Es gibt mehr als einen Weg. Im Bocholter Erlebnisbad Bahia ensteht momentan eine Neuheit:

Eine Wasserrutsche mit einer Weiche. Wie das ganze funktionieren wird, weiß ich selbst noch nicht. Voraussichtlich ab Ende Mai wird man es ausprobieren können. Hier mal der abfotographierte Bericht aus der Bahia-Kundenzeitung (leider keinen Scanner zur Hand).

Letzte Bearbeitung am 31-Mar-08 um 10:49 Uhr ()
Edit:

Vielen Dank Bahia fürs Klauen meiner Headline aus der EAP 1/2008

Die Idee ist simpel und im Grunde fragt man sich, warum es noch keiner früher gemacht hat. Ein breiter Rutschenabschnitt (davor ist alles normale Rutsche) führt auf eine Y-förmige Weggabelung zu. Nun kann man selber entscheiden, ob man links oder rechts weiterrutschen möchte. Wer sich nicht entscheidet wird mittels einer mittigen Erhöhung in eine Richtung gedrängt.

Habe jetzt erst den Artikel vom Scan gelesen... da sind ja noch ein paar mehr Worte von mir wiederzufinden.. naja ...

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Ich freue mich auf den ersten, der je Bein eine andere Richtung wählt.

Letzte Bearbeitung am 31-Mar-08 um 10:52 Uhr ()
Hi!
Auf dem Rendering sieht das so aus, als wären an dem neuen Rutschenturm mehr als eine Rutsche. Kommt da noch mehr? Von meinem letzten Besuch hab ich nur die Rutsche innerhalb des Gebäudes im Kopf.

Gruß
Dirk

>Hi!
>Auf dem Rendering sieht das so aus, als wären an dem neuen Rutschenturm mehr als eine
>Rutsche. Kommt da noch mehr? Von meinem letzten Besuch hab ich nur die Rutsche
>innerhalb des Gebäudes im Kopf.

Der neue Turm ist für zukünftige Erweiterung in Form einer Black Hole und einer Turborutsche ausgelegt.

Jakob

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Ja wunderbar! Das ich sowas vor meiner Haustüre noch erleben darf ....

Von Westfaelische-Nachrichten.de

Bocholt (ber). Am 2. Mai eröffnete das Bahia seine neue Weichenrutsche. In den Monaten Mai und Juni stiegen die Besucherzahlen um zehn Prozent. Doch die orangefarbene Röhre muss entschärft werden darin hat es Zwischenfälle gegeben. Blaue Flecken, sogar ausgeschlagenen Zähne, so etwas komme in einem Schwimmbad nun einmal vor, sagt Bädermanagerin Jutta Heßling. Schwerwiegende Unfälle habe es in der neuen Rutsche des Bahias bisher nicht gegeben. Wegen der Blessuren hat Heßling aber mit dem Rutschenhersteller Hartwigs Kontakt aufgenommen.

Auf einem Reifen geht es in rasantem Tempo die Rutsche hinab entweder in der blauen oder in der orangefarbenen Röhre. Während des Rutschens muss die Entscheidung getroffen werden, denn die "Aqua Choice" hat eine Gabelung. Fällt die Entscheidung für Blau, ist nach 110 Metern das Auffangbecken erreicht. In der orangefarbenen Röhre geht es allerdings über weitere steile 30 Meter dem Ausgang entgegen.

"Die orangefarbene Röhre ist schlimmer", sagt Heßling. Dort will das Bahia nun eventuell den Wasserstand senken, um das Tempo zu verringern. "Wir wissen noch nicht, wie sich das genau auswirkt. Der Rutschenhersteller prüft mögliche Änderungen, dann werden wir auch den TÜV kontaktieren", erklärt Heßling. Sie betont weiter: "Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass es sich hier um eine Rutsche des mittleren Schwierigkeitsgrades handelt." Denn die hohe Geschwindigkeit beim Rutschen sei nicht anders einzustufen. Zu kleinen Blessuren, allerdings nicht zu schwerwiegenden Unfällen, komme es meist dann, wenn man aus dem Reifen herausfalle. "Das kann dann weh tun", sagt Heßling. Blaue Flecken habe es allerdings auch in der alten Rutsche gegeben.

Der Reifen ist zwar Vorschrift beim Rutschen, dennoch habe man die "Aqua Choice" auch ohne Reifen getestet. "Wir haben gesehen, dass es möglich ist. Erlaubt ist es aber nicht", erklärt die Bädermanagerin. Drei Wochen vor der Eröffnung hat der TÜV die "Aqua Choice" abgenommen. Da es sich bei der Weichenrutsche um einen Prototyp handelt, mussten zuvor allerdings noch einige Änderungen vorgenommen werden. So war der TÜV zweimal vor der Eröffnung da.

"Die Rutsche wird als Attraktion wahrgenommen", sagt Werner Vogel, Sprecher der Bäder-Gesellschaft. Er hat von den Beschwerden nichts gehört. Schon jetzt denkt er an eine weitere neue Rutsche. "Wir haben das bereits beim Baubeginn geplant", erklärt Vogel. Am Rutschenturm sind Vorrichtungen für zwei weitere Rutschen, die im zwei-Jahres-Rhythmus gebaut werden sollten. Da die Weichenrutsche erst ab sechs Jahren freigegeben ist, überlegt die Bäder-Gesellschaft, schon im nächsten Jahr eine Rutsche zu errichten, die auch für jüngere Kinder geeignet ist.

Eins vorweg, das Bahia ist eins meiner Lieblingsbäder!
Alleine schon die schönen und hygienischen Edelstahlbecken bereiten mir bei jedem Besuch Freude.
Doch mit der neuen Aqua Choice Rutsche hat sich das Bad sicherlich keinen gefallen getan.
Nachdem ich schon mehrere Artikel über die neue Rutsche gelesen habe, habe ich mir heute mit meinem Sohn selber ein Bild gemacht.
Optisch ist alles in Ordnung (wie man es vom Bahia Bocholt gewohnt ist). Das war es aber auch schon!
Es fängt an mit einen viel zu engen Rutschenturm. Der Turm ist nämlich für 3 Rutschen ausgelegt und das wird garantiert in Zukunft für Probleme sorgen. Die Aqua Choice startet von ganz oben. Rechts daneben soll in Zukunft mal eine Turbo Rutsche starten. Eine Treppenhaus Etage tiefer soll zukünftig ausserdem eine Black Hole starten. Der Rutschenturm ist allerdings ständig "verstopft" durch die Leute (und ihre Reifen), die die Weichenrutsche rutschen wollen. Wenn also zufkünftig jemand die Black Hole oder Turborutsche rutschen möchte, muss er an diesen Leuten vorbei (und das dürfte schwer bis unmöglich sein).
OK, dieses Problem stellt sich zur Zeit noch nicht, da der Rutschturm bislang nur eine Rutsche beherbergt. Leider gibt es im Turm aber andere Probleme. Zum einen zieht es da drin "wie Hechtsuppe", so das die Wartezeit mit Gänsepelle durchgestanden werden muss. Wahrlich kein Vergnügen! Sollte man unter 1,60 Meter sein hat man sogar gute Chancen ohne schmerzhafte Kopfverletzung oben anzukommen. Ist man allerdings größer, so sollte man auf die an der Wand angebrachten Edelstahllampen acht geben, an denen man im engen Rutschenturm leicht anstossen kann und die dummerweise wirklich spitze Kanten haben (ich frage mich wer das zu verantworten hat, solche Lampen gibt es auch ohne spitze Kanten, oder man hängt sie höher).
Nun gut, oben angekommen kann man nun endlich Rutschen (sofern man sich noch keine Kopfverletzung zugezogen hat oder in eine Kältestarre verfallen ist). Hier tritt nun das nächste Problem auf (vor allem für jüngere Kinder). Die starke Strömung reißt sehr schnell den Reifen herunter (auch wenn man es noch gar nicht möchte), da versäumt wurde einen vernünftigen Einstiegsbereich zu entwerfen. Das Wasser sprudelt mit voller Kraft in den Einstiegsbereich, wirklich blöd gelöst und für kleinere sehr schwer zu handhaben. Da nützen auch die beiden Haltegriffe rechts und links nichts, da jüngere ihre Arme gar nicht so weit auseinander bringen. Ein Einstieg im ruhigen Gewässer hätte dieses Problem erst gar nicht aufkommen lassen. Ich habe heute mehrere Kinder gesehen die (nach der langen Anstehzeit) traurig ihren Reifen hinterher schauten und den Rutschenturm wieder hinunter gehen mussten, da die Rutsche nur mit Reifen berutscht werden darf. Andere rutschten unfreiwillig zu früh bei "Rot" los, da sie sich, aufgrund der starken Strömung, nicht mehr länger an den Haltegriffen festhalten konnten.
Kommen wir nun, wenn alle Hürden gemeistert sind, zum eigentlichen Rutscherlebnis, und das war (sowohl für mich als auch für meinen Sohn) die größte Enttäuschung. Man rutscht los, es geht glaube ich 2 mal um eine Kurve, und schon nach kurzer Zeit wird man von einem großen Wasserschwall quasi bis auf 0 abgebremst. Die Rutsche hat an der Stelle einen so großen Huckel, das man mit den Füßen nachhelfen muss um herüber zu kommen. Ist man über dem Huckel kann man wählen ob man links oder rechts weiter rutschen möchte. Die Wahl gelingt eigentlich immer, da man ja quasi steht (so langsam ist man). Rutscht man rechts weiter wählt man den blauen, längeren Weg. Man rutscht vielleicht noch (gefühlte) 10 Sekunden weiter und ist unten. Wählt man den schnelleren, (orangen) linken Weg dauert die Fahrt nach der Weiche noch ca. 3 Sekunden (das ist nicht untertrieben!) und man ist unten. Das Rutscherlebnis ist wirklich ätzend kurz. Durch die quasi Unterbrechnung an der Weiche kommt einem die ganze Sache vermutlich noch kürzer vor, als sie in Wirklichkeit ist. Nebenbei gesagt ist der linke, steilere Schlussteil auch ziemlich schnell, so das man den Hintern schon tief in das Reifenloch stecken muss, um am Ende nicht herauszukippen und evt. seitlich an die Röhre zu knallen.

Fazit:
Für mich ist die Rutsche eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Es ist ein Prototyp und das merkt man. Der Huckel vor der Weiche erscheint zu hoch und verdirbt so den ganzen Rutschspaß. Vermutlich hätte der deutsche TÜV aber einen kleineren Abbremshuckel gar nicht akzeptiert. Laut Aussage der Mitarbeiter sollte die Rutsche ursprünglich mit und ohne Reifen frei gegeben werden. Außerdem sollte eine Doppelreifen Verwendung zulässig sein. Der TÜV soll aber lediglich den einfachen Reifenbetrieb zugelassen haben. Der Rutschenturm ist ebenfalls fehlgeplant. Zu klein und eng, die Edelstahlgeländer setzen schon Rost an (V4A wäre besser gewesen, soll aber korrigiert werden). Ob und wie das Kälteproblem im Turm in den Griff zu bekommen ist, ist fraglich. Die stolze Summe von 1,7 Millionen Euro soll in die neue "Superrutsche" samt Turm investiert worden sein - wirklich schade drum. Sollte es weitere Interessenten für eine Weichenrutsche geben, ist die Firma "Hartwigsen" gut beraten, den Prototyp nachzubessern. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das dieser Prototyp irgendwelche potenziellen Käufer überzeugt.