Im Juni war ich bereits im Zoo Hannover und schon damals war mir klar, ich komme wieder.
Nachdem ich dann meinem Patenkind erzählt hatte, wie schön es da ist, mussten wir natürlich einen baldigen Besuch planen und so machten wir uns am vergangenen Donnerstag auf nach Hannover. Wir haben uns über die Zooseite ein Hotel ausgeguckt, das eines der speziellen Kombiangebote offeriert, haben dort eingecheckt und sind dann gleich abends in den Zoo zu Meyers Gasthof. Passenderweise findet jeden Donnerstag ein unterhaltsamer Abend statt, an dem Bauer Heinrich den Laden aufmischt.
Am nächsten morgen ging es dann pünktlich in den Zoo und dort dann auf schnellstem Wege quer durch den afrikanischen Bereich in Richtung der Sambesi-Bootsfahrt.
Ab ins Boot, die Kleine scheint zufrieden, und vorbei an einigen Bewohnern von hannoversch' Afrika
Der Zoo Hannover versteht es zu unterhalten und bemüht sich selbst notwendige Stiefkinder zu thematisieren, wie man auf den folgenden 2 Bildern aus der Herrentoilette im afrikanischen Teil erkennt:
Überhaupt finde ich die augenzwinkernde Art Wissen zu vermitteln einfach Klasse. Niemand kann sich ganze Aufsätze an Informationen auf Tiertafeln merken, aber die Größe eines Känguruh-Neugeborenen mit einem Gummibärchen zu vergleichen finde ich da schon einprägsamer:
Vorbei an den Löwen (die hier auf einer der unsichtbar in den Boden ihres Geheges eingelassenen Wärmeplatten dösen)
ging es in den indischen Bereich mit schlafenden Tigern,
neugierigen Affen,
heimlichen Beobachtern,
echten Elefanten,
und unechten Elefanten.
Man könnte tatsächlich glauben, man sei in Indien.
Danach sind wir kurz zu den,
wo schon vorher klar gemacht wird, was dem Besucher droht,
wenn er sich gegenüber dem Finster dreinblickenden Gesellen nicht benimmt.
Dann kam der dann für uns der Teil, der bei meinem letzten Besuch im Sommer noch kurz vor der Eröffnung stand und für meinen Patenzwerg wohl die höchste Anziehumgskraft ausgeübt haben dürfte:
Mullewap
Eine Welt in der die 3 Protagonisten Waldemar, Franz von Hahn und Johhny Mauser den ganzen Tag nur genau die unsinnigen Dinge tun auf die sie Lust haben und die Spaß machen.
Ich persönlich fand das ganze wirklich sehr schön gestaltet und auch hier nette Details, die man oft erst nach genauerem hinschauen entdeckt.
Der Eingangsturm von innen (nach oben geknipst)
Überall Wandmalereien, in denen die 3 ihre Abenteuer verewigen,
oder sie ihre Welt verschönern:
Die 3 und zusätzlich auch noch die Zoo-Maskottchen Max Moorfrosch und Tatzi Tatz haben ihren eigenen Briefkasten in Mullewap!
Bei dem Unsinn, den die 3 den ganzen Tag veranstalten, kann es natürlich passieren, das die ein oder andere Kanne Milch umfällt,
das Piratenschiff sinkt, (was allerdings durch Waldemars Hintern, der das Leck verstopft gerade noch verhindert wird)
irgendjemand das Geländer verknotet,
sich die Spielsachen in eine Wasserschlacht verwickeln,
oder all das, was eigentlich in der Küche gebraucht wird zur Lampe umgebaut wird:
Für das kindliche Wohl wird in Tante Millis Futtertrog gesorgt.
- man beachte den separaten Kindereingang -
Selbst die Regenrinnen sind nicht Standard, sondern arbeiten hier nach dem Überlaufprinzip:
Und auch hier sind die Toiletten wegen der Thematisierung einen eigenen Besuch wird (und nirgends eine Möglichkeit KAGO - Werbung anzubringen)
Darüberhinaus gibt es in Mullewap noch einen Streichelzoo mit den üblichen vorwitzigen Zicklein,
einen Spielplatz und einen nett angelegten Ponyreit-Parcours.
Im hinteren Bereich gibt es noch einen Campingplatz der Bewohner
und gleich daneben einen Bauwagen, der es in sich hat:
Während das einerseist die Küche von Waldemar, Franz von Hahn und Johnny Mauser sein soll
stellt man bei genauerem Hinsehen fest, das es eigentlich Johnny Mausers Verwandte sind, die hier originell präsentiert werden.
Selbst der eiserne Zaun, der den Mullewap Campingplatz umgibt, ist über und über mit kunstvoll geschmiedeten Blumen geschmückt.
Wieder ein Tag im Zoo Hannover, der mich begeisert hat und auch mein Patenzwerg war so platt, das sie den Weg zurück nach Bonn mucks'JohnnyMauser'still verbracht hat...
Grüße,
Olli
Hallo,
wir waren am 02.09.diesen Jahres mit einer handvoll Leute im Zoo Hannover. Es hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ein paar Schönheitsfehler bei der Tierhaltung finden sich zwar immer noch, aber man sieht, dass es deutlich voran geht. Hier noch ein paar ergänzende Bilder:Auch Informationen kann man ganz witzig rüberbringen, wie das Beispiel mit dem Gummibärchen und den Känguruhs schon zeigte. Hier ein weiteres Beispiel, welches von der trockenen Sprache der Fachbücher abweicht. Na, um welches Tierhandelt es sich?
Rosapelikane. Im Vogelpark Walsrode wird im Rahmen der Flugshow sehr eindrucksvoll demonstriert, wie der Käscher (ja, man kann das Ding mit "ä" oder "e" schreiben!) beschaffen ist. Ebenfalls einen Besuch wert.
Sehenswert mit einem gewissen Niedlichkeitsfaktor auch das Flußpferdgehege. Hier das Jungtier.
Das gesamte Becken. Ist schon eindrucksvoll so eine Menge (fünf oder sechs Tiere) in dem Becken liegen zu sehen.
Der Eingang zur Bootsfahrt. Sehr dekorativ hatte sich der Pfau dort plaziert......
Erdhörnchen. Im Vergleich zum Zoo Münster kam mir das Gehege ein wenig ausgestorben vor. Da würde mich persönlich mal der generelle Haltungsunterschied interessieren......
Wir haben uns auch eine der Shows angesehen. Bisher bin ich bei Tiershows immer sehr skeptisch gewesen, da ich mir ungerne Zirkusnummern mit dressierten Tieren ansehe. Heutzutage geht es vielfach auch eher darum, die natürlichen Eigenschaften der Tiere hervorzuheben. Das ist mindestens genauso witzig und deutlich lehrreicher, als einen Papageien auf einem Fahrrad zu präsentieren. Nun denn, auch der Zoo Hannover hat das Konzept übernommen. Hier mal das Ergebnis:
Für mich besonders interessant, weil ich selber ein Paar davon besitze, der Auftakt mit einer Gruppe von sechs jungen Gelbbrustaras. Alle Tiere waren unter einem Jahr alt. Mit einer Gesamtlänge von knapp einem Meter und einer ebensolchen Flügelspannweite, ihrem prächtigem Gefieder, ist es immer wieder ein Erlebnis, diese Tiere unter freiem Himmel fliegen zu sehen. Die Jungtiere lassen sich durch ihre noch nicht gelb durchgefärbten Augen erkennen. Diese sind, je nach Alter, schwarz bis dunkelbraun und erreichen erst nach einem Jahr die gelbe Färbung der adulten Tier.
Die Papageien wiegen in etwa ein Kilo pro Vogel. Die Tiere verstehen es perfekt, auf Menschen zu landen. Aber drei oder vier auf einem Arm sitzen zu haben ist auf Dauer doch ermüdend.
Mit solchen Jungvögeln macht das Spielen noch richtig Spaß. Sie benehmen sich wie Kinder, sind überhaupt nicht aggressiv und setzen ihre Schnäbel nur sehr vorsichtig und sanft ein. Das ändert sich meist mit Eintritt der Geschlechtsreife mit 3 bis 5 Jahren.
Ein weiterer Akteur der Show: Das Stinktier. Mit diesen Tieren lässt sich eh nicht viel anstellen, nichtsdestotrotz sind sie nicht uninteressant. Und wer jemals in den Genuss des Geruches gekommen ist, der vergisst DEN Gestank nie wieder!!
Ansonsten kamen noch ein Nasenbär zum Einsatz, der eindrucksvoll demonstriere, wie er zu seinem Namen kam, ein Raubvogel (weiß nicht mehr welcher), und die folgende Schönheit: Eine Netzpython....als Körnerkissen.
Hier ein Bild aus dem Bereich des Zoos, der noch ein wenig Modernisierung vertragen könnte. Der Schneeeulenkäfig (keine andere Bezeichnung hat er verdient) mit seinem Elternpaar und den 5 (oder sieben??) Jungtieren. Das ist schon eindrucksvoll. Aufgrund der dicken Gitterstäbe lässt sich nur leider schlecht ein Foto machen. Hier mal eines der Jungtiere.
Hier noch ein Bild des --------- (bitte setzen Sie selber ein Wort ein) Tieres an jenem Tag. Alpakas sind uuuuuäääääähhhhhh......
Abschließend noch dieses Bild eines Gänsegeiers. Der Zoo hat ja noch einige nicht gut in den Gesamtbereich eingefügte Ecken. Die Ecke mit den Raubvögeln gehört dazu. Die Gehege sind sehr imposant, wenn auch meines Erachtens nach teilweise ein wenig zu vollgepackt mit Grünzeug, was den Luftraum unnötig verkleinert. Und es ist eine Sackgasse, die auch noch einen ziemlich versteckten Zugang hat. Auch daran sollte noch was getan werden.
Alles in allem war es ein schöner Tag und der Zoo Hannover gehört bestimmt mit zu den sehenswerten Zoos im Land. Naja, und für Achterbahnfans ist er ja sowieso ein Muss, da ja jeder Ride einer der großen Achterbahnschmieden mindestens einmal beguckt werden sollte: Und die Bootsfahrt im Zoo ist aus dem Hause Intamin.
Lieben Gruß
Axel