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Foren-Name: Plauderecke
Beitrag Nr.: 9388
#0, Dem Dieta das Fürchten lehren
Geschrieben von Keng am 25-Nov-11 um 12:38 Uhr
Letzte Bearbeitung am 25-Nov-11 um 12:41 Uhr ()
Aus dem Stand mal eben das Super-Talent in der relevanten Zielgruppe (ich hasse das Wort...) gnadenlos abgezogen. Nicht schlecht für einen Start! Und nachdem X-Factor in diesem Jahr irgendwie.... gähnend langweilig ist, nachdem es sich eigentlich im letzten Jahr das auf die Fahnen geschrieben hatte, was The Voice of Germany jetzt tut, es aber dieses Jahr nur Taktieren in der Jury um eigentlich völlig uninteressante Kandidaten ist, habe ich mir den neuesten Endemol-Straßenfeger gestern mal angeschaut. Und wie ich die Reaktion von der Presse und auf meiner Facebook-Timeline lese, war das seit gefühlten Jahrzehnten tatsächlich wieder mal eben genau solch ein Straßenfeger, über den am nächsten Tag jeder spricht.

Daher dachte ich, so ein Thread wäre mal nett

Also, meine Meinung: Die Jury ist nicht meins. Ich out mich zwar gerne, dass ich Nena total toll finde, Xavier Naidoo noch hart an der Grenze aber noch auf der "geht noch" Seite ist, kann ich mit den anderen nichts anfangen. Aber ich kann damit leben.

Was gestern super funktioniert hat, war das seit Wochen propagierte Prinzip, dass die Leute nur nach ihrer Stimme bewertet werden und nichts anderem. Das ist schon was neues, interessantes, und bisserl mitgefiebert habe ich auch, ob und wer sich wann umdreht. Schönes Konzept, aber das ist dummerweise ja nach dieser ersten Runde vorbei. Ich weiß zwar nicht, wie es dann weiter geht, aber ich gehe davon aus, dass das ab da dann eine Castingshow wie jeder andere auch wird. Ich fände es schade und verschenkt, wenn das Konzept nicht bis zum Schluss durchgezogen wird, zumal lächerlicherweise völlig entgegen diesem Motto die Jury schon an den ersten beim Äußerlichen rumgemäkelt hat gestern.

Wobei ich dann zum Rummäkeln komme: Also bis auf die eine, die sehr korpulent war, waren das nicht gerade Vorführpersonen für das Konzept der Show. Denn bei denen war es wurscht, ob man sie gesehen hat oder nicht. Und selbst die Mollige sah noch ansehnlich aus, denn sie hat sich auch angemessen gekleidet (und ich fange jetzt nicht an, Euch Bilder in den Kopf zu setzen, was wäre, wenn sie bauchfrei getragen hätte... *ups*). Dann dazu war jeder gefühlte 1,5te gelernter Sänger, Vocal Coach, hatte X Plattenverträge, hat als Background bei Michael Jackson, Robbie Williams und Mary Roos gesungen (ach nee, das war Jürgen Drews). Das ist entweder erfrischend anders, neu, gewollt, oder unbeabsichtigt. Denn in Deutschland funktionierten Casting-Shows bislang nicht so. Ich will damit nicht sagen, dass ich das nicht okay finde, aber für DE sehr ungewohnt.

Auf der anderen Seite kranken DE-Castingshows auch immer wieder daran, dass die Show ein Selbstzweck ist, und nicht dazu da, wirklich einen Star zu generieren, so wie es bei American Idol und Konsorten im Ausland der Fall ist. Ich hatte große Hoffnungen in X-Factor gesetzt letztes Jahr, aber auch hier Fehlanzeige: Editawer?

Insofern fand ich das krass qualitativ vorgelegt, wenngleich die Einspieler doch die gleiche gestellte Welt aus dem Leben der Leute zeigen, wie in anderen solchen Shows. Wenn aber meine Befürchtung, dass nach den anfänglichen Blind-Castings das ganze zur 08/15-Nummer wird, nicht bewahrheitet, dann könnte das eventuell wirklich was werden. Hat mir gefallen, guck ich wieder.

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#1, RE: Dem Dieta das Fürchten lehren
Geschrieben von Achim am 25-Nov-11 um 13:31 Uhr

Hey,

ich habs mit meiner Tochter (14) angesehen - der hat gefallen, ich fands todlangweilig.

Zur Jury:
Nena mochte ich eigentlich bisher, fand sie gestern aber hochnotpeinlich. Xavier hasse ich wie die Pest und die furchtbare Arroganz und Selbstüberschätzung von dem gelbsonnenbebrillten Piefke ist dann auch so richtig sichtbar gewesen. Die anderen drei sind eh irgendwie unnötig.

Zu den "Talenten":
Einheitsbrei, Popkram ohne Widererkennungswert mit sehr vereinzelten Ausnahmen. Also genau richtig für die Masse.

Gruß,
Achim

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#2, RE: Dem Dieta das Fürchten lehren
Geschrieben von vestermike am 25-Nov-11 um 14:53 Uhr

Ich fands (wie auch schon USFO) großartig, weil es hier zumindest zu einem angemessenen Teil um Musik geht und nicht darum, Menschen vorzuführen oder eine weitere Plattform für Bohlens Plattitüden zu liefern. Ob das Konzept über die ganze Laufzeit trägt? Wir werden es sehen, aber der Erfolg in den anderen Ländern verspricht zumindest einiges.

Zu den Kandidaten: Einige supergeil, andere waren mir zu weichgespült. Ist halt wie immer Geschmackksache - aber da dürfte für jeden was dabei gewesen sein.

Zur Jury: Ich finde Nena eigentlich kacke, aber sie kam wirklich überraschend gut rüber. Xavier Naidoo hasse ich wie der Teufel das Weihwasser - und das hat sich seit gestern nicht wirklich geändert. Ansonsten bin ich eher ein Freund von Mr. Boss und Mr. Hoss - Yeeehaw


#3, Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von MarcelR am 25-Nov-11 um 16:17 Uhr

Eine neue, aus dem Ausland schlecht adpatierte Castingshow? Oh, how amazing! Mit dem selbstgefälligen Schmalzbarden Xavier Naidoo und der sektösen, dauerbekifften Nena als Lead? Das grenzt an Körperverletzung und ist eigentlich ein Fall für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg! Dann auch noch aufgeteilt zwischen SAT1 und PRO7 ab Januar, wenn zeitgleich Unser Star für Baku laufen soll? Wie clever! Und am Ende werden die Künstler natürlich nicht in zweitklassige Kochshows, Raabs totale TV-Zerpflückung, ins "Promi"Dinner und zum Ausweinen auf Herrn Lanz' Couch geschickt. Denn wie immer geht's natürlich nur um das Talent, nix ist gefaked und die Einnahmen aus den Votecalls gehen an Heinos Enzianstiftung für revierlose Heimathirsche. Is' klar!

Deutschlands TV-Unterhaltung gleicht immer mehr dem, was man nach erfolgreichem Minentreten klammheimlich und verschämt aus den Schuhsohlenritzen kratzt - wenn keiner guckt.

Aber solange es eingeschaltet wird...
_________________________________________________
Gruß Marcel
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#4, Nun
Geschrieben von StephanMG am 13-Dez-11 um 10:37 Uhr

ich fidne zwar, dass man das Prinzip hätte noch anders aufziehen könne, aber wenn man mal die bisherigen Shows bei RTL mit dieser vergleicht, dann fällt einem doch auf, dass nur selten über tote Eltern oder Omas gesprochen wird, auch über die Probleme bestimmter Menschen wurde nur oberflächlich eingegangen - bis auf ein paar Ausnahmen, trotzdem während mich bspw. RTL mit seinem Konzept. Menschen vorzuführen anekelt finde ich es hier wenigstens teilweise annehmbar.

Das einige singen können ist doch auch ganz nett, mal schauen wie sich das Ganze noch entwickelt, oder ob dann irgendwann doch nicht die Stimme zählt.

LG

Stephan


#5, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von smuflow am 17-Dez-11 um 19:35 Uhr

Ich finde die Jury komplett unsympathisch.
Die Aktion mit den Blind-Auditions stinke langweilig und heuchlerisch obendrein. Beim Bohlen-Zirkus wissen die Leute wenigstens, wo der Hase lang läuft.

Aber was Pro7 und Sat1 dort dem Publikum versucht "glaubhaft" zu machen (ehrlischte Casting-Show usw.) finde ich einfach unerträglich.

"Blind Auditios" von zuvor durch diverse "not blind auditions" gejagte Kandidaten.
Direktansprachen von bereits professionell arbeitenden Künstlern durch Scouts usw.
Vielleicht wäre "Second Chance" ja der richtige Sendetitel gewesen...

Wobei ich sagen muss, dass ich gerade die Battles als Aufzeichnung schaue und die eigentlich ganz OK finde. Bis halt auf die Tatsache, dass mir die ständige "Selbstbeweihräucherung" und "feierndes Publikum" Szenen auch wieder negativ aufstossen.


Jedoch glaub ich kaum, dass es die Sendung jemals auf die Staffelanzahl von DSDS bringen wird.
Im Quoten-Vergleich zur ersten DSDS Staffel schaut es ja auch eher durchwachsen aus, was da Pro7/Sat1 auf die Mattscheibe bringen.

Und bitte nicht falsch verstehen: Supertalent finde ich dieses Jahr nun absolut unschaubar z. B.


#7, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von peterbourbon am 20-Dez-11 um 02:26 Uhr

Letzte Bearbeitung am 20-Dez-11 um 02:26 Uhr ()
Naja,

die singen halt alle außer Konkurrenz.
Bei Bohlen gibts eben einen Haufen Amateure mit Zickenpotential ohne Ende.
Kann unterhaltsam sein, nervt nur mittlerweile.

Das einzige, was ich da noch schön finde, sind die tollen Inselaufnahmen der Landschaft.

Von daher ist Voice Of Germany ja nun eine nette Abwechslung.

Bzgl "Jury unsympathisch": Bis auf Nena gehen die doch.
Wieviel "Ehrlichkeit" soll denn deiner Meinung nach da noch in einen Privatsender rein?
Fand bisher keinen der Jury so richtig unsympathisch - eher tapsig.

Dann noch bzgl. Quoten: Zählen nicht mehr für Zuschauer als Qualitäts- oder Muss-man-gucken-Mermal. Siehe: Dschungelcamp. Tiefer geht fast nicht mehr.

Grüße
Turgut


Was ist ein Zug?

#8, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von Keng am 20-Dez-11 um 02:37 Uhr

>Wieviel "Ehrlichkeit" soll denn deiner Meinung nach da noch in einen Privatsender rein?

Ich wollts ja nicht sagen, aber ich habe innerlich gegröhlt, als das als Argument TVoG vs. DSDS aufgefahren wurde

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#9, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von smuflow am 20-Dez-11 um 06:59 Uhr

Es geht mir da eher um die ständige Selbstbeweihräucherung, dass man die ehrlichste Show sei usw.
Nicht darum, welches Quäntchen Ehrlichkeit in so einer Show überhaupt noch steckt.

#11, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von Keng am 20-Dez-11 um 09:19 Uhr

>Es geht mir da eher um die ständige Selbstbeweihräucherung, dass man die ehrlichste
>Show sei usw.

Das geht mir in etwa genauso auf den Sack wie künstlich gestreckte Szenen garniert mit irgendnem unkreativen, nervigen Frosch. Also da geben die Formate sich nichts.

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#12, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von vestermike am 20-Dez-11 um 13:28 Uhr

Doch - die Selbstbeweihräucherung dauert in der Regel nicht so lange wie die Frösche, Zeitlupenaufnahmen und Szenenwiederholungen aus verschiedenen Blickwinkeln

#15, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von smuflow am 20-Dez-11 um 17:36 Uhr

Siehe letzter Satz in meinem ersten Kommentar

#10, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von smuflow am 20-Dez-11 um 07:01 Uhr

Aber die Quote ist halt gerade im Privat-TV der Schlüssel zum überleben.
Und ich glaube halt nicht, dass es eine 9. Staffel dieser Show geben wird.

#13, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von vestermike am 20-Dez-11 um 13:30 Uhr

Es müssen ja auch keine 9 Staffeln geben! Von Police Academy gibts auch 7 Teile, von denen mindestens 6 kein Mensch gebraucht hat...

#14, RE: Selbstzweck und Selbstdarsteller
Geschrieben von Toggi am 20-Dez-11 um 14:53 Uhr


Hilfe, ich habe die gleiche Meinung wie Mike

#6, RE: Dem Dieta das Fürchten lehren
Geschrieben von WP am 19-Dez-11 um 08:17 Uhr


Vorweg, alle diese Castings-Shows interessieren mich sehr wenig. Wenn was Neues kommt schaue ich kurz rein - und das war es dann auch schon.

Ich war positiv überrascht, dass The Voice of Gemany doch ein etwas höheres Niveau als alle bisherigen besitzt (wenn man bei Sendungen dieser Art überhaupt von Niveau sprechen kann). Vor allem ist bei TVOG die schlechteste Stimme noch weit besser, als alle Sieger von den anderen Shows!

DSDS wird seine Zuseher nicht verlieren, aber man sieht jetzt noch deutlicher welcher Schrott DSDS ist!


#16, unfassbar...
Geschrieben von Keng am 22-Dez-11 um 21:51 Uhr

Können die noch ein anderes Wort?

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#17, RE: unfassbar...
Geschrieben von vestermike am 22-Dez-11 um 22:57 Uhr

Ja, unfucking