Hallo zusammen, ich bin vorhin über einen interessanten Artikel gestolpert, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Hardware, Nachrichten und New´s für Sie gelesen
1. Bericht aus der aktuellen Chip 02/2006 für Sie gelesen und zur Verfügung gestellt
So dreist tricksen Media Markt, Aldi & Co.
Sie wollen das "supergeile Mega-Schnäppchen" aus dem neuen Angebotsflyer? Lassen Sie sich nicht verarschen: Dahinter stecken oft billige Sparversionen.
Reiseveranstalter und Immobilienmakler machen es vor. Sie sind wahre Profis, wenn es darum geht, in ihren Katalogen und Anzeigen abbruchreife Behausungen mit blumigen Worten schön zu reden. Von ihnen scheinen Saturn, Media Markt, Aldi, Lidl & Co. gelernt zu haben: In ihren Werbeprospekten arbeiten sie mit allen Tricks und führen Kunden mit verklausulierten Angaben in die Irre. CHIP hat die Angebotsflyer der wichtigsten Elektronik-Großmärkte und Lebensmittel-Discounter untersucht und hilft Ihnen die Werbeslogans zu entschlüsseln. Denn nur wer zwischen den Zeilen lesen kann, erspart sich bittere Enttäuschungen.
PCs mit unsinnigen Konfigurationen: Vorsicht bei Neujahrs-Aktionen
Insbesondere spektakuläre Aktionen sind das Markenzeichen der Media-Markt-Werber. So hat in der Vergangenheit die Kampagne "Am 3.1. zahlt Deutschland keine Mehrwertsteuer" Kunden und Verbraucherschützer beschäftigt. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen mahnte den Elektronik-Großmarkt für die Aktion ab. Der Grund: Media Markt habe die Preise für mehrere Produkte kurz zuvor zum Teil massiv angehoben. Die Konzernführung dementierte.
Doch nicht nur reißerische Nach-Weihnachts-Aktionen, auch jeder wöchentliche Flyer von Saturn oder Lidl enthält hinreichend Stolperfallen, in die mitunter selbst Profis tappen. Wird beispielsweise ein Rechner für 799 Euro feilgeboten, so ist das - betrachtet man die Summe der Komponentenpreise - meist ein gutes Angebot. So richtig werbewirksam wird es jedoch durch die entsprechende Aufmachung: Da wird mit undurchsichtigen Features und mit ungenauen Ausstattungsangaben ein Bild vermittelt, das einen 1.000-Euro-Rechner vermuten lässt. Für diesen Zweck werden natürlich ganz spezielle Komponenten ausgewählt. Leider kommen bei dieser Auswahl nach der größten Außenwirkung in der Regel unsinnige Konfigurationen heraus, die deutlich weniger leisten, als nach außen hin signalisiert wird.
Bei Produkten wie Monitoren oder Digicams, wo die Verkäufer Ausstattung und Konfiguration nicht bestimmen können,wird ebenso getrickst: Da werden Schwachpunkte konsequent verschwiegen, unwichtige Details oder nicht nachvollziehbare Messwerte marktschreierisch hervorgehoben. Wirkliche Schnäppchen gibt es natürlich auch - aber es ist beileibe nicht alles billig, was in den Flyern beworben wird.
Von wegen Schnäppchen: Media Markt ist teurer als der Durchschnitt
Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsexperten vom Mercer Management Consulting bescheinigt speziell dem Media Markt, ein "Preisbild zu schaffen, das die Preiswirklichkeit nicht immer widerspiegelt. Die im Regal angebotenen Produkte sind im Schnitt tatsächlich teurer, als es die Werbung insgesamt suggeriert." Damit Sie nicht in Schnäppchen-Fallen der Handelsketten tappen, hat CHIP Stellvertreter-Produkte mit Original-Werbeaussagen bestückt. CHIP zeigt hier, wie diese geschickt von den Macken und Unzulänglichkeiten der Geräte ablenken.
weiter gehts hier:
http://www.elcom-sys.com/news.htm
>Warum, der Artikel trifft doch den Nagel auf den Kopf. Diese als Multimedia-
>Alleskönner beworbenen Wunderkisten vom Discounter werden mit veralteter oder teilweise
>überflüssiger Hard- und Software regelrecht vollgestopft, um einen höheren Ladenpreis zu erzielen. Und dies ist für jeden der sich halbwegs mit der Materie beschäftigt offensichtlich und nebenbei seit vielen Jahren übliche Praxis. Deshalb mutet es ausgesprochen albern an wenn hier von "dreisten Tricks" gesprochen wird.
Komplettrechner wurden schon immer mit einzelnen "herausragenden" Merkmalen beworben. Lange Zeit war das vor allem die Megaherzzahl des Prozessors. Wenn da ein möglichst hoher Wert auf dem Papier stand sollte nicht so auffallen, dass z.B. nur drittklassige onboard Grafik oder eine No-Name Festplatte verbaut waren. Mittlerweile kennen die Käufer auch die Grafikkarten- und Festplattenhersteller, folglich wird versucht das Produkt durch Hardware-Dreingaben mit für Viele zweifelhaftem Nutzen aus der Menge herauszuheben. (z.B. Mehrfachfernsehtuner) Hohe Zahlen bei Prozessor, GraKa und Speicher wirken aber nach wie vor. Das die Geräte so häufig für den eigentlichen Einsatzzweck total falsch, zumindest aber Überausgestattet sind, kann den Verkäufern da nur recht sein. Wenn man sich die Werbeprospekte z.B. von Aldi genau durchließt, kann man aber sehr gut abschätzen was man wirklich für sein Geld bekommt. Teilweise sind das ja wirklich ordentliche Rechner, vermutlich nutzen aber viele Käufer die angebotenen Funktionen gar nicht.
Ich kann immer wieder raten: zunächst überlegen für welchen Zweck man den Rechner einsetzen möchte, damit dann zum Computerhändler des Vertrauens (wenn zur Hand tut es auch ein Bekannter mit entsprechenden Kenntnissen, da kann man dann sicher sein, dass keine monetären Interessen bei der Beratung im Hintergrund stehen) und einen Rechner nach Maß zusammen stellen lassen.
Gruß, Stefan
Für mehr Kommunikation im Verein!