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Foren-Name: Plauderecke
Beitrag Nr.: 7864
#0, Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Keng am 17-Apr-07 um 08:43 Uhr
... welche Spiele gefunden werden...

Solche Menschen (kann man sowas Mensch nennen?) werden leider nie aussterben.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#1, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Tron am 17-Apr-07 um 08:51 Uhr

>... welche Spiele gefunden werden...
>
>Solche Menschen (kann man sowas Mensch nennen?) werden leider nie aussterben.

Wenn Du diesen Fall meinst: Neben Solitär wird da sicherlich auch CSS und andere Egoshooter mit im Spiel gewesen sein. Wieder mal ein Fall, an dem sich jetzt jeder Shooter-Gegner ergötzen wird und ein Verbot fordert...


Tobi | Neu: Darkrides.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#10, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von jens_hoeffken am 17-Apr-07 um 15:06 Uhr

Hi,

So ein Verbot ist ja nur der sehnsüchtige Versuch, etwas durchaus Löbliches zu erreichen: Schön wäre, wenn weniger Leute (insbesondere ohnehin gefährdete) diese Spiele zum seelischen Ausgleich „bräuchten“. Das ist aber ein utopisches Ziel. Und deshalb sind Verbote die naheliegendste, wie auch die sinnloseste Idee.

Solche Spiele sind mit Sicherheit nicht DER Grund und Auslöser für Bluttaten. Aber sie sind eben Begleitsymptom derer, die anfällig sind - oder bei denen am Ende die Eskalation passiert. Und die Anzahl derer, die über solche Spiele irgendwann an Realitätsverlust leiden, ist ja nun auch nicht von der Hand zu weisen.

Ich persönlich kann zunächst einmal den grundsätzlichen Anreiz (auch an Waffenspielen) irgendwo verstehen. Das kann sicherlich großen Spaß machen. Aber ich würde aller spätestens dann prompt aufhören, wenn der Detailwert des Spiels in der Perversität angekommen ist. Und dazu gehören geschliffen-menschlich dargestellte Gegner genau wie zuckende, tote Körper. Da muss dann – selbst wenn man von sich glaubt, keiner Fliege etwas antun zu können – einfach noch ein kleiner Rest an Grips und Abscheu dafür sorgen, dass man sein Leben netter gestaltet.
Und trübseliger als in der Virtualität, täglich zig Stunden in Düsterszenarien am Bildschirm, kann ein Leben eben kaum sein. Ich bin gespannt, ob – und wenn, wie viele – spätestens mit Einsetzen der Alterssehschwäche bedauern, was sie in ihrem Leben eigentlich alles verpasst haben.

Manchmal können ein paar Blumen in den Haaren niemandem schaden.
Bei diesem Thema hippiger Gruß,
Jens


#11, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von Tron am 17-Apr-07 um 15:30 Uhr

>Solche Spiele sind mit Sicherheit nicht DER Grund und Auslöser für Bluttaten. Aber sie
>sind eben Begleitsymptom derer, die anfällig sind - oder bei denen am Ende die
>Eskalation passiert. Und die Anzahl derer, die über solche Spiele irgendwann an
>Realitätsverlust leiden, ist ja nun auch nicht von der Hand zu weisen.

Und sind Splatter- und Actionfilme nicht dafür verantwortlich, daß jemand "austickt"?
Wie sieht es z.B. mit der "Erotikfilm-Branche" aus? Ist diese für das Handeln von Sexualstraftätern verantwortlich? Sollte man dann nicht auch gleich Actionfilme und Pr0n verbieten?

Ich betrachte es genau anders herum: Leute, die Gewalttätig sind, mögen auch gewalttätige Spiele oder Filme. Leute, die nicht gewalttätig sind, müssen es aber nicht zwangsweise durch das Spielen derartiger Spiele werden.


>Ich persönlich kann zunächst einmal den grundsätzlichen Anreiz (auch an Waffenspielen)
>irgendwo verstehen. Das kann sicherlich großen Spaß machen. Aber ich würde aller
>spätestens dann prompt aufhören, wenn der Detailwert des Spiels in der Perversität
>angekommen ist. Und dazu gehören geschliffen-menschlich dargestellte Gegner genau wie
>zuckende, tote Körper. Da muss dann – selbst wenn man von sich glaubt, keiner
>Fliege etwas antun zu können – einfach noch ein kleiner Rest an Grips und Abscheu
>dafür sorgen, dass man sein Leben netter gestaltet.

Hmm. Ich kann zwischen Realität und einem PC-Spiel oder einem Film gut genug unterscheiden, egal wie realistisch die Darstellung ist. Ich hatte auch bisher noch nie das Verlangen mal in der Realität nach prüfen zu müssen, ob die Bewegungen der Figuren im Spiel genau so wie in echt sind, wenn man auf sie schießt oder sonst etwas mit ihnen anstellt.


>Und trübseliger als in der Virtualität, täglich zig Stunden in Düsterszenarien am
>Bildschirm, kann ein Leben eben kaum sein. Ich bin gespannt, ob – und wenn, wie
>viele – spätestens mit Einsetzen der Alterssehschwäche bedauern, was sie in ihrem
>Leben eigentlich alles verpasst haben.

Das kann dir auch bei Brettspielen, Büchern, Videos oder gar Hobbies wie Briefmarkensammeln passieren. Jeder kann sich wohl prinzipiell in eine Sache so hineinsteigern, daß er einen totalen Realitätsverlust erleidet.



Tobi | Neu: Darkrides.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#20, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von VT 340 am 17-Apr-07 um 19:43 Uhr

Hallo Tobi,

>Sollte man dann nicht auch gleich Actionfilme und Pr0n verbieten?

Der Schluss ist in meinen Augen eher schief als eben.
Muss man nicht zwischen passivem und aktivem Konsum unterscheiden?

Sitze ich vor dem Fernseher kann ich nicht in das Geschehen eingreifen, ich starre aufs Bild bis mir irgendwann der Sabber aus den Mundwinkeln läuft.
Ich bin also Opfer des Drehbuchautors, er bestimmt die Gefühle die auf mich wirken (sollen) usw. Dieser bestimmt auch den Grad des Blutflusses, den Perversionsfaktor etc.
Wenn mir das nicht reicht kann ich den Film maximal in die Tonne hauen und mir einen noch schlimmereren Film besorgen.

Bei Computerspielen sieht das Ganze anders aus: Ich bestimme den Spielverlauf. Lasse ich mich auf die Spielhandlung ein oder baller ich nur wild rum. Wenn ja, wie?
Effizient? Sparsam? Oder am besten nach dem Headshot noch mal das Beim abschießen, Jenes anzüden und wegtreten?

Beim Vergleich zwischen Buch <> Computerspiel/Film sträuben sich meine Haare!
Sicherlich könnte man obejktiv Sagen dass warscheinlich jedes Buch ein hochwertigeres
(Was also mehr den Fähigkeiten und Bedürfnissen den Menschen entspricht)
Medium als jeder Film oder jedes Spiel darstellt, da hier das was einem sonst der Aperat erzeugt durch seinen eigenen Aperat erzeugen muss. Kein Vorgekautes Bild, kein Geräusch so wie es seien soll! All das muss man sich in seinem Kopf selber erschaffen.



#23, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von AssAsSin am 18-Apr-07 um 02:38 Uhr

>Und sind Splatter- und Actionfilme nicht dafür verantwortlich, daß jemand "austickt"?
>Wie sieht es z.B. mit der "Erotikfilm-Branche" aus? Ist diese für das Handeln von
>Sexualstraftätern verantwortlich? Sollte man dann nicht auch gleich Actionfilme und
>Pr0n verbieten?

Es geht ja nicht direkt um das Verbieten. Ich finde es wesentlich wichtiger, daß eine wesentlich härtere Politik in Richtung Durchsetzung des Jugendschutzgesetzes angestrebt wird und auf der anderen Seite das neue Unterhaltungselement Videospiel für Nichtspieler greifbarer gemacht wird. Für viele verantwortungsvolle Eltern ist klar, daß ihr 12jähriger Dött natürlich nicht Saw o.ä. guckt, da der Film ja erst ab 18 ist. Dieses Versändnis fehlt auf dem Gebiet der Videospiele noch, da sie 1) nunmal die oberflächlich bagatellisierende Bezeichnung "Spiel" haben und 2) es eine Welt ist, die vielen Erziehenden ein Rätsel ist. Verbote bringen nichts, da das Internet dafür sorgt, daß Jeder an jeden Inhalt kommt.

Zu seiner Frage bezüglich der Pornografie kann ich dir nur einen Artikel aus dem Stern empfehlen. Der hat sich recht empirisch an dem Thema entlanggehangelt und ich fand das Ergebnis ziemlich krass, wenn auch fachlich absolut nachvollziehbar und schlüssig.

>Ich betrachte es genau anders herum: Leute, die Gewalttätig sind, mögen auch
>gewalttätige Spiele oder Filme. Leute, die nicht gewalttätig sind, müssen es aber nicht
>zwangsweise durch das Spielen derartiger Spiele werden.

Oberflächlich gesehen hast Du da Recht. Wenn Du allerdings der Frage nachgehst warum die Kide "eh schon gewaltätig" sind, dann ist es sehr schwer Videospiele aus der Gleichung zu streichen.

>Hmm. Ich kann zwischen Realität und einem PC-Spiel oder einem Film gut genug
>unterscheiden, egal wie realistisch die Darstellung ist. Ich hatte auch bisher noch nie
>das Verlangen mal in der Realität nach prüfen zu müssen, ob die Bewegungen der Figuren
>im Spiel genau so wie in echt sind, wenn man auf sie schießt oder sonst etwas mit ihnen
>anstellt.

Du kannst sicherlich unterscheiden. Kinder, die in schwachen sozialen Umfeldern groß werden können das aber nicht. Wenn kein gesicherter Hintergrund da ist, dann kann die pubatäre Phase der Rollenübernahme auch gerne mal das Videospiel als richtungsweisenden Impuls erlangen. Und dann bekommen die Protagonisten aus Videospielen den Stellenwert eines Idols, einer Perspektive die das Kind für sich schafft.


#26, RE: Was für Vergleiche!
Geschrieben von jens_hoeffken am 18-Apr-07 um 09:20 Uhr

Hi Tobi,

auch hier möchte ich gerne nochmal meinen Senf dazugeben, da ich einige Aussagen für untragbar halte. Um mit dem Erstaunlichsten zu beginnen:

>Das kann dir auch bei Brettspielen, Büchern, Videos oder gar Hobbies wie
>Briefmarkensammeln passieren.

Ich mache mir jetzt tatsächlich mal die Mühe und gehe auf jedes Beispiel einzeln ein.
Brettspiele: Menschen spielen real miteinander! Es gibt mit Sicherheit so manchen Schach-Süchtigen, den es bis in Vereine und Meisterschaften getrieben hat. Aber das ist dann doch recht selten mit tatsächlichen Negativ-Folgen verknüpft. Weder für den Spielenden, noch für sein Umfeld - somit kein trauriges Schicksal. Und auch hier gilt wieder: Solche Spiele lassen sich positiv kultivieren und sind immer begleitet von Gesprächen und echten Situationen. Außerdem: Echte Wahrnehmung der Sinne.

Videos: Siehe unten. Gesellschaftstauglich; zeitlich begrenzt; Passivität des Zuschauers.
Bücher: Bücherlesen und Monitorballern vergleichen? Lassen wir das einfach.

Andere Hobbies: Wichtig ist immer der Realitätsbezug. Und so ziemlich jedes Hobby der Welt behält irgendwo diesen Bezug und die direkte Kommunikation mit Menschen. Mit Ausnahme von Konsolen und PC.

Und übrigens: Die meisten Menschen, die sich in Hobbies hineinsteigern, haben irgendwann in der Realität zumindest etwas Beeindruckendes aus ihrem Leben vorzuführen. Egal, ob eine riesige Briefmarkensammlung, Körperbeherrschung oder ein großes Fotoarchiv.

Was hat der Gamer sich für die Realität aufgehoben?

>>Da muss dann – selbst wenn man von sich glaubt, keiner
>>Fliege etwas antun zu können – einfach noch ein kleiner Rest an Grips und Abscheu
>>dafür sorgen, dass man sein Leben netter gestaltet.
>
>Hmm. Ich kann zwischen Realität und einem PC-Spiel oder einem Film gut genug
>unterscheiden, egal wie realistisch die Darstellung ist. Ich hatte auch bisher noch nie
>das Verlangen mal in der Realität nach prüfen zu müssen, ob die Bewegungen der Figuren
>im Spiel genau so wie in echt sind, wenn man auf sie schießt oder sonst etwas mit ihnen
>anstellt.

Das ist doch an meiner Aussage vorbeigeschrieben, darum ging es mir ja auch überhaupt nicht.

Gruss, Jens


#27, RE: Was für Vergleiche!
Geschrieben von Tron am 18-Apr-07 um 09:32 Uhr

>Brettspiele: Menschen spielen real miteinander! Es gibt mit Sicherheit so manchen
>Schach-Süchtigen, den es bis in Vereine und Meisterschaften getrieben hat. Aber das ist
>dann doch recht selten mit tatsächlichen Negativ-Folgen verknüpft. Weder für den
>Spielenden, noch für sein Umfeld - somit kein trauriges Schicksal. Und auch hier gilt
>wieder: Solche Spiele lassen sich positiv kultivieren und sind immer begleitet von
>Gesprächen und echten Situationen. Außerdem: Echte Wahrnehmung der Sinne.

Was ist mit Fantasy- und Rollenspielen? Live-RPG's bei denen die Spieler sich gegenseitig mit Reis bewerfen und damit "einen Eiszauber wirken"?
Ich finde, daß man sich da auch ganz schön reinsteigern kann und es ist sicher auch dort zu einem entsprechenden Realitätsverlust gekommen, welcher zwar nicht in einem Amoklauf endete, aber dennoch Spuren im Leben des Betroffenen hinterlassen hat.

>Videos: Siehe unten. Gesellschaftstauglich; zeitlich begrenzt; Passivität des
>Zuschauers.

Okay, nehmen wir mal an unser netter Psychopath von nebenan guckt sich gerne mit seinen Kumpels Splatterfilme an. Ihm reicht die Gewalt in den Filmen nicht aus und er möchte gerne "was krasseres" sehen. Da ist es mir tatsächlich lieber, daß er ein möglichst realistisch aussehendes Pixelmännchen vierteilt als mit der Kettensäge durch die nächstgelegene Schule zu laufen.

>Bücher: Bücherlesen und Monitorballern vergleichen? Lassen wir das einfach.

Ich vergleiche nicht Bücherlesen und Computerspiele miteinander sondern die Möglichkeit, daß beide Tätigkeiten eine gewisse "Sucht" hervorrufen können, welche nicht selten in einer Abkapselung von der Realität endet. Bestes Beispiel: Bastian aus der "Unendlichen Geschichte".

>Andere Hobbies: Wichtig ist immer der Realitätsbezug. Und so ziemlich jedes Hobby der
>Welt behält irgendwo diesen Bezug und die direkte Kommunikation mit Menschen. Mit
>Ausnahme von Konsolen und PC.

Nö. Ich kann z.B. meine Briefmarken-Lots auch wunderbar ohne mit jemandem zu kommunizieren im Katalog bestellen und mich dann in meinen Keller verziehen um die Marken zu sortieren.


>Und übrigens: Die meisten Menschen, die sich in Hobbies hineinsteigern, haben
>irgendwann in der Realität zumindest etwas Beeindruckendes aus ihrem Leben vorzuführen.
>Egal, ob eine riesige Briefmarkensammlung, Körperbeherrschung oder ein großes
>Fotoarchiv.

So wie die aktuelle Berichterstattung im Falle eines Amoklaufs mit "sensationellen" Fotos und Bildern um sich schmeißt, hat ein Amokläufer auch etwas beeindruckendes aus seinem Leben vorzuführen. Klingt krass, liegt aber an Bild, Action Press und Co.

>Was hat der Gamer sich für die Realität aufgehoben?

Och, er kann auch teil der weltgrößten LAN-Party sein oder sein Hobby zum Beruf machen und professioneller Gamer, Tester oder sogar Spieledesigner werden.


>>>Da muss dann – selbst wenn man von sich glaubt, keiner
>>>Fliege etwas antun zu können – einfach noch ein kleiner Rest an Grips und Abscheu
>>>dafür sorgen, dass man sein Leben netter gestaltet.
>>
>>Hmm. Ich kann zwischen Realität und einem PC-Spiel oder einem Film gut genug
>>unterscheiden, egal wie realistisch die Darstellung ist. Ich hatte auch bisher noch nie
>>das Verlangen mal in der Realität nach prüfen zu müssen, ob die Bewegungen der Figuren
>>im Spiel genau so wie in echt sind, wenn man auf sie schießt oder sonst etwas mit ihnen
>>anstellt.
>
>Das ist doch an meiner Aussage vorbeigeschrieben, darum ging es mir ja auch überhaupt
>nicht.

Sondern?


Tobi | Neu: Darkrides.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#29, RE: Was für Vergleiche!
Geschrieben von jens_hoeffken am 18-Apr-07 um 10:08 Uhr

Hi,

>Sondern?

Ich schrieb vom Selbstverständnis und der eigentlich (gerade von gebildeten Menschen) zu erwartenden Abscheu vor solchen Spielen.
Also davon, auch dann die Finger
- vom Schießen auf "geschliffen-menschlich dargestellte Gegner" und
- von der Darstellung "toter und zuckender Körper"
zu lassen, wenn man eben Realität und Virtualität gut unterscheiden kann.
Ich kritisiere damit also gerade die, die diese Fähigkeit noch haben, aber trotzdem regelmäßig in diese perversen Szenarien eintauchen.

Nochmal Gruss,
Jens


#32, RE: Was für Vergleiche!
Geschrieben von Tron am 18-Apr-07 um 10:59 Uhr

>>Sondern?
>
>Ich schrieb vom Selbstverständnis und der eigentlich (gerade von gebildeten Menschen)
>zu erwartenden Abscheu vor solchen Spielen.
>Also davon, auch dann die Finger
>- vom Schießen auf "geschliffen-menschlich dargestellte Gegner" und
>- von der Darstellung "toter und zuckender Körper"
>zu lassen, wenn man eben Realität und Virtualität gut unterscheiden kann.
>Ich kritisiere damit also gerade die, die diese Fähigkeit noch haben, aber
>trotzdem regelmäßig in diese perversen Szenarien eintauchen.

Okay, ich sehe darin nichts verwerfliches. Ich sehe allerdings auch in einem Spiel wie z.B. einem Egoshooter weniger die Motivation im Töten sondern bevorzuge die strategische Seite: Wie schaffe ich es aus dieser Lage heil heraus zu kommen? Welchen Weg kann ich nehmen um nicht entdeckt zu werden?
Auch spielt für mich die Story eine große Rolle. Meiner Meinung nach demonstriert "Far Cry" das am Besten. Ich zumindest kann das Spiel alleine aufgrund der guten Story nur empfehlen, man kann sogar das Blut abschalten.

Übrigens fallen mir gerade Parallelen zwischen Egoshootern und (einigen) interaktiven Darkrides auf...


Tobi | Neu: Darkrides.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#30, RE: Was für Vergleiche!
Geschrieben von Keng am 18-Apr-07 um 10:41 Uhr

Letzte Bearbeitung am 18-Apr-07 um 12:09 Uhr ()
>Brettspiele: Menschen spielen real miteinander!

Tun das Gamer auf Lan-Parties nicht? Ob das verbindende Spielelement ein LAN-Kabel oder ein buntes Stück Pappe mit Holzstückchen ist, erschließt sich mir jetzt noch nicht der Vorteil/Nachteil des einen oder anderen. Des Weiteren verstehe ich nicht, warum ein online Spielen, selbst über örtliche Distanz, nicht auch ein "miteinander" spielen ist. Es ist genauso eine Kommunikation möglich, als wenn derjenige am Tisch neben mir sitzt. Der einzige Unterschied: Ich muss seine hässliche Fresse nicht sehen. An ihm rumfummeln würde ich deswegen trotzdem nicht, und im allgemeinen laufen selbst lokale Begegnungen bis auf einen peinlichen Händedruck ohne körperliche Berührung ab. Selbstverständlich geht ohne Sichtkontakt in der Kommunikation die Ebene der Körpersprache verloren, aber dies wird durch andere Formen und Elemente der Kommunikation abgefangen. Darin sehe ich jetzt keinen Nachteil.

>Es gibt mit Sicherheit so manchen
>Schach-Süchtigen, den es bis in Vereine und Meisterschaften getrieben hat. Aber das ist
>dann doch recht selten mit tatsächlichen Negativ-Folgen verknüpft.

Definitiv falsch. Gerade bei Schach. Schlage nach Stichwort gefährliches Halbwissen.

>Solche Spiele lassen sich positiv kultivieren und sind immer begleitet von
>Gesprächen und echten Situationen. Außerdem: Echte Wahrnehmung der Sinne.

Ich weiß ja nicht, was Du da suggerieren willst, aber ich unterhalte mich blendend in langen und tiefgehenden Gesprächen mit Leuten, die hunderte Kilometer weg wohnen. Es ist übrigens interessant das von einem regelmäßigen Chat-Teilnehmer zu lesen, wo die Kommunikationsebene noch ein Niveau unter dem Gesprochenen liegt. Das Argument "Ja aber ich treffe mich auch real mit denen" kann gleich getrost stecken bleiben, das tun Gamer auch.

"Echte Situationen" ist ein tolles Schlagwort mit völlig leerer Bedeutung. Ein Sieg ist beim Schach genauso 2 Minuten später nur eine Erinnerung, wenn keine Video-Kamera mitlief (die auch das nur wieder auf einen Schirm projezieren könnte, aber das wäre ja auch nur das was Spiele machen, also böse), wie in einer Online-Welt ein bestimmtes Ziel erreicht zu haben. Eine Frage: Die Nacht, als unser Krieger im TS eingepennt ist, und wir während dem gesamten Kampf gehört haben, wie sich sein Kopf von links nach rechts dreht auf seinem Schreibtisch, Tränen dabei gelacht haben, ist das keine echte Situation? Ist das kein Erlebnis, was man mit anderen hat? Was man sich auch noch in Jahren als Anekdote erzählt? Letzteres übrigens für mich ein wichtiges Merkmal einer "echten" Situation. "Haltet Kahrom wach, gleich sind wir wieder an der Stelle" wird es bestimmt noch eine zeitlang als Running Gag geben. Da meine Sinne alle völlig abgestumpft sind, weil sie ja nicht echt gebraucht werden *totlach* sage ich besser nichts zu dem letzten Satz.

>Videos: Siehe unten. Gesellschaftstauglich; zeitlich begrenzt; Passivität des
>Zuschauers.

Hier empfehle ich Dir mal den Job in einer Videothek anzunehmen. Solche geistigen Tiefflieger, die den neuesten Van Dumm haben wollen und danach beim Zurückbringen sich beschweren, dass er geschnitten ist und man gar nicht sieht, wie der Kopf blutend abgehackt von dem durch die Wohnung rollt, habe ich bei Games noch nie erlebt. Auch nicht den verklemmten Schlipsträger, der sich die perversesten Pornos ausleiht, die man sich nur vorstellen kann. Und nicht selten wurden Pornos von der Polizei bei uns zurückgebracht, weil derjenige jetzt im Knast sitzt, über die Taten wird dann oft den Porno hochhaltend von den Beamten gezwinkert.

>Bücher: Bücherlesen und Monitorballern vergleichen? Lassen wir das einfach.

Auch hier gibt es Leute, die völlig in der Bücherwelt gefangen sind und völligen Realitätsverlust haben. Es kann Dir einfach überall passieren. Alles, was man intensiv betreiben und machen kann, hat definitiv ein Suchtpotential.

Ich behaupte ja gar nicht, dass alle Gamer Gold sind, perfekte Ehemänner (bei uns im Raid heißt es oft "15 Minuten Pause, unser Maintank bringt grade seine Kinder ins Bett"), zukünftige Nobelpreisträger. Aber es sind völlig normale Menschen mit einem völlig normalen Alltag. Eventuell betreiben einige ihr Hobby sehr intensiv, aber ist das nicht völlig normal für jedes Hobby möglich? Ich könnte jetzt auch damit kommen: Seitdem ich nicht mehr so viel in Freizeitparks gehe und mich von der aktiven Vereinsarbeit zurückgezogen habe, gehts mir wieder blendend! Ich habe freie Wochenenden, ich kann wochenends ausschlafen, meine Nerven liegen nicht mehr blank vor Leuten, die mich abends anrufen und den kompletten Abend stehlen mit nervigen Gesprächen, auf die kein Mensch Bock hat, ich habe wieder Geld auf dem Konto, weil ich nicht 3 Parks am Wochenende bezahlen und da ja auch irgendwas essen muss, vom Benzingeld ganz zu schweigen, ich hänge nicht den ganzen Abend von Feierabend bis Bett gehen im Chat rum. Kommt das jemand bekannt vor? Überall gibts Extreme. Überall gibt es einen Bodensatz. Bei Gamern, wie bei jeder anderen Sache auch. Nur ist doch die Argumentation bei Gamern "Weil es einen Bodensatz gibt, kriminalisieren wir die Gamerszene", wohingegen Deine Argumentation für die anderen Bereiche ist "Hier gibt es aber auch Tolles!" Das gibts bei Games natürlich nicht. Internationale Kontakte, ein soziales Netzwerk, das dem gerade von Freizeitparkfans gar nicht so unähnlich ist (und ich denke, gerade ich kann das beurteilen), wo sich die Leute (man höre und staune) sogar ähnlich oft treffen. Ich finde die Argumentation da ein wenig verlogen gepaart mit mangelnder Selbstreflexion. Klar laufen Freizeitparkfans nicht Amok. Oder doch? Wer weiß, ob irgendeiner der Attentäter eine Disney- oder SixFlags-Jahreskarte hatte? Selbst wenn er die hatte, ich wette die gesamten FPW-Millionen, dass das die Presse niemals erwähnt hätte, weil mans eben nicht populistisch damit in Zusammenhang bringen kann. In die Richtung geht meine Argumentation Bruno. Da Dein komplettes Posting aber zusammengeklaubt war aus plakativen, aufgeschnappten populären Vorurteilen ohne Hintergrundwissen, habe ich nicht erwartet, dass Du das verstehst. Verbietet Brot!

>Andere Hobbies: Wichtig ist immer der Realitätsbezug. Und so ziemlich jedes Hobby der
>Welt behält irgendwo diesen Bezug und die direkte Kommunikation mit Menschen. Mit
>Ausnahme von Konsolen und PC.

Ist Banane, siehst Du aber selbst, oder? Wie können bitte ganze Lan-Parties, Ligen, Weltmeisterschaften wie Clanbase etc überhaupt ansatzweise organisiert werden ohne Kommunikation, die auch mal direkt sein muss? Ich habe selbst im FKF nie so viel kommuniziert, und auch vor allem international, wie in meiner Zeit als Clanbase Cupadmin.

>Und übrigens: Die meisten Menschen, die sich in Hobbies hineinsteigern, haben
>irgendwann in der Realität zumindest etwas Beeindruckendes aus ihrem Leben vorzuführen.
>Egal, ob eine riesige Briefmarkensammlung, Körperbeherrschung oder ein großes
>Fotoarchiv.

Ein Video von einer Uraufführung eines Stücks bei Leuten mit Theater als Hobby? Ach nee, ist ja wieder auf nen Schirm geworfen, also böse. Eine vierstellige Zahl ELO-Punkte beim Schach? 40-50 Züge aufm Papier von einer Meisterschaft? Ich sehe da keinen Unterschied zu solchen Erfolgen, oder solchen. Klar, das interessiert hier kaum jemanden (obwohl, ich wette es sind mehr, als einige glauben... Wie McDonalds: Keiner geht angeblich hin, aber sie fahren astronomische Umsätze), aber das ist bei jedem Hobby so. Es interessiert mich nicht, ob jemand den grünen Frosch als Briefmarke hat, es interessiert mich das preisgekrönte Schmetterlingsfotoarchiv nicht. Aber warum sollte derjenige nicht Freude an seinem Hobby haben und dies damit auch betreiben? Wieso sollte ich mir anmaßen, über so etwas zu urteilen, nur weil es mich nicht interessiert, und ich mich damit noch nichtmal ansatzweise befasst habe?

>Was hat der Gamer sich für die Realität aufgehoben?

Gut, dann werde ich mal ganz direkt: Jens, gerade bei Dir habe ich mich in der Vergangenheit, auch und gerade noch zu meiner aktiven Zeit im FKF gefragt, wie man teilweise einen solchen Realitätsverlust haben kann wie Du. Und Du erzählst mir jetzt etwas von Realität? Empfinde bestimmt nicht nur ich als äußerst skuril.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#33, RE: Was für Vergleiche!
Geschrieben von cityjudge am 18-Apr-07 um 12:35 Uhr

Hi Keng,

ich möchte bei der Gelegenheit einfach mal beschreiben, was mir in dieser (und in vielen anderen ähnlichen Diskussionen vorher) immer wieder auffällt. Es gibt einfach einige Leute, die sich in die Enge getriebenen Katzen gleich, auf alles stürzen, was ihre Meinungen, Einstellungen oder Hobbies auch nur ansatzweise kritisiert. Wenn du dir z.B. mein Posting zu diesem Thema durchliest, wirst du ständig auf Formulierung a la IMHO, mMn oder "dies ist natürlich nur meine persönliche Meinug" stoßen. Ich stelle meine Behauptungen eben nicht als gottgegeben in den Raum und werde eigentlich nur dann konkreter, wenn ich mir sehr sicher mir diesem Punkt bin. Auch das schützt nicht vor Fehlern oder gelegentlichen Halbwissen (wie das Beispiel: Bedeutung Egoshooter ja beweist), dennoch bemühe ich mich den anderen nicht auf unter- oder gar oberschwellig agressive Art seine Intelligenz, Meinungsfähigkeit oder Fachwissen abzustreiten und im gleichen Atemzug, die eigene Allwissenheit heraus zu stellen.
Beispiele gefällig?

"...Posting...zusammengeklaubt..."
"...plakativ aufgeschnappt..."
"...Vorurteile ohne Hintergrundwissen..."
"...habe...nicht erwartet, dass du das verstehst..."

Und das war nur der eine(!) Satz, der an mich gerichtet war. Deine Antwort auf Jens ist gespickt mit teils überheblichen (schlag mal unter...nach, hier empfehle ich dir mal...) Attacken, die jeder selber in deinem Posting nachlesen kann. Während du anderen Halbwissen in Thema und Psychologie unterstellst, sind deine Thesen offenbar Natutgesetz - zumindest bringst du sie so dar.
Wie man ohne solche unsozialen Gesprächsstrukturen diskutiert, kannst du im Übrigen beispielhaft in den Postings von Dennis und Tobias sehen (um beide Meinungsrichtungen hier anzuführen). Mich regt die Art, Leute, die eine andere Meinung haben als die eigene, als unwissende Deppen abzukanzeln (nicht nur bei dir übrigens, der andere Hauptadressat wird wohl wissen, dass ich ihn meine...) einfach auf, deshalb musste das jetzt mal raus...

Genug vom off-topic!

Ich finde, du machst auch in deiner Argumentation einen Fehler. Du stellst die Gamerszene natürlich aus deiner Sicht dar (verständlichgerweise), ziehst daraus aber den Schluss, dass weil ja die Mehrheit der Gamer irgendwie so wie du ist, gäbe es keine Gefahr und es wäre eine Unerhörtheit die Gamer zu kriminalisieren (ich hatte zwar eher den Eindruck die Spiele, nicht so sehr die Spieler würden kritisiert... anyway). Wir reden hier aber genau von den Gefahren, die von den "anderen" Gamern ausgehen.
Ich möchte das an einem Beispiel klarmachen:
Wenn in Deutschland das Tragen von Schusswaffen erlaubt wäre, würde ich damit keinen Blödsinn anstellen. Das Gleiche kann ich für viele Bekannte sagen. Ich denke auch, dass du damit verantwortungsvoll umgehst. Dennoch bin ich so was von froh, dass Schusswaffen in Deutschland nicht allgemein erlaubt sind, weil ich nämlich befürchte, dass eine Waffe in der Tasche einer labilen Persönlichkeit eine gefährliche Kombination darstellt. Auf die Gamer übertragen, sind das eben genau die Spieler, mit denen du keinen Kontakt hast (weil sie sich nur in ihr Zimmer zurückziehen, keinen Kontakt mit anderen Spielern wollen, auf keine Conventions gehen etc. Und diese kennst du genauso wenig wie ich, Jens oder Tron. Und hier sehe ich eben das Schiessen als Ventil schon vorgegeben. In diesem Zusammenhang würde mich ganz ernsthaft interessieren, ob es eineen Unterschied (gametechnisch gesehen) zwischen Amokläufern gibt, die um sich schießen im Vergleich zu jenen, die mit Messer oder Axt um sich schlagen...

So, genug gequatscht, zurück an die Arbeit...

Bruno


"Brunos Zoocheck" - R.I.P.


#34, RE: Was für Vergleiche!
Geschrieben von Tron am 18-Apr-07 um 12:52 Uhr

>Auf die Gamer übertragen, sind das eben genau die Spieler, mit denen du
>keinen Kontakt hast (weil sie sich nur in ihr Zimmer zurückziehen, keinen Kontakt mit
>anderen Spielern wollen, auf keine Conventions gehen etc. Und diese kennst du genauso
>wenig wie ich, Jens oder Tron.

Zumindest sind mir "virtuell" schon einige in WoW übern Weg gelaufen.


Tobi | Neu: Darkrides.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#35, RE: Was für Vergleiche!
Geschrieben von Keng am 18-Apr-07 um 13:35 Uhr

Letzte Bearbeitung am 18-Apr-07 um 14:58 Uhr ()
>Hi Keng,
>
>ich möchte bei der Gelegenheit einfach mal beschreiben, was mir in dieser (und in
>vielen anderen ähnlichen Diskussionen vorher) immer wieder auffällt. Es gibt einfach
>einige Leute, die sich in die Enge getriebenen Katzen gleich, auf alles stürzen, was
>ihre Meinungen, Einstellungen oder Hobbies auch nur ansatzweise kritisiert.

Keine Sorge, ich fühle mich lange nicht in die Enge getrieben. Da gehört noch einiges mehr dazu.

>Wenn du dir
>z.B. mein Posting zu diesem Thema durchliest, wirst du ständig auf Formulierung a la
>IMHO, mMn oder "dies ist natürlich nur meine persönliche Meinug" stoßen. Ich stelle
>meine Behauptungen eben nicht als gottgegeben in den Raum und werde eigentlich nur dann
>konkreter, wenn ich mir sehr sicher mir diesem Punkt bin. Auch das schützt nicht vor
>Fehlern oder gelegentlichen Halbwissen (wie das Beispiel: Bedeutung Egoshooter ja
>beweist),

Aber aufgrund von solch wackeligen Pfeilern kann doch gar keine Argumenation geführt werden! Zumindest keine, die man nicht durch Anpusten umstürzen lassen kann! Sorry, aber solche Sachen wie Deine Argumentationskette, dass für den Spieler das da, was er abschießt, kein anderer Mensch, sondern nur ein Punkt (Fachsprache: Frag) ist, und dass er dadurch, dass er da anscheinend sehr wohl zwischen Realität und Virtualität unterscheiden kann, den Abzug einer virtuellen nicht von einer echten Waffe unterscheiden kann, finde ich grandios. Das sind Schlussfolgerungen, bei denen man sogar ohne Fachwissen sieht, dass sie falsch sind.

>dennoch bemühe ich mich den anderen nicht auf unter- oder gar oberschwellig
>agressive Art seine Intelligenz, Meinungsfähigkeit oder Fachwissen abzustreiten und im
>gleichen Atemzug, die eigene Allwissenheit heraus zu stellen.
>Beispiele gefällig?
>
>"...Posting...zusammengeklaubt..."
>"...plakativ aufgeschnappt..."
>"...Vorurteile ohne Hintergrundwissen..."
>"...habe...nicht erwartet, dass du das verstehst..."
>
>Und das war nur der eine(!) Satz, der an mich gerichtet war. Deine Antwort auf Jens ist
>gespickt mit teils überheblichen (schlag mal unter...nach, hier empfehle ich dir
>mal...) Attacken, die jeder selber in deinem Posting nachlesen kann. Während du anderen
>Halbwissen in Thema und Psychologie unterstellst, sind deine Thesen offenbar
>Natutgesetz - zumindest bringst du sie so dar.

Richtig. Und womit? Mit Recht. Weil ich mir jetzt einfach mal ganz kackendreist dieses Fachwissen zuschreibe und gleichzeitig beurteilen kann, wenn das Gegenüber eigentlich nicht wirklich Plan hat, von was es spricht.

>Wie man ohne solche unsozialen Gesprächsstrukturen diskutiert, kannst du im Übrigen
>beispielhaft in den Postings von Dennis und Tobias sehen (um beide Meinungsrichtungen
>hier anzuführen). Mich regt die Art, Leute, die eine andere Meinung haben als die
>eigene, als unwissende Deppen abzukanzeln (nicht nur bei dir übrigens, der andere
>Hauptadressat wird wohl wissen, dass ich ihn meine...) einfach auf, deshalb musste das
>jetzt mal raus...

Als unwissend beschimpft ja, das habe ich. Denn es ist die Wahrheit. Als Depp allerdings nicht. Ich bitte da genauso sorgfältig mit der Wortwahl umzugehen, wie Du es von anderen offensichtlich verlangst.

>Ich finde, du machst auch in deiner Argumentation einen Fehler. Du stellst die
>Gamerszene natürlich aus deiner Sicht dar (verständlichgerweise), ziehst daraus aber
>den Schluss, dass weil ja die Mehrheit der Gamer irgendwie so wie du ist, gäbe es keine
>Gefahr und es wäre eine Unerhörtheit die Gamer zu kriminalisieren (ich hatte zwar eher
>den Eindruck die Spiele, nicht so sehr die Spieler würden kritisiert... anyway). Wir
>reden hier aber genau von den Gefahren, die von den "anderen" Gamern ausgehen.

Ich glaube Du hast meinen Abschnitt mit dem "Bodensatz" nicht gelesen. Diesen gibt es überall. Sei es bei Gamern, sei es bei Schmetterlingszüchtern, sei es bei Freizeitparkfans. Es gibt überall Negativbeispiele. Also ich wiederhole nochmal meine Argumentation, vielleicht verstehst Du sie ja bei der dritten Wiederholung:

Es gibt überall Normale und (ich nenne sie mal) Unterirdische. Überall. Egal. Ohne Ausnahme. Es soll allerdings jetzt eine Kriminalisierung der Gamer stattfinden aufgrund der Unterirdischen, die da natürlich auch eine kleine Minderheit sind, aber durch ihre "negative Lautstärke" selbstverständlich im Mittelpunkt des Interesses stehen. Jens zum Beispiel führt an, dass es in den anderen Bereichen "tolles" gibt, daher sind diese zu rechtfertigen. Aber auch hier gibts es genauso negative Randerscheinungen oder Dependenzen, wohingegen es natürlich auch bei Gamern tolles gibt. Nur soll hier nicht gleich eine komplette Szene kriminalisiert werden, und das ist bei Gamern der Fall. Ich will damit um Gottes Willen keinen Amoklauf rechtfertigen, jeder Tote ist einer zu viel, keine Frage, so abgedroschen der Spruch auch ist. ABER: Hier eine Konnektivität zur Gamerszene zu ziehen, und damit die vorwiegend normalen Leute kriminalisieren zu wollen, was bei anderen Bereichen ja nicht geschieht, ist schlichtweg haarsträubend und wider alles, was mir so an menschlicher Logik jemals untergekommen ist.

>Ich möchte das an einem Beispiel klarmachen:
>Wenn in Deutschland das Tragen von Schusswaffen erlaubt wäre, würde ich damit keinen
>Blödsinn anstellen. Das Gleiche kann ich für viele Bekannte sagen. Ich denke auch, dass
>du damit verantwortungsvoll umgehst.

Nein. Denn ich bin ein böser Sniper (die Scharfschützen, die im Busch liegen, und mit diabolischem Grinsen das Fadenkreuz ganz langsam direkt zwischen die Augen des Feindes wandern lassen)

*BÄM* HEADSHOT ONEHITKILL *BÄM* Nochmal hinterher, damit er auch sicher tot ist. SELBST DEINE MUTTER WAR SCHWERER ZU FRAGGEN! (Frag=Kill, oben, wir erinnern uns)

SCNR, bisschen Spaß ins trockene Thema wollte ich auch reinbringen

Ja, im richtigen Leben haste Recht. Ich war zwar mal im Schützenverein, aber da alles andere als erfolgreich, und beim Bund durfte ich nie mit Pistole rumlaufen, weil ich einfach zu schlecht war und die Prüfung nicht geschafft habe

>Dennoch bin ich so was von froh, dass Schusswaffen
>in Deutschland nicht allgemein erlaubt sind, weil ich nämlich befürchte, dass eine
>Waffe in der Tasche einer labilen Persönlichkeit eine gefährliche Kombination
>darstellt.

Sind wir uns absolut einig.

>Auf die Gamer übertragen, sind das eben genau die Spieler, mit denen du
>keinen Kontakt hast (weil sie sich nur in ihr Zimmer zurückziehen, keinen Kontakt mit
>anderen Spielern wollen, auf keine Conventions gehen etc. Und diese kennst du genauso
>wenig wie ich, Jens oder Tron. Und hier sehe ich eben das Schiessen als Ventil schon
>vorgegeben. In diesem Zusammenhang würde mich ganz ernsthaft interessieren, ob es
>eineen Unterschied (gametechnisch gesehen) zwischen Amokläufern gibt, die um sich
>schießen im Vergleich zu jenen, die mit Messer oder Axt um sich schlagen...

Sei Dir da mal nicht so sicher, dass da kein Kontakt besteht/bestand. Nur, warum sollte ich das plakativ breittreten? Das ist nichts, womit ein normaler Mensch rumposen würde, worauf man stolz sein muss. In die Signatur schreiben "Hey, ich habe mit nem Amokläufer gespielt" oder "Ich hab mit einem zusammengespielt, der Selbstmord aus Realitätsverlust gemacht hat", und mindestens letzteres war sogar der Fall, das andere schließe ich unwissentlich nicht aus. Und glaube mir, auch wenn ich denjenigen nicht persönlich in Fleisch und Blut vor mir stehend gekannt habe, ist es mir sehr nahe gegangen. Ohne jetzt näher darauf eingehen zu wollen: Wäre es nicht das Gamen an sich gewesen, so wäre es dann etwas anderes gewesen. Psychisch labile Menschen sind es von jeher. Das ist eine Krankheit. Wenn sie nicht durch ein Spiel eskaliert, dann durch irgendetwas anderes. Zum Beispiel Brot. Got it?

GAM!NG IS NOT A CRIME

P.S.: Wens Interessiert: www.killahra.de
Kein Fake, die Seite wurde von seiner Mutter gemacht. Ich finde sie spricht eine eindeutige Sprache, die die gesellschaftlichen Vorwürfe hier im Thread bestätigt. Und er kam mit Sicherheit nicht aus zerrütteten Verhältnissen. Der Freitod war mit Sicherheit nicht die Folge des Spielens, sondern das Spielen ein Symptom.


#31, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von Alex Korting am 18-Apr-07 um 10:51 Uhr

>Das kann dir auch bei Brettspielen, Büchern, Videos oder gar Hobbies wie
>Briefmarkensammeln passieren. Jeder kann sich wohl prinzipiell in eine Sache so
>hineinsteigern, daß er einen totalen Realitätsverlust erleidet.

"I know that having a good vocabulary doesn't guarantee that I'm a good person," the boy said. "But it does mean I've read a great deal. And in my experience, well-read people are less likely to be evil."
- A Series of Unfortunate Events


#36, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von JanKiel am 18-Apr-07 um 14:05 Uhr

Wer ist eigentlich dieser unglaublich gut aussehende Graf Olaf?


---

"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#12, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von tomcraft004 am 17-Apr-07 um 15:31 Uhr

Volle Zustimmung.

Was außerdem fehlt ist, wie Dennis weiter unten bereits schrieb, die Erziehung zum Umgang mit Medien allgemein. Ich kann nicht verstehen, wie man "Killerspiele" verteufeln kann, gleichzeitig aber über eine beinahe heroische, mitleidige Art der Berichterstattung über den Täter in den Medien kein Wort verliert. Amoklauf? Cool, dann komm ich mit meinem Selbstmord ins Fernsehen und die ganze Welt sieht und versteht mich.

Aber erst mal abwarten, ob im aktuellen Fall die Schuld bei Spielen gesucht wird; eigentlich hätte das Massaker ja verhindert werden können, wenn jeder Amerikaner frei eine Waffe tragen dürfte...


#13, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von Alex am 17-Apr-07 um 15:56 Uhr

Letzte Bearbeitung am 17-Apr-07 um 16:23 Uhr ()
>Aber ich würde aller
>spätestens dann prompt aufhören, wenn der Detailwert des Spiels in der Perversität
>angekommen ist. Und dazu gehören geschliffen-menschlich dargestellte Gegner genau wie
>zuckende, tote Körper. Da muss dann – selbst wenn man von sich glaubt, keiner
>Fliege etwas antun zu können – einfach noch ein kleiner Rest an Grips und Abscheu
>dafür sorgen, dass man sein Leben netter gestaltet.

Hi,

Dann stellst du aber an Spielen die wesentlich härteren Bedingungen, ab wann deine "Perversitätsgrenze" erreicht wäre, wie an eine schier unendliche Anzahl von Action- und Horrorfilme, sowie diversen Büchern, Comics und anderen Medien. Das kannst du natürlich für dich halten, wie du willst; Ich wehr mich aber gegen die Verallgemeinerung, denn die Darstellungen sind bei weitem nicht so unterschiedlich.

Ich glaube, ich verstehe schon ganz gut, warum das Thema in der Politik umhergeht. Ein Beckstein hat halt nie soetwas gespielt und weiß nicht, worüber er redet, aber für bayrische Schnellschüsse (sic!) ist er immer zu haben, weil es halt so hübsch populistisch ist - das sich jetzt erstaunlich viel Gegenwehr bildet, war für ihn wohl nicht vorab ersichtlich. Vermutlich dachte er, alle Computerspieler sind 15, pickelig und dürfen lange genug nicht wählen bis er sowieso aus der Politik raus ist...

Wenn man den ein oder anderen kritischen Menschen fragt, ob er zusammen mit den Spielen denn auch auf so wundervolle Filme wie "Sin City", "Kill Bill" oder auch so gewöhnliche wie die alten Bruce-Will-es Klopper verzichten will, dann schreckt er zurück, weil ihm dann gewahr wird, was er da eigentlich verlangt.

Grüße,
Alex


#14, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von Salto am 17-Apr-07 um 16:15 Uhr

Fehlt da evtl. was?

>Wenn man den ein oder anderen kritischen Menschen fragt, ob er zusammen mit den Spielen
>denn auch auf so wundervolle Filme wie "Sin City", "Kill Bill" oder auch so gewöhnliche
>wie die alten Bruce-Will-es Klopper verzichten will, dann schreckt er zurück, weil ihm dann gewahr wird, was er da eigentlich verlangt.

Oder was wolltest Du sagen?

Grüße,
Olli


#15, ja (kT)
Geschrieben von Alex am 17-Apr-07 um 16:24 Uhr

-

#19, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von jens_hoeffken am 17-Apr-07 um 18:42 Uhr

Hi Alex,

Das Gegenargument, Filme etc. seien genauso brutal oder gar brutaler, ist natürlich berechtigt. Aber das Konsumverhalten ist dort doch auch ein ganz anderes.
Es gibt zwischen dem PC und anderen Medien einfach noch praktische Unterschiede.
- am PC ist man selber aktiv bzw. verwickelt (sprich: Der Tötende, ...)
- Filme sind vom zeitlichen Rahmen her unproblematischer, der Zeitaufwand beim Spielen ist umgekehrt riesig
- Filme sind auch im realen Leben gesellschaftstauglich, sie bieten grundsätzlich die Möglichkeit, sie auch gemeinsam anzusehen
- bedeutet umgekehrt: am PC ist man (physisch/real) allein. Generell: Beim Spielen ist man weitreichend abgekapselt vom realen Leben

Ein Film lässt sich also ganz anders kultivieren als das Hundeelend im PC-Keller.
Oder um es kurz zu fassen: Der enorme Unterschied zwischen Kill Bill und Counter Strike ist der, dass man im Kino wenigstens noch eine Frau aufreißen kann.

Gruss, Jens


#21, Ein Wunder ist geschehen...
Geschrieben von cityjudge am 17-Apr-07 um 20:36 Uhr

Letzte Bearbeitung am 17-Apr-07 um 20:42 Uhr ()
Ich hätte nie gedacht, dass ich Jens Hoeffken mal zu 100% Recht geben muss.
Um aber den mMn wichtigsten Punkt noch mal besonders hervor zu heben:

Ein Film ist ein Medium, bei dem wir passiv beteiligt sind. Wir können ihn gut oder schlecht finden, ändern können wir da nischtsch. Man kann zwar emotional beteiligt sein, Filme machen aber in den seltensten Fällen süchtig.

Ein Egoshootergame heißt nicht umsonst "Ego"shooter, hier ist der Spieler SELBST beteiligt, er sorgt persönlich dafür, dass ein "Mensch" (zumindest virtuell) getötet wird. Dazu besitzen solche Spiele einen eingebauten Suchtfaktor. Doch die Spieler kapseln sich dadurch nicht nur von der realen Welt ab, sondern konkurrieren in dieser Spielwelt auch mit Gleichgesinnten - und pushen sich dadurch noch weiter auf. Hardcore-Gamer begreifen in diesen Spielen ihre "Opfer" ja auch nicht als menschliche Wesen (im Gegensatz zur Legion der berufsbetroffenen Sozialwissenschaftler, Psychologen, Erzieher und Gutmenschen). Für sie sind das eben nur ein paar Punkte mehr auf dem Highscore. Damit kapseln sie sich aber gleichzeitig vom Leid anderer ab - und das macht diese Spiele so gefährlich. Der Unterschied zwischen dem Abzugshahn an der Konsole und am echten 38er Colt ist dann nicht mehr signifikant. Die dem Menschen durch seine ihm aufgepropfte Moralmaske auch in heutigen Zeiten noch leidlich erfolgreiche "Beißhemmung" wird so elegant ausgehebelt...

Und nun noch einige Punkte:

Keng (aber auch einige andere) benutzen in ihrer Argumentation Pro-Spiele fast die gleichen Gedankengänge, mit denen George W. und Mr. McCain heute die Waffenzugangspolitik verteidigen - das finde ich zumindest amüsant...

Auch wenn ich Brutalo-Filmen nicht so viel Verantwortung an solchen Ereignissen geben möchte wie einige andere hier (siehe meine Argumentation weiter oben), so haben sie natürlich teilweise recht. Das gilt aber IMHO nicht für Pornofilme (auch wenn mich Alice jetzt hassen wird), werden sie doch meist geschaut, um eine sofortige Befriedigung eines Bedürfnisses zu ermöglichen. Danach hätten wohl die meisten Nutzer nach der Säuberung des Pillemanns schlicht und ergreifend keinen Bock mehr raus zu gehen, um notzüchtig tätig zu werden. Der Pornofilm bewirkt also eher das Gegenteil von dem, was man ihm vorwirft...

Gut, dies alles ist natürlich nur meine persönliche Meinung und die Weisheit hab ich auch nicht mit Löffeln gefressen. Dennoch möchte ich hier auch meine Lösungsansätze kundtun.

Ich bin (wie fast alle hier) ebenfalls der Meinung, dass in diesen Fällen die Gesellschaft versagt hat, vor allem aber die jeweiligen Eltern! Hier sollte man den größten Hebel ansetzen. Andererseits sollten zumindest die allerbrutalsten Spiele gänzlich verschwinden. Es darf einfach nicht "cool" sein, wenn sich menschliche Körper in Großaufnahme im Todeskampf winden und zucken - in einem SPIEL! Solche Entgleisungen müssten zumindest vollkommen vom Markt verschwinden, vielleicht zuerst als "freiwillige Beschränkung" der Hersteller (wobei ich ob deren Mitarbeit verstärkte Zweifel habe), oder in dem man neue Spielideen kreiert. Warum nicht ein Egoshooter bei denen man in eine Menge schießen muss und für jeden getroffenen Menschen heißt es ein eigenes Leben weniger. Die Kunst bestünde darin, Menschen bewußt zu verfehlen. Für die Killer hieße es dann: GAME OVER

Was ich an solchen Nachrichten allerdings vielmehr aufregt als das vielleicht wieder die armen Spielehersteller (Parkbetreiber, Achterbahnbauer, Fußballfans etc.) an den Pranger gestellt werden, ist, dass ich sie überhaupt lesen, sehen, hören muss...

Homo homini lupus

Bruno


"Brunos Zoocheck" - R.I.P.


#22, RE: Ein Wunder ist geschehen...
Geschrieben von Keng am 17-Apr-07 um 22:16 Uhr

>Ein Egoshootergame heißt nicht umsonst "Ego"shooter, hier ist der Spieler SELBST
>beteiligt, er sorgt persönlich dafür, dass ein "Mensch" (zumindest virtuell) getötet
>wird.

Kleine fachliche Korrektur: Es heißt Ego-Shooter wegen der Perspektive, nämlich der Ego-Perspektive. Es gibt auch Third Person Shooter, bei denen man die eigene Spielfigur aus der Superposition sieht. Aber auch hier steuert man natürlich selbst seine Figur.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#24, OT
Geschrieben von nausea 73 am 18-Apr-07 um 08:24 Uhr

> Der enorme Unterschied zwischen Kill Bill und Counter Strike
>ist der, dass man im Kino wenigstens noch eine Frau aufreißen kann.


Die Flintenweiber möchte ich nicht wirklich sehen, für die Kill Bill den fruchtbaren Humus für einen saftigen Flirt darstellt *grusel*

Gruß,
Werner


#25, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von Keng am 18-Apr-07 um 08:39 Uhr

>Oder um es kurz zu fassen: Der enorme Unterschied zwischen Kill Bill und Counter Strike
>ist der, dass man im Kino wenigstens noch eine Frau aufreißen kann.

Wie plakativ und oberflächlich das Argument ist, so falsch ist es. Ich erinnere mich sogar noch an einen DukeNukem3D Nachmittag mit der Frau, mit der ich jetzt seit 8 Jahren zusammen wohne. Es ist erstaunlich, wie Gamer oft als sozial abgestumpft und völlig unfähig, Mensch zu sein dargestellt werden. Lustigerweise meistens von Leuten, die sich noch nichtmal die Mühe gemacht haben, sich ein solches soziales (ja auch das ist ein solches!) Umfeld näher anzuschauen. Von daher strotzen leider einige Postings hier von gefährlichem Halbwissen psychologisch und in den Bereichen selbst, was zwar populistische Schlüsse zulässt, zu denen natürlich jeder nickt und klatscht, der genausowenig Ahnung hat, diese aber natürlich dadurch in keinster Weise fundiert sind.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#40, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von AssAsSin am 18-Apr-07 um 23:07 Uhr

>Von daher strotzen leider einige Postings
>hier von gefährlichem Halbwissen psychologisch und in den Bereichen selbst, was zwar
>populistische Schlüsse zulässt, zu denen natürlich jeder nickt und klatscht, der
>genausowenig Ahnung hat, diese aber natürlich dadurch in keinster Weise fundiert sind.

Alles voran sicherlich Deine Postings. Du schaffst es gekonnt von der Thematik des Einflusses gewaltätiger Spiele auf Kinder und Jugendlicher zu Deinem eigenen Erlebten zu pauschalisieren und dieses als Endgültigen Fakt bezüglich der Wirkung von Videospielen darzustellen. Deine Beispiele aus Deinem eigenen Erfahrungschatz wiederlegen zwar die pauschalisierten Aussagen die hier u.a. zu finden sind, allerdings zeigen sie mir nur, daß Du zwar das Wort "reflektiert" kennst, aber es zum einen nur sehr egozentrisch anwendest und zum anderen dabei keinerlei Emphatie walten lässt. Ohne das Einfühltungvermögen, was diese Spiele bei Kindern und Jugendlichen ohne gefestigten Background ist die Reflektion einseitig und kann eigentlich auch fehlen, da sie wenig bringt.

Was mir Deine Argumentationslinie zeigt, ist Deine eingeschränkte Denke, daß Dein Weg derer Aller ist und unabweichlich richtig. Ausserdem präsentierst Du sehr gut, daß Du von den entwicklungspsychologischen und psychologischen Vorgehensweisen die durch die Spiele angesprochen werden keinerlei Ahnung hast.


#42, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von Keng am 19-Apr-07 um 10:33 Uhr

>Du schaffst es gekonnt von der Thematik des
>Einflusses gewaltätiger Spiele auf Kinder und Jugendlicher zu Deinem eigenen Erlebten
>zu pauschalisieren und dieses als Endgültigen Fakt bezüglich der Wirkung von
>Videospielen darzustellen.

Ich bitte dies zu entschuldigen. Ich habe mir schon ein paar Formulierungen überlegt, die ich in Zukunft dazu verwenden werde, sodass die von mir erlebten und erfahrenen Fakten nicht so als Fakten rüberkommen. Reicht es, wenn ich weiteres im Konjunktiv schreibe, oder soll ich aus der dritten Person sprechen?

>Ausserdem präsentierst Du sehr gut, daß Du
>von den entwicklungspsychologischen und psychologischen Vorgehensweisen die durch die
>Spiele angesprochen werden keinerlei Ahnung hast.

Indem ich das fast völlig auslasse? Bei korrektem Umgang mit Medien (egal ob Computerspiele oder Videos oder oder oder) ist es gar nicht mehr nötig, sich darüber Gedanken zu machen. Daher bin ich stark für Altersbeschränkungen, deren Durchsetzung (und genau HIER liegt das Problem, denn die Altersvorgaben und Prüfgremien sind *da*), Aufklärungsarbeit etc. Wie Du allerdings schließen kannst, das ich keine Ahnung davon habe, weil ich dieses Thema kaum behandle, sondern mehr auf die Kernaussage "gegen Kriminalisierung von Gamern" eingehe, kommt mir jetzt nicht so ganz. Vielleicht bist Du ja noch wie in Deinen letzten Psychoanalyse-Postings am Üben beim Umsetzen von der Theorie in die Praxis. Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg dabei in der World of Warcr... ach Mist, falscher Text.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#44, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von AssAsSin am 19-Apr-07 um 18:01 Uhr

>Ich bitte dies zu entschuldigen. Ich habe mir schon ein paar Formulierungen überlegt,
>die ich in Zukunft dazu verwenden werde, sodass die von mir erlebten und erfahrenen
>Fakten nicht so als Fakten rüberkommen. Reicht es, wenn ich weiteres im Konjunktiv
>schreibe, oder soll ich aus der dritten Person sprechen?

Sobald Du es nicht mehr als Fakten darstellst, sondern als etwas von Dir erlebtes, dann kann ich Dich wesentlich ernster und auch seriöser sehen. Erfahrungen finde ich wichtig, vorallem auch von Personen wie Dir, die die Spielewelt anders erleben und leben wie sie die Vorwürfe suggerieren wollen. Ausserdem hat man dann eine Basis für einen Dialog und nicht das Gefühl, daß man gegen eine Wand redet. Ich kann mich nur wiederholen, daß ich das wirklich klasse fänd.

>Indem ich das fast völlig auslasse? Bei korrektem Umgang mit Medien (egal ob
>Computerspiele oder Videos oder oder oder) ist es gar nicht mehr nötig, sich darüber
>Gedanken zu machen. Daher bin ich stark für Altersbeschränkungen, deren Durchsetzung
>(und genau HIER liegt das Problem, denn die Altersvorgaben und Prüfgremien sind *da*),
>Aufklärungsarbeit etc. Wie Du allerdings schließen kannst, das ich keine Ahnung davon
>habe, weil ich dieses Thema kaum behandle, sondern mehr auf die Kernaussage "gegen
>Kriminalisierung von Gamern" eingehe, kommt mir jetzt nicht so ganz. Vielleicht bist Du
>ja noch wie in Deinen letzten Psychoanalyse-Postings am Üben beim Umsetzen von der
>Theorie in die Praxis. Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg dabei in der
>World of Warcr... ach Mist, falscher Text.

Das Üben habe ich glücklicher Weise hinter mir. Das ich Deine Postings als interpretiertes Wissen gelesen habe liegt für mich daran, daß Du Deine Aussagen endgültig und unabweichlich formuliert hast. Also das Gleiche wie oben.

Das eine strengere Regelung für die Einhaltung der Altersfreigaben gefunden werden muß sehen ich genauso wie Du. Ich konnte diese Meinung nur nicht aus Deinen bisherigen Postings rauslesen, da sie mir eher nach einem Wettern gegen Spielegegner aus Sicht eines Spielers vorkamen ohne diesen konstruktiven Ansatz.

Ganz ehrlich, ich freue mich über dieses Posting von Dir, da es auf mich nicht anfeindend rüberkommt und ich zum ersten Mal bei diesem (sicherlich heiklen) Thema etwas lese das auf einen Teil des Basisproblems aufmerksam macht.


#28, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von Tron am 18-Apr-07 um 09:37 Uhr

>Oder um es kurz zu fassen: Der enorme Unterschied zwischen Kill Bill und Counter Strike
>ist der, dass man im Kino wenigstens noch eine Frau aufreißen kann.

Na wie gut, daß es da schon die perfekte Lösung für Gamer gibt...
Glaub die standen letztes Jahr sogar im Heide-Park mit ihrem System. Weiß eigentlich jemand, ob die Aktion in diesem Jahr auch noch stattfindet?


Tobi | Neu: Darkrides.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#38, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von coasterfan am 18-Apr-07 um 22:21 Uhr

>- am PC ist man selber aktiv bzw. verwickelt (sprich: Der Tötende, ...)

soweit Stimme ich dir noch zu.

>- Filme sind vom zeitlichen Rahmen her unproblematischer, der Zeitaufwand beim Spielen >ist umgekehrt riesig

Das mag für sich betrachtet richtig sein. Ein neuer Actionfilm geht 90 Minuten und viele sehen sich Filme die sie einmal gesehen haben lange Zeit nicht mehr an. Ein modernes Computerspiel innerhalb von 90 Minuten zu Ende zu bringen ist aufgrund der Komplexität und ggf. des Schwierigleitsgrades nicht möglich. Aber es gibt ja weit mehr als nur einen Film. Und ein alter Film der nicht gerade in der Ultimativen Collectors Edition gekauft wird kann durchaus mal nur ein zehntel von dem kosten was ein neues Spiel kostet. Aber es geht noch weiter. Ich erinner mich gerade an die Berichte von kleinen Teenager Mädchen die nicht nur ein oder zwei mal im Kino waren um Titanic zu sehen. Hier war oft die Rede von 10 mal und mehr. Der Film dauert übrigens nicht 90 Minuten sondern gute 180. Womit wir bei der nächsten Ausnahme wären. Hier ein kleiner Überblick über die Laufzeit einiger Filme aus meiner Sammlung.

ES: 180 Minuten
Haus der Verdammnis: 245 Minuten
Sturm des Jahrhundert: 255 Minuten

Und auch wenn es kein Film ist, es ist zu extrem um nicht als Beispiel genannt zu werden: Die zweite Staffel der premiere Klassiker von Kalkofes Mattscheibe. 33 Sendungen plus 2 Specials machen insgesammt 8 Stunden. Plus das ganze nochmal mit Audiokommentar den ich mir in dem Fall gerne gönnen sind 16 Stunden.

>- Filme sind auch im realen Leben gesellschaftstauglich, sie bieten grundsätzlich die >Möglichkeit, sie auch gemeinsam anzusehen
>- bedeutet umgekehrt: am PC ist man (physisch/real) allein. Generell: Beim Spielen ist man >weitreichend abgekapselt vom realen Leben

Und erneut eine Argumentation die für sich betrachtet richtig ist, aber wichtige Details verschweigt. Und um es deutlich zu machen hier nur kurz einige Beispiele:

-Die Tatsache das man sich Filme zusammen ansehen kann heisst nicht das es jeder tut.
-Das man physisch/real nicht zusammen spielen kann ist die unwahrheit. Siehe LAN-Partys, das gute alte Nullmodem, oder die möglichkeit selbst Konsolen und Handhelds direkt zu verbinden.
-Selbst wenn man nicht physisch/real zusammenspielt bleibt ein wichtiger Unterschied. Kommunikation ist bei den meisten Spielen denkbar, wenn nicht sogar notwendig. Als Beispiele seien nur Teams bei „Killerspielen“ bzw. Kriegsspielen genannt. Und das ist ein positiver und gravierender Unterschied zum Film bei dem bestenfalls (fast) alle zur gleichen Zeit, aber nicht wirklich gemeinsam heulen/zusammenzucken/lachen. Das einzige was man wirklich gemeinsam macht ist wie blöd auf ne Mattscheibe/Leinwand zu starren.

Ich halte es für nebensächlich ob jemand Splatterfilme im dauerloop konsumiert oder am PC nur „Killerspiele“ zockt. Beides kann abstumpfend wirken. Aber beides zusammen kann IMHO nicht der wahre Grund sein Amok zu laufen. Und damit wären wir genau an dem Punkt angekommen der mich in diesem Land auf gut Deutsch gesagt ankotz. Man kann oder will nichts gegen die wahren Ursachen tun. Also bleiben verbote. Komischerweise wird zusätzlich zumindest in letzter Zeit gerne mal die „Hauptsache wir machen IRGENDWAS“ Taktik verwendet. Da säuft sich ein 16 jähriger mit Tequila ins Koma und letztenendes in den Tod und man fordert ein Alkohol verbot für Minderjährige. Wir halten fest: Dieses Verbot hätte den vorliegenden Fall genausowenig verhindert wie den des 14 jährigen der sich mit Wodka auf die Intensivstation befördert hat. Weil die bereits bestehenden Gesetze den aktuellen Vorfall nicht erlauben. Ein Gesetzesentwurf der bayerischen Staatsregierung zur "Verbesserung des Jugendschutzes" hätte unter anderem die Auswirkung das ein Teil des aktuellen Jugendschutzgesetzes ersatzlos gestrichen wird. Und zwar der Teil der besagt das der Verleih von indizierten Trägermedien in Ladengeschäften die Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich sind erlaubt ist. Schöne Logik. In einem Zeitalter in dem jeder Internetanschluss reicht um kurze Clips in annehmbarer Zeit runterzuladen und viele Anschlüsse zumindest technisch über Nacht ganze Filme saugen merkt man das seit Jahrzenten die Gefahr besteht das der grosse Bruder seinem kleinen Filme in einer Videothek ausleiht. Ist wirklich überfällig das da was gegen getan wird *gähn*.


Brot statt Böller Klingeltöne!


#43, RE: Statement von einem Shooter-Gegner
Geschrieben von Bone am 19-Apr-07 um 12:54 Uhr

Letzte Bearbeitung am 19-Apr-07 um 12:58 Uhr ()
>Das Gegenargument, Filme etc. seien genauso brutal oder gar brutaler, ist natürlich
>berechtigt. Aber das Konsumverhalten ist dort doch auch ein ganz anderes.
>Es gibt zwischen dem PC und anderen Medien einfach noch praktische Unterschiede.
>- am PC ist man selber aktiv bzw. verwickelt (sprich: Der Tötende, ...)
>- Filme sind vom zeitlichen Rahmen her unproblematischer, der Zeitaufwand beim Spielen
>ist umgekehrt riesig
>- Filme sind auch im realen Leben gesellschaftstauglich, sie bieten grundsätzlich die
>Möglichkeit, sie auch gemeinsam anzusehen
>- bedeutet umgekehrt: am PC ist man (physisch/real) allein. Generell: Beim Spielen ist
>man weitreichend abgekapselt vom realen Leben
>
>Ein Film lässt sich also ganz anders kultivieren als das Hundeelend im PC-Keller.
>Oder um es kurz zu fassen: Der enorme Unterschied zwischen Kill Bill und Counter Strike
>ist der, dass man im Kino wenigstens noch eine Frau aufreißen kann.
>

Das sieht eine Studie allerdings etwas anders.
(Golem.de)

EDIT: Nochmal kurz nachgedacht:
Die Ansätze sind sogar die gleichen, aber das Fazit ein völlig anderes.


----
Bone
"Fright Light Flashlight"


#18, Ab in die Euterpe...
Geschrieben von vestermike am 17-Apr-07 um 17:11 Uhr

Jens,

ich kann Dir da nur im großen und ganzen zustimmen. Anstatt "Killerspiele" oder "Killerspiel"-Gegner zu verteufeln, sollte sich so mancher vielleicht wirklich mal ob seines Freizeitverhaltens fragen, ob man seine Zeit nicht auch besser und vor allem in Gegenwart ECHTER REALER Menschen verbringen sollte.

Ja, ich gebe zu: Auch ich habe gesündigt und mir ein paar Monate viel zu viel Zeit von Azeroth stehlen lassen. Aber ich habe den Absprung geschafft und bin heute mehr oder weniger "clean" - irgendwann finde ich halt auch die schönste virtuelle Realität weitaus unspannender als das Leben da draußen. Und im Keller scheint nunmal keine Sonne *harr*.

Was die betroffenen Spiele angeht: Ich fand es eh schon immer strunzdoof, mit Pixel-Waffen durch virtuelle Gänge zu schlurfen, um KI-Soldaten den Garaus zu machen. Deswegen war ich ja auch nicht bei der Bundeswehr... *fg*

Mike


#2, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von nausea 73 am 17-Apr-07 um 08:53 Uhr

Letzte Bearbeitung am 17-Apr-07 um 08:54 Uhr ()
>... welche Spiele gefunden werden...
>
>Solche Menschen (kann man sowas Mensch nennen?) werden leider nie aussterben.
>
Solche Menschen werden nicht so geboren, solche Menschen werden durch Ihre Umgebung dazu gemacht.

Gruß,
Werner


#3, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Tron am 17-Apr-07 um 08:58 Uhr

>Solche Menschen werden nicht so geboren, solche Menschen werden durch Ihre Umgebung
>dazu gemacht.

Und nicht durch irgendwelche Spiele.


Tobi | Neu: Darkrides.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#4, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von nausea 73 am 17-Apr-07 um 10:01 Uhr

Die Idee, dass Spiele einen Jugendlichen zu so etwas führen ist wirklich abartig, Spiele!

Das sind die krankhaften Ausflüchte und feigen Erklärungsversuche derjenigen, die für genau die Verhältnisse verantwortlich sind, die Jugendliche in eben diese oder in eine von den tausend anderen Sackgassen führen, welche die direkte Folge einer Jugend ohne Perspektive ohne sozialen Rückhalt und ohne kulturelle Identität sind.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Spielen genau das ist, was diese Kinder viel zu wenig in Ihrem Leben gemacht haben.

Wenn dieser alte, ausgelutschte Satz "Täter sind auch Opfer" irgendwo hinpasst, dann wohl hier.

Gruß,
Werner


#6, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Keng am 17-Apr-07 um 11:26 Uhr

>Ich bin der festen Überzeugung, dass Spielen genau das ist, was diese Kinder viel zu
>wenig in Ihrem Leben gemacht haben.

Nicht nur das, leider vergessen viele den zweiten Pfad in der Kausalitätskette. Spiele animieren zum Killen ist der eine, den kennt jeder. Aber dass Killer eine völlig logische Affinität zu solchen Spielen haben, wird so konsequent unter den Tisch gekehrt, dass es nur Absicht sein kann.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#9, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von AssAsSin am 17-Apr-07 um 12:40 Uhr

>Und nicht durch irgendwelche Spiele.

Leider u.a. auch. Kinder in geschwächten sozialen Umfeldern lernen von Spielen stärker als die, die in einem gesicherten sozialen Umfeld aufwachsen. Gewaltspiele sind nicht der Ursprung der gesteigerten Gewalt. Das sind Faktoren wie das familiäre Umfeld, die sozialen Kompetenzen, die Fähigkeit Fiktion von Realität abzugrenzen usw. Wenn in einem der Systeme allerdings eine starke Störung vorliegt (und das ist heutzutage leider keine Seltenheit mehr), dann wirken Spiele in denen Gewalt ausgeübt wird schon stark fördernd für die eigene Gewaltbereitschaft.

Zum einen in der Wirkungsrichtung, daß die Kinder und Jugendlichen lernen, das Gewalt offensichtlich ein legitimer Weg ist und zum anderen, daß das Töten und jene die es machen cool sind. Zusammen mit einem wenig gesicherten Umfeld, daß ihnen das Falschsein dieser Einstellung zurückgibt und ihnen die Möglichkeit offeriert gut mit dem Thema Gewalt in Medien umzugehen, ist das (so ungern ich es selber auch zugebe) einer der Hauptfaktoren für dieses Verhalten.


#5, Spiele und so
Geschrieben von nausea 73 am 17-Apr-07 um 10:53 Uhr

Passt das hier zum Thema?
Ich bin mir nicht ganz sicher.

Gruß,
Werner


#7, Naja...
Geschrieben von JanKiel am 17-Apr-07 um 12:05 Uhr

Huhu!

Nur weil Ihr IQ-mäßich und rein sozial in der Lage seid, Eure Spiele nicht zur Basis einer kriminellen Besessenheit zu machen, gilt das noch lange nicht für Ernst-August-Kevin, der von seinen Patchwork-Eltern geschlagen, seinen Mitschülern ausgelacht und vom Nachbarshund gebissen wird.

Für Gegner und Befürworter gilt auf jeden Fall: Schönreden verboten.

Hat in den 90ern DukeNukem3D durchgespielt: Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#8, RE: Naja...
Geschrieben von Keng am 17-Apr-07 um 12:32 Uhr

>Hat in den 90ern DukeNukem3D durchgespielt: Jan

Na dann weißt Du ja bescheid und so

GAM!NG IS NOT A CRIME


#16, RE: Naja...
Geschrieben von StephanMG am 17-Apr-07 um 16:24 Uhr

Ich denke, dass man es sich allgemein es sich zu einfach macht und das Problem ist ein gesellschaftliches Problem, welches in den USA noch ein Nährboden findet, da man die Waffen, mit denen man am Computer spielt auch direkt im Laden nebenan kaufen kann, was zum Glück hier nicht der Fall ist.

Spiele allgemein zu verteufeln ist mit Sicherheit zu einfach, da werden im Fernsehen auch (meiner Meinung nach) viel zu oft und viel zu detailiert Mordszenen, Horrorfilme usw. gezeigt, die heutzutage fast jeder 12 jähriger Junge schauen kann (wenn er will) da er einenen eigenen Fernseher hat.

Trotzdem würde ich mir von den Spieleherstellern etwas mehr Verantwortung wünschen, einfach alles als Blödsinn abzustempeln - nein das ist mir auch zu einfach und die T-Shirts finde ich persönlich geschmacklos.

Jedoch ist und wird nicht jeder Ego Shooter Spieler zum Amokläufer, das ist klar, trotzdem kann es unter gewissen Umständen dazu beitragen. Alles komplett von diesen Spielen abzuweisen ist doch auch nicht der richtige Weg.

Letzendlich - da stimme ich überein - hätte es diese Amokläufe wohl meistens auch ohne die Ego-Shooter gegeben, aber selbst wenn es einen dadurch nicht gegeben hätte, muss und sollte man sich Gedanken machen.

Gruß

Stephan

der lieber RCT 3 spielt


#17, RE: Naja...
Geschrieben von Keng am 17-Apr-07 um 16:34 Uhr

>Trotzdem würde ich mir von den Spieleherstellern etwas mehr Verantwortung wünschen,
>einfach alles als Blödsinn abzustempeln - nein das ist mir auch zu einfach und die
>T-Shirts finde ich persönlich geschmacklos.

Also mir fällt jetzt auf Anhieb kein Spielehersteller ein, der solche T-Shirts vertreibt. Da ich aber das T-Shirt aus dem Link oben schon habe, glaube ich, werde ich auf Deinen Satz hin gleich das noch dazuordern, falls mal das eine von Blutflecken gereinigt werden muss.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#37, Ad absurdum geführt...
Geschrieben von Keng am 18-Apr-07 um 15:53 Uhr

Letzte Bearbeitung am 18-Apr-07 um 16:19 Uhr ()
Quote
Im Fall des Studenten Cho Seung Hui, der in Blacksburg 32 Menschen erschoss, deutet bislang nichts auf einen Zusammenhang mit gewalttätigen Computerspielen hin. Dennoch nutzt Prof. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, den aktuellen Fall wieder einmal, um ein Werbe- und Verkaufsverbot für "Killerspiele" zu fordern.

Quelle Golem

Sorry, wann merkts eigentlich der letzte? Egal wie man jetzt zu dem Thema Gaming/Amokläufer steht, dass das da grotesk ist, sieht ja wohl ein blinder.

So offensichtlich ein Argument zum Selbstzweck zu machen, ist doch schon ein Tritt ins Gesicht jedes vernünftig denkenden Menschen.

Ich hatte ja echt schon Angst, dass wirklich kein Killerspiel bei dem gefunden wird. Aber DAS DA ist jetzt noch VIEL besser!

GAM!NG IS NOT A CRIME


#39, Ego-Shooter: Insgesamt gesehen, naja...
Geschrieben von JanKiel am 18-Apr-07 um 22:39 Uhr

Moin!

Reden wir doch dennoch mal nicht um den lauwarmen Brei herum:

Was ist wohl besser als Freizeitbeschäftigung für ein *heranwachsendes* (!!) Individuum:

a) Baumhäuser bauen, Kirschen klauen, Fahrrad selber reparieren, den ersten Kuss in einem fremden Hauseingang haben, Klingelstreiche machen, reiten, malen, lesen, zeichnen, mit Freunden ins Kino gehen, mit den Eltern zusammen essen und streiten usw...

b) Sein Leben den Freizeitparks und Kirmessen dieser Welt verschreiben

c) Sozial zu vereinsamen, indem...

Egal, wie toll *wir* hier alle mit Computerspielen umgehen können und wie OK es ist, wenn *erwachsene Menschen* (!) ihre Zeit halt gern in ihren Kellern verbringen - egal, welche aufbauschenden Diskussionen von Lobbyisten (schreibt man das so? Oh Gott!) und Jugendschützern geführt werden:

Gewalt, Blut, Sex, vor allem im ungeschützten Raum: Bitte nicht im Beisein oder alleinig durch Kinder und minderjährige Jugendliche.

Wenn die "Gaming"-Subkulturellen öfter so argumentieren würden, dass sie eben auch grundsätzlich das "Verbotene" ablehnten (Keng macht es ja auch!), gäbe es sicherlich schon weniger sinnloses Geschwafel von allen Seiten der Gesellschaft.

Eindeutig liegt für mich auf zwei Punkten der zu wünschende Schwerpunkt:

-strikte Altersbegrenzung
-Eltern *müssen* mehr auf ihre Kinder achten. Mehr, mehr, mehr. Wie die Mutter auf der von Keng genannten Page sagt: "Wann haben Sie Ihr Kind zum letzten Mal geküsst...?"


Jan


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#41, Hin- und hergerissen
Geschrieben von Maaahzel am 18-Apr-07 um 23:42 Uhr

Ich habe ein grundlegendes Problem mit der Sache.

Ich bin seit jeher Unterstützer der Existenz und der Arbeit der BPjS. Ich habe irgendwo garantiert noch Abdrucke von Leserbriefen die ich zu dem Thema an diverse Gamesmagazine geschrieben habe, und auch welche Schelte ich daraufhin von vielen Redakteuren erhalten habe.

Fakt ist, Deutschland hat den härtesten und strengsten Jugendschutz in Europa, wenn nicht sogar weltweit. Und das ist gut so. Denn in einer Welt, in der Medienkompetenz nur eine hohle Phrase ist, kann man nur mit filtern einigermaßen vorselektieren. Grober Schmutz aus den Bereichen Pornografie und exzessiver Gewaltdarstellung gehört mindestens unter die Ladentheke verbannt, wenn nicht komplett verboten. Es gibt einfach einige Dinge, deren Verbreitung man zumindest erschweren sollte. Ganz einschränken kann man sie zwar nicht, aber das liegt nicht unbedingt am Internet. Schön die Zeiten, in denen besonders indizierte Spiele raubkopiert auf deutschen Schulhöfen Konjunktur hatten. Weiter will ich das mal nicht ausführen...

Worauf wir uns aber nicht erst durch diese Debatte immer mehr hinbewegen, ist eine allgemeine staatliche Zensur. Und das halte ich für fatal! Wenn man erst einmal durchgesetzt hat, dass "Killerspiele" grundsätzlich nicht mehr vertrieben, gehandelt und beworben werden dürfen, ist es bis zu einer Definition des Begriffs nicht mehr weit. Und da eine solche Definition logischerweise sehr weitgefasst werden wird, und eine inhaltliche Prüfung mit einem solchen Antikillerspielegesetz dann nicht mehr vonnöten sein wird (so wie derzeit Fortsetzung "automatisch" indiziert werden) haben wir den Salat. Eine vollkommene Ausblendung eines Teilaspekte des Lebens.

Niemand wird dann mehr danach fragen, ob ein gesund im Leben stehender erwachsener Mensch in die Rolle des Agent X schlüpfen will, statt sich den neuesten Bond reinzuziehen, nein, die Möglichkeit eines solches Spiel stellt sich dann gar nicht mehr. Bond ja, Spiel nein. Das kann nicht der richtige Weg sein... nicht in einer Demokratie eines freiheitlichen Staates, der sich die freien Entfaltungsmöglichkeiten seiner Bürger ins Grundgesetz geschrieben hat. Davon, dass Besitzer von "Killerspielen" kriminalisiert werden, möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen...

Okay, ich gebe zu, das ist ein worst case scenario. Aber wenn man mal genau hinhört, zwischen den Zeilen liest und aufmerksam verfolgt, wie sehr die Menschen in unserer technisierten Welt immer überwachter, eingeschränkter und lenkbarer werden oder gemacht werden, der muss sich am Ende nicht wundern, wenn aus einem wcs das real life wird. Daher bin ich so hin- und hergerissen dann am Ende gar nicht, und denke für mich (und noch darf man eine freie Meinung haben):

BPjS=ja - staatliche Zensur=NEIN!

Gruß
Marcel



#45, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von JPeschel am 19-Apr-07 um 20:50 Uhr

Vorneweg: Ich bin kein Gamer. Obwohl ich hin und wieder Minesweeper spiele, und das hat letzendlich ja auch einen kriegerischen Hintergrund.

Vor einigen Wochen gab es einen einen Artikel über Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) auf Spiegel online zum Thema "Killerspiele". Ich zitiere:

"Nicht jeder, der Killerspiele auf dem Computer hat, wird zum Amokläufer. Aber die überwiegende Zahl der Amokläufer, die wir in den letzten Jahren hatten, hat solche Spiele betrieben. Es gibt also Zusammenhänge."

*Das* ist fatal! Wie kann jemand, der abhängige Wahrscheinlichkeiten so überhaupt nicht verstanden hat, solche Aussagen treffen?!? Ersetzen wir ein paar Worte:

"Nicht jeder, der alkoholische Getränke im Vorratsschrank hat, wird zum Amokläufer. Aber die überwiegende Zahl der Amokläufer, die wir in den letzten Jahren hatten, hat alkoholische Getränke besessen. Es gibt also Zusammenhänge."

Ups! Logische Folge: Verbietet Alkohol. Und Autos. Und und und. Und Brot!

Ich habe auch noch keine abschließende Meinung zu "Killerspielen". Gewalttätig dürfen Spiele von mir aus sein, gewaltverherrlichend nicht. Das kann man wohl nur schwierig trennen. Jedenfalls glaube ich, dass man Ärger und Frustration lieber am Computer auslassen sollte, als sich eine Waffe zu organisieren und durch die Uni zu laufen. Ob die Spiele dazu unbedingt so realistisch gestaltet sein müssen, bezweifle ich aber.

Die entscheidende Frage ist doch letztendlich, ob "Killerspiele" Menschen dazu bringen, im realen Leben Gewalt anzuwenden, wenn sie es ohne diese Spiele nicht tun würden. Ich tendiere dazu, diese Frage zu verneinen. Geschätzte 99,99999% der Spieler können sehr wohl zwischen Spiel und Realität unterscheiden und wenden selbstverständlichen in beiden unterschiedliche moralische Verhaltensweisen an. Natürlich bleibt ein Bodensatz, der das aus welchem Grund auch immer nicht kann. Aber ist dann ausgerechnet das Spiel der ausschlaggebende Faktor? Oder sind es vielleicht reale Erlebnisse, die als letzter Tropfen das Fass zum Überlaufen bringen? Ich halte "Killerspiele" für fragwürdig, sie sind aber meiner Meinung nach kein so gewichtiger Katalysator, dass ein gesetzliches Verbot angemessen wäre.

Viel sinnvoller wäre es, gewalttätige Tendenzen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Das geht am besten durch die Eltern. Bei einer von elterlicher Aufmerksamkeit geprägter Erziehung dürften sich diese Tendenzen in den meisten Fällen erst gar nicht ausbilden.

Jochen

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.


#46, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von JanKiel am 19-Apr-07 um 22:44 Uhr

Hi!

Ich verstehe Deine Aufregung nicht, es gibt doch faktisch Zusammenhänge. Der Politiker hat also Recht.

Gruß vom Jan


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#53, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von JPeschel am 24-Apr-07 um 18:48 Uhr

Meinst Du mit "faktisch" "statistisch"? Falls ja, dann kommt hier eine kurze Erläuterung bedingter Wahrscheinlichkeiten. Denn es bereitet vielen Probleme, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis B, wenn A bereits eingetreten ist, nicht gleich der Wahrscheinlichkeit für das Ereignis A ist, wenn B bereits eingetreten ist. Ein Beispiel:

200.000 Menschen in Deutschland spielen das Spiel XY. Zwei Menschen laufen Amok. Beide haben XY gespielt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Amokläufer XY gespielt hat, liegt also bei 100%. Muss man XY verbieten? Es sind doch 100 Prozent! Natürlich nicht, denn "nur" 0,00001% der XY-Spieler laufen Amok, man bestraft also 99,99999% der XY-Spieler zu Unrecht. Wenn beide Amokläufer schon mal Brot gegessen haben, dann wäre die bedingte Wahrscheinlichkeit, dass ein Amokläufer Brot gegessen hat, 100 Prozent. Und niemand käme daher auf die Idee, Brot zu verbieten. Aber das hatten wir schon.

Jedenfalls ist die Aussage, dass "die überwiegende Zahl der Amokläufer, die wir in den letzten Jahren hatten, … solche Spiele betrieben" hat, hier irrelevant und darf nicht das Verbot von "Killerspielen" stützen. Selbst wenn die Sachlage wäre: "Alle Menschen, die "Killerspiele" gespielt haben, laufen Amok", dann hieße das noch lange nicht, dass "Killerspiele" tatsächlich die Ursache für die Amokläufe wären. Vielleicht gibt es irgendeine Ursache, die die Leute Killerspiele spielen *und* Amok laufen lässt. Dann müsste man die Ursache angehen, nicht aber das Symptom verbieten. Und so lange "Killerspiele" nicht als Ursache identifiziert sind, ist ein Verbot unverhältnismäßig. Ganz davon abgesehen, dass es die wirklich Gestörten nicht davon abhalten würde.

Wenn ich darüber hinaus die (gefühlte) Zahl betrachte, wie viele Tote auf Alkohol zurückgehen (also auch z.B. unschuldige Unfallopfer), und die mit der Zahl der (killerspielinduzierten) Amokläufer-Opfer vergleiche, dann wäre ein Alkoholverbot viel wirkungsvoller bei der Verringerung der Sterberate. Alkohol ist zwar gesellschaftlich akzeptiert, aber letztendlich genauso wenig notwendig wie "Killerspiele". Aber welcher Politiker würde sich schon Alkoholverbot auf die Fahne schreiben? Eben.

Jochen

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.


#49, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Tron am 20-Apr-07 um 11:18 Uhr

Letzte Bearbeitung am 20-Apr-07 um 11:18 Uhr ()
>Vor einigen Wochen gab es einen Artikel über Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) auf Spiegel online zum Thema "Killerspiele". Ich zitiere:
>
>"Nicht jeder, der Killerspiele auf dem Computer hat, wird zum Amokläufer. Aber die
>überwiegende Zahl der Amokläufer, die wir in den letzten Jahren hatten, hat solche
>Spiele betrieben. Es gibt also Zusammenhänge."
>
>*Das* ist fatal! Wie kann jemand, der abhängige Wahrscheinlichkeiten so überhaupt nicht
>verstanden hat, solche Aussagen treffen?!?

Was passiert, wenn man einfach jeder blödsinnigen Statistik glaubt, sieht man z.B. auch bei der Bild-Zeitung...



Tobi | Neu: Darkrides.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#47, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Whizz am 20-Apr-07 um 05:22 Uhr

http://grenzdebil.de/kolumnen/moerderkiller.htm
schon alt, aber immer wieder passend...

#48, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Keng am 20-Apr-07 um 08:55 Uhr

>http://grenzdebil.de/kolumnen/moerderkiller.htm
>schon alt, aber immer wieder passend...

Schande über mich, ich kannte es nicht

Sind aber ein paar kleine Insider drin, die ein Außenstehender nicht versteht. So zum Beispiel, dass Counterstrike "nur" eine Erweiterung (Mod) im Multiplayer von Half Life ist, und Half Life damit installiert sein muss, hier aber im Text natürlich reißerisch ausgeschlachtet wird

GAM!NG IS NOT A CRIME


#50, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Morrrpheus am 20-Apr-07 um 14:27 Uhr

Naja, interessant find ich die "sehr wortgetreue" Übersetzung des Metallica Textes...


Nunja, grundsätzlich möcht ich hier kurz meine Meinung posten:

Ich bin der Meinung, man sollte schauen, dass Altersbeschränkungen gerade und vorallem bei "Killerspielen" strenger einhalten und kontrollieren.
Ganz verstehen kann ich es nicht, wenn Gamer kategorisch so tun, als wenn die Spiele, die die meisten Amokläufer ja vorher gespielt haben, nichts damit zu tun hätte...

Wenn ein Autofahrer mit seinem Auto plötzlich über den Gehweg fährt und viele Fußgänger über den Haufen fährt, dann könnte ich schon verstehen wenn rückschlüsse auf GTA gezogen werden würde!

Klar, es ist nicht der Auslöser, aber es ist doch sicherlich ein gewisses Stück im großen Puzzle, warum so jemand austickt! und ich denke, um so früher jemand damit anfängt, um so mehr, wird er von dieser Welt in beschlag genommen.

Also man sollte immer versuchen, dass man alle zeichen war nimmt, gerade beim letzten Amoklauf war der Täter je eigentlich schon aufgefallen! Diese Zeichen sollte man wahr und vor allendingen dann auch ernst nehmen!


________________________________________________
Morrrpheus - glaubt an das Gute im Menschen


#51, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Georges am 21-Apr-07 um 00:13 Uhr

> Wenn ein Autofahrer mit seinem Auto plötzlich über den Gehweg fährt und viele Fußgänger über den Haufen fährt, dann könnte ich schon verstehen wenn rückschlüsse auf GTA gezogen werden würde!


Nee er hat Mario gespielt....

http://www.youtube.com/watch?v=XB_gHY6unII



#52, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Keng am 24-Apr-07 um 13:24 Uhr

http://www.golem.de/0704/51847.html

Quote
Erst wenn sich herausstelle, dass die bestehenden Regelungen einen wirkungsvolleren Jugendmedienschutz verhindern ("Normdefizite") würden, wären Veränderungen nötig - im Moment sieht es aber den SPD-Politikern zufolge so aus, als würde es nur bei der Umsetzung ("Vollzugsdefizite") noch hapern.

Ich denke das deckt sich schon eher mit den meisten Meinungen hier.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#54, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Keng am 15-Nov-07 um 10:53 Uhr

Hm....


Hm...

GAM!NG IS NOT A CRIME


#55, Teen Kills for MMO subscription
Geschrieben von Keng am 21-Nov-07 um 14:16 Uhr

Letzte Bearbeitung am 21-Nov-07 um 14:17 Uhr ()
A 13 year old Vietnamese boy has killed an 81-year-old woman to pay for his MMO subscription.

Police say Dan strangled Mai Thi Mau, 81, with a piece of rope and took 100,000 dong (6.2 dollars) from her before burying her in a pile of sand in front of his house on November 10.

This is not an isolated case of violence related to MMO gaming. Another 15-year-old boy resorted to violence to pay for his MMO subscription as well.

Trinh Dinh Thanh, of northern Vinh Phuc province,was arrested after he allegedly demanded some 300 dollars from a local businessman, threatening to splash sulfuric acid on the face of the man's 12-year-old daughter if he refused to pay.

Quelle

GAM!NG IS NOT A CRIME


#56, RE: Teen Kills for MMO subscription
Geschrieben von Sarion am 21-Nov-07 um 17:30 Uhr

Hier kann ich jetzt keinen direkten Zusammenhang zu den anderen Fällen sehen.
Scheinbar handelt es sich bei den zitierten Verbrechen um Beschaffungskriminalität von Süchtigen, wie sie in ähnlicher Form auch bei anderen Abhängigkeiten vorkommt. Im Zusammenhang mit stofflichen Drogen ist dies aber vermutlich schon zu "normal" als das es noch berichtenswert wäre. Eine Verrohung durch gewalttätige Spiele, wie sie schon oft bei anderen Gewalttaten gemutmaßt wurde, kann ich hier nicht zwischen den Zeilen lesen.

Natürlich wird hier trotzdem nicht objektiv berichtet.

Gruß, Stefan

Mitglied der Initiative zur Verbreitung seltener Satzzeichen


#57, Video passend zum Thema
Geschrieben von Tron am 22-Nov-07 um 19:39 Uhr

http://zensiert.to/media/flvplayer.swf?file=http://zensiert.to/media/1/20071122-killerspiele.flv

(Konnte das Video absolut nirgendwo anders finden - Bitte nur den hier gezeigten Link nutzen und möglichst die Seite nicht direkt aufrufen, die Seite selbst sagt mir (nicht nur wegen der Schriftart und des Namens sondern auch wegen der "anstößigen" Werbung) nicht sonderlich zu. Der Link wurde auf Bildschirmarbeiter.com veröffentlicht - bevor jemand fragt was ich denn dann auf der Seite zu suchen habe... )


Tobi - Aus lila wird orange!
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#58, RE: Video passend zum Thema
Geschrieben von Georges am 24-Nov-07 um 19:02 Uhr

> Konnte das Video absolut nirgendwo anders finden
Dein such-algo ist nicht besonders gut. Ich frag mich deshalb ob du in Spielen überhaupt jemals ein ziel zum killen findest

gib mal killerspiele in youtube ein:

http://de.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak

killige Grüsse
Georges


#59, USK ?
Geschrieben von ciacomix am 26-Nov-07 um 00:00 Uhr

BTW: Die Alterskontrolle in DE ist für uns "Gamer" ein Witz, da wird ein Titel nur an Menschen ab 18 verkauft und ist trotzdem geschnitten, über den Sinn oder Unsinn lässt sich sicherlich streiten. In anderen Ländern sind die "ab 18" Spiele oft schon mit 16 Jahren (z.B. England) erhältlich - ob die allerdings eine wesentlich höhere Amokläufer Quote haben kann ich nicht beantworten...

#60, RE: USK ?
Geschrieben von Toby am 26-Nov-07 um 01:57 Uhr

Dass die Spiele trotzdem geschnitten sind liegt aber weniger an der USK, sondern eher an den Herstellern. Die USK schneidet nichts und lässt auch nichts schneiden. Das machen die Hersteller freiwillig. Entweder, weil sie noch auf eine 16er Freigabe spekulieren (= höhere Verkaufszahlen), oder weil sie (meistens zu Recht) fürchten, keine Kennzeichnung von der USK zu erhalten. Dies ist übrigens etwas anderes, als die Einstufung "Keine Jugendfreigabe" (ab 18, rotes Siegel). Spiele die keine Kennzeichnung erhalten haben, müssen vom Handel wie indizierte Medien behandelt werden. Da dies für die Hersteller nur geringe Verkaufszahlen bedeutet, werden die deutschen Versionen entsprechender Titel meist schon von vornherein so gekürzt, dass sie auf jeden Fall die Einstufung "Keine Jugendfreigabe" bekommen.

#61, Wieder mal guuuuut Recherchiert....
Geschrieben von Flyo am 08-Mai-08 um 13:13 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Mai-08 um 13:16 Uhr ()
...von Bild.de

Von der Stadt gefördert
Killerspiele im Jugend-Zentrum
Von L. BRINKAMA
Das Computerspiel ist an Brutalität kaum zu überbieten. Terroristen bekämpfen Antiterror-Einheiten. Blut fließt in Strömen. Ziel ist es, so viele „Gegner“ wie möglich zu töten.

„Counter Strike“ (Gegenschlag) heißt der Mist.

„Counter Strike“ im Haus der Jugend Anvisieren und abschießen, eine Szene aus dem Killerspiel „Counter Strike“Foto: Ullstein 1/3
Und ausgerechnet so etwas dürfen die Besucher im „Haus der Jugend“ (HdJ) in der Manshardtstraße
spielen! Wo eigentlich das soziale Verhalten geschult, die Persönlichkeit ausgebildet und der
Charakter gestärkt werden sollen.

Zur Erinnerung: Robert Steinhäuser († 19), der am 24. April 2002 in Erfurt an einer Schule zwölf
Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler, einen Polizisten und sich selbst erschoss, war begeisterter
Spieler von solchen Killerspielen.

„Ein Wahnsinn“, sagt Nikolaus Haufler (23) aus dem Jugendhilfeausschuss des Bezirks Mitte über das
Spiele-Angebot der Jugendeinrichtung. Haufler: „In diesem Haus können sich Kinder auf acht
Computern parallel virtuell töten. Das darf nicht sein. Und dann auch noch auf Kosten des
Steuerzahlers.“

Tatsächlich kaufte das HdJ acht Lizenzen für das Spiel, bestätigt dessen Leiter Wolfgang Großmann
(53). Der CDU-Bezirksabgeordnete Nikolaus Haufler stellte in der Hauptausschusssitzung direkt einen
Antrag zur Akteneinsicht sowie eine Kleine Anfrage zur Arbeit der Einrichtung.

HdJ-Leiter Großmann wehrt sich gegen die schweren Vorwürfe. Der Zugang zu dem Killer-Spiel werde
streng kontrolliert, niemand unter 16 Jahren käme da ran. Großmann: „Wir haben uns für die Spiele
entschieden, weil die Jugendlichen sonst vermutlich gar nicht mehr kommen. Sie isolieren sich zu
Hause immer mehr, werden für uns nicht mehr greifbar.“ Dazu Werner Geißler (61), stellvertretender
Regionalleiter des Jugendamtes Wandsbek: „Die Begründung halte ich für schwierig.“

Und wie sieht’s anderswo aus? Simone Bock (49), Leiterin des Haus der Jugend Steilshoop: „Wir
haben uns klar gegen diese Art von Spielen und für pädagogisch wertvolle
Beschäftigungsmaßnahmen entschieden.“

Bei solchen Artikeln bekomme ich das kalte kotzen...


Gruß
Dirk


#62, RE: Wieder mal guuuuut Recherchiert....
Geschrieben von Keng am 08-Mai-08 um 14:13 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Mai-08 um 14:13 Uhr ()
Sind das nicht die Leute aus der Generation, die noch vom Krieg erzählt haben, wo sich Leute wirklich aus Hass und nicht aus sportlichem Wettkampf echt und nicht virtuell umgebracht haben, und wie ehrenhaft das war? Sind das nicht die Leute, die ihren Kindern Metallsoldaten und kleine Panzerchen mit Zündplättchen um die Kanonen zu laden gegeben haben zum Spielen?

GAM!NG IS NOT A CRIME


#63, RE: Wieder mal guuuuut Recherchiert....
Geschrieben von vestermike am 08-Mai-08 um 14:23 Uhr

Ich bin kein Freund von Zensur, halte "Killerspiele" auch nicht für psychologisch so bedenklich wie es in den Medien dargestellt wird, und mir geht der ganze Rummel darum auch tierisch auf den Sack. Trotzdem finde ich es auch ein wenig "unglücklich", daß eine städtische Jugendeinrichtung Counterstrike-Sessions anbietet - von daher kann ich die Kritik prinzipiell auch verstehen.

#64, RE: Wieder mal guuuuut Recherchiert....
Geschrieben von Flyo am 08-Mai-08 um 14:25 Uhr

Es soll ja sogar Jugendzentren geben, die sogar Lanpartys veranstalten...

Gruß
Dirk


#65, RE: Wieder mal guuuuut Recherchiert....
Geschrieben von vestermike am 08-Mai-08 um 14:30 Uhr

ich weiß, aber das machts nicht besser...

#66, RE: Wieder mal guuuuut Recherchiert....
Geschrieben von Tron am 08-Mai-08 um 15:04 Uhr

>ich weiß, aber das machts nicht besser...

<troll> Ich finde Microsoft Hearts sollte man dann ebenfalls verbieten. Das Eliminieren der Gegner durch das Kassieren möglichst vieler Karten ("Stiche" - schon wieder eine Gewaltverherrlichung!) ist hier das wichtigste. </troll>


Tobi - Wer braucht schon Brad Pitt?!
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#67, RE: Wieder mal guuuuut Recherchiert....
Geschrieben von Bends am 09-Mai-08 um 00:42 Uhr

Wenn nicht dort, wo dann?

Medienkompetenz fällt nicht vom Himmel. Und natürlich amcht es Sinn, das Medienkompetenz eben auch mit betreffenden Spielen bearbeitet wird. Und da dies wohl auch nur Jugendlichen in einem entsprechenden Alter angeboten werden wird, finde ich es mehr als okay. Es würde wohl nur wenig bringen, medienpädagogische Themen mit Spielen wie "Ferien auf dem Reiterhof" zu behandeln. Es sei denn, dies wäre die Zielgruppe.

Und bevor jemand den Bogen zur Suchtvorbeugung schlägt, der Vergleich hinkt. Aber gewaltig!


#71, RE: Wieder mal guuuuut Recherchiert....
Geschrieben von Tron am 09-Mai-08 um 11:48 Uhr

>...von Bild.de

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#68, naaaa super...
Geschrieben von Tron am 09-Mai-08 um 09:21 Uhr

Letzte Bearbeitung am 09-Mai-08 um 09:22 Uhr ()
Bundestag verabschiedet Jugendschutzgesetz gegen sogenannte "Killerspiele"

Der Bundestag hat wie erwartet den umstrittenen Regierungsentwurf zur ersten Änderung des Jugendschutzgesetzes mit den Stimmen der Mehrheit der großen Koalition abgesegnet. Die Gesetzesnovelle, die am Donnerstagabend gegen die Stimmen der Opposition verabschiedet wurde, erweitert die Kriterien, nach denen Gewaltvideos und sogenannte "Killerspiele" als jugendgefährdend auf dem Index landen. Darüber hinaus müssen die Altersbeschränkungen auf CDs und DVDs vergrößert werden, damit sie beim Kauf künftig auf den ersten Blick ins Auge fallen. "Damit machen wir Jugendschutz sichtbar", sagte die CDU-Abgeordnete Antje Blumenthal laut dpa.
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Mit der von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hochgehaltenen Initiative werden Spiele mit "weitreichenden Abgabe-, Vertriebs- und Werbeverboten" belegt, die "besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen beinhalten, die das mediale Geschehen selbstzweckhaft beherrschen". Bisher sind allein Gewalt oder Krieg "verherrlichende" Computerspiele für Jugendliche automatisch verboten. Gesetzlich festgeschrieben werden auch Mindestgrößen und Sichtbarkeit der Alterskennzeichen der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) und der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

FDP, Linke und Grüne bezeichneten das Gesetz als unzureichend und mahnten zusätzliche Regelungen für den Online-Bereich an. Der FDP-Medienexperte Christoph Waitz warnte, im Internet könnten sich Kinder und Jugendliche indizierte Spiele weiterhin ohne jede Altersprüfung herunterladen. Auch der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, kritisierte, mit der Neuregelung treibe man die Jugendlichen "vorsätzlich ins ungeregelte Internet".

Die Linke mahnte eine Stärkung der Medienkompetenz bei Kindern und Eltern an. "Medienkompetenz ist die Schlüsselkategorie", sagte Lothar Bisky. Der jugendpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Kai Gehring, forderte darüber hinaus verschärfte Kontrollen im Handel sowie höhere Bußgelder bei Verstößen gegen den Jugendschutz.

Ursprünglich hatte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) den Einsatz jugendlicher Testkäufer geplant. Damit sollten Händler überführt werden, die Schnaps, Zigaretten oder Gewaltvideos unerlaubt an minderjährige Kunden verkaufen. Nach heftiger Kritik von SPD und Opposition war dieser Vorschlag aus dem Gesetzentwurf gestrichen worden. Gehring erklärte, damit hätte man Kinder zu "Lückenbüßern" für mangelnde staatliche Kontrolle gemacht.

Quelle


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#70, RE: naaaa super...
Geschrieben von MarcelR am 09-Mai-08 um 11:42 Uhr

>Der FDP-Medienexperte Christoph Waitz warnte, im
>Internet könnten sich Kinder und Jugendliche indizierte Spiele weiterhin ohne jede
>Altersprüfung herunterladen. Auch der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas
>Krüger, kritisierte, mit der Neuregelung treibe man die Jugendlichen "vorsätzlich ins
>ungeregelte Internet".

Aber das ist doch sehr begrüßenswert - in unserem Überwachungsstaat kann man gar nicht früh genug lernen, wie man mit P2P-Netzwerken arbeitet, wie man erfolgreich im Internet nach Software recherchiert, wie man mit Hacks und Cracks DRM und anderen schwindeligen Unsinn umgeht, das man was über anonyme Proxies wissen sollte, usw usw - dass das jetzt staatlich gefördert wird, um "uns Uschis Kinder im Lilalaune-Land" vor den Unbillen mörderischer, hetzerischer und menschenverachtender Spieleentwickler zu beschützen, ist doch nur zu unterstützen.

Hauptsache, man muss nix in Bildung, Kompetenzbildung, Familienunterstützung, Weiterbildung für Eltern, Kinder- und Jugendbetreuung, Vereinsförderung, usw investieren. Das ist nämlich alles rausgeschmissen Geld, würde das Problem nicht mal ansatzweise lösen, und da ist so ein kostenloses Gesetz doch viel effektiver.

Hut ab dafür, ich frag mich immer nur wieder, wer hat diesen Misthaufen eigentlich gewählt. Ich schwöre bei meiner Ehre: ICH WARS NICHT!

Gruß
Marcel
.


#72, RE: naaaa super...
Geschrieben von Gnislew am 09-Mai-08 um 12:48 Uhr

Werden eigentliche schon geprüfte Spiele neu bewertet? Wenn ja verschwindet sicherlich so manches Spiel sehr bald aus den Regalen.

Und gut, dass es Importhändler gibt.

www.parkwelten.de | www.blogspiele.de | www.sneakfilm.de


#74, RE: naaaa super...
Geschrieben von Tron am 09-Mai-08 um 13:46 Uhr

>Und gut, dass es Importhändler gibt.

Mal sehen wie lange die Einfuhr dann noch erlaubt bleibt... Sind ja schließlich verbotene Waren, die diese Händler da aus dem Ausland importieren.


Tobi - Wer braucht schon Brad Pitt?!
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#75, RE: naaaa super...
Geschrieben von Gnislew am 09-Mai-08 um 14:02 Uhr

>>Und gut, dass es Importhändler gibt.
>
>Mal sehen wie lange die Einfuhr dann noch erlaubt bleibt... Sind ja schließlich
>verbotene Waren, die diese Händler da aus dem Ausland importieren.
>

*mööp* Indiziert ist nicht das selbe wie verboten!

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#76, RE: naaaa super...
Geschrieben von Tron am 09-Mai-08 um 14:09 Uhr

>>>Und gut, dass es Importhändler gibt.
>>
>>Mal sehen wie lange die Einfuhr dann noch erlaubt bleibt... Sind ja schließlich
>>verbotene Waren, die diese Händler da aus dem Ausland importieren.
>>
>
>*mööp* Indiziert ist nicht das selbe wie verboten!

Mea culpa, hab ich dann wohl verwechselt.


Tobi - Wer braucht schon Brad Pitt?!
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#73, RE: naaaa super...
Geschrieben von Flyo am 09-Mai-08 um 13:03 Uhr

Hi!
Wie gut das ich es nicht weit bis nach Holland hab

Ich gebs zu: ICH MAG DIE HOLLÄNDER!

Also: Wer mal was braucht *pfeif*


Gruß
Dirk

*ppssstttt*Brauchsdu?*pssst*


#77, RE: naaaa super...
Geschrieben von Twister-Sister am 09-Mai-08 um 14:28 Uhr

Letzte Bearbeitung am 09-Mai-08 um 14:29 Uhr ()
>(...) Darüber hinaus
>müssen die Altersbeschränkungen auf CDs und DVDs vergrößert werden, damit sie beim Kauf
>künftig auf den ersten Blick ins Auge fallen. "Damit machen wir Jugendschutz sichtbar",
>sagte die CDU-Abgeordnete Antje Blumenthal laut dpa.

Nene Frau Blumenthal, damit machen Sie doch eher sichtbar, was sich vielleicht WIRKLICH lohnt zu spielen. Je verbotener, je interessanter.

Gruß Twisi


#78, RE: naaaa super...
Geschrieben von Tron am 09-Mai-08 um 14:43 Uhr

>>(...) Darüber hinaus
>>müssen die Altersbeschränkungen auf CDs und DVDs vergrößert werden, damit sie beim Kauf
>>künftig auf den ersten Blick ins Auge fallen. "Damit machen wir Jugendschutz sichtbar",
>>sagte die CDU-Abgeordnete Antje Blumenthal laut dpa.
>
>Nene Frau Blumenthal, damit machen Sie doch eher sichtbar, was sich vielleicht WIRKLICH
>lohnt zu spielen. Je verbotener, je interessanter.

Wie wäre es denn mit großen weißen schwarz umrandeten Kästen auf den Spieleverpackungen, so wie bei den Zigarettenschachteln?

Drauf stehen dann solche Sätze wie "Das Spielen von Killerspielen verursacht Amokläufe", "Wer Killerspiele spielt wird vom Verfassungsschutz überwacht", "Pixelmännchen töten ist extrem realistisch", "Achtung: Aus Jugendschutzgründen schießen Sie in diesem Spiel auf Pixelmännchen-Roboter, welche nicht Bluten, sondern schwarzes Öl verlieren" oder "Aufgrund des hohen Gewaltgehalts fragen Sie bitte ihren Psychiater oder Bewährungshelfer"...


Tobi - Wer braucht schon Brad Pitt?!
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#81, RE: naaaa super...
Geschrieben von Twister-Sister am 09-Mai-08 um 15:35 Uhr

Oh ja - die Vorschläge hätten doch mal was
Aber vielleicht sollten wir es nicht zu sehr an die große Glocke hängen. Unsere Politiker bringen es wohlmöglich todernst noch fertig, Entsprechendes in die Wege zu leiten...

Gruß Twisi


#79, RE: naaaa super...
Geschrieben von Gnislew am 09-Mai-08 um 15:19 Uhr

Wobei die größern Aufkleber ja durchaus noch Sinn machen. Wenn es denn mit der klaren Kennzeichnung 0, 6, 12, 16, 18 einhergeht. Bei meinen Streifzügen durch die Gamestops dieses Landes habe ich schon öfters erlebt, dass Eltern den Hinweis "keine Jugendfreigabe" nicht für eine 18er, sondern eine 0er Kennzeichnung hielten. Wohlgemerkt, die Sprößline waren nicht dabei. Aber die Fragen bei den Verkäufern dieser Eltern machten diese Verwechslung deutlich.

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#80, RE: naaaa super...
Geschrieben von Twister-Sister am 09-Mai-08 um 15:31 Uhr

Hm. Vielleicht brauchen Eltern dafür auch noch eine besondere Schulung? Könnte man ja mal dem Bundestag vorschlagen *fg*.

Gruß Twisi


#82, RE: naaaa super...
Geschrieben von Crusher am 09-Mai-08 um 16:04 Uhr

>Wobei die größern Aufkleber ja durchaus noch Sinn machen.

Theoretisch ja. Hauptgrund für die größeren Freigabelogos war doch, dass die Kassierer so besser auf die Freigabe achten, weil man es ja nun besser sehen kann. Funktioniert das Kassensystem jetzt aber so, dass der Barcode gescannt wird, muss man das Spiel jetzt nur mit der Rückseite nach oben auf das Band legen. Ein Kassierer, der bisher unachtsam war, wird auch jetzt nur schnell den Barcode scannen und das Spiel dann aushändigen.

Fakt ist doch, dass es nicht zu vermeiden ist, dass Kinder oder Jugendliche immer an solche Spiele, Filme etc. rankommen werden, wenn sie es denn wollen. Sei es wie Marcel schon schrieb über P2P-Netzwerke oder ganz klassisch über den Schulhof oder einen älteren Freund. Das war schon zu Beginn der 80er bei der großen Indizierungswelle der damaligen BPJS so und wird auch immer so bleiben.

Die Hauptschuld hier auf die Eltern zu schieben, mag zwar im Ansatz stimmen, lösen wird es das Problem aber nicht. Dafür haben Eltern viel zu wenige Möglichkeiten der Kontrolle, was ihre Kinder spielen / gucken. Ich denke, wenn man wirklich die (kommerzielle) Verbreitung an Jugendliche unterbinden will, geht das nur über den Handel. Und zwar nur, indem die Strafen für den Verkauf so hoch angesetzt werden, dass es richtig weh tut.

Als volljähriger Käufer tue ich mir den Mist sowohl bei Spielen als auch bei Filmen jedenfalls schon lange nicht mehr an, Importen sei Dank. Netter Nebeneffekt: Durch den starken Euro ist es oft auch noch deutlich günstiger als in Deutschland.


bis denne,
Crusher
Sit back. It's fright time.


#83, RE: naaaa super...
Geschrieben von Keng am 09-Mai-08 um 16:43 Uhr

>Ein Kassierer, der bisher
>unachtsam war, wird auch jetzt nur schnell den Barcode scannen und das Spiel dann
>aushändigen.

Es ist schon lange Usus, dass die Kassierer bestätigen müssen an den Kassen, dass die Person, die das kaufen will, was eine Altersfreigabe hat, auch das entsprechende Alter erreicht hat. Einfach drüber ziehen ist schon lange nicht mehr

>Fakt ist doch, dass es nicht zu vermeiden ist, dass Kinder oder Jugendliche immer an
>solche Spiele, Filme etc. rankommen werden, wenn sie es denn wollen. Sei es wie Marcel
>schon schrieb über P2P-Netzwerke oder ganz klassisch über den Schulhof oder einen
>älteren Freund. Das war schon zu Beginn der 80er bei der großen Indizierungswelle der
>damaligen BPJS so und wird auch immer so bleiben.
>
>Die Hauptschuld hier auf die Eltern zu schieben, mag zwar im Ansatz stimmen, lösen wird
>es das Problem aber nicht. Dafür haben Eltern viel zu wenige Möglichkeiten der
>Kontrolle, was ihre Kinder spielen / gucken. Ich denke, wenn man wirklich die
>(kommerzielle) Verbreitung an Jugendliche unterbinden will, geht das nur über den
>Handel. Und zwar nur, indem die Strafen für den Verkauf so hoch angesetzt werden, dass
>es richtig weh tut.

Warum schreibst Du erst wie es ist, nämlich dass Kinder sowieso die nicht freigegebenen Sachen bekommen, wenn sie sie wollen. Dann aber redest Du von kommerzieller Vertreibung an Kinder und Jugendliche. Ich bin mir sicher, dass die kommerzielle Verbreitung einen absolut vernachlässigbaren Prozentsatz darstellt. Also ich habe oft genug gesehen im Media-Markt oder sonstigen Spiele-Händlern, dass die Kinder das nicht freigegebene Spiel nicht bekommen haben. Also ich denke das ist die allerkleinste Gefahr und das kleinste Übel.

Viel wichtiger ist doch, das Verständnis und den Umgang mit Medien zu lernen. Und da sind zum einen natürlich in allererster Linie die Eltern gefragt, denn die heißen nicht umsonst "Erziehungsberechtigte". Das Wort ist leider ein wenig missverständlich, es ist nämlich weniger ein Recht, als mehr eine Pflicht. Von daher finde ich gerade Jugendeinrichtungen, wo bewusst und verantwortungsvoll mit solchen Medien umgegangen wird, und wo auch durchaus altersbedingt jugendliche darauf Zugriff haben viel sinnvoller, wenn es die Eltern nicht schaffen, das ihren Kindern selbst beizubringen.

Welcher Hobby-Psychologe hat denn den verbohrten Entscheidungsträgern dieses Landes eigentlich geraten, dass Dinge, die man vermeintlich unnahbar macht, auch gleichzeitig kein Problem mehr darstellen, und überhaupt nicht dadurch erst Recht interessant wirken für denjenigen, für den es verboten ist? Herrje, also ich weiß nicht, früher hat auch mal ein 10-jähriger an Papas Bierchen Schaum abgetrunken oder an Mamas Zigarette gezogen. Die sind daran auch nicht direkt süchtig geworden, ganz im Gegenteil, es wurde zunehmend uninteressanter, weils auch total bitter und verraucht schmeckt in dem Alter, und mans ja mal "gesehen" hat. Alles, was ich wegsperre, was ich nie gesehen habe, muss ja einen Grund haben, warum es weggesperrt ist. Und wenn der Mensch eins ist, dann ist es neugierig.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#84, RE: naaaa super...
Geschrieben von Crusher am 10-Mai-08 um 10:12 Uhr

>Es ist schon lange Usus, dass die Kassierer bestätigen müssen an den Kassen, dass die
>Person, die das kaufen will, was eine Altersfreigabe hat, auch das entsprechende Alter
>erreicht hat. Einfach drüber ziehen ist schon lange nicht mehr

OK, das wusste ich nicht und habe ich auch noch nie beobachten können. Dafür nutze ich wohl zu extensiv den Versandhandel.


>Warum schreibst Du erst wie es ist, nämlich dass Kinder sowieso die nicht freigegebenen
>Sachen bekommen, wenn sie sie wollen. Dann aber redest Du von kommerzieller Vertreibung
>an Kinder und Jugendliche. Ich bin mir sicher, dass die kommerzielle Verbreitung einen
>absolut vernachlässigbaren Prozentsatz darstellt.

Auf den kommerziellen Vertrieb bin ich nur eingegangen, weil ich mich mit meinem Posting ursprünglich auf die neuen großen Freigabelogos auf den Vorderseiten der Hüllen bezogen habe. Dass diese keine Rolle beim Schulhofhandel spielen, sollte klar sein.
Dass der Anteil der Verbreitung über den Handel verschwindend gering ist, da sind wir uns auch einig, das macht die neue Regelung mit den übergroßen Etiketten aber nur noch schwachsinniger.

Zum Rest Deines Postings: ACK!


bis denne,
Crusher
Sit back. It's fright time.


#69, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von DragonKhan am 09-Mai-08 um 11:31 Uhr

Zur abwechslung mal was eher positives. GTA IV in der Tagesschau:
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video314734.html

The only difference between genius and insanity is success.
Gruss, DragonKhan


#85, CSU will Strafrecht zu Computerspielen
Geschrieben von Bone am 10-Mai-08 um 13:42 Uhr

Letzte Bearbeitung am 10-Mai-08 um 13:43 Uhr ()

Herstellungs- und Verbreitungsverbot gefordert

Die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) hat die gestrige Verschärfung des Jugendschutzgesetzes bei Computerspielen und Filmen durch den Bundestag als ungenügend bezeichnet. Eine leichtere Indizierungsmöglichkeit als jugendgefährdend allein reiche nicht aus.

"Wir brauchen ein strafrechtliches Verbot von virtuellen Killerspielen. Um solche Gewaltspiele mit ihren negativen Folgen effektiv bekämpfen zu können, muss ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot im Strafrecht geschaffen werden", so Merk. "Nur dann kann es gelingen, derartige Machwerke zurückzudrängen."

Ganzer Artikel: Golem.de


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Bone
"Fright Light Flashlight"


#86, Buchempfehlung für alle "Killerspiel-Gegner"
Geschrieben von Tron am 14-Mai-08 um 16:20 Uhr

Grand Theft Childhood: http://www.golem.de/0805/59661.html


Tobi - Wer braucht schon Brad Pitt?!
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#87, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Sarion am 15-Mai-08 um 13:52 Uhr

Mal andersherum betrachtet: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27921/1.html

Gruß, Stefan

Mitglied der Initiative zur Verbreitung seltener Satzzeichen


#88, Für Gamer ist Gewalt nicht immer ein Spiel
Geschrieben von Keng am 03-Jul-08 um 15:08 Uhr

Quote
Das Ergebnis einer noch unveröffentlichten Neuro-Studie beruhigt: Intensivnutzer von Gewaltspielen am Computer haben noch immer ein gesundes Verhältnis zu echter Gewalt.

Den ganzen Artikel gibts bei: Focus

Leider benötigen gewisse Propagandisten keine echten Argumente, um einfach strukturierten Menschen ein "Hört hört!" zu entlocken.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#89, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Keng am 12-Sep-08 um 16:08 Uhr

Letzte Bearbeitung am 12-Sep-08 um 16:56 Uhr ()
Pressemitteilung des bayrischen Philologenverbandes

Ursprünglich sah der letzte Satz wie folgt aus:

Quote
Auf die freiwillige Selbstkontrolle der Hersteller zu setzen, greife angesichts der Dimension der tangierten wirtschaftlichen Interessen der Produzenten zu kurz - Schätzungen zufolge werden alleine mit dem beliebten wie aufgrund seiner Brutalität berüchtigten Marktführer „World of Warcraft“ jährlich rund eine Milliarde Dollar Umsatz erzielt.

Viel deutlicher zeigen, dass man von der Materie, über die man hart urteilt, nicht die geringste Ahnung hat, kann man nicht. Auch die Begründung, dass dieser Faux Pas ein "Versehen" war, zeigt noch viel mehr die unrühmliche pure und plumpe Meinungsmache, die dahinter steckt. Was war denn das Versehen? In die falsche Textmakrokiste gegriffen?

Gepaart mit der Erwähnung, dass Fernsehen als Leitmedium immer weiter in den Hintergrund tritt (war nicht früher immer Fernsehen böse? "Kinder schauen zu viel" und dergleichen?), ist das eine populistische Farce. Ich danke meinen Eltern, dass dieses volksverdummende Medium nie mein Leitmedium war. Alleine das Wort ist schon etwas, wo sich mir die Haare sträuben. Und es ist bedauerlich, dass heutzutage viele Eltern, die mit Sicherheit mehr Ahnung von aktuellen Medien haben als meine damals, ihre Verantwortung zur Medienerziehung auf andere mit einem pseudounschuldigen Getue abwälzen wollen.

So peinlich. Aber noch viel peinlicher, dass es leider noch genug Leute gibt, die den Schund ohne Hinterfragen glauben. "Hat ja der Philologenverband gesagt!", wovon mit Sicherheit ein Großteil noch nichtmal weiß, was ein Philologe überhaupt ist.

Aber hört sich gut an.

GAM!NG IS NOT A CRIME


#90, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von MarcelR am 12-Sep-08 um 16:25 Uhr

>wovon mit
>Sicherheit ein Großteil noch nichtmal weiß, was ein Philologe überhaupt ist.


Briefmarkensammler, weiss doch jedes Kind! Du kannst Dich anstellen...



#91, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Bends am 12-Sep-08 um 20:28 Uhr

Ganz ehrlich, auch wenn ich das "brutal" nicht teile und das ziemlich an den Haaren herbeigezogen ist, finde ich das Spiel dennoch bedenklich.
Es ist aus meiner Sicht das meistgespielte Spiel der letzten Jahre - und das meine ich nicht positiv. Im Gegenteil.



#92, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Keng am 18-Sep-08 um 09:57 Uhr

Letzte Bearbeitung am 18-Sep-08 um 10:03 Uhr ()
>Ganz ehrlich, auch wenn ich das "brutal" nicht teile und das ziemlich an den Haaren
>herbeigezogen ist, finde ich das Spiel dennoch bedenklich.
>Es ist aus meiner Sicht das meistgespielte Spiel der letzten Jahre - und das meine ich
>nicht positiv. Im Gegenteil.

Jop, gebe Dir absolut Recht. Als Quelle des internationalen Terrorismus ist es bedrohlich für uns alle, wie folgende Bilder belegen:

Quelle

DU BIST DIE BOMBE!

GAM!NG IS NOT A CRIME - http://kengslair.de


#93, RE: Woher weiß ich nur...
Geschrieben von Bends am 18-Sep-08 um 10:58 Uhr

Letzte Bearbeitung am 18-Sep-08 um 10:59 Uhr ()
Hm, das geht aber doch nicht mehr unter dem WoW Deckmantel - das muss man anders aufziehen. Man muss den Spieler von der neuen RL-Grafikengine, die bombastische und fotorealistische Qualität bietet, von der neuen, interaktiven, Steuerungsmöglichkeit, sowie dem absolut realitischen Sozialansatz überzeugen.

Mal ehrlich, wenn der durchschnittliche WoW Zocker sowas durchziehen wollen würde, würde er schon am indischen Taxifahrer scheitern, da er verzweifelt die Teamspeak-Funktion vermisst, um sich mit den anderen abzustimmen wo es denn hingehen soll.
Völlig aussen vor lasse ich den Punkt, das die online Bestellservice des Pizzataxis "da draussen" nicht so leicht funktioniert.


#94, Aber saufen sollse - meint wohl die Uschi!
Geschrieben von MarcelR am 04-Mai-09 um 14:07 Uhr

Komsasaufen nimmt zu

Teils bis zur Bewusstlosigkeit betrunken: Mehr als 23.000 Kinder und Jugendliche mussten 2008 nach maßlosem Alkoholkonsum in Kliniken gebracht werden - mehr als jemals zuvor.

Besorgniserregende Entwicklung: Immer öfter müssen Kinder und Jugendliche nach Alkoholkonsum im Krankenhaus behandelt werden. (Foto: AP)
Koma-Trinken gehört bei immer mehr Jugendlichen in Deutschland zum Alltag. Mehr als 23.000 junge Menschen wurden vergangenes Jahr nach Alkoholkonsum "teils bewusstlos" ins Krankenhaus gebracht - so viele wie niemals zuvor, wie die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing (SPD) am Montag in Berlin bei der Vorstellung des neuen Drogenberichts sagte.

Mehr als 20 Prozent der Minderjährigen seien 2008 mindestens einmal pro Monat betrunken gewesen, berichtete Bätzing. Fast jeder zehnte Jugendliche konsumiere riskant oder gefährlich viel Alkohol. Trotzdem lägen geplante nationale Aktionsprogramme gegen Alkohol und Tabak wegen Streits in der Koalition auf Eis, kritisierte Bätzing.

Sie warf der Union eine Blockade aus wahlkampftaktischen Gründen vor. "Das ist nicht zu begreifen", sagte die SPD-Politikerin. Kritik übte sie auch an Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU), die auch aus Rücksicht vor Wirtschaftsinteressen eine Kehrtwende in dieser Causa vollzogen hätten. Dabei seien die Pläne bereits abgestimmt gewesen, und es habe nach langen Verhandlungen Kompromisse gegeben.

(...)weiter bei der Süddeutschen

Schöne Familienministerin das, gell? Die Hirse wegsaufen darfse sich, die Jugend. Ist doch scheissegal - mit weniger Hirnkapazität sind die Blagen eh besser zu ertragen. Aber fiese Killerspiele, ja da hörts sich der Spaß aber auf!


#95, RE: Aber saufen sollse - meint wohl die Uschi!
Geschrieben von Keng am 04-Mai-09 um 14:36 Uhr

>Schöne Familienministerin das, gell? Die Hirse wegsaufen darfse sich, die Jugend. Ist
>doch scheissegal - mit weniger Hirnkapazität sind die Blagen eh besser zu ertragen.
>Aber fiese Killerspiele, ja da hörts sich der Spaß aber auf!

Es fängt doch schon bei noch offensichtlicheren Sachen an: Laut Ermittlern haben Killerspiele keine Rolle im Leben des Amokläufers gespielt.

Seitdem wurden mindestens 2 große Gaming-Veranstaltungen abgesagt von den Hallenbesitzern und Kommunen, mit der Begründung des Amoklaufs, dabei auch 2 Eltern-LANs, welche u.A. von der Bundeszentrale für politische Bildung getragen werden.

Gleichzeitig werden aber Waffenbörsen problemlos erlaubt.

Ich sags Euch, er hat sie mit Pappschachteln mit Silberscheiben beworfen und die Menschen sind einfach nur doof gefallen! Gaaaaaaanz sicher.

Ach ja... ich habe meine Blogseite jetzt Politiker-sicher gemacht. Wer sehen will wie, der klickt unten

GAM!NG IS NOT A CRIME - http://kengslair.de


#96, RE: Aber saufen sollse - meint wohl die Uschi!
Geschrieben von knopfy am 04-Mai-09 um 14:53 Uhr

klasse aktion *g*

#99, RE: Aber saufen sollse - meint wohl die Uschi!
Geschrieben von Sarion am 04-Mai-09 um 22:24 Uhr

>Ach ja... ich habe meine Blogseite jetzt Politiker-sicher gemacht. Wer sehen will wie,
der klickt unten

Gefällt mir, meine Seite ist jetzt auch Politiker-sicher
Auch wenn ich mich dort (bislang) nicht politisch äußere.

Gruß, Stefan

Mitglied der Initiative zur Verbreitung seltener Satzzeichen


#97, RE: Aber saufen sollse - meint wohl die Uschi!
Geschrieben von vestermike am 04-Mai-09 um 15:31 Uhr

Bei der Bewertung der vorgestellten Daten wäre ich ein wenig vorsichter. Zunächst muß man festhalten, daß der Nachsatz "mehr als jemals zuvor" völliger Unfug ist, da die Zahlen erst seit dem Jahr 2000 erhoben werden. Richtig hätte es also lauten müssen: "mehr als jemals zuvor in den letzten neun Jahren - aber das wäre vermutlich nicht so herrlich reißerisch gewesen.

23.000 junge Menschen wurden also "teils bewußtlos" eingeliefert. Was heißt denn hier genau "teils"? Waren es 2? 20? 200 oder gar 2000?

Mehr als 20 Prozent der Minderjährigen seien auch 2008 mindestens einmal pro Monat betrunken gewesen. Hört sich erstmal drastisch an. Doch bei genauem Lesen des Berichts auf der Seite des Ministeriums erfährt man dann, daß es doch nicht ganz so schlimm zu sein scheint: Es sind nämlich 20 Prozent, die in den letzten 30 Tagen mindestens an einem Tag 5 Gläser mit alkoholischen Getränken zu sich genommen haben. Heißt also: Jeder, der in den letzten 4 Wochen abends zwei Fläschchen Bier getrunken hat, darf sich zu den 20 Prozent zählen (also vermutlich jeder, der im letzten Monat auf einer Feier war und dort etwas getrunken hat).

Vielleicht trügt mich ja meine Erinnerung, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß zu meinen Jugendzeiten genauso viel getrunken wurde wie heute. Mindestens einmal pro Monat gabs irgendwo ne große Party mit viel Bier und auch Hochprozentigem. Der einzige Grund, warum es damals kein Komasaufen gab, ist wohl, daß es das Wort einfach noch nicht gab.


#98, RE: Aber saufen sollse - meint wohl die Uschi!
Geschrieben von Neoprenanzug am 04-Mai-09 um 16:06 Uhr

>indestens einmal pro Monat gabs irgendwo ne große Party mit viel Bier und auch Hochprozentigem.

Jo, und an den Wochenenden dazwischen ballerte man sich einfach nur so einen rein. Im Idealfall freitags UND samstags.


#100, Stern: Geißeln der Talkshows
Geschrieben von Keng am 14-Apr-10 um 18:11 Uhr

*clickmich*

http://leenio.de - Dein Freizeitradio
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#101, RE: Stern: Geißeln der Talkshows
Geschrieben von McMac83 am 14-Apr-10 um 22:36 Uhr

Tja, solche Menschen wird es wohl immer wieder geben. Ich für meinen Teil werde weiter "Killerspiele" konsumieren.

#102, RE: Stern: Geißeln der Talkshows
Geschrieben von Salto am 15-Apr-10 um 08:28 Uhr

Die unsachliche Art, in der der Stern über ihn berichtet (Professor Töpfchen) kann ja nur bedeuten, dass er dem Stern - oder Herrn Röhl - irgendwann mal "über die Leber gelaufen" ist und hier eine Retourkutsche gefahren wird. Ohne den Professor zu kennen geschweige denn seine Thesen zu befürworten halte ich des Professors Gefasel, wie auch das Geschreibsel im Stern für gleichermaßen wertlos, zumindest nicht für tauglich irgendeine meinungsbildende Hilfestellung zu bieten.

Grüße,
Olli


#103, RE: Stern: Geißeln der Talkshows
Geschrieben von Bends am 15-Apr-10 um 11:38 Uhr

Full Ack.

Auch wenn ich den Pfeifer nicht für die Killerspiel-These unterstütze, so sind seine anderen Studien, gerade die Auswertungen der Krimninaltitätsstatistik, ziemlich gut.


#104, Wie immer sind nur die Spiele schuld...
Geschrieben von Flyo am 23-Jul-10 um 08:02 Uhr

Von Golem.de:


Sexuelle Gewalt im Ferienlager
CSU-Ministerin macht Killerspiele mitverantwortlich
Die bayerische Justizministerin Beate Merk stellt einen Zusammenhang zwischen den Nachrichten über
sexuelle Gewalt in einem Ferienlager und sogenannten Killerspielen her. Sie erneuert die CSU-Forderung
nach einem Verbot und verlangt das Sperren von Kinderpornos im Internet.


"Der Weg in die Gewaltkriminalität ist nicht weit, wenn man als junger Mensch Gewalt täglich am Bildschirm
übt! Mir geht es darum, solche Spiele zu verbieten, die den Spieler an grausamen und unmenschlichen
Gewalttätigkeiten gegen Menschen beteiligen", erklärt die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) mit
Bezug auf Nachrichten über von sexueller Gewalt in einer Gruppe Minderjähriger in einem Ferienlager auf der
Insel Ameland. Merk spricht von politischem Handlungsbedarf im Bereich des Jugendmedienschutzes und
wiederholt Forderungen aus CSU-Kreisen nach einem strafrechtlichen Verbot der Herstellung und Verbreitung
von sogenannten Killerspielen. Das hat die Bundesregierung im Juni 2010 allerdings klar abgelehnt.


Neben Computerspielen ist nach Auffassung der Ministerin auch generell der "Fehlgebrauch moderner
Medien" - so eine Pressemitteilung des bayerischen Justizministeriums - verantwortlich. "Psychologen sagen
mir, dass solche Übergriffe auch deshalb geschehen, weil man heutzutage im Netz problemlos alle
erdenklichen Formen von Gewalt und Pornographie ansehen kann." Es gebe aber Eltern, "die sich kaum dafür
interessieren, was ihre Kinder für Filme ansehen, auf welchen Seiten sie im Netz surfen oder welche
Videospiele sie spielen."

Merk plädiert erneut für Internetsperren - und geht den Koalitionspartner FDP frontal an: "Wenn man sich
ansieht, welche Folgen der Konsum von schädlichen Videos haben kann, ist die Laissez-faire-Politik der FDP
bei Kinderpornos im Netz grob fahrlässig." Wenn es nicht möglich sei, eine Seite sofort zu löschen, muss sie
nach Auffassung der Ministerin wenigstens gesperrt werden.

Die Liberalen wehren sich gegen die Attacke von Merk. "Es ist geradezu geschmacklos, den
Missbrauchsskandal auf der Insel Ameland zum Anlass zu nehmen, uns die Duldung von Kinderpornografie zu
unterstellen und dies auch noch mit einer Attacke gegen Killerspiele zu verbinden", sagte Andreas Fischer,
stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP im Bayerischen Landtag. (ps)

immer das selbe.....


Gruß
DIrk


#105, RE: Wie immer sind nur die Spiele schuld...
Geschrieben von Keng am 23-Jul-10 um 10:54 Uhr

>immer das selbe.....

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