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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 7522
#0, Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von Alex am 16-Aug-09 um 21:32 Uhr
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#1, Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von Alex am 16-Aug-09 um 21:32 Uhr

Letzte Bearbeitung am 16-Aug-09 um 21:35 Uhr ()
Das Ringwerk hat eröffnet (14.08.2009)


Eröffnungsakt

Am Samstag war eine der seltenen Gelegenheiten, dass ein neuer Freizeitpark in
Deutschland das Licht der Welt erblickt hat. Der Nürburgring eröffnete offiziell
am DTM-Wochenende die Tore zum Ringwerk. Das ganze ist ein Teil des großen
Ausbaus der legendären Rennstrecke hin zu einem Freizeitzentrum mitten in der
Eifel. In so fern ist der Park sicherlich nicht direkt vergleichbar mit seinen
Konkurrenten.


Das 4-D-Kino mit einem Film über das 24h-Rennen. Mitunter gute
Geschwindigkeitseffekte dank qualitativ hochwertiger Aufnahmen aus
Fahrerperspektive.


Der Darkride bietet nur eine oberflächliche Thematik - In einem großen Raum geht
es auf Punktejagd: Mehr Punkte, schönere Autoteile.


Spiele mit Rennthematik...


...gibt es an etlichen Stellen des Parks.


Ein Miniscooter


Die Pit-Stop-Show bietet die Möglichkeit selber sich bei einem Boxenstopp zu
versuchen.


Der große F1-Bereich bietet zu vielen Themen interaktive Mitmachmöglichkeiten


Eine interaktive Quizshow mit verschiedenen Schwierigkeitsgeraden und
Reaktionsspielen. Macht Spaß und ist wirklich gut produziert!


Ausstellung in der Haupthalle


Ein großer Museumsbereich zeigt lehrreiches Anschauungsmaterial von einfachen
Konzepten im Automobilbereich bis mitunter recht komplexen Themen.


Leider noch geschlossen: Der Ring Racer.



Bereich zwischen dem Ringboulevard und dem ring°werk. Der Ring Racer wird hier
auf einer langen Gerade zurück zur Station fahren.


Im Boulevard gibt es auch einen Hochseilgarten.

Noch geschlossen: Die Drehtheatershow "Grüne Hölle".

Leider ohne Foto: Der Nürbus ist eine Simulatorbustour mit Rundumprojektion.
Obwohl zum Eröffnungstag der Bus sich aus technischen Gründen keinen Zentimeter
bewegen konnte, hat die Projektion jetzt schon eine überraschend heftige
Wirkung. Der Film hat außerdem Charme und ist wirklich sympathisch.

Grundsätzlich handelt es sich um einen reinen Indoor-Park ohne Außenfläche, was
ich persönlich zwar im ersten Moment stimmig und atmosphärisch empfinde, nach
einiger Zeit aber als recht unangenehm erlebe, stundenlang kein Tageslicht mehr
erblicken zu können. Das das nicht die einzige Gemeinsamkeit mit dem ehemaligen
Space Park in Bremen ist, wird auch schnell klar, wenn man einzelne Attraktionen
vergleicht. Aber gleichzeitig werden hier auch die Unterschiede umso deutlicher,
insbesondere im Umgang mit der Thematik. Man könnte es gewissermaßen als Hybrid
zwischen Museum und Freizeitpark ansehen.

In so fern fällt es fast leicht, die Zielgruppe festzulegen: Der
Automobilbegeisterte wird wirklich einiges von Interesse finden. Der Thematik
fremde Freizeitparkfans werden allerdings recht schnell mit dem Park durch sein.

Der Park ist sich den aktuellen Einschränkungen bewusst und reduziert für die
erste Betriebswoche den Preis um 50%, der reguläre Eintrittspreis beträgt 19,50
EUR. Solange der Ring Racer noch nicht fährt, wird außerdem noch eine Freikarte
für einen Wiederholungsbesuch oben draufgelegt!


#2, RE: Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von ToT fan am 16-Aug-09 um 21:41 Uhr

Bin ich der Einzige der das ring°werk (auf den ersten Blick) ziemlich hässlich findet?!

#4, RE: Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von vestermike am 16-Aug-09 um 21:51 Uhr

Nein!

#5, RE: Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von Scuffle am 16-Aug-09 um 21:52 Uhr

Was genau findest du denn hässlich?

Ich war auch dort, und im Bereich "Formel 1" hat man sich sehr um Authentizität bemüht. An anderen Stellen ist das ring°werk zugegebenermaßen sehr funktional.


#6, RE: Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von vestermike am 16-Aug-09 um 22:07 Uhr

Letzte Bearbeitung am 16-Aug-09 um 22:08 Uhr ()
Ich sag mal, was ich genau so häßlich fand! Fast alle Bilder, die Alex gemacht hat, könnten auch genauso gut auf einer Automobilmesse in Düsseldorf oder bei der Games Convention in Leipzig gemacht worden sein. Der Großteil der Halle wirkt furchtbar steril - fast schon wie ein Showroom für Messeaufbauten. Ich mag nicht bestreiten, daß das jemandem gefallen kann - ich persönlich fands jedoch ziemlich scheußlich.

#8, RE: Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von ToT fan am 16-Aug-09 um 23:02 Uhr

Es wirkt steril, düster, bedrückend und unfreundlich. Es sieht nicht nach dem "Glanz" und der Exklusivität der international hochangesehenen Formel 1 aus, sondern eher nach 'nem Offenbacher Untergrund-Rennen...

#7, RE: Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von Alex am 16-Aug-09 um 22:46 Uhr

Hi,

Kurz mein Eindruck:
Die Bauweise und die Architektur sind natürlich alles andere als verspielt oder entspannend, eher nüchtern und technikverliebt. Aber das passt so ja zum Thema und ist mir in so fern überhaupt nicht negativ aufgefallen. Bis auf die Sache das es unnötigerweise rein indoor angelegt ist.

Grüße,
Alex


#14, RE: Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von wiesenpieper am 25-Aug-09 um 09:57 Uhr

Ist bekannt wann der Ring Racer öffnen wird? Kann man diesen dann auch fahren ohne den "Park" an sich zu besuchen?

#15, RE: Das ring°werk hat eröffnet (14.08.2009)
Geschrieben von stilbruch am 25-Aug-09 um 11:50 Uhr

Man rechnet wohl noch im September 09 mit einer Eröffnung und nein, du musst schon ein Ticket für den Park lösen um mit dem Schmuckstück fahren zu können.
Der Besuch ist aber auf jeden Fall lohnenswert.

Gruß Dirk

Der neue oMS - Mit onride besser auf Events informiert!


#23, Deubel vor Nürburgring-Untersuchungsausschuss
Geschrieben von GROBI am 18-Dez-09 um 08:59 Uhr

Deubel vor Nürburgring-Untersuchungsausschuss

Der ehemalige rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD)
sagt heute erstmals vor dem Nürburgring-Untersuchungsausschuss aus.
Deubel war mit seinem Versuch gescheitert, für den Freizeitpark Nürburgring
eine private Finanzierung zustande zu bekommen.

Es besteht der Verdacht, dass er auf Finanzbetrüger hereingefallen ist.
Als weitere Zeugen sind außerdem der frühere rheinland-pfälzische
Ministerpräsident Rudolf Scharping ((SPD), der ehemalige Nürburgring-
Geschäftsführer Rainer Mertel und der Ex-Prokurist der Rennstrecke,
Volker Gredig, geladen. Sie sollen helfen, die Vorgeschichte des neuen
Freizeitparks in der Eifel zu beleuchten.

Fiel Regierung auf Betrüger herein?

Der elfköpfige Untersuchungsausschuss des Landtags soll mögliche Fehler
und Verantwortlichkeiten bei den Querelen um das Prestigeprojekt der
SPD-Landesregierung klären. Die internationale Privatfinanzierung des
rund 300 Millionen Euro teuren Freizeitzentrums war gescheitert.
Es entstand der Eindruck, dass die Regierung auf Betrüger hereingefallen
war. Finanzminister Deubel trat zurück, die Staatsanwaltschaft Koblenz
begann zu ermitteln.

Landesregierung schon 2008 gewarnt

Im Vorfeld des Untersuchungsausschusses hat der SWR erfahren, dass die
Landesregierung schon 2008 vor dem Schweizer Finanzvermittler Barandun
gewarnt worden war. So soll eine renommierte amerikanische Anwaltskanzlei
darauf hingewiesen haben, dass von Barandun angegebene Geschäftskontakte
in Dubai gar nicht existierten.

Hat sich Kafitz persönlich bereichert?

Die Opposition von CDU und FDP hält der Landesregierung vor, dass sie
nicht früher die Reißleine gezogen hat. Der Untersuchungsausschuss wird
sich heute aber zunächst mit der Rolle von Walter Kafitz befassen, dem
fristlos gekündigten Hauptgeschäftsführer der Nürburgring GmbH. Die CDU
will herausfinden, ob Kafitz sich persönlich bereichert hat.

SWR.de, 18.12.2009
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Bis 31.03.2010 jede HANSA-PARK Saisonkarte zum Aktionspreis von 50,- Euro!

Übernachten im HANSA-PARK Resort am Meer!


#3, Links
Geschrieben von Alex am 16-Aug-09 um 21:41 Uhr

Offizielle Website:
http://www.ring-werk.com/

Presse:
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=5250464/1c1xqil/

http://www.motorsport-server.de/index.php?topic=news/story&ID=17907&serie=specials

http://rhein-zeitung.de/on/09/08/14/rlp/t/rzo603532.html?a

http://parkscout.de/artikel/eroeffnung-des-ring-werk


#9, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von Helix am 17-Aug-09 um 10:38 Uhr

Hallo zusammen,

irgendwie habe ich nirgendwo eine Info zu den Nutzungsbedingungen des Ring-Racers bekommen (oder überlesen ?). Ist ja schon wichtig, wenn man mit seinen Kids losfahren will.
Kann jemand weiterhelfen ?

Gruss, Helix



#10, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von amorphis am 17-Aug-09 um 11:50 Uhr

So, findet man bei den Preisen und Nutzungsbedingungen:)

Für den ring°racer gilt
aufgrund der extremen Beschleunigung zudem
die Mindestgröße von 1,40m. Der Sicherheitsbügel
erlaubt stärker gebauten Personen keinen
optimalen Halt und daher nicht die Mitfahrt. Bei
Regenwetter und zu bestimmten Großveranstaltungen
ist der ring°racer Betrieb eingeschränkt.
Fahrt im Tagespass ring°werk inklusive, nicht
separat zugänglich.

Ich hoffe, mit der Aussage kommst du klar?!


#12, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von Helix am 17-Aug-09 um 15:10 Uhr

Jau, schönen Dank, jetzt habe ich es auch gefunden (kleingedrucktes überliest man bekanntlich ja gerne)

Trotzdem ungewöhnlich, da sonst in Freizeitparks/Karussels ja meist die Kombination aus Alter und Grösse zählt (was ich aber auch nicht bei allen Fahrgeschäften verstehe).

Fahrgeschäfte ab 1,40 sind oftmals auch mit 12 Jahren kombiniert.

Na gut, können wir in den Herbstferien Niedersachsen ja voraussichtlich der Eröffnung ja mal angreifen...


#11, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von maggi am 17-Aug-09 um 14:51 Uhr

Servus,

Gibt es im/beim ring°werk auch wieder eine richtige Gokartbahn, wie damals in der Erlebniswelt?


Grüße, Marco


#13, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von koi am 17-Aug-09 um 15:19 Uhr

Nein!

Gruß
koi


#16, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von Gronau am 25-Aug-09 um 20:56 Uhr

Doch gibt es. Und zwar ist es genau die selbe Halle geblieben. Und - genauso wie vorher bei der Erlebniswelt - ist es NICHT Teil (und somit nicht im Eintrittspreis) vom ring°werk. Eröffnung ist auf 15. Sept. geplant.

#17, Presse: Hering räumt Mehrkosten bei Freizeitpark ein
Geschrieben von GROBI am 28-Aug-09 um 12:00 Uhr


Hering räumt Mehrkosten bei Freizeitpark ein

Die Baukosten für den Freizeitpark am Nürburgring liegen über 300
Millionen Euro. Das räumte Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) ein.
Medienberichten zufolge soll "Botschafter" Boris Becker 500.000 Euro
bekommen. Die CDU fordert den Rücktritt des Ring-Geschäftsführers.

Geschäftsführer Walter Kafitz habe weder die Finanzierung im Griff,
noch den Baufortschritt, noch die Attraktionen. Ministerpräsident
Kurt Beck (SPD) sei angesichts explodierender Baukosten gefordert,
schnellstmöglich Licht ins Dunkel zu bringen, betonte
CDU-Landesvorsitzender Christian Baldauf gestern nach einer
Klausurtagung in Maria Laach.

Bisher sei mehr Unwahres als Wahres über das Projekt gesagt worden.
"Das akzeptieren wir nicht mehr", so Baldauf. Es sei dringend
erforderlich, ein neues Konzept für den Erlebnispark vorzulegen, um
einen privaten Investor zu finden.

500.000 Euro für "Botschafter" Boris Becker?

Nach SWR-Informationen wurden die Parlametarier am Donnerstag im
Rahmen einer vertraulichen Sitzung im Landtag auch über das
Honorar von Nürburgring-Botschafter Boris Becker informiert.
Die CDU hatte wiederholt die Offenlegung der Kosten für die
Verpflichtung des früheren Tennisstars gefordert.

Nach Angaben der "Rhein-Zeitung" (Freitagausgabe) soll das
Engagement 500.000 Euro gekostet haben. Das berichtet das Blatt
unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Die Nürburgring
GmbH habe die Zahl auf Anfrage der Zeitung allerdings nicht
bestätigen und auch zu Laufzeit und Zahl der Auftritte der
Tennislegende keine Stellung nehmen wollen.

Becker soll mit einigen Auftritten helfen, das neue Freizeit- und
Geschäftszentrum am Nürburgring prominent zu vermarkten. Das
gesamte Werbebudget des Nürburgrings liegt der Zeitung zufolge
bei 2,7 Millionen Euro.

Baukosten liegen über 300 Millionen Euro

Wirtschaftsminister Hering hatte zuvor mitgeteilt, dass im
Zusammenhang mit den Baukosten insbesondere der Anteil der
Landestochter Nürburgring GmbH von 185 Millionen Euro deutlich
überschritten werde. Weitere 112 Millionen Euro investiert die
Firma Mediinvest GmbH aus Düsseldorf am Nürburgring - finanziert
allerdings über die landeseigene Gesellschaft für Immobilien und
Projektmanagement RIM. Zunächst sollte der Freizeitpark 250 Millionen
Euro kosten, später war von 280 Millionen die Rede. Externe
Wirtschaftsprüfer sollen nun untersuchen, warum die Baukosten so
steigen und wer dafür verantwortlich ist. Mit dem Ergebnis wird im
Oktober gerechnet.

Wieviel der Freizeitpark letztendlich kosten wird, hat Hering nicht
gesagt. Unklar sei noch, wie sich die Baumängel auf die Kosten
auswirken. Das betrifft den schadhaften Estrichboden im kürzlich
eröffneten Ringwerk und auf der Tribüne. Umstritten ist, ob dafür
die Baufirma oder die Nürburgring GmbH aufkommen muss.

Quelle: Südwestrundfunk, SWR.de, 28.08.2009

Übernachten im Hansa-Park Resort am Meer


#18, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von Alex Korting am 12-Sep-09 um 13:08 Uhr

Schöne Sache:
Es gibt einen Shuttlebus von Köln und Bonn.
Schade, dass er nur einmal täglich fährt und keine Rückfahrtzeit angegeben ist. Wobei man vermuten kann, dass das ein Ganztagesausflug ist und man dort ordentlich Zeit und Geld lassen kann. Muss.

Werde morgen wohl er mit dem Auto für ne Stunde dort anhalten...


#19, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von McMac83 am 12-Sep-09 um 13:53 Uhr

Fährt die Bahn den mittlerweile mit voller Kraft oder nur so halbe Power wie bei der RTL Übertragung?

#20, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von Alex Korting am 12-Sep-09 um 14:52 Uhr

Äh gar nicht?
Die hat außerdem ihren eigenen Thread und auf meine Aussage nimmt das auch mal gar keinen Bezug.

#21, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von Gronau am 12-Sep-09 um 15:01 Uhr

Seit heute (preview) hat auch das Drehtheater "Grüne Hölle" geöffnet!

http://www.nuerburgring.de/ft/ringwerk-action-museum/attraktionen-im-ueberblick.html


#22, Schon Ende der 80er Bedenken gegen Freizeitpark am Nürburgring
Geschrieben von GROBI am 18-Nov-09 um 10:46 Uhr


Schon Ende der 80er Bedenken
gegen Freizeitpark am Nürburgring

Schon Ende der 80er Jahre gab es Ansätze für einen
Freizeitpark („Motorland“) am Nürburgring, die aber nie
verwirklicht wurden. Dies berichtete der frühere rheinland-pfälzische
Staatssekretär Franz Peter Basten (CDU), der damals unter
Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) arbeitete, gestern bei
der ersten „regulären“ Sitzung des Untersuchungsausschusses.

Schon damals habe die Frage im Raum gestanden, „können wir mehr
machen als Autofahren“; zumal die Finanzlage der Nürburgring GmbH
nicht rosig gewesen sei. Oscar-Preisträger Rolf Zehetbauer habe
dann „ein schönes Konzept entwickelt“, Anregungen hatten sich
Mitglieder der Landesregierung in Japan sowie im Disney-Freizeitpark
in den USA geholt. Die Unternehmensberatung McKinsey habe die
Machbarkeit eines „Freizeitparks rund um den Motor“ überprüft.

Von den 500 Millionen Mark Investitionskosten, so der Plan,
sollten 100 Millionen über Sponsoren reingeholt werden.
„Als es aber darum ging, verbindliche Zusagen zu machen,
kamen die Gelder aber nicht. Und da war für uns die Sache tot“,
so Basten, damals auch Aufsichtsratschef der Nürburgring GmbH.
Die Idee sei zu den Akten gelegt worden, zumal Brüderle von
vornherein die Devise ausgegeben habe: keine Landesmittel für
das Projekt.

Motorsportgeschichte

Ein Hauch von Motorsportgeschichte wehte durch den Landtag,
als Staatssekretär Karl-Heinz Klär (SPD), von 1991 bis 1994
im Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH und damals Staatskanzleichef,
berichtete. Anfang der 90er Jahre sei die Situation am Ring „nicht
besonders günstig“ gewesen: Man habe die Formel 1 verloren.
Im Mittelpunkt habe deshalb die Frage gestanden, „wie kann man
diese zurückholen und die Marke Nürburgring nutzen, um ein festes
Geschäft über das ganze Jahr herzustellen“.

1995 hatte man die Formel 1 zurück an den Ring gebracht.
Über das „Motorland“ sagte Klär, es sei „ein Konzept, aber kein
Vorhaben“ gewesen. Es sei darum gegangen, wie man den Nürburgring
um Freizeitaktivitäten und weitere Unternehmen erweitern könne.
„Es war die Überlegung, so etwas wie Disneyland am Nürburgring zu
machen“, so Klär. Allerdings kam es nie zur Verwirklichung.
Der Staatssekretär schilderte auch die Situation in der
strukturschwachen Eifel. Die Planungen seien gemacht worden, um
dem Norden „auf die Beine zu helfen“. Denn dort oben habe es
„nichts anderes gegeben“.

Klär verteidigte ausdrücklich die Einstellung von Nürburgring-
Geschäftsführer Walter Kafitz im Jahr 1994: „Er war der geeignete
Kandidat.“ Er verneinte, dass es sich bei der Neubesetzung der
Stelle um eine politische Entscheidung gehandelt habe. Kafitz
soll dem Vernehmen nach ein SPD-Parteibuch haben.

„Warnungen vor Kafitz“

Die Ausführungen von Ernst Eggers (FDP), von 1987 bis 2001
Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, ließen hingegen
aufhorchen: Bei der Einstellung von Kafitz durch den Aufsichtsrat
sei sehr wohl politisch Einfluss genommen worden. Weitere Details
wollte er auf Nachfrage der Opposition nicht nennen. Allerdings
sagte er: „Ich bin vor einer Einstellung von Kafitz gewarnt
worden.“ Eggers berichtete auch über die so genannte
„Erlebniswelt Nürburgring“, mit der seinerzeit die Rennstrecke um
einen Gewerbepark und ein Rennsportmuseum erweitert wurde.
Das Projekt habe „durchgängig rote Zahlen“ geschrieben.

Insgesamt sieben Zeugen wurden gestern befragt. Die Sitzung des
Untersuchungsausschusses drehte sich vor allem um die Geschichte
der Rennstrecke bis zum Jahr 2004.

Wiesbadener Tageblat, 18.11.2009, Markus Lachmann

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#24, RE: Das ring°werk hat eröffnet
Geschrieben von Seidel666 am 18-Dez-09 um 10:12 Uhr

heute ist gleich im radio auf swr3 gekommen das die da gelinkt wurden!!! )

#25, Was möchte uns der Ersteller dieses Postings mitteilen?
Geschrieben von Kaffe am 18-Dez-09 um 11:33 Uhr

k/t

#26, RE: Was möchte uns der Ersteller dieses Postings mitteilen?
Geschrieben von Alex Korting am 18-Dez-09 um 13:42 Uhr

vielleicht möchte er einen Elch gewinnen?

#27, Ernüchtung am Nürburgring: Kommen nicht mal halb so viele Besucher?
Geschrieben von GROBI am 18-Jan-10 um 10:35 Uhr

Ernüchtung am Nürburgring:
Kommen nicht mal halb so viele Besucher?

(dpa). Die Nürburgring-Gesellschafter haben ihre Erwartungen an die
Besucherzahl beim neuen Freizeitpark „ringwerk“ an der Rennstrecke
in der Eifel massiv nach unten korrigiert. Während früher von 2010
an mehr als 400.000 Gäste pro Jahr erwartet wurden, rechnet die
Nürburgring GmbH nun mit weniger als der Hälfte, nämlich mit 170.000.
Das sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) jetzt. Er berief
sich auf eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young,
in der die Erwartungen „auf ein realistisches Maß reduziert“ worden seien.

„Es hat ja keinen Sinn, dass wir an Zahlen festhalten, die nicht
einhaltbar sind“, sagte Hering. Er zeigte sich dennoch zuversichtlich,
dass der Landeshaushalt von dem Projekt nicht belastet werde.
Das „ringwerk“ – eine Mischung aus Museum und Erlebniswelt rund um das
Thema Motorsport – ist ein Teil des neuen Freizeit- und Businesszentrums,
das für mehr als 300 Millionen Euro an der Rennstrecke entstanden ist.

Zinsen und Abschreibungen gedeckt?

Nach Herings Angaben zählte der Freizeitpark seit der Eröffnung Mitte
August etwa 50.000 zahlende Besucher. Auf das Jahr hochgerechnet ergebe
sich die Zahl 130.000. Wenn man davon ausgehe, dass von Mai bis August
Saison für das „ringwerk“ sei und besonders viele Gäste kämen und dass
für 2010 weitere Attraktionen eingeplant sind, werde mit 170.000 gerechnet.

Laut Ernst & Young reiche diese Zahl für die neue Betreibergesellschaft aus,
um an das Land soviel Pacht abführen zu können, dass Zinsen und Abschreibungen
gedeckt werden. „Das heißt, es bedarf hierfür jetzt keines Zuschusses aus
dem Landeshaushalt“, sagte Hering – „wenn sich die Dinge so einstellen und
die Betriebsgesellschaft diese Gewinne macht“. Insgesamt werden am Ring pro
Jahr etwa zwei Millionen Besucher erwartet.

Neue Betriebsgesellschaft geplant

Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hatte Ende 2009 angekündigt, dass das
Land das Management des angeschlagenen Nürburgrings an die private Lindner
Gruppe abgibt. Dazu soll eine neue Betriebsgesellschaft gegründet werden,
an der die mittelständische Hotelgruppe Lindner und der Projektentwickler
Mediinvest je zur Hälfte beteiligt sind. Die Gesamtverantwortung übernimmt
Jörg Lindner, der an der Rennstrecke bereits ein Hotel betreibt.
Die neue Betriebsgesellschaft soll die Attraktionen des Freizeitkomplexes
bündeln und somit effizienter betreiben.

Dass man von einer geringeren Besucherzahl ausgehe, habe man bei der
Vorstellung des Konzeptes bereits erklärt, sagte Hering. „Aber jetzt haben
wir zum ersten Mal realistische de-facto-Zahlen bezüglich der Besucher und
können jetzt auch die Aussage treffen: Die verminderten Annahmen sind
erreichbar, wir müssen sie nicht noch weiter nach unten korrigieren.“
Er sei deshalb „optimistisch gestimmt“, dass das Zukunftskonzept umgesetzt
werden könne. Dies setze aber auch voraus, dass man sich anstrenge – „indem
man zusätzliche Veranstaltungen an den Nürburgring holt“. Als Beispiele für
2010 nannte er das Musical ABBA Mania. Die immer noch defekte Achterbahn
Ringracer soll im Frühjahr in Betrieb gehen.

700 neue Stellen?

Belastungen könnten auf das Land zukommen, wenn es sich an der Finanzierung
der Formel I beteilige, sagte Hering. Das geschehe aber nur, wenn die
Bedingungen stimmten. „Es ist nicht zwingend notwendig, aber es trägt zur
Attraktivität des Ringes bei und ist von Vorteil für die Region.“ Nach
seinen Angaben sollen am Ring durch das neue Projekt mindestens 700
zusätzliche Stellen entstehen. Damit wachse die Gesamtzahl der Stellen auf
mindestens 2000 an. 73 Prozent der am Ring Beschäftigten stammen aus den
Kreisen Ahrweiler, Mayen-Koblenz und Vulkaneifel.

Zu der politischen Diskussion um die gescheiterte Privatfinanzierung des
Ausbaus sagte Hering: „Natürlich schadet auf Dauer so eine negative
Kommunikation auch dem Ring.“ Deswegen bestehe auch die Aufgabe, „das
aufzuklären, das zu untersuchen“. Außerdem müsse hinsichtlich des Projekts
an sich und der Arbeitsplätze für „eine positive Grundstimmung“ gesorgt werden.

Die gescheiterte Privatfinanzierung für das Freizeit- und Businesszentrum
beschäftigt derzeit einen Untersuchungsausschuss des Landtags und die
Staatsanwaltschaft Koblenz. Als die Pläne im Sommer scheiterten, geriet
die Regierung in den Verdacht, auf Betrüger hereingefallen zu sein.
Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) trat zurück.

17.01.2010, Gelnhäuser Tageblatt
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#28, Ermittlungen gegen Nürburgring-Partner eingestellt
Geschrieben von GROBI am 18-Aug-10 um 06:57 Uhr


Ermittlungen gegen Nürburgring-Partner eingestellt

In der Affäre um die gescheiterte Privatfinanzierung des
Freizeitparks am Nürburgring hat die Staatsanwaltschaft
Koblenz die Ermittlungsverfahren gegen zwei ehemalige
Geschäftspartner der Nürburgring-GmbH eingestellt.
Die Behörde teilte am Dienstag mit, der Verdacht des
Provisionsbetrugs habe sich nicht bestätigt.

Die beiden Geschäftsleute sollten eine günstige private
Finanzierung des Nürburgring-Freizeitparks vermitteln.
Dafür hatten sie 1,2 Millionen Euro Provision erhalten.
Das Finanzierungsgeschäft war nicht zustande gekommen.
Laut Staatsanwaltschaft kann den beiden Geschäftsleuten
aber keine Betrugsabsicht unterstellt werden.
Sie hätten sich um eine Finanzierung bemüht.

Weiter ermittelt wird gegen Ex-Finanzminister Ingolf Deubel (SPD)
und den ehemaligen Nürburgring-Geschäftsführer Walter Kafitz wegen
Untreue. Sie sollen unter anderem überhöhte Provisionen an private
Geschäftsleute bezahlt haben. Laut Staatsanwaltschaft hat sich
dieser Verdacht erhärtet.

Quelle: swr.de

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#29, Freizeitpark droht mit Vollgas in die Pleite zu rasen
Geschrieben von ALeXX am 23-Aug-10 um 09:35 Uhr

Letzte Bearbeitung am 23-Aug-10 um 09:36 Uhr ()
Freizeitpark droht mit Vollgas in die Pleite zu rasen

Mainz. Der Freizeitpark „Nürburgring 2009“ entwickelt sich immer mehr zum Millionengrab. Die Baukosten explodierten, schwarze Zahlen sind kaum realistisch.

Das haben die Menschen hier bloß hingesetzt auf die raue Eifelhöhe: Den Terminal 2 des Düsseldorfer Flughafens? Die Kopie der Raumstation ISS? Das abstrakte Mahnmal für alle missratenen Mammutbauten dieser Welt? Kurt Beck, Ministerpräsident in Mainz, der sich mit dem Gebirge aus Stahl, Beton und Glas einen Traum verwirklichen wollte und es aus der Landeskasse mit 330 Millionen Euro gesponsert hat, schweigt in diesen Tagen meist zum silberweißgrau glänzenden „Freizeitpark“ am Rand der ehrwürdigen Rennstrecke.

Beck hat einen Griff in die Tonne getan. Die 2,5 Millionen Besucher, die das Projekt „Nürburgring 2009“ jährlich locken und hohe Verluste der Formel-I-Piste früherer Jahre ausgleichen soll, kommen nicht. 170 000 könnten es gerade sein, sagt der Landesrechnungshof. Kaum Chancen für schwarze Zahlen. So wird der neue „Nürburgring 2009“ zum vielleicht gewaltigsten Bauskandal der Republik. In der Eifel nennen sie es schon Unternehmen Größenwahn.

Links Racewear24 und ein mächtiger Ferrari-Stand. Rechts werden Bremsscheiben angeboten. Dazwischen: die Bar. Kundschaft? Gäste? Fehlanzeige. Ringsherum stehen das „Eifeldorf“ mit Restaurants, Souvenirläden und einer sechsgeschossigen Disco für 2000 Menschen. Es gibt ein Vier-Sterne-Hotel mit Hubschrauberlandeplatz. Hubschrauber landen selten. Die Formel-I-Boliden kommen nur alle zwei Jahre vorbei.

Explosion beim Testlauf
Was sollten Fans hier tun? Die weltweit schnellste Achterbahn „Ringracer“ besteigen, deren dünne Stahlärmchen zwischen den Superbauten „Boulevard“ und „Ringwerk“ samt der „größten Videowand Europas“ in den Himmel ragen? Sie hat noch keinen Cent eingespielt. Beim zweiten Testlauf war der Antrieb explodiert. Sechs Arbeiter erlitten Knalltraumata. Das Modell, elf Millionen Euro teuer, taugt technisch nicht. Die Achterbahn wird zum Symbol für alles das, was in der Eifel in drei Jahren falsch gelaufen ist.

Eveline Lemke kennt jeden Quadratmeter am Ring, vom klassischen alten und vom schrillen modernen. Sie fasst es immer noch nicht, was die Politik in Mainz aus dem „Mythos“ Nürburgring gemacht hat. Lemke ist Betriebswirtin, Unternehmensberaterin, Landeschefin der Grünen in Rheinland-Pfalz. Sie fordert Klarheit. Es kann sein, dass ihre Partei zurück in den Landtag kommt, wenn 2011 gewählt wird, vielleicht sogar in die Regierungsverantwortung. Dann wartet die große Aufräumarbeit.

Ungedeckte Schecks
Ja, sagt Lemke, der Blindflug in die Sackgasse „Nürburgring 2009“ könne durchaus politische Gründe gehabt haben. „Damals, 2007, als die Planung lief, wollte Kurt Beck Kanzlerkandidat der SPD werden“. Vielleicht, mutmaßt sie, habe er denen in Berlin „etwas Großes vorzeigen wollen“. Motto: Seht her, ich kann es. Private Investoren sollten die strukturschwache Gegend beleben. Tatsächlich sind vom Ministerpräsidenten Sätze überliefert wie „Hauptsache, da oben passiert irgendwas“.

Was passierte, ist schnell erzählt: Weil nie potente private Investoren Interesse zeigten, übernahm das Land die Planung. Angeworbene Projektentwickler, die schon beim gescheiterten SpaceCenter Bremen mitgewirkt hatten, verteilten alleine 17 Millionen Euro für „Beratungsleistungen“. Finanzierungen platzten, Baukosten schossen hoch, Konstruktionsmängel trieben die Kosten von ursprünglich 150 Millionen auf die heutige Summe. Boris Becker („Ich hatte eine Carrera-Bahn“) erhielt für einen Werbeauftritt 500 000 Euro. Man fiel in Mainz auf ungedeckte Schecks herein und auf einen angeblichen US-Finanzier namens DuPont, der offenbar mittellos war.

Am Ende, zeichnet sich ab, wird der Steuerzahler bluten. Man sucht Auswege: Lemke schlägt vor, das Land solle den Freizeitpark für einen Euro verkaufen. Vielleicht kann irgendein Privater doch noch was machen aus dem Debakel? „Das alles war wie ein großes Hütchenspiel“, sagt sie resignierend.

In diesem Sommer sind die Hütchen umgefallen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen acht Manager und Politiker wegen Untreue und Betrug: Gegen den 2009 über den Skandal gestürzten Finanzminister Ingolf Deubel (SPD), gegen die Spitzen der alten Nürburgring GmbH, auch gegen Hans-Joachim Metternich, einst Geschäftsführer der Investitions- und Strukturbank. Metternich ist heute als Kreditmediator der Bundesregierung in der Finanzkrise tätig. Die Provinzaffäre hat damit einen pikanten bundespolitischen Aspekt.

Ursula Schmitz ist stolz auf ihr „Hotel am Tiergarten“. Nur Autominuten vom Betongebirge entfernt buchen hier Stammgäste, die die Nordschleife, die „grüne Hölle“ des Nürburgrings, befahren wollen. Es sind Veteranen der alten Rennfahrer-Welt. Im Keller haben Schumi und Häkkinen gefeiert. An der Wand hängt das Bild von Tochter Sabine, die „schnellste Frau“ der nahen Piste. Ursula Schmitz ist „auf hundertachtzig“, mindestens. Der neue, mit einer Defizitdeckungszusage des Landes arbeitende Hotelier vom Freizeitpark bietet Zimmer kostenlos an, wenn Gäste aus 1000 Kilometer Entfernung anreisen. Dieses Dumping ruiniert uns, fürchtet sie. Sie hat die EU-Kommission eingeschaltet. Mainz droht eine Klage wegen Verstoßes gegen den fairen Wettbewerb. Becks Traum wird ein Albtraum.

Quelle: WAZ, 23.08.2010