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Foren-Name: Spaßbäder
Beitrag Nr.: 210
#0, Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Lufi am 21-Jul-05 um 17:17 Uhr
Aus dem Badischen Tagblatt:

Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad

Karlsruhe - Die so genannten freiwilligen Aufgaben der Städte und Gemeinden kommen in finanziell klammen Zeiten meist zuerst unter die Räder. Dann wird im kulturellen und sozialen Bereich gestrichen, Investitionen in Freizeiteinrichtungen werden auf die lange Bank geschoben. Karlsruhe geht genau den umgekehrten Weg: Während andere Kommunen ihre Schwimmbäder schließen müssen, baut die Fächerstadt ein gigantisches Spaßbad.

Im Bäderkonzept 2000 hat die 270000-Einwohner-Stadt bilanziert, welche Zukunft die insgesamt 14 kommunalen Hallen- und Freibäder haben werden. Kernpunkt war dabei die Konzeption und der Bau eines neuen Spaß- und Freizeitbades im Zentrum. Kurz vor der Kommunalwahl im Juni 2004 fasste der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss, inzwischen sind die Bürgerbeteiligungsverfahren abgeschlossen, letzte Bebauungsplanänderungen werden vorgenommen.

Der Bau des 25 Millionen Euro teuren Großprojektes wird voraussichtlich bereits in diesem Jahr beginnen. Vor allem Familien mit Kindern aus der Stadt und aus dem nächsten Umkreis sollen angelockt werden. "Das Bad wird in der Bevölkerung gut aufgenommen, viele freuen sich drauf, dass es endlich mal richtige Wasserrutschen geben wird", sagt Johannes Schmitz, Leiter des Sport- und Bäderamtes.

Insgesamt drei große Rutschen im Freigelände, darunter Wildwasserflüsse mit 80 und über 100 Metern Länge, sollen das Publikum anziehen. Ein vergleichbares Bad sei das "Calypso" in Saarbrücken und - von der Gesamtkonzeption aus betrachtet - das "Atlantis" in Ulm, sagt Schmitz. Als "die großen Vorbilder" gelten den Karlsruhern jedoch das "Alpamare" im schweizerischen Pfäffikon, unweit des Zürichsees, und der Wildwasserfluss im "Aquatoll" in Neckarsulm. "Wir bauen größer als unsere Referenzbäder", so der Sport- und Bäderamtsleiter.

Der Bau des neuen Bades, das über ein umbautes Volumen von rund 67000 Kubikmetern und 1320 Quadratmeter Wasserfläche verfügen soll, ist südlich der Europahalle geplant, inmitten des stadtnahen Grüngürtels "Günther-KlotzAnlage". Das Baugelände wurde schon vergangenen Herbst frei geräumt. Dabei war und ist der Bau des Bades ganz und gar nicht unumstritten. Das Konzept der Stadt sieht nämlich gleichzeitig die Schließung mehrerer kleiner Bäder vor: etwa des historischen Tullabads in der Karlsruher Südstadt, das SWR-Tatortkommissarin Ute Folkerts bereits mehrfach als Kulisse gedient hat.

25 Millionen Euro soll der vom Stuttgarter Architekturbüro Geiger und Geiger geplante Bau am Ende kosten - finanziert durch die Kreditaufnahme über eine neu gegründete städtische Tochtergesellschaft. Die Stadtwerke Karlsruhe erhoffen sich dabei steuermindernde Abschreibungsmodalitäten. "Wir müssen unterm Strich Geld sparen", sagt Johannes Schmitz, "allein die Sanierung des Tullabades hätte die Millionen gekostet". 18 Monate soll die Errichtung des neuen Spaß- und Freizeitbads dauern.

von Stefan Jehle, 21.07.05

Liebe Grüße
Lufi


#1, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Frau_mit_Hut am 21-Jul-05 um 17:34 Uhr

In die Günther-Klotz-Anlage rein? Und was ist dann mit dem Feschd? Und ist da überhaupt so viel Platz?

#2, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Roxy am 21-Jul-05 um 18:07 Uhr

Keine Angst.. Da der Mount Klotz ja eher westlich von der Europahalle liegt, und das Bad südlich hinkommt, dürfte es das Fest auch noch in Zukunft geben.


noch 24 Stunden bis zum Fescht!


#3, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von MiMa am 21-Jul-05 um 18:32 Uhr

>
>noch 24 Stunden bis zum Fescht!

Ja Hoffen wir bloß das dass Wetter mitspielt.

Feschd wir kommen

Gruß MiMa


#4, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Frau_mit_Hut am 22-Jul-05 um 20:42 Uhr

Nee, gar keine Lust drauf. Festprogramm ist doof dieses Jahr, da geh ich lieber zu Rock am Stock

#5, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Udo Boehm am 03-Aug-05 um 00:20 Uhr

Das Bad kommt westlich vom Mount Klotz hin. Das Fest wird in Zukunft wesentlich kleiner ausfallen müssen, denn ein grosser Teil der Fläche nimmt dann das neue Bad ein. Oder das Fest muß umziehen.


#6, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von BigIcebear am 26-Aug-05 um 08:51 Uhr

Gibt es schon Entwürfe oder Zeichnungen von diesem neuen Spaßbad?

#7, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von jwahl am 14-Feb-06 um 19:18 Uhr

Aus den KA News

Freizeitbad in Sicht
Baubeginn noch in diesem Frühjahr

Karlsruhe - Es tut sich etwas auf dem Gelände südlich der Europahalle. Die Fläche ist weitläufig gerodet - es ist Platz gemacht worden für das neue Erlebnisbad, das Karlsruhes Bäderlandschaft eine Klasse nach oben hieven soll.

Wann die Bagger die ersten Becken ausheben werden, steht noch nicht genau fest. Im Gespräch mit ka-news erläutert Johannes Schmitz, Leiter der Bäderbetriebe, in Umrissen den weiteren Verlauf der Arbeiten. So soll noch im Frühjahr mit den Bauarbeiten am Bad begonnen werden. Sobald der Gemeinderat den Bebauungsplan durchwinkt, könne es Schlag auf Schlag gehen. Wie viel letztlich von den geplanten Attraktionen verwirklich wird, hängt von den Kosten ab, die wiederum von den Ergebnissen der Ausschreibungen abhängen. Der im Mai 2004 vom Gemeinderat gefasste Beschluss (ka-news berichtete) sieht vor, dass die Baukosten 25 Millionen Euro nicht überschreiten dürfen.

Derzeit laufen vorbereitende Bauarbeiten

Der vom Gemeinderat abgesegnete Entwurf sieht eine Unterteilung in drei Ebenen vor. Auf der Eingangsebene soll die Gastronomie untergebracht sein, genauso wie ein Kinderbereich und Teile der ausgedehnten Saunafläche. Auf der zweiten Ebene sollen die Schwimmbecken entstehen, die eine Wasseroberfläche von insgesamt über 1.700 Quadratmeter bieten werden. In den bisherigen Planungen sind unter anderem ein 100 Meter langer Wildwasserkanal und zwei Rutschen vorgemerkt. Die dritte Ebene soll komplett vom Saunabereich belegt werden. Auf 1.500 Quadratmetern sollen vier Saunen untergebracht sein.

Momentan sind die Bauarbeiter noch damit beschäftigt, sechs der neun Tennisplätze des SVK Beiertheim zu verlegen. "Mitte April sind diese Plätze dann bespielbar", erklärt Lutz Welz, Geschäftsführer des Sportvereins. Das Bad könnte dem Verein neue Möglichkeiten eröffnen. Einen vergünstigten Eintritt für SVK-Mitglieder in das neue Bad kann sich Welz "bei über 3.000 Mitgliedern" nicht vorstellen, jedoch hofft der Verein, sich einen guten Platz im Belegungsplan für ein Becken zu sichern.

Wohin mit den Autos? Unter die Erde!

"Wir sind gerade dabei, eine Schwimm- und Tauchabteilung aufzubauen. Bislang ist noch geplant, für diese Gruppe das Bad in Wettersbach zu nutzen. Wenn das jedoch geschlossen wird, wäre die Lösung im neuen Freizeitbad optimal", erklärt Welz. Diskussionsbedarf besteht laut Welz noch in der Parkplatzproblematik an der Europahalle. Die könnten nämlich richtig knapp werden, sobald das Bad seinen Betrieb aufgenommen hat und zeitgleich in der Europahalle Massenveranstaltungen durchgeführt werden.


Nach den Planungen soll das Bad mit vielen Attraktionen kommen, auch einem Wildwasserkanal (Foto: ka-news)

Der an sich ärgerliche Umzug der Karlsruher Versicherung, die neben der Europahalle ein großes Verwaltungsgebäude unterhält, könnte zur Entspannung der Situation führen. "Die Versicherung betreibt eine große Tiefgarage unter dem gesamten Parkplatz. Wenn diese Niederlassung der 'Karlsruher' im November nach Stuttgart zieht, wird auch die Tiefgarage frei", erklärt Welz. Der Verein stellt der Stadt bereits Platz für Parkplätze beim Freizeitbad zur Verfügung. Im Gegenzug tritt die Stadt Gelände an anderer Stelle an den SVK Beiertheim ab.

Die jährlichen Kosten für das Bad sollen nach ersten Kalkulationen bei etwa 1,27 Millionen Euro liegen. Das aufzubringende Geld wird an anderer Stelle - unter anderem durch die Schließung des Tullabads und des Bades in Wettersbach - wieder eingespart, heißt es. Nach der Rechnung, die 2004 aufgestellt wurde, soll der städtische Haushalt sogar pro Jahr um 50.000 Euro an Zuschüssen entlastet werden. Die Zahlen der Stadt beruhen auf der Annahme, dass das neue Freizeitbad im Jahr eine halbe Million Besucher in den Karlsruher Südwesten locken würde. (hok)


#8, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Udo Boehm am 26-Apr-06 um 00:09 Uhr

Aus den ka-news:

Bauwelle an der Alb rollt an
Baubeginn des Karlsruher "Erlebnisbads"

Das neue Freizeitbad soll zu einem Aushängeschild Karlsruhes werden (Archivfoto: pr)

Karlsruhe - Heute beginnt mit dem ersten Spatenstich der Bau des Freizeitbades an der Europahalle. Die neue Badeattraktion soll jährlich 500.000 Badegäste in die Karlsruher Südweststadt locken. Mit dem Neubau geht die Schließung des Tullabads und des Hallenbads in Wettersbach einher. Das kontrovers diskutierte Großprojekt als zentraler Bestandteil des Bäderkonzepts der Stadt wurde vor fast genau zwei Jahren, am 19. Mai 2004 im Gemeinderat gegen die Stimmen von PDS, KAL und Grünen beschlossen (ka-news berichtete).

Eingeleitet wird der Bau durch Oberbürgermeister Heinz Fenrich, der mit einem Bagger den ersten Rammstoß für eine Spundwand des 120 Meter langen, 60 Meter breiten und 19 Meter hohen Bauwerks vornehmen wird. Ein großer Teil der Baugrube wurde schon ausgehoben, so dass die Konturen des Freizeitbades bereits erkennbar sind. Bis Ende dieses Jahres soll der Rohbau samt Dach stehen, erklärt das Presseamt der Stadt mit. Die endgültige Fertigstellung des Mammutprojekts ist bis Spätherbst 2007 geplant.

Badelandschaft mit über 1.700 Quadratmeter Wasserfläche

Die Pläne der entstehenden Badelandschaft an der Alb sehen eine Einteilung in drei Ebenen vor. Auf der Eingangsebene wird es neben einem Gastronomiebereich einen 755 Quadratmeter großen Kinderbereich sowie einen 550 Quadratmeter großen Erlebnisbereich gegeben. Ebenfalls wird die Eingangsebene mit drei Saunen einen Teil des Saunabereichs beinhalten, doch der weitaus größere Teil wird sich auf der dritten Ebene - der Saunaebene - befinden. Die vier Saunen auf dieser Ebene bringen es gemeinsam auf stolze 1.500 Quadratmeter. Die zweite Ebene soll mit einer Gesamtwasserfläche von über 1.700 Quadratmetern überzeugen. Auf dieser Ebene ist ein hundert Meter langer Wildwasserkanal geplant, zwei Rutschen, sechs Bahnen à 25 Meter sowie ein Außenbereich, der 150 Quadratmeter Wasserfläche umfasst.


Klaus Stapf stellt infrage, ob sich das Bad rechnen wird (Archivfoto: pr)

Der 2004 zustande gekommene Beschluss des Gemeinderats sieht vor, dass die Baukosten des neuen Bades 25 Millionen Euro nicht überschreiten dürfen. Die Finanzierung wird die Karlsruher Bädergesellschaft (KBG) tragen. Zur Sicherung der Finanzierung sollen das Tullabad und das Schwimmbad in Wettersbach geschlossen werden. Zudem erhalte das Freibad in Wolfartsweier künftig keine Zuschüsse mehr, so sieht der Beschluss es vor. Dies führe nach einer Berechnung der Stadtverwaltung aus dem Jahre 2004 zu einer Haushaltsentlastung um jährlich 50.000 Euro, da die drei Bäder 1,32 Millionen Euro an Zuschüssen schlucken, während das neu erbaute Schwimmbad etwa 1,27 Millionen Euro jährlich kosten soll, rechnet die Stadtverwaltung vor.

Klaus Stapf beobachtet den Bau mit "größten Sorgen"

Der designierte Fraktionsvorsitzende der Karlsruher Grünen (ka-news berichtete) und Kandidat für die kommende Oberbürgermeister-Wahl, Klaus Stapf, beäugt die Entwicklungen kritisch. So sei bei den Kosten zu beachten, dass zu den kalkulierten Baukosten noch die Erschließungskosten addiert werden müssen, stellt Stapf gegenüber ka-news klar. Zwar "stehen die Chancen am Anfang ganz gut, die 500.000-Marke zu knacken, doch ob die eingeplanten Besuchermassen auf Dauer zu halten sind, wird abzuwarten sein", zweifelt der OB-Kandidat am konstanten Menschenandrang. Ebenso glaubt er nicht an die ausgewiesene Entlastung des Haushalts. Sorgen bereite ihm, "dass das neue Bad anderen Karlsruher Bädern Publikum abziehen wird, beispielsweise dem Fächerbad, was zu berücksichtigen sein wird", relativiert Stapf das anvisierte Ziel von 500.000 Gästen pro Jahr.

Ebenfalls Kritik äußerte Lüppo Cramer von der Karlsruher Liste bereits vergangenes Jahr. Das ganze sei "ein Abenteuerbad. Ein Abenteuerbad für die Finanzen". Die Kosten seien "schöngerechnet" worden. So seien Folgekosten durch nachfolgende Bauarbeiten, wie beispielsweise der Abriss des Tullabads, gar nicht mit in die Finanzplanung einbezogen worden, hadert Cramer an den vorgelegten Finanzierungsplänen. Die Schließung des Tullabades kommentierte Klaus Stapf wie folgt: "Es kommt mir so vor, als wären die Kosten für den Erhalt sehr mit dem Wunsch der Umsetzung des Projekts berechnet worden." So seien die Zahlen zum Erhalt des Tullabades im Zuge des geplanten Bäderkonzepts sehr in die Höhe gestiegen, wundert sich Stapf über die Entwicklung der Kalkulationen. Für eine ausgewogene Einschätzung "fehlt uns die Basis", stellt Stapf die Problematik einer realistischen Einschätzung dar.

"Investitions- und Betriebsrisiko trifft indirekt die Stadt Karlsruhe"

"Das Investitions- sowie Betriebsrisiko sei zu beachten", erklärt der OB-Kandidat. Zwar sei die Stadt nicht der direkte Träger des Projektes, doch sei sie indirekt involviert, eine "verdeckte Finanzierung" über die KVVH finde statt. Die Karlsruher Bädergesellschaft (KBG) gehört zu 100 Prozent der Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH), welche wiederum eine Tochtergesellschaft der Stadt Karlsruhe ist. Teil der KVVH sind auch die Stadtwerke Karlsruhe, welche somit das Projekt mitfinanzieren und somit auch "in die Taschen greifen müssen", so Stapf weiter. Falls der Betrieb nicht gut läuft, würde sich dies auf die Stadtwerke und damit auf die Stadt Karlsruhe auswirken, stellt Stapf den Bezug her. (una)


#9, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von jwahl am 09-Jun-07 um 00:44 Uhr

Auch wenn es derzeit noch nicht so viel zu sehen gibt: Aktuelle Baubilder gibt es stets unter folgendem Link:

http://www.karlsruhe.de/fb7/baeder/Terminseiten/baufortschrittfzb

Jakob


#10, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Blutjunge am 09-Jun-07 um 14:40 Uhr

Hier bleibt nochmal anzumerken:
Die Fläche für "Das Fest" wird nicht beeinflusst.
Das kann man vor Ort am besten erkennen.
Zwischen Bad und G-K-Anlage liegt ja auch noch die Straba Strecke.

Vorfreuende Grüße


#11, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Blutjunge am 26-Okt-07 um 01:07 Uhr

So, um hier mal ein paar kleine Updates durchzuführen:

Die Baustellenbilder sind zwar etwas dürftig, aber man kann schon einiges erkennen:
http://www.karlsruhe.de/fb7/baeder/Terminseiten/baubilder2

Vor Ort sieht das Ganze in der Totalen schon richtig gut aus.
Der Rohbau ist auch weitestgehend abgeschlossen.

Eigentlich war die Eröffnung ja für die nächste Zeit geplant, wird sich aber leider bis ins Frühjahr 2008 verschieben, was auch in Karlsruhe schon zu einigem Ärger geführt hat, da die Kosten dadurch auch wieder viel höher ausfallen wie versprochen.

Naja, Karlsruhe wäre ja nich Karlsruhe wenn man nicht wenigsten einmal richtig tief ins Klo greift bei nem Bauvorhaben.
So handelt es sich hierbei um den eigentlich schon feststehenden Namen welcher "Aquatika" lauten sollte(kurzer Erläuterung: Aqua(lat.Wasser) und ka für Karlsruhe, was das ti für einen Sinn hat wird wohl ewig das Geheimnis der Stadt bleiben)
Mir persönlich hat der Name ja sehr gut gefallen, aber leider gibt es mit diesem Namen einige Probleme, so dass man entschieden hat einen anderen Namen zu suchen.
Den Herren der Stadt passt es nicht, dass es einen vibrierentes Sexspielzeug gibt, welches den gleichen Namen trägt, wobei sich dieses Sexspielzeug mit c anstatt mit k schreibt...
So ganz nachvollziehen kann ich diese Entscheidung zwar nicht, aber die Stadt weiß ja was sie tut...

gruss
Patrick


#12, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von jwahl am 26-Okt-07 um 09:40 Uhr

>So, um hier mal ein paar kleine Updates durchzuführen:
>
>Die Baustellenbilder sind zwar etwas dürftig, aber man kann schon einiges erkennen:
>http://www.karlsruhe.de/fb7/baeder/Terminseiten/baubilder2
>
>Vor Ort sieht das Ganze in der Totalen schon richtig gut aus.
>Der Rohbau ist auch weitestgehend abgeschlossen.

Du kannst uns nicht eventuell mal mit einem aussagekräftigen Bild der Rutschenanlage beglücken? Die auf der HP sind da doch eher dürftig bzw. nicht wirklich aktuell...

Danke
Jakob


#13, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Zoin69 am 26-Okt-07 um 13:39 Uhr

Peinliche Namens-Panne
Karlsruhe benennt Freizeitbad wie Sexspielzeug
Von dpa-Korrespondent York Favier

Karlsruhe. Ein peinlicher Fauxpas bei der Namenssuche hat Karlsruhes millionenschweres Freizeitbad "Aquatika" noch vor seiner Eröffnung im kommenden Frühjahr in die Schlagzeilen gebracht. "Bei der Suche nach einem passenden Namen haben wir wohl kein ganz glückliches Händchen bewiesen", räumt ein Entscheidungsträger ein. Denn erst nachträglich wurde bekannt, dass der Wunschname "Aquatika", in dem der Begriff Wasser (Aqua) und die beiden Anfangsbuchstaben ka für Karlsruhe enthalten sind, einen etwas schlüpfrigen Namensvetter hat: Außer einem C statt des K wirbt der Hersteller eines fast gleichnamigen Vibrators unter dem Slogan: "Erleben sie die lila Lust" für sein Produkt.

Um Missverständnisse zu vermeiden hätte ein Blick ins Internet genügt. Schon nach der Eingabe des Begriffs wird der Surfer gefragt: "Meinten Sie Aquatika oder Aquatica". Bei letzterem handelt es sich um das stark beworbene Lustspielzeug.

Alles andere als erfreut waren die Fraktionen des Karlsruher Gemeinderates auch über die Nachricht, dass das Bad teurer werden soll - trotz strenger Begrenzung der Gesamtinvestitionen auf einen gedeckelten Betrag von 25 Millionen Euro. Erst vor wenigen Tagen hatten die Gemeinderatsfraktionen von CDU, SPD, Grüne und FDP/Aufbruch in selten praktizierter großer Koalition gemeinsam ihren Unmut über die Entwicklung der Kosten artikuliert. Mit Zielrichtung Siegfried König (CDU), dem ersten Bürgermeister und zuständigen Dezernenten, sprach die SPD gar von "hausgemachten Problemen". Die Sozialdemokraten fordern dabei unter anderem Aufklärung darüber, ob die Kostenüberschreitung lediglich an den Bauverzögerungen liegt oder ob es andere Gründe gibt. Auch sollte die Möglichkeit von Schadensersatzansprüchen in Erwägung gezogen werden.

Dezernent König sieht nun akuten Handlungsbedarf. Bereits zum Wochenbeginn informierte er den Aufsichtsrat der Karlsruher Bäder GmbH über den Sachstand. Da es sich um ein informelles Treffen gehandelt habe, seien keine Beschlüsse gefasst worden. Auch wenn die Entscheidungen zu den Baukosten noch ausstehen, ist für Dezernent König schon jetzt eines klar: Zumindest in der Diskussion um den Namen "Aquatika" will er sein Placet nicht für das neue Bad geben.


#14, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von Blutjunge am 27-Okt-07 um 01:08 Uhr

>Du kannst uns nicht eventuell mal mit einem aussagekräftigen Bild der Rutschenanlage
>beglücken? Die auf der HP sind da doch eher dürftig bzw. nicht wirklich aktuell...
>
>Danke
>Jakob

Kann ich machen, hatte eh mal vor mir das Ganze nächste Woche nochmal näher anzuschaun.
Bilder folgen dann...


#15, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von FredLaBosch am 14-Nov-07 um 22:28 Uhr

Hier gibt's auch ein paar Bilder, u.a. sieht man eine Rutsche, wenn auch nicht besonders detailreich:
ka-news.de

Gruß!
Chris


#16, Rutsche komplett
Geschrieben von jwahl am 16-Dez-07 um 19:22 Uhr

Das Bild kommt von der offiziellen Website.
Jakob


#17, Europabad öffnet am Samstag
Geschrieben von FredLaBosch am 13-Mar-08 um 15:50 Uhr

Hier ein Bericht von ka-news.de:

http://ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=phf2008312-532E

Gruß!
Chris


#18, Offen (bzw, Softopening)
Geschrieben von flyer am 25-Mar-08 um 16:24 Uhr

Das Bad hat seit Ferienbeginn geöffnet. Bis Ende der Ferien gelten noch ermäßigte Preise und Parkgebühren und der Feriertagszuschlag wurden auch noch nicht erhoben.

Dafür gibt es für Handwerker noch die ein oder andere Sache zu tun und das Dampfbad ist noch gar nicht in Betrieb.

Einen kompletten Bildbericht habe ich in den Tagesberichten eingestellt.


#19, RE: Offen (bzw, Softopening)
Geschrieben von BigIcebear am 10-Apr-08 um 17:04 Uhr

War gestern das erste mal im neuen Europabad. Bin sehr sehr enttäuscht! Dieses Bad ist einfach nur ein großer Flop finde ich was viel Geld gekostet hat. Teilweiße hässliche sterille 15 Meter Hohe Betonwände.

Allerdings muss ich sagen der Wildbach und die Rutsche sind sau geil! einfach klasse. Aber das wars dann auch schon.

Auch der Saunabereich ist sehr ungemütlich!

grüssle lars
www.murgtalparty.de


#23, RE: Offen (bzw, Softopening)
Geschrieben von wellSPAss am 05-Jan-09 um 21:52 Uhr

… 072 … "Europabad Karlsruhe"

Karls-Wanne, Karls-Wonne, Karls-Bad?
Bade-Lust oder Bade-Frust?
Baden auf der Baustelle?
Traumbad oder Albtraumbad?
Pleiten, Pech und Pannen?
Groschengrab €uropabad?

== Vorwort ==
Über kaum ein anderes Bad wurde in letzter Zeit so viel und kontrovers berichtet wie über das Karlsruher Europabad. Im Internet gibt es bisher zwar viele Blog-Einträge (meist in recht scharfem Ton), jedoch noch keinen objektiven Erfahrungsbericht. Ich habe dieses Bad knapp drei Wochen nach der offiziellen Eröff-nung besucht, um mir ein eigenes Bild zu machen. Der Bericht ist etwas länger geworden als geplant, aber das hängt mit den Umständen zusammen. Wer sich für das Thema interessiert, wird das sicherlich verste-hen.

== Fakten ==
Bad-Typ: Freizeitbad / Sportbad / Familienbad / Hallenbad / Thermalbad / Saunaland
Eignung: Kinder / Erwachsene / Senioren / Sport / Behinderte / Textilfrei
Motto: Eine ganze Welt nur für Dich / Baden mild oder wild

Adresse: "Europabad", Hermann-Veit-Straße 7 (an der Europahalle), D-76135 Karlsruhe
Region: Baden-Württemberg, Oberrhein

Telefon: (+49) 0721 - 160 22 400
Fax: (+49) 0721 - 13 35 249
e-mail: info@baeder.karlsruhe.de
Internet: www.europabad-karlsruhe.de
Eröffnung: 15. März 2008

== Stadt ==
Karlsruhe ist eine Großstadt am Rhein, an der Westgrenze von Baden-Württemberg zu Rheinland-Pfalz und nicht weit vom Schwarzwald und der französischen Grenze (Elsaß) entfernt. Nicht zuletzt durch diese interessante Lage ließ sich Markgraf Karl-Wilhelm im Jahre 1715 inspirieren, hier mitten im Grünen und nur einen Steinwurf von der 800-jährigen Markgrafenstadt Durlach entfernt sein prachtvolles "Karls-Ruhe" zu erbauen. Bis heute ist die ehemals großherzoglich-badische Residenzstadt von Lebensfreude und barocker Baukunst geprägt. Vom Schloßgarten ausgehend breitet sich Karlsruhe fächerförmig aus, inspiriert von der Bauweise der französischen Sonnenkönige. Darum hat Karlsruhe auch den Beinamen "Fächerstadt". Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die beiden Stadtkirchen, das Markgräfliche Palais, das Rathaus und die Münzanstalt gebaut.

Im 2. Weltkrieg mußte Karlsruhe schwere Wunden hinnehmen, doch viele Baudenkmäler wurden wieder-hergestellt und die einmalige Grundstruktur hat sich bis heute erhalten. Durch den Sitz von Bundesge-richtshof und Bundesverfassungsgericht ist Karlsruhe auch als Metropole des deutschen Rechts bekannt. Sehenswert sind heute vor allem das riesige, dreiflügelige Schloß mit prächtigem Park und dem Badischen Landesmuseum, der wunderschön gepflasterte Marktplatz mit dem Wahrzeichen Pyramide und die vielen barocken Prachtbauten der Innenstadt.

Auch mit bedeutenden Museen kann Karlsruhe aufwarten, u. a. die Städtische Galerie, die Staatliche Kunsthalle, Stadtmuseum, das Museum für Literatur, der Badische Kunstverein, das Pfinzgau-Museum Durlach mit Karpatendeutschem Museum, das Staatliche Museum für Naturkunde und das ZKM-Museum für Kunst- und Medientechnologie zum Anfassen und Mitmachen. Erwähnenswert sind außerdem die Karlsruher Messe sowie die Universität, der Zoo, die Orangerie und die Dampfbahn durch den Schloßgarten. Die - nach Stuttgart und Mannheim - drittgrößte Stadt von Baden-Württemberg hat heute etwa 270.000 Einwohner.

== Geschichte ==
Auch im Badewesen hat Karlsruhe eine lange Tradition. Nachdem sich das Baden am Rheinstrand seit Mitte des 19. Jahrhunderts durch die industriell bedingte Verschlechterung der Wasserqualität von selbst verbot, wurde eine prächtige Badeanstalt gebaut. Das Vierordtbad von 1873 ist noch heute in Betrieb und damit eines der ältesten Badehäuser in Deutschland. Es gibt noch etwa ein Dutzend weitere Hallen- oder Freibäder in Karlsruhe, wovon das große Sportbad "Fächerbad" wohl am bekanntesten ist.

Als Ersatz für das marode Tullabad (geschlossen seit Februar 2008) und weitere sanierungsbedürftige Bä-der plante man seit der Jahrtausendwende, ein großes Sport-, Freizeit- und Familienbad zu bauen. Dabei orientierte man sich vor allem am "Aquatoll" in Neckarsulm, am "Alpamare" in Pfäffikon / Schweiz sowie am "Calypso" in Saarbrücken. Schon bei der Standortsuche gab es heftige Diskussionen. Schließlich ent-stand direkt neben der Europahalle ein monumentaler, dreigeschossiger Erlebnistempel für rund 31,5 Mio. Euro (inkl. MwSt), der mit fünfmonatiger Verspätung Mitte März 2008 eröffnete. Bereits seit 11. Februar 2008 lief der Probe-Betrieb mit Schul- und Vereinsschwimmen.

== Anfahrt ==
A5 Frankfurt - Basel bis Ausfahrt 45 (KA-Mitte), dann B10 Richtung Landau. An der 2. Unterführung Ausfahrt Europahalle. Erste Ampel links, dann 800 m links zur Tiefgarage. A65 / B10 von Landau bis Ab-fahrt Europahalle. Straßenbahn Linie 1 (Europahalle) oder Linie 2 (Welfenstraße). Neben der Europahalle. Die Anreise erfolgt problemlos über die "Stadtautobahn" B10 (Vorsicht: 80 km/h und viele Radarfallen), danach orientiert man sich an der Beschilderung für die Europahalle. Es gibt neben dem Stadion in der Günther-Klotz-Anlage (nein, nicht das Wildpark-Stadion des KSC) eine Menge kostenloser Parkplätze, vor der Europahalle noch einige weitere, die aber nur mit teurem Parkschein zu nutzen sind.

Direkt neben dem Bad wurde allerdings auch eine Tiefgarage gebaut, die momentan noch kostenlos zu nutzen ist, aber schnell an ihre Kapazitätsgrenze kommt. Vorsicht: Die Abfahrt ist steil. Zusätzlichen Park-raum wird man Ende des Jahres 2008 erhalten, wenn eine große Versicherung nebenan wegzieht und ihre Tiefgarage aufgibt. Vom Hauptbahnhof aus braucht man sich übrigens nur nach links zu wenden und der Ebertstraße schnurgeradeaus zu folgen, dann kommt man auch zum Europabad. Das sind etwa zwei Stra-ßenbahn-Haltestellen oder 20 Minuten zu Fuß.

== Erster Eindruck ==
Nachdem man den - noch nicht ganz fertigen - Vorplatz nach links überquert hat, steht man vor der Ein-gangsfront. Schon von außen wirkt der Bau imposant. Das Dach scheint wie ein Kissen in zehn Metern Höhe über einem Glaskörper zu schweben. Dazwischen schiebt sich ein orangefarbener Betonriegel, der für die Verwaltung gedacht ist. Durch einen grün gestrichenen Windfang geht es ins weitläufige, offene Foyer. Rechts kann man einen kleinen Blick in die Badehalle und die Cafeteria erhaschen, links ist der Counter. Eine externe Gastronomie gibt es (noch) nicht. Mitten im Raum steht der Fahrstuhlschacht, daneben kommt ein schräges, grell leuchtendes Lichtelement von der unteren Umkleide nach oben - wie ein großes Laserschwert.

== Empfang ==
Die Kassendame wirkte sehr routiniert. Man erhält an der Kasse eine Magnetkarte, die zum Ein- und Aus-tritt sowie zum Verschließen des Schrankes dient. Bargeldloses Zahlen ist im ganzen Bad nicht möglich. Außerdem bekommt jeder Saunagast ein Plastikbändchen. Ein Chipsystem mit Schranken gibt es im Euro-pabad nicht.

== Umkleiden ==
Die oberen Umkleiden sind den Saunagästen vorbehalten. Fast 250 Schränke sind hier auf recht engem Raum untergebracht, Kabinen gibt es aber nur wenige. Auch Kleiderbügel fand ich keine. Die Schrankwahl ist frei, leere Schränke sind leicht an den Schlüsseln zu erkennen. Die sanitären Anlagen sind geschlechtergetrennt, wobei es jeweils vier nicht regelbare Duschen mit orangefarbener Kunststoff-Abtrennung gibt. Weitere vier Duschen sowie 2 Kneipp-Schläuche findet man in einer Kaltgrotte zwischen den Saunas. Die insgesamt vier Sauna-Toiletten sind allerdings sehr knapp bemessen, zumal es nur eine für Herren gibt. Es sei aber angemerkt, daß die Umkleiden und Sanitärräume für Badegäste im Untergeschoß wesentlich weitläufiger und komfortabler sind. Dort findet man weitere 1.142 Schränke, 52 Duschen und 17 Toiletten.

== Sauna-Obergeschoß ==
Drei der vier Innen-Schwitzräume befinden sich im Sauna-Obergeschoß, also der Ebene C. Da es noch früh am Morgen und außerhalb der Ferien war, hielten sich im Saunaland recht wenige Gäste auf. Zwi-schen den Ablagen hindurch gelangt man zunächst zur Irischen Sauna, die eigentlich ein Sanarium mit 50 ° Wärme und einer Farbwechsel-Anlage ist, also genau richtig zum Anschwitzen. Zuvor sollte man allerdings an einem der fünf gekachelten Fußbecken Platz nehmen und ein Wechselbad nehmen.
Ebenso gut eignet sich das römische Dampfbad für den ersten Saunagang. Es ist rund und schön gekachelt mit einem zentralen Verdampfer. Allerdings befindet sich die Armatur für den Spritzschlauch in etwa zwei Metern Höhe, also keine Chance für Kleinwüchsige, die wohl eher auf den Alarmknopf drücken, wenn sie die Sitzbank abspritzen möchten. Zudem war das Dampfbad zum Zeitpunkt meines Besuches zwar schon seit drei Wochen voll in Betrieb, jedoch noch keine Zwischen-Decke eingezogen. Damit fehlt nicht nur der beliebte Sternenhimmel, sondern die Kabine wird sicherlich auch einen ernsthaften Nässeschaden erleiden. Schließlich gibt es noch das finnische Saunabad, eine konventionelle Holz-Kabine mit 90 ° Temperatur, wo stündlich Aufgüsse stattfinden. Allerdings keine Erlebnis-Aufgüsse.

Auch die beiden Ruheräume findet man im Sauna-Obergeschoß, jeweils recht groß und modern, aber et-was unterkühlt eingerichtet. Immerhin sollte man bei insgesamt 73 Liegen stets ein freies Plätzchen finden. Zu erwähnen wären noch die beiden modernen Oberklasse-Solarien von Ergoline neben dem Saunameister-Raum sowie natürlich das Kalt-Tauchbecken, das hier etwas ganz Besonderes ist. Es ist als "Blaue Grotte" angelegt, schön gekachelt und mit geheimnisvoller, in der Decke versteckter LED-Beleuchtung. Schade, daß das Wasser naturgemäß recht kalt ist und somit nicht gerade zum Verweilen einlädt.

== Mittelgeschoß / Restaurant ==
Eine Treppe tiefer ist die Sauna-Gastronomie angelegt. Obgleich die Räumlichkeit sehr gemütlich und ansprechend ausgestattet ist, sah ich hier während meines gesamten Aufenthaltes nie einen Gast sitzen. Schade, denn das Personal ist zuvorkommend und die Küche gibt sich Mühe, wobei sich die Preise im normalen Rahmen bewegen. Ich testete die Küche natürlich aus und bestellte mir zuerst eine Butterbrezel und dann einen Fitneß-Salat mit Putenstreifen sowie als Getränk einen halben Liter "Sauna-Fitneß Zitronenaufguß auf Eis". Das Getränk zu nur 1,70 Euro bestand tatsächlich aus einer frisch ausgepreßten Zitrone und viel Eis, aufgefüllt mit Mineralwasser. Sehr sauer, aber durchaus erfrischend und mit einer Prise Zucker sogar sehr wohlschmeckend.

Der Salat machte ebenfalls einen guten Eindruck. Sehr viel Grünzeug obendrauf, daran warme, frisch ge-bratene Putenstücke mit Joghurt-Dressing. Dazu gab es frisches Baguette. Lecker. Weniger gut fand ich persönlich aber das darunterliegende Beiwerk, nämlich eingelegten Kraut- und Möhrensalat. Ich mag den Salat am liebsten komplett frisch angerichtet, nicht vor Saft triefend. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. Jedenfalls war der Preis mit 6,70 Euro nicht zu hoch. Teuerstes Gericht auf der Karte ist übrigens Rinderfiletsteak an Blattsalat zu 8,90 Euro. Da kann man nicht meckern.

Direkt neben dem Restaurant findet man ein weiteres Sanarium, die "Kunterbunt-Sauna". Diese ist schön geräumig, mit großem, gemauertem Ofen und interessanten Bänken. Weiterhin gibt es eine Farbwechsel-Anlage, die den Raum in ständig neue Stimmungen taucht. Etwas störend sind dabei die großen Fenster, die viel Licht von außen einlassen. Gegenüber des Saunaraumes gibt es gleich zwei Duschgrotten mit in-sgesamt sechs Duschen.

== Sauna-Außenbereich ==
Eine Tür ohne Windfang führt zum Saunagarten, ebenfalls auf Ebene B gelegen. Gleich linker Hand lockt das Warm-Außenbecken. Dieses soll ja laut Werbung 40 ° heiß sein, hatte jedoch bei meinem Besuch nur knappe 33 °. Naja, das ist immer noch ganz angenehm. Das Becken ist relativ klein, hat vielleicht Platz für maximal zehn Personen, also eher ein größerer Whirlpool. Zur Belustigung hat man drei Geysire eingebaut, die vielleicht zwei Meter hoch spritzen.

Man hat das Bassin mit edlem Quarzitstein ausgelegt, was sehr nobel wirkt, aber auch recht unbequem beim Liegen ist, da natürlich keine ergonomische Ausformung möglich war. Wirklich bedenklich war für mich jedoch, daß das Becken schon für den öffentlichen Betrieb freigegeben war, obgleich der Becken-Umgang noch nicht fertig gefliest war. Überall scharfe Kanten, hohe Verletzungsgefahr. Dieses Becken hätte auf jeden Fall noch gesperrt sein müssen. Gleiches gilt übrigens für die Kaltduschgrotte draußen, die ebenfalls noch nicht fertig gefliest war.

Direkt hinter dem Außenbecken liegt das "Schwyzhaus", ein gemauerter Saunaraum, der innen mit Kelo-Schwartenholz ausgekleidet ist. Der Raum bietet Platz für ca. 60 Personen, wobei die breiten Sitzbänke und der mittig angeordnete, leistungsstarke Ofen (72 KW) beste Voraussetzungen für zünftige Aufgüsse bieten. Eine Ecke ist außerdem verglast, so daß viel Tageslicht hereinfällt. Schade nur, daß ich keinen Aufgußplan und auch keinen Eisschnee-Brunnen finden konnte. Dafür gibt es aber den weitläufigen Saunagarten "Paratiisi" (wer denkt sich denn so was aus?) mit einigen Liegestühlen.

== Badeland ==
Zwischen Gastronomie und Kunterbunt-Sauna befindet sich der Übergang zum Badeland. Hier gelangt man durch eine Tür, ohne zusätzliche Schranke, auf die Ruhegalerie der Schwimmhalle. Eine große Tür, die während meines ganzen Besuches offen stand, führt auf eine (noch recht langweilige) Terrasse. Beim Ausruhen auf dem Liegestuhl fiel mein Blick nicht nur auf die grün gestrichene, von runden, beleuchteten Löchern durchbrochene Außenwand sowie auf die drei Sauna-Kuben, die interessanterweise frei in den Raum hineinragen. Nein, ich sah auch mehrmals Tauben durch die Tür hinein- und wieder herausflattern. Diese fliegen zur offenen Lücke zwischen der abgehängten Decke und der Außenwand und verschwinden in der Deckenkonstruktion. Offenbar sind sie dabei, dort eifrig Nester zu bauen. Das kann zum ernsthaften Hygiene-Problem werden, wenn man nicht bald etwas unternimmt.

== Gastronomie ==
Nach rechts geht es zur Free-Flow-Cafeteria. Hier ist man wirklich auf den Massen-Ansturm vorbereitet, denn es steht Tisch an Tisch. Insgesamt werden 105 Sitzplätze vorgehalten, zusätzlich noch 24 Plätze im Kinder-Speiseraum. Das Angebot entspricht dem in der Sauna, wobei ja auch die gleiche Küche genutzt wird. Die Präsentation der Speisen ist gut. Die Gastronomie wird übrigens von eigenen Kräften geführt, ist nicht verpachtet.

Von der Ebene B / Galerie aus kann man das Erlebnisbecken sehr gut überschauen. Momentan zwar noch über ein provisorisches Holzgeländer hinweg (der Edelstahl-Lieferant ist stark in Verzug - was man dem Betreiber aber nicht anlasten darf), doch schon imposant. Man hat drei Möglichkeiten, nach unten (zur Ebene A) zu gelangen: rechts über eine lange Rampe durch den Kinderbereich, links über eine breite Trep-pe oder mit dem Aufzug.

== Kinderland ==
Der Kleinkind-Bereich "KarlAtoll" ist recht großzügig und bietet viel Wasserfläche auf drei Ebenen. Ganz oben befindet sich der Eltern-Kind-Sanitärraum mit Doppel-Toilette und Wickeltisch. Vom Dach des Ge-bäudes stürzt aus zwei Metern Höhe ein Wasserfall herab ins obere, flache Becken, um danach als Schiff-chenkanal weiterzufließen. Die mittlere Ebene ist als Flachwasserzone mit Spritzmöglichkeiten ausgelegt, mit schönem Taler-Mosaik in Orange und Blau gekachelt. Der Bachlauf endet in einem etwas tieferen Be-cken, wo bunte, schwimmende Stühle auf die Kinder warten. Leider gibt es keine Minirutsche und auch nicht die rechte Spiel-Stimmung. Die hohe Plastik-Palme reißt da nichts raus und auch der im Prospekt versprochene "Gewitterregen" blieb aus. Naja, draußen war es auch nur bedeckt.

== Rutschen ==
In einem breiten, grauen, etwas bedrohlich wirkenden Betonriegel etwas unterhalb des Kinderbereichs ist der Aufgang zu den Großrutschen untergebracht. Die ursprünglich geplante, dritte Rutsche fiel dem Rot-stift zum Opfer. Man betritt also einen dunklen Schlund, geht drei Treppenstürze nach oben und stellt dann fest, daß man keinen Reifen dabei hat. Den braucht man nämlich, um die angeblich 170 Meter lange, in Wahrheit aber nur 163,55 Meter messende Riesenröhre zu benutzen. Also wieder zwei Treppen nach unten, zum Einstieg des angeblich 100 Meter langen Wildwasserkanals, der nach Hersteller-Angabe aber nur 80 Meter mißt. Hier schummelt man wohl ein wenig.

Der Wildwasser-Fluß ist laut Presse-Meldungen eine "Messe-Neuheit", weltweit einmalig. So ganz stimmt das ja nicht, denn Wildwasserkanäle gab es bereits in den 1980er Jahren in jedem CenterParcs. Später dann auch im Südsee-Badeland Wietzendorf, im "MidSommerland" Hamburg, im "Aquatoll" in Neckarsulm sowie in Saarbrücken im "Calypso". Zuletzt wurde ein solcher Strömungskanal im Spaßdom der "Therme Erding" eingebaut - dort erstaunliche 170 Meter lang. Und sicherlich gibt es noch ein paar mehr.

Ich persönlich bin ja kein Fan dieser Rutschen, denn ich habe damit schon einige unangenehme Erfahrun-gen gemacht. Kleinere Blessuren wie Hautabschürfungen, blaue Flecken und Verstauchungen sind in sol-chen Anlagen die tägliche Regel, aber auch ausgeschlagene Zähne und sogar Knochenbrüche kommen schon mal vor. Also nichts für Anfänger, sondern eher eine Mutprobe. Kinder unter 10 Jahren sind aus Si-cherheitsgründen auf dieser Rutsche nicht erlaubt, die Mindestgröße beträgt 135 cm, ein Schwimmabzei-chen ist ebenfalls Voraussetzung.

Ich wage mich also ins wirklich kühle Naß und stürze mich todesmutig nach unten. Die Voraussetzungen erfülle ich, wenngleich meine Seepferdchen-Prüfung schon ein paar Jahre zurückliegt. Schnell und ruppelig geht es nach unten, man wird von den Fluten mitgerissen. Schon nach wenigen Metern versuche ich, abzubremsen, doch das gelingt kaum. Man hat keine Chance gegen die Strömung, ganz wie in einem echten Gebirgsfluß. Ich versuche Schadensbegrenzung, möglichst wenig anzuschlagen, habe aber dennoch ein paar schmerzhafte Begegnungen mit dem unnachgiebigen Beton.

Plötzlich der Fall ins scheinbar Bodenlose, eine Nase voll Wasser. Der erst Stopp von insgesamt dreien. 120 cm tief, überraschend. Natürlich kann man hier problemlos stehen, aber erst mal taucht man eben un-ter. Keine Möglichkeit, den Ritt zu beenden, also weiter in den nächsten Abschnitt, ebenso wild. Unterhalb der Schwimmeister-Kabine, wieder drinnen, der nächste Stopp. Schließlich bin ich heilfroh, ganz unten angekommen zu sein. Manchen mag es reizen, diese Abfahrt mehrfach zu überleben, mir reicht aber dieses eine Mal. Man könnte vielleicht an der Kasse T-Shirts verkaufen mit einem Totenkopf und der Aufschrift "I survived wild water in Europabad Karlsruhe". Hey, bitte Lizenzgebühr an mich entrichten!

Aha, hier unten gibt es auch die Reifen für die Röhrenrutsche. Da aber alle Kids ihre Reifen fest umklam-mert halten für den nächsten Durchgang, schnappe ich mir halt einen Doppelbob und trage ihn die vier oder fünf Treppenstürze nach oben. Immerhin müssen 13,44 Höhenmeter überwunden werden, das sind umgerechnet etwa 70 Stufen. "Die Doppelreifenrutsche ist einer Formel-1-Strecke nachempfunden - hier kann man so richtig Gas geben und landet doch sanft im Auffangbecken. Besonders spannend wird das Rutschvergnügen durch ein mögliches Verfolgungsrennen…" So heißt es in der Sonderbeilage des Wo-chenblatts.

Fakt ist aber, daß ein Doppelstart gar nicht möglich ist, da der Querschnitt nur für einen Reifen ausreicht. Und wie ein Verfolgungsrennen mit Überholmöglichkeiten ablaufen soll, wenn man auf einem Reifen sitzt (und damit die Geschwindigkeit und Richtung nicht beeinflussen kann), ist mir schleierhaft.

Es stimmt aber, daß die Rutsche sehr schnell ist und daß es recht heftige Wechsel zwischen engen Kurven und weiten Passagen gibt. Und ein paar Lichteffekte sind auch eingebaut. Davon sieht man aber beim Einstieg in den dunklen Schlund nichts, was zumindest kleineren Kindern Angst macht. Und sollte das nicht eine "Familienrutsche" sein? Auch hier gilt: für Kinder unter 10 Jahren nicht zu empfehlen. Eine Ampelregelung für die Rutsche existiert übrigens nicht, jeder kann rutschen wann er will.

Für Kleinkinder gibt es eine kurze Breitrutsche, die ins Erlebnisbecken führt. Diese Betonrutsche sollte aber wegen der kurzen, doppelten Wellenform besser nicht von Jugendlichen und Erwachsenen benutzt werden, da man sich sonst den Rücken verletzen kann. Und unten angekommen sollte man auf sein Schienbein aufpassen, denn die Seitenbegrenzung der Rutsche geht unter Wasser weiter.

== Erlebnisbereich ==
Nun ist man im Herzstück des Bades angelangt, dem Spaßbecken. Dieses ist vollgepackt mit Attraktionen wie Strömungskanal, Champagnerliegen, Massagedüsen, Bodenbrodlern oder Geysiren. 275 Wasser-Attraktionen soll es insgesamt geben, davon die meisten wohl in diesem Becken. Es ist wirklich interessant, sich durch dieses Wasserlabyrinth zu hangeln und die verschiedensten Düsen auf sich wirken zu lassen.

Sehr schön ist auch das Spiel der insgesamt fünf Geysire, die verschieden hoch und lange spritzen und da-bei von unten in immer neuen Farben angestrahlt werden. Am schönsten ist dieses Farbenspiel natürlich abends, wenn die innovative Lichttechnik voll zum Tragen kommt. Auf störende, helle Downlights hat man im Europabad verzichtet, die ganze Beleuchtung erfolgt indirekt. Ich empfinde das als sehr ange-nehm.

Durch einen Wasservorhang kann man vom Spaßbecken aus in die "Goldgrotte" schwimmen. Tatsächlich schimmert das edle Quarzitgestein an den Wänden wie Gold, wenn es von den versteckten Farblicht-Strahlern angeleuchtet wird. Das Grottenbecken ist ebenfalls gut mit allen möglichen Massagedüsen aus-gestattet. Hier ist es ruhiger als in der Halle, man kann sich wirklich entspannen. Auch der anschließende Ruhebereich ist schön gemacht, mit tollen Lichteffekten. Hier findet man auch zwei weitere Solarien, diesmal die preiswertere Mittelklasse, ebenfalls von "Ergoline". Schade, daß das hübsch gekachelte Textil-Dampfbad noch nicht ganz fertig war.

Der Thai-Massageraum nebenan war zwar fertig, aber noch nicht in Betrieb. Überhaupt gibt es momentan noch kein einziges Massage- oder sonstiges Wellness-Angebot. Ich habe auch im Saunabereich dafür keine Räumlichkeiten entdecken können. Das ist sehr schade, denn eine gute Wellness-Massage gehört zum Entspannungstag einfach dazu.

Obwohl das Wetter heute nicht gerade frühlingshaft ist, will ich nun eine Runde draußen planschen. Der Einstieg zum Außenbecken erfolgt von drinnen, durch eine Schleuse gelangt man ins Freie. Das Bassin ist recht klein, aber gemütlich. Auch hier hat man mit Attraktionen nicht gespart - es lockt aber vor allem das mollig warme Wasser. Ganz toll bestimmt auch abends oder im Winter bei Schneefall. Das Sommer-Außenbecken, das 200 m² groß werden sollte, wurde aus Kostengründen gestrichen. Die Liegewiese für den Sommer ist noch nicht erkennbar, hier herrscht noch der Matsch. Es ist fraglich, ob ein Rasen bis zum Beginn der Saison im Mai anwachsen kann.

== Schwimmen ==
Bleibt noch der eigentliche Schwimmbereich zu erwähnen. Um den Bedürfnissen der Sportschwimmer gerecht zu werden, wurde ein 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen gebaut. Die Wassertiefe ist allerdings mit 140 bis 180 cm nur für Schul- und Hobbyschwimmer ausreichend, nicht jedoch für Sportler. Folgerichtig gibt es auch keinen Sprungturm und keine Tauch-Möglichkeit. Ein ursprünglich vorgesehener 3-m-Sprungturm mit daraus resultierender Wassertiefe von 380 cm wurde wegen der höheren Kosten nicht verwirklicht. Schade, denn das wäre ein Spaß und gleichzeitig eine Mutprobe nicht nur für Kids gewesen.

Für Nichtschwimmer steht nebenan noch ein ausreichend großes Lehrbecken mit Beckentiefen von 70 bis 120 cm zur Verfügung. Für sportlich ambitionierte Schwimmer, Springer und Taucher ist das Europabad also definitiv ungeeignet. Diese sollten auch weiterhin ins zwischenzeitlich schon 25 Jahre alte "Fächerbad" gehen, wo es u. a. ein 50-Meter-Hallenbecken und ein eigenes Sprungbecken mit 5-m-Turm gibt. Man wollte sich hier sicherlich nicht selbst Konkurrenz machen.

== Architektur ==
Die Architektur ist sehr modern. Man kann sie lieben oder hassen, selten läßt sie jedoch gleichgültig. Es gibt viel Glas und Sichtbeton, jede Menge hohe Wände. Und wenn auch laut Prospekt jeder fünfte Meter Beton gerundet ist, so bleiben immer noch 80 % schnurgerade Flächen. Und die - zumeist ungestrichen grau und offen liegend - wirken auf mich irgendwie deprimierend. Ich bin eben kein Fan von Le Corbusier oder vom Bauhaus und mag es eher gemütlich. Ich persönlich finde es sehr schade, daß man nicht wenigstens etwas mehr Farbe benutzt hat, wenn ein Verputz, eine Holzverkleidung oder eine Ka-chelung schon zu teuer waren. So sieht meiner Meinung nach alles noch sehr unfertig und baustellenmäßig aus. Wie gesagt, Geschmackssache.

Geplant und gebaut wurde das Europabad vom Architekturbüro Geier + Geier aus Stuttgart. Dieses Büro ist im Bäderbau sehr erfahren und hat schon viele große Bäder-Projekte durchgeführt. Beispiele dafür sind das "Neue Westbad" in Regensburg, das "Solemar" in Bad Dürrheim, das "Leuze" in Stuttgart", die "Ahr-Thermen" in Bad Neuenahr", die "Jod-Sole-Therme" in Bad Bevensen oder die "Werratal-Therme" in Bad Sooden-Allendorf.

== Technik ==
Technisch gesehen befindet sich das Bad natürlich auf dem neuesten Stand - wie auch nicht anders zu er-warten. So werden beispielsweise die Betonwände durch innenliegende Rohre beheizt, ähnlich wie beim Hypokaustensystem der alten Römer. Die Warmluft-Zufuhr erfolgt durch seitliche Löcher in den Fassaden-Profilen. Dadurch entfällt die sonst in Hallenbädern übliche, aufwendige Rohrkonstruktion unter der Decke. Das Bad wird übrigens mit Fernwärme versorgt, die im Kraft-Wärme-Kopplungsprozeß umwelt-schonend erzeugt wurde. Dabei wird die Abwärme von Motoren für die Heizung genutzt.

Für die Wärmehaltung des Außenbeckens in ungenutzten Zeiten hat man keine Abdeckplane installiert, sondern man pumpt das Wasser über Nacht in ein unterirdisches Speicherbecken, so daß nur wenig Ener-gie verloren geht. Weiterhin gibt es eine adabiatische Luftkühlung durch eine Regendusche. Die Luftab-saugung erfolgt durch den Rutschenturm, der zudem die Gebäudeaussteifung übernimmt. Nicht auf dem neuesten Stand ist allerdings das Kassensystem, das noch mit Papier-Magnetkarten arbeitet und kein bar-geldloses Zahlen bei Gastronomie und Solarien zuläßt. Hier hat man an der falschen Stelle gespart.

Auf dem rund 20.000 m² großen Areal des Europabades wurden für den Bau 50.000 m³ Erde bewegt. 15.000 Tonnen Beton und 1.500 Tonnen Stahl wurden verbaut. Der Technik-Keller liegt drei Meter unter dem Grundwasserspiegel und wurde daher als wasserdichte, "weiße Wanne" ausgeführt. 200 Pumpen und Gebläse zur Förderung von Wasser und Luft findet man hier. Gut 36 Kilometer Rohrleitungen wurden für Heizungs-, Sanitär- und Badetechnik installiert. Rund 6,5 Kilometer Rohre wurden alleine für die Versor-gung der Wasser-Attraktionen benötigt. Die rund 70 Duschen werden von 2 Km Edelstahl-Leitungen ver-sorgt. Die Abwasser-Leitungen sind zusammen einen Kilometer lang. Für die Warmwasser-Versorgung steht ein Heizkessel mit 8.000 Litern zur Verfügung.

== Behinderten-Eignung ==
Das Europabad scheint mir für Gehbehinderte recht gut geeignet zu sein. Es gibt einen Aufzug zwischen der Eingangs-Ebene und den beiden Umkleide-Etagen sowie insgesamt drei großzügige Behinderten-Sanitärräume mit jeweils einer Dusche und einer Toilette. Die Durchgänge sind durchweg breit genug für einen Rollstuhl. Im unteren Umkleidebereich gibt es mehrere große Umkleidekabinen für Behinderte mit extra geräumigen Schränken.

Im Badeland selbst sind die beiden Bade-Ebenen durch eine breite Rampe miteinander verbunden. Alle Becken können über breite Treppen mit Halte-Geländer betreten werden. Al-lerdings konnte ich keinen Behinderten-Lift für den Beckeneinstieg entdecken und auch keine Halterungen für Geh-Hilfen. Negativ fiel in diesem Zusammenhang auch auf, daß Behinderte erst ab 80 % GdB einen ermäßigten Eintritt erhalten und es auch keinen freien Eintritt für notwendige Begleitpersonen (Eintrag "B") gibt.

== Familien-Freundlichkeit ==
Wie man es von einem Familienbad erwartet, ist eine Familienfreundlichkeit weitgehend gegeben. Das be-ginnt mit eigenen, großzügigen Familien-Umkleiden im Badeland, geht über tiefer gelegte Duschen für Kinder bis hin zum Wickelraum beim Planschbecken. Was ich noch nirgendwo sonst gesehen habe: es gibt sogar eine Doppel-Toilette mit je einem WC für ein Elternteil und ein Kind. Ebenfalls sehr positiv zu wer-ten ist ein eigener Eßraum mit bunten Kinderstühlen, der auch für Kindergeburtstage genutzt werden kann. Und es gibt auf der Galerie auch drei Tische, an denen man selbst mitgebrachte Speisen und Getränke verzehren darf.

Es ist allerdings nicht notwendig, die Verpflegung mitzubringen, denn es gibt auch die typischen Schwimmbadgerichte für die Kleinen zum noch erschwinglichen Preis. Die Kinder-Spaghetti Bolognese schlagen beispielsweise mit 3 Euro zu Buche. Und es gibt sogar süßen Flammkuchen mit Apfelscheibchen - vielleicht eine Reminiszenz an die Gäste aus dem benachbarten Elsaß.

Negativ fällt in diesem Zusammenhang allerdings die Preisgestaltung für Familien auf. Selbst Babies zahlen bereits mindestens 2 Euro Eintritt und Kinder ab einem Meter Körpergröße kosten fast das Gleiche wie Erwachsene. Damit muß man für die meisten Dreijährigen bereits 12 Euro für eine Tageskarte Badeland hinblättern. Die Familienkarte mit 25 % Rabatt gilt erst ab 4 Personen, schlecht also für Alleinerziehende. Damit zahlt eine durchschnittliche, vierköpfige Familie am Wochenende mindestens 19,50 Euro Eintritt für 90 Minuten (aber wer bleibt denn weniger als drei Stunden?), maximal sogar 54 Euro für die Tageskarte inkl. Sauna. Immerhin kommt man am Geburtstag kostenlos ins Bad, und zwar unabhängig vom Alter.

== Tarifsystem ==
Die Eintrittspreise sind natürlich höher als bei einem "normalen" Hallenbad, aber durchaus vergleichbar mit anderen Erlebnisbädern ähnlicher Ausstattung. Daran wird man sich wohl gewöhnen müssen, wenngleich ich mir auch ein differenzierteres Tarifsystem wünsche würde. Laut Internet soll ein Verantwortlicher gesagt haben: "Wem es zu teuer ist, der kann ja ins Rheinstrandbad gehen". Ich weiß nicht, ob diese Worte wirklich gefallen sind, aber sie wären nicht sehr klug. Denn erfahrungsgemäß weichen die Badegäste nicht ins Freibad aus, sondern ins nächste, billigere Freizeitbad. Das "La Ola" in Landau, das "Aquadrom" in Hockenheim oder auch das "AlohRa" in Rastatt wären darüber sicher nicht traurig.

Der Oberbürgermeister hat jedoch bereits angekündigt, daß man sich Gedanken um ein neues Preissystem macht, das vor allem für Familien günstiger ist. Momentan gilt jedenfalls bis auf weiteres noch ein vergünstigter Eintrittspreis, weil "noch nicht alles bis ins letzte Detail fertig ist". So kann man es auch ausdrücken…

== Personal ==
Das Personal ist allgegenwärtig, momentan fast noch im Überfluß vorhanden. An Aufmerksamkeit scheint es nicht zu mangeln, so daß man sich sehr sicher fühlen kann. Die Schwimmeister klettern auch schon mal aus der Kabine in den Wildwasserkanal, um diesen besser beobachten zu können. Unfälle wird das zwar nicht vermeiden, doch die Folgen können gering gehalten werden. Ich wurde zwar mehrfach angesprochen, doch immer nett und höflich. Beim Fotografieren wurde ich nicht behindert. Von meiner Seite ein dickes Plus.

== Erste Betriebszahlen ==
Die Besucherzahlen der ersten Tage sind durchaus hoffnungsvoll. Mit Unterstützung der Neugier und der Osterferien kamen in den ersten zwei Wochen nach der offiziellen Eröffnung bereits 36.000 Besucher. Der Tagesrekord wurde mit 3.230 Badenden ermittelt. Um mit dem kalkulierten Zuschußbedarf von 1,27 Mio. Euro jährlich auszukommen, müssen etwa eine halbe Million zahlende Gäste pro Jahr kommen, also ca. 1.389 Tagesgäste bei 360 Betriebstagen. Man ist zuversichtlich, diese Zahl zu schaffen. Damit dies aber auch wirklich eintritt, sind sicherlich noch einige Anstrengungen nötig. Vor allem muß schnellstmöglich der Baustellen-Charakter verschwinden.

== Ausstattung ==
Sportbad: Sportbecken (28 °, 25 x 15 m, 375 m², 6 Bahnen, 140 - 180 cm); Lehrbecken (30 °, elyptisch, 120 m², 70 - 120 cm); 53 Liegen am Beckenrand

Spaßbad innen: Erlebnisbecken (31 °, 150 m², 135 cm) mit Breitrutsche (10 m), Strömungskanal, 6 Spru-delliegen, 5 Geysiren, 5 Nackenduschen, Brodelgrotte, Bodensprudlern, 3 Multi-Massagedüsen, Massage-bucht mit 6 Massagedüsen, 5 Sprudelsesseln; Goldgrotte (31 °, 50 m², 135 cm) mit Wasser-schleier, 8 Sprudelliegen, 20 Sitzsprudlern, 7 Sprudelsesseln, Massagedüsen, Bodensprudlern, Farblicht; Planschbe-cken (33 °, 100 m², 0 - 40 cm) auf 2 Ebenen mit Schiffchenkanal, Wasserspritzern, Wasserfall, Spritztieren und Regendusche; Wildwasserfluss (80 m) mit 3 Stops und Sicherheits-Auslauf; Doppelbob-Reifenrutsche (164 m) mit Sicherheits-Auslauf; Textil-Dampfbad (45 °, 20 Plätze, gekachelt); Massageraum; 125 Liegen an den Becken; Wärme-Sitzbänke; Galerie (42 Liegen); Dachterrasse; 2 Solarien "Ergoline 400" (3 Euro / 11 Min.); SB-Cafeteria (105 Plätze und 24 Kindersitze) auf der Galerie

Spaßbad außen: Außenbecken (35 °, 8 x 8 m, 64 m², 135 cm) mit Kreiselbucht, 8 Sprudelliegen, Geysir, 6 Sprudelsesseln, 4 Massagedüsen; Sommerwiese

Saunaland Erdgeschoß: Kunterbunt-Sauna (60 °, 40 %, 30 Plätze) mit Aufguß-Ofen und Farbwechsel-Deckenleuchten; Restaurant (57 Plätze)

Saunaland Obergeschoß: Finnsauna (85 °, 10 %, 35 Plätze, Aufgüsse); Irische Sauna (50 °, 55 %, 24 Plät-ze) mit Farbwechsel-Strahler; Römer-Dampfbad (40 °, 100 %, 15 Plätze, gekachelt) mit zentralem Ver-dampfer; Tauchbecken "Blaue Grotte" (18 °, 6 m², 100 cm) mit Farbwechsel-Deckenstrahler; 5 Fußbe-cken; Ruheraum (28 Liegen); Schlafraum (20 Liegen); 25 Liegen; Solarium "Ergoline 600" (2 Euro / 6 Min.); Solarium "Ergoline 700" (2 Euro / 5 Min.)

Saunaland außen: Schwyzhaus (95 °, 5 %, 60 Plätze) mit zentralem Aufgußofen; Außenbecken (33 °, 30 - 135 cm) mit 3 Geysiren und Bodensprudler; weitläufiger Saunagarten (19 Liegen)

Wellness: Thai-Massage (geplant)

Sonstiges: Saunabändchen; Papier-Magnetkarte; freie Schrankwahl; Maskottchen: Strandkrabbe Karla

== Tarife ==
Erlebnisbad:
Bis 99 cm: 2 € (Tag)
Ermäßigte: 5 € (90 Min.), 7 € (2 Std.), 8 € (4 Std.), 12 € (Tag)
Erwachsene: 6 € (90 Min.), 8 € (2 Std.), 10 € (4 Std.), 14 € (Tag)
Familien: 16,50 € (90 Min.), 22,50 € (2 Std.), 27 € (4 Std.), 39 € (Tag)
Frühbaden: 4 € (90 Min., Mo bis Fr vor 13 Uhr)

Saunaland inkl. Erlebnisbad:
Bis 99 cm: 6 € (Tag)
Ermäßigte: 9 € (90 Min.), 11 € (2 Std.), 12 € (4 Std.), 16 € (Tag)
Erwachsene: 10 € (90 Min.), 12 € (2 Std.), 14 € (4 Std.), 18 € (Tag)
Familien: 28,50 € (90 Min.), 34,50 € (2 Std.), 39 € (4 Std.), 51 € (Tag)
Frühsauna: 8 € (90 Min., Mo bis Fr vor 13 Uhr)
Zuschlag für WE / Fei (je 1 Euro). Ermäßigte sind Kinder ab 100 cm bis 15 Jahre, Schüler bis 19 Jahre, Studenten bis 25 Jahre, Behinderte (ab 80 %). Familien angenommen 2 Erw. + 2 eigene Kinder. Geburts-tagskinder (0 - 99 Jahre) frei. Nachzahlung 2 Euro je angefangene ½ Std.. Sonderpreise für 11er-Karten (Preis von 10). Stand: 04/08

== Öffnungszeiten ==
Komplettbad:
Mo bis Sa: 10 - 23 Uhr
So: 10 - 21 Uhr
Fei: wie der jeweilige Wochentag
Einen Damensauna-Tag gibt es übrigens nicht, das Saunaland ist täglich gemischt und textilfrei zu nutzen. Auch eine abgetrennte Damensauna wurde nicht eingerichtet.

== Sterne ==
Eine Bewertung nach Sternen müßte - nach Stand meines Besuches Anfang April 2008 - zwangsläufig schlecht ausfallen, da es noch viele Baustellen im ganzen Bad gibt. Das betrifft vor allem die Kachelung, Geländer, Ablagen, Haken, aber auch einige Kleinigkeiten. Eigentlich hätte das Bad in diesem Zustand noch gar nicht eröffnet werden dürfen, doch es gab einen großen Termindruck, vor allem seitens der Be-völkerung. Nach Beseitigung dieser Mängel - was ja in den nächsten Wochen erfolgt sein sollte - hätte das Europabad sicherlich fünf Sterne verdient. Durch das - aus meiner Sicht - hohe Gefährdungs-Potential des Wildwasser-Baches muß ich aber auf jeden Fall einen Stern abziehen.

== Fazit ==
Mir hat es in diesem Bad recht gut gefallen und ich kann es - mit Einschränkungen - auch durchaus emp-fehlen. Natürlich gibt es noch jede Menge Probleme, doch die sind in den Griff zu bekommen. Die Ausstattung ist jedenfalls sehr gut, es gibt durchaus schöne Highlights und das Personal ist freundlich. Ich werde in ein paar Monaten wiederkommen und mir die Fortschritte anschauen. Ganz deutlich möchte ich jedoch die Warnung aussprechen, den Wildwasserkanal nach Möglichkeit nicht auszuprobieren.

© 2008 by wellSPAss, 26. April 2008

wellSPAss - wo sich Bäderträume ihre Ideen holen!


#24, RE: Offen (bzw, Softopening)
Geschrieben von flyer am 06-Jan-09 um 09:23 Uhr

Letzte Bearbeitung am 06-Jan-09 um 09:24 Uhr ()
Im Großen und Ganzen kann ich mich deiner Beurteilung anschließen. Nur bei dem Wildwasserkanal muss ich entschieden wiedersprechen! Es stimmt zwar, dass der nicht ohne ist und die Sicherheitshinweise stehen auch nicht zum Spaß da, aber der Kanal ist so ziemlich das Beste, was ich in dieser Richtung bisher erlebt habe! Wenn man mal etwas unvorsichtig ist, kann es mal einen blauen Fleck geben, aber das gehört halt dazu: Das ist eben eine Sportanlage! Wirklich verletzt habe ich mich nur mal in so einer dämlichen Wildwasser-Wann mit den senkrechten Wänden (ich glaube von Klarer)...
(Es gab übrigens schon einen Bericht...

Bei der Betrachtung der Mängel sollte man auch beachten, dass das damals ein Softopening mit ermäßigten Preisen für die Osterferien war. Danach wurde nocheinmal geschlossen unddas Bad vollendet.


#25, RE: Offen (bzw, Softopening)
Geschrieben von wellSPAss am 06-Jan-09 um 10:27 Uhr

Stimmt, mein Besuch war ein paar Wochen nach der Eröffnung, vor der Schließzeit. Ich denke, daß die meisten damals noch vorhandenen Mängel zwischenzeitlich beseitigt wurden. Man hat die Eröffnung einfach ein paar Wochen zu früh gemacht. Die Wildwasser-Rutsche kann ich aber dennoch nicht empfehlen. Ich kenne auch bislang noch keine einzige Wildwasser-Rutsche (und ich kenne wahrscheinlich alle in Deutschland), die wirklich problemlos ist. Da gibt es noch viel Entwicklungsbedarf...

wellSPAss - wo sich Bäderträume ihre Ideen holen!


#28, RE: Offen (bzw, Softopening)
Geschrieben von Frau_mit_Hut am 09-Jan-09 um 13:31 Uhr

Ich wuerde einfach mal sagen, dass die Wildwasserkanaele dann eben nicht fuer jeden etwas sind.
Ich persoenlich hatte einen Heidenspass dabei, den immer und immer und immer wieder zu rutschen, dabei zu versuchen in das Zwischenbecken neben der Strecke zu kommen (ist das jetzt echt weggekommen?) und hab mir halt den einen oder anderen blauen Fleck geholt. Um genau zu gehen war ich von oben bis unten voll mit blauen Flecken, na und? Ich hatte meinen Spass daran!
Die Reifenrutsche fand ich auch super, aber fast gefaehrlicher- dadurch, dass da halt keine Aufsicht oder Regelung war, hatten wir einige Unfaelle. Und wenn man sich in den Kurven derartig hochschaukelt, dass man vom Reifen faellt und sich den Kopf schoen in der ziemlich harten Roehre anhaut, dann ist das auch nicht ungefaehrlich.

Sarah,
muss wohl bald mal wieder dort vorbeischauen


#27, RE: Offen (bzw, Softopening)
Geschrieben von Edward Hyde am 09-Jan-09 um 12:52 Uhr

Da kann ich mich anschließen. Ich war kurze Zeit nach der wiedereröffnung dort und konnte von dem Kanal garnicht genug bekommen, gerade weil er doch sehr kräftig ist.

Die Reifenrutsche hat mittlerweile auch eine Ampel wenn ich mich richtig erinnere.

Gruß,
Daniel.


#20, Neues Spaßbad schließt schon wieder
Geschrieben von jwahl am 10-Jul-08 um 08:49 Uhr

Die Heidenheimer Zeitung berichtet:

Neues Spaßbad schließt schon wieder
Umfangreiche Reparaturarbeiten notwendig

Im neuen Spaßbad in Karlsruhe müssen die Badegäste den Handwerkern weichen. Diverse Reparaturarbeiten machen eine Auszeit notwendig.
Knapp vier Monate nach seiner Eröffnung muss das nagelneue Europabad in Karlsruhe schon wieder geschlossen werden. Grund sind nach Angaben der Stadt von gestern umfangreiche Reparaturarbeiten. Unter anderem müssen Fliesen erneuert und wackelige Startblöcke repariert werden. Außerdem werden der Wildwasserbereich und zwei Rutschen nachgebessert, da sie zu unsicher seien. "Der Tüv hatte uns die Anlagen zwar abgenommen, aber Badegäste hatten die Sicherheit moniert", erklärte Johannes Schmitz, Leiter der Bäderbetriebe Karlsruhe. Das Bad wird vom 21. Juli an für eine Woche ganz zu und danach nur für Teilnehmer von Schwimmkursen geöffnet sein. Am 31. Juli werde der normale Betrieb wieder aufgenommen. "Wir hätten die Arbeiten auch nebenher erledigen können", betonte Schmitz. Die Rathausspitze habe sich aber für die Schließung entschieden. "Danach sind wir gewappnet für den Herbst-Hochbetrieb." Die Reparaturen führten jedoch nicht zu neuen Kosten für das rund 27 Millionen Euro teure Spaßbad und seien normal für einen solchen Hochleistungsbetrieb, sagte Schmitz. "Die Mängel müssen von den beauftragten Firmen beseitigt werden." Einnahmeverluste während dieser Zeit seien noch nicht zu beziffern. Das Mitte März eröffnete Bad habe bislang im Schnitt knapp 1000 Besucher pro Tag gehabt. "Für einen warmen Sommer, in dem die Menschen lieber Freibäder nutzen, ist das ordentlich", meinte Schmitz. Allerdings kämen bislang vor allem junge Menschen in das "Event- Bad". Das "ruhige" Publikum müsse erst noch gewonnen werden, sagte er. Um rentabel zu sein, brauche das Europabad an warmen Tagen etwa 800 Besucher, im Herbst und Winter aber rund 1400 Besucher. "Wir werden im kommenden März oder April Bilanz ziehen können - ich glaube, sie wird gut", sagte Schmitz. Pro Jahr schlägt das Bad mit rund 3,6 Millionen Euro zu Buche. Rund 1,2 Millionen Euro kommen von der Stadt Karlsruhe. Bereits Monate vor seiner Eröffnung hatte das Europabad für negative Schlagzeilen bei der Namenssuche gesorgt. Die ursprünglich gefundene Bezeichnung "Aquatika" war schnell wieder in der Versenkung verschwunden, nachdem offenbar wurde, dass dies in ähnlicher Schriftweise auch die Bezeichnung für ein Sexspielzeug ist. lsw


#21, RE: Neues Spaßbad schließt schon wieder
Geschrieben von flyer am 10-Jul-08 um 10:17 Uhr

Und genau deshalb bin ich nocheinmal am Dienstag im Bad.

In anderen Berichten heißt es konkret, dass am Ende der Reifenrutsche eine Links-Rechts-Lombination vür zahlreiche Verletzungen sorgte. Ich fand die Reifenrutsche damals aber wirklich zahm und kann mich an keine solche Kurve erinnern.. Außerdem soll der Wildwasserfluss optimiert werden (der Wasserdurchfluss wurde schon mal kurz nach der Öffnung reduziert) und es sollen Fliesen in diesem Bereich gelegt/erneuert werden. Ich nehme an, es werden nun endlich die Wandfliesen im TReppenhaus verlegt, die schon überall mit Bleistift angezeichnet waren.


#22, RE: Neues Spaßbad schließt schon wieder
Geschrieben von Frau_mit_Hut am 15-Jul-08 um 20:44 Uhr

Ich kann mich an diese Kurvenkombi gut erinnern.
Ich fand die aber auch nur im Zusammenhang mit einer 3er-Reifenkette und einigem Herumgebloedel heftiger. Alleine gerutscht hats halt Spass gemacht, mehr auch nicht.
Bei dem Wildwasserfluss kann ichs schon eher verstehen, den fand ich auch recht heftig, zumal es die ja auch nur selten gibt und die Leute wohl kaum wissen, was sie dort erwartet. Da hab ich mir auch den einen oder anderen blauen Fleck geholt, aber nichts heftiges.
Allerdings kann ich "Normalbesucher" dann wieder verstehen, dass die keine Lust haben auf blaue Flecken und allzu wildes Rutschvergnuegen.

Sarah,
die sich aergert dass sie mit einer Hornhautentzuendung am linken Auge wohl kaum noch einmal dort vorbeischauen kann


#29, RE: Karlsruhe errichtet gigantisches Spaßbad
Geschrieben von jwahl am 14-Feb-12 um 14:16 Uhr

Einem Artikel in der Bild zufolge wird das Europa Bad dieses Jahr eine neue Turborutsche bauen.

Jakob


#30, Neue Trichterrutsche
Geschrieben von jwahl am 03-Okt-18 um 21:38 Uhr

https://www.ka-news.de/wirtschaft/regional/Die-Spinne-haelt-Einzug-im-Europabad-Neue-Rutsche-soll-Bad-weiter-aufwerten;art127,2288355

Jakob