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Foren-Name: Europa-Park
Beitrag Nr.: 1675
#0, Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von SuperSucher am 19-Sep-07 um 19:14 Uhr
Mehr auf der Seite des HANDELSBLATT unter http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=200040&_t=ft&_b=1325270

SuperSucher


#1, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von stilbruch am 19-Sep-07 um 19:22 Uhr

Also langsam aber sicher kann ich über Nachrichten aus Rust nur noch den Kopf schütteln.


Gruß Dirk

"auf Terrasse nur Kännchen"


#2, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von Duffytec am 19-Sep-07 um 19:58 Uhr

Letzte Bearbeitung am 19-Sep-07 um 19:59 Uhr ()
Ohne Worte!

#3, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von schrottt am 19-Sep-07 um 20:02 Uhr

Was ist das denn für ein Artikel? Hat sich Herr Mack von Lobbyisten gegen Erbschaftsteuern einspannen lassen?
In dem Artikel sehe ich überhaupt keine wirklichen Verkaufsabsichten, nur einen Versuch in die grade laufende Diskussion einzugreifen.
So wie andere Unternehmen mit dem Abbau von Arbeitsplätzen drohen wenn die Förderungen weniger werden, wird hier mit dem Verkauf an irgendwelche Investmentgesellschaften (auch bekannt als Heuschrecken) gedroht.
Ich würde dem Artikel also wirklich nur äussert wenig Gewicht für die Zukunft des Parks beimessen.

#4, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von powerwasi am 19-Sep-07 um 20:25 Uhr

Moin.
Was für nen Quatsch ist das denn?
Er kann den Park doch auch einfach an seine Söhen per Schenkung überschreiben und geht so den hohen Erbschaftssteuern aus dem Weg, oder etwa nicht?

Gruß
Wasi


#5, Stichwort Schenkungssteuer
Geschrieben von jwahl am 19-Sep-07 um 20:38 Uhr

Letzte Bearbeitung am 19-Sep-07 um 21:13 Uhr ()
>Moin.
>Was für nen Quatsch ist das denn?
>Er kann den Park doch auch einfach an seine Söhen per Schenkung überschreiben und geht
>so den hohen Erbschaftssteuern aus dem Weg, oder etwa nicht?

Bitte informier Dich doch vorher über die Sachlage, bevor Du einen solchen Stuss verzapfst.

Danke
Jakob


#6, RE: Stichwort Schenkungssteuer
Geschrieben von DSKB2813 am 20-Sep-07 um 09:53 Uhr

Bei einer Schenkung über 5000,- € fällt die sogenannte Schenkungsteuer an. Das wird dann ähnlich hoch wie dei Erbschaftsteuer.
Verkauft Herr Mack den Europapark an seine Söhne fallen automatisch Steuern an bei dem Wert des Europaparks ist das keine Kleinigkeit.
Ein Verkauf für den oblgatorischen 1,-€ zieht automatisch ein Steuerbetrugsverfahren nach sich. Die Kaufsummen muss im vernünftigen Rahmen an.
Einzige legale Möglichkeit mit möglich wenig Steuer ist der Verkauf an die Söhne auf Rentenbasis. Das verursacht am wenigsten Steuer. Da nicht der Verkaufwert für die Steuer wichtig ist sondern die Rentenzahlung. Das ist derzeit die eleganteste Möglichkeit aus einer hohen Steuerfalle heraus zu kommen.
Gruß
Dieter

#7, RE: Stichwort Schenkungssteuer
Geschrieben von powerwasi am 20-Sep-07 um 21:46 Uhr

Moin.
Ah ja, wieder nen Stückchen schlauer.
Demnach bleibt also doch noch ne güntigere Möglichkeit den Park in Fmilienbesitz zu halten.

Gruß Wasi


#8, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelsblatt
Geschrieben von Boernie am 20-Sep-07 um 23:34 Uhr


Ich hoffe mal, dass das Ganze nur heftiges Säbelrasseln ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgend ein Investor auch nur halbwegs so viel Herzblut für den Park aufbringt, wie es die Familie Mack tut.
Ich arbeite seit 26 Jahren in einer Firma, die vom Familienunternehmen zu einer Aktiengesellschaft mutiert ist. Ich weiß, was da abgeht.

Gruß Bernhard
vor Transport dieses Postings die Sicherungsschrauben anziehen, Header und Signatur einklappen und arretieren


#9, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelsblatt
Geschrieben von Poseidon am 21-Sep-07 um 00:14 Uhr

Hallo zusammen!

Habe immer mitgelesen, lange nichts geschrieben aber diese Meldung ist echt schockierend. Europa Park ohne Familie Mack ist ja wie Waffeleis ohne Eis!

Ernsthaft - ein Europa Park, geleitet von irgendwelchen Investoren kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen und der Gedanke schmerzt sehr, wenn man in ferner Zukunft dann plötzlich eine Art neues Six Flags Germany in Rust hat.

Mal schauen wie sich das ganze entwickelt. Ich denke Roland Mack wird schon wissen was er tut. Eins ist natürlich sicher, dieses Lebenswerk gibt er nicht freiwillig ab...danke Deutschland! -.-

greetings

Poseidon


#10, Mack: kann Europa Park auch verkaufen
Geschrieben von CB am 21-Sep-07 um 09:29 Uhr

Letzte Bearbeitung am 21-Sep-07 um 09:29 Uhr ()
Aus Lahrer Zeitung vom 20.0.07:

Waldkircher Unternehmer stellt Gedankenspiele für Erbfall an / Nachkommen müssten 300 Millionen aufbringen.

Rust. Weil er hohe Belastungen aus der Erbschaftssteuer auf seine Kinder zukommen sieht, erwägt der Unternehmer Roland Mack den Verkauf des Europa Parks in Rust (Ortenaukreis).

"Ich kann den Freizeitpark morgen abstoßen", sagt Mack in einem Gespräch mit dem >>Handelsblatt<< (heutige Ausgabe). "Die Investoren stehen Schlange", fügte er hinzu. Zu den Interessenten zählen laut Mack vor allem Investmentgesellschaften.
Mit vier Millionen Besuchern im Jahr ist der Europa Park der beliebteste Freizeitpark in Deutschland, der inzwischen rund 250 Millionen Euro erwirtschaftet und noch nie Verlust gemacht hat.
Auf die Achterbahn-Produktion im Stammbetrieb Waldkich (Kreis Emmendingen) entfällt rund ein Fünftel des Umsatzes.
Bis vor wenigen Tagen noch wäre er nie auf die Idee gekommen, sich vom Europa Park zu trennen, sagte Mack. Schließlich führe er das Familienunternehmen bereits in der achten Generation.
Angesichts der jüngsten Pläne für die Reform der Erbschaftssteuer, die bis zum Jahresende fertig sein soll, mache er sich nun aber ernsthaft Gedanken, den Freizeitpark und damit sein Lebenswerk zu verkaufen.
Denn in der Reform sollen auch Familienbetriebe nach ihrem Verkehrswert bewertet werden. "Das hat uns fast die Schuhe ausgezogen, sagte Roland Mack gestern unserer Zeitung. "Das ist ein Vertrauensbruch erster Qualität". "Jetzt wäre der Zeitpunkt für einen Verkauf günstiger denn je: Deutschlands schönster und größter Freizeitpark steht strategisch wie finanziell gut da", so Mack gestern Abend.
Im Erbfall müssten seine drei Kinder 300 Millionen Euro aufbringen und dafür etwa die Achterbahn "Silver-Star" verkaufen. "Das würde die Firma kaputt machen", betonte der 57-Jährige. Selbst bei einer Streckung auf zehn Jahre müsste das Unternehmen jährlich 30 Millionen Euro aufbringen.
"Das ist mehr als wir im durchschnitt investieren", sagte der Konzernchef. Ohne Investition sei der Park aber in seiner Existenz bedroht. Er wolle mit der Überlegung eines Verkaufs seine Bedenken in die Diskussion über das Erbschaftssteuerrecht einbringen. Entsprechende Schreiben gingen an die Fraktionsvorsitzenden des Bundestages und an Kanzlerin Angela Merkel.


#11, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von Maaahzel am 21-Sep-07 um 09:52 Uhr

Zwei Dinge:

1. Eine Zeitung legt vor, und gefühlte hundert plappern nach. Naja. Journalismusstandort Deutschland halt.

2. Nach Hotelmonopoly und Flughafen"kauf" gibts nun (mal wieder) Einmischung in Landes- und Bundespolitik - Lobbyarbeit nennt man das, nix anderes.

Und das mit dem Vertrauensbruch aus der Lahrer Zeitung verstehe ich nicht so ganz; vertraute Mack darauf, dass in der Gesetzesfindung und -gebung alles so laufen würde, wie es den Ruster/Waldkirchnern ins Geschäft passt? Da kann ich nur sagen: C'est la vie. Ist ja nicht so, dass es nur die Großkopfeten trifft...

Gruß
Marcel


#12, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von Action Jackson am 21-Sep-07 um 11:12 Uhr

>Zwei Dinge:
>
>1. Eine Zeitung legt vor, und gefühlte hundert plappern nach. Naja.
>Journalismusstandort Deutschland halt.

Moment: Dass es die regionale Lahrer Zeitung aufnimmt, halte ich für absolut nachvollziehbar. Das ist aber auch nur eine, die zumindest hier zitiert wurde. Was diese Polemik hier zu suchen hat - ein Fragezeichen.

>2. Nach Hotelmonopoly und Flughafen"kauf" gibts nun (mal wieder) Einmischung in Landes-
>und Bundespolitik - Lobbyarbeit nennt man das, nix anderes.

Hotelmonopoly? Inwiefern? Weil er Hotels baut, weil er den Standort, den Park, weiter ausbaut?
Was den Flughafen angeht - okay. Da habe ich mittlerweile auch eine differenzierte Meinung zu. Und ja, es ist Lobbyarbeit. Aber na und?
Ich halte es für legitim wenn Familienbetriebe auf die Gefahren (aus ihrer Sicht) der Erbschaftssteuer hinweisen. Mack macht das eben auf eine rustikale Art.

>Und das mit dem Vertrauensbruch aus der Lahrer Zeitung verstehe ich nicht so ganz;
>vertraute Mack darauf, dass in der Gesetzesfindung und -gebung alles so laufen würde,
>wie es den Ruster/Waldkirchnern ins Geschäft passt? Da kann ich nur sagen: C'est la
>vie. Ist ja nicht so, dass es nur die Großkopfeten trifft...

Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber:
Für mich hört sich dein Statement so an, als wäre es dir egal, wenn Mack verkauft.
Wenn dem so ist, schockiert es mich wirklich.
Als Freizeitparkfans können wir es doch nicht ernsthaft gut heißen, wenn ein Familienbetrieb verkauft wird? Dazu gibt es doch schon zuviele Negativbeispiele aus der Vergangenheit bzw. was Investmentgesellschaften aus Parks machen.

Ich halte Macks Äußerung auch für 'Säbel rasseln', kann aber seine Haltung verstehen. Und das er als CDU'ler 'seiner' Partei diesbezüglich seine Meinung sagt, ist ebenso verständlich.

Michael


#13, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von Maaahzel am 21-Sep-07 um 11:43 Uhr

>Moment: Dass es die regionale Lahrer Zeitung aufnimmt, halte ich für absolut
>nachvollziehbar. Das ist aber auch nur eine, die zumindest hier zitiert wurde. Was
>diese Polemik hier zu suchen hat - ein Fragezeichen.

OT: Mich ärgert es einfach, wenn eine Zeitung vorne weg was meldet, und sich wirklich jeder draufklinkt, das Ganze nochmal durchrührt, und als augewärmten Kaffee weiterverkauft. Das ist kein Journalismus, und auch eine Regionalzeitung kann und sollte mehr leisten, als eine Handelsblattmeldung durchquirlen. Aber mit dem eigentlich Thema hat das natürlich nix zu tun.

>Hotelmonopoly? Inwiefern? Weil er Hotels baut, weil er den Standort, den Park, weiter
>ausbaut?
>Was den Flughafen angeht - okay. Da habe ich mittlerweile auch eine differenzierte
>Meinung zu. Und ja, es ist Lobbyarbeit. Aber na und?

Was das Hotelmonopoly angeht, das war in keinem Fall böse gemeint. Wer mich kennt, weiss, dass ich ein sehr großer Freund der Mackschen Firmenpolitik bin. Nur wollte ich aufzeigen, dass sie die ersten waren, die das Monopoly begonnen haben, auch vor Sachen wie einem Flughafen nicht zurück zucken, nun aber auf eine Weise in die Politik eingreifen, die ich nicht für angemessen halte.

>Ich halte es für legitim wenn Familienbetriebe auf die Gefahren (aus ihrer Sicht) der
>Erbschaftssteuer hinweisen. Mack macht das eben auf eine rustikale Art.

Klar, ist das Grundanliegen legitim. Aber es hat ungefähr die gleiche Qualität wie "wenn wir mehr bezahlen müssen, müssen wir den Standort schließen". DAS ist die eigentliche Polemik in der Sache. Und ich bin und bleibe der Überzeugung, dass eines Menschen Stimme nicht mehr oder weniger Gewicht haben sollte, nur weil eben jener ein größeres Portemonaie als scheinbares Druckmittel in der Hand hat. Jedenfalls hält mich mein Demokratieverständnis davon ab.

>Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber:
>Für mich hört sich dein Statement so an, als wäre es dir egal, wenn Mack verkauft.
>Wenn dem so ist, schockiert es mich wirklich.

Es ist mir wirklich egal - denn ich bin der festen Überzeugung, dass es dazu nicht kommen wird. Egal was am Ende dabei rumkommt. Und sollte es doch dazu kommen, wird es mich wundern, dass dies scheinbar der einzige Weg gewesen sein soll mit der (veränderten) Situation umzugehen. Und dann wäre es mir erst recht egal

>Als Freizeitparkfans können wir es doch nicht ernsthaft gut heißen, wenn ein
>Familienbetrieb verkauft wird? Dazu gibt es doch schon zuviele Negativbeispiele aus der
>Vergangenheit bzw. was Investmentgesellschaften aus Parks machen.

Na, und? Auch als Fan von Freizeitparks habe ich nicht die rosarote Brille auf, und denke mir, ist mir doch egal was in anderen Branchen passiert, nur hier bitte nicht. Und deswegen drücke ich auch nicht zwangsläufig ein Auge zu, wo ich andernorts weniger oder kein Verständnis in gleicher Sache hätte.

>Ich halte Macks Äußerung auch für 'Säbel rasseln', kann aber seine Haltung verstehen.
>Und das er als CDU'ler 'seiner' Partei diesbezüglich seine Meinung sagt, ist ebenso
>verständlich.

Dann soll er hauptberuflich Politiker werden, und selbige mitgestalten. Von aussen Druck ausüben mit der Pistole auf die Brust Mentalität halte ich weiterhin für falsch und wider den demokratischen Grundanspruch an unsere Gesellschaftsform.

>Michael

Never know when you might need a tank...


#15, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von Action Jackson am 21-Sep-07 um 12:49 Uhr

>Klar, ist das Grundanliegen legitim. Aber es hat ungefähr die gleiche Qualität wie
>"wenn wir mehr bezahlen müssen, müssen wir den Standort schließen". DAS ist die
>eigentliche Polemik in der Sache. Und ich bin und bleibe der Überzeugung, dass eines
>Menschen Stimme nicht mehr oder weniger Gewicht haben sollte, nur weil eben jener ein
>größeres Portemonaie als scheinbares Druckmittel in der Hand hat. Jedenfalls hält mich
>mein Demokratieverständnis davon ab.

Das ist ein gutes Demokratieverständnis, keine Frage.
Leider ist es nunmal so, dass es ein Ungleichgewicht der Stimmen gibt. Mack beschäftigt in der Saison bis zu 3000 Mitarbeiter. Das ist eben ein Argument. Sein Argument.
Damit droht er nicht offenkundig, jedoch verstehe ich seine Äußerung auch in Hinsicht auf Arbeitsplätze als Druckmittel.
Siehst du das ähnlich?

>Und sollte es doch dazu kommen, wird es mich wundern, dass dies scheinbar der einzige Weg >gewesen sein soll mit der (veränderten) Situation umzugehen. Und dann wäre es mir erst >recht egal

Jau, das hat mich überzeugt. Stimmt.

>>Als Freizeitparkfans können wir es doch nicht ernsthaft gut heißen, wenn ein
>>Familienbetrieb verkauft wird? Dazu gibt es doch schon zuviele Negativbeispiele aus der
>>Vergangenheit bzw. was Investmentgesellschaften aus Parks machen.
>
>Na, und? Auch als Fan von Freizeitparks habe ich nicht die rosarote Brille auf, und
>denke mir, ist mir doch egal was in anderen Branchen passiert, nur hier bitte nicht.
>Und deswegen drücke ich auch nicht zwangsläufig ein Auge zu, wo ich andernorts weniger
>oder kein Verständnis in gleicher Sache hätte.

Da möchte ich einhaken: Mir ist es wirklich auch nicht egal, was in anderen Branchen passiert. Ich wollte lediglich den Bezug zum Thema herstellen.
Die Erbschaftssteuer wird m.E. nur in Deutschland so gehandhabt. Viele der EU-Länder (Schweden, Portugal) haben gar keine, und in der Schweiz sind z.B. direkte Nachkommen (Kinder) davon ausgenommen, bzw haben wie in Österreich andere Steuersätze.
Der Artikel der FR ist übrigens sehr interessant, danke dafür. Auch wenn er mich in meiner Haltung contra Erbschaftssteuer etwas verunsichert, um ehrlich zu sein.

>Dann soll er hauptberuflich Politiker werden, und selbige mitgestalten. Von aussen
>Druck ausüben mit der Pistole auf die Brust Mentalität halte ich weiterhin für falsch
>und wider den demokratischen Grundanspruch an unsere Gesellschaftsform.

Anders gesagt: mein demokratischer Grundanspruch an unsere Gesellschaftsform wäre sehr in Frage gestellt, wenn man Politik nicht auch von außen mitgestalten könnte.
Über Macks Art lässt sich freilich diskutieren, siehe hier.

Wir Badner sind oft aber auch einfach Hitzköpfe.

>Never know when you might need a tank...


#16, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von Maaahzel am 21-Sep-07 um 13:30 Uhr

>Das ist ein gutes Demokratieverständnis, keine Frage.
>Leider ist es nunmal so, dass es ein Ungleichgewicht der Stimmen gibt. Mack beschäftigt
>in der Saison bis zu 3000 Mitarbeiter. Das ist eben ein Argument. Sein Argument.
>Damit droht er nicht offenkundig, jedoch verstehe ich seine Äußerung auch in Hinsicht
>auf Arbeitsplätze als Druckmittel.
>Siehst du das ähnlich?

Ich sehe eigentlich keine wirkliche Drohung, ausser der "dann halt nicht"-Haltung, die ein wenig so rüberkommt wie "ihr habt mich nicht verdient, dann kriegt ihr eben eine Heuschrecke". Das wiederum wäre allerdings tatsächlich eine indirekte Drohung mit Arbeitsplatzverlust, verfolgt man den landläufigen Gedanken das Investmentfirmen auf Gewinnmaximierung durch Kürzung aus sind. Allerdings wäre eine echter Verkauf ja keine wahre Drohung an die fiskalischen Interessen, denn sollte das Familienunternehmen flüssig vererbt werden, fließt ja auf jeden Fall Geld. Insofern muss die unterschwellige Drohung ja auf Arbeitsplätzen und Tatkraft, die wegfallen würden, fußen.

>Da möchte ich einhaken: Mir ist es wirklich auch nicht egal, was in anderen Branchen
>passiert. Ich wollte lediglich den Bezug zum Thema herstellen.
>Die Erbschaftssteuer wird m.E. nur in Deutschland so gehandhabt. Viele der EU-Länder
>(Schweden, Portugal) haben gar keine, und in der Schweiz sind z.B. direkte Nachkommen
>(Kinder) davon ausgenommen, bzw haben wie in Österreich andere Steuersätze.
>Der Artikel der FR ist übrigens sehr interessant, danke dafür. Auch wenn er mich in
>meiner Haltung contra Erbschaftssteuer etwas verunsichert, um ehrlich zu sein.

Man kann gegenüber der Erbschaftssteuer pro oder kontra sein. Aber zB das oft angeführte Argument, eine Erbschaftssteuer sei eine Mehrfachbesteuerung ist garantiert nicht richtig. Genau betrachtet ist eine Erbschaft ja nichts anderes als ein Einkommen, ein monetärer Zugewinn. Und eigentlich müssten auf grund der Steuergerechtigkeit Erbschaften eigentlich wie normale Gehälter, Einkommen, Honorare, oder Betriebsgewinne besteuert werden. Wer ab und an auf seinen Lohnstreifen schaut, sollte schnell merken, wie groß die Krokodilstränen dann sogar wären. Der Vorschlag Ehegatten komplett zu befreien (denn ein Ehegatte ist in der Regel durch die Zugewinngemeinschaft tatsächlich schon besteuert), und dann jeden Erbschaftsfall (unabhängig von der Art, also cash, Firma, Besitz) abgestuft nach Verwandtschaftsgrad zu besteuern lag ja vor (10-45%) - aber das wollte und will die Regierung ja nicht, weils dann doch an die eingemachten Milliardeneinnahmen geht...

Allerdings ist es ja so, dass die Zeche jetzt in diesem Vorschlags- und wohl auch Einigungsfall ganz andere zahlen werden, als im anliegenden Präzedensfall Mack. Und da macht es mich umso kritischer, je lauter da aus Rust gepoltert wird. Aber zumindest bei einigen, die das Vorgesetzte einfach so fressen ist ja schon einiges erreicht. Nicht nur hier, sondern auch drüben bei blau heißt es: Boah, buh - armes Deutschland. Wie können die bloß?! Und das mit nur einer einzigen Blendgranate - kein schlechter Wirkungsgrad....

>Anders gesagt: mein demokratischer Grundanspruch an unsere Gesellschaftsform wäre sehr
>in Frage gestellt, wenn man Politik nicht auch von außen mitgestalten könnte.
>Über Macks Art lässt sich freilich diskutieren, siehe hier.

Naja, wir meinen es wahrscheinlich beide gleich. Ich bin auch sehr dafür, dass man Politik mitgestalten kann und soll. Aber das hier ist und bleibt Pistole-auf-die-Brust und Blenderei, und das widerspricht in jedem Fall dem demokratischen Grundgedanken. Ich hätte da aus Rust mehr, ich weiss nicht, Weitblick, Takt, Verständnis und Sachverstand für die Situation erwartet.

>Wir Badner sind oft aber auch einfach Hitzköpfe.

Na, vielleicht liegts gerade daran Besser macht es das trotzdem nicht...

Gruß
Marcel


#19, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von stilbruch am 21-Sep-07 um 14:04 Uhr

Letzte Bearbeitung am 21-Sep-07 um 14:05 Uhr ()
LOL, ich gebe Marcel in jeglicher Hinsicht zu diesem Thema recht.
(Auch als "Chef der blauen" war ich doch der erste, der auch auf Gelb den Kopf geschüttelt hatte.)
Reine Fans sehen dass jedoch erst einmal anders, sie haben gleich Angst um den Park oder vor Veränderungen. Dabei bin ich mir sicher: Sollte ein angeblicher "Investor" den Park kaufen brauchte der nur eine kleine neue Achterbahn hinstellen und die Jahreskarte 4 Euro billiger machen, nach kurzer Zeit ist alles vergessen. Sowohl bei Gelb, wie auch bei Blau und sonstigen Farben, die in dieser Zeit noch kommen & gehen.

Und wenn dann die Freizeitparktester den "neuen Europa Park" erst einmal bewertet haben, geht der Erfolg in Rust erst richtig los.

Gruß Dirk

"auf Terrasse nur Kännchen"


#14, Ein Artikel, der vielleicht ein wenig weiterblickt
Geschrieben von Maaahzel am 21-Sep-07 um 12:05 Uhr

www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?sid=2f6ed40954a236e10e52a1da31e8e264&em_cnt=1213688

Gruß
Marcel


#17, Meine Fresse - sowas findet man dann über google news
Geschrieben von Maaahzel am 21-Sep-07 um 13:48 Uhr

ohne weiteren Kommentar *omg*

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Sensation: Wird der Europa-Park verkauft? Oder "nur" der Coaster Silver Star?

Vier Millionen Besucher kommen jährlich in den Europa-Park Rust. 250 Millionen Euro hat der beliebteste Freizeitpark der Republik bereits erwirtschaftet - und noch nie rote Zahlen geschrieben. Doch jetzt erwägt der Unternehmer Roland Mack, den erfolgreichen Park abzustoßen. Der Grund: Die Erbschaftssteuer-Pläne der Bundesregierung.

Member melly hat gut aufgepasst und den Freizeit-Ratgeber auf einen Artikel aufmerksam gemacht, der gestern in der Lahrer Zeitung erschienen ist. Der berichtet ausführlich über diese Gedankenspiele im Familienunternehmen Europa-Park.

Demnach sei Mack bislang noch nie auf die Idee gekommen, den Freizeitpark zu veräußern. Die neuen Pläne der Bundesregierung in Sachen Erbschaftssteuer hätten aber einen Sinneswandel ausgelöst.

Danach sollen auch Familienbetriebe nach ihrem Verkehrswert bewertet werden. Eine Nachricht, die Mack "fast die Schuhe ausgezogen" hätte. Denn dadurch müssten seine Kinder im Ernstfall 300 Millionen Euro aufbringen. Und das sei nur zu leisten, wenn man den Silver Star, eine der rasanten Achterbahnen im Europa-Park, verkaufe.

Und weil das das ganze Unternhemen in den Ruin stürzen würde, erwäge Mack nun, ihn zu verkaufen. Die Investoren stünden schon Schlange!

Den kompletten Artikel hat melly in unserem Forum veröffentlicht.

Der Freizeit-Ratgeber dankt ihr dafür ganz herzlich und beginnt schon einmal das nötige Kleingeld aufzutreiben, um den Europa-Park zu übernehmen!

Foto: Europa-Park Rust

Quelle: http://www.freizeit-ratgeber.de/node/2652

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#18, RE: Meine Fresse - sowas findet man dann über google news
Geschrieben von Action Jackson am 21-Sep-07 um 13:51 Uhr

Autsch.


#22, wer bietet mit?
Geschrieben von nausea 73 am 22-Sep-07 um 21:06 Uhr

>Denn dadurch müssten seine
>Kinder im Ernstfall 300 Millionen Euro aufbringen. Und das sei nur zu leisten, wenn man
>den Silver Star, (blabla), verkaufe.

Hallo?

Na dann passt doch alles!


#20, Stellungnahme Europa-Park
Geschrieben von Onkel Juergen am 22-Sep-07 um 01:01 Uhr

Hallo allerseits.

Ich komme gerade vom VDFU-Sommertreffen wo, genau wie hier, die "erschütternde Nachricht" unter großem Gelächter von allen Seiten diskutiert wurde. Selbstverständlich handelt es sich hier um "Säbelrasseln" und nicht um eine tatsächliche Verkaufsabsicht. Alleine die (wirklich so geäusserte) Formulierung "erwägt einen Verkauf" sollte da hellhörig machen. Und logisch, dass die Medien solch einen "frei drehbaren" Begriff gerne in eine passende Überschrift packen.

Nur um sicher zu gehen soll ich Euch im Namen der Geschäftsleitung des Europa-Park mitteilen: Der Park wird NICHT verkauft.


Euer Jürgen

www.parkscout.de


#21, RE: Stellungnahme Europa-Park
Geschrieben von stilbruch am 22-Sep-07 um 16:32 Uhr

Aha..
und das "Säbelrasseln" bzw. Dementi wird jetzt von den Adressierten der Politik nicht zur Kenntnis genommen oder wie?
Leere Drohungen aussprechen ist ja irgendwie noch peinlicher und kann bei gewissen Personen zu der Einstellung kommen "Jetzt erst recht."

Zumindest in Hessen.

Immer noch Kopfschüttelnde Grüße
Dirk

"auf Terrasse nur Kännchen"


#23, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von Georges am 23-Sep-07 um 02:07 Uhr


gab's da nicht einen Trick mit einer Holding. Holding gründen, den Park an die Holding "verkaufen" und die Holding an die Kinder vererben.
Vieleiecht muss dazu die Holding in Luxemburg sein. Jedenfalls kann man in Belgien über Luxemburg solche Dinger drehen.

Georges


#24, RE: Europapark-Besitzer erwägt Verkauf - Handelblatt
Geschrieben von schrottt am 23-Sep-07 um 17:56 Uhr

Üblicherweise geht man in solchen Fällen über eine Stiftung, zumindest in Deutschland.

#25, Entwarnung:
Geschrieben von samson am 25-Sep-07 um 11:22 Uhr

Huhu!

Es war klar, das es sich hier nur um das vielzitierte "Säbelrasseln" handelt - in der aktuellen Ausgabe der internen Touristiker-Zeitschrift "Travel Talk" (39/2007) steht nun auch eine Aussage Macks, das er nicht verkaufen wolle: "Ich verkaufe jetzt natürlich nicht. Aber ich appeliere an die Politik, den Mittelstand nicht zu gefährden." wird Mack zitiert.

Sonnigen Gruß,
Samson


#26, Kurz und bündig:
Geschrieben von Maaahzel am 10-Okt-07 um 15:39 Uhr

(...)

Europapark in Familienhand

Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park im badischen Rust wird nach Angaben seines Geschäftsführers Roland Mack ein Familienunternehmen bleiben und nicht an die Börse gehen. Auch ein Verkauf stehe nicht zur Debatte.

(...)

Erscheinungsdatum: Mittwoch 10.10.2007

Quelle: Südwest Presse


#27, Europa-Park wird nicht an die Börse gehen
Geschrieben von Maaahzel am 10-Okt-07 um 15:48 Uhr

Roland Mack:
Europa-Park wird nicht an die Börse gehen

Stuttgart – Der Geschäftsführer des Europa-Park, Roland Mack, hat es abgelehnt, mit Deutschlands größtem Freizeitpark an die Börse zu gehen oder ihn zu verkaufen. „Wir sind ein Familienunternehmen und wollen es auch bleiben. Ich schließe deshalb einen Börsengang aus. Und ein Verkauf ist die allerletzte Option für uns“, sagte Mack unserer Zeitung.

Er reagierte damit auf entsprechende Spekulationen um die finanzielle Zukunft des Parks. Mack hatte jüngst mit scharfer Kritik auf die Erbschaftsteuerpläne der Bundesregierung reagiert und einen Verkauf des Europa-Parks an Finanzinvestoren ins Gespräch gebracht. „Wir haben die Politik seitdem mit Argumenten versorgt und ich glaube, durch meine Äußerungen hat sich mittlerweile einiges bewegt“, sagte Mack.

Der Staat dürfe die Familienunternehmen steuerlich nicht weiter belasten: „Wenn an dieser Schraube gedreht wird, dann bekommen wir eine andere Unternehmensstruktur und ein anderes Land.“ Mack verwies in diesem Zusammenhang auf die besseren Wettbewerbsbedingungen im Ausland und nannte als Beispiel Frankreich, wo es einen Mehrwertsteuersatz von fünf Prozent gebe. „Wir haben hier genug Nachteile am Standort Deutschland. Jetzt reicht’s“, sagte er an die Adresse von Bundeskanzlerin Angela Merkel und forderte erneut, die Erbschaftsteuerreform nicht zum Nachteil der Mittelständler zu gestalten.

Mack kündigte zugleich einen weiteren Expansionskurs des Europa-Parks an. „Bei der Hotelkapazität sind wir noch nicht am Ende.“ Vor kurzem hatte der Park sein viertes Themen-Hotel eröffnet. Sein Ziel sei es, den Europa-Park „noch mehr zum Kurzreiseziel“ zu machen: „Wir wollen aus einem Besuch mehrere Besucher entwickeln.“ In diesem Jahr werde der Europa-Park mit einem Wachstum von sieben Prozent „das beste Jahr in der Firmengeschichte“ erreichen. Erst vor wenigen Tagen habe man einen Großauftrag im Umfang von 25 Millionen Euro für die Belieferung eines Freizeitparks in China unterschrieben.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


#28, Die Wut des Machers
Geschrieben von jwahl am 22-Okt-07 um 12:22 Uhr

Die FR berichtet:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?side0eaeccfd5d957dadb&em_cnt=1230069d=3d13a1590110b

Jakob


#29, Es bleibt beschämend!
Geschrieben von Maaahzel am 22-Okt-07 um 12:53 Uhr

Zitat:
"Durch meine Äußerungen hat sich einiges bewegt", gibt sich Roland Mack gewohnt selbstbewusst. Seine "Argumente" seien wohl gehört worden.
Zitat Ende.

Seine Argumente sind schlichtweg persönliches Interesse und sein Gebaren in der Sache großunternehmerisch-unflätig. Beschämend für einen Mann, den man ob seiner Leistungen sonst sicher zu würdigen hat. Doch "Diesen (seinen) Mist", der demokratiefeindlich ist, sollte man nicht unterstützen!


Gruß
Marcel


#30, RE: Es bleibt beschämend!
Geschrieben von MaltiMartin am 22-Okt-07 um 17:21 Uhr

Aha.

Und was siehst du daran demokratiefeindlich? Persönliches Interesse braucht er wohl nicht zu leugnen, er hat ja recht.

Oder findest es du in Ordnung, wenn du grob gesagt deine Firma deinen Kindern vermachst, und dabei ein großer Teil an den Staat fällt?

Gruß, Martin