Halle/Saale -Unser Zoo - klein aber fein ...Am Freitag haben wir das schöne Wetter ausgenutzt und einen Besuch in den Halleschen Bergzoo gemacht.
Der Zoologische Garten Halle ist durch seine Lage auf dem Reilsberg - mit 130 Metern eine der höchsten Porphyreruptionen unserer Stadt - landschaftlich besonders schön. Vom Aussichtsturm und den Rundwegen um den Berg hat man einen weiten Ausblick über die Tieranlagen, die Stadt und die Umgebung. Die 24 Meter hohe und 700 Quadratmeter große Freiflugvoliere auf der Spitze des Reilsberges bildet mit dem Aussichtsturm zusammen das Wahrzeichen unseres Zoos.
Die in mehreren Ebenen an den Berghängen gestalteten Tieranlagen und Erlebnisbereiche lassen die relativ kleine Fläche von ca. 9 Hektar wesentlich größer erscheinen.
Am 23.05.1901 öffnete der Zoologische Garten Halle mit
196 Tieren in 94 Arten erstmals seine Tore. Die einmaligen Bergtiergehege stammen noch aus dieser Gründungszeit.
In den 20er und 30er Jahren entstanden das Antilopenhaus und das Rinderdreieck, der Aussichtsturm auf der Spitze des Berges sowie das Raubtierhaus und ein großes Affenhaus. Spektakuläre Neubauten gab es erst wieder 1960 mit dem neuen Zooeingang in der Reilstraße und 1963 mit der Errichtung der Freiflugvoliere neben dem Aussichtsturm.
Seit Ende der 80er Jahre wurde unser Tierbestand reduziert und auf die weitere Haltung größerer Arten, wie z. B. Giraf-
fen, Nashörner, großer Antilopen und Rinder, verzichtet. Das ermöglicht uns, auch auf einer relativ kleinen Zoofläche mit moderner Zooentwicklung Schritt halten zu können.
Das Gesicht unseres Zoos wird heute durch neue und rekonstruierte Tieranlagen geprägt. So wurde 1994 ein großzügiges Haus für Totenkopfaffen mit Urwaldhalle, Felsen, Wasserfall und Freianlage (Affeninsel) fertiggestellt. In den Jahren 1998 bis 2001 sind das alte Affenhaus und das ehemalige Flusspferdhaus zum heutigen Schimpansenhaus und Affenhaus mit großen Außenanlagen umgebaut bzw. nach modernen Gesichtspunkten erneuert worden. Pünktlich zum 100jährigen Zoojubiläum 2001 wurden außerdem die neue Seebärenanlage, die Vikunjaanlage und das Kleintierhaus fertiggestellt. Das sanierte Raubtierhaus wurde im Sommer 2003 wiedereröffnet und im Herbst 2005 ist unser neues Krokodilhaus fertiggestellt worden.
Seit dem 20. Juli 2006 gibt es bei uns wieder Elefanten. Die neue Elefantenanlage umfasst ein Haus mit über 600 qm Innenfläche für die Tiere und zwei Außengehege mit 3.000 qm.
Der neue Haupteingang neben der Reilschen Villa ist seit dem 01.12.2006 fertiggestellt, ebenso ein Parkhaus mit 165 Stellplätzen.
Welche Tiere gibt es bei uns zu sehen?
In unserem Zoo leben auf einer Fläche von ca. 9 Hektar über 1.700 Tiere in etwa 250 Arten.
Zoologische Schwerpunkte bilden zum einen traditionsgemäß die Haltung von Bergtieren und zum anderen die Fauna Südamerikas mit vielen faszinierenden und außergewöhnlichen Tierarten, wie z. B. Ameisenbären, Faultieren, Jaguaren, Tukanen, Kugelgürteltieren und Seriemas.
Unsere größten und schwersten Tiere sind die Afrikanischen Elefanten. Die Kuh Sabi wiegt ca. 2,7 Tonnen und ist 2,60 m hoch. Unsere kleinsten Tiere sind die nur etwa 3 cm großen Blutsalmler.
Unser ältestes und auch am längsten hier lebendes Tier ist das Zweifingerfaultier Paula. Es kam 1971 erwachsen im Zoo an und ist damit mindestens 1969 geboren.
Und am schwersten zu Gesicht zu bekommen sind unsere Stelzenläuferleguane, die sich komplett abtarnen.
Unser Raubtierhaus ...
... wurde 2003 nach einer umfangreichen Sanierung und Modernisierung wiedereröffnet. Es ist nicht nur das neue Zuhause unserer Raubkatzen, sondern auch einiger Reptilien und Fische. Besucher dürfen gespannt sein auf unsere Wüsten- und Feuchtterrarien, auf Boas, Leguane und Agamen, wie den Blauen Stachelleguan oder die Indochina-Wasseragame.
Unser Elefantenhaus ...
Im Juni 2006 wurde unsere neue Elefantenanlage fertiggestellt. Sie ist für die Haltung von vier Elefantenkühen und einem Bullen vorgesehen. Bis zum heutigen Tag bewohnen Elefantenkuh Sabi und ihr Sprössling Abu gemeinsam mit den Elefantenkühen Mafuta, Tana, Bibi und ihrem Jungtier Panya das moderne Domizil mit einer Außenanlage von 3.000 qm und einem Badebecken.
Reine Männersache ...
Unsere Gruppe Südamerikanischer Seebären besteht nur aus Männchen, die einen Genpool im Europäischen Zuchtpro- gramm bilden. Das heißt, sie springen ein, wenn in einem anderen Zoo "Not am (Seebären)Mann" herrscht.
Die Fütterung unserer Seebären wird mit einem Training verbunden. Erlernte Kommandos erleichtern den Umgang mit ihnen, z. B. auch bei einer tierärztlichen Behandlung.
Krokodile mögen es warm ...
In unseren drei separaten Anlagen werden Mississippi-Alligatoren, Nilkrokodile und Panzerkrokodile gehalten, die sich wie die meisten Krokodile bei tropischer Wärme und hoher Luftfeuchte am wohlsten fühlen. Bepflanzung und Wasserbecken sorgen für einen natürlichen Lebensraum. In den oberen Pflanzenregionen wohnen übrigens grüne Leguane und Flughunde.
Tropisch ...
Im Jahr 2000 wurde das ehemalige Affenhaus zu einer modernen Tieranlage umgebaut und unsere beiden Schimpansen erhielten dort eine neue Unterkunft. In der Tropenhalle bewegen sich Lisztäffchen und Leguane frei umher. Am 14.02.2008 starb unser Schimpansenmännchen Satcho im Alter von 35 Jahren. Derzeit bemühen wir uns um einen geeigneten Partner für unsere Schimpansin Bangi.
Eine Welt voller Zauber ...
Ob flinke Urwaldäffchen oder leuchtend bunte Pfeilgiftfrösche, Zwergflusspferde, Pythons oder Basilisken, den imposanten Grünen Leguan oder die Australische Gespenstheuschrecke - in unserem Affenhaus gibt es einiges zu bestaunen. Und mit ein bisschen Glück bekommt man sogar unsere Stelzenläuferleguane zu Gesicht.
Für unsere Kletterkünstler ...
entstanden am Hang des Reilsberges bereits 1901 jene einzigartigen Bergtiergehege. Die naturbelassenen Felsenanlagen bieten auch heute noch eine attraktive Heimstatt für Westkaukasische Steinböcke, Mähnenspringer, Mufflons, Bezoar- und Schraubenziegen.
Ein Hauch von Afrika ...
ist zu spüren, wenn man unsere Zebras in ihrem neuen Gehege beobachtet. Im Dezember 2004 sind sie in die Huftieranlage, die an der Stelle des alten Einhuferstalles er- richtet wurde und den ostafrikanischen Steppenbewohnern ausreichend Platz bietet, umgezogen.
Böhmzebras beanspruchen kein festes Revier. Ihre wildlebenden Verwandten teilen ihre Aktionsräume friedlich mit Artgenossen und anderen Tieren.
so und nach soviel text auch ein paar Bilder dazu!