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Foren-Name: Plauderecke
Beitrag Nr.: 8936
#0, OH, DIESES LAND
Geschrieben von Substitute am 27-Sep-09 um 18:12 Uhr
Wo kann ich meinen Personalausweis abgeben?

#1, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von VT 340 am 27-Sep-09 um 18:15 Uhr

Dito.

#12, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von The Knowledge am 27-Sep-09 um 21:47 Uhr

18:12 Uhr: Höffi postet.
18:13 Uhr: Höffi ruft VT an. "Ey du, ich habe da gerade was auf FZPW, diesem neoliberalen Drecksforum gepostet! Voll lustig! Poste mal was drunter!"
18:15 Uhr: VT tut wie ihm geheißen.

Für mich das wahre Highlight des Abends. Da haben sich ja echt zwei gefunden.

Grüße,

Tim
Excess all Areas!


#13, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Substitute am 27-Sep-09 um 21:52 Uhr

21:47 Uhr: Herre ist am Start und ist durch abgeklärte Reife überlegen. Eigentlich etwas zu spät, aber noch knapp im Zeitfenster.

#20, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von The Knowledge am 28-Sep-09 um 10:09 Uhr

Ich war bei der ersten Hochrechnung noch nicht einmal im LAND!

Aber natürlich bin ich meinen demokratischen Pflichten nachgekommen und war vor meinem Ausflug nach Roermond und Weert noch in der Paul-Klee-Grundschule, Gerresheimer Straße.

Grüße,

Tim
Excess all Areas!


#2, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Krummbein123 am 27-Sep-09 um 18:23 Uhr

Was soll man dazu noch sagen? Ich bin sehr erschrocken und enttäuscht.

MfG Krummbein123
Liebklicken!


#3, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von MarcelR am 27-Sep-09 um 18:46 Uhr

Aber, aber, Höffi. Mal im Ernst: Das ist ein guter Tag für Deutschland. Aus dem Stand 2.0% für die Piraten (erinnern wir uns an die Gründung der Grünen). Ein Schlag mit Anlauf ins Gesicht der SPD (erinnern wir uns an die Schläge ins Gesicht der eigenen Wähler). Die Linke und die Grünen solide zweistellig (endlich ein solides 5-Parteiensystem). Was will man eigentlich mehr?

Gut, dass die FDP plötzlich Arbeiterpartei sein will, mag im ersten Moment befremden. Aber auch hier sehe ich was Gutes, nämlich das Anfang vom Ende des schönen Guido. Denn jetzt muss die FDP beweisen, dass sie es kann - und kann nicht ständig nur behaupten, sie könne alles besser.

Dafür bin ich gerne bereit, vier Jahre größerer sozialer Kälte und Rumschrauben am Atomkonsens in Kauf zu nehmen. Es sind doch nur maximal 48 Monde bis wieder gewählt wird...

Nicht glücklich aber zufrieden!


#4, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von MIB am 27-Sep-09 um 18:54 Uhr

Freue mich über 2% Piraten. Da wäre zwar noch mehr gegangen, aber man muss ja auch mal mit was zufrieden sein .

CU,
Michael
*There are three flowers in a vase. The third flower...is green*
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#9, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von knopfy am 27-Sep-09 um 21:17 Uhr

Dito. Ist doch ein guter Anfang auf Bundesebene

#5, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Wuzefelix am 27-Sep-09 um 19:25 Uhr

Letzte Bearbeitung am 27-Sep-09 um 19:26 Uhr ()
Welches Land meinst du? Wenn du auf Brandenburg anspielst gebe ich dir uneingeschraenkt Recht. 30% Die Linke und weitere 30% fuer die SPD, da kann einem Speiuebel werden!

Auf ganz Deutschland bezogen sieht es jedoch meiner Meinung nach gut aus: Immerhin 14,3% FDP und 33,7% CDU, also eine Schwarz-Gelbe Regierung lassen mich optimistischer in die Zukunft blicken.


MfG, Wuzefelix

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#7, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von coaster1977 am 27-Sep-09 um 20:47 Uhr

>Welches Land meinst du? Wenn du auf Brandenburg anspielst gebe ich dir uneingeschraenkt
>Recht. 30% Die Linke und weitere 30% fuer die SPD, da kann einem Speiuebel werden!

Dito. Ich war, als ich die ersten Hochrechnungen für Brandenburg gesehen habe, ebenso erschrocken. 30% für die Linke...wissen die Leute "da drüben" eigentlich, was die sich damit antun? Aber gut, wenn die wieder in die alte gute Planwirtschaft zurück wollen, bitte. Manchmal frag ich mich, ob schon sämtliche Verbrechen der damaligen DDR-Volkspartei SED (ein HOHN schon für sich, sich als Volkspartei zu bezeichnen) vergessen wurden...armes Brandenburg

>Auf ganz Deutschland bezogen sieht es jedoch meiner Meinung nach gut aus: Immerhin
>14,3% FDP und 33,7% CDU, also eine Schwarz-Gelbe Regierung lassen mich optimistischer
>in die Zukunft blicken.

Ebenso dito. Seien wir doch mal ehrlich: die große Koaliation musste enden und wenn's für die SPD gereicht hätte über rot-rot-grün eine regierungsfähige Koaliation zu bilden, dann hätten die das gemacht. Allen Beteuerungen und Unkenrufen zum Trotz. Man hat bei der vorigen Wahl schon gesehen, wie machtbesessen die sind, allen voran Schröder. Er war der Meinung, weiterhin Kanzler bleiben zu können, weil die SPD prozentual zu den Vorhersagen wesentlich besser abgeschnitten hat als die CDU. Somit war für ihn der klare Wählerwille erkennbar, woraus folgt, daß die SPD den Kanzler zu stellen hat. Geht's noch?

Sorry, wenn ich hier grad was abgehe, aber ich bin froh, daß es Deutschland wieder schwarz/gelb ist. Wie Marcel schon sagte, es sind 48 Monate Zeit. Und ich bin mir fast sicher, daß in 49 Monaten Deutschland immer noch schwarz/gelb ist. Ich erinner mich da grad an die Ära Kohl, die 16 Jahre dauerte. Wer weiß, vlt. dauert die Ära Merkel noch länger.

Seinen Paß definitiv nicht abgeben wollende Grüße

Sven


#10, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Wuzefelix am 27-Sep-09 um 21:31 Uhr

>wissen die Leute "da drüben" eigentlich, was die sich
>damit antun? Aber gut, wenn die wieder in die alte gute Planwirtschaft zurück wollen,
>bitte. Manchmal frag ich mich, ob schon sämtliche Verbrechen der damaligen
>DDR-Volkspartei SED (ein HOHN schon für sich, sich als Volkspartei zu bezeichnen)
>vergessen wurden...armes Brandenburg

Full Ack, diese Frage stelle ich mir auch. Insbesondere die Menschen "dort drueben" muessten es eigentlich besser wissen. Erst diese Woche kam im ZDF die Sendung "Tunnel in die Freiheit", wo herzzerreissende Schicksale von Menschen gezeigt wurden, die diesem Regieme zu entkommen versuchten...

>aber ich bin froh, daß es Deutschland wieder
>schwarz/gelb ist. Wie Marcel schon sagte, es sind 48 Monate Zeit. Und ich bin mir fast
>sicher, daß in 49 Monaten Deutschland immer noch schwarz/gelb ist. Ich erinner mich da
>grad an die Ära Kohl, die 16 Jahre dauerte. Wer weiß, vlt. dauert die Ära Merkel noch
>länger.
>
>Seinen Paß definitiv nicht abgeben wollende Grüße

Auch hier meine vollste Zustimmung. Wir sollten mal wieder einen trinken gehen .

@Bends: Der war absulute Klasse . Two thumbs up!

Turgut, auch dir stimme ich zu.

MfG, Wuzefelix

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#11, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von coaster1977 am 27-Sep-09 um 21:34 Uhr

Klar können wir wieder einen trinken gehen

Was hälst du von Mitte November im Cafe Fantasia?

Oder vielleicht am erstmal am 3.10. in Brühl?

MfG

Sven


#14, RE: OH, DIESES OFFTOPIC
Geschrieben von Wuzefelix am 27-Sep-09 um 23:08 Uhr

Beides waere schoen

MfG, Wuzefelix

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#15, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von vestermike am 28-Sep-09 um 01:43 Uhr

>Dito. Ich war, als ich die ersten Hochrechnungen für Brandenburg gesehen habe, ebenso
>erschrocken. 30% für die Linke...wissen die Leute "da drüben" eigentlich, was die sich
>damit antun? Aber gut, wenn die wieder in die alte gute Planwirtschaft zurück wollen,
>bitte. Manchmal frag ich mich, ob schon sämtliche Verbrechen der damaligen
>DDR-Volkspartei SED (ein HOHN schon für sich, sich als Volkspartei zu bezeichnen)
>vergessen wurden...armes Brandenburg

Was hat die Linke mit Planwirtschaft zu tun? Auch das alte Fähnchen mit der SED ist hier einfach fehl am Platze. Sorry, Sven, aber das ist einfach nur unreflektiertes Nachgeplapper konservativer Medien. Ich möchte die Linke ganz sicher auch nicht bei 30 % sehen, aber sie taugt sicherlich dazu, etwas Schwung in die SPD zu bringen, die seit Schröder nichts mehr mit ihren Traditionen gemein hat. Einschnitte im Gesundheitssystem, Einschnitte im Bildungssystem, Hart IV etc. - all das haben wir einer Partei zu verdanken, die den Buchstaben "S" im Namen trägt - und das ist etwas, bei dem mir dann wieder speiübel wird.

Ansonsten kann ich mit dem Ergebnis ganz gut leben. Eine große Koalition ist immer die schlechteste aller Möglichkeiten. Jetzt hat die FDP vier Jahre Zeit, ihren Worten Taten folgen zu lassen, die SPD kann sich vielleicht zurück zu ihren Wurzeln besinnen, die Linke wird in den Ländern zeigen müssen, wie sie sich dort schlägt. Und in vier Jahren werden die Karten dann neu gemischt. Das einzig Bittere an dem Ergebnis ist, daß man wohl auch in Zukunft weiterhin Leute wie Schäuble oder von der Leyen ertragen muß...


#16, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Wuzefelix am 28-Sep-09 um 08:14 Uhr

>Was hat die Linke mit Planwirtschaft zu tun?

Eine ganze Menge! So fordert Die Linke beispielsweise einen Mindestlohn (der natuerlich Arbeitsplaetze kosten wird) und auch einen maximalen Lohn. Das Parteiprogramm ist leider voll von solchem planwirtschaftlichem Denken.

MfG, Wuzefelix

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#17, OT: Planwirtschaft?
Geschrieben von Sarion am 28-Sep-09 um 08:57 Uhr

>Das Parteiprogramm ist leider voll von solchem planwirtschaftlichem Denken.

Gleiche Frage, stärker präzisiert: Was hat Mindestlohn mit Planwirtschaft zu tun?
Sozialismus != Planwirtschaft

Gruß, Stefan

Mitglied der Initiative zur Verbreitung seltener Satzzeichen


#29, RE: OT: Planwirtschaft?
Geschrieben von Wuzefelix am 28-Sep-09 um 21:43 Uhr

>Gleiche Frage, stärker präzisiert: Was hat Mindestlohn mit Planwirtschaft zu tun?

Eine Definition von Wikipedia reicht fuer eine Diskussion dieses Themas nicht aus. Aber da wir hier immernoch ein Freizeitparkforum sind, wird sie als Anhaltspunkt vielleicht trotzdem weiterhelfen:


Der Begriff Zentralverwaltungswirtschaft (auch Zentralplanwirtschaft oder Planwirtschaft) bezeichnet eine Wirtschaftsordnung, in der wesentliche Allokationsentscheidungen von einer Verwaltungsinstanz zentral getroffen werden.

Quelle: Wikipedia

Und genau das geschieht bei einem Mindestlohn. Die zentrale Verwaltungsinstanz ist der Staat, der einen Mindestlohn festlegt. Die wesentliche Allokationsentscheidung ist die Verteilung von Arbeitern auf die Arbeitsplaetze auf dem Arbeitsmarkt.


MfG, Wuzefelix

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#34, RE: OT: Planwirtschaft?
Geschrieben von vestermike am 29-Sep-09 um 00:26 Uhr


>Und genau das geschieht bei einem Mindestlohn. Die zentrale Verwaltungsinstanz ist der
>Staat, der einen Mindestlohn festlegt. Die wesentliche Allokationsentscheidung ist die
>Verteilung von Arbeitern auf die Arbeitsplaetze auf dem Arbeitsmarkt.

Hört sich toll an! Aber mit exakt dieser Definition kann ich unser momentanes politisches System schon jetzt in die Planwirtschafts-Schublade stecken. Denn das passiert ja auch bei einer Schweinegrippe-Epidemie (um mal ein aktuelles Beispiel zu nehmen). Die zentrale Verwaltungsinstanz ist der Staat (oder das Land), der eine funktionierende Gesellschaftsordnung festlegt. Die wesentliche Allokationsentscheidung ist hier die gezielte Verteilung von Impfstoffen an bevorzugte Bevölkerungsgruppen in der Gesellschaft.


#37, RE: OT: Planwirtschaft?
Geschrieben von Georges am 29-Sep-09 um 00:37 Uhr

Luxemburg hat mindestlohn.
Luxemburg geht's gut.

Planwirtschaft, nenn es wie du willst, aber besser intelligente Planwirtschaft anstatt chaotische Wirtschaft.


#18, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von MarcelR am 28-Sep-09 um 09:40 Uhr

>So fordert Die Linke beispielsweise einen Mindestlohn (der natuerlich
>Arbeitsplaetze kosten wird).

Es kostet Arbeitsplätze, weil...?!

Bitte nicht einfach nur unbewiesene Theorien nachplappern, sondern bitte Ross und Reiter nennen. Zu vermuten, dass ein Mindestlohn Arbeitsplätze kosten könnte, ist durchaus legitim. Zu behaupten, dass er das natürlich tut ist Volksverdummung.


#21, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von HansaKäptn am 28-Sep-09 um 10:53 Uhr

>Bitte nicht einfach nur unbewiesene Theorien nachplappern, sondern bitte Ross und
>Reiter nennen. Zu vermuten, dass ein Mindestlohn Arbeitsplätze kosten könnte, ist
>durchaus legitim. Zu behaupten, dass er das natürlich tut ist Volksverdummung.

Volksverdummung ist allerdings auch, so ein nichtssagendes Preis-Mengen-Diagramm ohne weiteren Kommentar hinzuklatschen - und damit im Endeffekt nur zu beweisen, dass man die Aussage dahinter selbst nicht verstanden hat.

Konsultiere mal Pindyck/Rubinfeld.


#24, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von MarcelR am 28-Sep-09 um 12:06 Uhr

Käptn, mein Käptn - oh, ruderlos trieben wir dahin. Wie gut, dass wir Leute wie Dich auf der Brücke haben!

Dir zu erklären, dass der angekreidete Fehler mit voller Absicht geschah, um... ach, was solls. Geschenkt!


#30, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Wuzefelix am 28-Sep-09 um 22:15 Uhr

>>So fordert Die Linke beispielsweise einen Mindestlohn (der natuerlich
>>Arbeitsplaetze kosten wird).
>
>Es kostet Arbeitsplätze, weil...?!
>
>Bitte nicht einfach nur unbewiesene Theorien nachplappern, sondern bitte Ross und
>Reiter nennen. Zu vermuten, dass ein Mindestlohn Arbeitsplätze kosten könnte, ist
>durchaus legitim. Zu behaupten, dass er das natürlich tut ist Volksverdummung.
>
>
.
.

Pah!! Ich empfinde es als beleidigend, wenn du mir "Volksverdummung" vorwirfst.

.

Ein Mindestlohn kostet natuerlich Arbeitsplaetze. Das liegt in der Natur der Sache. Wenn ein Mindestlohn eingefuehrt wird, der ueber dem normalen Lohn auf dem freien Markt liegt, dann wird dies ganz automatisch zum Verlust von Arbeitsplaetzen fuehren. Das ist keine "unbewiesene Theorie" sondern ganz einfache Logik. Dass es auch in der Praxis so ist, koennen wir an unzaehligen Beispielen sehen.

.
.

Ganz ehrlich gesagt verstehe ich die von dir gepostete Graphik, beziehungsweise das, was du uns damit sagen willst nicht!
Ich nehme mal an, das S steht fuer Supply und das D fuer Demand (auf dem Arbeitsmarkt). Die Y Achse stellt die Lohnhoehe dar, die X Achse die Anzahl an Arbeitsplaetzen. Der Punkt, an dem sich S und D schneiden ist das Equilibrium auf dem freien Markt. Die Y Koordinate dieses Equilibrium (die auf deiner Graphik, warum auch immer, mit Wgg bezeichnet wird) ist die Lohnhoehe auf dem freien Markt. Die X Koordinate des Equlibriums ist die Anzahl von Arbeitsplaezten, die es zu diesem Lohn auf dem freien Markt gibt.

Soweit so gut.

Jetzt kommt der Staat und setzt einen Mindestlohn in Hoehe von Wmin fest. Wie man auf deiner Graphik sieht, aendert sich gar nichts. Denn in diesem Beispiel liegt der Mindestlohn unterhalb des Lohnes auf dem freien Marktes.

.

Was lernen wir daraus? Deine Graphik traegt gar nichts zum Verstehen der Situation bei! Ich habe die Vermutung, du hast sie selbst nicht verstanden sondern einfach nur im Internet gefunden und in dein Posting kopiert, um deine Beleidigung mir gegenueber zu untermauern.

Deshalb bin ich jetzt an der Reihe: Marcel, das was du da machst ist Volksverdummung!

.

Wenn erwuenscht, kann ich gerne einmal MSPaint starten und eine eigene Graphik erstellen, die zeigt warum ein Mindestlohn (der ueber dem Lohn auf einem freien Markt liegt) zu einem Verlust von Arbeitsplaetzen fuehrt. Aber wie gesagt nur falls ausdruecklich gewuenscht, weil man das auch in jedem Buch ueber Ecomomics selbst nachlesen kann (Sehr zu empfehlen: Mankiw / Taylor).

MfG, Wuzefelix

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#31, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Alex am 28-Sep-09 um 23:09 Uhr

Hi,

Eigentlich fand ich früher die Mechanismen des Markts auch überzeugend. Aber in den letzten Jahren kam dann bei mir die Erkenntnis hinzu, dass eben jene Zahnräder nicht mehr so funktionieren, weil sich eine gewisse Schieflage eingeschlichen hat.

Mindestlöhne hören sich ja ganz böse nach DDR an, was nützt einem allerdings sich gegenseitig im Lohndumping überbietende Wirtschaft, wenn der Staat anschließend großflächig aufstocken muss? Immer häufiger hört man auch die Arbeitgeber stöhnen, die sich gegen die unlautere Konkurrenz kaum mehr wehren kann. Auf der anderen Seite sieht man Unternehmensspitzenleute, die sich selber regulierend die Bodenhaftung verloren haben - kein Wunder bei einem System, dass eben mittel- oder gar langfristige Entwicklungen einfach nicht mehr berücksichtigt. Wenn Leistung sich zu Recht lohnen soll, wären nicht langfristig aufbauende Entlohnungen, die sich an den Unternehmensentwicklungen orientieren, weitaus sinnvoller, als kurzfristig das Führungspersonal mit hohen Jahresboni in Versuchung zu führen?

Im Grunde bin ich gegen hart eingegrenzte Löhne. Aber wir brauchen dringend Korrekturen, damit die Wirtschaft wieder aus der Schieflage kommt, die ihr selber so massiv schadet. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn dafür leben wir eben in einer sozialen Marktwirtschaft.

Grüße,
Alex


#35, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Bends am 29-Sep-09 um 00:27 Uhr

Full Ack!

Ich bin nicht vom Fach wie die gebildeten Herren ein paar Zeilen über mir, aber vielleicht muss ich das auch nicht sein.
Für mich gibt es eine ganz simple Rechnung:
Entweder verdient jemand genug zum Leben oder eben nicht.
Und es kann meines Erachtens nach nicht sein, das jemand nach dem Abitur und einer abgeschlossenen Ausbildung mit einer vollen, 40 Wochenstundenstelle im kaufmännischen Bereich nicht über die Runden kommt, weil die Bezahlung schlichtweg zu mies ist.

Sorry, wenn ich das so lapidar sage - der Mindestlohn ist ja nicht gedacht, um arme Leute reich zu machen, sondern nur dazu, das der Staat nicht bei jeder Einzelperson ergänzende Hilfen zahlen muss, sondern das die Menschen den Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln bestreiten können.

Und vielleicht können sich die fremdwortwerfenden Micro- und Makroökonomen schlichtweg mal an die eigene Nase greifen und sich fragen, ob sie bereit wären, für einen Stundenlohn von 3,82 Brutto als Friseur zu arbeiten und vor allem, wie man davon leben sioll. Richtig - das ist ungefähr ein Fünftel von dem, was ihr als studentische Hilfskraft beim Arschkriechen in des Professors-Allerwertesten verdient habt.

Und das ist auch das Hauptproblem, welches ich mit der Diskussion um Mindestlöhne habe:
Es diskutieren in der Regel Menschen, die davon nicht betroffen sind. Und aus der Distanz - im schicken Reihenendhaus mit frisch gewaschenem A6 Avant-Dienstwagen - lassen sich solche Probleme am besten bewältigen. Nur - das ist eine ganz andere Welt.
Und ja, natürlich könnten sich die Menschen, die am Existenzminimum oder gar darunter leben, zu Wort melden. Aber wahrscheinlich sind die lieber damit beschäftigt, das überleben zu sichern

Und bevor ich hier zum Sozialromantiker abgestempelt werde: Ich bin weder Friseur noch verkaufe ich frische Brötchen. Aber es wird der irgendwann der Tag kommen, wo euch das neue Steuerungsmodell, der Derivathandel und/oder der Lohndumping um die Ohren fliegt. Spätestens dann nämlich, wenn ihr selber davon betroffen seid. Und dieser Tag wird kommen. Genauso wie er - trotz aller gegenteiligen Meinungen der Wirtschaftler - beim Cross-Border-Leasing kam!



#36, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von vestermike am 29-Sep-09 um 00:37 Uhr

>Aber wahrscheinlich sind die lieber damit beschäftigt, das
>überleben zu sichern

Solange sie dies tun, gehts ja noch. Aber vielleicht kommen sie ja mal auf die Idee, ihre Wut und ihren Haß wie unsere französischen Nachbarn an den A6 Avant-Dienstwagen und an den Reihenendhäusern abzulassen. Und der Gedanke an brennende Autos vor der Haustüre und eingeschlagene Fensterscheiben dürfte für unsere ausgewiesenen Wirtschaftsexperten sicherlich auch nicht so vielversprechend sein.


#55, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von stilbruch am 29-Sep-09 um 16:50 Uhr

Ich denke das Problem liegt darin, dass man dieses ganze Thema nicht pauschal über ein ganzes Land ziehen kann.

Auch für den Unternehmer gibt es doch Faktoren, die sich je nach Markt und Region verändern. Dabei ist aber nicht grundsätzlich alles Raffen und Geldvermehren sondern auch hier gibt es Existenzängste und wirtschaftliche Bedenken.

Ferner haben wir in Deutschland eine reine Netto Preispolitik. Redet doch einmal mit dem normalen Arbeiter auf der Strasse. "Isch verdien bei Obel nur 1100 Euro". Kaum einer spricht von Bruttolöhnen und kaum ein Arbeiter hat in Wirklichkeit eine Ahnung, wie viel sein Chef oder Unternehmen für diesen Menschen wirklich bezahlt und was er damit für ihn Wert ist. Dabei sollte der Arbeiter auch erfahren, was sonst noch für Kosten bestehen, dann könnte er selbst mal nachrechnen, wie viel verkauft werden muss, um die Kosten zu decken. Da verwundert mich der (teils künstlich geschürte) Hass auf die Arbeitgeber kaum, denn hier hat die Arbeiterseite zu geschätzt 75 % keinen Durchblick und demnach auch kein Verständnis für den Unternehmer oder unternehmerischem Denken. Realitätslehre wäre ein schönes Pflichtfach in der Schule, dass ein Arbeiter auch einmal den Wert und die Kosten eines Unternehmens einschätzen kann.

Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber so eine Lohnerhöhung um beispielsweise 2 Euro (Brutto) ist doch für den Arsch, setzt man entgegen, was sie wirklich unter dem Strich den Unternehmer kostet und was sie dem Arbeiter netto bringt. Alleine bei meinem kleinen Betrieb wären das bei 38 Lohnstunden am Tag ca. 17.500,00 Euro. Fairheitshalber sollte erwähnt werden, dass Unternehmer dies ja auch wieder steuerlich geltend machen können, aber trotzdem ginge dies bei mir nicht. Hätte ich entgegen einen 6 stelligen Gewinn, wäre das ja ok, aber das ist leider nicht so. Ok, man könnte eine Art Einmalbonus zahlen, aber wie viel kommt denn davon beim Arbeiter an und wie wird reagiert wenn es den Bonus dann einmal nicht gibt? Meist doch mit Unverständnis.

Auch bei mir hätte ein Mindestlohn Auswirkungen. Keine drastischen, denn die Arbeit muss gemacht werden, aber ich werde sehen müssen, wie ich das dadurch entstehende Risiko auffange, ohnehin wären da bei mir nur Aushilfskräfte betroffen.

Ich habe zB. einen reinen Saisonbetrieb. Leider kann ich das nicht pauschalisieren auf feste Monate, denn ist das Wetter gut, ist mein Umsatz im Keller, fängt es an zu regnen oder ist es kühl, erwarten die dann plötzlich auftauchenden Gäste trotz allem schnellen Service. Ich schleife mein Personal trotzdem das ganze Jahr durch, obwohl ich mindestens 4 Monate rote Zahlen schreibe. Dies ist aber schon ein Luxus, denn ich mir noch gönne, da ich auch gute Leute habe und diese auch halten will.
Aber, wenn sich die Spirale immer weiter nach oben dreht, werde ich umdenken müssen. Denn ein Mindestlohn bedenkt leider keine unternehmerischen Faktoren:

- Es ist ein Selbstbedienungswerkzeug des Staates, um Sozialversicherungsbeiträge reinzufahren.

- Konkurenzsituationen, was, wenn man bei vielen Mitbewerbern die Preise einfach nicht mehr erhöhen kann? (zB. wenn Karstadt nebenan sein Essen fast verschenkt oder nebenan ein weiterer Einkaufscenter eröffnet.)

- Ein Cafe/Restaurant in meiner Größe braucht egal ob in Ost oder West, ob in Hessen oder NRW den selben "Mindestbedarf" an Mitarbeitern, zB. einen Koch, eine Küchenhilfe, einen an der Theke und einen im Service. Miete Bad Homburg: 7780,00 Euro, den selben Laden gibt es im Osten oder in Vororten für 2200,00 Euro.
Aber 32 Lohnstunden am Tag zu 7,50 kosten den Unternehmer knapp 76,000.-- Euro. Das sind knapp 210,00 Euro am Tag. Selbst wenn alle auf der Terrasse sitzen, sind das über 54 Kännchen Kaffee am Tag, da ist der Wareneinsatz noch nicht drinne, rechnet also nochmal 10 Euro dazu. (hehe) Wäre ich jetzt ein Nobelrestaurant mit 28 Euro je Hauptgang, wäre das was anderes, also wieder eine andere Rechnung.

- angebliche Familienbetriebe, wie zB. "der nette Chinese nebenan", werden auch weiter mit zig Cousins, Onkels, Tanten und Omas mit Billigpreisen den fairen Markt manipulieren. Kein Betriebsprüfer/Zoll blickt da noch durch, kontrolliert wird eh viel zu wenig. Wir müssen hingegen mind. 7,50 Lohn auf den Tisch legen (der uns jedoch 9,89 + BG kostet). Wird der Chinese dann nach 2 jahren endlich zugemacht, macht das Spielchen der Bruder Wong einfach weiter. Natürlich kann man dann mit Service und Qualität wieder punkten, aber genau das alles kostet Arbeitsleistung, die ist nicht gerade billig im Land. Dieses Gelaber "Konkurenz belebt das Geschäft" ist auch irgendwann nach 30 Fressecken ausgereizt.

- Rücklagen: Genau wie Angestellt haben auch Unternehmer berechtigte Ängste um die Zukunft. Dies war so drastisch auch nicht immer. Man muss Geld wegpacken für Neuinvestitionen, schlechte Saisonzeiten oder auch willkürliche, unkalkulierbare Betriebsprüfungen oder neue Gesetze. (zb Nichtraucherschutz). Unternehmer sind in diesem Land leider nicht oder kaum geschützt. (Nein, nicht alle sind Banken und Großindustrie)

Ich will nichts herunterspielen und ich wünsche und gönne jedem Menschen einen fairen Lohn, aber jedes Unternehmen ist für sich ein Einzelfall. Ein Arbeiter, der ins Schleudern kommt, kann notfalls mit Sozialhilfe, Harz0815 und sonstigem aufgefangen werden, ein Unternehmer der ins Schleudern kommt, verliert meist alles und fällt so schnell nicht mehr auf die Füße. Ferner beschäftigt er dann keinen mehr, auch keinen der evtl. etwas schlechter bezahlt wird.

Ein Unternehmer sollte jedoch seinem Arbeiter auch in die Augen schauen können. Das bezweifle ich jedoch auch, wenn ich mit einem A6 vorfahren würde und auf der anderen Seite 3,50 zahlen würde. Aber, wie oft ist das denn wirklich so? Ich könnte jetzt wieder etwas von "Ehre" erzählen.

Gruß Dirk


#56, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von vestermike am 29-Sep-09 um 18:40 Uhr

Danke für diese ausführliche Stellungnahme. Und hier liegt vermutlich auch genau das Problem. Wo in den einen Fällen ein gesetzlicher Mindestlohn sinnvoll und auch nötig ist, kann er bei anderen Fällen große Probleme verursachen. Wenn die Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung nachkämen, bräuchte man sich um das alles auch keine Gedanken machen - leider sind solche Firmen in Deutschland aber eher in der Minderheit.

Und noch ein Wort zu Deiner Miete: Lächerlich!! *g* In Velbert hat gerade eine Eisdiele zugemacht, weil der Vermieter eine Erhöhung von 16.000 EUR auf 22.000 EUR haben wollte. Für 7.000 EUR kriegst Du hier vielleicht gerade mal ne Pommesbude *lach*.


#32, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von MarcelR am 29-Sep-09 um 00:08 Uhr

>Deshalb bin ich jetzt an der Reihe: Marcel, das was du da machst ist
>Volksverdummung!

Na, endlich kommt mal was! Ob richtig oder falsch, läßt sich hier sicher nicht auf beengtem Raume diskutieren, aber wenigstens kommt Futter unter die ansonsten fast schon an eine Rote-Socken-Kampagne grenzende Pauschalaussage "Mindestlohn kostet Arbeitsplätze". Aber kurz zu Deinem Vorwurf der Volksverdummung. Im Gegensatz zu Dir habe ich versucht, Deine eigene Argumentationslinie Dir vorzuhalten und damit ad absurdum zu führen.

Ich habe ganz bewusst eine beliebige Grafik von Wikipedia (allerdings nicht aus dem Zusammenhang gerissen) gewählt, so wie Du eine inhaltslose Parole gewählt hast, um a) eine Reaktion zu provozieren und b) deutlich zu machen, wie sinnbefreit Schlaglichter in einer Diskussion sind über deren Bedeutung und inhalt kein rhetorischer Konsens besteht.

Aber erklären mag ich Dir die Grafik trotzdem, und zwar mit einem einfachen Satz: Ein niedriger Mindestlohn stört den Gleichgewichtslohn nicht. (vgl wikipedia Stichwort Mindestlohn, Neuklassisches Modell, Abb. 2) Und jetzt darfst Du Dich gerne noch einmal fragen, ob gerade *diese* Grafik von mir vorgebracht wirklich Volksverdummung war, denn interessant ist, dass dieses Modell des unter dem GWL liegenden ML durchaus von einigen neo-Marktlern heute noch als wenn überhaupt das einzig gangbare angesehen wird. Mich wundert, dass jemand mit Deiner Einstellung die Grafik nicht nur nicht erkannt hat, sondern nicht auch noch Kapital daraus schlug...

Ansonsten kann ich mich uneingeschränkt Alex' Ausführungen hier anschliessen, der mit feinem Gespür aufzeigt, wo tatsächlich der Hammer des Mindeslohnes hängt. Ich würde sie nur um die These erweitern wollen: Ein Arbeitsplatz, der nur zustande käme bei einem Dumpinglohn, der ohne Aufstocken seitens des Staates keinen Lebenserwerb darstellen kann, ist erstens kein verlorener Arbeitsplatz, weil er gar nicht entstehen darf, denn zweitens ist das schlußendlich nur eines: Lohnsklaverei.

Eine Marktwirtschaft, die nur noch den Denkmantel der Sozialen Marktwirtschaft trägt - der Verdrängungswettbewerb des Faktor Arbeits zum Lebenserwerb hin zu zB "Geld macht Geld", beinhaltet soviel sozialen Zündstoff, dass ich es als Pflicht des Staates und der Staatengemeinschaften (EU, G7, G20, UNO, um nur einige zu nennen) hier für Regulierung und "wieder in die Schiene" bringen ansehe. Der liberalisierte, globalisierte Markt kann die Aufgaben nicht bewältigen, die für ein lebenswertes Miteinander in unserer Gesellschaft und auf diesem Planten zwingend erfordlich sind.

Zumindest, solange die Menschheit das urtierische Problem "Fressneid" nicht überwunden hat. Wohin uns unregulierte, entfesselte Märkte geführt haben, lässt sich an zwei Wirtschaftskrisen in weniger als 80 Jahren deutlich erkennen. Oder etwa nicht? Und genau deswegen stehe ich selbst links der Mitte. Nicht, weil ich Kommunismus, Sozialismus, Marxismus, Leninismus, Planwirtschaft oder ähnlich oft zitierte Schreckensgespenster gutheißen würde. Auch nicht, weil ich Angst hätte nicht in der Lage zu sein, mir vom Gesellschaftskucken selbst ein genügend großes Stück abschneiden zu können. Nicht, weil ich Leistung und Leistungsträger, Eliten und Pioniere nicht anerkennen würde, sondern schlicht und ergreifend, weil:

Geld und seine Verteilung immer Mittel zum Zweck bleiben muss - und nie Lebenszweck werden darf.


#59, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von HansaKäptn am 01-Okt-09 um 02:31 Uhr

>Aber erklären mag ich Dir die Grafik trotzdem, und zwar mit einem einfachen Satz: Ein
>niedriger Mindestlohn stört den Gleichgewichtslohn nicht. (vgl wikipedia Stichwort

Du hast das Prinzip hinter der Grafik wirklich nicht kapiert, oder?
Natürlich stört ein Mindestlohn, der unter dem Gleichgewichts-Lohn liegt (das ist ja die Definition von niedrig), den Gleichgewichtslohn nicht. Ein rotes Auto ist auch niemals blau, wer hätt's gedacht?

Das würde heißen, dass die oft zitierten ostdeutschen Frisöre, die für 4 Euro arbeiten müssen, durch einen Mindestlohn von 3 Euro geschützt werden. Klar kostet das keine Arbeitsplätze, der Mindestlohn wird schließlich nie greifen - er verdient den Namen nicht.

Niedrig heißt im ökonomischen Sinn eben gerade nicht "irgendwas unter 10", sondern weniger als das, was ohnehin gezahlt wird.

Und das ist in der Volkswirtschafslehre, glaub es oder nicht, großer Konsens.

Sicher gibt es mittlerweile Experimente und empirische Studien, die keine negativen Beschäftigungseffekte bei Mindestlöhnen ergeben haben (Häring/Storbeck haben das in ihrem Buch interessant zusammengetragen); diese Studien betrafen aber meist irgendwelche Spezialfälle (etwa: Nachfragemacht seitens der Arbeitgeber) und können nicht verallgemeinert werden.

Und bevor wir mit Onkel Toms Hütte anfangen: Der Lohn für eine Tätigkeit (ähnlich wie der Preis für z. B. Milch, aber das ist trotz ähnlichem Kern ein anderes Thema) spiegelt immer auch wieder, wie gefragt diese auf dem Markt ist. Löhne haben, wenn sie nicht durch Mindestlöhne verzerrt werden, Informationscharakter für die eigene Ausbildungsentscheidung und führen automatisch dazu, dass bei unerwünschten Löhnen weniger Leute sich für den konkreten Job entscheiden und der Lohn daraufhin wieder auf ein entsprechendes Niveau steigt.

Das geht aber nur, wenn die Löhne im Gleichgewicht sind. Denn: Wird ein niedriger Lohn durch Mindestlöhne erhöht, führt das zu mehr Arbeitsinteressenten auf dem Markt und damit zu einem weiteren Absinken des Gleichgewichtslohnes.


#61, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von MarcelR am 01-Okt-09 um 09:27 Uhr

Musst Du nicht gerade irgendwelche Schiffe versenken?

#33, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von vestermike am 29-Sep-09 um 00:13 Uhr

>Wenn erwuenscht, kann ich gerne einmal MSPaint starten und eine eigene Graphik
>erstellen, die zeigt warum ein Mindestlohn (der ueber dem Lohn auf einem freien Markt
>liegt) zu einem Verlust von Arbeitsplaetzen fuehrt.

Wenn man eine Tätigkeit, die in manchen Bereichen mit 4 EUR pro Stunde entlohnt wird, als Arbeitsplatz bezeichnen mag, hast Du natürlich Recht. Für mich hat das allerdings mehr von Onkel Toms Hütte als von einem gesunden Verständnis von einer angemessenen Bezahlung. Ob hingegen ein gesetzlicher Mindestlohn die Probleme lösen wird, wage ich angesichts des Ideenreichtums eines Teils der Wirtschaft, die sicherlich im Falle eines Falles andere Kaninchen aus dem Hut zaubern wird, noch zu bezweifeln.


#23, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von fabred am 28-Sep-09 um 11:07 Uhr

>So fordert Die Linke beispielsweise einen Mindestlohn (...)Das Parteiprogramm ist leider >voll von solchem planwirtschaftlichem Denken.

Wenn wir es in GB und den USA mit Planwirtschaften zu tun haben hast Du wohl recht.


#58, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Vampir am 30-Sep-09 um 23:41 Uhr


>Eine ganze Menge! So fordert Die Linke beispielsweise einen Mindestlohn (der natuerlich
>Arbeitsplaetze kosten wird)

Das fände ich persönlich sehr gut. Wenn die Arbeitsplätze immer weiter reduziert werden und die Anforderungen an die Mitarbeiter weiter steigen, dürften die überstudierten Manager auch mal die Arbeit des kleinen Mannes übernehmen und können dann mal lernen was Arbeit ist.
Denn solange die ihren A8 unterm Arsch haben, kann es dem Unternehmen nicht so schlecht gehen, dass sie keine höheren Löhne zahlen könnten.


Aber naja, dass die CDU gegen Mindestlöhne ist, unterstreicht nur wieder ihre Weitsichtigkeit in der Politik...


#63, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von stilbruch am 01-Okt-09 um 16:19 Uhr

>Denn solange die ihren A8 unterm Arsch haben, kann es dem Unternehmen nicht so schlecht >gehen, dass sie keine höheren Löhne zahlen könnten.


Wie viele Unternehmer mit einem A8 kennst du denn die Löhne unter 7,50 zahlen. Ich hätte doch gerne mal eine Bild zu dieser Aussage.

Gruß Dirk

Der neue oMS - Mit onride besser auf Events informiert!


#19, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von The Knowledge am 28-Sep-09 um 10:04 Uhr

>die Linke (...) taugt sicherlich dazu, etwas Schwung in die SPD zu bringen

So sieht's aus! Und genau dafür ist die Partei, die außer ihrem klugen Kopf Gregor Gysi nur eweig-gestrige Dummbratzen im Team hat, auch gut. Aber für mehr? Ich glaube kaum.

Grüße,

Tim
Excess all Areas!


#28, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von vestermike am 28-Sep-09 um 15:58 Uhr

Wenn sich das hier bewahrheitet, haben wir gleich die erste große Konsequenz aus der Wahl:

http://www.bild.de/BILD/politik/2009/09/28/frank-walter-steinmeier-opposition/kanzlerkandidat-spd-steinmeier-fuehrt-jetzt-opposition-an.html


#6, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Bends am 27-Sep-09 um 20:46 Uhr

Vielleicht kannst du dich in die Essener Innenstadt stellen und Geld zum Auswandern sammeln!


#8, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von peterbourbon am 27-Sep-09 um 20:58 Uhr

Das Ergebnis ist fantastisch, denn endlich ist die Hauptmaxime wieder nach langer Zeit in den Fokus geraten: Demokratie, wie habe ich dich vermisst!

Gruß,
Turgut

I wish the milkman would deliver my milk in the morning.

#22, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von BerndDasBrot am 28-Sep-09 um 11:06 Uhr

Mal ganz fernab von jeglichen politischen Inhalten, eine Frage von meiner Seite:

Wie soll ich bitte die Hackfresse von Guido Westerwelle 4 Jahre lang in einer Ministerposition ertragen?


#25, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von stilbruch am 28-Sep-09 um 14:20 Uhr

Frag doch einfach mal deine Eltern oder Großeltern, die wissen wie man sich da am besten verhält.

Gruß Dirk

Der neue oMS - Mit onride besser auf Events informiert!


#26, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von The Knowledge am 28-Sep-09 um 15:00 Uhr

Oder frag Dirk, der erträgt Roland Koch in Hessen schon viel länger!

Grüße,

Tim
Excess all Areas!


#27, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von vestermike am 28-Sep-09 um 15:43 Uhr

Ohja, und DAS ist nun wirklich weit über jede Schmerzgrenze!

#38, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Substitute am 29-Sep-09 um 00:43 Uhr

Letzte Bearbeitung am 29-Sep-09 um 00:44 Uhr ()
Hi,

für mich liegt das Problem des Wahlergebnisses nicht nur im (fatalen) politischen Weg, der jetzt auf das Land zukommt. Was mich viel persönlicher bestürzt und verzweifelt, sind die Assoziationen, die eine Wahlstimme auf den Wähler als Menschen zulässt.

Da sich heutzutage das komplette Leben im Regelfall nur über den Konsum definiert, ist das Ergebnis natürlich nicht überraschend. Die Menschen leben zurückgezogen im Alltagshorizont einer naiven Konsumwelt, welche auch maßgeblich Zukunftsgestaltung und Erwartung prägt.
Das heißt, eine schwarzgelbe Regierung gibt ihren Wählern primär die Sicherheit, dass der angestrebte neue Flachbildschirm auch im erwarteten Zeitkontinuum des Arbeitslebens gekauft werden kann und alle Lebenskonstanten gleich bleiben.

Ich bin jetzt mal absichtlich etwas zu romantisch und werfe einen distanzierten Blick auf die Welt und den Menschen: Ist das nicht furchtbar? Wie der Mensch schlaff und feige in einem Stillstand des Sicherheitsgefühls verharrt, ohne mehr wirklich Träume und individuelle Lebensutopien zu entwickeln?

Und genau das ist es eben, was wirklich alarmierend am Wahlergebnis ist. Merkel und Westerwelle sind nur Agitationspuppen, die sind mir einigermaßen egal.
Aber die Menschenmassen, die sie wählen, sind vom Menschlichkeitswert und Mut, die Welt wirklich noch mal zu verändern und Lebensformen auszuprobieren, schlichtweg gestorben.

Anscheinend sind die Hälfte der Deutschen nicht mehr in der Lage, ihrem Leben ein freies, schönes und romantisches Ideal zu geben. Die ganze Vernunft und BWL-lerei sollte nämlich nur dazu dienen, den Weg hin zu einem schönen Leben zu ermöglichen und für alle sicher zu machen. Aber diese Vernunfts- und Verwaltungsebene kann nicht das Ziel und Ende sein.


#39, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Keng am 29-Sep-09 um 09:16 Uhr

>Aber die Menschenmassen, die sie wählen

So langsam wird aus dem plakativen Posting da oben ein Schuh. Ja, aber viel schlimmer fand ich die, die nicht wählen waren. DAS macht mir Angst! Denn ich hatte eigentlich mit einer hohen Wahlbeteiligung gerechnet. Wie es Menschen völlig egal sein kann, wie man sich einfach so kraftlos in sein Schicksal ergeben kann, es ist mir einfach unbegreiflich.

Mit Frau Merkel und Herrn Westerwelle kann man erstmal leben. Bei ihr weiß man, was man bekommt: politische Blässe und Stillstand. Und er muss jetzt die Hosen runterlassen. Jetzt kann er mal zeigen, ob dem Großmaul auch Taten folgen. Und dann vor allem welche. Ich bin gespannt. Geht man grundsätzlich davon aus, dass ja eigentlich keiner der kandidierenden egal welcher Partei dem Staat etwas schlechtes will, bin ich da eigentlich mehr gespannt als entsetzt. Wie sagte der dicke Kanzler noch? "Entscheidend ist, was hinten raus kommt." Und weniger hinten rauskommen und mehr vorne rein gehen als in den letzten 4 Jahren kann eigentlich nicht.

Alles in allem ist es eigentlich EXAKT das Wahlergebnis, was ich erwartet habe. CDU verliert leicht, SPD geht langsam auf die 5%-Hürde zu, FDP gewinnt immens, Piraten kommen aus dem Stand auf eine respektable Wählerschaft, aber natürlich nicht in den Bundestag (nun haben sie 4 Jahre Zeit, aus ihrem sehr populistischen Wahlkampf eine ganzheitliche Politik zu machen, Grün Reloaded). Das heißt nicht, dass ich es toll finde, aber ich kann damit leben. Es steht schon vieles passendes hier dazu im Thread, was auch meine Gedankengänge wiederspiegelt, was ich jetzt nicht nochmal wiederholen muss. Einzig wie gesagt: Mit der Wahlbeteiligung kann ich nicht leben.

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#40, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von WP am 29-Sep-09 um 09:44 Uhr


>Mit der Wahlbeteiligung kann ich nicht leben.<


Das ist ja leider nicht nur in D ein Problem. Aber solange die Leute genug Brot und Spiele haben, werden sie nur noch fauler oder desinteressierter.

Und wie könnte man das Problem lösen? Die Anzahl der Sitze im Parlament nach dem Prozentsatz der Wahlbeteiligung vergeben – und dadurch einige Sitze leerlassen? Die Gehälter der Politiker an Hand der Wahlbeteiligung regeln? Aber egal welche Ideen man dazu hätte, sie würden leider nie umgesetzt werden!

Grundproblematik: Um an die Spitze eines Konzerns oder einer Regierung zu gelangen (sich den Platz dort erkämpfen), dazu erfordert es leider nicht nur soziale und humanitäre Inhalte - sondern eher das Gegenteil. Also sollte es nicht verwunderlich sein, wenn dann betreffende Personen an der Spitze dementsprechend weiteragieren.


#41, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Tron am 29-Sep-09 um 10:21 Uhr

>>Mit der Wahlbeteiligung kann ich nicht leben.<
(...)
>Und wie könnte man das Problem lösen?

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#42, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Bends am 29-Sep-09 um 10:55 Uhr

Was wäre denn, wenn sich ein nicht geringer Teil der Nichtwähler bewusst gegen eine Wahl entschieden haben?
Ich hab mittlerweile einige Leute kennengelernt, die nicht aus der vielzitierten Politikverdrossenheit nicht wählen, sondern dies als aktive Entscheidung sehen und dies unter anderem mit den ständigen Wahllügen und vor allem auch mit der Abgehobenheit der Volksvertreter begründen.

Nicht das ich diese Einstellung richtig finde, aber ich finde sie nachvollziehbar. Und unrecht haben sie damit auch nicht.


#43, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Keng am 29-Sep-09 um 11:05 Uhr

>Was wäre denn, wenn sich ein nicht geringer Teil der Nichtwähler bewusst gegen eine
>Wahl entschieden haben?

Habe ich doch geschrieben:

Quote
wie man sich einfach so kraftlos in sein Schicksal ergeben kann, es ist mir einfach unbegreiflich.

Auch wenn sie ein anderes Ziel damit verfolgen, so erreichen sie genau das, was ich geschrieben habe. Ich kann auch nicht sagen "Ich esse jetzt bewusst aus Protest gegen meinen Körper mehr Schokolade, weil er nicht leichter werden will! Jetzt zeig ichs ihm!"

>Nicht das ich diese Einstellung richtig finde, aber ich finde sie nachvollziehbar. Und
>unrecht haben sie damit auch nicht.

Unrecht haben sie damit natürlich nicht getan, es ist ja schließlich ein Wahlrecht, keine Pflicht. Aber sie erreichen damit nicht, was sie erreichen wollen. Genau wie ich als Wahlhelfer schon oft genug Romane oder wertvolle Kunstwerke auf den Wahlzetteln gesehen habe... das ist einfach schlicht Dummheit, das verpufft und wird niemals die Intention erreichen, die man damit bezwecken will. Das ist übrigens in der Sache und Effekt natürlich gleichbedeutend mit nicht Wählen gehen.

Wer nicht Wählen geht, der darf und kann sich nichtmal ansatzweise über den Ausgang der Wahl und die damit folgende Politik beschweren. Dies widerspricht eindeutig der von Dir beschriebenen Intention.

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#46, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Bends am 29-Sep-09 um 11:37 Uhr

Jein. Was wird sich denn ändern? Selbst wenn jetzt alle Wahlberechtigten die Urnen stürmen würden und die etablierten Parteien auf die Nuss bekommen - ändern wird sich nicht viel.
Aber das ist wohl auch in der Natur der Sache. Menschen wollen Macht inne haben und vor allem ist jeder irgendwo käuflich.
Und selbst wenn der Pirat das Steuerrad übernehmen oder die PBC das Grundgesetz gegen die Bibel tauschen würden würde, wieviele Beraterverträge und Aufsichtsratsposten würden flugs den Besitzer wechseln und aus einer Alternative eine etablierte, von Lobbyisten durchsetzte Partei werden.
Auch die Grünen haben in der Regierungszeit einen Teil ihrer Seele verkauft, immerhin lockt das große Geld und die Macht.

Klar - einige wenige sind da vielleicht anders. Aber im Grundsatz gilt doch, das bei den meisten Abgeordneten das (durchaus nachvollziehbare) private Interesse vor dem Bürgerwillen geht.

Aber im Grundsatz sehe ich es ähnlich wie du - wer nicht wählt, darf sich nicht beschweren.


#57, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Vampir am 30-Sep-09 um 23:29 Uhr

>ändern wird sich nicht viel.

Bei so einem Spruch, könnte ich schon wieder aus der Haut fahren. Es ändert sich natürlich viel mehr, wenn man einfach mit seinem Hintern zu Hause bleibt. Das ist SEHR effektiv! Damit bringt man das Land nach vorne und statuiert ein Exempel!


#60, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Bends am 01-Okt-09 um 08:54 Uhr

Ich glaube, du hast den Rest hinter "es ändert sich nicht viel" nicht gelesen, oder?

#62, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Vampir am 01-Okt-09 um 10:32 Uhr

Doch hab ich. Ich wollte es trotzdem mal in den Raum werfen, weil es genug Deppen gibt, die so denken und das geht mir auf die Nerven

#44, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von MarcelR am 29-Sep-09 um 11:05 Uhr

>So langsam wird aus dem plakativen Posting da oben ein Schuh. Ja, aber viel schlimmer
>fand ich die, die nicht wählen waren. DAS macht mir Angst! Denn ich hatte eigentlich
>mit einer hohen Wahlbeteiligung gerechnet. Wie es Menschen völlig egal sein kann, wie
>man sich einfach so kraftlos in sein Schicksal ergeben kann, es ist mir einfach
>unbegreiflich.

Unbegreiflich ist es mir nicht - schwer hinzunehmen sind seine Folgen schon. Was aber sicher dazu beiträgt sind solche Sachen wie Prognosen bis 48 Stunden vor der Wahl. Dieses Vorgaukeln, es stünde schon vorher fest wer regiert, ist nicht nur medialer Unfug, sondern, je nach Umfrageinstitut, böseste Suggestion.

Dazu kommt, wenn ich mir jetzt die Regierenden anschaue, Behauptungen wie "es gibt eine breite Mehrheit des bürgerlichen Lagers", oder der Merk(el)satz: "ich möchte die Kanzlerin aller Deutschen sein". Fakt ist doch, dass Schwarz-Gelb auf eine "Mehrheit" von 48,4% gekommen ist. Schaut man sich an, wieviele tatsächlich wählen war, dann entspricht das einem Zuspruch von 34,27%. Ein Drittel = mehr als die Hälfte klingt da wie blanker Hohn. (Und ja, ich würde diese Rechnung auch in die andere Richtung aufmachen)

Wenn ich mir dann anschaue, wie über Wähler geurteilt wird: "Die Menschen sind politikverdrossen", "Wir konnten unsere Wähler mobilisieren/nicht mobilisieren", "Der Wähler hat unsere Botschaft nicht verstanden", und all das Schöngerede von jedem noch so schlechten Wahlergebnis nach jeder Wahl und bei jeder Partei (Ausnahme dieses Mal: SPD), gepaart mit dem Umstand, dass ich als Wähler alle vier Jahre ein Kreuz machen darf/kann/soll, aber in der Zwischenzeit kein Mitbestimmungsrecht habe - dazu solche Sachen wir 2005 von der SPD "Mit uns gibt es keine MwSt-Erhöhung", "Was interessieren mich die Wahlversprechen von gestern" und solch selten dämlichen taktischen Winkelzüge wie die derzeit allseits beliebte "Ausschliesseritis" (nee, mit dem nicht, mit dem bald gar nicht, höchstens mit denen, wenn überhaupt)...

Dann verstehe ich ein Stück weit, dass sich mancher denkt: Macht doch was ihr wollt. Ihr tut es doch eh. Was ist da schon meine Stimme unter 60 Mio, fast so eine schlechte Quote wie beim Lotto. Ich geh am Sonntag lieber ins ....(hier Lieblingsbeschäftigung einsetzen) Phantasialand.


#45, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von Keng am 29-Sep-09 um 11:18 Uhr

>all das Schöngerede von jedem
>noch so schlechten Wahlergebnis nach jeder Wahl und bei jeder Partei (Ausnahme dieses
>Mal: SPD)

Es gibt Dinge, die sind so objektiv schlecht, die kann noch nichtmal der best subjektiv argumentierende Rethoriker wegdiskutieren.

GAM!NG IS NOT A CRIME - http://kengslair.de


#47, Hach, man muss auch mal lachen können
Geschrieben von MarcelR am 29-Sep-09 um 11:49 Uhr

The New Outdoorminister kinkels about The Aufschwung.

www.youtube.com/watch?v=lLYGPWQ0VjY


#48, Ich muss da eher weinen...
Geschrieben von BerndDasBrot am 29-Sep-09 um 12:06 Uhr

k/T

#50, RE: Ich muss da eher weinen...
Geschrieben von MarcelR am 29-Sep-09 um 12:08 Uhr

Ach, komm - das Video ist schon drei Jahre alt. Mittlerweile kann der Guido zwar nicht besser englisch, aber zumindest auf deutsch astrein erklären: Das ist Deutschland hier

#51, RE: Hach, man muss auch mal lachen können
Geschrieben von vestermike am 29-Sep-09 um 12:57 Uhr

Naja, man sollte jetzt erst mal die Kirche im Dorf lassen. Westerwelles Qualitäten als Außenminister jetzt schon nach seinen Englisch-Kenntnissen zu beurteilen, finde ich doch etwas daneben. Sag mir mal einen deutschen Außenminister in den letzten 20 Jahren, der das ohne vorherigen Englisch-Crash-Kurs für sein Amt besser hinbekommen hätte.

#53, RE: Hach, man muss auch mal lachen können
Geschrieben von MarcelR am 29-Sep-09 um 13:43 Uhr

Die Überschrift war: Hach, man muss auch mal lachen können. Das hat was von Problembär und Münchner Hauptbahnhofflughafen...

You can say you to me.


#54, RE: Hach, man muss auch mal lachen können
Geschrieben von Tron am 29-Sep-09 um 13:59 Uhr

>You can say you to me.

Genau der is mir auch gerade in den Sinn gekommen...

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#49, ÎST JA NICHT ALLES SCHLECHT
Geschrieben von Substitute am 29-Sep-09 um 12:07 Uhr

Ist ja nicht alles schlecht
Nicht heulen!

taz Nicht alles war schlecht an dieser Wahl: Schwarz-Gelb hat auch seine guten Seiten (wenn auch nicht sonderlich viele). taz-Autorinnen und Autoren spenden 23 Trostpflaster.

Nicht alles schwarz-gelbe ist politisch rechts. Foto: Philemon Bob Sankofa Msangi - Lizenz: CC-BY

1. Das Superwahljahr ist vorbei. Endlich. ROLA

2. Ein Schwuler wird Außenminister. Guido Westerwelle wird der erste Schwule im Auswärtigen Amt seit … vermutlich seit Heinrich von Brentano. Das eröffnet wunderbare Spekulationen, ob und wie er zu Staatsempfängen in Saudi-Arabien oder Syrien mit seinem Lebensgefährten willkommen geheißen wird. Und ob Michael Mronz gemeinsam mit Joachim Sauer versuchen wird, sich auf Gipfeln und Staatsbesuchen vorm "Damenprogramm" zu drücken UWI

3. Eine Frau bleibt Kanzlerin. Schön. Steinmeier gab ja nur allzu gern den Schröder-Imitator, es stand zu befürchten, dass dieses selbstgerechte Getöse wieder in die tägliche Berichterstattung einziehen würde. Auch wenn Angela Merkel verloren hätte, hätte sie keinen Auftritt hingelegt, der zum beliebtesten politischen YouTube-Video geworden wäre. "Frauen, die sich einer Auseinandersetzung stellen, können auch verlieren. Das gehört zur Emanzipation dazu", hat Merkel gesagt. Eine gute Verliererin wäre für die Frauenförderung hilfreich gewesen. Jetzt hat sie gewonnen. Für die Emanzipation ist das noch besser. Frauen können genauso schlecht und genauso gut Kanzler wie Männer. Angie machts vor. JUL

4. Es gibt wieder klare Verhältnisse: Auf der einen Seite stehen die marktliberalen Kündigungsschutzabschaffer, Steuersenker und Atomlobbyisten. Auf der anderen Seite die Guten. Dass die Guten nicht an der Regierung sind, macht nichts. Im Gegenteil: Denn nur in der Opposition können sie die Guten bleiben. KUZ

5. Die Länder werden wieder rot. Häufig ist es so: Regiert ein politisches Lager auf Bundesebene, werden diese Parteien in den Ländern nach und nach auf die Oppositionsbänke versetzt, weil den Wählern ein glatter Durchmarsch doch zu weit geht. Das erste Opfer eines neuen Swings könnte ausgerechnet der selbsternannte Arbeiterführer Jürgen Rüttgers werden, wenn im Mai in NRW gewählt wird. SAM

6. Die Neonazis spielen keine Rolle. Ihre besten Momente hatten die deutschen Neonazis stets, wenn sie radikaler, aber auf einer Linie mit der Bild-Zeitung waren (68: Dutschke stoppen, 92: Asylanten stoppen). Wenn sie aber dumm genug sind, Mesut-Özil-Fußballgott und damit Deutschlands Hoffnungen auf die nächste Fußballweltmeisterschaft und damit die Bild-Zeitung und damit Volkes Seele anzugreifen, machen sie, Krise oder her, keine Schnitte. DZY

7. Die CSU hat verloren. In Bayern ist es Horst Seehofer und seiner CSU nicht gelungen, sich in den letzten Tagen des Wahlkampfes noch schnell als die bessere FDP zu präsentieren. Mit dem Versprechen, die Steuern zu senken, umgarnten die Christsozialen die eingefleischten Kapitalisten bei den Konservativen, und sogar potenzielle Piraten-Wähler wollte Karl-Theodor zu Guttenberg abgreifen, als er am Vorabend der Wahl faselte, man solle der Union auch wegen "der Freiheiten im Internet" die Stimme geben. Doch so blöde waren die bayerischen Wähler nicht, diese Köder zu schlucken. KUZ

8. Die Piraten haben das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Die Abwehr gegen Vorratsdatenspeicherung und Internetsperren bleibt auch unter Schwarz-Gelb auf der politischen Agenda. Mit 2,0 Prozent der abgegebenen Stimmen hat die Piratenpartei den Sprung in den Bundestag zwar nicht geschafft. Aber nicht zuletzt die Wahlkampfkostenerstattung in Höhe von fast 720.000 Euro wird dafür sorgen, dass die Piraten in der nächsten Legislaturperiode in Fragen rund um Netzpolitik Kurs halten. Ahoi! FLEE

9. Es gibt wieder Alternativen: Mit der Wahl von Schwarz-Gelb ist die Suche nach tragfähigen gesellschaftlichen Modellen für das 21. Jahrhundert eröffnet. Im Idealfall kommen zwei Alternativen heraus. Dann wird man sich für eine entscheiden. PU

10. Die Sozialdemokratie bekommt eine letzte Chance. Denn hätte es für Schwarz-Gelb nicht gelangt, die SPD hätte sich (Verantwortung, Vaterland, Tralala) abermals auf eine große Koalition eingelassen - um sich beim nächsten Mal endgültig zu ruinieren. Seit einem Jahrhundert kämpft die deutsche Sozialdemokratie gegen den Verdacht, vaterlandslose Gesellen zu sein, weshalb bei ihr im Zweifel das soldatische Pflichtgefühl stärker ist als das blanke Eigeninteresse (und alle so: Hartz IV!) Jetzt aber kann sich die SPD als Partei des Proletariats erneuern - Linke, zieht euch warm an! DZY

11. Die Demokratie ist gestärkt. Im postideologischen Zeiten drohen ja alle Katzen grau zu werden. Rot-Grün hat unter Schröder mit der Agenda FDP-Politik, Merkel mit der großen Koalition prima sozialdemokratische Politik gemacht. Dieses Crossover von konservativ und sozialdemokratisch führt auf die Dauer zu Politikverdruss. Warum soll man noch wählen, wenn sowieso alle das Gleiche machen? Demokratie ohne Konfrontation, ohne scharf ausgetragene Interessengegensätze geht kaputt. Dass es links und rechts nicht mehr gibt, haben uns viele Neunmalkluge seit 1989 immer wieder erzählt. Es hat nie gestimmt. Mit Westerwelle als Minister sieht man das wieder schärfer. SR

12. Ein Deutschtürke kann auch in der FDP was werden. Bislang passten Einwanderer und bürgerliche Parteien nicht gut zusammen: Als Wähler schlugen sich die Migranten mehrheitlich auf die linke Seite - und als Kandidaten hatten sie schlicht keine Chance. Doch dank des überraschend guten Abschneidens der FDP schafft es erstmals ein Deutschtürke aus dem bürgerlichen Lager in den Bundestag: Serkan Tören, der auf der Landesliste der niedersächsischen Liberalen auf dem alles andere als sicheren Listenplatz acht antreten durfte - ein Fortschritt. SAM

13. Es wird nie wieder ein Kanzlerduell geben. Bei mindestens fünf Parteien, die sich in ihrer Stärke immer weiter annähern, wird die archaische Form des "Duells" endgültig obsolet. Und spätestens nach der "Elefantenrunde" am Sonntagabend, als Nikolaus Brender offen der Kanzlerin vorwarf, die Debatte aller Spitzenkandidaten vor der Wahl verhindert zu haben, geht das nicht mehr. Die Meinungsvielfalt in Deutschland ist größer, als es zwei KandidatInnen abbilden könnten, selbst wenn sie weniger kuschlig miteinander umgingen. PKT

14. Politik wird wieder lustig. Grau gewordene Menschen lächeln, wenn sie an Verbrecher wie Franz Josef Strauß oder autoritäre Parteidespoten wie Herbert Wehner zurückdenken. Die galten als witzig. Und sie hatten etwas zu sagen. Guido Westerwelle galt immer schon als Witzfigur. Jetzt hat er etwas zu sagen. Das macht ihn zum Typen. Politisches Kabarett könnte wieder wirklich gut werden. RÜT

15. Die Linke steht gut da. Allen neoliberalen Möchtegerngewinnern kann man zurufen: Ja, die SPD hat selbstverschuldet verloren, weil sie dem Neue-Mitte-Gequatsche auf den Leim gegangen ist und ihre Herkunft verraten hat. Zur Strafe holte die Linkspartei bundesweit 11,9 Prozent der Zweitstimmen und gewann zudem 16 in Ostdeutschland liegende Wahlkreise direkt. Und sie übersprang in allen westlichen Bundesländern deutlich die Fünfprozenthürde. Das zeigt: Das soziale Gewissen in diesem Land ist nicht tot. ROT

16. Die Bildungspolitik kann nur besser werden. Mit Schwarz-Gelb endet die bildungspolitische Vollbremsung durch Annette Schavan. Die CDU-Bildungsministerin im Bund wurde liebevoll Föderastin gerufen, weil sie die Kultusministerkonferenz für den Gral der Bildungsweisheit hielt. Ihre mögliche Nachfolgerin Cornelia Pieper (FDP) findet die Föderalismusreform schlicht Pfusch. Sie ist bereit, Gas zu geben: Mehr Bundeszuständigkeiten ("16 Länder erdrücken jede Lernmotivation"), mehr Geld und mehr Freiheit für bessere Schulen und Hochschulen. CIF

17. Ströbele gewinnt Kreuzberg. Im Berliner Bezirk Friedrichhain-Kreuzberg ist die Welt noch in Ordnung. Denn hier regiert weiterhin Grünen-Ikone Christian Ströbele. 46,8 Prozent der Erststimmen holte der 70-Jährige diesmal, noch mal gut 3 Prozent mehr als 2005. Damit holte Deutschlands prominentester Radfahrer zum dritten Mal seinen Wahlkreis und auch diesmal das einzige grüne Direktmandat im ganzen weiten Bundesgebiet. Und das trotz der starken Konkurrenz aus CDU-Busen-Skandaleuse Vera Lengsfeld, SPD-Youngster Björn Böhning und Linke-Bundesvize Halina Wawzyniak. Wenigstens hier sind die Grünen richtig groß. Und Ströbele der Größte. KO

18. Die Zeit der Volksparteien ist vorbei. So wie der Klimawandel hat auch die Wahl Deutschland einen weiteren Schritt in Richtung italienische Verhältnisse gebracht. Es wird nicht nur wärmer, sondern auch bunter. Eine ausdifferenzierte, diversifizierte, pluralistische Gesellschaft braucht, wenn sie über Repräsentation funktionieren will, entsprechende politische Vertretung. Auf dass die Fetzen fliegen und kein Thema mehr unter den Tisch fällt. AKR

19. Eine Bürgerrechtspartei kommt in die Regierung: Die FDP hat einen engagierten Bürgerrechtsflügel, zu dem nicht nur prominente Politiker wie Gerhart Baum und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, sondern auch weniger bekannte Liberale, die sich in den vergangenen vier Jahren an sperrigen, aber wichtigen Themen wie der Kontrolle der Geheimdienste oder dem Austausch von Fluggastdaten mit den USA abgearbeitet haben - oft ohne große mediale Aufmerksamkeit. Wer registriert hat, was das CDU-geführte Innenministerium aus dem Verfassungsschutz machen will, weiß, wie nötig die Politik diese Liberalen in den nächsten vier Jahren haben wird. Wenn sie Macht bekommen und sich parteiintern durchsetzen können. Denn: Eine FDP ohne den Kampf für Bürgerrechte braucht niemand. DAS

20. Berlin bleibt Hauptstadt. Als die letzte schwarz-gelbe Regierung 1998 abgewählt wurde, war Angela Merkel noch "Kohls Mädchen" und Deutschland wurde noch von einem rheinischen Städtchen namens Bonn aus regiert. Exakt elf Jahre später ist Berlin, seit 1999 Regierungssitz, längst ein politisches und kulturelles Zentrum Europas mit mehr Besuchern in einem Jahr, als sich je nach Bonn verirrt haben (na ja, fast) - nicht nur wegen seiner wechselvollen Geschichte, aber auch. Die "Berliner Republik", das Borchardt, die Townhouses und Til Schweiger kann uns keiner nehmen - selbst die FDP nicht. Und, keine Angst: Kohl kommt auch nicht zurück. DENK

21. Gut ist, dass die FDP mitten in der "Krise" des Neoliberalismus mit reinem Neoliberalismus ("Mehr Markt! Weniger Steuern!") eine Wahl gewinnt. Geschuldet ist dies dem Selbstbewusstsein einer "neuen Elite", wie der Philosoph Axel Honneth die in den USA sogenannte kreative Klasse nennt. Als Index für ihren Aufstieg gilt dem US-Soziologen Florida zufolge der Anteil von Schwulen in leitenden Funktionen. Ihr Loha-Ideologe im "Kampf um Anerkennung" ist jedoch nicht Westerwelle, sondern der "Freidenker" Sloterdijk, der die "Triple-down-Theorie" auch noch vom letzten sozialstaatlichen Korrektiv befreien möchte, um "die elende Lage der herrschenden Klassen" zu bessern. Für Honneth kommt das einem "Umsturz" gleich. Sloterdijk antwortete dem "glücklosen Philosophieprofessor" in der FAZ - mit aller gebotenen Schärfe. HH

22. Deutschland wird Weltmeister. Nichts wird die zweite Amtszeit von Angela Merkel so prägen wie der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft durch die deutsche Mannschaft beim WM-Turnier in Südafrika im Sommer 2010. Die Deutschen sind gern konservativ bis hin zur provinziellen Dackeligkeit. Sie hassen Veränderungen und Überraschungen und brauchen, egal welcher politischen Couleur sie anhängen, mehr als alles andere das Gefühl von Kontinuität. Immer dann, wenn die Deutschen politisch ganz bei sich selbst waren und einen konservativen Volkskanzler gewählt hatten, der sie voll und ganz repräsentierte, wurde Deutschland auch Fußballweltmeister. Das war bei Adenauer 1954, bei Schmidt 1974 und bei Kohl 1990 der Fall. Und das wird auch bei Merkel 2010 so sein. Der Gewinn der Fußball-WM ist der einzige Grund, warum man sich mit der neuen Regierung anfreunden kann. Und nach 20 Jahren ist es ja auch mal wieder an der Zeit. MIR

23. 2013 wird wieder gewählt. Und dann gibt es Rot-Rot-Grün. Ganz bestimmt. MBR

Quelle: taz


#52, Kommt das Gimmick zurück?
Geschrieben von vestermike am 29-Sep-09 um 13:26 Uhr

http://www.faz.net/s/Rub5785324EF29440359B02AF69CB1BB8CC/Doc~E996ADB32A7D9488497A3E3F102B13381~ATpl~Ecommon~Scontent.html

#64, RE: OH, DIESES LAND
Geschrieben von airtime am 01-Okt-09 um 20:08 Uhr

Hallo

>Wo kann ich meinen Personalausweis abgeben?

Versuch es mal beim Einwohnermeldeamt!

Gruß
Hans