#0, Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Rollercoasterfreak am 11-Jul-06 um 14:30 Uhr
Letzte Bearbeitung am 11-Jul-06 um 14:36 Uhr () Letzte Bearbeitung am 11-Jul-06 um 14:33 Uhr () Am 20. Juli 2006 wird der neue Themenbereich Afrika der Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen feierlich und offiziell eröffnet. Wer mehr Informationen benötigt: www.zoom-erlebniswelt.de Der neue Themenbereich ist 22 ha groß und beinhaltet unter anderem eine Bootsfahrt, ein Afrikahaus, ein Restaurant "Afrika Lodge" und noch vieles mehr. Man darf also gespannt sein. Im Vergleich dazu ist der Bereich Alaska "nur" 6 ha groß. Zur Zeit ziehen die Tiere in ihr neues Quartier um, und heute war der große Umzug der Giraffen in ihr neues Gehege. Der Eintrittspreis wird ab nächstem Jahr für Erwachsene von 9,- € auf 12,- €, für Kinder von 6,- € auf 8,- € angehoben. Für Schüler und Studenten beträgt dann der Eintritt nicht mehr 7,- € sondern 9,- €. Dagegen wird der für 2007 angekündigte Themenbereich Asien erst im Jahr 2008 eröffnet werden. Tipping is not a town in China
Rollercoasterfreak
#1, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Bo am 11-Jul-06 um 19:26 Uhr
Habe mir vor einer Woche noch eine Jahreskarte gegönnt. Der Preis ist absolut okay.
#2, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Timekeeper am 26-Aug-06 um 14:23 Uhr
Die ZOOM Erlebniswelt ist klar der bestthematisierte Zoo in Europa, wenn nicht weltweit. Einfach ein Hammer, was dort aus dem Boden gestampft wurde. Werde demnächst mal meine Pics von Asien+Afrika hier einstellen.
#3, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von gizmo88 am 26-Aug-06 um 21:48 Uhr
Asien hab ich da was verpast??? Das ist doch noch nimmer gebaut. Du meintest bestimmt Alaska:)
#4, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Timekeeper am 10-Okt-06 um 04:46 Uhr
Letzte Bearbeitung am 10-Okt-06 um 05:17 Uhr () Letzte Bearbeitung am 10-Okt-06 um 05:04 Uhr () Letzte Bearbeitung am 10-Okt-06 um 05:03 Uhr () >Asien hab ich da was verpast??? >Das ist doch noch nimmer gebaut. Du meintest bestimmt Alaska:) Stimmt, sorry. Asien dauert ja leider noch seine 2 Jährchen
#5, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 10-Okt-06 um 14:39 Uhr
>Die ZOOM Erlebniswelt ist klar der bestthematisierte Zoo in Europa, wenn nicht >weltweit. Einfach ein Hammer, was dort aus dem Boden gestampft wurde. Erste Frage: Warst du in allen Zoos in Europa (oder gar in der Welt)? Ansonsten lehnst du dich nämlich ziemlich weit aus dem Fenster mit deiner Behauptung... Zweite Frage: Glaubst du, dass Designer die wichtigsten Personen bei der Konzeption eines Zoos sind? Es ist sicher toll, wenn ein Zoo einen hohen Erlebniswert für seine Besucher bietet, aber das darf nicht zu einem Selbstzweck werden. In amerikanischen Zoos sind in Tropenhäusern viele Pflanzen aus Plastik und die Bäume aus Epoxydharz, weil sie dann nämlich gleichmäßig und beständig gut aussehen - besser jedenfalls als ein echter Baum. Aber sollte das der richtige Weg sein? Solche Trends sind eher ein Beispiel für die Tendenz der Menschen sich immer weiter von der Natur zu entfernen. Zum Zoom möchte ich selber nichts sagen, weil ich in den letzten Jahren nicht mehr dort war (2007 steht allerdings ein Besuch an), ich empfehle dir aber die Meinung von Carsten Schöne (der gerade selber die Gründung eines Tierparks vorbereitet: http://www.raubtierpark.de/ ) zum Thema einmal genau zu lesen: http://www.zoo-ag.de/exkursionen/2005_zoo_gelsenkirchen_carsten.htm Auch der in diesem Artikel verlinkte Kommentar von Jörg Adler - immerhin Zoodirektor(des Allwetterzoo Münster) - ist sehr lesenswert... mit tierischen Grüßen Brunos Zoo-Check
#6, Määääh!
Geschrieben von Maaahzel am 10-Okt-06 um 15:38 Uhr
Affenmann,warum haust Du gut ein Quartal nach der Veröffentlichung seiner Meinung auf dem armen Timekeeper rum? Für ihn ist die Zoom der bestthematisierteste Zoo der Welt. Na, und? Vielleicht ist seine Welt halt noch kleiner, was soll's? Mund abputzen und weiter. Aber nee, Klugscheißbashings sind ja was ach so Hippes auf FPW, deswegen röhren wir auch mal einen raus. Vollkommen egal, ob wir dabei was zum Thema sagen können (Zoom war ich seit Jahren nicht), denn wenn man lange genug drauf rumkaut, kommt man auch auf eine zweite Frage, die der Jung' gar nicht aufgeworfen hat, um gleich drauf Irgendwas aus Amerika schwafeln zu können... Da muss ich mit dem Kopf schütteln, sorry. Übrigens bezweifel ich, dass es wirklich so viele Epoxydharzbäume in Amerika gibt, denn dafür gibt es zuviele günstigere und besser zu verarbeitende Gießharze, oder besser noch, geeignete Faserverbundwerkstoffe, aber gut... Und zu den Herren Schöne und Adler nur eines: Was nutzt ein Zoo, den niemand besucht? Mir sind Zoos, in denen der Mensch im Mittelpunkt steht, weit aus lieber, als irgendwelche quadratisch-praktisch-guten Betonklötze. Die gibt es nämlich noch in viel zu vielen Zoos - da ändert dann auch ein Schild "Diese Tierart ist bedroht" nichts an den hundselenden Haltungsbedingungen, die tw. noch aus dem 19. Jahrhundert stammen. Und gerade Herr Adler könnte sich da mal an die eigene Nase.... Gruß Marcel *nrrrgs*
#7, Selber Määääh!
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 10-Okt-06 um 17:56 Uhr
>Affenmann, Schafmann, >warum haust Du gut ein Quartal nach der Veröffentlichung seiner Meinung auf dem armen >Timekeeper rum? Für ihn ist die Zoom der bestthematisierteste Zoo der Welt. Na, und? >Vielleicht ist seine Welt halt noch kleiner, was soll's? Mund abputzen und weiter.
war leider knapp 2 Monate ohne Internetanschluß (und in Internetcafes kann ich nicht in Ruhe schreiben), deshalb kommt erst jetzt eine Reaktion - zumal der Beitrag von Timekeeper himself nach oben gepostet wurde... >Aber nee, Klugscheißbashings sind ja was ach so Hippes auf FPW, deswegen röhren wir >auch mal einen raus. Vollkommen egal, ob wir dabei was zum Thema sagen können (Zoom war >ich seit Jahren nicht), denn wenn man lange genug drauf rumkaut, kommt man auch auf >eine zweite Frage, die der Jung' gar nicht aufgeworfen hat, um gleich drauf Irgendwas >aus Amerika schwafeln zu können... Da muss ich mit dem Kopf schütteln, sorry.
Sorry, Timekeeper, wenn sich das wie unreflektiertes Bashing liest, es war eigentlich nicht gegen dich persönlich gerichtet - ich wollte eigentlich nur meine Abneigung gegen eine zunehmende "Amerikanisierung" im Zoodesign ausdrücken. Es ist mir leider etwas aus dem Ruder gelaufen. OK?
Jetzt aber wieder zu dir, Rasenmäääääher: Ich war tatsächlich schon lange nicht mehr in Gelsenkirchen, kenne aber viele ähnliche Zooprojekte aus eigenem Augenschein (im Besonderen natürlich Hannover), ich denke also, dass ich mich zumindest im Allgemeinen über dieses Thema äu0ern kann. Zum speziellen Fall im ZOOM habe ich mich ja absichtlich nicht geäu0ert. Da ich aber der Urteilskraft von Carsten Schöne, Jörg Adler, aber auch einigen anderen persönlichen "Informanten" zu diesem Thema, voll vertraue, ist mein Antwortposting durchaus nicht zum "Kopf schütteln". Zudem war (bis auf den Teil mit dem "aus dem Fenster lehnen" - und dafür habe ich mich einige Zeilen über dieser entschuldigt...)) mein Posting gar nicht so "bashig", wie du es hier darstellst. Im Besonderen habe ich nicht diese abwertende "Wir-Formulierung" benutzt, die ich schon aus Krankenhäusern hasse( "Wie geht es uns denn heute?" ) und deshalb mit meinen Patienten ausdrücklich nicht anwende. Offensichtlich ist sowas nicht nur in Bochumer Krankenhäusern noch üblich. Ein nachzuvollziehender Grund für die Heftigkeit DEINES Angriffs erschließt sich mir überhaupt nicht. Zumal ich Timekeeper ja nicht einfach nur gebasht habe, sondern ihm auch andere Meinungen in Form von Links gezeigt habe. Das war also - etwas zu drastisch ausgedrückte - konstruktive Kritik. Gemixt mit Anmerkungen, mit denen ich Timekeeper meine Sicht erklären wollte... >Übrigens bezweifel ich, dass es wirklich so viele Epoxydharzbäume in Amerika gibt, denn >dafür gibt es zuviele günstigere und besser zu verarbeitende Gießharze, oder besser >noch, geeignete Faserverbundwerkstoffe, aber gut... Bin leider kein Werkstoffexperte...
>Und zu den Herren Schöne und Adler nur eines: Was nutzt ein Zoo, den niemand besucht? >Mir sind Zoos, in denen der Mensch im Mittelpunkt steht, weit aus lieber, als >irgendwelche quadratisch-praktisch-guten Betonklötze. Die gibt es nämlich noch in viel >zu vielen Zoos - da ändert dann auch ein Schild "Diese Tierart ist bedroht" nichts an >den hundselenden Haltungsbedingungen, die tw. noch aus dem 19. Jahrhundert stammen. Und >gerade Herr Adler könnte sich da mal an die eigene Nase....
Entschuldige Marcel, aber hier muss ich jetzt mal provokant werden: Schuster, bleib bei deinen Leisten... Den Raubtierpark gibt es noch nicht und Adlers Allwetterzoo hat in den letzten Jahren seine Besucherzahlen beständig gesteigert. 895.200 Besucher(2004)und 977.324(2005) sind für eine Stadt wie Münster(278.925 Einwohner am 31. 12. 05), die nicht in einem Ballungsgebiet liegt eine stolze Zahl. Zum Vergleich: Besucherzahlen: ZOOM 04 = 250.000-300.000 (diese ungenaue Angabe stammt von ZOOM selbst!) 05 = 520.000 (nach Eröffnung von Alaska) Gelsenkirchen-Einwohnerzahl: 04 = 271.000 Zoo Hannover: 04 = 1.010.201 05 = 1.109.201 Stadt Hannover 05 = 522.462 Die Zahlen zu interprtieren überlasse ich jetzt einmal dir... Diese von dir quadratisch-praktisch-guten Betonklötze sind ein Erbe der Vergangenheit. Dass man heute auf sie verzichten kann, liegt hauptsächlich an der Verbesserung der Tiermedizin. Seit z.B. Jörg Adler Zoodirex in Münster wurde, sind keine solche Tierunterkünfte mehr gebaut worden - ganz im Gegenteil! Und ihm hat man nicht eine 3-stellige Millionensumme in die Hand gedrückt... Dass du also ausgerechnet Münster kritisierst, entlarvt dich endgültig als Laien auf diesem Gebiet. Und es gibt nicht nur die Gleichung Großes Gehege = Gutes Gehege, es kommt vor allem auch auf die Gehegequalität an. Wenn ich dann lesen muss, dass eine Tierart aus dem hohen Norden ein Gehege ohne jede Schattenplätze bewohnt, in einem Land mit Sommertemperaturen bis zu 40°C, so ist das genauso zu kritisieren - auch wenn es in diesem Zoo vielleicht einen Simulator und eine Bootsfahrt gibt. Gerade bei einem quasi neuen Zoo mit diesem Budget, wäre soetwas nicht nur peinlich sondern auch nicht hinnehmbar! Der einzige Unterschied zwischen alten Betongehegen und diesen Erlebnislandschaften ist, dass es der typische Besucher nicht mehr erkennt, dass dieses Gehege tierungerecht ist - er wird also (bewußt?) getäuscht! Und was die fehlenden Infos zum Artenschutz und zur Gefährdung einer Tierart angeht, so haben sich die Zoos selbst darauf verplichtet - auch ZOOM! Und jetzt kreuzige mich... mit tierischen Grüßen
Brunos Zoo-Check
#11, Und jetzt nochmal im Klartext
Geschrieben von Maaahzel am 10-Okt-06 um 19:44 Uhr
>Jetzt aber wieder zu dir, Rasenmäääääher: >Ich war tatsächlich schon lange nicht mehr in Gelsenkirchen, kenne aber viele ähnliche >Zooprojekte aus eigenem Augenschein (im Besonderen natürlich Hannover), ich denke also, >dass ich mich zumindest im Allgemeinen über dieses Thema äu0ern kann. Dann tu mir doch bitte den Gefallen, und nenne einige weitere Projekte, und versuch dabei die Städte Hannover, Leipzig und Gelsenkirchen nicht zu nennen. Dann wirds in D nämlich schon schwierig, oder? Ich frag das nur deshalb, weil ich wissen möchte, ob du Äpfel mit Birnen vergleichst. >Zum speziellen >Fall im ZOOM habe ich mich ja absichtlich nicht geäu0ert. Da ich aber der Urteilskraft >von Carsten Schöne, Jörg Adler, aber auch einigen anderen persönlichen "Informanten" zu >diesem Thema, voll vertraue, ist mein Antwortposting durchaus nicht zum "Kopf >schütteln". Urteilskraft der beiden, soso. Ich lese zwei Beiträge (und in dem einen sogar mehr als nur tendenziös) vorallem Neid und Mißgunst heraus. Anders kann ich mir den teilweise an den Haaren herbeigezogenen Verriß nicht erklären. Kannst Du? Gut, ich weiß, dass Klappern zum Handwerk gehört, das war schon zu Zeiten von Herrn Gewalt in Duisburg so, setzt sich mit Herrn Machens in Hannover fort (was klingeln mir noch die Ohren zum Thema Leipzig) und scheint nun auch bei den beiden von dir genannten Herren anzukommen. Aber bitte, warum? Das erschließt sich mir nicht, wenn ich eben nicht auf die beiden oben genannten Untugenden zurückgreife... >Zudem war (bis auf den Teil mit dem "aus dem Fenster lehnen" - und dafür >habe ich mich einige Zeilen über dieser entschuldigt...)) mein Posting gar nicht so >"bashig", wie du es hier darstellst. Ist gegessen, Lamm drüber - mäh! >Im Besonderen habe ich nicht diese abwertende >"Wir-Formulierung" benutzt, die ich schon aus Krankenhäusern hasse( "Wie geht es uns >denn heute?" ) und deshalb mit meinen Patienten ausdrücklich nicht anwende. >Offensichtlich ist sowas nicht nur in Bochumer Krankenhäusern noch üblich.
Waren Dir zu dem Zeitpunkt die Argumente ausgegangen, oder warum greifen wir auf diese Formulierung zurück? Hat Dich jemand des majestätischen Plurals bezichtigt, oder was? >Ein >nachzuvollziehender Grund für die Heftigkeit DEINES Angriffs erschließt sich mir >überhaupt nicht. Zumal ich Timekeeper ja nicht einfach nur gebasht habe, sondern ihm >auch andere Meinungen in Form von Links gezeigt habe. Das war also - etwas zu drastisch >ausgedrückte - konstruktive Kritik. Gemixt mit Anmerkungen, mit denen ich Timekeeper >meine Sicht erklären wollte... Ähem, Deine Ansicht ist die "zunehmende Amerikanisierung" der Zoos, oder so. Und Du erzählst was von Kunstharzbäumen in den Staaten. Gleichzeitig verweist Du auf die Statements der Herren Adler und Schöne zur Zoom, die man schon fast als schizo bezeichnen kann. Das war ziemlich konstruktiv, jepp. (Okay, okay, ich werde ironisch, 'tschuldigung) >Entschuldige Marcel, aber hier muss ich jetzt mal provokant werden: Schuster, bleib bei >deinen Leisten... > >Den Raubtierpark gibt es noch nicht und Adlers Allwetterzoo hat in den letzten Jahren >seine Besucherzahlen beständig gesteigert. 895.200 Besucher(2004)und 977.324(2005) sind >für eine Stadt wie Münster(278.925 Einwohner am 31. 12. 05), die nicht in einem >Ballungsgebiet liegt eine stolze Zahl. >Zum Vergleich: >Besucherzahlen: >ZOOM 04 = 250.000-300.000 (diese ungenaue Angabe stammt von ZOOM selbst!) > 05 = 520.000 (nach Eröffnung von Alaska) >Gelsenkirchen-Einwohnerzahl: 04 = 271.000 > >Zoo Hannover: 04 = 1.010.201 > 05 = 1.109.201 >Stadt Hannover 05 = 522.462 > >Die Zahlen zu interprtieren überlasse ich jetzt einmal dir...
Da ich glaube, es mir "leisten" zu können, stelle ich ebenfalls mal eine provokante Frage: Was haben die Zahlen jetzt mit der Kritik Richtung Münster zu tun? Selbst wenn ich mich etwas länger am Kopf kratze, komme ich einfach nicht drauf... Hilf mir bitte auf die Sprünge. >Diese von dir quadratisch-praktisch-guten Betonklötze sind ein Erbe der Vergangenheit. >Dass man heute auf sie verzichten kann, liegt hauptsächlich an der Verbesserung der >Tiermedizin. Seit z.B. Jörg Adler Zoodirex in Münster wurde, sind keine solche >Tierunterkünfte mehr gebaut worden - ganz im Gegenteil! Wäre ja auch skandalös, wenns anders wäre. Oder? Ich sehe auch hier die Argumentationslinie nicht. >Und ihm hat man nicht eine >3-stellige Millionensumme in die Hand gedrückt...
Uiuiui, Nachtigall ich hör dir trapsen. Langsam ahne ich, von wo der Wind weht... >Dass du also ausgerechnet Münster kritisierst, entlarvt dich endgültig als Laien auf >diesem Gebiet. Und es gibt nicht nur die Gleichung Großes Gehege = Gutes Gehege, es >kommt vor allem auch auf die Gehegequalität an. Wenn ich dann lesen muss, dass eine >Tierart aus dem hohen Norden ein Gehege ohne jede Schattenplätze bewohnt, in einem Land >mit Sommertemperaturen bis zu 40°C, so ist das genauso zu kritisieren - auch wenn es in >diesem Zoo vielleicht einen Simulator und eine Bootsfahrt gibt. Gerade bei einem quasi >neuen Zoo mit diesem Budget, wäre soetwas nicht nur peinlich sondern auch nicht >hinnehmbar! Kennst Du die "Rework"-Liste aus Gelsenkirchen? Ich vermute nicht. Ich vermute auch mal, Du hast nicht mitbekommen *was* bereits überarbeitet wurde. Ist aber auch kein Kunststück, denn man kann diese Informationen nicht auf zoo-ag.de nachlesen... Grundsätzlich hast Du aber recht. Es gibt Fehler, die darf man nicht machen - und wenn man sie doch macht, muss man sie schnellstmöglich beheben. Allerdings, nach meinem Dafürhalten passiert genau das in GE. >Der einzige Unterschied zwischen alten Betongehegen und diesen >Erlebnislandschaften ist, dass es der typische Besucher nicht mehr erkennt, dass dieses >Gehege tierungerecht ist - er wird also (bewußt?) getäuscht! Aha, eine alte Betonlandschaft kann mal also stehen lassen, da hier der Besucher ja sofort merkt, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten werden. Tolle Logik. Übrigens würde es mich mal interessieren, wo man die Gelsenkirchener der tierungerechten Haltung bezichtigen kann. Mal abgesehen von dem oben genannten Fehler - gibt es da weitere? (Ja, gab es und es gibt wohl noch zwei, drei) Kannst Du welche nennen? >Und was die fehlenden Infos zum Artenschutz und zur Gefährdung einer Tierart angeht, so >haben sich die Zoos selbst darauf verplichtet - auch ZOOM! Mehr Schilder für Zoom, und mehr Bäume in Alaska. War's das?! >Und jetzt kreuzige mich... Nö, warum? Gruß Marcel
#20, Für heute die letzte...
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 11-Okt-06 um 00:55 Uhr
Letzte Bearbeitung am 11-Okt-06 um 00:56 Uhr () >Was haben die Zahlen jetzt mit der Kritik Richtung Münster zu tun? Selbst wenn >ich mich etwas länger am Kopf kratze, komme ich einfach nicht drauf... Hilf mir bitte >auf die Sprünge. >Wäre ja auch skandalös, wenns anders wäre. Oder? Ich sehe auch hier die >Argumentationslinie nicht. Ganz einfache Erklärung: Du hast 2 Dinge angesprochen: 1. In normale Zoos kämen nicht genug Besucher 2. es gäbe dort "quadratisch-praktisch-gute-Betonklötze" und hast mit dem Satz geendet: >Und gerade Herr Adler könnte sich da mal an die eigene Nase.... Ich habe lediglich durch diese Beispiele aufgezeigt, dass beides auf den Allwetterzoo unter der Leitung von Herrn Adler nicht zutrifft Ok? >>Und ihm hat man nicht eine >>3-stellige Millionensumme in die Hand gedrückt... > >Uiuiui, Nachtigall ich hör dir trapsen. Langsam ahne ich, von wo der Wind weht...
Neid und Missgunst kannst du mir aber nicht unterstellen, ich habe nichts davon, wenn es keine Abenteuerzoos gäbe. Über Schöne, Adler oder die Zoo-ag kann ich in diesem Zusammenhang natürlich nix sagen, weil keine Ahnung. Mich persönlich(und ich war ja der, der das Geld ins Spiel gebracht hat), nervt einfach nur, dass, wo eh schon so wenig Geld für Zootiere zur Verfügung steht, der Großteil für Brimborium ausgegeben wird... >>Der einzige Unterschied zwischen alten Betongehegen und diesen >>Erlebnislandschaften ist, dass es der typische Besucher nicht mehr erkennt, dass dieses >>Gehege tierungerecht ist - er wird also (bewußt?) getäuscht! > >Aha, eine alte Betonlandschaft kann mal also stehen lassen, da hier der Besucher ja >sofort merkt, dass die Tiere nicht artgerecht gehalten werden. Tolle Logik. Wo habe ich denn gesagt, dass ich das Betongehege stehen lassen will? Vor Mitternacht hätte ich diese Unterstellung noch als böswillig erachtet. Ich bin genauso für Neubau, wenn das Alte tieruntauglich ist - nur eben mit einem anderen Ergebnis! Und jetzt geh ich schlafen... mit tierischen Grüßen Brunos Zoo-Check
#8, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Christian Ahuis am 10-Okt-06 um 18:02 Uhr
Ich bin kein Experte für Zoos, aber wie in diesem Bericht über Zoom geschrieben wird, ist schon hart. Wenn er der Experte ist, dann dürfte er auch wissen warum Antonia in einem Extra-Gehege ist und nicht bei den Anderen.Über die Menge und Art der verwendeten Felsen kann man sicher zurecht streiten, doch bei dem Schulbus das Thema "Moral" und die Frage "Was ist mit den verunglückten Kindern passiert" aufzubringen, ist schon echt unter aller Kanone. Zoom funktioniert, so wie Hannover und andere neuzeitlich gestaltete Zoos gerade deshalb, weil die Leute auf eine optische Abtenteuerreise genommen werden. Der Schulbus hatte keinen Unfall (Es gibt kein verbogenes Blech) und deshalb auch keine verletzten Kinder. Zu unterstellen, dass man mit einer Hütte eines Felljägers etwas falsches an die Gäste transportiert ist ebenso an den Haaren herbei geholt. Ja, die Beschilderung in Zoom find ich auch suboptimal. Es gibt zu wenig Infos und die Tafeln sind nicht groß genug. Es ist nicht zu verleugnen, dass Zoom nur so werden konnte, weil es Subventionen gab und die Stadtwerke ordentlich Geld gegeben haben. Es ist nicht zu verleugnen, dass dadurch alt eingesessene Parks einen Wettbewerbsnachteil haben (von den klassischen Freizeitparks will ich gar nicht mal reden) und mit ihren seit Jahren gewachsenen Strukturen, anders aussehen als Zoom. Fakt ist auch, dass bei einem solchen Mamutprojekt Planungsfehler unterlaufen können und jeder Parkbetreiber kennt das sicherlich aus eigener Erfahrung von dem ein oder anderen Einzelprojekt. Zum Glück wird zum Schluß doch darauf verwiesen, dass fast alle Gehege eine ausreichende Größe haben. Mir ist jeder Zoo lieber, der es schafft Massen zu locken um Tiere Familien näher zu bringen, als ein Zoo mit überdrehter Moral und wenigen Gästen. Übrigens darf eins nicht vergessen werden. Im Gegensatz zu Freizeitparks leben die meisten zoologischen Einrichtungen von den Gästen aus der Lokalen Umgebung. Zoom, Hannover, Leipzig, Emmen, Duisburg und andere dieser Größenordnung haben es in den letzten Jahren durch die angepaßte Entwicklung geschafft, auch überregional Gäste zu begeistern. Der Reise-Tourismus zu weiter entfernten Zoos hat bei den Besuchern erst Angefangen, ich bin gespannt wer dabei auf längere Sicht die Nase vorn hat... Coastershop: Lift...Drop...Shop! Comet, die erste Holzachterbahn in 1:87 jetzt bei uns!
#9, Auf den Punkt gebracht.
Geschrieben von Maaahzel am 10-Okt-06 um 18:04 Uhr
Danke Christian!Gruß Marcel
#12, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 10-Okt-06 um 20:48 Uhr
Hi Christian, zunächst mal Dank dafür, dass du mir sachlich antwortest. Vieles von dem was ich dir antworten möchte, habe ich schon in meiner Antwort auf Marcels Beitrag angedeutet. Dein Posting gibt mir aber nochmal die Gelegenheit diese Punkt noch deutlicher zu machen. Das wichtigste Missverständnis liegt wohl in der Tatsache, dass du und Marcel (und viele andere) ZOOM als Freizeitpark seht. Aber ein Zoo ist erst in zweiter Linie ein Freizeitunternehmen! Zunächst einmal ist er ein TIERpark - mit allem was dazu gehört. Er muss inbesonders Richtlinien zur Tierhaltung erfüllen und sich den 4 Hauptaufgaben eines Zoologischen Gartens verpflichten. Das sind: 1. Der Zoo ist eine pädagogische Einrichtung und soll Wissen über Tiere vermitteln 2. Der Zoo ist eine Einrichtung, die aktiv Natur- und Artenschutz betreiben soll 3. Der Zoo ist eine Einrichtung, in der Forschung im Bereich Tiergartenbiologie und Tiermedizin (mit allen angrenzenden Gebieten) betrieben werden soll 4. Der Zoo ist eine Stätte der erholung und Freizeitgestaltung Der 4. Punkt ist also nur einer unter 4 gleichberechtigten Anliegen an einen Zoo. Sich dieses noch einmal vor Augen zu führen ist gerade in einem Forum, in dem es hauptsächlich um Freizeitparks und technische Attraktionen geht, sehr wichtig. Zunächst gehe ich einmal auf dein Posting ein: >Ich bin kein Experte für Zoos, aber wie in diesem Bericht über Zoom geschrieben wird, >ist schon hart. Wenn er der Experte ist, dann dürfte er auch wissen warum Antonia in >einem Extra-Gehege ist und nicht bei den Anderen. > >Über die Menge und Art der verwendeten Felsen kann man sicher zurecht streiten, doch >bei dem Schulbus das Thema "Moral" und die Frage "Was ist mit den verunglückten Kindern >passiert" aufzubringen, ist schon echt unter aller Kanone. Carsten Schöne, der ebenfalls eine monatliche Kolumne schreibt, hat zunächst mal den zitierten Artikel für eine Webseite geschrieben, die sich hauptsächlich mit Zoos befasst. Deren Leser vielfach ein gewisses Backroundwissen besitzen und viele Zoos kennen. Er wollte einen Trend kritisieren und hat deswegen bewußt übertrieben. >Zoom funktioniert, so wie Hannover und andere neuzeitlich gestaltete Zoos gerade >deshalb, weil die Leute auf eine optische Abtenteuerreise genommen werden. Der Schulbus >hatte keinen Unfall (Es gibt kein verbogenes Blech) und deshalb auch keine verletzten >Kinder. Zu unterstellen, dass man mit einer Hütte eines Felljägers etwas falsches an >die Gäste transportiert ist ebenso an den Haaren herbei geholt.
Gegen die Abenteuerreise habe ich auch nichts einzuwenden - solange eben die Tiere im Mittelpunkt stehen. Und solange die Abenteuer für die Menschen nicht (im wahrsten Sinne des Wortes) auf Kosten der Tiere geht. Bei soviel geflossenen Millionen ist es traurig, wenn einige nagelneue Gehege nur suboptimal - oder gar noch schlechter - sind. Und dass offensichtlich nicht einmal Peanuts für vernünftige Informationen übrig blieben, macht die Sache auch nicht besser. Zumal man Information wirklich spannend präsentieren kann und die Besucher solche Angebote super annehmen. Da du weiter unten Emmen erwähnst - dort ist nämlich die Informationsvermittlung hervoragend umgesetzt worden. Und die Besucher befassen sich dort sehr intensiv mit den Angeboten. Dass man mittels eines Felljägers samt Gewehr etwas Falsches an die Besucher transportiert halte ich in Zeiten des Robbenschlachtens, der unsäglichen Nerz(Qual-)zucht und den Peta-Kampagnen, für eine sehr berechtigte Kritik. >Ja, die Beschilderung in Zoom find ich auch suboptimal. Es gibt zu wenig Infos und die >Tafeln sind nicht groß genug. > >Es ist nicht zu verleugnen, dass Zoom nur so werden konnte, weil es Subventionen gab >und die Stadtwerke ordentlich Geld gegeben haben. Es ist nicht zu verleugnen, dass >dadurch alt eingesessene Parks einen Wettbewerbsnachteil haben (von den klassischen >Freizeitparks will ich gar nicht mal reden) und mit ihren seit Jahren gewachsenen >Strukturen, anders aussehen als Zoom.
Zuallererst ist ZOOM (aber vor allem auch Hannover), trotz Subventionen und Stadtwerke, ein über alle Maßen verschuldeter Zoo. Ob z.B. der Zoo Hannover trotz Rekordbesucherzahlen einmal NICHT als Konkursruine endet, steht m.M.n. noch gar nicht fest. Dort sind viele der ursprünglich für die aufgenommene Summe geplante Teile gar nicht erst verwirklicht worden(Eine Schimpansenanlage analog zum Gorillaberg, die Dschungelhalle neben dem Elefantentempel, der Vorläufer von Yukon Bay und einiges weitere mehr). Jetzt ist das Geld weg, der Zoo über beide Ohren verschuldet, die hohen Einnahme verschlingt der Schuldendienst und weitere Investitionen werden nur noch über private Investoren leistbar sein - und das Damoklesschwert des Konkurs hängt noch viele Jahrzehnte über dem Zoo und seinen Anteilseignern. >Fakt ist auch, dass bei einem solchen Mamutprojekt Planungsfehler unterlaufen können >und jeder Parkbetreiber kennt das sicherlich aus eigener Erfahrung von dem ein oder >anderen Einzelprojekt. Dass etwas nicht wie vorgesehen funktioniert oder dass es reinregnet - ok, aber dass schon die Grundkonzeption fehlerhaft ist bzw. sogar gegen Leitsätze verstößt, auf die sich der Zoo selbst verpflichtet hat, ist einfach ärgerlich >Zum Glück wird zum Schluß doch darauf verwiesen, dass fast alle Gehege eine >ausreichende Größe haben.
Siehe mein Posting zu Marcel. Größe ALLEIN ist nicht alles. Safariparks z.B. sind deshalb keine Orte der Tierglückseligkeit, weil die Gehege groß sind - ganz im Gegenteil! Gott sei Dank ist die Welle der Safariparks abgeebbt... >Mir ist jeder Zoo lieber, der es schafft Massen zu locken um Tiere Familien näher zu >bringen, als ein Zoo mit überdrehter Moral und wenigen Gästen.
Die Zoos mit überdrehter Moral musst du mir zeigen. Und dass ein "normaler" Zoo wie in Münster keine Besucher ziehen soll, habe ich weiter oben (ich denke, sogar recht eindrucksvoll) widerlegt >Übrigens darf eins nicht vergessen werden. Im Gegensatz zu Freizeitparks leben die >meisten zoologischen Einrichtungen von den Gästen aus der Lokalen Umgebung. Zoom, >Hannover, Leipzig, Emmen, Duisburg und andere dieser Größenordnung haben es in den >letzten Jahren durch die angepaßte Entwicklung geschafft, auch überregional Gäste zu >begeistern. > >Der Reise-Tourismus zu weiter entfernten Zoos hat bei den Besuchern erst Angefangen, >ich bin gespannt wer dabei auf längere Sicht die Nase vorn hat...
Wer einmal die holländischen Kennzeichen vor einigen "normalen" Zoos (z.B. Münster, Duisburg) zählen will, hat lange zu tun... Nochmal: Ich habe gar nichts gegen Erlebnis- und Abenteuerzoos - solange die Tiere noch im Vordergrund stehen und viele normale Zoos haben es in den letzten Jahren hervorragend verstanden beides zu kombinieren. Und Carsten Schöne hat ja auch die Chancen eines Abenteuerkonzeptes z.B. am Unterwassertunnel auch aufgezeigt, nur wurden im ZOOM offenbar viele Chancen leichtfertig vergeben (der Bernd Schneider unter den Zoos sozusagen ). Ein solcher Zoo könnte ja auch ganz ohne Tiere funktionieren - mit Animatronics zum Beispiel. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht immer weiter von der Natur entfernen. Wenn wir wieder ein gesundes Verhältnis zur Natur und Tierwelt erlangen, dann sind auch Felljäger kein Sinnbild mehr für das Falsche... P.S. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, ist mir beim Durchlesen des Threads ein nettes Beispiel begegnet, was vielleicht gut wiederspiegelt, was ich eigentlich sagen möchte. Da werden gleich im 1. Beitrag die Attraktionen im neuen Afrikateil aufgezählt: Bootsfahrt, Afrikahaus und Restaurant - wohlgemerkt es geht um einen Tierpark... mit tierischen Grüßen Brunos Zoo-Check
#13, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von vestermike am 10-Okt-06 um 21:15 Uhr
Bruno,>Nochmal: Ich habe gar nichts gegen Erlebnis- und Abenteuerzoos - solange die Tiere noch >im Vordergrund stehen... Und woher nimmst Du Dir dann das Recht heraus, etwas gegen Zoos zu haben, bei denen das Tier nicht mehr im Vordergund steht? Nur weil dies vielleicht der klassischen Definition eines Tierparks widerspricht, muß es ja nicht automatisch gleich verdammenswert sein. Imo eher im Gegenteil: Durch eine Kombination aus modernen Freizeiteinrichtungen und Tierhaltung sehe ich eine weitaus größere Chance, daß sich Menschen überhaupt erst wieder mit dem Thema befassen - und dadurch leisten so geartete Zoos weitaus mehr als der eher klassisch ausgerichtete Tierpark. >P.S. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, ist mir beim Durchlesen des Threads ein >nettes Beispiel begegnet, was vielleicht gut wiederspiegelt, was ich eigentlich sagen >möchte. Da werden gleich im 1. Beitrag die Attraktionen im neuen Afrikateil aufgezählt: >Bootsfahrt, Afrikahaus und Restaurant - wohlgemerkt es geht um einen Tierpark... Ja, es geht um einen Tierpark! So what? Wenn man aber aufgrund von Bootsfahrt, Afrikahaus und Restaurant nach Jaaaaahren überhaupt mal wieder einen Zoo besucht und dabei dann vielleicht auch sein Interesse für die Tiere wiederentdeckt, verstehe ich immer noch nicht, was daran so verwerflich sein soll. Ich war vor rund 3 Jahren in Duisburg, und dieser Besuch hatte mir dann für die nächsten 2 Jahre das Interesse an Zoos grundsätzlich versaut. Ist das besser? Ich denke, alleine schon aus ökonomischer Sicht nicht. Mike
#21, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von jwahl am 11-Okt-06 um 08:44 Uhr
>Und woher nimmst Du Dir dann das Recht heraus, etwas gegen Zoos zu haben, bei denen das >Tier nicht mehr im Vordergund steht? Schon einmal was von Meinungsfreiheit gehört? Jakob
#23, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von vestermike am 11-Okt-06 um 12:06 Uhr
...sagt jetzt ausgerechnet derjenige, der mich stets für bescheuert erklärt, weil ich seinen geliebten Parc Asterix s.cheiße finde
#14, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Maaahzel am 10-Okt-06 um 22:52 Uhr
>Das wichtigste Missverständnis liegt wohl in der Tatsache, dass du und Marcel (und >viele andere) ZOOM als Freizeitpark seht. STOP! Das wichtigste Mißverständnis liegt wohl eher in der Tatsache, dass DU neben DEINER Meinung keine andere gelten läßt. Und das vehement. Und das nicht zum ersten Mal. Du Zoo-Fascho!* (Das musste mal raus, jetzt gehts mir besser) So, und jetzt nochmal ganz relaxt und ausgeatmet. Warum erhebst Du den Zeigefinger gegen Christian, der sich schon fast devot im ersten Satz in den Staub vor Brunos Zoocheck geworfen hat, in dem er sich selbst zum Nicht-Experten erklärt? >Aber ein Zoo ist erst in zweiter Linie ein >Freizeitunternehmen! Zunächst einmal ist er ein TIERpark - mit allem was dazu gehört. >Er muss inbesonders Richtlinien zur Tierhaltung erfüllen und sich den 4 Hauptaufgaben >eines Zoologischen Gartens verpflichten. Das sind: > 1. Der Zoo ist eine pädagogische Einrichtung und soll Wissen über Tiere vermitteln > 2. Der Zoo ist eine Einrichtung, die aktiv Natur- und Artenschutz betreiben soll > 3. Der Zoo ist eine Einrichtung, in der Forschung im Bereich Tiergartenbiologie und >Tiermedizin (mit allen angrenzenden Gebieten) betrieben werden soll > 4. Der Zoo ist eine Stätte der erholung und Freizeitgestaltung > >Der 4. Punkt ist also nur einer unter 4 gleichberechtigten Anliegen an einen Zoo. >Sich dieses noch einmal vor Augen zu führen ist gerade in einem Forum, in dem es >hauptsächlich um Freizeitparks und technische Attraktionen geht, sehr wichtig. Lassen wir die vier Punkte mal einen Augenblick so stehen - ihr Auftritt kommt gleich noch. >Carsten Schöne, der ebenfalls eine monatliche Kolumne schreibt, hat zunächst mal den >zitierten Artikel für eine Webseite geschrieben, die sich hauptsächlich mit Zoos >befasst. Deren Leser vielfach ein gewisses Backroundwissen besitzen und viele Zoos >kennen. Er wollte einen Trend kritisieren und hat deswegen bewußt übertrieben. Genau. Ihr auf FPW habt nämlich überhaupt keine Ahnung. Das haben nur die Experten. Und die spielen woanders. So. Habt Ihr überhaupt eine anerkannte Zoo-Zulassung für Euren Forenabschnitt? Bruno, du merkst es vielleicht nicht, aber Du bist herablassend. Genau wie Deine Brüder im Geiste, die alles, was nicht erstens, zweitens, drittens und viertens ist, sofort zum Teufel gejagt wissen wollen. WIR sind die Experten, WIR wissen wie es richtig geht... Soll ich dir was sagen? Einen Mumpitz wissen die Experten. In den letzten 100 Jahren Zoogeschichte ist eine Menge an Fachwissen angehäuft worden, ja, in der Tat. Die Tiermedizin ist tatsächlich auf einem sehr guten ambulanten Stand, ja. Aber zu Lasten welcher Anhäufung von Fachidiotie ist das alles passiert? Man hat sich immer mehr eingeigelt, paragraphiert und verbürokratisiert. Alles zum Wohle der Tiere versteht sich. Heute will das abgekapselte Universum Zoologischer Garten nur noch ein Bruchteil an Menschen erleben und erfahren. Zumindest bezogen auf die Zigzilliarden anderen Vergnügungen, denen man sich so hingeben kann. Zoos an sich sind alt geworden, und die ganzen Altlasten belasten sie zusehend. Es sind nicht nur die Betonklötze, für deren Renovierung das Geld fehlt, es sind auch die Strukturen und eingefahrenen Mechanismen der "Branche". Meistens war man früher ein Durchgangslager für Zirkus- und Schautiere, oder ein Geschenk von irgendeinem reichen Schnösel. Oder einfach überfällig, weil andere das auch hatten. Heute hängt man am Tropf irgendeiner Gemeinde (Stadt, Land, Fluß) und macht weiter, oder ist hoffnungslos verschuldet. Oder beides. Man macht eigentlich nur weiter, weil man schon immer weitergemacht hat. Und wehe, wehe, hier bricht mal jemand aus dem allgemeinen Trott heraus. Wie das böse, böse Hannover, oder der FC Schalkski, pardon, Gelsenkirchen. Dann haut man polemische Beiträge über Verschuldung, Abhängigkeit vom Sponsor, oder sonst was raus. Oder eben haarsträubende Kolumnen für die alteingessenen Experten. Sorry, aber das ist der Konservatismus, an dem viele Zoos (und Tierparks und Zoologische Gärten und Streichelzoos und Tierschauen und -gärten, etc) eines Tages sterben werden. Spätestens nämlich dann, wenn die Geldgeber versterben, eine Erblinie erlischt, oder die Leute sich fragen, wofür sie eigentlich ihre Steuern zahlen... Und wenn sie dann sterben, sterben sie zurecht. Nicht minder zurecht, wie die Subventions-Zoos mit Damoklesschwert über dem Haupt... Jetzt noch mal, weil es gerade so gut in die Argumentationskette passt, die vier heiligen Punkte: 1. Der Zoo ist eine pädagogische Einrichtung und soll Wissen über Tiere vermitteln 2. Der Zoo ist eine Einrichtung, die aktiv Natur- und Artenschutz betreiben soll 3. Der Zoo ist eine Einrichtung, in der Forschung im Bereich Tiergartenbiologie und Tiermedizin (mit allen angrenzenden Gebieten) betrieben werden soll 4. Der Zoo ist eine Stätte der Erholung und Freizeitgestaltung Das ist alles supertoll, und toll herzitiert. Aber es fehlt fünftens. Was zum Kuckuck bringt es den Menschen? Warum soll man das toll finden und unterstützen? Warum soll man dafür Geld her- oder ausgeben, wenn man nicht gerade von einer Schulklasse hergeschleift wird, oder sowieso da ist, weil Oma das letztens vorgeschlagen hat? Oder anders gefragt, wer soll all diese heheren Ziele unterstützen, wenn man sich nicht endlich mehr den Menschen (den Normalen, nicht den Experten) zuwendet? Nicht, dass wir uns falsch verstehen - ich halte Erlebniswelten nicht für den Königsweg, und vorallem auch nicht für den einzigen. Aber es ist ein Versuch. Ein Versuch über eine Krücke der Allgemeinheit wieder Interesses zu vermitteln, Interesse bei einer breiteren Öffentlichkeit zu wecken. Was ist daran so falsch, das man genau diesen Ansatz zu beständig niedermähen muss? Das verstehe ich nicht... >Nochmal: Ich habe gar nichts gegen Erlebnis- und Abenteuerzoos - solange die Tiere noch >im Vordergrund stehen und viele normale Zoos haben es in den letzten Jahren >hervorragend verstanden beides zu kombinieren. Und Carsten Schöne hat ja auch die >Chancen eines Abenteuerkonzeptes z.B. am Unterwassertunnel auch aufgezeigt, nur wurden >im ZOOM offenbar viele Chancen leichtfertig vergeben (der Bernd Schneider unter den >Zoos sozusagen ). Ein solcher Zoo könnte ja auch ganz ohne Tiere funktionieren - >mit Animatronics zum Beispiel. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht immer weiter >von der Natur entfernen. Wenn wir wieder ein gesundes Verhältnis zur Natur und Tierwelt >erlangen, dann sind auch Felljäger kein Sinnbild mehr für das Falsche... Tu' mir einen Gefallen. Schau Dir die Zoom persönlich an. Wie sie sich dann zu Deinem Besuch präsentiert. Vergiss' für den Besuchstag lang, was Du vorher an Polemik gelesen hast. Erleb' es einfach. Einfach so. Und nach mindestens einmal drüber Schlafens formulier Deine Meinung. Es würde mich wundern, wenn Du dann den "Felljäger" immer noch als Sinnbild für das Falsche verstehst... Gruß Marcel * Der Zoo-Fascho war natürlich "übertrieben"
#18, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 11-Okt-06 um 00:29 Uhr
Letzte Bearbeitung am 11-Okt-06 um 00:31 Uhr () Marcel, da ich hier den Einzelkämpfer spielen muss, und ich einfach nicht jedes Posting beantworten kann und ich über ZOOM ab sofort nur noch etwas schreiben werde, nachdem ich beim nächsten D-landbesuch dort war (warum übrigens nicht gemeinsam?), möchte ich nur auf einige wenige Punkte eingehen. Wo erhebe ich den Zeigefinger gegen Christian? Ich akzeptiere seine Meinung, halte sie aber für falsch. Das ist doch die Grundlage jeder Diskussion. Darüber hinaus beschäftige ich mich ein bischen mehr mit der Materie als die anderen Mitdiskutierenden. In Threads über die Technik von Achterbahnen, über das Marketingkonzept von Freizeitparks oder über das Für und Wieder von Fastpasses rede ich nicht mit, weil ich davon keine Ahnung habe. In diesem Falle aber bilde ich mir zumindest ein, rudimentär etwas zu wissen und deshalb melde ich mich zu Wort. Fakt ist aber, dass ich nicht EUCH eure Meinung abspreche (ich versuche wirklich alles argumentativ zu unterlegen), sondern es genau andersherum ist. Darf ich einmal zitieren: >Aber nee, Klugscheißbashings sind ja was ach so Hippes auf FPW, deswegen röhren wir >auch mal einen raus. Vollkommen egal, ob wir dabei was zum Thema sagen können (Zoom war >ich seit Jahren nicht), denn wenn man lange genug drauf rumkaut, kommt man auch auf >eine zweite Frage, die der Jung' gar nicht aufgeworfen hat, um gleich drauf Irgendwas >aus Amerika schwafeln zu können... Da muss ich mit dem Kopf schütteln, sorry.
>Waren Dir zu dem Zeitpunkt die Argumente ausgegangen, oder warum greifen wir auf >diese Formulierung zurück? Hat Dich jemand des majestätischen Plurals bezichtigt, oder >was?
. Das war ziemlich konstruktiv, jepp. (Okay, okay, ich werde ironisch, >'tschuldigung) >Tolle Logik.
>Und woher nimmst Du Dir dann das Recht heraus, etwas gegen Zoos zu haben, bei denen das >Tier nicht mehr im Vordergund steht?
>Man könnte fast den EIndruck haben, als ob sich >bestimmte Leute nur darüber ärgern, daß die Zoofreunde plötzlich nicht mehr unter sich >sind,
Dazu noch der Zoo-Fascho... Aber jetzt mal im Ernst. Ich finde viele dieser Sprüche von Mike und Dir eher herablassend. Christian z.B. hat ein wirklich sachliches Posting geschrieben und ich habe ihm relativ sachlich geantwortet. Die Diskussion zwischen dir bzw. Mike und mir, war aber ganz anders. Sie ist vom Gegenseitigen sich die das Recht auf Meinug absprechen gekennzeichnet - und ich habe in diesen Fällen nur reagiert. Also überprüfe auch du (genauso wie Mike) ob die oben geäußerten Vorwürfe, ich sei herablassend oder überheblich und ließe keine andere Meinung gelten, nicht auch und möglicherweise noch viel mehr auf euch zutreffen. Und mal ganz im Ernst: zumindest Mike redet wie der Blinde von der Farbe... Zum Thema: Ja, ich kenne außer Hannover noch weitere Zooprojekte dieser Art. Z.b. Ammersfort, Rotterdam, stellenweise ja sogar Arnheim (wobei es sich hier nur um einzelne Gehege handelt), sowie in fast allen modernen Dschungel- und Wüstenhallen. Es gibt auch genauso zu kritisierende Neuanlagen in normalen Zoos. Da fällt mir als erstes das neue Orang-Haus in Hamburg ein, welches zwar perse nicht schlecht ist, aber allein mit dem Geld, das hier in die aufwändige Dachkonstruktion gesteckt wurde, hätte man 2 tolle Häuser bauen können. Resultat ist eine gute Innenanlage und ein architektonisches Highlight. Den Affen fehlt aber noch immer eine 2. Anlage, die neue Verhaltensanreize hätte bieten können, denn die "Außenanlage" ist gleich der Innenanlage. mit tierischen Grüßen
Brunos Zoo-Check
#22, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von AssAsSin am 11-Okt-06 um 11:07 Uhr
Da ich mit dem hin und her gezicke momentan wenig anfangen kann und das auch unkonstrutiv sehe, möchte ich nur auf Deine 4 Punkte eingehen.> 1. Der Zoo ist eine pädagogische Einrichtung und soll Wissen über Tiere vermitteln In der Zoom Erlebniswelt sehe ich auch an nahezu jedem ´Gehege´ Tafeln, an denen ich etwas über die Tiere und deren Verhaltens- und Lebensweise erfahren kann. Im Gegenteil zu Zoos wie dem Duisburger, dem Kölner oder auch dem Münsteraner Zoo kann ich aber auch noch optisch eine Anlehne an den natürlichen Lebensraum der Tiere sehen und sie in dieser konstruierten Heimat beobachten. Dieser Punkt bleibt in den anderen Zoos imho aus. > 2. Der Zoo ist eine Einrichtung, die aktiv Natur- und Artenschutz betreiben soll Als Nichtmitglied von WWF oder Greenpeace habe ich da natürlich nicht den 100%igen durchblick, allerdings macht die Tierhaltung auf mich einen artgerechten Eindruck. Die Kritikpunkte, dass es keine Schattenplätze gibt wurde größtenteils durch, in die Landschaft integrierte, Höhlen ausgebessert; Höhlen, die man auch nicht unbedingt einsehen kann, so dass sich die Tiere dorthin zurückziehen können, wenn sie in den Beobachtungsgebieten zu viel Streß erleben. > 3. Der Zoo ist eine Einrichtung, in der Forschung im Bereich Tiergartenbiologie und >Tiermedizin (mit allen angrenzenden Gebieten) betrieben werden soll Auch hier kann ich wieder nur Leienwissen anführen. Allerdings ist es so, dass ich bisher in keinem anderen Zoo so verspielte und lebendige Tiere gesehen habe. Sie tollen herum, kleine Elche führen ihre Spaßkämpfchen aus, während die ´Großen´ im Schatten ein wenig relaxen; der Braunbär zeigt gerade seinem Jünglich wie man an einem Bach Fische fängt und alles wirkt super lebendig. Wenn ich dann daran denke, wie eingekerkert, verschüchtert und unglücklich die Tiere in anderen Zoos auf mich wirkten, dann denke ich, dass es ihnen in GE wirklich gut geht. Ich konnte auch keine verletzten oder sonst ledierten Tiere sehen, so wie ich es schon ein paar mal in Köln und auch Münster musste. Vor allem bei den Robben konnte ich das für mich beobachten. Ich finde, dass diese in Zoos schnell diese glasigen, abwesenden, roten Augen haben. Bei meinem Besuch kamen sie dem Besucher sehr nah, hatten alle ein offensichtlich ´gesundes´ äußeres und spangen grunzent in der Herde durch das wirklich große Areal. Das ist auch das, was ich von meinen Mitreisend gehört habe; die Tiere wirkten viel lebendiger und fröhlicher als in anderen Zoos. > 4. Der Zoo ist eine Stätte der erholung und Freizeitgestaltung Das ist ein Punkt, bei dem GE auf jeden Fall auftrumpft. Vor allem finde ich es klasse, dass die Ruhezohnen der Tiere und die der Menschen getrennt sind, so dass sich jedes Lebewesen wirklich zurückziehen und erholen kann. Ob nun die Separés der Tiere, das kleine kanadische Dorf an einem verträumten See oder afrikanische Restaurant, welches so auch in Konkurbite / Ghana stehen könnte. Ich möchte auch noch kurz auf den Schulbus eingehen. Für mich und die anderen in meiner Gruppe, standen auch dort definitiv die Tiere im Vordergrund. Der Bus bietet nämlich einen tollen Ausblick auf das Skunk-Gehege, Tiere, die wirklich süß sind und bei denen man sich gerne in den Bus setzt um sie beim herumtollen zu beobachten. Durch den Bus hat man noch viel stärker das Gefühl an sie heranzukommen und quasi unter ihnen zu sein. Einfach klasse und für mich sehr tierbezogen.
#24, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 11-Okt-06 um 13:14 Uhr
Hi Dennis, wie bereits erwähnt will ich mich speziell zur Situation im ZOOM nicht äußern, da ich die neuen Teile noch nicht gesehen habe. Ich wollte nur der überschwänglichen Lobhudelei auch einmal eine andere Sicht entgegen setzen. Denn was mir gute Bekannte geschildert haben deckt sich - zumindest was die sachlichen Kritikpunkte angeht - mit den Punkten, die Carsten Schöne erwähnt. Diese von Mike genannte "moralinsaure Grundhaltung" finde ich persönlich auch unpassend (wobei man über das Bild des Pelzjägers imho tatsächlich streiten kann), aber ich habe darin gesehen, dass er einfach dem teilweise total überzogenen Lob etwas gleichartig Überzogens entgegen setzen wollte. Die Form finde auch nicht gelungen... Diese 4 Punkte stammen übrigens nicht von mir, sondern sind eine zentrale Aussage des Selbstverständnisses der deutschen (aber auch internationalen) Zoos. Sie werden vom Gesetzgeber gefordert, wenn ein Tierpark die Anerkennung als Zoo erlangen möchte. In meinen Anmerkungen, die sich ja allgemein an solche Abenteuerzoos richten, wollte ich vor allem auf die Punkte 1 und 2 eingehen. Punkt 3 ist von außen schlecht zu beurteilen und Punkt 4 ist (den Fotos und Berichten nach im ZOOM hervorragend gelöst. Zu Punkt 1: Ich habe prinzipiell nichts gegen einen "abenteuerlichen" Look - ganz im Gegenteil! Nur darf imho dabei das andere nicht auf der Strecke bleiben. In der Bevölkerung herrscht ein biologisch-zoologisches Halbwissen vor, das meiner Meinung nach unbedingt behoben werden sollte und da sind Zoos sehr gut geeignet. Hannover macht es doch vor, dass man beides verbinden kann. Und es gibt Zoos, die das noch deutlich besser können. Ich finde es eben schade, dass bei einem solchen Investitionsvolumen hierfür offenbar zu wenig Geld zur Verfügung stand. Wenn ich den Beschreibungen und Bildern nach gehe, so erklären diese Stationen, die ja wirklich schön gestaltet sind, mehr das Leben der Menschen in Alaska als das der Tiere. Auch das ist sehr interessant, und es ist auch kein Problem dieses zusätzlich zu machen, aber vor der Kür sollte immer die Pflicht kommen. Am Pfad hoch zum Gorillaberg in Hannover kann man beides in schöner Kombination sehen. Ich denke Carsten Schöne hat auch das passende Wort für seine Kritik an Zoom-Alaska gebraucht: "anthopozentrisch". Dann kommen halt noch Planungsfehler bei einzelnen Gehegen und bei der Besucherführung (Es ist fast ein ehernes Gesetz, dass bei solchen Immersionsgehegen an den Einsichtmöglichkeiten keine anderen Besucher an anderen Einsichtstellen sehen darf) dazu und schon ist für enorm viel Geld nur etwas suboptimales geworden. Und wertvolles weiteres Geld ist halt in Krimskrams wie Simulatoren und Goldwaschstation versackt. Für Herrn Schöne ist offensichtlich der Eindruck entstanden ,dass in Alaska eher nach der Devise "Viel Verpackung - wenig Inhalt" verfahren wurde... Zum 2. Punkt: Ich persönlich finde, dass Zoos hervorragend geeignet sind den Artenschutz zu unterstützen. Es können direkt viele Menschen angespochen werden - in Gelsenkirchen z.B. in diesem Jahr wohl deutlich mehr als 500.000. Meiner Meinung nach sollte jeder Zoo ein einheimisches und ein auswärtiges Naturschutzprojekt adoptieren, dafür werben und es unterstützen (z.B. mit Geld oder Mitarbeitern). Das machen in NRW z.B. die Zoos von Münster und Köln vorbildlich. Wie gesagt, ich genieße es auch in einen schön gethemten Zoobereich einzutauchen, leider geht es aber auch in diesem Bereich nach dem Motto "Hast du einen gesehen, hast du alle gesehen. Die Zoos kopieren sich in diesem Bereich nämlich gnadenlos. Das liegengeblieben Fahrzeug gibt es mittlerweile in unzähligen Zoos. Wenn ich mich recht erinnere u.a. in Hannover (Land Rover,Gorillaberg), Arnheim(Land Rover,Burgers Bush), Planckendael(Rancho,Bonobo-Außenanlage) und einigen anderen, bei denen ich nachschauen müsste. Die kleine Forscher- oder Wildhüter- oder Trapperstation mit Ausblick ins Gehege findet man u.a. in Köln(Dschungelhalle), Duisburg(Katta-Insel), Hannover(Gorillaberg) und in eingen holländischen Zoos und wohl auch in Leipzig.
Etwas wirklich Neues wie die Stadt des Altertums (hervorragend thematisiert)in Ammersfort, die das Verhältnis von Hochkulturen zu den Tieren zeigt und die entsprechenden Wild- und Haustiere in und an griechischen Tempeln, babylonischen Zikkuraten, ägyptischen Pyramiden oder persischen Palästen zeigt, ist leider in Deutschland wohl länger nicht in Sicht... mit tierischen Grüßen Brunos Zoo-Check
#25, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Christian Ahuis am 12-Okt-06 um 20:12 Uhr
Ich will jetzt nicht offtopic werden, aber es paßt irgendwie zu der Diskussion: Warst Du schon mal im Animal Kingdom? Wenn ja, würde mich mal sehr Deine Meinung dazu interessieren.Wenn nein, interessiert es mich sehr, was denn die Zoo-Experten darüber denken. Kennst Du da Meinungen? Coastershop: Lift...Drop...Shop! Comet, die erste Holzachterbahn in 1:87 jetzt bei uns!
#10, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von vestermike am 10-Okt-06 um 19:41 Uhr
Den verlinkten Artikel habe ich letztes Jahr schon gelesen, mich darüber geärgert, bedauernd den Kopf geschüttelt und ad acta gelegt. Irgendwie scheint der gute Mann nicht verstanden zu haben, daß ein Zoo im klassischen Sinne (in der Masse) nicht mehr genügend Leute anlockt, um auch nur ansatzweise wirtschaftlich arbeiten zu können (bestes Beispiel aus jüngster Vergangenheit dürfte ja Hagenbeck sein). Und daß bei immer zunehmend schwieriger wirtschaftlicher Lage der Kommunen / Länder die Subventionen immer spärlicher fließen werden, dürfte eigentlich auch jedem klar sein.Was mich an diesem Artikel aber weitaus mehr fuchst, ist die moralinsaure Grundhaltung, mit dem Herr Schöne hier dem potentiellen Zoobesucher vorschreiben will, was er zu mögen hat und was nicht. Mich kriegen normalerweise keine zehn Pferde in einen Zoo, weil ich spätestens nach dem zehnten (immer gleich aussehendem) Gehege vor Langeweile sterbe. Gerade Hannover und Gelsenkirchen haben mich dagegen angelockt, begeistert und als Wiederholungsbesucher geworben. Und ich gehe mal stark davon aus, daß auch Marcel allgemein nicht unbedingt zu den Dauer-Tierpark-Besuchern gehört - bei ihm scheint das Konzept auch aufgegangen zu sein. Mag sein, daß der zoo-interessierte Biologe beim Anblick von Simulator oder Bootsfahrt die Nase rümpft. Dann muß er sich aber auch gefallen lassen, daß er den Trend zum Edutainment, das den Tierparks endlich wieder Geld in die Kassen spült, schlicht verschlafen hat (oder hat wollen). Ja, der Mensch steht vielleicht im Mittelpunkt. Aber den Tieren selbst dürfte das herzlich egal sein - vor allem, wenn diese Tatsache ihnen eine Zukunft sichert. Und ob unsere animalischen Freunde nun in einer perfekt thematisierten Kunstwelt stehen, bei welcher der Besucher mit Freude hinschaut oder in einer potthäßlichen Betonumgebung, stört die Tiere wahrscheinlich auch nur perifär. Das einzige, was bei diesen neuartigen Zoos vielleicht auf der Strecke bleiben mag, ist der wissenschaftliche Charakter. Man könnte fast den EIndruck haben, als ob sich bestimmte Leute nur darüber ärgern, daß die Zoofreunde plötzlich nicht mehr unter sich sind, sondern banal gesagt der Wald- und Wiesentourist auch Interesse an einem Wochenendausflug in einen Tierpark zeigt. Aber von Konzepten a la Hannover profitiert nicht nur der Besucher, sondern durch das Neuerschließen potentieller Märkte auch der Zoo und vor allem dadurch zuguterletzt auch die Tiere. Mike
#15, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Timekeeper am 10-Okt-06 um 23:34 Uhr
Letzte Bearbeitung am 10-Okt-06 um 23:36 Uhr () >Den verlinkten Artikel habe ich letztes Jahr schon gelesen, mich darüber geärgert, >bedauernd den Kopf geschüttelt und ad acta gelegt. Du nimmst mir die Worte aus dem Mund
@Marcel Ich wollte ob der Formulierung "Vielleicht ist seine Welt halt noch kleiner" ja erst meine Geschütze laden und Dich mit meinen Eindrücken von Bush Gardens, San Diego & Co. eines besseren belehren. Immerhin sind wir gleicher Jahrgang, und ich hocke jobbedingt auch nicht nur zuhause auf dem Sofa Aber nun danke ich Dir. Schließlich hast Du mir die Schreibarbeit abgenommen hast, den mir seit langem bekannten Tiradenschund des Herrn Carsten Schöne zu zerpflücken. Du und Verstermike sprechen mir aus der Seele.
#16, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 10-Okt-06 um 23:40 Uhr
Mike, >Den verlinkten Artikel habe ich letztes Jahr schon gelesen, mich darüber geärgert, >bedauernd den Kopf geschüttelt und ad acta gelegt. Irgendwie scheint der gute Mann >nicht verstanden zu haben, daß ein Zoo im klassischen Sinne (in der Masse) nicht mehr >genügend Leute anlockt, um auch nur ansatzweise wirtschaftlich arbeiten zu können >(bestes Beispiel aus jüngster Vergangenheit dürfte ja Hagenbeck sein). Und daß bei >immer zunehmend schwieriger wirtschaftlicher Lage der Kommunen / Länder die >Subventionen immer spärlicher fließen werden, dürfte eigentlich auch jedem klar sein.
dass du den Artikel und meine Ansichten schlecht findest, bestärkt mich eigentlich in meiner Ansicht richtig zu liegen (Bad-Taste-Vester-Faktor). Aber jetzt mal Spass beiseite. 1. Auch ein klassischer Zoo kann wirtschaftlich arbeiten. Da der Zoo auch wichtige und förderungswürdige Aufgaben in der Gesellschaft übernimmt, muss er dafür auch subventioniert werden. Eine Selbstfinanzierungsquote von deutlich unter 50% (wie sie vor einem Jahrzehnt noch durchaus üblich war) darf es natürlich nicht mehr geben. Davon sind aber viele Zoos schon deutlich weg. Mittlerweile erwirtschaftet das Gros der deutschen Zoos zwischen 60% und 90% seiner Kosten selbst. Das für den Rest der Träger aufkommt ist auch in Ordnung und nicht anders als bei kulturellen Einrichtungen wie Theater, Oper etc. Hagenbeck ist kein repräsenatives Beispiel, weil der Tierpark Hagenbeck im Normalfall eben KEINE Subventionen bekommt - also eine Selbstfinanzierungsquote von 100% erreichen muss. Die HH hat den Zoo in den letzten Jahren auch nur fallweise unterstützt, um ungünstige Ereignisse abzumildern. Die Stadt Hamburg betont auch in nahezu jedem Statement, dass diese Zuwendungen kein Automatismus sind! Die Gründe, warum Hagenbeck weniger Besucher hatte, liegen vor allem NICHT darin, dass Hagenbeck noch ein klassischer Zoo ist! Gründe waren u.a. die tropischen Sommer 03 und 06, große Tierseuchen wie MKS und Vogelgrippe, das Scheitern von Hagenbeckschen Großprojekten und angeblich auch die WM. Die ersten Punkte führten auch bei anderen Zoos zu Besuchereinbrüchen. Zumal in Hamburg der Zoo auch in den Tierhandel der Firma Hagenbeck mit eingebunden war. Das Tierhandelsgeschäft blüht aber auch schon lange nicht mehr. Und dass die Zoos von Gelsenkirchen, Hannover und Leipzig einmal rentabel sein sollen, steht mit noch einem gewaltigen Fragezeichen. Die Bauten wurden dort über Kredite finanziert. Glaubst du im Ernst, die Banken wollen das Geld nicht wieder zurückhaben? Im Falle von Hannover ist das Geld komplett aufgebraucht, neue Kredite für weitere Neubauten z.B. Yukon Bay gibt es auf diesem Weg nicht mehr - sie müssten hauptsächlich spendenfinanziert werden. D.h. in den nächsten Jahren wird es nicht mehr solche tollen Neuigkeiten geben wie in den vergangenen Jahren, der Zoo muss aber trotzdem diesen hohen Schuldendienst leisten. Hannover hat jetzt schon die höchsten Preise in Deutschland, wenn es bald nicht mehr so viele Neuigkeiten gibt, wollen sich dann noch genügend Familien (Hauptbesuchergruppe im Zoo) den teuren Spass leisten? Ich kann dir die Antwort darauf nicht geben, aber das Gegenteil zu behaupten, ist blauäugig. Und ähnliche Sorgen dürfte meines Erachtens auch ZOOM haben. Geldscheißer sind die garantiert nicht. In der Planungsphase hieß es, dass der Zoo rund eine Millionen Besucher braucht, um rentabel zu sein. Das ist auch die Zahl mit der der Zoo plant, wenn alles fertig ist. Imletzten Jahr lag die Zahl bei 520.00, sicherlich wird Afrika die Zahl deutlich nach oben pushen und auch Asien wird seinen Teil beitragen. Aber 2008 ist alles fertig, das Geld ausgegeben, der Preis zum 3. Mal erhöht, aber die Millionen müssen regelmässig, Jahr für Jahr weiterkommen, sonst droht der finanzielle Zusammenbruch. Und, Nein, ich kenne die Zahlen von Hannover und ZOOM nicht(bis auf die ca. 1 Millionen Besucher, die für die Wirtschaftlichkeit nötig sein sollen, das stand zusammen mit der Planung auf der Homepage der GEW), aber ich weiß aus Gesprächen mit Mitgliedern des Zoovereins Hannover (sind Miteigner des Zoos!), dass sie zu andauernden Erfolg verdammt sind, weil es sonst nämlich düster aussieht. >Was mich an diesem Artikel aber weitaus mehr fuchst, ist die moralinsaure Grundhaltung, >mit dem Herr Schöne hier dem potentiellen Zoobesucher vorschreiben will, was er zu >mögen hat und was nicht. Mich kriegen normalerweise keine zehn Pferde in einen Zoo, >weil ich spätestens nach dem zehnten (immer gleich aussehendem) Gehege vor Langeweile >sterbe. Gerade Hannover und Gelsenkirchen haben mich dagegen angelockt, begeistert und >als Wiederholungsbesucher geworben. Und ich gehe mal stark davon aus, daß auch Marcel >allgemein nicht unbedingt zu den Dauer-Tierpark-Besuchern gehört - bei ihm scheint das >Konzept auch aufgegangen zu sein. Ich weiß nicht in welchen Zoos du bisher gewesen bist. Ich weiß nur, dass es in Deutschland viele interessante "normale" Zoos gibt, die sich sowohl untereinander als auch in den einzelnen Gehegen eines Zoos unterscheiden. Aber nichts für ungut, du oder Marcel seit nicht wirklich repräsentativ für die Zoobesucher. Du glaubst es vielleicht nicht,a ber die meisten Besucher kommen noch wegen der Tiere selbst. Eine Elefantengeburt heizt die Zuschauerzahlen z.B. mehr an als ein neues "Abenteuergehege"... > >Mag sein, daß der zoo-interessierte Biologe beim Anblick von Simulator oder Bootsfahrt >die Nase rümpft. Dann muß er sich aber auch gefallen lassen, daß er den Trend zum >Edutainment, das den Tierparks endlich wieder Geld in die Kassen spült, schlicht >verschlafen hat (oder hat wollen). Geh mal nach Emmen, dann weißt du was wirkliches Edutainment ist. Pappkulissen hinzustellen hat nicht wirklich etwas mit Edutainment zu tun. Es sei denn, du planst einen Park über das Trapperleben... >Ja, der Mensch steht vielleicht im Mittelpunkt. Aber >den Tieren selbst dürfte das herzlich egal sein - vor allem, wenn diese Tatsache ihnen >eine Zukunft sichert. Und ob unsere animalischen Freunde nun in einer perfekt >thematisierten Kunstwelt stehen, bei welcher der Besucher mit Freude hinschaut oder in >einer potthäßlichen Betonumgebung, stört die Tiere wahrscheinlich auch nur perifär.
Die Alternative zur thematisierten Kunstwelt ist aber NICHT die potthässliche Betonumgebung, sondern eine natürlich gestaltete, gerne auch mit Abenteuerflair angereicherte und mit Informationselementen ausgestattete Gesamtanlage. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Dass du alte Anlagen aus den 60ern mit dem nagelneuen Zooteilen von ZOOM vergleichst, ist schon ein bischen unfair, findest du nicht? > >Das einzige, was bei diesen neuartigen Zoos vielleicht auf der Strecke bleiben mag, ist >der wissenschaftliche Charakter. Man könnte fast den EIndruck haben, als ob sich >bestimmte Leute nur darüber ärgern, daß die Zoofreunde plötzlich nicht mehr unter sich >sind, sondern banal gesagt der Wald- und Wiesentourist auch Interesse an einem >Wochenendausflug in einen Tierpark zeigt. Sorry, Mike, ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen. In die Zoos gehen im Normalfall eh ganz normale Menschen, Familien hauptsächlich, also eh schon das Klientel, was du als Wald-und Wiesentouristen bezeichnest. Und mir, oder anderen, die sich etwas intensiver mit Zoos beschäftigen, unterstellen zu wollen, wir würden uns dann nicht mehr als die elitären Zookenner fühlen können und wären deshalb sauer, ist so selten dämlich, dass es schon wieder komisch ist. Das war ein echter "Vester"... Um es auch dir noch einmal zu erklären: ärgernde Zoofreunde wie ich, ärgen sich nur deshalb, weil das eh schon begrenzte Geld für Zoos nur peripher den Tieren (die es dringend bräuchten)zu gute kommt, sondern in der Hauptsache Menschen. Dass schon den Kindern immer weniger Natur gezeigt wird, sondern am besten deren künstlicher Ersatz. Warum zum Teufel kann sich ein Biber seinen Bau nicht selber bauen, sondern muss in eine Betonhöhle einziehen - im Jahr 2004! Oh ja, lieber Mike, das macht einen Unterschied - weil nämlich das eigene Fällen von dargereichten Stämmen und das Bauen einer Höhle aus dem Holz eine Verhaltensanreicherung darstellt, wie es sie besser für den Biber kaum geht. Und um noch zu deinem 2. Beitrag zu kommen. Jawohl, ich nehme mir das Recht heraus, über so ein Thema eine andere Meinung zu haben. Wie kommt eigentlich jemand wie du auf die Idee mir das absprechen zu wollen? mit tierischen Grüßen
Brunos Zoo-Check
#17, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von vestermike am 11-Okt-06 um 00:14 Uhr
Bruno,>1. Auch ein klassischer Zoo kann wirtschaftlich arbeiten. Natürlich KANN er das, tut er nur in der Regel nicht. Denn wenn die Zuschüsse mal abgedreht werden (und das wird früher oder später passieren (müssen)), sieht es bei den meisten Zoos dann plötzlich nicht mehr so rentabel aus. >Da der Zoo auch wichtige und >förderungswürdige Aufgaben in der Gesellschaft übernimmt, muss er dafür auch >subventioniert werden. In welchem Gesetz steht das geschrieben? Wenn alles, was förderungswürdig wäre, auch gefördert würde, steckte Deutschland vermutlich noch stärker im Pleitesumpf als es ohnehin schon der Fall ist. Ich würde eher davon ausgehen, daß in nicht allzu ferner Zukunft Subventionen noch stärker zurückgeschraubt werden oder komplett wegfallen. >Eine Selbstfinanzierungsquote von deutlich unter 50% (wie sie >vor einem Jahrzehnt noch durchaus üblich war) darf es natürlich nicht mehr geben. Davon >sind aber viele Zoos schon deutlich weg. Mittlerweile erwirtschaftet das Gros der >deutschen Zoos zwischen 60% und 90% seiner Kosten selbst. Das für den Rest der Träger >aufkommt ist auch in Ordnung und nicht anders als bei kulturellen Einrichtungen wie >Theater, Oper etc.
Eine Selbsterwirtschaftung von 60 % bis 90 % heißt dann aber immer noch eine Steuerbelastung von 40 % bis 10 %. Und ich finde es durchaus nicht in Ordnung, daß in diesen Tagen der Träger dafür aufkommen soll (das gilt übrigens auch für kulturelle Einrichtungen, wobei ich bei den oft subventionierten Einrichtungen das "kulturell" ausdrücklich in Anführungszeichen setzen möchte). Zoos haben im Gegensatz zu z.B. Freizeitparks ohnehin schon einen immensen Umsatzsteuervorteil, der oft und gerne unter den Tisch fallen gelassen wird. >aber ich weiß aus Gesprächen mit Mitgliedern des >Zoovereins Hannover (sind Miteigner des Zoos!), dass sie zu andauernden Erfolg verdammt >sind, weil es sonst nämlich düster aussieht. Das ist übrigens ganz normal für jedes Unternehmen. >Ich weiß nicht in welchen Zoos du bisher gewesen bist. Ich weiß nur, dass es in >Deutschland viele interessante "normale" Zoos gibt, die sich sowohl untereinander als >auch in den einzelnen Gehegen eines Zoos unterscheiden. Aber nichts für ungut, du oder >Marcel seit nicht wirklich repräsentativ für die Zoobesucher. Du glaubst es vielleicht >nicht,aber die meisten Besucher kommen noch wegen der Tiere selbst. Ja... Und? Ist es dann nicht umso schöner, wenn sich die Tierparks auch noch zusätzlich über die Besucher (wie mich) freuen können, denen mehr an Bootsfahrt, Simulator oder Restaurant gelegen ist? Aber ich vergaß: Jene Zoos ohne solche Kinkerlitzchen brauchen mich ja nicht als zusätzlichen Besucher - wenn's eng wird, zahlts eh die Kommune. >Sorry, Mike, ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen. In die Zoos gehen im >Normalfall eh ganz normale Menschen, Familien hauptsächlich, also eh schon das >Klientel, was du als Wald-und Wiesentouristen bezeichnest. Und mir, oder anderen, die >sich etwas intensiver mit Zoos beschäftigen, unterstellen zu wollen, wir würden uns >dann nicht mehr als die elitären Zookenner fühlen können und wären deshalb sauer, ist >so selten dämlich, dass es schon wieder komisch ist. Das war ein echter "Vester"... Dann frage ich mich, warum so vehement gegen Hannover oder Gelsenkirchen geschossen wird. Oder sollte Marcel mit seiner Vermutung der Mißgunst etwa doch am Ende Recht behalten... Und damit schließe ich jetzt das Thema für mich persönlich. Du möchtest lieber einen naturbelassenen zoologischen Garten und ich eben lieber ein thematisiertes "tierisches" Gesamterlebnis. That's all, Folks! Mike
#19, RE: Zoom Erlebniswelt
Geschrieben von Brunos Zoocheck am 11-Okt-06 um 00:34 Uhr
Danke nochmal für dieses sachliche Posting - das war übrigens NICHT ironisch gemeint... mit tierischen Grüßen
Brunos Zoo-Check
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