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Foren-Name: Spaßbäder
Beitrag Nr.: 463
#0, Besucherschwund im Alpamare
Geschrieben von Matze am 19-Nov-09 um 16:47 Uhr
Bad Tölz - Droht dem Bad Tölzer Spaßbad Alpamare das Aus? Eine rettende Finanzspritze der Stadt ist vom Tisch. Der Vorwurf: Der Betreiber will nur seine eigene Haut retten.

Jahrzehntelang hatte die Kurstadt Bad Tölz vier wesentliche Werbeträger: Eishockey, den Knabenchor, das Alpamare und den Bullen von Tölz. Nachdem Sat.1 die erfolgreiche Fernsehserie nach dem Tod von Ruth Drexel einstellte, droht nun auch das Alpamare wegzufallen. Der Grund: Das in die Jahre gekommene Spaßbad leidet unter Besucherschwund.
Eine Lösung für die Misere zu finden, wäre eigentlich Aufgabe des Eigentümers und Betreibers. Aber Anton Hoefter (40), Vorstandsvorsitzender der Jodquellen AG, hat zunächst versucht, die Stadt ins Boot zu holen. 2,4 Millionen Euro sollte sie springen lassen. Mit dem Geld wollte der Unternehmer einen Teil des Alpamares zu einer Wellness-Einrichtung umbauen.

Bad leidet unter Besucherschwund

Von den „Tölzer Quellen“, so der Arbeitstitel, sollten auch die anderen Vermieter profitieren. Daraus wird jetzt nichts. Obwohl die Stadt als 27-Prozent-Anteilseigner grundsätzlich bereit wäre, der Jod AG unter die Arme zu greifen, scheiterte eine Hilfe nun im Stadtrat. Hoefter war nämlich nicht bereit, für das eingesetzte Steuergeld Zugeständnisse zu machen. Weder wollte er (stimmlose) Jod-AG-Aktien an die Stadt abgeben, noch eine belastbare Bestandsgarantie für das Alpamare abgeben. Damit ist für den zunächst empört reagierenden Ex-McKinsey-Mitarbeiter Hoefter der Zug in Richtung Stadt abgefahren.

Die Entscheidung des Stadtrats habe für ihn etwas „Befreiendes“, sagte er. Er könne jetzt wieder nach eigenem Ermessen entscheiden, während er sich zuvor in sozialer Verantwortung für die Stadt gefühlt habe. Genau die sprechen ihm aber viele Vermieterkollegen und auch Teile des Stadtrats ab. Hoefter als wichtigster Unternehmer im Badeteil habe vorrangig seine eigene Haut retten wollen, heißt es.
Zuletzt war wohl tatsächlich das Verantwortungsgefühl des Stadtrats gegenüber der Jod AG größer als umgekehrt. Gegen massive Widerstände wurde Hoefter erlaubt, den Herder-Kurpark im Herzen des Badeteils mit Luxuswohnungen zuzubauen. Und auch für die Ablösung des 27-Prozent-Abteils der Jod AG am stets defizitären Kurhaus fand sich eine für den Unternehmer sehr zufriedenstellende Lösung.

Bad Tölz wird ohne Alpamare „nicht untergehen“

Bis auf die Mitarbeiter des Alpamare finden sich denn auch nur wenige Befürworter einer kommunalen Finanzspritze ohne Gegenleistung. Selbst bei einer Schließung des Alpamare werde Bad Tölz „nicht untergehen“, bringt es ein Hotelier auf den Punkt.
Diesen radikalen Schnitt zu machen, dürfte Hoefter allerdings schwer fallen. Denn sowohl für sein Vier-Sterne-plus-Hotel Jodquellenhof, als auch für die noch nicht komplett verkaufte Luxuswohnanlage Fontavia ist die Nutzung des Alpamare ein wichtiges Standbein. Mancher wartet auch darauf, dass Hoefter zum großen Wurf ansetzt: Großvater Anton schuf vor 80 Jahren Europas größte Wandelhalle und Vater Max in den 70er Jahren das Alpamare. Und was macht Anton Max?

Quelle: http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/besucherschwund-spassbad-514051.html


#1, selbst schuld...
Geschrieben von flyer am 20-Nov-09 um 14:39 Uhr

Letzte Bearbeitung am 20-Nov-09 um 14:44 Uhr ()
4 Std: 27,00 (ermäßigt 24,00)
Tageskarte: 33,00 (ermäßigt 24,00)
Surfanlage Mitbenutzung: zusätzlich 3,00 pro Std.


Sorry, aber das ist mal fast das Doppelte, was (fast) alles andere in Deutschland verlangt. Ich habe mir den Besuch auch gespart, als in Bad Tölz war. Da ist die Konkurenz in Erding wohl überlegen.


#2, RE: selbst schuld...
Geschrieben von sven am 22-Nov-09 um 12:28 Uhr

Für ähnliches Geld komme ich in den Europapark.
Und jetzt kommt bitte nicht damit das man das nicht vergleichen kann.

In anderen Ländern konkurrieren auch die Wasserpark und Funparks.


#6, RE: selbst schuld...
Geschrieben von JPeschel am 10-Jan-10 um 23:07 Uhr

Ich war letzten Sonntag zum zweiten Mal dort. Die Eintrittspreise haben sich gegenüber Deinen Angaben nochmal um einen Euro erhöht. Allerdings liegen im Umkreis von 50 Kilometern überall 3-Euro-Coupons aus, und AFAIK enthält ab 17 Uhr der Eintritt auch zwei Euro Verzehr im (guten) Restaurant. Außerdem gibt es öfter einen Drei-Stunden-Tarif ab 19 Uhr für 17 Euro.

Die Rutschen an sich finde ich insgesamt besser als in Erding. Durch die geringere Besucherzahl (obwohl es letzten Sonntag so leer gar nicht war) gibt es auch nicht die unglaublichen Wartezeiten wie im Galaxy. Außerdem gefällt mir in Erding diese riesige, laute Kuppel bei weitem nicht so gut wie der Rutschenteil in Tölz. Und Gaga bei -10 Grad hat wirklich was. Der offene Streckenabschnitt dampft unglaublich, und die Eiszapfen am Tintenfisch sind ein optisches Schmankerl.

Kein Vergleich ist der Umkleidebereich, der ist in Erding um Welten besser, moderner und ansprechender. Insgesamt wirken Architektur und Infrastruktur im Alpamare schon etwas antiquiert.

Jochen

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

Coastersandmore für die Wand: www.achterbahnposter.de


#3, RE: Besucherschwund im Alpamare
Geschrieben von Friesenjung87 am 22-Nov-09 um 14:14 Uhr

Das war doch zu erwarten, wenn in ähnlicher Entfernung zu München der Galaxy Klotz steht.

#4, RE: Besucherschwund im Alpamare
Geschrieben von Seidel666 am 22-Nov-09 um 16:15 Uhr

so sehe ich das auch!

#5, RE: Besucherschwund im Alpamare
Geschrieben von Matze am 22-Nov-09 um 18:21 Uhr

Man hat in Bad Tölz einfach irgendwann den Anschluss verloren. Vor 15 - 20 Jahren war das Alpamare noch DAS Top Bad in Deutschland, danach zumindest immer noch ganz weit vorne. Leider hat sich seit der Öffnung der letzten Rutsche (GAGA - ich meine es war 1999) und der Surfanlage absolut GAR nix mehr im Bad getan. Besonders im Bereich Sauna-Wellness hat man einfach die Entwicklung verpennt.

Ich war zuletzt nach 5jährige Pause an einem Samstag im März diesen Jahres in Bad Tölz und war schockiert wie "tot" das Bad war. Geschätzte 70 bis 100 Besucher. Wenn das da jetzt wirklich immer so ist, sehe ich leider ebenfalls schwarz.

Schade, denn eigentlich gefällt mir die Rutschenanlage nach wie vor recht gut, aber in Erding findet man einfach das deutlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis, da gibts nix dran zu rütteln.