#0, Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von Salto am 14-Okt-06 um 15:08 Uhr
Moin. Nachdem ich letztmals 2003 im Kölner Zoo ziemlich enttäuscht abgezogen bin, und mir eigentlich vorgenommen hatte regelmäßigen Abständen in einen Zoo zu gehen, bin ich doch erst jetzt dazu gekommen. Mit reichlich Vorschußlorbären ausgestattet war meine Erwartungshaltung entsprechend hoch. Wir hatten uns einen Samstag ausgesucht in der Hoffnung, dass es vielleicht nicht ganz so überlaufen sein würde und hatten Recht. Schon um kurz nach neun waren wir in Arnheim und es konnte losgehen. Nachdem wir den Zoo gerade betreten hatten standen wir vorm Pinguinfelsen und hatten nicht wirklich das Gefühl in einem modernen Zoo angekommen zu sein. Wo doch gerade das der Eintrittskarte (16.00 €) beigelegte Infoblättchen davon schwärmt, dass gerade hier Wert auf Platz für die Tiere, auf artgerechte Haltung, Forschung und Innovation gelegt wird. Nicht das ich mir anmaßen würde tatsächlich beurteilen zu können, ob es sich tatsächlich um artgerechte Haltung handelt oder nicht, ist zumindest der erste Eindruck den man hier bekommt nicht so der beste. Der sich anschließende Rundgang durch den konventionellen Teil des Zoos zeigt, dass man sich hier durchaus Mühe gibt, die Anstrengungen aber nicht durchweg von Erfolg gekrönt sind. Ein meiner Ansicht nach viel zu kleines Robbenbecken, ein ungepflegtes erstes Affenhaus. In diesem Bereich noch ein Zoo wie wohl manch anderer, in denen mehr Wert auf die Präsentation der Bewohner als auf deren Belange gelegt wird. Allerdings ändert sich die Geschichte bereits nach kurzer Zeit gravierend. Burgers Zoo betreibt fünf so genannte Öko-Displays, die sich darum bemühen einen typischen Lebensraum so naturgetreu wie nur möglich wiederzugeben. Im Einzelnen sind das Burgers’ Desert, Burgers’ Bush, Burgers’ Ocean, Burgers’ Safari und Burgers’ Mangrove. Bis auf Mangrove jedes einzelne für sich Wert dem Zoo einen Besuch abzustatten und wer bereit ist sich mit Ruhe und Geduld dem jeweiligen Bereich zu widmen, zu beobachten und nach kleinsten Detail Ausschauzuhalten kann das tatsächlich auch stundenlang in jedem einzelnen dieser Bereich tun. Wir sind zunächst in Burgers’ Desert eingetreten. Und schon kehren sich die Verhältnisse um. Jetzt ist der Besucher Gast in einer ihm (wahrscheinlich) fremden Welt und stellt fest, dass die vorhandenen Tiere und Pflanzen erst entdeckt werden wollen. Nicht immer ist sofort klar, ob es sich um eine Blüte oder einen bunten Vogel handelt, was durchs Gestrüpp leuchtet. Und wer zu lange verharrt läuft Gefahr, dass die Geier bereits anfangen ihre Kreise zu ziehen. Man wandelt hier auf Pfaden, die naturnah angelegt sind. Hier ist ein Loch im Fels, das den Blick auf ein dahinterliegendes Plateau freigibt, dort ein Spalt, von dem man nicht sicher ist, ob er bewohnt ist. Wenn man mal von der, die Anlage notweniger Weise überspannenden Dachkonstruktion absieht, ist die Illusion, man befinde sich in der Mojave Wüste schon fast perfekt. Von Burgers’ Desert aus geht es durch einen unterirdischen (künstlichen) Bergwerksstollen mitsamt einer Grotte und deren Bewohnern (eigentlich ein eigenes Ökodisplay) in Burgers’ Bush. Was einen dort erwartet wird schon klar, bevor man die Tür in den südamerikanischen Dschungel öffnet. Ein Plastikkopf eines Tapirs verströmt sehr warme Luft. An dieser Stelle werden Brillenträger aufgefordert ihre Brille den folgenden klimatischen Bedingungen anzupassen, indem sie diese im Luftstrom erwärmen. Andernfalls wäre das Vergnügen im wahrsten Sinne des Wortes eher trübe, denn die Brillen würden restlos beschlagen. J Tür auf, ein Schritt vor, kurz verharren, wieder ein Schritt zurück, Tür wieder zu. Puuh. 30° C, 98% Luftfeuchtigkeit. Nützt nix, nur die harten kommen inn’ Garten. Ich war noch nie im Dschungel, aber ich glaube das kommt dem schon sehr nah. Zunächst hat man hier im Bush noch die Möglichkeit auf asphaltierten Wegen zu gehen, wer aber will, kann diese verlassen und sich auf schmalen Pfaden durch dichtes Buschwerk schlagen. Da auch hier das Hallendach die Vegetation nach oben hin begrenzt, werden im Busch jährlich alle Pflanzen von oben beschnitten. Der daraus resultierende ‚Abfall’ wird allerdings auf natürlich Weise entsorgt und zwar wird er im selben Busch auf der gesamten Fläche verstreut, was wiederum zur Folge hat, das natürliche Zersetzungsprozesse für einen weichen Waldboden sorgt. Bevölkert wird der Busch von allem möglichen gefiederten Getiers, welches frei bewegt, was natürlich für die obligatorischen Alligatoren nicht gilt. Selbst ein kleiner Fluss, der am höchsten Wasserfall der Niederlande beginnt, schlängelt sich klischeegleich durch die Anlage und schafft diese schier unnachahmliche Atmosphäre des Regenwaldes. Von der Geräuschkulisse mal ganz abgesehen. Gekrächze, Geschrei, Geschimpfe. Von wem ist längst nicht immer auszumachen. Und wer stehen bleibt kann vielleicht beobachten, wie eine Gruppe Rallen den Boden nach Nahrung umpflügt, während neben einem Salamander(?) durchs Blätterwerk huschen und die Fledermäuse unter der Decke sich im Schlaf recken und strecken und die Flügel ausbreiten. Im Bush regnet es jede Nacht ergiebig und so tropft es dann tagsüber permanent aus dem Wald. Oft ist sehr schade, dass man gar nicht weiß, welches Tier genau man da gerade vor der Nase hat, aber das Gefühl mittendrin zu sein, macht es aus meiner Sicht mehr als wett. Von Burgers’ Bush geht es dann in Burgers’ Ocean und das erste was man feststellt ist eine gewisse Erlösung, was die klimatische Veränderung angeht. Man kann jetzt wieder trocknen. Ocean beginnt in einer Lagune und von dort arbeitet man sich hinab in die Tiefen des Meeres und besucht dessen Bewohner. Toll gemacht. Ich war bisher im SeaLife Königswinter und auch in Oberhausen, und muss doch sagen, das mir das Arnheimer Pendant besser gefällt. Königswinter ist sicher schön thematisiert, aber Arnheim ist gewaltiger, was natürlich nicht für jeden ein Kriterium sein muss. Aber hier hat man das Gefühl, die Meeresbewohner haben tatsächlich ausreichend Platz. An einer Stelle steht man vor einer Glaswand, von der ich schätze, dass sie gute 5 Meter hoch und 15 – 20 Meter breit ist. Wenn man sich in der extra für die Zuschauer angelegten „Sitzplatz-Felskulisse“ niederlässt und sich das Geschehen betrachtet beeindruckt das schon ziemlich. Sehr faszinierend auch ein Becken (2m x 2m), in die Wand eingelassen, welches stockfinster ist. Beim genauen hinschauen stellt man dann allerdings fest, das kleinere Schwärme kurz aufblitzend hin und herhuschen. Es handelt sich hierbei um Leuchtaugenfische, die in absoluter Dunkelheit ihr Dasein fristen. Mich hätte es ja schon gereizt mal in die Dunkelheit mit der Kamera hineinzublitzen, um dem schwarz sein Geheimnis zu entlocken. Aber Tiefseebewohnern tut man vermutlich alles andere als einen Gefallen, wenn man sie mit Blitzlicht schockt, deswegen habe ich mich zurückgehalten. Mal davon abgesehen das ich vermutlich eh nur meine eigene Reflexion in der Scheibe aufgenommen hätte. Burgers’ Ocean mündet wieder im Busch und so kann man den überdachten Bereich jetzt verlassen. Wir sind dann zu Burgers’ Safari (wen es übrigens nervt: die apostrophierte Schreibweise von Burgers’ habe ich aus dem Prospekt übernommen, ob richtig oder falsch sei dahingestellt). Dieser wirklich sehr große, offene Bereich beheimatet Zebras, Antilopen, Giraffen, Nashörner und ist der afrikanischen Savanne nachempfunden. Früher einmal konnte man diesen Bereich selbst auf einer vorgeschriebenen Route mit dem PKW durchfahren, später dann mit einem Zug. Beides gibt es heute nicht mehr. Man hat eine 200 Meter lange überdachte Holzbrücke gebaut, die durch den Bereich führt, von der aus man bei Bedarf in Ruhe die Tiere beobachten kann. Abgetrennt davon ein Gehege mit Löwen und daran anschließend Leoparden. Um die natürlich Jagd- und Fluchtverhaltensweisen der Bewohner zu erhalten, werden die Löwen und Leoparden in unregelmäßigen Abständen ins offene Savannengelände gelassen, damit sich dort selbst Wild reißen. Kleiner Scherz am Rande. Nach dem Verlassen des Safari Bereiches sind wir wieder im normalen Zoo angekommen. Es gibt noch einen erwähnenswerten Schimpansenbereich, der durch einen fast ebenerdigen Beobachtungsgang interessante Einblicke gewährt. Im oberen Zoo Bereich, umgeben von allerlei Vögeln in teils sehr großzügigen, teils doch wieder für meinen Geschmack viel zu kleinen Volieren befindet sich dann das letzte Öko-Display: Burgers’ Mangrove. Wir haben diesen Bereich zuletzt besucht, waren nach mittlerweile 8 Stunden Zoo sehr müde und dementsprechend hat uns Mangrove nicht vom Hocker gerissen. Hier wird auf einer im Vergleich zu Burgers’ Bush eher kleinen Fläche der asiatische Regenwald nachgebildet, der noch eine Spur drückender ist als der südamerikanische Komplex. Wir sind mehr oder weniger zügig durch, weil der Bereich eh kurz vor der täglichen Schließung stand und es wetterbedingt bereits dämmerte, die Lichtverhältnisse also mäßig waren. Mir hat Burgers Zoo Spaß gemacht. Brunos Zoocheck hat es mal in einem Nebensatz erwähnt: es ist ein Zoo mit Stärken und Schwächen, und genauso habe ich es empfunden. Die Stärken überwiegen jedoch deutlich. Burgers Zoo ist ein Zoo für Entdecker, wer nicht nur darauf ist Tiere in musealem Stil an der Perlenschnur präsentiert zu bekommen, der ist hier richtig, und wird vermutlich einen spannenden Tag erleben.Grüße, Olli Hier noch ein paar Bilder, die wg. einfacher Kamera und weitgehendem Verzicht auf den Tiere belästigenden Blitz von eher minderer Qualität sind.
#1, Burgers Bush
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 14-Okt-06 um 18:23 Uhr
Hi Oliver, da ich nach meinem letzten Umzug endlich meine Burgers-Fotos wieder gefunden habe, möchte ich einige interressante Bilder hier einmal vorstellen. Einige vielleicht nicht alltägliche Bilder + einige Zusatzinfos auch zu deinem Artikel sollen das abrunden...Zuerst einmal Burgers Bush: Hier sieht man deutlich, dass die riesige Halle in den Boden eingegraben ist, was den Hochbau und die Dachaufhängung enorm vereinfacht hat... Blick unter das Dach... Noch ein Blick unter das Dach - mit Wolken! Burgers Bush hat tatsächlich ein eigenes Wetter! Der höchste Wasserfall der Niederlande... Teil des Abenteuerpfades. Nasse Füsse und Spass garantiert... Einige Impressionen aus dem Dschungel... Und das unvermeidliche Autowrack... Weitere Pics zu den anderen Teilen gibt es später am Abend. Leider sind das alles Scans, Qualität ist leider nicht so gut. (c) bei allen Bildern liegt bei mir.
mit tierischen Grüßen Bruno
#2, Burgers Ocean
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 14-Okt-06 um 19:06 Uhr
Weiter gehts...Im Ocean fsllen sofort die lichttechnischen Tricks auf, die einem den Eindruck vermitteln, man tauche an einem Atollstrand langsam in die Fluten ein... Das riesige Unterwasserfenster des Tiefseebeckens (welches sich noch viele Meter weiter nach links erstreckt) mit dem gut sichtbaren (nachgeblideten) Schiffswrack. Auch hier werden bewußt Lichteffekte eingesetzt. Wenn die großen Haie, die das Becken bevölkern nach hinten schwimmen, scheinen sie in in der Unendlichkeit zu verschwinden um kurze Zeit später an anderer Stelle wieder aufzutauchen. Doch natürlich ist ihr Becken endlich... Hier eine Aussicht auf das Tiefseebecken, die der normale Besucher nicht zu sehen bekommt. Die Begrenztheit ihres Lebensraumes ist hier deutlich zu sehen. Einer der Haie ist hier wieder auf dem Weg für die Besucher sichtbar zu werden... Hier sieht man wie groß das Becken wirklich ist. Alles andere als klein, aber bei weitem nicht so groß wie es dem Besucher erscheint... Eines der großen Korallenbecken während der Bauphase... Auch hier sind alle Fotos von mir gemacht. mit tierischen Grüßen Bruno
#3, Burgers Desert
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 14-Okt-06 um 20:14 Uhr
Und jetzt geht es in die Wüste...Der von Oliver erwähnte Überblick durch die Felsenlücke... Ein weiterer Überblick über die Halle... Die Oase mit den Wüstenfischen... Das betretbare Gehege der Caracaras (kleine Raubvögel). Vorsicht! Wer hier etwas auch nur für einen Moment weglegt, um vielleicht die Vögel zu fotographieren, unterschätzt die Geschwindigkeit dieser Vögel!. Eine nur für einen einzigen Augenblich abgelegte Baseballkappe wurde z.B. sofort von den Vögeln konfisziert Einer der Geier beim (sehr beeindruckenden) Freiflug durch die Halle. Hier können diese Vögel tatsächlich fliegen... 2 (nicht gerade gut gelungene) Bilder, die aber ein bischen von der Atmosphäre im Verbindungstunnel zwischen Bush und Desert zeigen... Zum Schluss noch ein Bild für unsere Mädels mit tierischen Grüßen
Bruno
#4, Burgers Zoo,
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 14-Okt-06 um 22:45 Uhr
Abschließend noch einige Punkte zum Zoo. Zuerst mal eine Anmerkung zum von Oliver kritisierten Pinguingehege. Das Gehege ist absolut artgerecht. Vor allem der große Landteil ist hier positiv. In vielen anderen Pinguinanlagen wird hauptsächlich Wert auf viel Schwimmraum gelegt und auf einen großen, für die Tiere wichtigen Landteil verzichtet. Der große Höhenunterschied ist nicht nur ein gutes Fitnesstraining für die Pinguine, sondern dem Besucher wird auch das Klettervermögen dieser Tiere gut vor Augen geführt. Eine bessere Einsichtmöglichkeit für den Wasserteil würde das Gehege für die Besucher aber noch schöner machen...Die Mangrovenhalle war zunächst einmal der Vorläufer von Burgers Bush, mit dem die Umsetzbarkeit der Dachkonstruktion und die prinzipielle Möglichkeit einer solchen Ökosystemhalle überprüft werden sollte. Nach einigen Monaten des Erfahrungensammelns wurde mit dem Bau von Burgers Bush begonnen. Nach dem der Bush 1988 fertiggestellt wurde, begann man alle Pflanzen und Tiere aus der heutigen Mangrovenhalle in den Bush umzusiedeln. Nun stellte sich für den Zoo die Frage, was man denn aus der nun leeren kleinen Halle machen sollte. Man einigte sich darauf diese in eine Mangrovenhalle umzuadaptieren... Aus diesem Grunde ist die Mangrovenhalle nicht so beeindruckend wie die anderen Ecodisplays in Burgers Zoo, sie ist aber trotzdem sehr gut umgesetzt. Zumal es sehr wenige Mangrovenanlagen in europäischen Zoos gibt - eigentlich schade bei diesem interessanten Thema... Meine Kritik am Zoo fußt hauptsächlich auf der Tatsache, dass enorm viel Geld in die Ecodisplays floss, während einige "alte" Teile des Zoos - und ihre Bewohner - baulich vernachlässigt wurden. Beispiele für dringend erneuerungsbedürftige Anlagen sind das alte Kleinaffenhaus oder das Oranghaus ohne Außenanlage... Eine wichtige und positive Veränderung im Zoo war die Umgestaltung des Safariparks in eine "Wandelsafari" durch den damaligen Direktor Antoon van Hoof. Die Tiere behielten so ihre großflächigen Gehege, aber der Stress nahm drastisch ab. Dazu erbaute der Zoo diesen riesigen überdachten Holzsteg, von dem aus man einen hervorragenden Ausblick auf die Tiere der Savanne hat. Übrigens leben im 2. Raubtiergehege Geparden, keine Leoparden (die holländische Bezeichnung "Jachtluuiparden" bedeutet Geparden). Hier ein Blick auf den Beobachtungssteg... Und hier noch 2 Portraitfotos vom größten Selbstdarsteller des Zoos - ach was...von ganz Holland! Das nächste Großprojekt des Zoos ist übrigens schon im Bau. Man wird ein großes Safarirestaurant und große begehbare Stallgebäude für die Savannentiere errichten, in denen sie wettergeschützt frei laufen können. Der Besucher kann dann z.B. die Nashörner und Giraffen auch in schneereichen Wintern sehen. Zusätzlich wird es ein Veranstaltungszentrum mit Kino und Ausstellungen geben, welches großteilig schon fertig ist. Zugang wird über den Bush sein... mit tierischen Grüßen Bruno P.S.: Die (unfreiwillige) Sommerpause ist vorbei - ab spätestens Anfang November gibt es wieder Artikel von mir bei Parkscout
#5, RE: Burgers Zoo,
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 15-Okt-06 um 00:14 Uhr
> Upps, falsches Bild, denn das stammt aus Burgers Bush Hier folgt das richtige... mit tierischen Grüßen Brunos Zoo-Check
#6, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von vestermike am 12-Jun-09 um 14:19 Uhr
Interessant, wie unterschiedlich man Dinge sehen, erleben und empfinden kann. Ich hatte gestern meine Burgers-Premiere und war alles andere als begeistert, weil ich selten so wenig Spaß in einem Zoo gehabt habe wir hier. Die Hallen wirkten auf mich wie Hochglanz-Museen, alles hatte einen seltsamen Ausstellungs-Charakter und wirkte seltsam leb- und lieblos. Ich war dieses Jahr schon in den Zoos/Tierparks in Münster, Osnabrück, Hamm, Duisburg und Gelsenkirchen - und mit Ausnahme des Tierparks in Hamm fand ich alle anderen Zoos weitaus interessanter.
#7, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von The Knowledge am 12-Jun-09 um 14:42 Uhr
Notiz an mich: unbedingt Burgers Zoo besuchen! Das Ding muss ja der totale Knaller sein! Der Vester Anti-Indikator irrt schließlich nie!
#8, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von jwahl am 12-Jun-09 um 14:45 Uhr
Insbesondere wo ich Duisburg nun nicht wirklich überragend fand...Jakob
#9, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von MarcelR am 12-Jun-09 um 14:50 Uhr
Na, das kann man aber so auch nicht sagen. Duisburg hat in den letzten Jahren vieles umgestaltet und das sogar ziemlich überzeugend.
#10, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von The Knowledge am 12-Jun-09 um 15:11 Uhr
Geht. Der alte Trash trieft dort IMHO noch aus allen Poren. Jakob, Jenny und ich waren jedenfalls eher nicht so begeistert.Grüße, Tim BLAU 3 TROCKNET!
#11, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von MarcelR am 12-Jun-09 um 15:14 Uhr
Duisburg hat ja leider auch auf Sicht keine Expo vor der Haustüre zu erwarten... Allerdings halte ich auch fest: Burgers Zoo ist ne andere Liga als DU
#12, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von The Knowledge am 12-Jun-09 um 15:22 Uhr
Opa Vester hat schließlich auch schon den CentrO.PARK über Tivoli Kopenhagen gestellt ... *augenroll* ...!Auf nach Arnheim! Grüße, Tim BLAU 3 TROCKNET!
#14, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von vestermike am 12-Jun-09 um 16:46 Uhr
Falsch! Ich habe ihn mit dem Tivoli gleichgestellt. Und das betraf die gärtnerischen Anlagen. Und das sehe ich auch nach wie vor so ...
#13, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von vestermike am 12-Jun-09 um 16:45 Uhr
Den Duisburger Zoo finde ich jetzt auch nicht soooo prickelnd, obwohl es da wahrlich Schlimmeres gibt. Fahr mal in den Tierpark nach Hamm - da schauderts einem nur noch. Totzdem habe ich mich in Duisburg wohler gefühlt als bei Burgers. Keine Frage, der Zoo in Arnheim ist sehr aufwendig gestaltet, aber irgendwie wirkte er zumindest auf mich irgendwie furchtbar lieblos, unsympathisch und seelenlos. Allerdings kann ich verstehen, daß andere dies durchaus anders sehen können. Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen, Arnheim mal einen Besuch abzustatten, da es durchaus möglich ist, daß er Dir gefällt. Mehr Informationen über den Zoo und warum ich ihn eher enttäuschend fand, findest Du unter http://parkscout.de/artikel/ein-tag-im-burgers-zoo
#15, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von SFCoasterboy am 12-Jun-09 um 16:55 Uhr
Letzte Bearbeitung am 12-Jun-09 um 16:57 Uhr () Schon erstaunlich das der sehr gelungene neue Aussenbereich Rimba nicht in deinem Bericht erwähnt wird. Die von dir als hoch empfundenen 18 € sind für einen holländischen Zoo übrigends ein eigentlich eher niedriger Preis. (zumindestens bezogen auf die Größe des Parks in Arnheim)
#16, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von vestermike am 12-Jun-09 um 17:06 Uhr
Letzte Bearbeitung am 12-Jun-09 um 17:10 Uhr () Rimba wurde nicht erwähnt, weil ich den Bereich weder sehr gelungen noch sehr mißlungen fand. Edit: 18 EUR ein niedriger Preis? Ich wüßte jetzt nur den Zoo Emmen, der noch etwas mehr nimmt (18,50). Die Zoos in Rotterdam und Kerkrade sind jedenfalls günstiger.
#17, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von SFCoasterboy am 12-Jun-09 um 17:25 Uhr
Die Zoos im Nachberland nehmen alle zwischen 15 und 20 € sind aber häufig deutlich kleiner bzw. zeigen keine bis nur sehr wenige "Großtiere" z.B. Dierenpark Overloon, Dierenrijk bei Eindhoven) Zudem dürfte allein der Unterhalt von Burgers Ocean deutlich teurer sein als viele andere Zooprojekte. Was man allerdings an der Tigeranlage und Brillenbärenanlage bei Rimba nicht sehr gelungen finden kann bleibt mir schleierhaft.
#18, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von MarcelR am 12-Jun-09 um 17:30 Uhr
Da geb ich Dir so recht...
#19, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von vestermike am 12-Jun-09 um 17:39 Uhr
Zumindest Dierenrijk Eindhoven ist ein schlechtes Beispiel. Der Eintritt kostet 15,50 EUR und der Zoo hat u.a. Elefanten, Eisbären, Braunbären, Raubkatzen und Seehunde. Overloon kenne ich nicht, aber der kostet auch weniger als 18 EUR. Ich warte noch auf die Beispiele der Zoos, die teurer sind als Burgers. Denn, um Dich nochmal zu zitieren: "Die von dir als hoch empfundenen 18 € sind für einen holländischen Zoo übrigends ein eigentlich eher niedriger Preis."
#20, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von cityjudge am 12-Jun-09 um 18:16 Uhr
>Zumindest Dierenrijk Eindhoven ist ein schlechtes Beispiel. Der Eintritt kostet 15,50 >EUR und der Zoo hat u.a. Elefanten, Eisbären, Braunbären, Raubkatzen und Seehunde. Womit du so ziemlich alle für ONB (Otto Normal Besucher) besonderen Tiere aufgezählt hast. Dierenrijk war eine Art Heimatzoo, bis der Besitzer, Libema (Betreiber von verschiedenen Attraktionen in Benelux u.a. Safaripark Beekse Bergen), fand man müsse ein "richtiger" Zoo werden. Erst seit ca. einem Jahr finden deshalb auch außereuropäische Arten hier Berücksichtigung. Aus diesem Grund heißt der Tierpark auch nicht mehr "Dierenrijk Europa". Für den läppischen Tierbestand, das bescheidene Elefantenhaus und die zum Teil häßliche Präsentation, sind 15,50 Euro schlichtweg eine Unverschämtheit... Hugh, ich habe gesprochen! "All that we see or seem is but a dream within a dream"
#21, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von Flyo am 15-Jun-09 um 07:39 Uhr
Hi! Norder Dierenpark Emmen: 18,50 Euro + 4,10 Euro für Yucatan (wenn man denn rein will)Der Zoo ist im übrigen sehr toll. Witzigerweise ist er sogar zwei geteilt. Anscheinend hatte man an dem Standort mitten in der Stadt keinen Platz mehr für Erweiterungen und ist deshalb auf ein zweites Gelände ausgewichen. Verbunden sind die beiden Zoos mit einer langen Brücke und dem eigentlichen Einkaufsbereich in Emmen. Sehr zu empfehlen (allerdings nur bei gutem Wetter.... Gruß Dirk
#22, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von Bends am 15-Jun-09 um 22:09 Uhr
>Denn, um Dich nochmal zu zitieren: >"Die von dir als hoch empfundenen 18 € sind für einen holländischen Zoo übrigends ein >eigentlich eher niedriger Preis." SFC Coasterboy schrieb: >(zumindestens bezogen auf die Größe des Parks in Arnheim) Lies und verstehe, lies und verstehe, lies und verstehe... Ich mag den Zoo übrigens sehr gerne. Und wie man diese einigermaßen vernünftige Haltung (wenn das bei Tieren überhaupt geht) mit dem Zaun- und Gitterparadies in Münster vergleichen kann, ist mir ein Rätsel!
#23, RE: Burgers Zoo, Arnheim
Geschrieben von vestermike am 16-Jun-09 um 01:07 Uhr
Ich kam, las und verstand. Nämlich daß es scheinbar keinen Zoo in den Niederlanden gibt, der teurer als Burgers ist mit Ausnahme von Emmen. Das dann als "eher niedrig" zu bezeichnen, finde ich mutig. Zumal Burgers auch nicht gerade sonderlich groß ist."Ich mag den Zoo übrigens sehr gerne. Und wie man diese einigermaßen vernünftige Haltung (wenn das bei Tieren überhaupt geht) mit dem Zaun- und Gitterparadies in Münster vergleichen kann, ist mir ein Rätsel!" Die genauen Gründe stehen in dem Artikel. Lies und verstehe...
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