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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 5446
#0, Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von RainbowStar am 23-Aug-04 um 18:22 Uhr
Bremer Space Center schließt Ende September

Das Bremer Space-Center wird voraussichtlich Ende September schließen. Das hat ein Vertreter der Senatskanzlei der SPD-Bürgerschaftsfraktion mitgeteilt. Das bedeutet auch, dass die restlichen etwa 300 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Die Kündigungen für die Mitarbeiter werden voraussichtlich in diesen Tagen zugestellt. Der Grund für das Dilemma: Seit der Eröffnung im Dezember vergangenen Jahres sind zu wenig Besucher gekommen. Außerdem ist bereits seit längerem bekannt, dass die Eigentümerin, die Dresdener Bank, aus dem Gesamtprojekt aussteigen will. Ob das Weltraum-Erlebnis-Center grundsätzlich geschlossen wird oder in einigen Monaten mit einem neuen Konzept wieder eröffnet, ist noch unklar. Für den wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD, Max Lies, ist eines auf jeden Fall sicher, es werde kein weiteres Bremer Geld in das Projekt fliessen. Der kommisarisch zuständige Wirtschaftssenator Eckhoff wollte sich heute dazu nicht äußern. Und auch Finanzsenator Nußbaum erklärte nur: "Wir leiden mit".


Quelle: Radio Bremen (www.radiobremen.de/nachrichten/meldung.php3?id=10485)


#1, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Onkel Juergen am 23-Aug-04 um 18:54 Uhr

Oh je - da kann ich nur sagen: Sehr schade!

Aber vielleicht gibts ja doch noch irgend einen Silberstreif am Horizont? ...ich gebe die Hoffnung nicht auf. *schnüff*

Euer Jürgen

http://www.parkscout.de


#2, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Blitz am 23-Aug-04 um 19:08 Uhr

Hi,

Nur eine logische Konsequenz, zwar sehr Schade für die Mitarbeiter, aber um den Park werden die Freizeitpark Fans wohl nicht trauern...

Dennis alias -B-L-I-T-Z->


WWW.T-F-E.DE Fahr mit!


#3, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Sarion am 23-Aug-04 um 19:15 Uhr

> aber um den Park werden die Freizeitpark Fans wohl nicht trauern...

Mag sein, dass Du nicht darum trauerst. Aber dies zu verallgemeinern finde ich ausgesprochen unangebracht.
Ich finde es schade um JEDEN Park, mag ich ihn persönlich auch evtl. nicht so interessant finden, der die Landschaft nicht mehr bereichert.

Gruß Stefan

der wo sich wünscht das mehr Leute IHRE Meinung und nicht die potenzielle von anderen vertreten


#8, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Real Coasterfreak am 23-Aug-04 um 20:17 Uhr

>Hi,
>
>Nur eine logische Konsequenz, zwar sehr Schade für die Mitarbeiter, aber um den Park
>werden die Freizeitpark Fans wohl nicht trauern...

Oh, ich schon. Star Trek und der Galaxie Express waren zwei tolle Attraktionen und der Park war Lichttechnisch sehr gut. Genauso überzeugt hat mich das Restaurant mit lecker Essen zu recht günstigen Preisen und Getränke refill.
Leider war der Park für deutsche Verhältnisse zu teuer. Deshalb hatte man ihn auch nach 2 Stunden durch, mit mehr Besuchern und längeren Wartezeiten wäre der Tag auch schneller rum gewesen. Und dann gabs natürlich noch mehrere Fehlplanungen wie eine tolle Lichtshow ohne irgendwelche Ankündigung, die Position des Space Shots und das Areal rund um Galaxie Express, dass man auch erstmal finden muss.

Trotzdem extrem schade, hoffentlich gehts weiter.


>
>Dennis alias -B-L-I-T-Z->
>
>
>WWW.T-F-E.DE Fahr mit!


Keep on riding
Real Coasterfreak
"The stone is the key!"


#9, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Blitz am 23-Aug-04 um 20:24 Uhr


>Oh, ich schon. Star Trek und der Galaxie Express waren zwei tolle Attraktionen und der
>Park war Lichttechnisch sehr gut. Genauso überzeugt hat mich das Restaurant mit lecker
>Essen zu recht günstigen Preisen und Getränke refill.


Ok, 2 Nette Attraktionen, schicke Lampen und lecker Essen, ein bissel wenig um sich zu halten, oder?

Dort sollte man lieber etwas mit Zukunft bauende Grüße,


Dennis alias -B-L-I-T-Z->


WWW.T-F-E.DE Fahr mit!


#11, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von tomcraft004 am 23-Aug-04 um 21:27 Uhr


>Ok, 2 Nette Attraktionen, schicke Lampen und lecker Essen, ein bissel wenig um sich zu
>halten, oder?

Plus Atmosphäre, angenehme Simulatoren, nen Haufen kleiner Goodies, ein im Preis enthaltenes Imax-Kino, Informationstafeln zu allen möglichen Themen (ob man sich dafür nun interessiert oder nicht...), ein interaktiver Darkride, eine weitere Themenfahrt (MiB, jetzt weiß ich, was du meinst ), ein Biergarten im Außenbereich, der an unserem Besuchstag sehr nett aussah - mit mehr Leuten wäre es sicher noch besser gewesen; motivierten Mitarbeitern.
Die Lage und die Anfahrt sind für Touristen allerdings eher nicht so toll.


#12, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von OlafD am 23-Aug-04 um 22:19 Uhr

>ein im Preis enthaltenes Imax-Kino

Das hätte so gut sein können, ja.

Aber was wird gezeigt (zumindest bei meinem Besuch im März)?
Ein IMAX-Film, der drastisch gekürzt wurde. Die volle Fassung gab es nur gegen Aufpreis außerhalb der Öffnungszeiten des Space Center, also dann, wenn das Park-IMAX-Kino in den Abendstunden zu einem "normalen" IMAX-Kino wurde.

Und wie schon in den anderen Beiträgen zu lesen war: Schöne Ansätze waren da, aber leider fehlt es an einem Wiederholungsbesuchsanreiz, wenn man nach 2-3 Stunden und viel zu viel Eintrittsgeld das Angebot vollständig "abgearbeitet" hat.

In einem Interview mit dem Betreiber war mal zu lesen, daß man sich nicht mit mit herkömmlichen Freizeitparks vergleichen wolle. Vielleicht war gerade dieser Ansatz der Fehler. Denn - entschuldigt das gräßliche Denglisch - Edutainment kann das ebenfalls in Bremen stehende Universum besser.

Olaf

--
Visit www.dzwiza.de
Neue Berichte und Fotos 06/2004: Alpine Coaster Imst / Rafting / Canyoning


#18, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Sheridane am 24-Aug-04 um 08:22 Uhr

Hallöchen!

Ich hätte ihn doch noch so gerne gesehen. Aber gut ... der wird sicherlich irgendwann von einem großen Sponsor aufgekauft und evtl. neu aufgezogen werden! Mal sehen ...

Viele Grüße
Manuela


http://www.sheridane.de


#19, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Zira am 24-Aug-04 um 10:12 Uhr

Hallo Manuela!
Hast du das hier schon gesehen?:
http://freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi?az=read_count&om=1001&forum=DCForumID11

Wäre doch für dich eine Möglichkeit doch noch den Park zu besuchen.

Lieben Gruß
Kerstin

Die wo net mitfährt, da sie den Park schon gesehen hat.


#4, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Springfielder am 23-Aug-04 um 19:25 Uhr

Der Link ist nicht mehr aktuell... Seite nicht vorhanden.
War wohl ne Ente

Die Idee des Parks is super, die Architektur soviel ich das im Fernsehen
gesehen hab auch.
Nur ist mir direkt aufgefallen das Sie nicht gerade viel zu bieten haben, und
dafür 22 Euro ausgeben?.. naja


#5, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von coaster1977 am 23-Aug-04 um 19:35 Uhr


>Nur ist mir direkt aufgefallen das Sie nicht gerade viel zu bieten haben, und
>dafür 22 Euro ausgeben?.. naja

Das ist IMHO auch das ziemliche Problem des Parks. Er ist sehr schön aufgemacht, aber für die 22 Euro an Eintritt einfach zu teuer. OK, ADAC'ler bekommen Rabatt und 2 Kugel Eis gratis, aber das hat's leider nicht gebracht.

Ich war Anfang des Jahres dort und muß sagen, daß er mir sehr gefallen hat, vor allem eine ganz bestimmte Attraktion. Aber einen Wiederbesuchswert hat der Park definitiv nicht.

Echt schade

Gruß

Coaster1977


#6, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Boris am 23-Aug-04 um 19:36 Uhr

>Der Link ist nicht mehr aktuell... Seite nicht vorhanden.
>War wohl ne Ente

Einfach mal auf die Übersicht klicken wenn er nicht geht.
http://www.radiobremen.de/nachrichten/meldung.php3?id=10486
 
 
mfg Boris


#7, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Horny am 23-Aug-04 um 20:03 Uhr

oder von Arcor.de

23.08.2004, 18:57 Uhr
Bremer Space Center steht vor dem Aus
Bremen (dpa) - Der mit Millionen-Investitionen errichtete Bremer Weltraum-Erlebnispark Space Center steht vor dem Aus. Ein Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion bestätigte entsprechende Medienberichte. Die Senatskanzlei habe die Fraktion darüber unterrichtet, dass das Zentrum spätestens Ende Oktober seine Tore schließen werde. Das 500-Millionen-Euro-Projekt war wegen geringer Publikumsresonanz in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das Land hatte 170 Millionen Euro für die Infrastruktur beigesteuert.

Was lange währt wird endlich Böse
http://www.bravehearts-essen.de


#10, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von ALeXX am 23-Aug-04 um 21:01 Uhr

Schade, hätte den Park gerne besucht. Nun bleibt abzuwarten was aus den vorhanden Attraktionen wird und in welchem Park man sie dann wieder antrifft.

#13, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von harrymoney am 23-Aug-04 um 22:28 Uhr

Meine Zusammenfassung:
Netter Park, falsches Konzept, lecker Essen, zu wenig Attraktionen, zu hoher Eintritt

Schade ist es trotzdem....


#14, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von SoftwareFailure am 23-Aug-04 um 23:34 Uhr

>Nun bleibt abzuwarten was aus den vorhanden
>Attraktionen wird und in welchem Park man sie dann wieder antrifft.

Pffff...wie geschmacklos!


#15, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von freefall am 24-Aug-04 um 00:48 Uhr

Letzte Bearbeitung am 24-Aug-04 um 00:50 Uhr ()
>>Nun bleibt abzuwarten was aus den vorhanden
>>Attraktionen wird und in welchem Park man sie dann wieder antrifft.
>
>Pffff...wie geschmacklos!


so schwer kann es doch nicht sein z.B.: den Space Shot umzupflanzen^^, mir fällt grad nur kein passender Park ein weil ja fast alle einen Free Fall Tower haben, das Fort Fun kann sich den bestimmt nicht mehr leisten, im Europa würde es zum Theming passen z.B.: bei Euro mir wenn da ihrgend wo n bissl Platz wäre. Glaub aber weniger dass sich der Europa Park eine gebrauchte Attraktion anschaffen würde.


#16, Nun mal locker
Geschrieben von StephanMG am 24-Aug-04 um 07:34 Uhr

bleiben. Der Park wird ja erst einmal geschlossen. Gleichzeitig steht es noch in den Sternen, ob der Park nicht noch einmal öffnet. Natürlich mit einem veränderten Konzept, evtl. neuen Attraktionen, wenn sich ein Investor finden würde, daher erst einmal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. (Bevor man los legt und die Attraktioen schon in andere Parks verlegt) Mich persönlich reizt der Park nicht besonders, besonders da ein Heidepark mir pserönlich einfach mehr zusagt und vom Ruhrgebiet nach Bremen für zwei gute Attraktionen es doch etwas weit ist. Daran wird der Park auch gescheitert sein, evtl. auch einfach an der zur Zeit sowieso nicht einfachen Wirtschaftslage.

Gruß

Stephan


#17, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Phantasani am 24-Aug-04 um 08:19 Uhr

Letzte Bearbeitung am 24-Aug-04 um 08:19 Uhr ()
Hier will ich mich auch mal melden.

Sicherlich habt Ihr meinen Tagesbericht über das Space Center gelesen. Es ist dabei nicht wirklich gut weggekommen.

Trotzdem finde ich eine Schließung des Parks schade. Mit einem etwas anderem Konzept oder günstigeren Eintrittspreisen wäre er meiner Meinung nach nicht zum Scheitern verurteilt gewesen. Aber wenn ich einem Park die Attraktionen in 1,5 h gefahren bin und dann nicht mehr weiß was ich machen soll und Star Trek Borg Encounter fünf mal fahre weil ich den
2-D Film auch noch sehen will, kann insgesamt was nicht stimmen.

Hoffen wir für uns alle, das der Park evtl. mit einem neuen Konzept wieder eröffnet.

BTW: Vielleicht liegen die Probleme auch darin, dass man sich zu stark an einem Thema orientiert. Wenn anderere Parks wieder vom Space Thema abrücken und man einen Park mit dieser Thematisierung baut, stellt sich mir die Frage ob dies nun wirklich zeitgemäß ist.


#20, Zeitungsartikel: Die Welt, 25.08.04
Geschrieben von TheOnlyOne am 25-Aug-04 um 09:28 Uhr

Hier ist ein Artikel aus der Welt, der die ganze Geschichte um Space Park und Space Center nochmal sehr schön zusammenfasst: http://www.welt.de/data/2004/08/25/323738.html


Abgehoben, abgestürzt

Nur sechs Monate nach seiner Eröffnung steht der Bremer Vergnügungspark Space Park vor dem Aus. Eine Katastrophe: Das 650-Millionen-Euro-Projekt sollte in dem Bundesland mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung Wirtschaft und Tourismus ankurbeln


von Heiner Stahn

Eine als Astronautin verkleidete Mitarbeiterin des Space Centers Bremen begrüßt Gäste des Vergnügungsparks
Foto: ddp
Wer in den Weltraum will, muss erst einmal ein ganzes Stück laufen. Ein langer Gang, der "Starwalk", trennt den Eingang vom eigentlichen Empfangsbereich des Bremer Space Park. Und während der Besucher die die knapp 300 Meter hinter sich bringt, erblickt auf dem Weg rechts und links - nichts. Glasfronten von Ladengeschäften sind abgehängt, höchstens Putzdienste haben dort noch zu tun, wo Bremens neue Glitzerwelt aus Freizeitpark und Einkaufszentrum längst entstanden sein sollte. Doch die Geschäfte blieben leer, und das Vergnügungsareal mit Weltraumthematik interessierte auch nicht so, wie es sich die Planer ausgemalt hatten. Jetzt gehen im Space Park die Lichter aus.

Die beiden Kreditgeber, die Dresdner Bank und die Stadt Bremen, wollen kein weiteres Geld mehr in die Anlage pumpen - 650 Mio. Euro hat der Space Park bislang gekostet. Der Betrieb soll geordnet zu Ende geführt werden. Spätestens im Oktober ist Schluss. Noch hat der Space Park knapp 300 Mitarbeiter, etwas mehr als 60 wurden bereits entlassen. Die Zukunft des Prestigeobjektes der großen Koalition steht völlig in den Sternen. Die Senatoren des SPD/CDU-Regierungsbündnisses halten sich bedeckt. Fast gebetsmühlenhaft sprechen sie schon seit Monaten von neuen Konzepten, die gesucht würden.

Das Scheitern ist für Bremen eine Katastrophe. Am Space Park hängen nicht nur knapp 300 Arbeitsplätze, sondern auch die Hoffnung auf den wirtschaftlichen Wiederaufstieg. Der Space Park war das Kernstück eines Plans, der Bremen zu einem Tourismus-Boom verhelfen sollte. Ein Besuchermagnet sollte entstehen, eine Jobmaschine.

Seit mehr als zehn Jahren ist der Kombi-Park ein heißes politisches Thema in Deutschlands kleinstem Bundesland. Bremen, von der Werftenkrise geschüttelt, suchte nach neuen Konzepten in der Wirtschaftspolitik - und entdeckte den Tourismus. Zwei große Freizeitanlagen am Hafen von Bremerhaven und auf der alten Werftbrache der AG Weser wurden geplant: Ocean Park und Space Park. Denn neben Schiffbau und Seegüterumschlag prägten auch Firmen wie Airbus oder EADS Space Transportation über Jahre das wirtschaftliche Leben. Die strukturschwache Hansestadt an der Weser wollte so weg vom schlechten Image und, vor allem, von der schlechten Wirtschaftslage. Immer noch hat der Stadtstaat mit 9,2 Prozent die höchste Sozialhilfequote Deutschlands und mit 14 505 Euro die höchste Pro-Kopf-Verschuldung.

"Der Space Park ist für uns das Kernstück der bremischen Tourismusentwicklung", sagt Peter Siemering, Chef der Bremer Touristikzentrale. Aber im Space Center ist nichts los. Oftmals wandern die Besucher allein durch die bunt illuminierten Gänge und an der schimmernden großen Planetenkugel vorbei, die den Mittelpunkt des Space Centers markiert. Über den Köpfen braust eine Achterbahn, die einen Flug durch weit entfernte Galaxien und zu fremden Welten simulieren soll. Zufrieden ist nach eigenen Angaben nur der Betreiber des neuen Kinos.

Der Space Park besteht aus zwei Teilen: Einem Bereich mit rund 120 Geschäften - für keines fand sich jemals ein Mieter - und dem eigentlichen Freizeitpark, dessen Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Wie viele es tatsächlich sind, die an sieben Öffnungstagen je Woche kommen, will Space Center-Sprecher Wolfgang Wilke nicht sagen. Die Planer des Space Parks hatten 1,4 Millionen Besucher pro Jahr angesetzt - eine funktionierende Shopping-Meile vorausgesetzt. Heute sagt Wilke: "Da der Einkaufsteil leer steht, war unser Ziel dann, möglichst nah an eine Million Besucher heranzukommen. Es hat sich gezeigt, dass dies nicht mehr realistisch ist". Der Freizeitpark braucht dringend frisches Geld.

Doch es gibt keins, jedenfalls nicht von den Hauptinvestoren. Die Dresdner Bank will raus aus dem Projekt. Vor einigen Wochen wurde das Geldinstitut im Rathaus vorstellig, wollte die Betriebsmitteldarlehen über zehn Mio. Euro sofort kündigen. 5,5 Mio. Euro davon sind bislang geflossen. Der Senat um Bürgermeister Henning Scherf (SPD) konnte zumindest erreichen, dass die Bank sich so lange geduldet, bis ein neues Gutachten über die Zukunft des Space Centers fertig ist. Doch offenbar sei die Zwischenbilanz so entmutigend gewesen, dass sich die Bank schon vor Fertigstellung des Gutachtens aus dem Projekt zurückziehe, sagte Senatssprecher Klaus Schloesser. Und auch die die Stadt will kein Geld nachschießen. Damit ist das Aus jetzt beschlossene Sache.

Unter einem guten Stern stand der Space Park nie. Nach mehreren Wechseln bei der Projektentwicklung und nachdem das Projekt Ocean Park gestoppt wurde, blieb der Space Park übrig, unter Federführung der Dresdner Bank. Das Konzept wurde verändert: An den Vergnügungspark sollte auch ein Einkaufscenter angegliedert werden. Ohne Shopping-Meile, prognostizierte Bremens damaliger Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU), werde auch der Freizeitpark nicht laufen. "Einkaufszentrum mit Rakete" spotteten die oppositionellen Grünen. Nachdem der Einkaufsteil von Planung zu Planung immer größer wurde, folgte die lange - und erfolglose - Suche nach einem so genannten "Ankermieter", in Bremen inzwischen ein Unwort. Doch fand sich kein großes Einzelhandelsunternehmen, das sich einmieten wollte. Kaufhof sprang ab, Saturn ebenso. Und so wollte sich die damals verantwortliche Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds (Degi), die Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft des Allianz-Dresdner-Bank-Konzerns, schon 2001 aus Bremen verabschieden: Etwa eine halbe Mrd. Euro waren investiert, die Stadt hatte rund 150 Mio. Euro für die Flächenaufbereitung ausgegeben. Bremen und die Bank einigten sich schließlich darauf, gemeinsam für das Space Center ein Darlehen zu gewährleisten: 80 Mio. Euro wurden von den Partnern zu gleichen Teilen übernommen, zehn Mio. davon als reiner Betriebsmittelkredit. Mit diesem Geld konnte das Space Center schließlich im Februar eröffnet werden. Doch hielt das Besucherinteresse nicht an. Längst nicht so viele Besucher wie angenommen wollten 22 Euro ausgeben für einen simulierten Raketenabschuss neben dem Modell einer Ariane-Rakete, für 3-D-Filme in Norddeutschlands einzigem I-Max-Kino oder dafür, in einem Wägelchen dahinzuckelnd mit einer Lichtpistole auf Roboter zu schießen.

Zwar fand sich mit dem US-amerikanischen Unternehmen ProFun ein professioneller Vergnügungspark-Betreiber, der etwa auch in der VW-Autostadt dabei ist. Zudem engagierten sich mit Paramount Pictures und MGM zwei der großen Hollywood-Studios als Lizenzgeber und installierten im Space Center Ableger ihrer erfolgreichen Fernsehserien "Star Trek Voyager" und "Star Gate". So sollten zahlungskräftige Fans angelockt werden, die für Treffen, so genannten "Conventions", auch weite Anreisen in Kauf nehmen. Doch schon bald nach der Eröffnung des Space Centers wurde klar: Es kommen zu wenige. Ein Teufelskreis: So lange das Space Center schwächelt, findet sich kein Großmieter für die Einkaufsmeile, und ohne die Shopping-Mall läuft der Vergnügungspark nicht richtig.

Der Bremer Senat hofft immer noch, mit einem neuen Betreiber und einem veränderten Konzept doch noch ein erfolgreiches Weltraumerlebnis installieren zu können. Die Dresdner Bank sucht nach einem neuen Investor. Dass die Bank aussteigen will, stieß in Bremen auf Unverständnis. "Auch andere Freizeitparks haben Jahre gebraucht, um schwarze Zahlen zu schreiben", heißt es aus dem Senat. Auf dieses Argument hat Dresdner-Bank-Sprecherin Katerina Piro "nicht wirklich eine Antwort".

Der Dresdner-Bank-Tochter Degi, die das Geschäft mit der Stadt Bremen ausgehandelt hatte und so erst möglich machte, dass das Space Center verwirklicht wurde, ist das Projekt inzwischen entzogen worden. Übergeben wurde es einer neuen Einheit, der "Institutional Restructuring Unit" (IRU). Was die Degi einst in Bremen vereinbarte, erweist sich nun aus Sicht der Dresdner Bank als besonders schlecht. Denn der Space Park wurde gebaut, ohne dass auch nur ein einziger Mieter für den Einkaufsbereich unterschrieben hatte. Und die Dresdner Bank ist Eigentümer des Einkaufszentrum Space Park, einer leer stehenden, 40 000 Quadratmeter großen Gewerbeimmobilie. Beim Vergnügungspark Space Center firmiert die Bank nur als Kreditgeber.

Bank-Sprecherin Piro verweist auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Planungsphase: Ende der 90er Jahre habe man allgemein noch von einem prosperierenden Einzelhandel ausgehen können. Doch nun soll Schluss sein - "das haben wir als Bank klar gesagt", so Piro. Offen ist, was mit der riesigen Immobilie passieren soll. Die Dresdner Bank schweigt sich darüber aus, zu welchen Konditionen sie das Einkaufszentrum und den Vergnügungspark abstoßen würde. Im schlimmsten Fall müsste die Stadt Bremen mit einer Investitionsruine zurechtkommen, in die sie selbst viel Geld gesteckt hat. "Wir hätten bei jedem Investor so gehandelt, der einen so gewaltigen Betrag hier investieren will", so Stefan Luft, Sprecher des Wirtschaftsressorts.

Im Senat wird derweil weiter gefordert, es müsse eine "generelle Neukonzeption her". Da sieht es zumindest für das Space Center sieht nicht ganz schlecht aus. Carlo Petri wäre ein möglicher neuer Betreiber. Der Hamburger Unternehmer hat in Bremen bereits das erfolgreiche "Universum Science Center" aus der Taufe gehoben, präsentiert dort Wissenschaft zum Anfassen. "Mehr Flair, mehr Atmosphäre" stellt sich Petri vor. Bislang gibt es im Space Park nur einige wenige Tafeln und paar Ausstellungsstücke wie Raumanzüge oder ein Mondfahrzeug.

Petri bestätigt, "Teil der Überlegungen" zu sein, doch steht der Hamburger Unternehmer nur als Betreiber parat. Somit geht die Suche nach einem Investor weiter. Auf jeden Fall wollen Bank und Senat eine Insolvenz des Space Centers vermeiden. Dann müssten nämlich aller Voraussicht nach EU-Beihilfen in Millionenhöhe zurückgezahlt werden. Zudem verfielen bei einer Insolvenz die Lizenzen für die Attraktionen wie "Star Gate" und "Star Trek". Bei einem Betriebsübergang könnte der neue Eigentümer diese übernehmen. Doch bevor ein neues "Space Center" seine Tore öffnen könnte, wird der riesige Park seine Tore wohl schließen. Vielleicht nur vorübergehend.


#21, RE: Zeitungsartikel: Die Welt, 25.08.04
Geschrieben von Alex am 25-Aug-04 um 10:52 Uhr

Dieser Artikel dürfte bei weitem realistischer sein als die ganzen niveaulose "Katastrophenschreierei" die aus dem Zeitungsgeraschel und der Grünenfraktion zu hören war, denn klar ist: So wie es jetzt ist, kann es tatsächlich im Space Park nicht weitergehen. Aber alle Investitionen zu verlieren, dürfte eine der teuersten Varianten für alle Beteiligten sein.

Wer den Space Park besucht hat, dürfte auch gesehen haben, wo die Problematik ist. Die Atmosphäre wohl weniger, zumindest technisch ist es fast schon zu aufwändig und auch die Preshows sind grundsätzlich akzeptabel von den motivierten Mitarbeitern vorgetragen. Stattdessen sind es einfach konzeptionelle Mängel. Synthetische Erlebnisse wie 3D-Kinos, Simulatoren und noch mehr 3D-Kinos sind zwar beim ersten Mal wirklich ganz nett, aber man hätte auch gern mal bei anderen Parks nachschauen können, was in den Jahren danach mit diesem Typ von Attraktion passiert. Auch vermißt man die ganzen Standardfahrgeschäfte. Und was passiert zur Krönung? Durch die wenigen Besucher sinken die durchschnittlichen Wartezeiten auf null und man ist noch viel schneller "durch" - allerdings muss man dazu im Verhältnis sehen, dass auch ein ausgewachsener Park wie PHL bei absoluter Leere in 3-4 Stunden vollständig geschafft werden kann.

Der Park bräuchte zum Überleben eine Flucht nach vorne - nur den Eintrittspreis senken brächte zeitweise mehr Besucher, nützt aber wohl kaum was wenn man einen mitarbeiterintensiven Park mit lauter Neuinvestitionen hat. Sicher ist es schwierig, Neubauten gelungen in das Konzept einzugliedern, vermutlich müsste man wohl einen richtigen Outdoorbereich integrieren, aber auch wenn es gewöhnungsbedürftig aussieht, hilft es dem Besucher mehr Zeit zu verbringen, denn wahrscheinlich würde der das auch noch dankbar annehmen. Unangenehm ist der Besuch nämlich bei weitem nicht und beizeiten hat man das Gefühl das mehr Spielkram verteilt ist als in anderen Großparks!

Grüße,
Alex


#22, RE: Zeitungsartikel: Die Welt, 25.08.04
Geschrieben von tricktrack am 25-Aug-04 um 11:18 Uhr

Ich habe mich bereits einmal über ein PR-Desaster aufgeregt, als "Wetten Dass!?" vor einigen Monaten in Bremen gastierte. Anstatt eine Außenwette oder eine Publikumswette im, oder am Space Park zu veranstalten, wurde der Park nicht einmal erwähnt. Stattdessen wurden die Gewinner der Kinderwette in den Europapark geschickt.

Auch sonst hat man sich in Bremen wohl völlig auf das "Stille Post"-Prinzip verslassen. Außer einigen Berichten in Spartenprogrammen (Spiegel-Tv), Zeitungsberichten zur Eröffnung und einer kleinen, komplett verunglückten Printkampagne, die auf den ersten Blick an "Starlight Express" erinnerte, gab es nichts außer schlechter Presse. Aber wenigstens davon gabs Massenhaft.

Nachdem sich die Bild genüsslich über den planerischen Schwachsinn des Projekts, lange vor der eigentlichen Eröffnung ausgelassen hat, und die kritische Stimmung auch in anderen Zeitungen verbreitet wurde, hätte man mit einer massiven Kampagne kontern müssen.

08/15-Berichte am Sonntag um 22:30 reichen nicht aus einen neuen Park bekannt zu machen.


#23, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Batman am 25-Aug-04 um 18:44 Uhr

Letzte Bearbeitung am 25-Aug-04 um 18:52 Uhr ()
Das ist sehr schade (wollte ich mir auch noch mal ansehen) - für den Standort und für die Mitarbeitern (übrigens auch einige ehemalige "Movie World"ler!)

Aber was soll das? Klar, dass so ein Park sich erst einmal etablieren muss. 6 Monate finde ich auch sehr zu wenig, um schon gleich die Flinte total ins Korn zu werfen? Mal eben ein paar Millionen verhaun, ok kloppen wir platt. Mir eher unverständlich.

Da scheint jemand wirklich sehr kurzfristig geplant zu haben...

Schade - schade.


...once there was
- The BAT


#24, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Ingo am 25-Aug-04 um 23:41 Uhr

Hallo zusammen !

Oh mann, für 650 Mio. hätte man einfach zwei bis drei BM Bahnen und zwei weitere High Thrill Rides mit bauen müssen. Das hätte gezogen und der SP wäre sofort ein big player gewesen. Der Besucher will doch letzlich nur eins:Action um aus dem Alltag richtig entfliehen zu können,oder? Denke aber auch,dass man in Soltau und in Sirksdorf durchatmen wird.
mfG
Ingo


#25, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von vestermike am 26-Aug-04 um 01:06 Uhr

Die 650 Mio. waren die Gesamtinvestitionssumme für den gesamten Space Park (also inkl. Shopping-Center). Der Park selbst schlägt dabei mit (soviel ich weiß) nur läppischen 100 Mio. zu Buche. Da dürfte wohl kaum Spielraum für zwei oder drei B&M-Bahnen sowie zwei weiteren High Thrill Rides sein.

Mike


#26, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von marc ep am 26-Aug-04 um 08:11 Uhr

>Der Park selbst schlägt dabei mit (soviel ich weiß) nur läppischen
>100 Mio. zu Buche. Da dürfte wohl kaum Spielraum für zwei oder drei B&M-Bahnen sowie
>zwei weiteren High Thrill Rides sein.

100 Millionen EUR sind ungefähr 5 mal SilverStar, allerdings ohne Grundstück, vermute ich.

Allerdings machen solche Stahlgerüste noch lange keinen Freizeitpark aus, dementsprechend finde ich es sehr, sehr schade, dass ein an sich interessantes Konzept so scheitert. wie schon oft gesagt, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht. Ich drücke die Daumen, dass doch noch ein tragfähiges wirtschaftliches Konzept gefunden wird, denn die Stadt Bremen kann es bestimmt gebrauchen.

Gruß
Marc

OT-PS: Seit wann wird eigentlich Million mit Mio. abgekürzt? In der Schule wurde über die im Grundsatz unbedeutende, weil nichtssagende Tageszeitung, die in den 1970ern und 1980er mit über 5 Millionen Auflagen schon mal bessere Zeiten gesehen hat, gespottet, weil sie so abkürzt; "damals" wurde mir gesagt, dass der Faktor 10^6 mit Mill. bezeichnet wird.


#27, OT: Mio. o. Mill.?
Geschrieben von TheOnlyOne am 26-Aug-04 um 12:33 Uhr

>OT-PS: Seit wann wird eigentlich Million mit Mio. abgekürzt? In der Schule wurde über
>die im Grundsatz unbedeutende, weil nichtssagende Tageszeitung, die in den 1970ern und
>1980er mit über 5 Millionen Auflagen schon mal bessere Zeiten gesehen hat, gespottet,
>weil sie so abkürzt; "damals" wurde mir gesagt, dass der Faktor 10^6 mit Mill.
>bezeichnet wird.

Mill. könnte aber theoretisch genauso gut für Milliarde stehen. Deshalb kürze ich persönlich Million mit "Mio." und Milliarde mit "Mrd." ab. Das ist geläufig und unmissverständlich.

Der Duden lässt übrigens beide Möglichkeiten zu. (Milliarde kann aber nur mit "Md.", "Mrd." oder "Mia.", nicht aber mit "Mill." abgekürzt werden.)

Gruß,
Frank


#28, 26. September - R.I.P.
Geschrieben von SoftwareFailure am 29-Aug-04 um 13:54 Uhr

Radio Bremen meldete am Freitag, 27. August:

Space Center : Schluß im September
Die Mitarbeiter des Space Center haben nach Information von Buten un Binnen heute ihre Kündigung erhalten. Ihr letzter Arbeitstag ist am 26. September. Danach werden die Herbstferien doch nicht mehr abgewartet.

(http://www.radiobremen.de/tv/buten-un-binnen/news.php3?d=27&m=08&j=04)


#29, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Magicmikel2000 am 29-Aug-04 um 22:29 Uhr

Das war definfitv abzusehen, dass der Park mit dem Preisleistungsverhältnis nicht überlebt. Schade, war eine gute Idee, doch leider nicht ganz durchdacht.

Magicmikel2000


#30, Tagesspiegel Bericht über Situation im allgemeinen
Geschrieben von jwahl am 06-Sep-04 um 09:52 Uhr

Aus dem Tagesspiegel:

Intelligente Achterbahnfahrt


Das Bremer Weltraumcenter für 500 Millionen Euro muss schließen. Andere Vergnügungsparks haben mit innovativen Konzepten bei den Besuchern Erfolg.


(Der Tagesspiegel, 05.09.2004) - Es klang so gut: Mit einem Freizeitpark im Weltraumstil wollte Bremen neue Arbeitsplätze schaffen, mehr Touristen in die Stadt locken und so Geld in die klamme Stadt holen. Das Projekt kostete 500 Millionen Euro, 150 Millionen davon investierte das Land Bremen. Doch dem Zukunftsprojekt Space-Center ergeht es wie der kontrolliert abgestürzten russischen Raumstation Mir: Das Ende ist programmiert. Der erst im Februar eröffnete Park schließt Ende September, teilte der Betreiber in der vergangenen Woche mit. Weil nicht genug Besucher kamen, verlieren 300 Mitarbeiter ihre Stelle. Ob es irgendwann einen Neustart geben wird, ist offen.

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Unterhaltungskünstler und Spaßbremsen: Die Konzepte der Parks
Interview: Looping für Senioren


Die Pleite des Weltraumparks zeigt, wie heftig um das Freizeitbudget der Deutschen gefochten wird. Nach mehreren Neueröffnungen in den vergangenen Jahren streiten fast 60 große Parks in Deutschland um Besucher. Zudem müssen sie mit Tierparks konkurrieren, die sich zu Erlebniszoos mausern und mit Museen, die auf spaßorientiertes Lernen setzen und zudem noch von der Umsatzsteuer befreit sind. Auch so genannte „Brand Parcs“ wie die Autostadt von Volkswagen macht den Achterbahnbetreibern Konkurrenz. Experten erwarten, dass weitere Parks schließen müssen oder von internationalen Gruppen übernommen werden. „Ich rechne mit einer baldigen Marktbereinigung. Es gibt mehrere mittelständische Unternehmer, die hoffen, dass sie noch einen Käufer für ihre Parks finden, bevor sie Pleite gehen“, sagt Freizeitforscher Heinz Rico Scherrieb von der Hochschule für Technik und Wirtschaft im schweizerischen Chur.

Auch der Freizeitpark-Verband VDFU räumt ein, dass die Geschäfte nicht gut laufen. „Zwar ist die Zahl der Parkbesucher in den vergangenen Jahren mit 21 bis 22 Millionen jährlich konstant geblieben“, sagt VDFU-Geschäftsführer Ulrich Müller-Oltay. „Aber die Besucher geben weniger aus, die Erträge gehen zurück.“ Die Einnahmen der Parks werden auf 600 Millionen Euro geschätzt. Wie viel die Branche genau umsetzt, weiß selbst der eigene Verband nicht. Denn viele Parks sind Familienbetriebe, die sich nicht gern in die Bücher schauen lassen. Auch der Europapark in Rust bei Freiburg, die Nummer eins in Deutschland, gibt nicht bekannt, wie viel mit den 3,6 Millionen Besuchern des Jahres 2003 verdient wurde.

Aus einem Vergleich des BAT Freizeitforschungsinstitus ging der Europapark als besucherfreundlichster Park hervor. Auf den Plätzen folgten der Hansa-Park an der Ostsee und der Heidepark Soltau. „Der Europapark bietet nicht nur attraktive Fahrten an, sie werden auch in einem passenden Ambiente präsentiert“, sagt Ulrich Reinhardt, der die BAT-Studie im Auftrag des Wochenmagazins „Stern“ durchführte. So werden die Besucher der Weltraumbahn „Mir“ in der Warteschlange mit Infotainment rund um die Raumfahrt bei Laune gehalten. „Früher wollten die Besucher möglichst viele Fahrten machen, heute nehmen sie sich mehr Zeit für einzelne Angebote“, sagt der Freizeitforscher.

Auch die Achterbahnfahrten selbst ändern sich: „Heute sind nicht mehr so sehr schnelle und extreme Fahrten gefragt, sondern intelligente Bahnen“, sagt Horst Ruhe vom Achterbahnhersteller Maurer und Söhne in München. So können die Kabinen der Bahn „Wuze Town“ im Brühler Fantasialand verschiedene Wege einschlagen. Falltürme wie der „Earthquake“ von Maurer, bei dem 32 Besucher bis zu 63 Meter in die Tiefe stürzen, können mit verschiedenen Programmen auf unterschiedliche Besuchergruppen eingestellt werden.

Für eine moderne Achterbahn müssen zwei bis drei Millionen Euro investiert werden. Kleinere Parks können sich solche Investitionen oft nicht leisten. Zugleich werben andere Anbieter erfolgreich um die Familienausflügler. Etwa das Deutsche Museum in München, das 2003 mit fast 1,5 Millionen Besuchern mehr Gäste anlockte als die meisten Freizeitparks. Das ist auch auf den Erfolg des neuen „Kinderreichs“ zurückzuführen, in dem Mädchen und Jungen von drei bis zehn Jahren zum Beispiel in einer begehbaren Gitarre entdecken können, wie Töne entstehen. Mit der Abteilung hat das Museum gezielt junge Familien angelockt.

Der Hamburger Freizeitpark-Berater Carl Wenzel glaubt, dass die Parkbetreiber von der Museumspädagogik lernen können: „Den Deutschen fällt es schwer, Geld allein für Spaß auszugeben. Man kann sie eher begeistern, wenn der Spaß mit etwas Sinnvollem verbunden ist.“ So habe auch das Bremer Space Center nach der ursprünglichen Planung unterhaltsame Lehrelemente vorgesehen, die aber eingespart wurden. „Man hätte damit Schulklassen zu Besuchen bewegen können und den Park so schnell bekannt gemacht“, sagt der Freizeitpark-Experte.

Die Zukunft gehört seiner Ansicht nach Parks, die Information und Emotion geschickt verbinden. Darauf beruhe auch der Erfolg der Autostadt in Wolfsburg, wo der Volkswagen-Konzern seine Marken präsentiert. Auch BMW und Daimler-Chrysler arbeiten derzeit an ähnlichen Konzern-Schaufenstern. Bei dieser Konkurrenz werden es kleine Freizeitparks in Zukunft schwerer haben. (Von Alexander Visser)


#31, RE: Tagesspiegel Bericht über Situation im allgemeinen
Geschrieben von knopfy am 06-Sep-04 um 11:54 Uhr

Letzte Bearbeitung am 06-Sep-04 um 11:55 Uhr ()
Quote
So können die Kabinen der Bahn „Wuze Town“ im Brühler Fantasialand verschiedene Wege einschlagen...

aha...biegen wir mal ab...
sorry für 0 Kalorien,. aber das find ich grad witzig


#32, von heute.t-online.de
Geschrieben von Jens Wolters am 23-Sep-04 um 19:02 Uhr

Quelle: www.heute.t-online.de

Die intergalaktische Achterbahn rollt aus

Erlebnispark Space Center schließt - Zu wenig Publikum

Vorhang zu: Der vorerst letzte Akt im Drama um das Bremer Space Center endet am kommenden Sonntag ohne Happy End. In Europas größtem Freizeit- und Erlebnispark zum Thema Raumfahrt und Space-Abenteuer gehen nach nur sieben Monaten Betrieb die Lichter aus.

Die außerirdischen "Borg"-Monster aus der Science-Fiction-Serie "Star Trek" geben ihre Laser-Waffen ab, und auch die intergalaktische Achterbahn rollt aus. Das (T)Raumschiff der großen Koalition in Bremen hat mit harter Bruchlandung in der Realität aufgesetzt. Der erhoffte Höhenflug des Prestigeobjektes reichte nicht bis zu einer wirtschaftlich stabilen Umlaufbahn. Denn die "Hauptdüse" des Projektes hatte nicht gezündet: Neben dem jetzt schließenden Erlebnisbereich sollte ein 44.000 Quadratmeter großes Einkaufszentrum für Besucherschub sorgen und Geld in die Kassen spülen. Doch für das Shopping-Center fehlen weiterhin Mieter.

Betrieb nicht Kosten deckend
Vor einem Monat hatte der Senat endgültig den Geldhahn zugedreht. Seit der Eröffnung im Februar war das 600 Millionen Euro teure Zukunftsprojekt wegen zu geringer Besucherzahlen nicht aus den Schlagzeilen gekommen. Bei Eintrittspreisen zwischen 18 und 22 Euro hatten die Planer ursprünglich auf rund 1,4 Millionen Gäste pro Jahr gehofft. Kritiker der "Weltraum-Kirmes" gingen dagegen von nur 450.000 Besucher aus. Zwar zeigten sich besonders Jugendliche, aber auch Technik begeisterte Erwachsene von den Science-Fiction-Attraktionen beeindruckt. Wie viele jedoch tatsächlich gekommen sind, verrät der Betreiber, die ProFun Europe GmbH, nach wie vor nicht.

Center-Manager Wolfgang Wilke verweist immerhin auf deutliche Besucherspitzen im Juli: "Während der "Apollo"-Aktionstage anlässlich der ersten Mondlandung 1969 kamen in zehn Tagen 25.000 Besucher. Da kamen wir später nicht mehr dran, aber in den Sommerferien hatten wir auch sehr gute Wochen. Und in den letzten Tagen gibt es einen regelrechten Run auf das Space Center. Letztlich war der Betrieb jedoch nicht Kosten deckend."

Hoffnung auf einen Neustart
Besonders schmerzt Wilke die Entlassung von rund 300 Mitarbeitern zum Monatsende. Bereits Ende August mussten 66 Beschäftigte gehen. Um diese Fachkräfte mit ausgeprägter Serviceorientierung müsste sich eigentlich jedes Dienstleistungsunternehmen mit intensivem Kundenkontakt reißen, meint die Bundesagentur für Arbeit. Wilke und seine Mitarbeiter haben jedoch die Hoffnung auf einen Neustart des Space Centers noch nicht aufgegeben: "Meine Leute betrachten das hier als tollen Job und verstehen nicht, dass es jetzt nicht weitergeht", sagt der Direktor des Freizeitparks.

Ob es einen neuen Anlauf mit anderen Betreibern geben wird, steht derzeit allerdings noch in den Sternen. Seit Monaten verhandeln der Bremer Senat und der Investor Dresdner Bank über neue Perspektiven. Zum Stand der Gespräche äußern sich beide Seiten nur mäßig, aber dafür regelmäßig: "Wir suchen nach einem tragfähigen Konzept."


#33, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von jwahl am 25-Sep-04 um 12:57 Uhr

Nocheinmal ein guter Artikel aus den Nordeutschen Neuesten Nachrichten:

Absturz einer gigantischen Spaßrakete

Das Bremer Prestige-Objekt "Space Park" wird geschlossen Mehr als 650 Millionen Euro in Weltraumspektakel investiert
Bremen • Als größter "Indoor-Erlebnispark Europas" ist der Bremer Space Park im Februar gestartet. Flüge durchs All, Schlachten mit Aliens und sphärische Klänge sollten nicht nur Besucherscharen anlocken, sondern dem gebeutelten Stadtstaat auch einen Aufschwung bescheren. Die mehr als 650 Millionen Euro teure Spaßrakete stürzte ab. Zu wenige Weltraumfans verirrten sich in das Raumschiff an der Weser. Am Sonntag schließt der galaktische Abenteuerspielplatz.


Von Helge Ahrens


Donnernd erhebt sich die Rakete in den Himmel. Eine Staubwolke rollt auf die Zuschauer zu, umhüllt sie. Steinchen zischen vorbei, schlagen auf der Schutzbrille ein. Köpfe zucken zurück. Sekunden später: Strahlend erscheint die Erde als Punkt im Universum. Die Internationale Raumstation ISS schwebt zum Greifen nah im All. Astronauten turnen im Inneren herum, ziehen die Zuschauer mit in die Kapsel. Werkzeug, Orangen, Popcorn schwirren umher.

Nach 25 Minuten ist der kosmische Ausflug beendet. Im 3-D-Kino gehen die Lichter an, die Weltraumtouristen landen auf dem Boden der Realität des Space Park. Ebenso wie die Veranstalter des Spektakels.


Gähnende Leere im Einkaufsparadies
Bremen hat mit dem Großprojekt eine Bruchlandung hingelegt. Erst im Februar war der Spaßplanet auf dem ehemaligen Werftgelände nach dreijähriger Bauzeit in seine Umlaufbahn gestartet. Mit auf dem Weg: Die Hoffnungen, dass sich der Park zum Besuchermagneten und zur Jobmaschine mausern, die Stadt "revitalisieren" würde. Bürgermeister Henning Scherf sprach von einer "Erfolgsgeschichte".

Der silberne Betonklotz verschlang die astronomische Summe von mehr als 650 Millionen Euro, das klamme Bremen ist mit einem Drittel beteiligt, die Dresdner Bank investierte etwa eine halbe Milliarde Euro. Schon beim Start war der Schlingerkurs programmiert.

Neben dem 22000 Quadratmeter großen Erlebnispark Space Center beherbergt der Komplex ein Kino und eine Einkaufsmeile: 44000 Quadratmeter, mit Platz für 120 Geschäfte. Dort jedoch herrscht gähnende Leere. Die Händler trauten den Sternen nicht. Bis heute ist kein einziges Geschäft eingezogen. Eine Betonwüste mit verwaisten Läden, die notdürftig zugemauert sind. Statt der erhofften gegenseitigen Anziehungskraft von Park und Bummelmeile war von der "teuersten Ruine Deutschlands" die Rede. Ein schlechtes Omen. Die Space-Center-Betreiber, die US-Gesellschaft ProFun, die für Verluste mit gerade 50000 Euro haftet, zündeten das gewagte Projekt trotzdem.


Weltraumzirkus im Schummerlicht
"Willkommen in der Zukunft", säuselt eine Frauenstimme aus den Lautsprechern. Unter einem Triebwerk wandeln die Besucher durch einen futuristischen Gang. Neonfarbene Lichtblitze durchkreuzen die metallenen Wände, sphärische Klänge kündigen das Zentrum an: Eine runde Halle im Schummerlicht, in der Mitte eine riesige Kugel. Ein Astronaut hüpft durch die Gänge, während ein Borg aus der Serie Star-Trek die Kinder verunsichert. Von hier aus geht es in die "Attraktionshöhlen", vollgestopft mit Bausteinen der Unterhaltungsindustrie, hydraulischen Bühnen und Vorspiegelungstechnik. Ein Zirkus der Illusionen.

Bereits einen Monat nach dem offiziellen Start kursierten Spekulationen vom Aus des Parks. "Das ist völliger Blödsinn", verteidigte Dr. Wolfgang Wilke, Astrophysiker, geistiger Vater und Sprecher, sein Projekt. Er wollte den Bremern den "Himmel auf Erden holen." Doch selbst die heimische Presse wähnte den Erfolg Lichtjahre entfernt. Von den täglich angepeilten 4500 Weltraumfans verirrte sich anfangs nur ein Zehntel in die Zukunftswelten, hieß es. Bis heute gibt es keine offiziellen Besucherzahlen.

Dass die Millionen spurlos im Bremer Orbit verschwanden, zeigte sich spätestens im Mai. Aus einem "Notfall-Betriebsmittelkredit" schossen Bremen und Dresdner Bank 1,2 Millionen nach – ein zweimonatiger Aufschub für die Schließung. Die Große Koalition gab für ihr Prestige-Objekt Durchhalteparolen aus: "Wir sind keine Weicheier, geben nicht auf", polterte Bürgermeister Hennig Scherf (SPD).


Fernseh-Aliens statt Wissenschaft
Anders als mit dem walförmigen Universum Science-Center, das sich seit vier Jahren mit Wissenschaft zum Anfassen fest in der Hansestadt etabliert hat – und "nur" 20 Millionen an Zuschüssen benötigte –, waren die Pläne im Space Center zu fantastisch. Statt das Projekt, wie geplant, mit Nachhilfe über den Weltraum zu verbinden, setzten die Macher auf fernsehbekannte Außerirdische. Autor und Ufo-Forscher Erich von Däniken meckerte bei einem Besuch: "Sehr viel Hollywood hier, nur Stargate- und Star-Trek-Fans kennen die Figuren und Geschichten."

Dass es im Space Center zu wenig dröhnt, flimmert und rüttelt, lässt sich den Betreibern nicht vorwerfen. Der "Star Trek Borg Encounter" konfrontiert die Wartenden minutenlang mit Serienhelden, ehe sie sich auf hydraulischen Sitzen mit Luft besprühen lassen und 3-D-bebrillt eine Leinwandschlacht gegen Aliens führen müssen. Bei der "Planet Quest"-Gondelfahrt wabern ihnen quallige Wesen entgegen, im "Stargate SG 3000" werden die Abenteurer in einem Flugsimulator durchgeschüttelt, während vor ihnen eine Fabelwelt vorbeirauscht. Für Hochspannung soll der "Galaxie Express" sorgen, eine Achterbahn ohne Looping, dafür mit Monitor-Helm.

Kritiker haben errechnet, dass sich alle Abenteuer in 20 Minuten netto meistern ließen. Anstehen musste kaum jemand. Die unendlichen Weiten, die der Space Park vermitteln wollte – sie zeigten sich zum Leidwesen der Betreiber auch auf den Gängen. Für die Zukunftsvisionen wollten nur wenige Besucher 22 Euro zahlen. Die Finanzlage befand sich ebenso im freien Fall wie die Passagiere der Ariane-5-Rakete, die vor dem Eingang 1,6 Sekunden Schwerelosigkeit verspricht.


Schweriner Kinobesitzer betreibt "Cine Space"
Bis Ende August entließ das Space Center einen Teil der anfangs mehr als 400 Mitarbeiter. Für die übrigen etwa 300 ist jetzt Schluss. Das war einer der Knackpunkte, sagt Gunnar Burmester, der das Kino Cine Space betreibt. "Der Park war gut besucht, nur der Mitarbeiterstab war viel zu groß", so der 52-Jährige, der auch die Schweriner Kinos leitet.

Wenn im Space Center die Lichter ausgehen, kann er trotzdem weitermachen. "Ich habe einen Pachtvertrag über zehn Jahre. Wir sind unabhängig vom Space Center, bei uns stimmen die Zahlen." Bully Herbig feierte bei ihm eine Premiere mit seinem "(T)Raumschiff Surprise". Eine Komödie über den Schlingerkurs einer chaotischen Weltraumcrew. Der Space Park bot die ideale Kulisse.


Katastrophe für das Sanierungsland Bremen
Das Ende an diesem Wochenende soll zugleich der Auftakt für ein neues Investoren-Konzept sein, heißt es im Bremer Rathaus. Doch davon ist schon seit Monaten die Rede. Auch ein Saisonbetrieb wird diskutiert. Im Gespräch waren u.a. Profis vom Heide-Park Soltau, die den Park auf Erfolgskurs bringen sollen.

Zwischenzeitlich kursierten bereits Vorschläge, den Monumentalbau abzureißen. Das wäre "das Eingeständnis einer kompletten Fehlinvestition mit schwer kalkulierbarem Ausgang für die Zukunft des Stadtstaates", ächzte der Bremer Wirtschaftsprofessor Rudolf Hickel.

Für das Sanierungsland Bremen, mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung der Republik, entwickelte sich der Space Park von einem riskanten, aber hoffnungsvollen Testfall zum galaktischen Millionengrab. Wie es weitergeht, steht in den Sternen. Ironie des Schicksals: Eine Schweriner Familie gewann bei der Eröffnung den Hauptpreis – lebenslang freien Eintritt.


#34, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von ciacomix am 27-Sep-04 um 01:40 Uhr

Und noch ein Bericht von N24.de :

26. September 2004

Aus für Bremer Space Park

In Europas größtem Indoor-Erlebnispark gehen die Lichter aus

Nach nur sieben Monaten Betriebszeit hat am Sonntag das Bremer Space Center, Europas größter Indoor-Erlebnispark, seine Türen geschlossen. Rund 300 Mitarbeiter verlieren ihren Job, nur etwas weniger als zehn Mitarbeiter werden bleiben, wie Geschäftsführer Wolfgang Wilke sagte. Die Planungen für den Space Park, in den rund 600 Millionen Euro investiert worden waren, hatten elf Jahre gedauert.

Zum Konzept des Space Parks gehörte neben dem Space Center, das die amerikanische Firma ProFun Europe GmbH betrieben hat, eine 44.000 Quadratmeter große Einzelhandelsfläche, für die keine Mieter gefunden wurden, und ein Kino CineSpace, das vorerst noch geöffnet bleibt. Für das Space Center waren 1,4 Millionen Gäste pro Jahr geplant, doch diese Zahl wurde nicht annähernd erreicht. Nur während der zehn "Apollo-Tage" in den Sommerferien zählte Wilke täglich rund 27.000 Besucher, auch für die letzten beiden Öffnungstage schätzt er Besucherzahlen im fünfstelligen Bereich. Wie viele Besucher seit der Eröffnung im Februar gekommen waren, sagt er nicht: "Es waren viel zu wenig."
Hier klicken!

Mieteinnahmen aus Einzelhandel fehlten

Weil zudem die Mieteinnahmen für die Einzelhandelsfläche fehlten, muss der Space Park nun schließen. Die verbleibenden Mitarbeiter sollen nach Angaben Wilkes die Attraktionen im Space Center warten, damit der Betrieb jederzeit wieder aufgenommen werden könnte. "Im Herzen bin ich vor allem bei meinen Mitarbeitern, die den Space Park zum Leben erweckt haben und nun gehen müssen", sagte Wilke, der auch die Idee für den Space Park hatte.

Ob und wann der Betrieb wieder aufgenommen wird, ist noch unklar. Zurzeit verhandeln der Bremer Senat, die Dresdner Bank und einige Bremer Unternehmer über ein neues Konzept. "Über die Pläne habe ich keine Informationen", sagt Wilke. "Aber ich würde mich freuen, wenn die Schließung wenigstens als Plattform für eine neue wirtschaftliche Chance des Space Parks genutzt werden würde."

(N24.de, AP)


#35, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von heiko am 27-Sep-04 um 10:13 Uhr

Hallo,

ich habe mich dann am Wochenende doch nochmal von Berlin nach Bremen gewagt und war hin und hergerissen zwischen "Schöner ´Park´, schade, dass das Konzept schon zum Scheitern verurteilt war" und "Selbst schuld, wer so etwas in Deutschland an solch einem Standort plant"!

Die Gestaltung des Parks war aus meiner Sicht ohne Fehler (Architektur, Lichtkonzept, etc.).

Die Attraktionen stellten eine wechselhafte Kurve dar: Phantastische, die aus den USA kamen, bis hin zu deutschen 08/15 Rides und Shows!

Wie schon des öfteren erwähnt, lag eines der Hauptpobleme in der Thematik: Weltraum! und das in Bremen! Wer nicht gerade ScienceFiction Fan ist, fühlte sich durch die PreShows gelangweilt! Eine gutausgedachte eigene Weltraumstory, die sich durch den ganzen Park zieht, hätte meiner Meinung nach ein ganzheitlicheres Erscheinungsbild gegeben und wäre somit für die breite Masse zugänglicher gewesen.
Die nicht lizensierten Rides liessen ein wenig zu Wünschen übrig obwohl das technische KnowHow tolle Sachen zugelassen hätte!Hier scheiterte die Einfallslosigkeit!

Ich weiss leider nicht genau, was das Gesamtkomzept des gesamten Areals, neben dem Einkaufszentrum, noch vorgesehen hatte. Unbestreitbar finde ich hedoch, dass dieses Areal, so fren ab, wie es nun einmal liegt, ein 24h-Konzept haben muss. Die Einkaufspassage ist ja eine gute Idee, doch muss der Besucher auch nach den Öffnungszieten dort gehalten werden. Das Industriegebiet lässt ja eine lange Öffnungszeit zu: Diskotheken, Erlebnisrestaurants, etc. würden, wenn alles ein harmonisches Gesamtkonzept ergibt, an dieser Stelle ein Erfolg werden, so dass wenigsten ein Einzugsgebiet von 1-2h Fahrt erreicht werden könnten.
Die Frage ist, ob es außerhalb der Großstädte oder des Ruhrgebiets eine Chance für einen Indoorpark dieser Größenordnung gibt, der finanziell mit den den Outdoorparks konkurieren kann?

Alles in allem finde ich es schade und hoffe, dass der PArk gerettet werden kann, das Grundpotential liegt meines Erachtens vor.

heiko


#36, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von LR am 28-Sep-04 um 12:00 Uhr

Hallo Heiko!

Also ich verstehe nicht wie man beim Space Park nur irgendwelche Attraktionen "phantastisch" finden kann. Außer dem IMAX Kino und dem Space Shot waren wirklich alle Attraktionen sows von langweilig und schlecht gemacht. Vielleicht war die Hochschaubahn mit dem Simulator recht gut, aber die war sowas von bumpy, dass mir jedesmal der Kopf gedröhnt hat weil ich immer gegen die Lautsprecher gestoßen bin.

Alles in allem schön aufgemacht der Park, aber die falschen Attraktionen drin, das sehe ich als Hauptproblem neben dem Thema "Raumfahrt".

Hier noch von mir eine Zusammenfassung meiner Eindrücke:
- keine durchgehende Story im Park
- immer gleiche Dramatik der Simulationen (Einführung auf ernsthaft dann läuft plötzlich etwas schief...)
- eindeutig zu viele Simulationen (langweilig)
- man fühlt sich wie in einem Kino wird aber nicht hineingezogen in die Filme
- Besucher schauen ratlos und gelangweilt drein
- erschreckend leerer Park senkt Ambiente enorm
- positive Highlights: IMAX, Space Shot
- negative Highlights: Destination Moon, Planet Quest
- alle anderen Attraktionen unterdurchschnittlich gelungen
- Fazit: zu amerikanisch, zu viel Platz, wenig Attraktionen, keine Geschichten, keine Verbindungen, man fühlt sich nur wie vor einem Bildschirm


#37, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Real Coasterfreak am 28-Sep-04 um 15:35 Uhr

>Hallo Heiko!
>
>Also ich verstehe nicht wie man beim Space Park nur irgendwelche Attraktionen
>"phantastisch" finden kann.

Ich schon.

>Außer dem IMAX Kino und dem Space Shot waren wirklich alle
>Attraktionen sows von langweilig und schlecht gemacht.

Hatte Star trek geschlossen? Und extrem schlecht fand ich in dem Park nichts, die Dark Rides sind zwar nicht der Brüller, aber wenigstens besser als der Space Beton Shot thematisiert.

> Vielleicht war die Hochschaubahn
>mit dem Simulator recht gut, aber die war sowas von bumpy, dass mir jedesmal der Kopf
>gedröhnt hat weil ich immer gegen die Lautsprecher gestoßen bin.

1. Der Coaster ist eine der smootheren Mack Powered Coaster. Es gibt interessanterweise eine Stelle, wo es einen ziemlichen Schlag gibt, und genau dort trifft unser Raumgleiter auf einen Asteroiten - Ein Schlag gekonnt umgesetzt.


>Alles in allem schön aufgemacht der Park, aber die falschen Attraktionen drin, das sehe
>ich als Hauptproblem neben dem Thema "Raumfahrt".

Das Thema Raumfahrt ist gut, was siehst du (objektiv!) negativ dran? Die falschen Attrakionen sinds auch nicht unbedingt, ein oder zwei E-Ticket Rides mehr hätten dem Park aber gut getan.


>Hier noch von mir eine Zusammenfassung meiner Eindrücke:
>- keine durchgehende Story im Park

Sicher eine interessante Idee, aber gibt es überhaupt Parks, die soetwas haben? Und das Thema Raumfahrt/Weltraum ist gut imho gut getroffen.


>- immer gleiche Dramatik der Simulationen (Einführung auf ernsthaft dann läuft
>plötzlich etwas schief...)

Also bei den zwei Darkrides und dem Powered Coaster und dem Imax Kino und dem Space Shot kann ich das nicht erkennnen...


>- eindeutig zu viele Simulationen (langweilig)

Beim Thema Raumfahrt bietet sich das an. Außerdem gibt es im Verhältnis recht viel zum fahren.


>- man fühlt sich wie in einem Kino wird aber nicht hineingezogen in die Filme

Die Athmosphäre fand ich recht gut, obwohl man natürlich die Halle schon noch etwas bemerkte (aber nicht zu stark)


>- Besucher schauen ratlos und gelangweilt drein

Das ist das Problem der Besucher bzw, von dir, wenn du das so empfindest. Ansonsten s.o., ein bis zwei große Rides mehr...


>- erschreckend leerer Park senkt Ambiente enorm

Das haben so ziemlich alle Parks an sich.


>- positive Highlights: IMAX, Space Shot
>- negative Highlights: Destination Moon, Planet Quest
>- alle anderen Attraktionen unterdurchschnittlich gelungen

s.o.
>- Fazit: zu amerikanisch, zu viel Platz, wenig Attraktionen, keine Geschichten, keine
>Verbindungen, man fühlt sich nur wie vor einem Bildschirm

Tut mir leid für dich, wenn du so empfindest. Es gibt Rides mit Geschichten, bei Star Trek sogar extrem gut erzählt, der Platz ist ausreichend (du beschwerst dich über zu leere Wege und dann über zu wenig Platz?), wie vor einem Bildschirm fühlte ich mich nicht.


Keep on riding
Real Coasterfreak
"The stone is the key!"


#38, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von The Knowledge am 28-Sep-04 um 15:56 Uhr

Andreas,

Quote
LR:
(...) zu viel Platz (...)

Real Coasterfreak:
(...) du beschwerst dich über zu leere Wege und dann über zu wenig Platz? (...)


Wo steht das?

Deutlicher lesende Grüße,

Tim
Here comes the sun!


#39, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Real Coasterfreak am 28-Sep-04 um 16:19 Uhr

Letzte Bearbeitung am 28-Sep-04 um 16:20 Uhr ()
>Andreas,
>
>
Quote
LR:
>(...) zu viel Platz (...)
>
>Real Coasterfreak:
>(...) du beschwerst dich über zu leere Wege und dann über zu wenig Platz? (...)


>
>Wo steht das?
>
>Deutlicher lesende Grüße,
>
>Tim
>Here comes the sun!

Oha, du hast Recht. Dann stimmt der Punkt so natürlich nicht.

@LR: Der Park hat Imho nicht zu viel Platz, sondern, wie du auch sagst, zu wenig Besucher. Bei der kalkulierten Besucherzahl währen an Spitzentagen die Wege wohl sehr voll, es gibt ja nicht viele.

Keep on riding
Real Coasterfreak
"The stone is the key!"


#40, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von LR am 28-Sep-04 um 17:40 Uhr

Lieber Coasterfreak!

Du scheinst das ja ganz schön persönlich zu nehmen meine Eindrücke. Falls du irgendeine persönliche Verbindung mit dem Space Park hast dann kann ich mir deinen Eindruck (objektiv!) erklären.

Hoffe jedenfalls, dass Investoren den Space Park nicht als Paradebeispiel für einen Themenpark nehmen und gar nicht mehr investieren, denn ich glaube in Bremen wurde einiges falsch gemacht und das weiß man auch.


#41, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Real Coasterfreak am 28-Sep-04 um 18:39 Uhr

>Lieber Coasterfreak!
>
>Du scheinst das ja ganz schön persönlich zu nehmen meine Eindrücke. Falls du irgendeine
>persönliche Verbindung mit dem Space Park hast dann kann ich mir deinen Eindruck
>(objektiv!) erklären.

Hm, die hab ich nicht. Ich nehm deine Meinung (das sagts ja schon - ist eben deine Meinung) alles andere als persönlich, aber da meine Meinung in eine ganz andere Richtung geht, nehm ich dazu Stellung.
Es mag so aussehen, als sei ich ein Space Center Fan o.ä., aber ich hab genug andere Parks besucht, um zu wissen, dass es auch ordentlich Kritikpunkte gibt. Als Beispiel die beiden Darkrides, die definitv nicht das Gelbe vom Ei sind, den für Deutschland teuren Eintritt im Verhältnis zum Angebot, die sehr dumme Lösung mit dem Space Shot, eine schöne Lichtshow ohne irgendeine Ankündigung und einige unschöne Ecken im Park(bzw. Center ). Ich würde mir auch auf gar keinen Fall eine Jahreskarte holen bzw. mehrmals im Jahr kommen - dafür gibts wirklich zu wenig(und da wäre es mir egal, ob er 22 oder 15 Euro gekostet hätte).
Trotzdem hat mir der Tag im Space Center sehr gefallen. Natürlich kam nach einiger Zeit Langeweile auf - logisch, wenn zu manchen Zeitpunkten warscheinlich gerade mal 100 Besucher im Park waren und die Wartezeiten überall bei 0 Minuten lagen.


>Hoffe jedenfalls, dass Investoren den Space Park nicht als Paradebeispiel für einen
>Themenpark nehmen und gar nicht mehr investieren, denn ich glaube in Bremen wurde
>einiges falsch gemacht und das weiß man auch.

Nun, das Konzept war zur Planungszeit sicherlich ganz gut, allerdings hat sich die Wirtschaft in Deutschland zwischen Planung und Bau nicht gerade zum Besseren gewendet. Mit ordentlich Geschäften auf den Verkaufsflächen hätte der Park sicherlich weitaus bessere Chancen gehabt.

Ich hätte mir noch einen Kommentar deinerseits zu Star Trek:Borg Encounter gewünscht, schließlich war es diese Attraktion, die mich bei weitem am meisten begeistert hat und die ich von dieser Qualität nicht im Space Center erwartet hätte.


Keep on riding
Real Coasterfreak
"Nimm es unpersönlich "


#42, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von LR am 29-Sep-04 um 11:52 Uhr

Meine Meinung zum BORG Encounter:

es waren einige nette Effekte dabei, vor allem das Wasser und der Wind, aber die Story hat mich nicht wirklich vom Sessel gerissen. Effekte schön und gut, ich hab auch wirklich schmunzeln müssen, aber wenn es gekünstelt wirkt dann finde ich das nicht ideal! Aber du hast recht, es ist auf jeden Fall eine der besseren Attraktionen dort.


#43, Wer greift nach den Sternen?
Geschrieben von jwahl am 17-Dez-04 um 13:24 Uhr

Aus der Syker Zeitung:

Wer greift nach den Sternen?

BREMEN (lni) · Es sollte ein "fantastisches Erlebnis aus Realität und Fiktion" werden und "in ungeahnte Dimensionen" führen. So kündigte jedenfalls die Bremer Tourismuswerbung vor einem Jahr die Vor-Eröffnung des Bremer Space Centers an: "Das Abenteuer beginnt - Raumfahrt live erleben."

Doch was am 19. Dezember 2003 mit dem "Soft opening" startete, machte bereits im Herbst 2004 eine harte Bruchlandung. In "Europas größtem Indoor-Freizeit- und Erlebnispark" rund um Raumfahrt und Space-Abenteuer gingen am 26. September 2004 die Lichter aus. Im November folgte die vorläufige Insolvenz. Mangels Besuchern musste das Renommierprojekt nach sieben Monaten schließen.

Dabei hatten Bürgermeister Henning Scherf (SPD) und der damalige Wirtschaftssenator Hartmut Perschau (CDU) bei der offiziellen Eröffnung im Februar noch an eine "Erfolgsgeschichte" geglaubt und "gute Chancen zur Entwicklung von Stadt und Region" gesehen. Die Stadt und die Dresdner Bank hatten insgesamt rund 500 Millionen Euro in das Projekt gesteckt. Auf 22 000 Quadratmetern sollten sich jährlich bis zu 1,4 Millionen Besucher in dem Erlebnispark tummeln und anschließend über das angrenzende Einkaufszentrum mit 44 000 Quadratmetern bummeln.

Indessen blieben die Einkaufshallen bis zuletzt ohne Mieter, und so kamen weniger als die Hälfte der erwarteten Touristen. Zuletzt überstiegen die Betriebskosten deutlich die Einnahmen. Fast 200 Millionen Euro öffentlicher Mittel hat Bremen nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler "regelrecht in den Wesersand gesetzt". Der wirtschaftspolitische Sprecher der oppositionellen Grünen-Bürgerschaftsfraktion urteilt: "Der Senat steht vor einem galaktischen Scherbenhaufen."

Die Landesregierung zieht dagegen eine andere Bilanz: "Die Pläne waren mutig, aber sie machten Sinn", sagt Senatssprecher Klaus

Schloesser im Rückblick. "Aus heutiger Sicht war es völlig richtig, den bundesweit profilierten Raumfahrtstandort Bremen auch für den Tourismus zu nutzen."

Jetzt soll das Projekt im zweiten Anlauf abheben. Ein Konsortium von Bremer Unternehmern arbeitet an einem neuen Konzept. Daneben hat der Großinvestor Dresdner Bank, der sich aus der Gesamtanlage Space Park zurück ziehen will, eine internationale Ausschreibung für potenzielle Käufer gestartet. "Wir stehen mit mehreren Interessenten im Gespräch", sagt Bank-Sprecherin Katerina Piro, ohne Details zum Kaufpreis oder zu möglichen Konzepten zu nennen.

Nicht entmutigen lassen wollen sich auch die Hotelbetreiber, die mit Weserblick und in Sichtweite des Space Centers ein 330-Betten-Haus in futuristischem Design angesiedelt haben. Trotz eines Rückganges der Buchungszahlen an Wochenenden seit der Schließung des Weltraumparks ist Hoteldirektor Christian Hochstetter mit dem zu Ende gehenden Jahr sehr zufrieden: "Die Woche war immer gut belegt mit Tagungs- und Geschäftsreisenden." Mit der Zukunft verbindet auch er die Hoffnung, dass es eines Tages ein Folgeprojekt gibt: "Wir sind guten Mutes und machen gerne weiter."

Auch ein anderer Mieter ist zuversichtlich. "Wir haben unsere Zuschauerprognose erreicht", sagt Betriebsleiter Bernd Aurin vom Multiplex-Kino im Space Center. Auf einen Neustart des Weltraum-Spektakels sei er nicht angewiesen: "Es wäre aber schön für das Gesamtbild."

<17.12.2004>


#44, RE: Wer greift nach den Sternen?
Geschrieben von Rollercoasterfreak am 17-Dez-04 um 14:27 Uhr

Kann man also doch wieder zuversichtlich sein, was die Zukunft für den Space Park bringt. Bin echt mal gespannt, ob sich die Investoren für den Standort Bremen entscheiden werden. Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn der Space Park seine Pforten wieder öffnen würde. Hatte leider nie die Möglichkeit, ihn zu besuchen. Abwarten und Teetrinken.

Gruß

Rollercoasterfreak


#45, RE: Wer greift nach den Sternen?
Geschrieben von Migi am 17-Dez-04 um 15:38 Uhr

Ja, wär schon cool, wenn der Park wieder aufgehen würde. Hab nur Pauschalangebote dorthin verkauft, konnte den Park aber nie selbst besuchen.

#46, Dresdner Bank sucht Käufer für Space Park
Geschrieben von jwahl am 07-Feb-05 um 09:49 Uhr

Die Welt berichtet:

Dresdner Bank sucht Käufer für Space Park
Bremen - Die Dresdner Bank hat das Beratungsunternehmen Cushman & Wakefield Healey & Baker (CWHB) mit dem Verkauf des Bremer Space Parks beauftragt.


Dies berichtet das Fachmagazin "Immobilien Manager". Wie Martin Braun aus dem Frankfurter Büro von CWHB dem Magazin gegenüber erklärte, gebe es keinen festen Stichtag, bis zu dem die 650 Mio. Euro teure Immobilie verkauft sein soll. "Aber wir wollen die Transaktion nicht ins nächste Jahr mitnehmen", so Braun weiter.


Der Space Park ist ein Objekt der Degi Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH und der Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft der Allianz Group, zu der auch die Dresdner Bank gehört. Europas größter Indoor-Erlebnispark zu Raumfahrt und Science Fiction sollte den Strukturwandel im Haushaltsnotlage-Land Bremen dokumentieren.


Doch nach nur sechs Monaten mußte das Prestigeprojekt den Betrieb aufgrund des mangelnden Besucherinteresses und fehlender Einzelhandelsmieter wieder einstellen. Martin Braun zeigt sich jedoch optimistisch, was einen möglichen Verkauf der Immobilie angeht: " Es gibt seriöses Interesse von rund zwei Dutzend nationalen, europäischen und internationalen Investoren." DW


#47, RE: Haste ma´ ´n €uro?!
Geschrieben von tricktrack am 07-Feb-05 um 15:00 Uhr

Ich ahne den Kaufpreis: Ein symbolischer Euro!

Ich schätze selbst Grevin wird die Finger davon lassen.


#48, RE: Haste ma´ ´n €uro?!
Geschrieben von Addi am 07-Feb-05 um 15:23 Uhr

Mal nachsehen ob der bei eBay drin ist

#49, taz-Artikel: Kanadische Hoffnung
Geschrieben von TheOnlyOne am 01-Apr-05 um 13:28 Uhr

Moin!

Es keimt Hoffnung auf - ein Artikel aus der taz Bremen von heute:

Quote

Kanadische Hoffnung

Bremen umwirbt den Mega-Mall-Betreiber Triple Five - als Space Park-Käufer. Bieterverfahren endet Mitte April

bremen taz - Investoren können scheu und zickig sein. Schon deshalb würde in Bremen niemand offiziell bestätigen, dass derzeit eine hochrangige Bremer Delegation mit einem kanadischen Investor über die Zukunft des Space Parks verhandelt. Und doch ist sicher: Zwei Emissäre sind über den Atlantik geflogen, um mit dem Mega-Mall-Betreiber Triple-Five mit Sitz in Edmonton über dessen Engagement in Bremen zu verhandeln. Mehr noch: Es ist nicht der erste Kontakt. Die Kanadier sind an der Weser schon einmal gesehen worden - nach der Schließung des Raumfahrt-Entertainmentparks in Gröpelingen, dessen Ladenmeile bekanntlich noch nie eröffnet hat.

Zu den Gerüchten über das kanadische Interesse äußert sich der Sprecher des Wirtschaftsressorts Klaus-Hubert Fugger nur so: "Das Bieterverfahren bei der Dresdner Bank läuft bis zum 18. April." Bis zu diesem Zeitpunkt können Angebote mit Preisvorstellungen zum Kauf der leer stehenden Immobilie am Gröpelinger Weserufer eingereicht werden. Und: "Die Bremer Wirtschaftsbehörde hat sich immer bereit erklärt, mit der Tochter BIG das Gesamtverfahren zu begleiten und über aktuelle Fragen zu den Rahmenbedingungen zu sprechen." Als Botschafter in aktueller Mission sind jetzt Wirtschaftsstaatsrat Uwe Färber und der zuständige Abteilungsleiter des Rathauses, Heiner Heseler, unterwegs. Hierzulande wird Triple-Five als erfahrener Betreiber von Mehrzweckparks in Kanada und den USA gehandelt.

Gestartet ist die Triple-Five Gruppe als Familienunternehmen, es wird heute geführt von den Ghermezian-Brüdern. Triple-Five betreibt Kanadas größtes Einkaufszentrum am Firmenstandort Edmonton. Sie treten auch als Entwickler von Industrie- und Gewerbezonen auf. Zuletzt hat die Gruppe ihre Aktivitäten auch nach Japan, Taiwan und England ausgeweitet. ede


Link zum Artikel

Wenn ich mir die Homepage von Triple Five ansehe, so scheinen sie mir für den Betrieb des Space Parks geradezu prädestiniert zu sein.
Drücken wir also die Daumen, dass es klappt!

Frank


#50, Artikel: Investor gesucht...
Geschrieben von TheOnlyOne am 08-Sep-05 um 09:20 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Sep-05 um 09:22 Uhr ()

Moin!

Hier gibt's eine nette Zusammenfassung der aktuellen Situation in Bremen:

Quote

Investor gesucht...

...was wird aus dem Space Park Bremen?

Dienstag, 6. September 2005|Steffen Henkel|Quelle: treknews.de

Es ist nun schon fast ein Jahr her, dass der Space Park Bremen im Stadtteil Gröpelingen wegen Besuchermangels geschlossen wurde. Damals rechnete man noch damit, dass er 2005 durch einen neuen Betreiber wieder eröffnet wird, und dann nicht nur das Space Center sondern auch die Shoppingfläche die bis dato noch ungenutzt blieb. Doch es kam alles anders, heute steht er nach wie vor leer, langsam bahnt sich das Gras seinen Weg durch die Gehwegpflaster vor dem Space Center und an der Uferpromenade, die erste Fensterscheibe ist auch gesprungen und gereinigt worden sind die Außenanlagen sowie die Fenster auch schon lange nicht mehr so das sie ein Paradies für die Insekten darstellen.

Was ist passiert? Fehlt es an Ideen, an Konzepten oder Investoren, die ein Interesse an der gescheiterten Immobilie besitzen? Ist der Space Park wirtschaftlich überhaupt noch interessant? Es gab immer wieder Investoren die sich Gedanken darüber gemacht haben was aus dem Park werden könnte, doch leider sind diese bisher alle im Sande verlaufen.

Wir erinnern uns. Zuerst wollte Herr Petri, Betreiber des Universum Science Centers den Space Park im Auftrag der Bremer Investitionsgesellschaft übernehmen und sein Konzept vom „Lufttraum“ darin verwirklichen. Er plante, den Begriff Space um den Begriff Luftfahrt zu erweitern und somit mehr Attraktivität im Space Center zu schaffen, während die Shopping Mal anhand des alten Konzeptes eröffnet werden sollte. Leider ist diese Idee mit dem Weggang von Herrn Petri aus Bremen zum Ende des Jahres gescheitert.

Danach kam die Triple Five Gruppe, sie wollte ein riesiges Spielcasino im Space Park verwirklichen. Doch auch dieses Konzept scheiterte, weil Bremen nicht auf die Bedinungen des Investors eingehen konnte. Dieser hatte gefordert, dass die staatlichen Abgaben, welche derzeit im Durchschnitt bei 80 % liegen, auf 20 % gesenkt werden. Dieses ist allerdings nur möglich, wenn auf Bundesebene das Glückspielmonopol privatisiert und die staatliche Aufsicht aufgehoben wird, was wiederum nicht realisierbar ist. Würde Bremen hingegen einen Alleingang starten, so könnte dieses zu erheblichen Schwierigkeiten mit Niedersachen führen und sicher in einem Rechtsstreit enden - welcher zugunsten des Nachbarlandes entschieden werden könnte.

Und jetzt? Jetzt bewirbt sich die Europe Israel Group um den Space Park, doch auch sie hat wieder Forderungen, auf die Bremen nicht eingehen kann. Sie möchte aus dem Space Park ein riesiges Einkaufszentrum mit einem Spielkasino, einem angrenzenden Yachthafen einer überdachten Uferpromenade sowie einem Kreuzfahrtterminal machen. An sich wahrscheinlich eine gute Idee, an der jedoch ein Haken ist. Das Spielkasino ist, genauso wie beim Konzept der Triple Five Gruppe, nicht einfach realisierbar, da Bremen nicht ohne Weiteres eine zweite Konzession vergeben kann. Daneben stellt die Europe Israel Group als Bedingung für eine Übernahme, dass sie die Shopping Mal rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche geöffnet haben darf. Hierfür allerdings müsste auf Bundesebene das Gesetz, welches die Sonn- und Feiertagsarbeit regelt, abgeschafft werden, genauso wie die Regelung welche die Ladenöffnungszeiten regelt. Dieses allerdings ist wohl aussichtslos, da es selbst bei der letzten Debatte um die Landeschlusszeiten sehr viel Gegenwind gab. Was die Idee mit einem Kreuzfahrtterminal hingegen angeht, so muss hierfür das Hafenbecken, das sich vor dem Space Park befindet, ausgebaggert werden - was wiederum sicherlich durch den Bremer Senat finanziert werden muss. Nur wenn all dieses wegfällt, macht ein weiteres Interesse der Europe Israel Group keinen Sinn mehr, also was tun?

Hier stellt sich nun die Frage ob das alles Sinn macht oder es nicht besser ist, den Space Park als gescheitert anzusehen und einen Rückbau der Immobilie zu verfolgen.

Sicher ist auf jeden Fall, dass es nicht leicht sein wird, ihn wieder zum Laufen zu bekommen. Im Gegenteil sogar, es wird immer schwieriger; und sicher ist auch, dass man bereits jetzt davon ausgehen kann, dass aus dem Space Park keine, und wenn dann nur eine geringe Rendite zu gewinnen ist - was ihn faktisch für jeden Investor uninteressant macht. Weiterhin kann man davon ausgehen, dass die Immobilie in Bremen und Umgebung auf eine breite Ablehnung stößt, die nur mit sehr viel Aufwand gebrochen werden kann. So stand in einer Ausgabe des Weserkuriers vom 23.04.2005 ein Zitat eines Bremer Rechtsanwalt zum Investor Triple Five "Vielleicht sind wir nach den Verhandlungen mit Triple Five froh, dass wir mal so einen seriösen Partner wie Köllmann hatten." Und in der Moje Weer, Zeitschrift für Gröpelinger Stadtgeschichten, Ausgabe Juni / Juli 2005 No. 26, die eine Sonderausgabe zur Zukunft von Gröpelingen ist, wurde sogar deutlicher gesprochen: "Der Rückbau eröffnet Chancen für eine kleinräumigere Entwicklung dieses wertvollen Landstückes zwischen Weserufer und Stadtteil. Schleifen wir den Westwall!!" Dieses sind nur zwei Beispiele von vielen, die die ablehnende Haltung der Bremer und speziell auch der Gröpelinger dem Space Park gegenüber sichtbar machen.

Der Space Park ist derzeit eine brachliegende Immobilie, für die ein möglicher Investor zuerst einmal Mieter finden muss, damit er mit ihr überhaupt Erfolge verzeichnen kann. Dieses allerdings stellte sich bereits in der Vergangenheit als sehr schwierig heraus, zum Einen wegen den Beschränkungen im Bebauungsplan, welche zum Schutz des Einzelhandels in Gröpelingen erstellt worden sind, und zum Anderen aufgrund der schlechten Binnenkonjunktur, die nach wie vor angespannt ist. Ich gehe hier sogar soweit zu behaupten, dass sie sich zum Ende dieses Jahres noch wesentlich verschlechtern wird, da ab 2006 mit einer Mehrwertsteuererhöhung zu rechnen ist, die Energiekosten für Strom weiterhin hoch sind und steigen werden und die Ölpreise einen Rekord nach dem nächsten brechen. Also wird es schwer, Mieter zu finden die das Risiko eingehen, sich in eine Immobilie einzumieten, die ein schlechten Ruf genießt und sie nebenbei einen Erstbezug unternehmen müssten, was zusätzliche Risiken und Investitionen mit sich bringt.

Zu all dem kommt, dass sich Walle sowie Sanders Center, die eine ähnliche Größe besitzen wie der Space Park, nur wenige Kilometer entfernt befinden, dass in Oldenburg mit der Ansiedlung von Ikea ein weiteres Supereinkaufszentrum in Wechloy entsteht und somit mehr und mehr Mitbewerber ein rentablen Betrieb gefährden.

Wenn man dies alles berücksichtigt, kommt man zu dem Ergebnis, dass es rein wirtschaftlich betrachtet derzeit keinen Sinn macht, weiter in den Space Park zu investieren oder ihn zu übernehmen, denn es kann als Fakt bezeichnet werden, dass weder eine Rendite, noch eine hohe Besucherzahl im Space Park zu erwarten sind und sie somit für Investoren nicht interessant bleibt.

Doch macht es Sinn, den Space Park zu schleifen oder aber ihn brach liegen zu lassen? Nein, das sicher auch nicht! Dazu wurden in ihn zu viel Geld und Ideen seines Schöpfers gesteckt und zudem hat er, wenn man es richtig angeht, sehr viel Potential, um zu Erfolg zu gelangen. Doch was ist wichtig damit er nicht wieder scheitert?

Hierzu ist ein Investor wichtig, der aus der Region kommt und mit den Eigenschaften und Eigenarten der Gegend vertraut ist. Ein solcher Investor sollte nicht primär nur das Geld oder den Profit vor Augen haben, sondern viel mehr mit Herz an die Immobilie herangehen. Er sollte mit den Bürgern von Bremen und speziell von Gröpelingen zusammenarbeiten, um aus dem Space Park ein Zentrum für die Menschen zu machen, so dass er ein Ort der Begegnung und Freude wird und nicht ausschließlich nur ein Ort des Konsums. Ein Investor, der den Space Park wieder beleben will, sollte zudem Gesprächsbereitschaft und ein offenes Ohr für Ideen und Vorschläge haben und selbst auch genügend Ideen besitzen. Was er allerdings nicht sein sollte, ist jemand der nur sich oder seine Partner bereichern will.

Als Fazit bleibt eigentlich nur, zu hoffen, dass sich für den Space Park ein guter Investor findet, der nicht die Rendite im Vordergrund sieht und der ein überzeugendes Konzept mitbringt, das ohne große Gesetzesänderungen oder andere Zugeständnisse umsetzbar ist.


Gruß,
Frank

EDIT: Überschrift angepasst


#51, "Interessenten nicht vergraulen"
Geschrieben von jwahl am 16-Sep-05 um 01:43 Uhr

Aus der Kreiszeitung

"Interessenten nicht vergraulen"
Debatte zu neuen Space-Park-Plänen in der Bürgerschaft

BREMEN (lni)Bürgermeister Henning Scherf (SPD) hat davor gewarnt, den israelischen Interessenten für den Pleite gegangenen Space Park zu vergraulen. "Wir dürfen die Sache nicht zerreden, bevor sie richtig auf dem Tisch liegt", sagte er gestern in der Bremischen Bürgerschaft. Es sei noch zu früh, über die Bedingungen der Investorengruppe zu diskutieren, weil noch gar nicht klar sei, ob sie den Freizeit- und Einkaufspark wirklich kaufen wolle.

Vor allem die Grünen äußerten sich kritisch zu dem Projekt der Europe Israel Group. Es sieht vor, aus dem Space Park eine "Arena Bremen" mit einem rund um die Uhr geöffneten Spielcasino zu machen. An dem Freizeitpark rund um das Thema Science Fiction und Raumfahrt soll ein Terminal für Kreuzfahrtschiffe entstehen. Das vorhandene Einkaufszentrum mit einer Fläche von 40 000 Quadratmetern, in dem bislang nie ein Geschäft angesiedelt werden konnte, soll auf 80 000 Quadratmeter ausgebaut werden. Der Investor will die Geschäfte an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr geöffnet lassen.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen, Klaus Möhle, warnte davor, dass es im Bremer Einzelhandel schon jetzt Überkapazitäten gebe. Nicht akzeptabel seien die geforderten Ladenöffnungszeiten. "Das kann und darf man nicht zulassen."

Auch in den Regierungsfraktionen SPD und CDU zeigten sich Bedenken gegen das Großprojekt. Max Liess von der SPD meinte: "Die Gefahr, einen Ort für Spielsüchtige zu schaffen, treibt uns durchaus um." Einig waren sich alle Fraktionen, dass das Land das Projekt nicht mit Steuergeldern unterstützen könne. "Es gibt keine Chance, zusätzliches öffentliches Geld zu mobilisieren", sagte Scherf.


#52, Las vegas an der Weser
Geschrieben von jwahl am 26-Sep-05 um 12:50 Uhr

Die Welt berichtet:

Las Vegas an der Weser
Große Pläne für Pleite-Objekt Space Park in Bremen - Millionengrab soll zum Spielcasino werden
Bremen - Hochfliegend waren die Pläne für den Bremer Space Park schon immer. Und das nicht nur, weil der Freizeit- und Erlebnispark die Besucher im Science-Fiction-Stil in die unendlichen Weiten des Weltalls befördern wollte. "Spektakuläre Attraktionen, die garantiert nicht von dieser Welt sind", versprachen die Betreiber und hofften auf jährlich 1,4 Millionen Besucher.


Vor genau einem Jahr erlebten sie eine höchst irdische Bruchlandung. Nach nur sieben Monaten wurde der Space Park mangels Besucher wieder dicht gemacht. Jetzt gibt es neue Konzepte für das Pleite-Objekt und wieder lautet die Devise: Nicht kleckern, sondern klotzen.

Auf zwei Interessenten konzentrieren sich derzeit die Bemühungen, das Millionen-Grab los zu werden: die kanadische "Triple Five Group" und die israelische "Europe Israel Group". Beide wollen aus dem Space Park ein großes Spielcasino nach US-Vorbild machen - klein Las Vegas an der Weser gewissermaßen. Für Wirbel sorgen derzeit die Pläne der Israelis. Sie haben ihr Projekt "Arena Bremen" getauft und dem Senat dafür eine lange Wunschliste übermittelt.

Die Investmentgruppe verlangt für das Casino die exklusive Lizenz für 25 Jahre und eine Senkung der Spielbankabgabe. Die Roulette-Kugel soll rund um die Uhr rollen. Ebenfalls rund um die Uhr sollen die Läden im angeschlossenen Einkaufszentrum offen sein. Dessen Fläche von rund 44 000 qm will der Investor verdoppeln. Über ein neues Terminal soll möglichst das an der Weser gelegene Spiel-, Erlebnis- und Einkaufsparadies auch per Kreuzfahrtschiff angelaufen werden. Für kleinere Boote soll eine Marina entstehen. Die Probleme: Die Spielbanklizenz im Land Bremen ist derzeit an das vorhandene Casino vergeben. Öffnungszeiten rund um die Uhr sind nicht zulässig. Schon in das vorhandene Einkaufszentrum ist nie ein Geschäft eingezogen. Und das Land hat erst vor kurzem viel Geld in das Kreuzfahrtterminal im nahen Bremerhaven investiert.


Vor allem die Pläne für das Einkaufszentrum bereiten in Bremen Bauchschmerzen. Denn zur Pleite des Space Parks trug bei, daß sich für die dazu gehörende "Shopping Mall" kein Interessent fand. Damit kippte die Gesamtkalkulation. Hinzu kommt, daß es schon jetzt ein Überangebot an Ladenfläche gibt.


"Angesichts der Marktlage muß der Investor vor weiteren Überlegungen zu einer Vergrößerung der Einzelhandelsfläche plausibel machen, wie die bereits vorhandene Fläche genutzt werden kann", fordert die Handelskammer. Drastischer formuliert es die Gewerkschaft Verdi: "Würden die Pläne Realität, würde der im Einzelhandel tobende, mörderische Wettbewerb weiter verschärft." Aus Sicht des Senats macht das Projekt nur Sinn, wenn die "Arena Bremen" Besucher von weither anzieht. "Wenn herauskommt, daß nur der vorhandene Kuchen an Kaufkraft umverteilt wird, dann hätte man sicher ein Problem", heißt es im Rathaus. Manche Politiker sorgen sich auch, daß aus dem Spielerparadies schnell eine Spielhölle werden könnte.

Einig sind sich alle Beteiligten in einem Punkt: Auf finanzielle Zuschüsse aus der Staatskasse kann kein Investor hoffen. "Es gibt keine Chance, zusätzliches öffentliches Geld zu mobilisieren", betont Regierungschef Henning Scherf (SPD). Kein Wunder, schließlich hat sich der Space Park für Bremen als Schwarzes Loch erwiesen, das schon rund 150 Mio. Euro Steuergelder aufgesaugt hat. dpa


Artikel erschienen am Mo, 26. September 2005


#53, Space-Park ist verkauft!
Geschrieben von RainbowStar am 19-Nov-05 um 11:36 Uhr

Casino, Unterhaltung, Einkaufsvergnügen

Rathaus hält an bisherigen Eckpunkten für Space-Park-Investor fest / Nimmt Space Center wieder Betrieb auf?

Von unserem Redakteur
Christian Dohle

BREMEN. Seit Monaten verhandelte die Dresdner Bank mit potentiellen Investoren über einen Space-Park-Verkauf, am Ende ging es ganz schnell. Vor gut einer Woche lief die Exklusivitätsvereinbarung mit den Israelis aus, am Donnerstagabend schon machte die Bank mit den Kanadiern Nägel mit Köpfen. Gestern wurde das Rathaus über die Einzelheiten des Geschäfts informiert.Casino, Hotel, Entertainment, Shopping - diese vier Schlagworte machen schon seit Monaten die Runde, wenn die Rede auf den Space Park kommt. Verantwortlich dafür ist maßgeblich die kanadische Triple-Five-Gruppe, die sich seit Frühjahr offiziell um die derzeit leer stehende Space-Park-Immobilie bemüht. Zur Erinnerung: Nachdem sich das Space-Center nur kurz über Wasser hielt und im Herbst vor einem Jahr seine Tore schloss, suchte die Dresdner Bank als Haupteigentümer der Immobilie einen neuen Investor. Als einer der heißesten Kandidaten kristallisierte sich nach der Ausschreibung relativ schnell die Tripel-Five-Gruppe heraus, die ihrerseits in Edmonton und Minnesota riesige Einkaufszentren betreibt. Mehrere Nummern größer zwar als in Bremen angedacht, von der Konzeption aber das Vorbild.Heiner Heseler, Planungschef und quasi Space-Park-Beauftragter im Rathaus, sowie Wirtschaftsstaatsrat Uwe Färber setzten sich sogar eigens in den Flieger, um in Kanada zu verhandeln und sich das Triple-Five-Referenzobjekt aus der Nähe anzuschauen.Im Sommer gab es dann für die Kanadier einen empfindlichen Dämpfer: Als man sich mit Bremen und der Dresdner Bank nämlich trotz eines Vierteljahrs intensiver Verhandlungen nicht einig wurde, hatten die in Israel agierende Elbit Medical Imaging plötzlich die Nase vorn. Die Israelis sicherten sich die Exklusivität für die weiteren Verhandlungen und waren plötzlich Anwärter Nummer eins.Während Bürgermeister Henning Scherf (SPD) den Israelis in zwei Briefen Eckpunkte für einen möglichen Einkaufs- und Vergnügungspark an der Weser zusicherte, gibt es eine solche Vereinbarung mit den Kanadiern dem Vernehmen nach nicht. Allerdings, so die Haltung im Rathaus, sollen die im Senat abgestimmten Scherf-Briefe als Anhaltspunkte gelten. Einhellige Auffassung: Mehr soll es nicht geben.Ungeklärt ist noch, wie viele Spieltische und Spielautomaten die Kanadier betreiben dürfen. Und auch über die Spielbank-Abgabe wird noch zu reden sein. Denn schon Anfang des Jahres hatten die Kanadier angekündigt, dass sie einen deutlich niedrigeren Satz wünschen.Hoffnung gibt es wieder für die Attraktionen des Space-Centers. Sie könnten, so hieß es, unter kanadischer Regie durchaus wieder den Betrieb aufnehmen.


Quelle: www.weser-kurier.de


#54, RE: Space-Park ist verkauft!
Geschrieben von sven am 19-Nov-05 um 12:12 Uhr

Haubstsache die Fahrgeschäfte bleiben drin und das sie nicht auf die Ide kommen die Fahrgeschäfte umzubauen in Atlantes oder sowas.Wir brauchen noch was Spaciges in Deutschland, Phantasialand baut ja Galaxy schon um.

#55, RE: Space-Park ist verkauft!
Geschrieben von Gevo am 19-Nov-05 um 14:56 Uhr

Letzte Bearbeitung am 19-Nov-05 um 14:57 Uhr ()
Niedersachsen ist doch kein Bundesland mit soo hoher Arbeitslosigkeit. Ich verstehe nicht, das das so schwierig ist Einzelhandelsgeschäfte für die Shopping Mall zu bekommen!

#56, RE: Space-Park ist verkauft!
Geschrieben von PHL Fan 20 am 19-Nov-05 um 15:00 Uhr

Niedersachsen???? Ähm, seit wann gehört Bremen zu Niedersachsen ?????


#57, RE: Space-Park ist verkauft!
Geschrieben von Gevo am 19-Nov-05 um 15:28 Uhr

>Niedersachsen???? Ähm, seit wann gehört Bremen zu Niedersachsen ?????
>
>

Sorry, mein Fehler. Habe nicht nachgedacht. Natürlich ist Bremen ein eigenes Bundesland!


#58, RE: Space-Park ist verkauft!
Geschrieben von jwahl am 19-Nov-05 um 15:36 Uhr

Noch dazu eins mit sehr hoher Arbeitslosigkeit...

Jakob


#59, RE: Space-Park ist verkauft!
Geschrieben von RainbowStar am 20-Nov-05 um 20:00 Uhr

Ich könnte mir durchaus vorstellen,
dass das Gesamtkonzept "Casino"
tatsächlich funktioniert,
wenn man denn möglichst alle Bevölkerungsschichten integrieren kann:
Es muss für den Otto-Normal-Verbraucher bezahlbar bleiben,
der Profi- oder Edelzocker,
der auch viel Geld dort lässt, hat aber sicherlich andere Vorraussetzungen.


Vergangenes Wochenende wurde das Space-Center wiedereröffnet: Im alten Vergnügungsareal um die Cosmosphere fand eine "Erstsemesterparty" statt. Zwar bin ich selbst nicht dagewesen, aber auf den veröffentlichten Bildern sieht es so aus, als wenn man die vielfältigen Möglichkeiten der Licht- und Soundtechnik voll ausgenutzt hätte.


#60, Baustellenbilder 2003
Geschrieben von Arpi am 21-Nov-05 um 12:10 Uhr

Hallo zusammen,

durch Zufall bin ich auf einen Bericht auf "http://www.citybeat.de"; gestoßen, in dem jemand 45 Baustellenbilder vom Space Park aus dem Jahr 2003 online gestellt hat. Zu finden unter:

http://www.citybeat.de/media/pages.html?what=news&id=2069772

Viel Spaß damit und eine schöne Woche wünscht
Mathias


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#61, Artikel: Park der guten Hoffnung
Geschrieben von TheOnlyOne am 30-Dez-05 um 13:42 Uhr

Hallo!

Ein trauriger Artikel aus der taz:

Quote
Park der guten Hoffnung

Hunderte verloren ihren Job, als das Space Center, der Bremer Indoor-Freizeitpark, vor gut einem Jahr auf dem harten Boden der Realität aufschlug. Viele warten noch heute auf ihr letztes Gehalt. Und viele träumen noch immer von einem Neustart des Projekts

Ölen, schmieren, bewegen. Von links nach rechts, von unten nach oben. Und wieder zurück. An, aus. Saugen, fegen, wischen. Und weiter warten. Acht Fahrgeschäfte muss Bernd Hollwedel betreuen, gut 150 Lichteffektgeräte, die nicht mehr leuchten, regelmäßig in Bewegung setzen. Hollwedel pflegt, was niemand mehr nutzt. Seit über einem Jahr. "Werterhaltung" heißt das im Jargon der Insolvenzverwalter.

Hollwedels Arbeitsplatz ist berühmt in Bremen. 16.000 Quadratmeter überdachter Freizeitpark, samt 3D- und 4D-Kino. Alles leer, alles außer Betrieb. Und alles wartungsbedürftig. Der Galaxie-Express etwa: Die Wagen, die einst durch die Betonhalle brausten, stehen auf Hartgummirädern. "Wenn wir die nicht ständig von der einen in die andere Ecke schieben", erklärt Hollwedel, "dann dellt das". Auch den Space Shot hinten auf der Plaza lässt er starten. Nicht wegen der Höhenflüge. Sondern gegen die Standkorrosion.

Als das Bremer Space Center im September 2004 nach ganzen neun Monaten seine Tore wieder schloss, brachte das die Bedienmannschaften, die KassiererInnen und die AnimateurInnen um ihren Job. Der frühere Technik-Chef dagegen durfte bleiben: den Stillstand warten. Seit Oktober ist auch er nur noch auf Honorarbasis beschäftigt, sein Vertrag muss jeden Monat neu verlängert werden. Mit dem Gedanken an ein endgültiges Aus für das Raumfahrt-Vergnügungs-Experiment an der Weser will Hollwedel sich dennoch nicht anfreunden. "Ich glaub' noch daran, dass das Space Center eine Zukunft hat", sagt er. Es klingt fast trotzig.

***

Timo Meyer hat der Zukunft, seiner eigenen zumindest, schon mal auf die Sprünge geholfen. Sie liegt in Walle, zweieinhalb Kilometer Luftlinie vom Space Park entfernt. 50 Quadratmeter misst sein neues Reich, Erdgeschoss, alles selbst renoviert. 1,10 Euro will Meyer für die Tasse Tee, der Apfelkuchen ist von seiner Großmutter, die Espresso-Maschine hat er bei einer Zwangsversteigerung erstanden. "Kaffeesatz" hat Meyer sein Café genannt. Die Wand neben der Theke ziert eine Ausgabe der New York Times, von 1969. "Men walk on moon", prangt die Schlagzeile. Ein bisschen Raumfahrt muss schon sein.

Auch im Schaufenster: Neben Kaffeebechern und Bremensien liegen Baseball-Kappen mit aufgesticktem Wankel, dem Space Park-Logo. Meyer verkauft sie auch auf Flohmärkten, ein Dutzend pro Woche. Die Restbestände an Mützen dürften noch Jahre reichen.

Sieht man von den Planern ab, war Meyer vielleicht der erste Mitarbeiter des Space Center, zumindest der erste im Geiste. Schon in den 90ern, als ein Modell des Einkaufs- und Erlebniszentrums ausgestellt ist, schickt der Weltraum-Fan eine Blindbewerbung los. "Für mich war klar: Das willst du", sagt er: "Anderen Leuten Spaß machen, das ist ein Glücksgefühl."

Eine Antwort auf seine Bewerbung bekommt Meyer nie. Acht Jahre später, als die Eröffnung des Freizeitparks in Sicht rückt, steht der gelernte Textilkaufmann dennoch wieder auf der Matte, wie Tausende von Jobsuchenden. Diesmal hat er mehr Glück. Als Leiter der Kostümabteilung lässt er Hosen und Hemden auf Maß schneidern, "Phaser" anfertigen, Lichtwaffen, Science-Fiction-Uniformen designen. Meyer holt einen Nachbau des Mondautos an die Weser, Original Raumanzüge. "Ganz exquisite Sachen", unterstreicht er und guckt dabei ganz fest durch seine durchsichtige Brille.

"Einen cooleren Job konnte man gar nicht haben", schwärmt er: "Man ging in den Freizeitpark, nicht zur Arbeit." Meyer ging zwölf Monate hin. Dann wollten die Dresdner Bank und die Stadt Bremen keine weiteren Kredite mehr geben. Ein endgültiges Aus? "Mit der richtigen Finanzierung und Struktur läuft so'n Ding - auch in Bremen", ist Meyer überzeugt. Der Glanz in seinen Augen kommt nicht nur von den Thekenlichtern. "Wenn die mich anrufen würden", sinniert er über seine früheren Arbeitgeber, "ich würde es heute noch machen". Eigenes Café hin oder her.

***

An den 27. August 2004 kann sich Mefi Z. noch gut erinnern. An das Radio morgens, das schon verkündet: Das Space Center wird heute allen Beschäftigten kündigen. An die teils niedergeschlagenen, teils wütenden KollegInnen. Mefi Z. sieht noch vor sich, wie einer der Chefs durch die Halle läuft, die Bedenken zerstreut, "ich sag' euch heut' Abend, wie's weitergeht" erzählt, und dass alle nach der Arbeit ins Star Trek-Theater kommen sollen. Die Ansprache dort fällt knapp aus. Der Chef weist auf drei Pappkartons. "Hier sind die Kündigungen", soll er gesagt haben, "alphabetisch sortiert. Da kann sich jeder seine mitnehmen." Und dass die 1.000 Gäste, die gleich eine Veranstaltung gebucht hätten, doch bitte anständig betreut werden sollten.

Mefi Z., die Näherin, und Timo Meyer, ihr Teamleiter, sind unter den letzten, die gehen. Sie sammeln die Uniformen wieder ein, die niemand mehr tragen wird, hängen sie in den Schrank, legen die Hemden ins Regal. Der Faden in der Nähmaschine bleibt. "Wir haben unsere Abteilung so hinterlassen, als wenn wir am nächsten Tag wieder anfangen würden", erinnert sich Mefi Z. "Mefi vom Arbeitsamt", stellt sie sich inzwischen vor.

***

Die Bundesagentur für Arbeit richtet damals, nach der Massenkündigung, einen Sonderschalter ein. Auch Meyer spricht dort vor. "Sie sind doch schon über 30", erfährt er: "Sie sind nicht mehr vermittelbar."

Immerhin: Meyer hat sein letztes Gehalt voll ausgezahlt bekommen. Dutzende andere warten darauf bis heute. Auf ihrem Zeitarbeitskonto, teilt ihnen die Geschäftsführung mit, hätten sich Minusstunden angesammelt, die sie mit ihrem Urlaub und ihrem Restlohn verrechnen müssten. Das ist zwar illegal. Bis aber die Gerichte Recht sprechen können, hat die Space Center Betriebs GmbH längst Konkurs angemeldet. Die Lohnforderungen der Ex-Beschäftigten wandern auf die Gläubiger-Liste des Insolvenzverwalters, ganz weit nach hinten. Maximal mit einem Bruchteil des ihnen zustehenden Geldes können sie noch rechnen, und auch das erst bei Abschluss des Insolvenzverfahrens.

***

Seit dem 18. November 2005 ist alles anders, irgendwie. Zwar schäumt Timo Meyer weiterhin Latti Macchiati auf. Bernd Hollwedel schaut weiter nach der Achterbahn. Und Mefi Z., die Näherin, sucht noch immer nach einem Job, der ihr länger als drei Monate bleibt. An jenem Freitag aber meldet das Radio: "Bremer Space Park verkauft". Für einen zweistelligen Millionenbetrag. An die kanadischen Investoren von Triple Five. In Meyers Café steht das Telefon nicht mehr still.

Es sind die Ex-KollegInnen. Die arbeitslosen, die ab und an im Café vorbeischauen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Und die, die längst einen anderen Job gefunden haben. Die umgezogen sind, weg von Bremen. Sie alle haben nur eine Frage: Geht es jetzt weiter? Auch Meyer greift zum Hörer, erzählt, was passiert ist. "Ich würde jederzeit wieder zurückgehen", versichert Mefi Z.

Triple Five hat die Immobilie gekauft, mehr nicht: die Halle, in der sich das Space Center eingemietet hat, und die gigantischen, niemals benutzten Ladenpassagen. Was genau die neuen Eigentümer vorhaben, ist unklar. Von einer Spielhalle ist die Rede, mit tausenden von Automaten. Von einem Raumfahrt-Erlebnispark mit Galaxie Express und Star Trek Borg Encounter spricht niemand.

Meyer löst die Hände von der Theke, bückt sich. Zwischen Sandwichs und Kaffeetassen zieht der Coffeebar-Betreiber einen hölzernen Ring hervor, groß wie ein Kuchenteller, mit einem aufgeschraubten Edelstahl-Flansch. Seine Finger spielen mit dem Bajonettverschluss. Der Ring ist ein Helmring. Der Aufsatz für den Raumfahrerhelm. Der Anfang vom eigenen Raumanzug.

***

Bernd Hollwedel verlässt den Borg Encounter, die virtuelle Raumfahrt-Mission. Auch er, der Wartungs-Beauftragte, wartet. Wartet auf eine Entscheidung: Ob und wie es weitergeht.

Hollwedel läuft durch die Schleuse, vorbei an den Schaltschränken, in denen nichts mehr piept und blinkt, tritt hinaus in die große Halle. Nüchternes Arbeitslicht erhellt den Raum, von Weltraumstimmung keine Spur. Hollwedel folgt den grauen Schienen auf dem Boden. Hinter einer Biegung stehen schlichte Wägelchen. Zu Space Center-Zeiten chauffierten sie die BesucherInnen durch ein dunkles Nichts, aus dem fliegende Roboter die Gäste attackierten. Die mussten sich mit Laserwaffen wehren. Bei Helligkeit haben die außerirdischen Angreifer jeden Schrecken verloren. Wie gelbe Plastikschüsseln, die man auf den Kopf gestülpt hat, sitzen sie auf ihrer Halterung, mit gebogenen Beinen, die an der Unterseite hervorragen. Die Schüsse aus den "Phasern", erläutert Hollwedel, hätten die Roboterwesen zwar vom Angriff auf die BesucherInnen abgebracht. Endgültig "deaktivieren" konnte man die Bewohner des Alls aber nicht. Sie nahmen sich nur den nächsten Eindringling vor.

Armin Simon


Quelle: taz Bremen Nr. 7854 vom 24.12.2005

Gruß,
Frank


#62, Onrider übernimmt Park!
Geschrieben von Blitz am 30-Dez-05 um 14:23 Uhr

Hi,

Jemand bei Onride möchte doch seinen eigenen Freizeitpark eröffnen, ok er hat das geld(ca 9. mio) erst in ca 10 Jahren, aber wenn der Space Park bis dahin weiter so schick gewartet wird vom lieben Mechaniker, dann kann er ihn ja übernehmen, mehr Wert wird er bis dahin eh nicht mehr Wert sein. *g*

http://www.onride.de/viewtopic.php?t=20043&8253


Mit bei FZPW wohlfühlende Grüße,


Dennis alias -B-L-I-T-Z->


WWW.T-F-E.DE Fahr mit!


#63, Wieder Sand im Getriebe?
Geschrieben von Maaahzel am 19-Jan-06 um 16:15 Uhr

Space Park: Wieder Sand im Getriebe?
Verkauf der Dresdner Bank an Triple Five ist noch nicht über die Bühne gegangen

Von Elisabeth Gnuschke

BREMEN - Zocker müssen wohl noch ein wenig auf ihr kleines Las Vegas im leerstehenden Space Park warten. Noch gehört die Immobilie, die auch Bremen für Erschließung und Infrastruktur einige Millionen gekostet hat, der Dresdner Bank. Gestern kursierten in Bremen gar Gerüchte, dass die potenziellen Käufer von Triple Five Zahlungstermine nicht eingehalten hätten.

Sehr zur Freude Bremens hatte es Ende November 2005 geheißen, der Vertrag zwischen den kanadischen Spezialisten für Shopping- und Vergnügungsmalls und der Dresdner Bank sei perfekt. Triple Five wolle ein Spielerparadies im großen Stil aufziehen - begleitet von einem riesigen Einkaufszentrum. Dieser Bereich sah bisher aufgrund eines fehlenden Ankermieters überhaupt noch keine Kunden, während das Raumfahrtcenter etwa ein Jahr überlebte.

Bremen selbst, das sehr daran interessiert ist, dass in die Immobilie Leben einzieht, hatte Gespräche mit den kanadischen und mit israelischen Interessenten geführt. Die Dresdner Bank gab vor wenigen Wochen Triple Five den Zuschlag.

Vereinbarte Zahlungen für den Space Park soll sie allerdings bisher nicht bekommen haben, sickerte gestern durch. Die Bank gab sich gestern auf Nachfrage unserer Zeitung zum Thema Space Park sehr zurückhaltend. "Wir haben einen bestehenden Kaufvertrag mit einem Investor und gehen davon aus, dass dieser umgesetzt wird", sagte Martin Halusa - und vermied sogar, den Namen Triple Five zu nennen. Er bestätigte allerdings, dass sich der Space Park immer noch in den Händen der Dresdner Bank befinde. Man stehe jedoch laufend im Kontakt mit dem Investor. Zum weiteren Ablauf des Verfahrens wollte sich der Sprecher aus Frankfurt ebensowenig äußern wie zu möglichen Zahlungen oder nicht eingehaltenen Fristen.

Nun denn, man darf gespannt sein, wie es mit dem Space Park weiter geht.
<18.01.2006>

Quelle: Verlagsgruppe Kreiszeitung (etwas nach unten scrollen)


#64, Space Park weiter zum Verkauf
Geschrieben von TheOnlyOne am 01-Feb-06 um 08:50 Uhr

Moin!

Eine Kurzmeldung zum aktuellen Stand:

Quote
Space Park weiter zum Verkauf

Die Dresdner Bank verhandelt nach eigenen Angaben weiter über einen Verkauf des Bremer Space Parks. Der bisherige Käufer, der kanadische Investor Triple Five, hat vom vereinbarten Kaufpreis bisher nur eine Anzahlung geleistet. Man wolle nun klären, ob Triple Five überhaupt noch Interesse an der Immobilie habe, hieß es. Nach Informationen von buten un binnen verhandelt die Bank auch mit einer englischen Investorengruppe.


Quelle: taz Bremen vom 1.2.2006

Gruß,
Frank


#65, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von ciacomix am 08-Mar-06 um 08:19 Uhr

Moin,
habe zufällig noch ein paar Baubilder vom Space Center gefunden, keine Ahnung ob diese hier schonmal geposted worden sind:

http://www.citybeat.de/media/pages.html?what=news&id=2069772


#66, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von JUK am 22-Mar-06 um 19:16 Uhr

Letzte Bearbeitung am 22-Mar-06 um 19:46 Uhr ()
Es wurde grade im NDR Fernsehen gemeldet das die Dresdner Bank den Space Park an eine britische Investorengruppe verkauft hat...

edit: Presseartikel zugefügt...

Cardinal erwirbt Space Park in Bremen / Cardinal will den Erlebnis- und Einkaufspark umgestalten
Leser des Artikels: 24

London, UK / Frankfurt am Main (ots) - Cardinal Asset
Management erwirbt den "Space Park" in Bremen. Cardinal plant die
Umgestaltung und den Relaunch des Großprojekts in ein lebendiges
Einkaufs-, Handels- und Freizeitcenter für die Stadt Bremen.

Das erworbene Gelände umfasst das Grundstück sowie alle Erlebnis-
und Einkaufseinrichtungen des 26 Hektar großen ehemaligen
Werftgeländes drei Kilometer nordöstlich des Bremer Stadtzentrums.

Das gesamte Projekt hat eine vermietbare Netto-Fläche von ca.
100.000 Quadratmetern inklusive Indoor-Einkaufszentrum,
Mulitplex-Kino IMAX mit zehn Leinwänden, Hotel mit 162 Zimmern sowie
Freizeit-Indoor-Park.

"Cardinal wird im Hinblick auf die Fertigstellung des
Umgestaltungsplans für den Space Park in den kommenden Monaten sehr
eng mit der Gemeinde und der Stadt Bremen zusammenarbeiten", erklärte
Nick Corcoran von Cardinal. "Wir wollen ein dynamisches Umfeld und
ein herausragendes Einkaufs- und Ausflugsziel schaffen, von dem die
gesamte Region profitiert".


Über Cardinal:

Cardinal Asset Management Limited ist eine Asset Management
Gesellschaft, spezialisiert auf Absolute Return Erträge für
institutionelle Investoren und vermögende Privatanleger. Das
Kerngeschäft umfasst Infrastrukturentwicklung,
Immobilieninvestitionen und -management sowie Portfolio Management
mit klassischen und alternativen Asset-Klassen.
Die Gesellschaft wurde gegründet von Nick Corcoran und Nigel
McDermott. Cardinal unterhält Büros in London und Dublin.


Originaltext: Cardinal Asset Management
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61626
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61626.rss2


#67, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Salto am 23-Mar-06 um 17:54 Uhr

aus dem Spiegel Online


SPACE PARK

Bremen verramscht seine Investitionsruine


Ein englischer Immobilienfonds hat die Bremer Investitionsruine "Space Park" gekauft. Der Senat ist sein Sorgenkind los. Doch Jubel kommt nicht auf - denn noch ist unklar, was der neue Besitzer mit dem Pleitebau vorhat.

Bremen - Den "Himmel auf die Erde holen" wollten die Betreiber des Bremer Space Parks, als sie Anfang 2004 das Weltraumerlebniscenter eröffneten. Rund 480 Millionen Euro hatten private Investoren in das Projekt investiert, 150 Millionen Euro das Land Bremen. Der Park sollte dem notorisch klammen Stadtstaat zu mehr Prestige, Arbeitsplätzen und Einnahmen verhelfen.

Zwei Jahre später geht es für Bremen nur noch darum, dass in die 26 Hektar große Investitionsruine im Stadtteil Gröpelingen endlich wieder "Leben reinkommt", wie es Senatssprecher Klaus Schloesser im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE ausdrückt. Das ist nun absehbar, denn der Londoner Finanzinvestor Cardinal Asset Management hat den verwaisten Vergnügungspark nach wochenlangen Verhandlungen der Dresdner Bank abgekauft. Unklar ist, wie das "Leben" nach dem schief gegangenen All-Abenteuer genau aussehen wird.

Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Bankensprecher Martin Halusa mit. Der Immobilienfonds wird aber vermutlich nur einen Bruchteil der zuvor investierten Summe geboten haben. "Viel Beton für wenig Geld" hätten die Londoner für das Areal erhalten, zitiert der "Weser-Kurier" ein Mitglied des Bremer Senats. Die Briten seien hohe Immobilienpreise gewöhnt, da müsse ihnen der Space Park wie ein Schnäppchen vorgekommen sein.

Doch was wird aus dem riesigen Einkaufs- und Freizeitzentrum, dem Hotel mit 162 Zimmern und den zehn Kinosälen? Nick Corcoran, Gründer von Cardinal Asset Management, teilte bislang lediglich mit, dass man beim Umbau auf dem ehemaligen Werftgelände "sehr eng" mit den Bremer Stadtvätern zusammenarbeiten wolle. Ziel sei ein "dynamisches Umfeld und ein herausragendes Einkaufs- und Ausflugsziel", von dem die gesamte Region profitiere.

Ärger mit Triple Five aus Kanada

Solch hochtrabenden Pläne hatten auch die Vorbesitzer beim Start gehabt. Doch im September 2004 war das Weltraumerlebniscenter nur sieben Monate nach seiner Eröffnung dicht gemacht worden - zu wenig Besucher. Und in die Läden der 44.000 Quadratmeter großen Einkaufsmeile zog nie jemand ein. 300 Beschäftigte verloren damals ihren Job.

Seitdem war immer wieder versucht worden, einen Käufer für den Weltraumrummel zu finden. Im November vergangenen Jahres war das Center an das kanadische Unternehmen Triple Five veräußert worden. Unbestätigten Medienberichten zufolge sollten die Nordamerikaner lediglich 55 Millionen Euro zahlen. Doch die Dresdner Bank trat wenig später von dem Kaufvertrag zurück. Der Deal soll gescheitert sein, weil die Kanadier nur die erste Rate in Höhe von 1,5 Millionen Euro zahlten.

Bei den Kaufverhandlungen hatte Triple Five einen anderen Interessenten überboten, das israelische Unternehmen Elbit Medical Imaging. Nun wird spekuliert, ob die auf das Bauen von Einkaufszentren spezialisierte Firma aus Tel Aviv wieder mit von der Partie ist. Da Cardinal Asset Management nur ein Finanzinvestor ist, der bislang nicht als Projektbetreiber in Erscheinung trat, wird in Bremen davon ausgegangen, dass die Briten einen Partner für den Relaunch des Space Parks aufbieten werden.

Angst vor Spekulanten

Schon wird heftig über die Absichten der neuen Besitzer spekuliert. "Wir sind überhaupt nicht froh, dass der Space Park an einen Hedge-Fonds verkauft worden ist", zitiert der "Weser-Kurier" die Grünen-Fraktionschefin Karoline Linnert. Denn ein international tätiger Finanzdienstleister sei "weniger am Betrieb eines Objektes als an Spekulationsgeschäften interessiert".

Auch ihre Parteikollegin Helga Trüpel sieht in dem Verkauf des Parks noch keinen Grund zur Freude. "Es muss klar sein, was die vorhaben", sagte sie zu SPIEGEL ONLINE. "Und ist das dann für Bremen verträglich?" Als die Kanadier das Center übernehmen wollten, war auch von einem gigantischen Spielkasino auf dem Areal im Nord die Rede - ein Plan, den die Grünen ablehnen.

Mit dem Space Park könnten die neuen Besitzer "nicht machen, was sie wollen", stellt Senatssprecher Schloesser klar. Die Briten hätten das Objekt quasi "gekauft wie besehen". Es würden noch die jetzigen Bebauungspläne gelten, und eine Kasinoerlaubnis existiere nicht.

Fest steht offenbar nur, dass der Name Space Park verschwindet soll. Wer will schon den Titel eines gescheiterten Weltraum-Projekts übernehmen?

© Spiegel-Online

Im Original-Beitrag ist auch noch eine Bilderstrecke verlinkt.

Grüße,
Olli


#68, Spacepark eröffnet im kommenden Jahr wieder
Geschrieben von Websi am 06-Jun-06 um 22:12 Uhr

Quote
Spacepark eröffnet im kommenden Jahr wieder
Dienstag, 6. Juni 2006, 14.57 Uhr

Der Bremer Spacepark soll Ende kommenden Jahres wieder eröffnet werden. Das teilte der neue Besitzer der Gröpelinger Immobilie, der britische Finanzdienstleister LNC, im Bremer Rathaus mit. "Wir planen dort ein Einkauf- und Freizeit-Center ", erklärte der LNC-Vorstandsvorsitzende McCabe. Ob dabei die Themen Raumfahrt und Zukunft erhalten bleiben, ist noch offen. "Wir haben uns noch nicht dagegen entschieden", so McCabe. Außerdem will er das Gelände des Spaceparks vergrößern, um dort dann zusätzlich auch noch Wohnungen und weitere Parkplätze zu bauen. Zum Einzelhandel erklärte er, man spreche zur Zeit mit vielen Einzelhandelsketten und er sei sehr erfreut über das große Interesse. Aber Konkretes gebe es noch nicht. Ähnlich sehe es im bisherigen Space-Center aus. Aber man glaube an den Erfolg des Projektes und den Nutzen für Bremen. Das Unternehmen LNC ist hauptsächlich in Großbritannien und Irland sowie in Übersee aktiv. Nach Angaben des Unternehmens ist der Spacepark das größte Projekt auf dem Kontinent.


Quelle: http://www.radiobremen.de/nachrichten/meldung.php3?id=27852

MfG
Tobias

Google, dein Freund und Helfer.


#69, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von jwahl am 08-Jun-06 um 11:47 Uhr

Syker Kreiszeitung berichtet:

Space Park: "Ein wahres Schnäppchen"

Irische LNC Group hat dem Investor "Cardinal Asset Management" das Areal abgekauft / Preis: 60 Millionen Euro

BREMEN (lni)Der Space Park hat einen neuen Eigentümer. Der Käufer, die LNC Group aus Irland, sei seit sechs Wochen im Besitz der Immobilie und arbeite derzeit an einem Entwicklungskonzept, sagte gestern Senatssprecher Klaus Schloesser. Kurz zuvor hätten sich Vertreter des Unternehmens und der Landesregierung zu ersten Gesprächen getroffen. Der Kaufpreis betrage rund 60 Millionen Euro. Dies sei für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Bill McCabe, ein "wahres Schnäppchen" gewesen.

Genaue Details zum geplanten Konzept, das Freizeit-, Einkaufs- und Handelsmöglichkeiten enthalten soll, seien noch nicht spruchreif. Ob die Idee der Raumfahrt weiterhin eine Rolle im freizeitorientierten Bereich des einstigen Space Parkes spielen wird, ist unklar. Als Ziel sei die Umsetzung bis Ende 2007 geplant. Fest stehe auch, dass der Einzelhandel eingebunden werden soll.

Schloesser sprach von einer "neuen Ära für Bremen". Regelmäßige Kontakte zwischen dem neuen Besitzer und dem Senat seien geplant. Der im März 2006 als Käufer benannte Investor "Cardinal Asset Management" soll für die LNC Group als Makler und Vermittler gearbeitet haben.

Der Space Park in Bremen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 500 Millionen Euro war ein Erlebnispark zu den Themen Science-Fiction und Raumfahrt. In einem angeschlossenen, 44 000 Quadratmeter großen Einkaufszentrum hatte sich nie ein Geschäft angesiedelt. Dies brachte die Gesamtkalkulation durcheinander. Im September 2004 wurde er mangels Besuchern nach nur sieben Monaten geschlossen. Seitdem gab es immer wieder Spekulationen über eine neue Nutzung des Areals. In das Projekt hatte das Land Bremen rund 150 Millionen Euro Steuergelder investiert.

<07.06.2006>


#70, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Tolden am 19-Jun-06 um 09:34 Uhr

Bin neu hier im Forum, war zwar schon lange stiller Mitleser, werde mich jetzt aber in Zukunft hier beteiligen! Ich persönlich war sehr enttäuscht, als der Space Park geschlossen wurde. Mir persönlich hat er sehr gut gefallen, auch wenn es viele Mankopunkte gab. Zum einen war halt der hohe Eintrittspreis von 24,- für einen Indoorpark, wo ich innerhalb von 3-4 Stunden bei viel Besucherandrang durch bin. Die Monitore des Galaxy Express waren schlecht aufgelöst und dass man den Helm festhalten mußte versaute meiner Meinung nach sehr den Effekt. Die Mitarbeiter in den Preshows waren teilweise einfach nur unmotiviert und schafften es einfach nicht den Besucher in die Story der jeweiligen Attraktion einzuführen. Die deutsche Synchro von Stargate war auch mehr als lächerlich. Trotz alledem war das Projekt hier im Norden einzigartig und ich trauer dem Park echt hinterher.
Man hätte vieles anders machen können. Der Galaxy Express hätte genauso gut ein Spinning Coaster wie die Winjas im Phantasialand sein können und der Andrang hier wäre höher gewesen. Die Lösung den Space Shot nach draussen zu versetzen ist völliger Mist. Es geht auch anders, siehe Phantasialand. Hier hätte man einen schönen spacigen Turm gestalten können mit Lasern und der Space Shot wäre nicht eine nullachtfünfzehn Jahrmarktattraktion gewesen. Borg Encounter war absolut genial und hätte nicht verbessert werden müssen. Das Angebot war aber dennoch zu mau. Ein paar mehr Attraktionen, auch speziell für Kinder, siehe Wuze Town hätten das Ganze abgerundet.
Ich freue mich natürlich dass der Park seine Pforten nächstes Jahr wieder öffnet, doch wie oben schon geschrieben, steht ja nicht mal fest, ob der Freizeitpark wieder öffnet, bzw. ob dieser die Thematik Space noch haben wird. Ich kann nur darauf hoffen. Man sollte ruhig noch ein wenig anbauen oder ein paar der Einzelhändlerflächen zum Park hinzu nehmen, vielleicht eine Themenfahrt und einen besonderen Coaster noch integrieren und den Eintrittspreis auf 15,- runterschrauben, dann läuft der Laden "vielleicht". Ich hoffe der Investor entscheidet sich für die Freizeitparksüchtigen, denn hier oben ist einfach nicht viel ohne das man 3-4 Stunden mit dem Auto fahren muß...

#71, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von sven am 19-Jun-06 um 11:34 Uhr

Die sollten das so machen wie im Mall of America.
Dort kann man in den Park ohne Ticket, nur man kann nirgens drauf, anverschiedensten stellen kann man dort Punktekarten kaufen und zahlt dann mit der Karte in Punkten an den Fahrgeschäften.

#72, Gary Goddards Meinung zum Space Park / Center Flop
Geschrieben von Christian Ahuis am 23-Jul-06 um 15:59 Uhr

... gibt es in dem Interview mit ihm, das Ihr hier nachlesen könnt:

http://www.eap-magazin.de/Leseprobe.108.0.html


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#73, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Christian Ahuis am 15-Okt-06 um 17:23 Uhr

Wer den Stargate Simulator nicht im Space Park erleben konnte, aber ein wenig vom Film mal sehen möchte, kann dies hier tun:
http://www.attractionmedia.com/d_stargate.htm

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#74, Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von Maaahzel am 04-Jul-07 um 10:47 Uhr

Bislang ist nichts Erkennbares passiert

Irische Investoren der "Waterfront" streiten mit der Bremer Investitions-Gesellschaft um Grundstücksarrondierungen

Von Klaus Wolschner


BREMENFür 46 Millionen Euro hat die irische LNC-Gruppe im März 2006 den für die zehnfache Summe erbauten Bremer Space Park gekauft. Bis heute ist außer der neuen Beschilderung - der Koloss aus Beton heißt inzwischen "Waterfront" - nichts Erkennbares passiert.

Auf der Webseite, die als Mail-Adresse dient - "lnc-group.de" - findet sich bisher nichts. Und auch unter dem programmatischen Namenszug "http://www.waterfront-bremen.de";; findet sich bisher kein werbender Inhalt.

Hinter den Kulissen ist derweil ein Streit um Grundstücksarrondierungen entbrannt: Einzelne Flächen des rund 20 Hektar großen Projektes gehören noch der Stadt, insbesondere eine benachbarte unter Denkmalschutz stehende alte "Getreideumschlagsanlage". Die irischen Investoren wollen sich das alles sichern. Solange aber noch kein konkretes Betreiberkonzept der LNC-Investoren sichtbar ist, lässt sich der Verdacht nicht ausräumen, dass die LNC das Objekt nur gewinnbringend weiterveräußern will: Das böse Wort von den "Heuschrecken" geht um.

Die LNC sieht das natürlich ganz anders. Der Internet-Auftritt soll in den nächsten Wochen kommen, heißt es bei der LNC, man arbeite daran. Und jüngst wurde ein Brief öffentlich, mit dem die LNC sich bei Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) über die staatliche Bremer Investitions-Gesellschaft (BIG) beschwert hat. BIG-Chef Ulrich Keller baue Hürden auf, anstatt dem Investor zu helfen, das ist der Tenor.

Der Vorgang taucht, wenn auch aus anderer Perspektive, in dem vertraulichen Vermerk auf, in dem die BIG dem Bürgermeister den Stand der Verhandlungen darstellen musste. Die BIG habe "versucht, die in Rede stehenden Themen direkt mit der Geschäftsführung in Dublin zu besprechen", heißt es in dem internen Sachstandsbericht. Und weiter: "Der von der BIG angebotene Termin wurde abgelehnt." Wenn die Chefs der LNC Geschäftspartner einladen, heißt es dazu aus Dublin, dann machen sie das gern selbst; wenn jemand versuche, sich selbst einzuladen, dann sei das nicht die feine englische Art.

Der Brief an den Bürgermeister scheint aber gewirkt zu haben. Die Getreideumschlagsanlage soll nun in einem "Anhandgabe"-Vertrag zu heutigen Preisen zugesichert werden. Auf die Bedingung, dass die LNC zunächst ein "detailliertes Konzept" vorlegen solle, scheint die BIG zu verzichten. Man habe doch das Konzept öffentlich vorgestellt, sagt dazu die LNC.

Und auch bei einem anderen Punkt reibt sich der LNC-Statthalter am Weserufer, Jan Miller, die Augen: Eine Beurkundung der Verträge sei für den 9. Juli "in Aussicht genommen", heißt es in dem Sachstandsbericht der BIG an den Bürgermeister. "Es gibt keinen Beurkundungstermin am 9. Juli", sagt dazu Miller - könne es gar nicht geben, da über den Preis der Getreideanlage noch nie geredet worden sei.

<03.07.2007>

Quelle: Verlagsgruppe Kreiszeitung

Maz

Son Of A Gun


#75, RE: Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von Gnislew am 21-Aug-07 um 15:31 Uhr

Zum Thema "Waterfront" gibt es in der gestrigen Online-Ausgabe "Der Welt" neue Erkenntnisse.

http://www.welt.de/hamburg/article1120980/Auferstanden_aus_Investitionsruinen.html

www.gnislew.de | www.infosystem-stadt.de | www.sneakfilm.de | www.blogspiele.de


#76, RE: Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von TheOnlyOne am 21-Aug-07 um 16:30 Uhr

Wenn man sich durch die neue Website klickt, sieht man, dass zwar alle Mall-Bereiche genutzt und belebt werden sollen, aber ob und was mit den Räumlichkeiten des Space Centers passieren soll, bleibt unklar.

Gibt es vom neuen Eigentümer des Komplexes schon eine eindeutige Aussage zu diesem Thema? Dürfen wir auf eine Wiedereröffnung bzw. Neueröffnung des Parks mit neuem Thema hoffen?

Gruß,
Frank


#77, RE: Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von Wutwi am 21-Aug-07 um 17:04 Uhr

Wohl eher nicht... zumindest laut Wikipedia (unteres Drittel):

Das Konzept sieht eine Einkaufsfläche von 44.000 m² vor. Hier sollen schon die ersten Interessenten unterschrieben haben. Der Entertainmentbereich soll 20.000 m² umfassen. Die Fahrgeschäfte des Space Park und auch die "Ariane Rakete" werden abgebaut. Das Raumkonzept wird gegen ein maritimes Konzept ausgetauscht. Die Waterfront soll sich zur Weser hin öffnen. Die 800 Meter lange Weserpromenade soll stärker genutzt werden. Vom alten Space Park bleibt nur das Kino CINESPACE erhalten.

Gruß Wutwi
I survived "IMAX München" 17 times!


#78, RE: Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von ECS am 22-Aug-07 um 10:31 Uhr

In demfall good bye Galaxie Express
Hoffentlich wird die Bahn nicht eingemottet, sondern irgendwo sonst wieder aufgebaut. Hat mir irgendwie gefallen die Bahn.

DAVEREST
www.eurocoaster.net
Eurocoaster Switzerland
"KATUN... Probably the best Coaster in the World..."


#80, RE: Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von sven am 22-Aug-07 um 14:01 Uhr

Das Ph wollte doch ein Darkride, ach ne die haben das Thema Space ja schon abgehackt......

Auf jeden fal muss ich mir dann mal die Mall anschauen wenn die fertig sind, wirt bestimmt lustig und in das Kino wollte ich so oder so schon mal.


#81, RE: Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von ciacomix am 22-Aug-07 um 14:51 Uhr

>In demfall good bye Galaxie Express
>Hoffentlich wird die Bahn nicht eingemottet, sondern irgendwo sonst wieder aufgebaut.
>Hat mir irgendwie gefallen die Bahn.

Also ich finde das die Welt nichts besonderes verpasst, egal was damit geschieht. Ich mag Powered-Coaster, aber das mit dem klapprigen Monitor vorm Gesicht war einfach nur ne Zumutung - Idee gut, Umsetzung mangelhaft.
Die Strecke hatte ich ebenfalls nicht als besonders innovativ in Erinnerung...aber das sollte sie wahrscheinlich auch gar nicht sein, der "besondere" Effekt sollte ja durch das Visuelle geschaffen werden.


#79, RE: Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von Ronin am 22-Aug-07 um 12:24 Uhr

Los Heide-Park, das ist DIE Gelegenheit kostengünstig an Darkride-Technologien zu kommen! Konkursmassen aufkaufen hat man unter Tiemann in Soltau ja bereits gekonnt.

#82, RE: Bislang ist nichts Erkennbares passiert
Geschrieben von Matiti am 22-Aug-07 um 18:58 Uhr

Dann würde ich mich freuen, wenn der Moviepark zuschlagen würde. Ach ja, warum hat die Familie Tiemann Konkursmasse aufgekauft und wo??

Mattis


#83, OT: Heide Park und Konkursmasse
Geschrieben von jwahl am 22-Aug-07 um 19:07 Uhr

Zahlreiche Attraktionen des Heide Parks (WiWaBa2, Monorail, Schiffsschaukel) sind aus der Konkursmasse des Eulenspiegel Parks erworben.

Jakob


#86, Abflug eines Symbols
Geschrieben von Woody am 27-Mar-08 um 10:48 Uhr

Letzte Bearbeitung am 27-Mar-08 um 10:51 Uhr ()
BREMEN. Das stählerne Segment löst sich, schwebt erst wenige Zentimeter in die Höhe, dann gewinnt die Rakete in der kalten Vormittagsluft an Fahrt. Statt aber in Richtung Stratosphäre zu enteilen, endet der kurze Flug der "Ariane 4" auf dem Rücken eines Tiefladers. Gestern ging es in Gröpelingen an die Demontage eines Symbols: Der Space Park, der heute bereits den Namen Waterfront trägt, hat seine Rakete verloren.Um vier Uhr ist Christian Tschierschke aufgestanden, um zu sehen, ob der Kran die Baustelle tatsächlich erreicht hat. Verzögerungen hatte es da ohnehin schon gegeben, bei der Anreise wurde der Kran wegen der Witterung mehrfach von der Straße gerufen. Doch in Aufregung hat der bevorstehende Raketenabbau den Chef der Demontage-Firma "Riedl & Tschierschke" nicht versetzt. "Ich habe gut geschlafen", sagt er am Absperrband hinter der Waterfront.Metallische Schläge erklingen, hallende Geräusche aus dem Inneren der Rakete. Drinnen werden dicke Schrauben gelöst, um die Ariane in zwei Hälften zu teilen. Zu diesem Zeitpunkt hat einer der Kräne das obere Segment - 26 Meter lang und rund 30 Tonnen schwer - bereits sicher am Haken, zieht laut Tschierschke mit 15 Tonnen. Dann verlassen die Mitarbeiter die Rakete, und das obere Segment schwebt in einer ruhigen Geste im Halbkreis zum Tieflader - eine beinahe schon sanft anmutende Abschiedsvorstellung.Der zweite Kran hilft, die Raketenspitze in die Waagerechte zu bringen. Die Ariane wird noch an diesem Tag in die Kap-Horn-Straße gefahren, wo sie mit den weiteren Attraktionen des ehemaligen Space Centers eingelagert wird. Auf 4000 Quadratmetern liegen hier bereits, sorgsam eingepackt, Stahlkonstruktionen, "Außerirdische" und Science-Fiction-Kapseln. Mitte April soll die komplette Ausstattung des gescheiterten Freizeitparks ausgebaut und seefest verpackt sein.Die Verhandlungen über den Verkauf der Space-Center-Innereien laufen, sind aber nach Auskunft der Investoren von LNC noch nicht abgeschlossen. Wohin "Borg Encounter", Stargate-Simulatoren und andere Attraktionen gehen, verrät Sprecherin Britta Zentis noch nicht. In Betrieb waren die Gerätschaften zuletzt am 26. September 2004. Damals schloss der Space Park als größtes Investitionsdesaster der großen Koalition nach nur rund einem halben Jahr Betrieb.Jan Miller, der die Waterfront entwickelt, ist froh. "Natürlich wird der ein oder andere der Rakete nachtrauern", ließ er per Presseerklärung wissen, "doch sie wäre ewig ein Symbol des Space Parks gewesen." Einer derjenigen, die das Schauspiel verfolgt haben, formuliert es deutlicher: "Gut, dass der Krempel endlich verschwindet." Und Tschierschke? Dessen Kommentar lautet: "Keine aufregende Sache." In Finnland, beim Bau eines Kraftwerks, da habe es das Unternehmen mit ganz anderen Sachen zu tun.In der Waterfront soll bis zur Eröffnung im September noch reichlich abgerissen werden. An dem Termin halten die Macher fest, in den vergangenen Wochen seien weitere Mietverträge unterzeichnet worden, heißt es. Die Mondlandschaft im sogenannten "Food Court", einer Ansammlung von Restaurants, ist bereits verschwunden. Hier soll es demnächst lichter und maritimer werden. Auch der Spacewalk hin zum Kino - noch deutlich geprägt vom Science-Fiction-Ambiente - soll bald sein Gesicht verändern.Wenn die Fahrgeschäfte wie der 520 Meter lange "Galaxy Express" aus dem Space Center verschwunden sind, werde auch hier der neue Ausbau beginnen. Allerdings soll der Freizeitsektor bis zu einem Jahr später eröffnen als die Einkaufsbereiche, hatte es zuletzt geheißen. Auch die Außenfassade wird zur Eröffnung noch nicht komplett umgestaltet sein.Draußen ist mit der Rakete das Symbol des Space Centers verschwunden. Die Gründung des "Space Shot"-Sockels macht die restlichen Arbeiten indes aufwendig: Die Anker des unteren Abschnitts sind eineinhalb Meter tief in das Fundament gegossen worden.

Quelle: http://www.weser-kurier.de/btag/btag_1348.php?artid=2008032700981&

Abschied: Die alte Rakete hebt ab
Bauarbeiten an der "Waterfront" gehen planmäßig voran / LNC hält an der Eröffnung im September fest

BREMEN (gn) Abschied vom ehemaligen Space Park: Mit dem gestrigen Abtransport der alten Rakete verschwindet das auffälligste Relikt aus den wenig glücklichen Space-Park-Zeiten. Die neue "Waterfront" kann kommen.

Die Rakete, das Ariane-4-Modell, erinnerte den neuen Investor, die irische LNC-Gruppe, zu sehr an das erfolglose Raumfahrtvergnügungszentrum, das 2004 schloss. Die Eröffnung der umgebauten "Waterfront" ist für September 2008 geplant, bestätigte der Bremer LNC-Chef Dr. Jan Miller.

An Kranseilen schwebte die Rakete bis zum Schwerlast-Transporter - mehr war ihr nicht vergönnt. Der Transporter brachte die beiden etwa 30 Tonnen schweren Bauteile in die einen Kilometer entfernte Kap-Horn-Straße. Dort lagert die Rakete, bis die laufenden Verhandlungen über den Verkauf der Space-Park-Ausstattung abgeschlossen sind, sagte Jan Miller gestern.

Schon vor einer Woche begann die Demontage des zur Rakete gehörenden 65 Meter hohen Gittermastes des "Space-Shot"-Fahrgeschäftes. Der untere Turmabschnitt ist fest mit Zugankern verschraubt, die 1,5 Meter tief im Fundament vergossen sind, um den Belastungen des Fahrgeschäftes standzuhalten. Für den Transport war die einstige Attraktion eigentlich nicht gebaut worden. "Natürlich wird der eine oder andere Bremer der Rakete nachtrauern, doch sie wäre ewig ein Symbol des Space Parks geblieben. Das passt einfach nicht zur ,Waterfront'", begründete Miller den Abbau.

Abbau und Transport organisiert die Riedl & Tschierschke GmbH aus Karben bei Frankfurt. Die hessischen Industriemontage-Experten steuern laut Miller die Zusammenarbeit der beteiligten Bremer Fachunternehmen. Seit Januar werden unter ihrer Leitung sämtliche alten Attraktionen von einer 30-köpfigen Crew systematisch demontiert, katalogisiert und seefest verpackt - schließlich soll nach der Montage alles wieder funktionieren. Größtes Fahrgeschäft aus dem Inneren des Centers ist die Achterbahn "Galaxy Express" mit insgesamt 520 Metern Schienenweg. Auch die drei "Stargate"-Flugsimulatoren sind aufwendig zu demontieren: Jede der 7,5 Meter mal 6,2 Meter großen Kapseln wiegt neun Tonnen. Miller rechnet damit, dass die komplexen Arbeiten Mitte April abgeschlossen sind. "Dann kann auch hier der Neuausbau beginnen."

Das Gebäude erhält neue Zugänge, die Gastronomie-Einheiten am "Food Court" werden zum Wasser hin geöffnet. Fontänen-Brunnen vor dem Haupteingang schaffen "Waterfront"-Ambiente. Innen gehen die Baumaßnahmen laut Miller seit Januar planmäßig voran. Die Mondlandschaft sei verschwunden, der Neuausbau werde maritimer. Der "Starwalk" zum Kino werde verändert und soll ins Mall-System passen. Bis zur Eröffnung des Freizeitbereichs 2009 sollen sämtliche Außenfassaden umgebaut sein.

Der erste Auftrag der Iren an den Generalunternehmer Bögl-Gruppe umfasst den Angaben nach 15 Millionen Euro. Die individuellen Arbeiten für die Mieter sollen im Sommer beginnen. Insgesamt will LNC rund 100 Millionen Euro in das 100 000 Quadratmeter große Areal investieren. • 27.03.2008

Quelle: http://www.kreiszeitung.de/bremenuebersicht/00_20080327003018_Abschied_Die_alte_Rakete_hebt_ab.html


#87, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von MIB am 27-Mar-08 um 11:21 Uhr

> Abbau und Transport organisiert die Riedl & Tschierschke GmbH aus Karben bei Frankfurt.

Immer wieder interessant wie viele Firmen es in unserem 23000 Seelen Kaff so gibt von denen noch nie ein Mensch zuvor jemals auch nur einen Ton gehört hat (obwohl der Laden ja gar nicht so klein zu sein schein).

CU,
Michael
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#89, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von RainbowStar am 27-Mar-08 um 19:37 Uhr

Falls Interesse besteht, kann ich in den nächsten Tagen ein paar Bilder im "Tagesberichte"-Board posten. Das Gelände / die Halle, in der u.a. Rakete und Shot'n'Drop gelagert werden, gehört zu meinem Arbeitgeber, werd morgen mal mit ner Digicam runtergehen.

#90, Sehr gerne!
Geschrieben von JanKiel am 27-Mar-08 um 19:51 Uhr

JAJAJAJAJAJAJA!

Danke


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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#88, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von flyer am 27-Mar-08 um 13:15 Uhr

Was soll eigentlich statt dem Space Park dort in das Gebäude?
Wenn man sich die Pläne auf waterfront-bremen.de ansieht, sind dort Mall A, B und C sowie Food Court in dem Mallbereich geplant. Über das "große Dreieck" ist aber nirgends etwas zu finden.

#91, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von Tolden am 23-Jun-09 um 19:46 Uhr

Als wir vor kurzem mal in der Waterfront zu Besuch waren, habe ich mir mal den alten Eingangsbereich zwischen Mall & Cinespace des Space Centers angeschaut. Dort wurde lediglich eine große Wand vorgezogen. Befinden sich dahinter eigentlich immer noch die alte Deko und Teile der Attraktionen oder ist es dort wirklich komplett leer geräumt?

#92, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von flyer am 23-Jun-09 um 20:08 Uhr

Beim Blick durch den Notausgang sieht es ziemlich leer aus:
http://freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi?az=show_thread&om=3506&forum=DCForumID39

#93, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von Tolden am 25-Jun-09 um 18:33 Uhr

Leider erkenne ich auf den zwei Fotos vom Notausgang überhaupt nichts wieder. Wenn ich das richtig verstehe, ist dann tatsächlich alles an Attraktionen und Deko abgebaut worden. Was jedoch ist damit geschehen? Wurden die Rides an andere Parks verkauft. Ich spiele speziell auf den Galacy Express, Stargate & Borg Encounter an. Irgendwie kann man sich so schwer vorstellen, daß all die ganzen Räume und Attraktionen einfach komplett rausgerissen wurden...

#94, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von Gronau am 26-Jun-09 um 01:12 Uhr

>ist dann tatsächlich alles an Attraktionen und Deko abgebaut
>worden. Was jedoch ist damit geschehen?

Der neue Besitzer der Waterfront hatte als Bedingung dass nur alles als Gesamtheit verkauft werden konnte. Man konnte also nicht nur ein Fahrgeschäft kaufen - sondern alles oder nichts.

Naja. Wen überrascht es jetzt dass dann halt NICHTS verkauft wurde. Dann wurde alles sorgfältig abgebaut und eingelagert unweit vom Space Park in einer Lagerhalle. Dort liegt es nun. Ehrlich gesagt wird man's nun wohl auch nicht mehr los denn wer kauft schon mehrere Fahrgeschäfte die in Einzelteilen in Kartons verpackt sind ohne diese je in Funktion anschauen zu können?


#95, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von Tolden am 26-Jun-09 um 09:47 Uhr

Das stimmt wohl. Ich fände Borg Encounter wäre eine tolle Attraktion für den Movie Park. Mir gefiel die Show wirklich sehr gut und würde sehr gut ins Gremlins-Gebäude passen.

Hat hier eigentlich noch irgendjemand altes Material aus dem Space Park, wie Parkmap, Flyer, Fotos und Videomaterial. Ich war bei meinem Besuch damals so doof und habe weder Fotoapparat noch Videokamera mitgenommen, sowie die Parkmap weggeschmissen...


#96, RE: Abflug eines Symbols
Geschrieben von sdos am 26-Jun-09 um 15:00 Uhr

Es gibt wohl Verkaufs versuche um die Attraktionen loszuwerden. Wie ich vor nicht allzu langer Zeit hörte wird zumindest der HUSS Turm in recht kurzen Zeitintervallen einem Unternehmen angeboten.

Der Borg Encounter wird wohl nicht so schnell auftauchen da mit diesem einiges an Liezens verbunden sein dürfte.


#84, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von Maaahzel am 20-Dez-07 um 12:39 Uhr

"Der Fliegende Holländer" auf schwimmender Bühne

Videoprojektionen und Lichteffekte unterstützen die Handlung

Bremen - Auf einer schwimmenden Bühne vor dem neuen Einkaufs- und Freizeitzentrum "Waterfront" will das Theater Bremen die Wagner-Oper "Der fliegende Holländer" zeigen.
Am 28. Juni 2008 soll das Stück Premiere feiern, drei weitere Freiluft-Aufführungen am früheren Space Park sind im Juli geplant. "Die Inszenierung wird ein sinnliches Gesamterlebnis", sagte der Generalintendant Hans-Joachim Frey am Montag in der Hansestadt. Eine überdachte Zuschauertribüne soll rund 2500 Musikfreunden Platz bieten. Richard Wagners romantische Oper in drei Akten um die Erlösung eines Geisterkapitäns wurde 1843 in Dresden uraufgeführt.

Für den Auftritt vor maritimer Industriekulisse lässt das Theater eine 40 mal 20 Meter lange überdachte Bühne anfertigen. Generalmusikdirektor Markus Poschner wird das Orchester dirigieren. Als Solisten sollen unter anderem Markus Marquardt, Tina Kiberg und Benjamin Bruns vom Bremer Ensemble auftreten. "Videoprojektionen und Lichteffekte unterstützen die Handlung und verstärken die musikalischen Effekte", erklärte Dramaturg Georg Wegner. Wenn das Projekt gut angenommen wird, will das Theater auch in den kommenden Jahren auf der schwimmenden Bühne Opern zeigen.

Das Einkaufszentrum "Waterfront" soll offiziell erst im Herbst 2008 eröffnet werden. Die Investmentgesellschaft LNC Property Group aus Irland hatte das Gelände des Pleiteprojekts Space Park 2006 gekauft. Der Indoor-Freizeitpark rund um das Thema Raumfahrt und Science Fiction musste 2004 nach nur acht Monaten wegen mangelnder Besucherzahlen wieder schließen.

Quelle: Festspiele.de


#85, RE: Space-Park wird geschlossen
Geschrieben von JPeschel am 21-Dez-07 um 10:38 Uhr

Na, da haben sich ja zwei Projekte gefunden...

Jochen

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

Coastersandmore für die Wand: www.achterbahnposter.de