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Foren-Name: Plauderecke
Beitrag Nr.: 8921
#0, Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von MarcelR am 04-Sep-09 um 13:20 Uhr
Jetzt wieder online:

www.wahl-o-mat.de


#1, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Bends am 04-Sep-09 um 18:18 Uhr

Das Ergebnis ist wie erwartet. Irgendwie fällt mir die Entscheidung bei der Bundestagswahl viel leichter als bei der Kommunalwahl...

#2, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Substitute am 05-Sep-09 um 11:59 Uhr



#3, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von vestermike am 05-Sep-09 um 12:27 Uhr

Rote Socke! *fg*

#6, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Bends am 06-Sep-09 um 18:17 Uhr

Du hast vergessen, die MLPD anzuklicken!

#4, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Onkel Juergen am 05-Sep-09 um 14:39 Uhr

Nur soviel: Ich war erschrocken! *G*

Euer Jürgen

www.parkscout.de


#5, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Ronin am 05-Sep-09 um 19:43 Uhr

Hey, ich muss die Piraten wählen sagt der Automat!

#7, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Alex am 06-Sep-09 um 23:25 Uhr

War bei mir auch sehr weit oben, wenn auch nicht ungeschlagen.

Ansonsten finde ich - wie immer - den Wahlomat spannend, weil er zeit, wie das Image von Parteien und die tatsächlichen Positionen oftmals deutlich auseinanderdriften. Schade, dass man immer auf eine Wahl warten muss, zwischendrin wäre so ein Positionsabgleich auch interessant - und das natürlich nicht nur auf Bundesebene.

Grüße,
Alex


#8, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von VT 340 am 07-Sep-09 um 18:26 Uhr

Interessant ist natürlich zu sehen welchen Unsinn man alles ankreuzen muss um tatsächlich eine CDU/CSU Wahlempfehlung zu erhalten.


#9, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Friesenjung87 am 08-Sep-09 um 10:31 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Sep-09 um 10:35 Uhr ()
Eigentlich wollte ich ja FDP wählen. Das sagt auch der Wahl-O-Mat. Unentschlossen bin ich aber trotzdem, da irgendwie auch die FDP Ansichten hat, die ich nicht vertrete. Zum Beispiel sind sie für die Studiengebühren und dafür, dass Bildungspolitik Ländersache bleiben sollte. Ich selbst musste extra nach Schleswig-Holstein ziehen -obwohl es dort nicht mal gesichert ist, dass das Studium beitragsfrei bleibt-, da ich mir in meiner Heimat Niedersachsen das Studium tatsächlich nicht leisten könnte. Bildung ein Luxusgut? Ich mache mir gerade in diesen Tagen einige Gedanken, was ich wählen soll, habe auch schon viel mit Leuten diskutiert, die andere Vorstellungen haben als ich und habe auch deren Ansichten durchdacht. Dabei habe ich oft feststellen müssen, dass die Menschen die Ansichten der Parteien zwar gut finden, aber die Frage der Realisierung bzw. Konsequenzen dieser Ansichten gar nicht überdenken.
Gerade was die Linkspartei angeht, so kann ich gut verstehen wenn die Leute auf Werbeplakate wie "Mehr Geld für Bildung, nicht für Banken!", "RAUS aus Aufghanistan!", "Mindestlohn gerade jetzt", "Hartz IV abwählen!" oder "Bittet die Leute zur Kasse, die die Krise verursacht haben!" (Wortlaut) abfahren; Aber wie gesagt macht sich keiner Gedanken, wie das realisiert werden soll. Immer mehr bekomme ich den Eindruck, dass die Linke eine Unterschichtenpartei ist mit Anhängern aus Schichten mit geringerer Bildung oder aber Anhängern verzweifelter Arbeitsloser, die das "Dahinter" gar nicht interessiert. Eben voll auf den Quatsch reinfallen frei nach dem Motto "Klingt ja alles tuti! Die wähl' ich!". Dietmar Bartsch, schon Mitglied der SED, Chef der PDS und jetzt der Linken am 20.07.2009 bei einer Pressekonferenz im Berliner Karl-Liebknecht-Haus: "Wir fordern die Verstaatlichung der Banken." Ja, ist klar. Wie soll das funktionieren? Enteignung? Die Linken erinnern mich zunehmends an Marx. Zugegeben, sehr beschäftigt habe ich mich mit der Linken nicht. Ich will das aber auch gar nicht, zu idealistisch, zu extrem sind mir die Vorstellungen der Linkspartei.

Mich würde einmal Euer Standpunkt interessieren. Habt ihr am 27.09. auch ein flaues Gefühl im Bauch, wenn ihr für eine bestimmte Partei Euer Kreuzchen setzt?
Ich kann die niedrige Wahlbeteiligung eigentlich ganz gut nachvollziehen. Ich bin ganz sicher nicht der einzige verunsicherte Wähler.


Stef


#10, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von MarcelR am 08-Sep-09 um 10:59 Uhr

>Mich würde einmal Euer Standpunkt interessieren. Habt ihr am 27.09. auch ein flaues
>Gefühl im Bauch, wenn ihr für eine bestimmte Partei Euer Kreuzchen setzt?

Nein, kein flaues Gefühl - durch das Ausschlussprinzip werde ich auf die Partei kommen, bei der ich bereit bin mein Kreuz zu machen. Sprich, ich muss und werde mir k.o.-Kriterien überlegen, die ich als "mindestens zu erfüllen" ansehe. Also Dinge, die mir persönlich so wichtig sind, dass ich da keine andere Linie für vertretbar halte. Bei mir ist das zB der Atomausstieg und ein Nein zu Laufzeitverlängerungen.

Ein Gedanke noch zur deuschen Linken: Nirgendwo anders als in Deutschland wird die Linke so verteufelt in Europa "unwälbar", "schlimmste Kommunisten/Sozialisten", "rote Socken", etc. Dabei ist die geschichtliche Betrachtung eines Teils der Linken richtig. SED -> PDS -> Linke. Aber es wird gerne vergessen, dass der andere Teil SPD -> Abspaltung Grüne -> Abspaltung WASG -> Linke heißt.

Und während man der Linken gerne die ehemalige SED unterjubelt, wird vergessen, dass in der Union heute noch die größten Lügner der Parteispendenaffäre sitzen und in Minister(präsidenten)ehren stehen, dass die SPD vor der letzten Wahl gesagt hat: Keine Mehrwertsteuererhöhung! und zusammen mit der Union, die 2% Punkte forderte, gleich 3% Punkte aufgeschlagen hat - dass die FDP immer noch *die* Umfallerpartei Deutschlands ist, die ausser "Steuern runter" keinen einzig eigenen Wahlprogrammpunkt hat, und die Nummer mit einem gewissen Fallschirmspringer bis heute nicht aufklären möchte - und die Grünen ihr ach so tolles Rotationsprinzip auch vor Jahren schon über die Wupper geschickt haben.

Geschichtliche Betrachtung ist richtig und wichtig - allerdings mit Augenmaß und ohne Scheuklappen für die eigene Präferenz bitte. Ich begrüße die Linke in Deutschland eindeutig und halte sie zusammen mit den bürgerlichen, der scheinbaren Mitte und dem grünen Aspekt für einen Teil einer normalen Gesellschaft. Dabei bin ich, anders als Du, nicht der Meinung "Unterschichtenpartei", denn das linke Anliegen ist durchaus auch bei Leuten zu finden, denen es selbst sehr gut geht, und die sich trotzdem Gedanken über Gerechtigkeit und eine andere Verteilung des Gemeinguts machen.

Für mich persönlich wählbar halte ich sie aber mindestens bis zum Abschied eines Oskar Lafontaines nicht - das mögen andere allerdings anders sehen. Sollten sich Linke und SPD allerdings eines Tages wieder annähern, entstünden neue, echte und mehrheitsfähige Alternativen in Deutschland, die nicht alles nur dem Gesetz des Marktes überlassen wollen...


#11, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von VT 340 am 08-Sep-09 um 17:37 Uhr

Während sich das SED-Nachfolger Argument hartnäckig hält, redet über die Alt-Nazis in der CDU Niemand so gerne. Es waren nach dem Krieg nicht wenige SS/NSDAP Mitglieder die ihre Karriere in der CDU fortgesetzt haben.


#12, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Looping Star am 08-Sep-09 um 22:24 Uhr

Immerhin ist die CDU keine direkte NSDAP Nachfolgepartei. Oder währe die CDU als NSDAP Nachfolgepartei heute wählbar? Geschichtlich haben die 68 ger hier für Aufdeckung gesorgt und Willy Brandt ermöglicht. Heute liegt es an unserer Generation hier nicht für eine ähnliche Verklärung wie unter Kiesinger zu sorgen!

Bildquelle Spiegel.de


#13, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von vestermike am 08-Sep-09 um 22:45 Uhr

Naja, DIE LINKE ist aber auch keine Nachfolgepartei der SED - weder direkt noch indirekt. Abgesehen davon, ob man nun auf deren politischer Linie liegt oder nicht: die Argumente der etablierten Parteien kommen mir irgendwie sehr bekannt vor - mit so ziemlich denselben Worten begegnete man Anfang der 80er Jahre Petra Kelly und ihrem Ökoverein. Und der Untergang des Abendlandes wurde auch damals schon beschworen, als Joschka Fischer Außenminister der Bundesrepublik wurde.

#14, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Morrrpheus am 08-Sep-09 um 23:24 Uhr

Bei Joschka Fischer sag ich nur eines:

Hat er das Land verändert, oder das Land ihn


Oder kam da dann irgendwann sein wahres Ich heraus!

________________
Morrrpheus


#17, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Looping Star am 09-Sep-09 um 08:59 Uhr

Das meine ich gerade mit Verklärung!

Die PDS entstand aus der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die sich nach dem Umsturz in der DDR Mitte Dezember 1989 in SED-PDS umbenannte. Ab dem 4. Februar 1990 hieß sie nur noch Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS). Die PDS sah sich in Tradition der KPD über die VKPD, die USPD, den Spartakusbund, die SPD, die SDAP, den ADAV, bis hin zur deutschen Arbeiterbewegung.

Mit den Namensänderungen der Partei waren jeweils deutliche personelle und inhaltliche Einschnitte verbunden. Trotz der Umbenennung sah sich die PDS rechtlich und moralisch mit dem Erbe bzw. den Altlasten der SED verbunden und leugnete nicht ihre Verantwortung. Politische Gegner warfen ihr allerdings vor, die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit nicht intensiv genug zu führen.

Quelle: Wikipedia


#18, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von vestermike am 09-Sep-09 um 12:52 Uhr

Die Linke besteht aber (wie Marcel schon erwähnte) nicht nur aus der PDS, welche seinerzeit auch nicht nur aus Mitgliedern der alten SED bestand. Somit ist es imo völlig unzulässig, die Linke in direktem Zusammenhang mit der SED zu setzen.

#19, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Looping Star am 09-Sep-09 um 13:02 Uhr

Stimmt auf knapp 70000 PDSler kamen 9000 WASG ler. Das war dann die neue Twix Verpackung fürs Raider und einen Saarländer hatte man auch wieder an der Spitze .

#20, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von vestermike am 09-Sep-09 um 13:40 Uhr

Naja, die PDS hatte sich in ihren Zielen ja schon erheblich von der SED abgegrenzt. Und der Zusammenschluß mit der WASG brachte ebenfalls Veränderungen mit sich (vor allem in der Verteilung der Mitglieder, da viele alte PDSler aus Protest die Partei verlassen hatten). Das kann man natürlich auch alles ignorieren, wenn man das Feindbild einer Partei links von der SPD (obwohl: ich habe den Eindruck, daß dies inzwischen auf die CDU auch schon zutreffen könnte) schüren mag.

Den Vergleich von Lafontaine mit Honecker halte ich hingegen für mehr als unzulässig. Es ist auch zur Zeit en vogue, Lafontaine als Populisten zu bezeichnen. Dabei wird völlig vergessen, daß es gerade Lafontaine war, der nach dem Zusammenbruch der DDR eine Hals-über-Kopf-Wiedervereinigung kritisch gesehen hatte, auf die hohen Kosten in diesem Zusammenhang hinwies und aufgrund seiner Äußerungen seinerzeit derbe Verluste bei der Bundestagswahl für die SPD eingefahren hatte.

Ob man die Linke nun für wählbar hält oder nicht: man muß ihr zumindest bescheinigen, daß sie anscheinend einen Nerv getroffen hat, dem sich die etablierten Parteien (und allen voran die SPD) besser annehmen sollten, bevor die Partei noch bundesweit an der 20%-Hürde klopft...


#21, Menschen und Meinungen können sich ändern...
Geschrieben von jwahl am 09-Sep-09 um 13:46 Uhr


>Es ist auch zur Zeit en vogue, Lafontaine als Populisten zu bezeichnen. Dabei wird
>völlig vergessen, daß es gerade Lafontaine war, der nach dem Zusammenbruch der DDR eine
>Hals-über-Kopf-Wiedervereinigung kritisch gesehen hatte, auf die hohen Kosten in diesem
>Zusammenhang hinwies und aufgrund seiner Äußerungen seinerzeit derbe Verluste bei der
>Bundestagswahl für die SPD eingefahren hatte.

Horst Mahler war auch einmal RAF Anwalt.

Jakob


#15, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Substitute am 08-Sep-09 um 23:48 Uhr

Lieber Stefano,

ich möchte mich mit dir prügeln.
Wann & wo?


#16, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Substitute am 09-Sep-09 um 00:01 Uhr

Der Selbstversuch, "CDU" als Ergebnis zu bekommen, entpuppt sich als absoluter Kracher.

Man muss
- Für Atomkraftwerke
- Für Genfood
- Für Krieg
- Für klaffenderes Reichtumsgefälle
- Für Tierversuche
- Gegen Gleichberechtigung Homosexueller
- Gegen gleichberechtigte Bildung
sein.


#22, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von FeKe am 12-Sep-09 um 14:15 Uhr

Ich habe mir endlich mal Zeit genommen, weil ich mich nicht nur schnell durchklicken wollte, sondern schon mit Bedacht an die einzelnen Thesen herangehen wollte.

Dabei wird einem aber klar, dass man auch an den Wahlomaten nicht ganz unbedarft herantreten. Die Aussagen sind zwar eindeutig, aber das sind diverse Stammtischparolen auch. Was aber alles dahinter steht, ist nicht einsehbar. Ich kann mir vorstellen, dass eine große Masse gerade junger Leute, die zwar wählen gehen wollen, aber keine Ahnung haben, den Wahlomat als absolutes Entscheidungsmittel sehen.
Das bedeutet für Parteien, die mit gut klingenden Aussagen Stimmung machen wollen, natürlich eine große Chance, nur frage ich mich, wie man mehr Hintergründe vermitteln kann.

Als wahllos herausgegrifene Beispiele:

Die Laufzeit der Atomkraftwerke soll verlängert werden.

Klingt super, Atomkraft ist ja gefährlich, ich habe zuletzt auch mehrfach mitbekommen, dass in diesem Krümmel das Wasser übergekocht ist - das scheint alles nicht so das Wahre zu sein...

Soweit so gut, aber ist es nicht auch so, dass wir bereits jetzt Strom aus dem Ausland importieren? Bedeutet ein Ausstieg in Deutschland nicht nur, dass beispielsweise in Polen oder Russland noch mehr AKWs aus dem Boden schießen, welche für uns keinesfalls eine mindere Gefahr bedeuten, die Energie aber unter Umständen noch unsicherer, dafür aber teurer wird? Können wir nicht vielleicht auch Atomenergie-Importe verbieten? Welches Ausmaß hat der deutsche Ausstieg auf die Entwicklung in der EU und auf die Verbreitung alternativer Energiequellen? Lässt sich dort durch eine Vorreiterposition etwas bewirken, was eine viel weitreichende Argumentation eröffnet?


Unternehmen sollen über die Höhe von Managergehältern frei entscheiden können.

Hat man ja gesehen, wohin das führt. Wieviel hat der Ackermann 2007 noch verdient? Fünf Millionen, oder zehn, oder 15? Macht ja auch nix mehr, und ne Gratis-Party noch dazu...

Sicherlich sind die Managergehälter in Anbetracht der Krise geradezu utopisch, aber können wir in einer Marktwirtschaft soweit gehen, den Führungsriegen von (großen) Unternehmen vorzuschreiben, was sie verdienen? Kommen diese Forderungen nicht häufig von den Leuten, die sonst gegen übermäßige staatliche Überwachung und Kontrolle sind? Und müssen wir dann auch Fußballergehälter stutzen und damit die Bundesliga in die totale Versenkung stürzen?

Handelsbeziehungen mit Staaten, die die Menschenrechte mißachten, müssen eingestellt werden.

Natürlich ist es ein Unding, dass mit Ländern, die Kinderarbeit oder die Todesstrafe akzeptieren und zum Teil staatlich durchsetzen, wirtschaftliche Beziehungen geführt werden. Diese indirekte Unterstürzung sollte besser heute als morgen abgebrochen werden.

Es steht außer Frage, dass solche und weitere Verletzungen der Menschrechte nicht gebilligt werden dürfen, aber gleichzeitig muss man sich fragen, ob es tatsächlich machbar ist, gleich die Handelsbeziehungen einzustellen. Ist es nicht nur ein frommer Wunsch, weil zu diesen Ländern eben u.a. auch China, Russland und die USA gehören und ein Abbruch der Handelsbeziehungen mit diesen Ländern schlicht unmöglich ist? Kann man eine Partei wählen, die solch ein Versprechen macht, welches -guter Vorsatz hin oder her- völlig unmöglich einzuhalten ist? Wie kann man aber gleichzeitig guten Gewissens beim Wahlomaten angeben, dass man nichts gegen eine Unterstützung dieser Praktiken tun möchte? Welche anderen Einflussmöglichkeiten gibt es und wie stehen die Parteien dazu?


Ausnahmsloses Verbot von Tierversuchen.

Na klar, die armen Tiere!

Die EU hat gerade erst wieder diverse Verordnungen im Bereich der Kosmetik und der Bio-Nahrung gemacht, die diverse Tierversuche unumgänglich machen. Das Abgegeben eines solchen Wahlversprechens zu diesem Zeitpunkt widerspricht doch damit den EU-Regeln, oder wie kann man dies umgehen? Kann man ein solches Wahlversprechen einhalten und sich damit nachträglich gegen die EU durchsetzen, oder schafft man sich nur ein reines Gewissen, obwohl man weiß, dass es nicht zu ändern ist?


So könnte man jede These durchackern. Ich stelle diese Fragen nicht rhetorisch, sondern befinde mich wie vor jeder Wahl tatsächlich in diesem Dillema.

Den Wahlomaten finde ich deshalb super, weil er mich und hoffentlich viele andere zu diesen Überlegungen und Recherchen treibt. Ich bin auch offen gestanden Wechselwähler, weil ich denke, dass dies eine Demokratie ausmacht und es nichts schlimmeres gibt als verbohrte Prinzipienreiter. Leider sieht es am Ende oft so aus, dass ich mir meine Meinung gebildet habe, aber nicht sicher bin, welche Partei diese wirklich vertritt.

Ich Frage mich nur, ob die schlagwortartige Thesenverbreitung ohne neutrale Aufklärung nicht doch eine Menge Wähler zu unüberlegten Entscheidungen bringt ("Der Wahlautomat sagt, ich muss XY wählen"), sondern ob z.B. in Schulen mit der Vorstellung des Systems auch auf die zur Debatte stehenden Thesen eingegangen wird.

Felix


#23, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von peterbourbon am 13-Sep-09 um 22:37 Uhr

Seltsamer Wahl-O-Mat.
Übereinstimmungsfolge:


87 von 120 Punkten
NPD

74 von 120 Punkten
DIE LINKE

71 von 120 Punkten
DIE VIOLETTEN

68 von 120 Punkten
REP

66 von 120 Punkten
GRÜNE

61 von 120 Punkten
SPD

56 von 120 Punkten
CDU/CSU

55 von 120 Punkten
FDP

Gruß,
Turgut

I wish the milkman would deliver my milk in the morning.

#24, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Morrrpheus am 14-Sep-09 um 06:46 Uhr

Mit dem Ergebnis machst du mir Angst

________________
Morrrpheus


#25, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Keng am 15-Sep-09 um 16:06 Uhr

53 Punkte Piraten, 68 Punkte FDP passt ja durchaus, aber mir machen 74 Punkte CDU/CSU Angst...

Das Problem bei solchen plakativen Fragen ist, dass man sich schließlich etwas dahinter denkt. Es steht da zwar nur ein Satz, aber zu dem kann man weit ausschweifen, und die Begründungen, warum man zu dem gleichen Ergebnis kommt, wie eine Parteienantwort, kann sich da absolut unterscheiden, sodass man zwar in diesem Punkt übereinstimmt, aber grundsätzlich meilenweit voneinander entfernt ist.

GAM!NG IS NOT A CRIME - http://kengslair.de


#27, RE: Do it again: Wahl-o-mat
Geschrieben von Morrrpheus am 15-Sep-09 um 23:40 Uhr

Klar, das ist immer das Problem bei so etwas!
Aber deswegen steht beim Wahl-O-Mat auch ausdrücklich dabei, dass ähnliche Antworten von Parteien nicht unbedingt eine politische Nähe der Parteien zu einander bedeuten muss!
________________
Morrrpheus

#26, Egal, was ihr macht...
Geschrieben von Tron am 15-Sep-09 um 18:37 Uhr

...aber rettet eure Freiheit!

- Tobi
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