Moin,
die Tage war ich länger mit dem Fahrrad unterwegs, während plötzlich ein Gewitter aufzog. Da man sich dann ja schnell als mobiler Blitzableiter vorkommt, konnte ich Schutz in einer alten Mühle finden, die auch mit einem Blitzableiter ausgestattet war.
Nicht weit weg verlief eine Überlandhochspannungsleitung und da stellte sich mir die Frage: ist es eine besonders dämliche, oder eine besonders schlaue Idee unter diesen Leitungen (nicht direkt an einem Mast) Schutz zu suchen? Sprich: würde ein Blitz von den Leitungen angezogen und über diese abgeleitet, oder wird er angezogen und springt sofort über auf die Erde. Kann das jemand sagen?

Grüße,
Olli

>Sprich: würde ein Blitz von den Leitungen angezogen und über diese abgeleitet, oder wird >er angezogen und springt sofort über auf die Erde. Kann das jemand sagen?

Der Blitz wird nicht von Leitungen aufgrund ihrer Spannungsführung angezogen. Allerdings ist eine Hochspannungsleitung meistens ein sehr guter und hoher Leiter in seiner Umgebung. Das oberste Seil ist übrigends ein Erdseil, dass die Aufagbe hat einen möglichen Blitzeinschlag in den Mast und somit in die Erde abzuleiten. In ihm laufen zwar auch noch Telefon bzw. Nachrichtensignale, aber der Isolator ist so klein dass ein Strom durch Blitzeinschlag diesen locker überbrückt.
Sollte ein Blitz in ein Leiterseil einschlagen, wird dieser in Form von Wanderwellen sich über die Leitungen zum nächsten Schutz ausbreiten, dieser wird schnell reagieren und das GG ist wieder hergestellt. In den seltesten Fällen gibt es einen direkten Überschlag in die Erde. Allerdings spielen da eine menge Faktoren eine Rolle, wie Luftfeuchte, Temperatur, Leiterseildurchhang etc.

mfg lopi227