Herzlich Willkommen in Neptuns Backstudio! Heute zeige ich Euch Schritt für Schritt wie man Lebkuchen nach dem Originalrezept meiner schweizer Großmutter bäckt.
Als erstes bringen wir ein Pfund Honig mit viel gutem Zureden dazu, sein angestammtes Glas zu verlassen und in einen Topf umzuziehen!
Wir fügen ein Pfund Zucker dazu und erwärmen unter beständigem Rühren vorsichtig so lange, bis eine gleichmäßige Masse entsteht:
Dann geben wir ein halbes Pfund gemahlene Haselnüsse dazu:
sowie ein Pfund Mehl:
Alles gut auf der warmen Herdplatte verrühren!
Jetzt blos nicht das Päckle Backpulver vergessen...*g*
Wer keine gemahlenen Nelken zu hause hat, kann sich mit einer Pfeffermühle (die Pfefferkörner vorher entfernen) gut behelfen:
...klappt prima:
Dann noch einen halben Kaffeelöffel Zimt dazu:
Jetzt kommt was wichtiges...Oma nimmt jetzt ein Gläsle Kirschwasser, ich empfehle ein Glas Rum...
...sieht eklig aus...riecht dafür um so besser...
Schnell noch 2 Eier rein:
Anstatt des „Würfel Sanella“ nehmen wir einfach ein halbes Pfund Margarine...zwischenzeitlich unterstützt mich Tochter Annika:
In der warmen Masse löst sich die Margarine augenblicklich auf:
Im nächsten Schritt geben wir geraspelte Schokolade hinzu...die gewünschte Menge ist vom persönlichen Geschmack abhängig:
Jetzt weichen wir leicht vom Originalrezept ab...Da weder Moni, noch Anja, noch ich Orang/Zitronat mögen, verwende ich Rumrosinen stattdessen:
Immer wieder zwischendrin probieren ist Pflicht:
Nochmals ein Pfund Mehl unterrühren:
Wenn der Kochlöffel in der zähen Masse stehen bleibt, hat sie die richtige Konsistenz:
Vorsichtig geben wir den Teig nun auf ein Backblech:
Wir bedecken die Masse mit Backpapier und rollen den Teig eben, sodass er eine Dicke von rund einem cm nicht überschreitet:
Oma hat die Lebkuchen nun bei guter Hitze gebacken...ich verwende lieber die mittlere Schiene des Ofens, bei 180 Grad, 40 Minuten lang...
Die Backzeit können wir nun gut nutzen, indem wir den Topf auslecken und versuchen ihn von der klebrigen Masse zu säubern...
So! Die Zeit ist um...wir haben unseren Lebkuchen aus dem Ofen genommen und das obere Backpapier entfernt:
Nun zerteilen wir ihn noch warm in rechteckige Stücke:
Die gesamte Ausbeute:
Wir kommen nun zum letzten Schritt, dem glasieren...
Meine Großmutter hat dazu immer Puderzucker mit Kirschwasser angerührt und die Lebkuchen damit eingepinselt, ich zeig Euch hier etwas bequemeres:
Einfach den Beutel im Wasserbad...Microwelle empfehle ich nicht (!) erhitzen und vorsichtig auf die Lebkuchenstücke laufen lassen.
...und das Endergebnis:
In der nächsten Folge werd ich Euch dann Granatsplitter backende Grüße,
...Sputzelteil, Du hast was ganz wichtiges vergessen:Man kann die Lebkuchen jetzt natürlich noch nicht essen, weil sie steinhart sind!
Also, wenn die Glasur trocken ist, die Teile möglichst in eine luftdichte Dose legen (Blubberware ist ideal), ein paar Apfelscheibchen dazugeben und in 14 Tage sind sie wundersputzelbarlich weich...Klappt also noch bis zum Fest!
Wann machst Du mir denn nun meine Granatsplitter?
Hab mich gestern mal wieder gefragt, warum man den Teig überhaupt in den Ofen schiebt, der schmeckt doch ungebacken viel leckerere Grüße,
Moni
