"Oase sprudelt bald wieder"

Essen-Frohnhausen. In den Becken plätschert bereits türkisblaues Wasser, an den Rändern sprudeln Fontänen. Die letzten Bauarbeiten unter Palmen laufen auf Hochtouren. Der Countdown hat begonnen: Am Dienstag, 16. Dezember, um 10 Uhr, soll das umgestaltete Freizeitbad "Oase" wieder eröffnet werden.

Rund 900 000 Euro haben die Sport- und Bäderbetriebe ausgegeben, um die "Oase" vor allem für Familien mit Kindern von vier bis 15 Jahren attraktiver zu gestalten. Zur "Insel" in der Mitte des Hauptbeckens führt jetzt eine hölzerne Brücke. Auch der neue Drei-Meter-Sprungturm mit integrierter Aufsichtsplattform für den Bademeister besteht aus einem Holzgerüst. An einer natursteinähnlichen Kletterwand können Kinder hochkraxeln und sich von dort ins tiefere Wasser plumpsen lassen. Dazu sind die früheren "Oase"-Attraktionen wie Strudel, Rutschbahn und Unterwasser- Massage erhalten geblieben.

Umgebaut wurde jedoch der Mutter- und Kindbereich: In der Nähe des flachen Beckens gibt es jetzt ein Spielhaus und andere Beschäftigungsmöglichkeiten für kleinere Kinder. Ein Holzzaun sorgt dafür, dass sie nicht allzu weit weglaufen können. Für die etwas Älteren gibt es im hinteren Teil des Freizeitbades einen Raum, in dem zwei Spielkonsolen und ein Computer mit Internetanschluss kostenlos zur Verfügung stehen.

Neu ist auch die Beleuchtung, die das türkisfarbene Wasser von unten bestrahlt, sowie die neue Filteranlage, die Chlor nicht direkt ins Becken abgibt. "Das Wasser ist dadurch weicher, es gibt keine Allergien und keine roten Augen", erklärt Jörg Heinemann von den Bäderbetrieben. Familienfreundliches Wasser also. Da es außerdem Salz enthalte, ergebe sich ein angenehmer Wellness-Faktor.

Wer in der "Oase" so richtig entspannen will, kann dazu den erweiterten Saunabereich nutzen. Draußen steht es jetzt eine Blockhaussauna, umgeben von grünen Rasenflächen und Ruhezonen, die zum Verweilen einladen. Was nun noch fehlt, ist das geplante und viel diskutierte Außenbecken. "Die Baugenehmigung ist da, und wir werden in Kürze mit dem Bau beginnen", sagt Jörg Heinemann. "Wie schnell wir vorankommen, ist dann vom Wetter abhängig."

Egal wie nass, kalt oder frostig der Winter wird, eines steht fest: Am Dienstag, 16. Dezember, ab 10 Uhr, kann jeder in der "Oase" schwimmen, planschen und saunen. Tagestickets kosten für Erwachsene fünf Euro, für Kinder bis 15 Jahren drei Euro. Familien zahlen 12 Euro für den ganzen Tag, der Saunazuschlag beträgt fünf Euro. Das frühere Zeitzonen-System haben die Bäderbetriebe versenkt. Ermäßigung gibt es jedoch unter anderem für Spätschwimmer.

Bis Dienstag, 6. Januar, bieten die Bäderbetriebe Kennenlerntarife an: Eine Tageskarte für das Schwimmbad kostet in dieser Zeit zwei Euro, Saunabesucher zahlen zwei Euro Zuschlag. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 10 bis 22 Uhr, am Wochenende von 10 bis 19 Uhr, anschließend wechselnde Veranstaltungen.

Quelle: WAZ, Stadtteilzeitung Essen

Interssanter Bericht, aber warum postest du das nicht ins Spaßbadforum?
Ich glaube, da wäre es besser aufgehoben.

Stimmt.. So was gibt es ja. *hm*

*XXeinenzwischendieHörnergeb*

The Corps is Mother, the Corps is Father

Übrigends wurden letze Woche die Schilder an diversen Straßen wieder ausgetauscht. Nachdem nun ca. 3 Jahre lang "Surfland Oase" drauf stand, steht nun wieder nur "Oase" drauf.

Schade das es mit dem Surfbecken nicht geklappt hatte. Ich habe es in Bad Tölz ausprobiert und es macht super Spaß. Allerdings mit blutigen Fingern und aufgeratschten Zehen

Letzte Bearbeitung am 10-Dez-03 um 20:41 Uhr ()
>Schade das es mit dem Surfbecken nicht geklappt hatte. Ich habe es in Bad Tölz
>ausprobiert und es macht super Spaß. Allerdings mit blutigen Fingern und aufgeratschten
>Zehen

Wäre also die beste Erweiterung fürs Tikibad in Duinrell

Naja, war abzusehen bei dem doch eher spärlichen Angebot. Ein Artikel aus der WAZ:

Durststrecke in der "Oase"

BÄDER / Das Resümee nach einem Jahr ernüchtert: Besucherzahl und Einnahmen liegen deutlich unter den Erwartungen. Jetzt soll das neue Außenbecken nur in Stoßzeiten öffnen, um Energie zu sparen.

Mit der ganz großen Besucherwelle hatten ohnehin nur die unverbesserlichen Optimisten gerechnet, aber 150 000 Besucher im Jahr - die sollte eine neu aufblühende "Oase" schon anlocken können. Und deshalb fand diese vorsichtig bemessene Zahl ebenso Eingang in die Kalkulationen des Frohnhauser Spaßbades wie die damit verbundenen Einnahmen von 575 000 Euro.

Ein Jahr später müssen die städtischen Sport- und Bäder-betriebe ernüchtert feststellen, dass sie selbst mit diesen behutsamen Berechnungen zu hoch gegriffen haben: Nur 129 500 Besucher kamen 2004 zum Plantschen an die Nöggerathstraße, und weil vor allem Familien mit Kindern zu Gast waren und so der kalkulierte Einnahme-Schnitt nicht erreicht wurde, tat sich am Ende ein beachtliches Finanzleck von 140 000 Euro auf. Immerhin: Die angepeilte Zielgruppe wurde erreicht, verteidigt Werner Kühn tapfer.

Ein schwacher Trost für den Leiter der Sport- und Bäderbetriebe, der natürlich weiß, dass man mit den Besucherzahlen noch nicht zufrieden sein kann: "Das ist zu wenig, klar", sagt Kühn, dessen Bäder-Experten genauso vor allzu hoch geschraubten Erwartungen gewarnt hatten wie das Rechnungsprüfungsamt. Vergeblich: Das teure Außenbecken, von der CDU als Ersatz fürs dicht gemachte Freibad West versprochen, wurde gebaut, und in der Tat: Im August zählte die "Oase" selbst wochentags an die 700 Gäste, kamen in der Woche oft locker über 4000 Besucher. Ferien-Spaß halt.

Jetzt, im Winter, ist man froh, wenn sich in einer Woche mehr als die Hälfte in die Fluten stürzt. Auch der Sauna-Zuspruch lässt sich derzeit nur durch deutlich gesenkte Preise sowie Eis und Obst als gereichte Erfrischungen steigern.

Sorgen macht, dass wochentags zu manchen Zeiten "für nur zehn Männekes" der teure Spaßbad-Betrieb aufrecht erhalten wird. Unter dem absehbaren Spardruck der Stadt soll deshalb jetzt in einer viermonatigen Probephase geprüft werden, ob die ausfahrbare Jalousie über dem Außenbecken künftig nur noch stundenweise zu den Stoßzeiten geöffnet wird. Das könnte, so mutmaßt Kühn, einiges an Energiekosten sparen, schließlich wird das Wasser auch bei Minustemperaturen auf 24 Grad aufgeheizt.

Als Lichtblick gilt derzeit das Kursangebot, das im vergangenen Jahr "sehr positiv" ankam und weiter ausgebaut werden soll. Dabei hat die Stadt die eigene Belegschaft als Zielgruppe entdeckt: Der Gehaltsabrechnung für Januar liegt deshalb dieser Tage das neue Kursprogramm bei.

Vielleicht hilft´s.

Das wars dann wohl:

http://www.derwesten.de/staedte/essen/Stadt-legt-die-Oase-trocken-id2384995.html

Jakob

Ich kann es nicht gut heißen, wenn die „Oase“ geschlossen wird. Essen ist immer noch die größte Stadt im Ruhrgebiet und hat ein entsprechendes Potential. Mir absolut unverständlich ist, daß man es sich leistet, trotz 15 Bädern kein einziges anzubieten, das freizeitorientiert ist. Wer in Essen seinen Spaß beim Baden haben möchte, muß weit außerhalb fahren, denn auch im Umland ist das Spaßbad-Angebot eher dürftig. Das ist vor allem für die Kinder sozial schwächerer Familien untragbar. Diese Kids werden in Ermangelung guter Freizeitangebote auf der Straße herumlungern und wesentlich mehr Schaden anrichten (auch für die eigene Zukunft), als der Unterhalt eines guten Spaßbades kostet.
Momentan kostet die „Oase“ offiziell ca. 1,5 Mio. Euro per anno an Betriebskosten-Zuschuß. Die Baukosten dürften zwischenzeitlich abbezahlt sein. Der neue „Aquapark“ in Oberhausen kostet ziemlich genau das gleiche an Zuschuß für den Betreiber ProVa. Hinzu kommen dort allerdings noch rund 28 Mio. Euro (brutto, inkl. Parkhaus), die in den nächsten 30 Jahren von der OGM an Baukosten abzuzahlen sind. Damit kostet jenes Freizeitbad den Steuerzahler pro Jahr mindestens eine weitere Million an Abschreibungen und vielleicht 500.000 bis 700.000 Euro Zinskosten. Macht summa summarum über drei Millionen Euro an Zuschuß pro Jahr. Legt man das auf die vorhergesagten 210.000 Jah-resgäste um, kommt man auf fast 15 Euro Zuschuß pro Badegast. Da schneidet die „Oase“ dagegen doch noch richtig gut ab.
Das Argument, die „Oase“ müsse geschlossen werden, da das Zielpublikum im Oberhausener Marinabad identisch sei und alle dorthin abwandern würden, ist absolut haltlos. Der „Aquapark“ ist ein Sport- und Freizeitbad ohne Sauna, die „Oase“ ist ein Familienbad mit Saunaland und ohne Sportbecken. Zudem sind fast alle Nutzer der „Oase“ aus der di-rekten Nachbarschaft. Kein Wunder, denn die „Oase“ wird seit Jahren nicht beworben und ist schlecht beschildert.
Daß die „Oase“ nicht erfolgreicher ist, liegt an einem sehr schlechten Marketing, einem schlechten Management und nicht getätigten Investitionen. Würde man hier eine schöne Rutschenanlage bauen (Investition ca. 500.000 Euro), könnte man die Gästezahl schnell wieder über 200.000 pro Jahr bringen. Mit einer cleveren Betriebsführung, Events und ständigen Angeboten, einem engagierteren Personal und angepaßten Zeiten und Tarifen ließe sich das jährliche Defizit drastisch verringern. Die Bausubstanz ist nämlich gut. Eine Folgenutzung ist allerdings sehr schwer zu finden und für das Grundstück ist auch kein großer Erlös zu erwarten. Hinzu kämen hohe Abrißkosten. Welcher „Investor“ investiert denn heute noch? Lidl gibt bestimmt keine zwei Millionen für ein Grundstück aus, die wollen es höchstens geschenkt haben.
Wenn die Stadtverwaltung also clever ist und langfristig denkt, dann kann die „Oase“ eigentlich nur weiter betrieben werden. Alles andere wäre ein wirtschaftlicher und auch sozialer Super-GAU. Wenn man Bäder schließen will, dann sollten das marode Hallenbäder oder schlecht besuchte Freibäder sein - auf keinen Fall aber das einzige Familienbad im weiten Umkreis.
wellSPAss - wo sich Freizeit-Träume ihre Ideen holen!

Wieso ist Essen die größte Stadt? Dortmund hat mehr Einwohner und auch von der Fläche her ist Dortmund größer - aber immerhin nicht schöner!

>Dortmund hat mehr Einwohner (...)

Laut den aktuellen Zahlen vom Statistischen Landesamt nicht. Und sogar das Dorf an der Düssel hat Dortmund und Essen in Bezug auf Einwohnerzahlen wieder überholt.

Grüße,

Tim
Excess all Areas!

Tim,

unser Ego, sei es auch noch so groß, wird aber nicht mitgezählt

Grüße,
DB - Der Birki

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