Holland in Not

Erstmal vorweg: Ich finde es nicht gut, dass jetzt alle auf den Holländern rumhacken. Das gehört sich nicht. Das hat auch nix mit Sportsgeist oder Fairness zu tun. Das ist ein schönes Land mit freundlichen Leuten. Herzlich, aufgeschlossen, freundlich. Und die können echt nix dafür, dass denen der liebe Gott einen Robben ins Nest gelegt hat… :-D Über Arjen Robben wird übrigens viel Falsches erzählt. Immer wieder wird behauptet, er sei ein klassisches One-Trick-Pony. Das stimmt nicht. Der kann sowohl immer schön nach innen ziehen und aufs Tor schießen *und* Elfmeter ver-schießen. Das sind schon zwei Sachen! Was er tatsächlich nicht kann, ist, sich die Haare raufen. Auch wenn er es ständig versucht weil er ständig dazu Anlass hat. Aber gut, lassen wir das. Auf am Boden Liegende soll man nicht auch noch eintreten. Wobei, einen habe ich noch:

Richter zum Angeklagten: Ich habe eine schlechte und eine gute Nachricht für Sie.
Die schlechte Nachricht, Sie wurden für schuldig befunden und werden erschossen.
Der Angeklagte: Was gibt es auf dieses Urteil noch für eine gute Nachricht?
Antwort: Robben schießt!

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*Gröhl* Der ist gut!

Immer schön un-pc bleiben

So lautet jedenfalls die Aufforderung bei Facebook von einem guten Freund zum letzten Teil der EM-Kolumne, als ich mich über Eventnutten, die von mir so genannten Hihis aufgeregt habe. Dazu muss ich sagen, dass es mir scheissegal war, ob das pc oder un-pc war, es ging mir einzig um Kritik gerade an diesen konsumgeilen Nicht-mehr-Mädchen-aber-noch-lange-keine-Frau-Fraktion, die sich für nix zu schade ist, Hauptsache, alles ist so richtig schön schwarz-rot-geil, und eigentlich auch nur, weil sie ihren vollausgebauten McDonalds-Bunker penetrant in meinem Blickwinkel parken mussten. Ansonsten wäre es mir Latte gewesen, weil man das Kroppzeug (die Geister die ich rief) eh nicht mehr los wird, bei all dem Uberhype, der heute um Fußball gemacht wird. Aber im Gegensatz zu manch anderem stehe ich auch heute noch dazu, und würde es immer wieder so formulieren, egal, wer am Ende diese Kolumne liest oder nicht. Andere sind da nicht so konsequent.

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Kurze Anmerkung: Drama Baby, die deutsche Mannschaft rockt! Hört sich jetzt komisch an, ist aber so. Denn auf biedere Griechen, ausgebrannte Tchechen, hüftsteife Iren hat doch echt keiner bock mehr. Trotz der Zitterpartie gegen Portugal war Detuchland aber wie so oft Garant für einen Stirb-Langsam-Blockbuster, wie ihn halt nur eine deutsche Mannschaft immer wieder hervorbringt. Allein die Wembley-Situation durch Pepe, Drama Baby, Boatengs Fußabwehr gegen den abschlussbereiten Ronaldo, Neuers Abwehr in Minute 88, die physischen Tugenden, das Erwecken niederer Instinkte beim Zuschauen, das ist die Turniermannschaft Deutschland. Und das Mats Hummels mit seiner Spielanlage aus Beckenbauer, Stielike und Paolo Maldini der beste Verteidiger der Gegenwart ist, bedarf keiner Neuentdeckung mehr, denn das hat der akademische Hummels seit 2 Saisons am Borsigplatz bestens bewiesen. Drama Babay, es ist wieder da, das alte EM-Fieber.

p.s.: Spiele mit B. Rethy als Kommentator schaue ich grundsätzlich nur noch ohne Ton.

>p.s.: Spiele mit B. Rethy als Kommentator schaue ich grundsätzlich nur noch ohne Ton.

*PRUST*
Kommentar meiner Frau gestern: "Rethy ist doch nicht im Radio, der soll mal die Klappe halten!"
Ohne Ton ist aber auch doof, ich will auch was vom Stadion hören. Zweikanalton wäre echt manchmal toll bei Spielen - einfach den Kanal ohne Kommentar einschalten.

Gruß, Stefan

Mitglied der Initiative zur Verbreitung seltener Satzzeichen

Einfach den Radio-Kommentar dazuschalten.

Erstens ist dieser IMHO meistens besser und viel Stimmungsgeladener und zweitens weiß man dann (je nach TV-Übertragungsweg) vorher, wann man hinschauen muss.

Grüße,
DB - Der Birki

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Geld verändert die Menschen nicht - es hilft ihnen nur, so zu sein, wie sie sind.

Wetter, ich höre immer nur Wetter

So, dank ultramoderner Aufzeichnungstechnik bin ich kurz vor Beginn des ersten Spiels der Gruppe D nun auch wieder auf dem Laufenden, und daher heute auch mit zwei Ausgaben von Quergelegt dabei. Konnte ich doch gerade schön die Partie Italien-Spanien nachverfolgen. Lecker Zock, das Ganze. Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich 17,50 Euro gestern abend beim Wetten gewonnen habe. Hab nämlich schön ‘nen Heiermann auf Unentschieden gesetzt. Gut, ich habe auch noch andere Fünfer eingesetzt die nix gebracht haben, aber mit 20 rein und mit 17,50 ist doch ne gute Quote, oder?! Ich wollte endlich mal ausprobieren, was es mit diesem ominösen Wetten auf sich hat. Scheint ja italienischer Volkssport, gerade unter besserverdienenden Fußballprofis zu sein. So wirklich nachvollziehen kann ich die Faszination zwar nicht, aber gut, die verbliebenen siebzehnfuffzich habe ich jetzt nicht irgendeinem Kioskbesitzer mitgegeben, sondern nochmal eingesetzt. Ganz legal, ganz normal – gesteigert als Kombiwetten. Ich habe zwar schon wieder vergessen, was ich da gewettet habe, aber ich glaube, wenn England gegen Fronckriberyreisch unentschieden spielt, und die Ukraine vor der ersten schwedischen Ecke drei Tore schießt, bin ich mehrfacher Milliardär, oder so. Ich muss meinen Kumpel Gianluigi noch mal fragen, vielleicht treffe ich den ja morgen beim Zeitungholen.

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Alter Schwede

Mei-ne Fres-se! Da wichst mir ein 35jähriger alter Sack zwei Ostereier ins Nest, dass ich vor Wut nur den Wettzettel zerbröseln kann. Und dann ist der alte Mann nicht mal ein alter Schwede, sondern ein Oleg. Oleg Blochin. Oder warte mal, neee, Andrej heißt der, Schwewtschenko. Ich bin noch ganz durcheinander, weil Wolf “Halt die Fresse Dieter” Poschmann ständig einen vom alten Fahrensmann faselte. Also dem Oleg jetzt, der mal der weltbeste Linksverteidiger war. Wolle hat mal wieder alles gegeben, und mit seinem Sprachduktus: “LETZTES Jahr, ja, da war er…” *schnarch* “also damit konnte man ja auch nicht rechnen *herzinfarkt?* “das der HIER… SO…” Kann diese Tonstörung vom Lerchenberg nicht endlich mal jemand abstellen?

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Nein, kann niemand, will niemand, traut sich niemand. Wird die nächsten 20 Jahre so bleiben. Lösung: Ton aus, Spiel gucken, abschalten, gute Nacht. Generell möchte ich aber betonen, dass ich gerne GEZ zahle, weil ich das Öffentlich-Rschtliche sehr schätze mit den superben Sendern wie Phönix, 3SAT, ARTE, den Dritten als auch den digitalen Ablegern, die langsam gut in Fahrt kommen, so wie 1PLUS zum Beispiel, der souverän und ohne viel Schnickschnack Rock am Ring super übertragen hat. Klasse.
I

Oder es in Toten Hosen Manier auszudrücken: ,,Jedes Kreisliga-Team macht auf Champions League, wo bleibt hier das Niveau?, den Spaß an diesem Gurkenspiel habe ich längst verloren..(aus dem Song ,,Fußball", DTH)

Heute in der Süddeutschen einer weitere Kritik am ZDF und seiner Berichterstattung vom AOK Treffen Usedom. Lesenswert, könnte von MR himself sein:)

Krieg – das ist KRIEG!

Das russische Mädchen, höchstens sechs Jahre alt, schreit. Sein Vater reißt es zu sich. Er bedeckt den Kopf der Kleinen mit seinem Oberkörper. Keine zehn Meter hinter den beiden explodiert ein riesiger Böller. Polnische Nationale, Hooligans und Rechte, zumeist breitschultrig und vermummt, skandieren dazu: “Polen gehört den Polen.” (1)

Die Brisanz des Aufeinandertreffens von Polen und Russland liegt im historischen Erbe beider Nationen: die Vertreibung der Polen aus dem Kreml, die polnischen Teilungen, die Ermordung polnischer Kriegsgefangener durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD bei Katyn, der Absturz des polnischen Präsidentenflugzeugs in der Nähe des russischen Smolensk. Jede Menge Erinnerungslast liegt da schwer auf den Schultern und rumort in den Seelen. (2)

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Gyros mit Gomez

und Tzaziki, aber zicki-zacki. Wobei, nee – warte. Bei Stavros gibt’s ja gar kein Gyros. Okay, langsam, erstmal sortieren wieder. Also, jau – ich habe eine kurze Pause eingelegt. Aber nur weil mit der auslaufenden Woche auch meine knapp zweijährige Umschulung ausläuft. Da waren die Proritäten mal kurzfristig andere. Die Pause hat nichts damit zu tun, dass Gomez jetzt schon wieder zwei Tore gemacht hat, und ich mich vor der Auseinandersetzung damit drücken will. Im Gegenteil, ich freue mich über zwei Umstände. Erstens, dass Mehmet Scholls Kritik offensichtlich angekommen ist, und vorallem zweitens, dass der Tor-Hero (okay, scheiß Bild-Witz) so eine Reaktion gezeigt hat. Und eigentlich auch noch drittens, dass er sich keinen Knoten in die Füße gemacht hat bei der ersten Bude. Wie kann man den 80 Millionen Bundestrainern zu Hause eigentlich noch besser zeigen, wo der Frosch die Locken hat, als mit einem Tor, bei dem die meisten, für die schon das Schlappen unterm Sofa Hervorpuzzeln zur knotigen Leibesübung wird, eine Superslowmo brauchen, um überhaupt zu kapieren, was da gerade vorgegangen ist.

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Was ‘ne Pfeife!

Schiedsrichter haben immer dann alles richtig gemacht, wenn am Ende niemand was Schlechtes über sie sagen kann. Über Schiedsrichter Wolfgang Stark sagt der ehemalige Weltschiedsrichter Dr Markus Merk: Ich sehe Stark auf einer Linie mit dem Engländer Howard Webb und dem Ungarn Viktor Kassai. Nun, über letzteren läßt sich nach dem Studium des Spiels Ukraine gegen England, welches so eben mit 0:1 zu Ende ging auch so einiges sagen. Bleibt also nur die Frage, wann macht Howard Webb einen, wie es sich jetzt Stark und Kassai bereits geleistet haben.

Wobei man dazu sagen muss, dass in beiden Fällen nicht alleine die Hauptschiedsrichter im Fokus stehen sollten. Klar, sie treffen am Ende die einzig zählende Tatsachenentscheidung – aber es ist schon verwunderlich, warum man mittlerweile sieben Schiris braucht, um ein Spiel über die Bühne zu bringen, und dennoch einen glasklaren Elfmeter und ein glasklares Tor nicht gibt. Sieben sind ein bißchen viel für eine Leistung, die früher auch drei erbracht haben. Einen Hauptschiedsrichter brauchts, zwei Linienrichter, den so genannten “vierten Offiziellen”, zwei Torschiedsrichter und einen Ersatzmann. Und gerade jene, derzeit offiziell nur im “Experimentstadium” eingesetzte Torschiedsrichter haben mit den Entscheidungen gestern und heute deutlichst gezeigt, dass sie flüssiger sind als Wasser, nämlich überflüssig. Wenn nämlich die Hauptaufgabe sein soll zu entscheiden, ob ein Ball die Torlinie überschritten hat – Mööööp! Dann kann der von heute demnächst auch zu Hause bleiben. Wenn es die zweite wichtige Aufgabe sein soll, dem Hauptschiedsrichter bei strittigen Foulszenen im Strafraum zur Seite zu stehen – Mööööp, dann kann der heute beteiligte demnächst auch besser im VIP-Raum Schnittchen essen.

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Letzte Bearbeitung am 21-Jun-12 um 15:38 Uhr ()

Jetzt bloß nicht Politiki werden!

Äh. Öh. Wo ist mein Eimer? Ich glaube, ich muss brechen… schnell. SCHNELL, EINEN EIMER VERDAMMT!

Boah, die bekannteste Zahnlücke der Nation, der schmierigste Schmierenjournalist hat wieder einen rausgemetert. Griechenland, ihr Land ist in Not. Ich dachte immer, es heißt “Holland in Not”. Und das wäre es ja auch angesichts des Nullpunkteabgangs berechtigt. Wobei, null Punkte stimmt nicht ganz. Ich habe gehört, die hätten doch zwei. Arjen Robben soll bei der Rückfahrt nach Holland an der deutsch-polnischen Grenzen geblitzt worden sein…

Aber zurück zu FJW. Manchmal frage ich mich, ob es den wirklich gibt, oder ob der nicht eine Karikatur von irgendetwas ist. Das die Jungs, die früher die belanglosen Texte zu den Tittengirls auf Seite 1 der DUMM-Zeitung geklempnert haben, heute nebenbei die Schmonzetten, Reißer, Polemiken, Beleidigungen und Anbiederungen von Franz Josef zusammenleimen können/müssen/sollen/dürfen. Man kann nicht mal wirklich sagen, dass das Ganze unterste Schublade wäre, denn selbst in der alleruntersten Schublade findet sich immer auch noch irgendetwas, das mehr Wert besitzt, als Franz-Josef Wagner. Und sei es nur ein ausgelulltes Kaugummi, oder die Bauchnabelhaarknäuelsammlung von letztem Winter. Man sollte vielleicht mal ernsthaft überprüfen, ob solche Textzeilen wie diese nicht den Tatbestand des groben Unfugs erfüllen. Geistige Verelendung, wennn nicht gar Brandstiftung sind sie allemal.

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Letzte Bearbeitung am 21-Jun-12 um 20:03 Uhr ()
FJW ist Kult, meine Lieblingsrubrik in der BILD, dicht gefolgt von der In-Out-Liste. In dem Sinne: Jungs, richtet ein Moussaka an:))))
Grüße I

Du hast die Haare schön!

Portugal gegen Spanien – Halbfinale in Donezk! Däh, werden sich die Ostukrainer gedacht haben, das erste Mal wieder was los seit die Deutschen durchgekommen sind. Und was ist? Bis zum zweiten Durchgang des Elfmeterschießens mussten sie warten, bis endlich ein Tor fiel. Wobei ich jetzt persönlich nicht unbedingt sagen würde, dass es ein gänzlich unattraktives Spiel war. Im Gegenteil, Portugal hat schön aufgezeigt, wie man den spielfreudigen Spaniern den Zahn zieht. Und zwar Paßwege im Mittelfeld zustellen, früh draufgehen, den spanischen Ballbesitz von gefühlten 98% auf deutlich unter 60% drücken. Viel bewegen, dem Gegner auf die Füße steigen und beim Kopfballduell im Mittelfeld auch mal den Körper einsetzen. Dann passiert nämlich etwas Erstaunliches: Den Torreros vergeht die Lust am Fußball. Fast so, als würden sie denken: Neee, hier jetzt dem Ball hinterher, dafür sind doch ausschließlich unsere Gegner da.

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Letzte Bearbeitung am 29-Jun-12 um 08:23 Uhr ()
Schade, #####, wie kann das passieren? :

www.youtube.com/watch?v=1U0nT8UaVIo

>Schade, #####, wie kann das passieren? :
>
>www.youtube.com/watch?v=1U0nT8UaVIo

Dass die besser spielende Mannschaft verdient gewonnen hat? Schwer zu sagen. Vielleicht gibts ja hier Antworten.

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Die rote Furie

6:0, so lautet bei einigen Fans das Ergebnis des nicht ganz amtlichen “Was wäre wenn”-Experiments, in denen die Spanier im Finale gegen Deutschland gespielt hätten. In bestechender arithmetischer Logik zählen sie auf: Deutschland bekam gegen den späteren Finalteilnehmer Italien 2 Tore, und selbiger im Finale gegen Spanien schließlich 4 eingeschenkt. Macht summa summarum natürlich 6. Däh! Halte ich für ähnlich nachvollziehbar wie die so genannte “Blut&Boden”-Logik, die in den letzten Tagen die Runde machte, in denen schließlich der gewinnt, der vor dem Spiel mit der größtmöglichen Hingabe die eigene Hymne schmettert. Diesen Logiken folgend, hätte Deutschland das Endspiel gegen Spanien mit 0 zu -3 gewinnen müssen, es sei denn, den Spaniern wäre nach Ewigkeiten mit einer textlosen Natinalhymne noch ein Stück Kurzprosa zum Mitträllern eingefallen.

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