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Foren-Name: Zoos & Tierparks
Beitrag Nr.: 149
#0, 500 Kilometer Barfußmarsch für die Freiheit der Delfine
Geschrieben von Maaahzel am 10-Jul-07 um 14:36 Uhr
Andreas Morlok ist gestartet – 500 Kilometer Barfußmarsch für die Freiheit der Delfine -
Freitag, 06 Juli 2007
34. Todesfall und damit der sechste tote Delfin in einem Jahr im Nürnberger Delfinarium

RADOLFZELL, 06.07.2007 – Der Delfin- und Walschützer Andreas Morlok hat seine Ankündigung wahrgemacht und ist zu einem 500 Kilometer langen mehrwöchigen Barfußmarsch gegen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft aufgebrochen.

Mit einem Delfin-Sarg-Anhänger wird Morlok von seiner Heimatstadt Radolfzell am Bodensee bis nach Nürnberg marschieren. Der 41-jährige Unternehmensberater und Buchautor möchte ein Zeichen setzen und auf die Probleme der Delfinhaltung aufmerksam machen. Ziel des Aktivisten ist es, die restlichen vier (Nürnberg, Soltau, Duisburg und Münster) von ehemals neun Delfinarien in Deutschland zu schließen. Dazu hat er ein Aktionsbündnis ins Leben gerufen und nach seiner Aussage, „die größte Kampagne gegen die Delfinarien" gestartet.

„Mit meinem Barfuß-Marsch möchten wir Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregen und die Bevölkerung für die Problematik – Delfinarien - sensibilisieren. Der Protest gegen das Delfinarium in Nürnberg steht stellvertretend für alle Delfinarien, in denen Meeressäuger gefangen gehalten und für kommerzielle Ziele ausgebeutet werden.
Am Beispiel des Nürnberger Delfinariums ist nur zu deutlich zu sehen, dass die Gefangenschaft der Delfine mit unvorstellbarem Leid verbunden ist. Alleine die Statistik der durch Krankheiten, Unfälle und Totgeburten frühzeitig ums Leben gekommenen Tiere spricht eine deutliche Sprache.

Das Programm der Nachzucht ist gescheitert. Von 21 Nachzuchten sind bereits 17 gestorben, die meisten kurz nach der Geburt. Die Delfintherapie ist nicht erfolgversprechend, teuer und nirgendwo als langfristige Methode zur Heilung von behinderten Kindern anerkannt. Die Bundestagsfraktion der Grünen kommt, nach einer kürzlich in Berlin stattgefundenen Fachtagung, zu dem Ergebnis, dass Bund und Länder Alternativen zur Delfintherapie fördern müssen und dass der Neu- und Ausbau von Delfinarien und die Einfuhr von Delfinen untersagt werden muss, bis erwiesen ist, dass keine andere Therapie die Delfintherapie ersetzen kann.

Diese Art der Zurschaustellung für die Unterhaltung des Menschen ist Tierquälerei und kann und darf nirgendwo mehr eine Legitimation finden. Die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft ist zudem nicht artgerecht. Es gibt Delfine, die in Gefangenschaft Selbstmord verübt haben, weil sie in der Tristesse ihres stumpfsinnigen und monotonem Lebens in den kleinen Betonschüsseln ihren Lebenswillen verloren haben. Sie öffnen ihr Luftloch und ertrinken oder rammen ihre Schädel gegen eine Betonwand. Delfine gehören ins Meer (sie heißen nicht ohne Grund Meeressäuger) und dürfen nicht zur Belustigung und für kommerzielle Ziele in trostlosen Betonschüsseln ausgebeutet werden. Die Delfinarien sind längst nicht mehr zeitgemäß und die Anlagen in Deutschland müssen für immer geschlossen werden. Die meisten Freizeitparks und Zoos in Europa verzichten mittlerweile auf die Haltung von Delfinen, weil sie erkannt haben, dass Delfine für die Haltung in solchen Gefängnissen nicht geeignet sind. In England wurden bereits alle der über 30 Einrichtungen geschlossen.

In Nürnberg scheinen die Verantwortlichen von dieser Einsicht wohl noch weit entfernt zu sein. Anstatt das Delfinarium zu schließen, ist der Ausbau dieser schon längst im Kreuzfeuer der Kritik stehenden Anlage geplant. Mindestens 17 Millionen € für ein Prestigeprojekt auszugeben ist keine Haltungsverbesserung für die Delfine, sondern eher ein in den Sand gesetztes persönliches Denkmal einzelner Personen.

Sollte dieses Außenbecken wirklich gebaut werden, ist davon auszugehen, dass, wie auch in der Vergangenheit oft geschehen, wieder weitere Wildfänge nach Nürnberg gebracht werden, die über Umwege eingeführt werden. Auch wenn die Tiere über andere Anlagen kommen und rechtlich gesehen nicht mehr als Wildfänge bezeichnet werden, sind es dennoch Tiere, die aus Delfinfamilien in der freien Natur entrissen wurden.

Nürnberg trägt eine schwere Verantwortung und ist mit seinem Delfinarium und dessen großem „Tierverbrauch“ an der Ausplünderung und Zerstörung des marinen Ökosystems direkt beteiligt," so die Meinung des Aktivisten.

Alle Informationen zu dieser Aktion sind im Internet erhältlich: www.walschutzaktionen.de oder www.die-delfinbefreier.de

Quelle: HochrheinZeitung

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Hmmm, meine Meinung zu Delfinarien, wenn Sie nur der Unterhaltung (also für Shows) dienen wie zB im Heidepark oder Parc Astérix ist auch nicht gerade positiv. Allerdings frage ich mich immer und immer und immer wieder, warum die Zoohaltung von Elefanten, Großkatzen, Affen und was weiß ich nicht alles "irgendwie okay" ist, aber gerade bei Delfinen ist das alles ganz fürchterbar?

Geht mir nicht in den Kopf.

Gruß
Marcel
she play i play wii play 6919 8669 3932 6392


#1, RE: 500 Kilometer Barfußmarsch für die Freiheit der Delfine
Geschrieben von cityjudge am 10-Jul-07 um 19:46 Uhr

>Allerdings frage ich mich immer und immer und immer wieder, warum die Zoohaltung von >Elefanten, Großkatzen, Affen und was weiß ich nicht alles "irgendwie okay" ist, aber >gerade bei Delfinen ist das alles ganz fürchterbar?

Vielleicht weil es keinen Elefanten namens "Flipper" gibt...

Lasst diesen Selbstdarsteller sich ruhig ein paar Blasen laufen und dieses journalistische Juwel darüber berichten, das geht Leuten mit Ahnung von der Materie am Anus vorbei...

Bruno

"Brunos Zoocheck" - R.I.P.


#2, RE: 500 Kilometer Barfußmarsch für die Freiheit der Delfine
Geschrieben von JanKiel am 13-Jul-07 um 18:52 Uhr

Sorry, aber:

Leute mit Ahnung von der Materie "Wildtiere" befürworten sicherlich keine Haltung in Freizeitparks. Jedenfalls nicht, wenn Sie nicht auf der Seite des Kommerzes oder der Belustigung stehen.

Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#3, RE: 500 Kilometer Barfußmarsch für die Freiheit der Delfine
Geschrieben von cityjudge am 13-Jul-07 um 19:45 Uhr

Sorry, aber:

...wo ist in Nürnberg ein Freizeitpark?

mit kommerziell belustigten Grüßen

Bruno


"Brunos Zoocheck" - R.I.P.


#4, RE: 500 Kilometer Barfußmarsch für die Freiheit der Delfine
Geschrieben von JanKiel am 13-Jul-07 um 19:47 Uhr

Lies Marcels Posting, lies Deine Antwort darauf, lies meine Antwort darauf.

Tja.

Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#5, RE: 500 Kilometer Barfußmarsch für die Freiheit der Delfine
Geschrieben von cityjudge am 13-Jul-07 um 22:23 Uhr

Nix "Tja".

Ich habe in meinem Posting einen Gedanken von Marcel (deutlich auch durch das Zitat) beantwortet und mich DANACH nur noch auf den Artikel bezogen. Und in diesem rennt Herr Delfinbefreier eindeutig nach Nürnberg zum Delfinarium welches im Tiergarten Nürnberg beheimatet ist. Dass nur diese Stelle gemeint war, habe ich doch wohl recht deutlich (durch die Formulierung "...ruhig ein paar Blasen laufen...") gemacht. Und da du ja Teile DIESES Teils meines Postings wörtlich aufgegriffen hast, frage ich mit Recht, wo in Nürnberg ein Freizeitpark ist. Daran ändert auch deine möchtegernsüffisant großspurerische Antwort nichts. Sie zeigt mir lediglich, dass angehende Lehrer offensichtlich glauben, sie könnten sich arrogante Postings leisten...

Gruß aus Austria

Bruno

"Brunos Zoocheck" - R.I.P.


#6, RE: 500 Kilometer Barfußmarsch für die Freiheit der Delfine
Geschrieben von Pete am 13-Jul-07 um 22:37 Uhr

Du hast einen kleinen Peni?, Zoospacken
Wo sind jetzt die 2,37€?