Wer den Ulrich Seidl Film schon immer mal oder nochmals sehen wollte:
http://www.youtube.com/watch?v=t_aAFMrWxhk&feature=related

Ein kurzer Überblick zum Film auf der Homepage von Ulrich Seidl:
http://www.ulrichseidl.com/04TVFilme/04Spass.shtml

Vor dem Ansehen empfehle ich allen Neulingen, die Ulrich Seidl nicht kennen, diesen Spiegel Online Bericht:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,512991,00.html
oder diese Wikipedia Seite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Seidl

Gruß Thomas
www.epfans.info - Offizieller Europa-Park Fanclub

Letzte Bearbeitung am 28-Jul-09 um 03:30 Uhr ()
Sehr interessant, wenn auch noch mehr... verstörend...

PS: Besonders interessant: Bei 3:25 von Teil 2 die Aufnahme aus dem Heidepark mit der Musik von Ciao Bambini.

Erklärungen zu Sinn und Zweck dieser -ich nenn es mal- "Dokumentation" (im Sinne von künstlerischer Freiheit) bitte hier, an kuggy@web.de oder einfach als PN. Danke.

Edit: Nun denn, ich gestehe: Ich habe die "Doku" jetzt erst zu Ende gesehen und nehme mein "Sehr interessant" mit absoluter Entschlossenheit zurück und ersetze es durch ein "Total krank" mit anschließendem "man möge den Regisseur (wie auch immer dessen unwichtiger Name lautet) erschießen... Auf der Stelle"

Ich füge hinzu: Jeder, der irgendwann nochmal einen Freizeitpark besuchen möchte, hat von diesem Ding Abstand zu halten, denn danach wirkt jede Einrichtung dieser Art wie ein millionenschweres Irrenhaus. Danke für die Aufmerksamkeit, ich geh mal eben kotzen und anschießend eine rauchen...

Noch eine Frage bevor ich gehe: Wie konnte sich der Europa-Park dazu bereit erklären? Eine krassere Negativ-Propaganda kann man gar nicht haben. Es sei denn man heißt Phantasialand, interviewt ein paar Brühler und bringt dass ganze für 120 Minuten ins Kino.
In diesem Sinne: Würg.

Gell, ist schlimm, wenn einen das Leben plötzlich ohne Maske anschaut, und man feststellen muss, dass die bunte Tapete, die man immer sehen will, eigentlich nur grauer Firnis ist wie woanders auch. Den Schmerz, den Du fühlst, nennt man eigentlich Realität - und Deinen Hass auf Regisseur und Film Fassungslosigkeit.

Du kannst Dich noch so sehr wehren, der fade Beigeschmack bleibt. Doch irgendwann wirst Du feststellen, dass nicht Herr Seidl den Geschmack ausmacht, sondern diesen nur nach oben transportiert. Dort wo man ihn schmecken kann; selbst der, der nur gelernt hat, diesen mit übersüßten Zuckergetränke zu übertünchen muss ihn schmecken.

Stell Dir einfach nur vor, wie oft Du jeden Tag an Dorotheas dieser Welt vorbei gehst, ohne dass Dir jemand diese zeigt - dann ist der Grusel perfekt...

Volle Zustimmung.

Wenn ich einen schlechten Tag habe, möglicherweise noch alleine durch den Park ziehe, dann passiert es mir immer öfter dass ich einen - ansonsten tollen - Park genau so wahrnehme wie im Film und mich frage warum ich eigentlich hier bin. Dann kann ich mich nicht mehr der Illusion hingeben, die Realität scheint überall hindurch. Und ich weiß, einzig die Coaster haben mich wieder mal in den Park gezogen.

Wenn ich allerdings guter Laune und mit Freunden in einem Park bin, fällt es mir leichter mich der Illusion hinzugeben.

Werbefilme, die den Park in vollem Glanz zeigen, gibt es genug. Ich finde es gut, dass es auch solche Filme geben darf, die uns daran erinnern, dass es sich hier um eine Traumwelt handelt, in die wir gerne mal abtauchen - aber nicht mit dem echten Leben verwechseln dürfen.

meint
Erik

Das soll ne Doku seìn? Ich habs nach 2 Minuten ausgemacht, das war ja nur ne Ansammlung von Geräuschen, sowas könnte ich auch noch. Null Infogehalt. Und außerdem das Vergnügungsparks Traumwelten sind, die mit dem normalen Leben nix zu tun haben, das wissen wir doch alle schon vor, bevor 3Sat so ein Mist in Auftrag gegeben hat. Da brauche ich keinen "Regiesseur" dafür. Einfach nur die Kamera auf irgendwelche Häusschen drauf halten kann doch jeder.

Du hast mal wieder überhaupt nichts verstanden...

Ich habe den Film gestern noch einmal geschaut, da es bei mir schon ewig her war, ihn gesehen zu haben. Hat sich wieder gelohnt ihn zu sehen...

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>Einfach nur die Kamera auf irgendwelche Häusschen drauf halten kann doch jeder.

Das kann eben nicht jeder! Die Mischung aus Bildern und Tönen, die diese verstörende Wirkung haben, muß präzise geplant und erdacht sein (z.B. die Untermalung der Parkeisenbahn mit den Tönen eines echten Zuges oder die Sounds der Lifte wenn man Personen sieht, um die Mechanisierung der Traumfabrik "Freizeitpark" zu bekräftigen).

Trotzdem finde ich den Film mies!

Vom echten Leben sehe ich in diesem Machwerk allerdings auch nichts. Jede Person (inkl. Bürgermeister wird durch geschickte Kamerawinkel oder Tonunterlegung) zum hirnlosen Affen degradiert. Ich finde es mehr als bedenklich, wenn ein Regisseur seine Darsteller, die ihm vertraut haben, dermaßen lächerlich macht. Und es möge sich niemand der Illusion hingeben, daß Seidl es bei ihm selbst nie geschafft hätte. Wenn man nicht weiß, auf was das ganze hinauslaufen soll und man im Glauben ist, es handele sich dabei um eine normale Dokumentation und daß man bestimmte Einstellungen im Film womöglich noch als "Probeaufnahmen wegen der Lichtverhältnisse" deklariert, würde hier jeder auf diese Masche hereinfallen!

Das ist keine Dokumentation, sondern höchstens ein Kunstfilm. Allerdings mit einer sehr zweifelhaften Aussage und mit imo moralisch nicht vertretbaren Mitteln.

>Dann kann ich mich nicht mehr der Illusion hingeben, die Realität scheint überall
>hindurch.

Mag ja sein sein aber schon mal drüber nachgedacht, dass Fernsehen genau so eine Scheinwelt ist?
Herr Seidel hatte eine Idee und die Szenen so konstruiert dass es genau zu dieser Idee passt. Und dass der Film so befremdlich wirkt hängt wohl auch damit zusammen dass er von der Realität in einem Freizeitpark doch eben sehr fern ist.

>Mag ja sein sein aber schon mal drüber nachgedacht, dass Fernsehen genau so eine Scheinwelt ist?

Genau. Aus diesem Grund schaue ich seit mehreren Jahren kein Fernsehen mehr...

Aber, um mal philosophisch zu werden: Was ist REALITÄT?
Jeder Mensch erlebt diese anders, denn sie wird durch seine Wahrnehmung und seine Glaubenssätze geformt. Manchmal sehe ich die Welt so "anders", dass es mich erstaunt und gruselt. Einfach, weil ich mich seit vielen Jahren aus der kollektiven Denke (was man tut und wie alles zu laufen hat) verabschiedet habe. Dadurch bekomme ich eine wesentlich vielfältigere Sicht der Dinge, und das ohne Drogen. Was wir in dem Film sehen ist das, was der Regisseur als Realität betrachtet. Es unterscheidet sich von der allgemein akzeptierten Realität, ja. Und das ist wohl für Viele das Erschreckende. Zu erkennen, dass es mehrere Sichtweisen gibt, das macht Angst. Plötzlich könnte es passieren dass meine Sicht der Dinge nicht 100% richtig ist?
Wer aber gewohnt ist seine Sicht in Frage zu stellen, und gerne mal anders, alternativ an Dinge heran geht, der versteht den Film als Anreiz, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Das muss nicht mit Zustimmung sein, es kann auch Ablehnung hervorrufen, aber es sorgt dafür, dass ich meine behaglich eingerichtete "Realität" ein Stück weit in Frage stelle. Und das ist eine der Aufgaben von Kunst.

meint
Erik

Hallo,

ich habe 1998 die Hauptrolle in dem Film gespielt. Das ist 11 Jahre her.

Ich wurde im Film so dargestellt wie ich nicht bin. Von Euch kennt mich doch keiner persönlich. 11 Jahre ist der Film inzwischen alt. Ich wundere mich auch, warum der Europa Park und Heide Park die Drehgenehmigungen gaben. Aber geschadet hat es dem Europa Park nicht. Ich wusste bevor ich den Film sah nicht worum es geht. Als ich den fertigen Film dann sah war ich auch nicht davon angetan. Aber einige die mich kennen sagen der Film ist Kult und dann "Dorothea Du spielst Deine Rolle sehr gut." So denke ich nun auch.

Danach hatte ich noch einige Fernsehauftritt u. a. 2 x in "Echt wahr" von SAT 1 einmal im Europa Park und 1 x im Hansa Park. Dann beim NDR und bei der ARD. Beim NDR trat ich zuletzt im Juli 2006 bei "Hallo Niedersachsen" in einem Interview mit Ingo Zapporoni im Erse Park auf.

Euch wünsche ich alles Gute und bleibt so wie Ihr seid.

Gruß

Dorothea

>Ich wundere mich auch, warum der Europa Park und Heide Park die Drehgenehmigungen gaben.
(..)
>Ich wusste bevor ich den Film sah nicht worum es geht.

Den Grund hast Du Dir vermutlich damit selbst genannt: Man wusste nicht, worum es bei dem Film geht. Oder zumindest wusste man es nicht besser als Du damals.

- Tobi

Homepage | DüsselShop | Rund-um-Düsseldorf

Living with First-Person Shooter Disease

>Erklärungen zu Sinn und Zweck dieser -ich nenn es mal- "Dokumentation" (im Sinne von
>künstlerischer Freiheit) bitte hier, an kuggy@web.de oder einfach als PN. Danke.

Und warum sollte man das tun? Bringt bei dir doch eh nix. Du wirst den Film nie verstehen. Dafür bist du schlicht zu einfach gestrickt. Was du hier schon mit vielen, vielen Postings bewiesen hast.

Und jetzt geh kotzen, eine rauchen und danach einen saufen. Das schaffst du wenigstens.

Letzte Bearbeitung am 28-Jul-09 um 15:30 Uhr ()
Aber aber. Wer will denn gleich wieder den Großen raushängen lassen. Bitte, damit komme ich nicht klar, dafür bin ich halt zu einfach gestrickt.
Es ging mir auch nie darum, dass es da jemanden gibt, der mit seinem Filmchen die Welt hinter der Kulisse zeigt. Mich stört es einfach, WIE er es getan hat. Menschen, die minutenlang in die Kamera lachen. Parkeinweiser, die in regelmäßigen Abständen grundlos pfeifen. Und Perspektiven, die den Menschen in seiner eigenen Wohnung als kleines, verkümmertes Wesen darstellen.
Ich bin mir sicher, dass es da schönere Methoden gibt.

Ich bin aber froh, dass ich dir wieder Vorlage geben konnte, deine Allwissenheit unter Beweis zu stellen, wie du es schon in vielen, vielen Postings zuvor getan hast, denn das schaffst du wenigstens.

Da gab es doch auch noch die Cover-Version... Hat die noch jemand?

Grüße,
DB - Der Birki

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