Hodenhagen (ak). In Kürze ist es soweit - im Serengeti-Park wird die Geburt des ersten afrikanischen Elefantenbabys in Norddeutschland seit fast 30 Jahren erwartet! Die Geschäftsleitung und alle Angestellten des Serengeti-Parks Hodenhagen fiebern dem Tag entgegen, an dem die schwangere „Veri“ niederkommt. „Veri“ wird seit 14 Tagen aufmerksam Tag und Nacht von ihren Pflegern beobachtet, ihnen würde keine noch so kleine Veränderung entgehen. Die Pfleger wechseln sich ständig ab, schlafen nachts sogar bei „Veri“ (s. Foto), damit das Tier stets eine vertraute Begleitung bei sich hat, und verwöhnen sie mit besonderen Leckerbissen. Als Elefantenfreundin fungiert Elefantendame „Umtali“, zu der „Veri“ ein gutes Verhältnis hat und mit der sie derzeit die speziell für die Geburt neu gebaute 90 m² große Wurfbox teilt.
Die werdende Elefantenmutter hat sich innerhalb der letzten Wochen sowohl äußerlich als auch von ihrer Verhaltensart her verändert, was aber ein völlig normaler Vorgang ist: sie ist schwerfällig geworden, legt sich nachts seit einer Woche nicht mehr hin und ist sehr anhänglich an ihre Pfleger. Wenn diese am Stall vorbeikommen, versucht „Veri“ vermittels Rüssel, sie am Arm festzuhalten, sie zu berüsseln und mit ihnen zu schmusen.
Auch ihr Euter schwillt an, was auf die baldige Geburt hindeutet. Das geschätzte Geburtsdatum liegt um den Zeitpunkt Mitte Februar, allerdings kann das bei einer derartig langen Tragzeit (zwischen 21 und 22 Monaten) niemand exakt vorher bestimmen.
Es ist „Veri’s“ erste Geburt und ganz sicherlich wird es ein kein leichter Vorgang. Das Tier ist vollkommen unerfahren im Umgang mit einem Neugeborenen, ebenso wie die anderen drei Elefantenkühe. In der Natur übernehmen erfahrene Elefantinnen sofort nach einer Geburt die Pflichten der „Tanten“, d.h. sie übernehmen das Baby, kümmern sich darum und helfen dem Jungtier beim Aufstehen. In der Gefangenschaft ist es mitunter erforderlich, dass der Mensch diese lebensnotwendigen Aufgaben übernimmt. Die Tierärzte des Serengeti-Parks, Prof. Dr. Böer und Dr. Schöne, der anerkannte Elefantenexperte Karl Kock sowie alle Tierpfleger stehen bereit, um im Falle eines sich anbahnenden schwierigen Verlaufs sofort helfend einzugreifen. Sie würden dann selbst das kleine Elefantenkind trocken reiben, es auf die Beine stellen und es der Mutter wieder hinschieben, damit sie es berüsseln und als ihr eigenes Jungtier annehmen kann.
Quelle: Marketing, Serengeti-Park