Moin

Sauber, der Herr Greis. Soeben Gold gewonnen im Wettbewerb über 20 Kilometer. Wenn das mal kein Start ist.

Jakob

addicted

Deutschland? EIIIINS! Die anderen? NUUULL! Zu viel, viel zu viel, absolut zu viel. Dankeschön! Bitteschön!

Wenn jetzt gleich der Hettig Schorsch noch die großen Manninen, Gottwald und Lodwick ärgert...

Gruß
Marcel

ZWEEEEEEEI!

Als hettich's gewusst....

Marcel

Ich wollte noch schreiben, dass es da wohl bei dem Ärgern bleiben wird. Dass der das packt, das hätt ich ihm echt nicht zugetraut. Saugeil.

Jakob

Georg Hettich holt in der nordischen Kombination das zweite Gold für Deutschland an diesem Tag.

So kann es weiter gehen

Gooooooold die 2.
Der Mann aus meinem Nachbarort hats gemacht!!!!

- ACHTUNG Egal was auch passiert bitte niemals auf diesen Link klicken! -

ich muss zugeben, dass ich mich beim Lesen obiger Schlagzeile zunächst nach dem Alter des Athlten erkundigen wollte...

Gruß, Stefan

Für mehr Kommunikation im Verein!

Herrlich!!!

Bin vorhin mit meiner kleinen Deutschlandfahne am Smart befestigt hupend durch mein steirisches Dorf gefahren und hab die verständnislosen Blicke so richtig genossen...

Felix Felix Ha-Ha-Ha

der Wahlösterreicher aber Deutschsportler
Bruno

"Im Himmel mag bessere Luft sein, aber in der Hölle ist ganz sicher die bessere Gesellschaft..."
(George Bernard Shaw)

Der Tag zum Nachlesen:

Der Tag beginnt mit der Wiederholung der fulminanten Eröffnungsfeier - leider auch in der Wiederholung mit dem Nervgesabbel des Herrn P vom ZDF. Doch egal, es ist Samstagmorgen, mittlerweile 8.30 Uhr, es ist definitiv Zeit für einen Kaffee. Ich habe mir vorgenommen bis zum Start der statischen Replays* alles von Olympia anzuschauen, was über den Bildschirm flimmert. Wir haben gez-ahlt, wir wollen was sehen.

Bis 10.30 mogel ich ein wenig, weil der Kaffee nur langsam vor sich hin tröpfelt, der Toast anbrennt, und überhaupt ist die Welt am Samstagmorgen komisch. Ich pick mir beim Zappen jeweils die Highlights der Feier im ZDF und bei Eurosport raus, schalte zwischen durch zu Spongebob, kratze das Angebrannte vom Weißbrot, und warte auf den echten Start der Spiele. Ich habe Sodbrennen.

Die ersten ZDF-Schaltungen ab halb elf sind grauenhaft. Petra Behle und Christa Haas analysieren den 20km Biathlon-Entscheid der Herren in einem leeren Stadion und Jens Weißflog und Norbert König gucken nach dem Wind auf der gefrorenen Wiese - wo bald die Skispringer ihre Quali abhalten. Es passiert schlicht noch gar nichts. Der Bundespräsident wird gesichtet. Gähn.

Das Sodbrennen hält an. Bis ein 16-jähriger Italiener bei den nordisch Kombinierten die Spiele endlich eröffnet. Geburtstag hat er, der Lausbub, und ist erster offizieller Athlet der Spiele. Es wird Zeit für eine zweite Fuhre Kaffee. Geht doch langsam an.

Ronny Ackermann versägt, hach, das war noch ein alter Sprung, wie wir Springer sagen. Nicht nach oben gesprungen, sondern mit zu viel Druck nach vorne. Sagt zumindest der Jens nach dem ersten Durchgang, und der muss es ja wissen. Und auch der Björn (Kircheisen) und der Sebi (Haseney) sind zu weit hinten. Aber vorne? Der Hettich Schorsch, und das sogar nach dem zweiten Durchgang. Springen fertig, jetzt ab zum Langlauf. Aber eigentlich ist es nur die Frage, wie lange der Hannu aus Finnland brauchen würde, um die Startnummer 1 einzuholen.

Die Entscheidung gibts aber erst heute nachmittag. Die müssen die Kombinierer erstmal von der Schanze zum Langlaufstadion bringen. Zwischendrin einen Brunch-Happen, und schon gehts weiter mit Biathlon Männer. 20km stehen an, viermal Schiessen, je Fehlschuss eine Minute am Ende oben auf. Klassiker. 4 Deutsche am Start, am Ende wird Olympiasieger und gleichzeitig auch Weltcupsieger Michael Greis aus Deutschland. Ja, erste Chance, erste Medaille. Geht doch.

Die Kombinierer machen ihren zweiten Teil: Langlauf. Vorne weg der Hettich. Alle gucken jedoch nur, wie weit der haushohe Favorit Manninen weg ist. 1:38. Das macht der. Locker. Die Frage ist nur, ob Moan oder Gottwald noch Ärger machen können. Oder ob da sonst noch wer ranlaufen kann. Doch dann. Hettich verteidigt im Trio lange die Spitze vorneweg, und nach der Ranführarbeit wird Manninen von jetzt auf gleich dunkelblau. Bis ins Ziel kann plötzlich nur Felix Gottwald mithalten, doch auch der muss schon früh im Zielsprint abreissen lassen. HEEEEEEEETICH... das mal gewusst, hätt ich was drauf gewettet. Wunderbare Szenen beim Einlauf. Sensationsolympiasieger Georg Hettich, auch aus Deutschland.

Zwischendrin die Meldung, dass Evi Sachenbacher-Stehle tatsächlich gesperrt bleibt, dass die DEB-Damen gegen Finnland verloren haben, und dazu eine Zusammenfassung vom Buckelpistenrennen der Damen. Ich hätt 'nen Hunger. Passend zu den ersten beiden Rodelläufen des Hacklschorsch (ein Wort) wäre Abendessen toll. Außerdem gibts noch 5000m Eisschnellauf der Herren, Fußball-Bundesliga und das Kurzprogramm der Eistanzdingsbums. Mit dem Stasi-Heini. Oh. Ist auch schon 18 Uhr.

Der Herr Hackl aus Berchtesgaden ist nach dem zweiten, reingezappten und letzten Lauf für heute doch ziemlich hintenan. Das Abendessen ist längst fertig - die Olympiaauszeit für die Bundesliga läuft. Da blamiert sich Bremen, gewinnt der HSV knapp. Und dann das 7:4. Siebenzuvier. Der liebe Gott war heute mein Sportfreund. Toll. Satt und schon zu 120% zufrieden entscheide ich mich statt des Eistanzes für eine ausführliche Dusche. Fernsehschauen ist anstregend.

Eine Weile der Auszeit später steht es fest: Paar Deutschland im Eistanz nach Sturz nur in der zweiten Reihe. Ich finde es nicht schlimm. Ich freue mich auf das aktuelle sportstudio. Beide Goldjungs sind da, dazu Trainer Hermann Weinbuch. Nach ausführlicher Würdigung der Goldmedaillengewinner dann der BuLi-Block. Und dann noch mal dieses 7:4...

Das macht verdammt nochmal Lust auf mehr...

Gruß
Marcel

*(in dieser Nacht die Wettkämpfe von zwei Goldjungs)

Relive ist was tolles!

Na, wie gut das ich gestern meinen TV-Marathon gemacht habe und nicht am heutigen Sonntag. Könnte man zumindest im Hinblick auf die Ergebnisse sagen. Medaillen für Deutschland gabs heute nämlich koi. Am zweiten Wettkampftag bin ich erst zum Skispringen und Bobfahren eingestiegen. Und so musste ich mir die Enttäuschung der Langlaufherren um Tobias Angerer und Jens Filbrich und der Speedskater Claudia Pechstein und Anni Friesinger nur im Olympiatelegramm antun. Stattdessen durfte ich live den wohl letzten Lauf des Hacklschorsch erleben, der trotz verfehlter Medaille irgendwie sentimental war.

Der Hackl hat schon nach Titeln gegriffen, da bin ich noch mit der Trommel um den Tannenbaum gerannt, und er hat mit Pickeln an den Händen olympische Medaillen gewonnen, als ich noch mit Pickeln im Gesicht kämpfte. Ich ging zur Bundeswehr, vier Jahre, und er gewann weiter Medaillen. Jetzt bin ich 30, und wenn ich Rodeln denke, dann denke ich Georg Hackl. Dabei ist er auch erst 39. Ein großer Athlet tritt als Sportler ab, bleibt uns aber gottseidank als Aktiver erhalten. Im März will er seinen Wokweltmeistertitel nochmal verteidigen, und Stefan Raab in Inzell paroli bieten. Und ab Ende April geht er dann zum Trainerschein. Den sehen wir wieder, und er wird dem Rodelsport sicher noch viel geben! Schorsch, wir lieben dich!

Passend zu soviel Gefühlsduselei passt auch das Schicksal des Michael Uhrmann heute. Skispringen stand an, kleine Schanze. Probesprung passt gut, es wird klar, dass am Ende wenige Meter und Punkte entscheiden werden. Im ersten Sprung landet Uhri auf nem kleinen 10er Platz, sagt im Interview, dass er nochmal alles reinlegen will, seinen Platz deutlich verbessern will, aber das es zur Medaille wohl nicht reicht. Dann der 2. Durchgang.

Uhri gut in der Luft, Absprung passt, gute Luftfahrt, der geht weit, oh ja, weit, saubere Landung. Super Uhri, der war spitze! Beste Weite im zweiten Durchgang. Hach, was drück ich diesem engagierten und symphatischen Mann die Daumen. Aber leider stehen noch elf weitere Springer oben. Aber gut, die müssen das in der Addition erstmal besser machen.

Nach nicht ganz einer bangen Viertelstunde steht es fest. Platz vier. Blech. Halber Punkt Rückstand. Monika Lierhaus zeigts am Zollstock: 25 cm wären es umgerechnet in Weite (wobei ich mich frage, seit wann es Viertelmeter....aber gut). Bitter. Hart. Uhri am Mikro. Hat Glanz auf den Augen. Ist eigentlich super happy mit dem zweiten Sprung. Und dann ein halber Punkt. Schauts in die Kamera und sagt: wer weiss, ob ich eine solche Chance wiederbekomme.

"Ja, Michael - kriegst. Gibt noch Großschanze und Teamspringen. Bitte glaub an dich."

mag ich ihm zurufen. Ich fühl mich schlecht. Es folgt ein Telegramm. Nix Langlauf, nix Rodeln, nix 3000m Eisschnellauf, nix Freestyle, nix Shorttrack. Frustrierend. Muss am Vollmond liegen. Man muss auch verlieren können, man muss auch Plätze würdigen können. Wenn ich es nicht völlig falsch notiert habe, müsste der erweiterte Medaillenspiegel 2-0-0-2-2 für Deutschland lauten. Eigentlich alles super. Trotzdem Sonntagsblues. Frustchipsfressen. Zap auf NDR-Zoosendung. Ablenken.

Doch dann, und das macht den Abend besonders, gibts ja noch Waldi&Harry. Ein ungewöhnliches Sendeformat. Talkrunde mit Waldemar "Waldi" Hartmann und aktuellen Olympiagästen, während, oha, Harald "Harry" Schmidt da sitzt, wo sonst ein Manuel Anrack platznimmt. Okay. Die erste Sendung kommt am Anfang nur schwerlichst in Gang, trotz Hackelschorsch und Uhri in der ersten Talkhälfte. Die Einspieler von Schmidt sind "nett", die Dynamik zwischen Waldi und Harry hakt. Nunja.

Doch spätestens nachdem Waldi mit dem Co-Kommenatator vom ORF übers alpine Skifahren herzieht (man foppt sich scheinbar gerne, es gab leider keine Untertitel) und allerspätestens nach dem Einspieler Waldi&Harry bei Horsti, unserem Bundeschefwinkertouripräsidenten vor Ort in Torino, brennt im Deutschen Haus der Baum. Es schaun noch der Wasi und die Kathi rein, und es wird zotig. Dann der Sexskandal. Sekundenbruchteile lang blickt Deutschland zwischen Katharina Witts Beine. Sie liegt auf der Bühne im Deutschen Haus mit Hacklschorsch im Doppelsitzer. Basic Instinct ist ein Scheissdreck dagegen. 7:4, siebenzuvier, SIEBENZUVIER.

Sollte es davon eine Wiederholung geben, kann ich nur zum Anschauen oder Aufzeichnen raten. Sowas landet normalerweise komplett im Giftschrank, oder wird mühevoll zurecht geschnippelt. Ich habe Lachtränen in den Augen. Herrgottsakra, war das schön schlecht. Da ändert auch Hacklschorschs Flötensolo zum "Abspann" nichts mehr dran. Erst Dick&Doof, dann Waldorf&Stadler, und jetzt Waldi&Harry. Wow.

Und so gehe am Ende doch mit nem Grinsen im Gesicht ins Bett...

Gruß
Marcel
passion lives here

Ein bißchen Bi schadet nie

Biathlon, das ist, wen so ca. 80 Skijäger (tolles Wort) loslaufen, und die Deutschen gewinnen. Die Kombination aus Skilanglauf und Schiessen mit dem Kleinkaliber ist ein wahre Medaillenfabrik für unsere Statistik. Heute doch bestimmt auch, oder? Vier Mädels und Damen, Martina Glagow, Uschi Disl, Kati Wilhelm und Andrea Henkel machen sich auf die Latten. Alle drei sind quasi Top-Favoriten auf die Medaillenränge, und Letztgenannte sogar Titelverteidigerin.

Als dann nach der zweiten von insgesamt vier Schiesseinlagen je Starterin noch "alle Westen weiss sind", mache ich schonmal je einen Bleistiftstrich bei Gold, Silber und Bronze. Einfach so. Weil's auch so schick im Medaillenspiegel aussieht. Tja. Hätte ich das mal gelassen. Denn was die Ladies danach an Blei in die Heide statt ins Ziel pflastern, oh weia. Kati Wilhelm "dreht sich raus", wie es so schön heißt, und die Disl-Uschi hätte die Projektile auch werfen können - wäre vermutlich erfolgreicher gewesen. Droht nach dem goldenen Samstag nun die lange Durststrecke ohne die begehrten Plaketten? Hmpf.

Nein. Denn trotz eines (verdienten!) russischen Doppelerfolg geht Bronze tatsächlich an eine Deutsche. Martina Glagow. Der Biathlonflo sackt sie ein. Selbst gerade mal nen Kopf größer als ihre Flinte, 'tschuldigung, erlaubt sie sich insgesamt zwei Schießfehler auf 20 Schuss. Eigentlich schon abgeschrieben, auch von der italienischen Bildregie, flitzt sie die letzten drei Kilometer Richtung Ziel in einem Affenzahn, und kann am Ende Platz drei behaupten. Wow. Da capo Martina. Und während mich der Bundestrainer Uwe Müßiggang via Fernsehen schimpft: "Man muss nicht meinen, dass wir da nur hinfahren müssen um die Medaillen einzustecken", radiere ich die beiden Striche bei Gold und Bronze wieder weg. Aber weil ich von Hause aus ein Trotzkopf bin, mache ich den bei Bronze eben doppelt so dick. So. Bäh.

Live Intermezzo beim Schreiben:
Jetzt gerade hüpft Martina Glagow auf der Medal Plaza aufs Stockerl. Live in der ARD. Grinst wie ein Honigkuchenpferd. Habe ich eigentlich schonmal erwähnt, dass ich das deutsche Team-Outfit absolut fesch finde, und die Zöpfchenmützen sogar ein bißchen sexy? Bunt, fröhlich, mutig. Ganz ungewohnte Aussendarstellung der Deutschen. Gefällt mir. Oh, Nationalhymne Russland. Ruhe. Kurz danach: Michael Antwerpes hat Martina Glagow am Mikro. Hätt' die keine Ohren, tät die im Kreis grinsen. Und wie sie die Nase krauszieht...

Zurück zur Konserve. Was gabs noch? Ich spule mich gerade vorwärts und rückwärts durch die Aufzeichnungen vom Tag. Doppelsieg Amerika bei den Snowboarderinnen in der Half Pipe. Schau ich mir ein wenig genauer an. Ich verstehe zwar kein Wort von den McTwists und Airs, aber es sieht spektakulär aus. Toll. Eisschnelllauf 500m Herren. Nicht mein Fall. Oh, und die erfreuliche Nachricht, dass Evi Sachenbacher-Stehle morgen im Teamlanglauf starten darf. Blutwerte wieder okay, Dopingprobe wie erwartet negativ.

Was haben wir denn noch? Ah, gecurlt wird. Bei Männchen wie Weibchen. Ein toller Sport, den ich nur empfehlen kann. Im Gegensatz zum nicht(mehr?)olympischen, eher brachialen Eisstockschiessen, gehts hier sehr taktisch und vorallem hochpräzise zur Sache. Die Regeln sind gar nicht so schwer zu verstehen, aber das Spiel zu meistern ist eine hohe Kunst. In Canada kann man davon sogar leben. Sollte man sich echt mal anschauen.

Hmm, die Eishockey-Damen vom DEB verlieren (erwartet) gegen die USA. Zweite Niederlage in Folge, Mini-Medaillenchance weg, macht aber nix. Nationaltrainer Kathan, der Vater von Klaus Kathan, hat einigen jungen Mädels und Frauen die Chance geben können, gegen hochwertige Gegnerinnen zu lernen. Die junge Keeperin Jennifer Harss grinst nach dem Spiel erleichtert. Schiessbude mit zweistelligem Ergebnis erwartet, und dann "nur" 5:0 verloren. Machen wir uns nichts vor, die Sportförderung über das US-amerikanische Collegesystem ist da etwas effektiver als die Sportförderung der Bundeswehr, auf die der DEB bei den Damen größtenteils setzen muss.

Was aber überhaupt nicht heißen soll, dass das System "Sportsoldat in Deutschland" schlecht wäre. Im Gegenteil. Würde man mal den Dienstgrad eines jeden Nominierten dazu schreiben, würde klar, wie groß dieser Anteil in der Sportförderung überhaupt ist. Man mag über die Bundeswehr denken was man will, aber für den Spitzensport ist sie wichtig!

Wobei das wiederum nicht heissen soll, dass es nur mit der Bundeswehr geht. Im Gegenteil. Auch aus dem privat geförderten Bereich, aus dem Bereich der Vereine gefördert, als Ein-Mann/Frau-Unternehmen, oder einfach aus dem Amateurberich die Allerbesten in Deutschland, und damit potentieller Startkandidat. Jede Sportförderung, die immer auch Jugendförderung ist, ist gut, ist richtig, ist wichtig. Hach, ich werde wieder gefühlsduselig. Das mag ich so an Olympia.

Ein anderer Punkt, und der muss in diesem Zusammenhang noch genannt sein, ist die deutsche Ost-Geschichte. Ich nenn sie mal als Wessie so, wie ich sie sehe. Das sich vereinigende Deutschland hat einfach gedacht, toll, GDR und GER zusammenzählen, und wir holen die Hälfte aller Medaillen. Das ging sogar eine ganze Weile gut. Sommers wie winters. Bis so häßliche Gesichter wie Doping und Stasi aufkamen. Und Neid. Und Verteilungseifer. Und falsche Aufklärung. Und gegenseitiges Anscheissen... Es wird noch mindestens eine bis zwei Generationen brauchen, bis sich das mal rausgewachsen hat. Ich komm' darauf, weil Katharina Witt im Zuge der Eistanzübertragung mehrfach das Thema "Ingo Steuer" wälzen muss. Ich sag es rundheraus: ich möchte dazu keine Meinung haben.

Doch jetzt mal wieder was Positives: Bisher gab es wohl nur negative... Tests. Dopingtests. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass noch keine Horror-Meldung á la "Die Spiele sind erst drei Tage alt, und haben schon ihren ersten Dopingfall" gab. Ich hoffe jetzt nur, dass ich nicht gleich morgen eines besseren belehrt werde, und "Dritte im Freestyle hatte gekifft" oder "Langläufer war voll mit EPO" lesen muss.

Hach, und jetzt nochmal live: Martina Glagow mit Papa bei Gerhard Delling. Papa Glagow erzählt, wie lange er schon mit seiner Tochter "im Zirkus" unterwegs ist. Martina erzählt von der Renneinteilung heute. Nervös isse, das sieht man in der Totalen. Die Beine schlagen hin und her. Im Close-Up sieht sie allerdings hinreissend aus. Wiederholung des Rennens. Hach. Ich mach den Strich bei Bronze sogar dreimal so dick...

Verlassen wir die drei nochmal, und schauen noch mal in die Konserve. Auf die letzten Drei für heute. Das sind nämlich drei Rodeldamen. Deutsche Rodeldamen. Die fahren gerade aus, ob Silke vor Sylke liegt, und was Tatjana noch reissen kann. Im Moment führt wohl Sylke vor Silke, und Tatjana ist munter mit dabei. Die Entscheidung fällt morgen. Striche mache ich diesmal keine mehr, denn Müßiggang ist aller Laster Anfang...

Letzte Meldung: Deutschland verliert erwartungsgemäß gegen Canada im Curling. Trotz 2:0 Führung nach dem ersten End musste die deutsche Mannschaft am Ende Lehrgeld zahlen.

In diesem Sinne
Gruß
Marcel
Schwach angefangen und stark nachgelassen

Auch wenn es heute einiges zu berichten gäbe, wird das nur ein kurzer Bericht. Liegt daran, dass meine Aufzeichnung leider nicht geklappt hat - statt Olympia im ZDF habe ich das normale Tagesprogramm der ARD mitgeschnitten. Zwar auch irgendwie nett, aber an einem Vier-Medaillentag natürlich besonders ärgerlich. Aber so kanns gehen. Wenigsten konnte ich heute abend den letzten Damenrodellauf im TV bewundern, und habe damit immerhin wenigstens drei Edelmetallplatzierungen im Bild erlebt, denn das Fischer-Gold konnte ich auch nur ich im Radio verfolgen.

Ein Anekdötchen habe ich allerdings, und das ist eine wundersame Sache: Muss Martina Glagow ihre Bronzemedaille von gestern womöglich in Belgien abliefern? Na gut, gleich vorweg, sie darf die gelochte Plakette natürlich behalten. Allerdings ist sie in der Tat unter falscher Flagge gelaufen. Eigentlich unter falscher Mütze, um genau zu sein. Doch was war da passiert?

Nun, die meisten wissen, dass die Nationalfarben der Bundesrepublik schwarz, rot und gold sind. Und zwar auch in dieser Reihenfolge. Nur ganz offensichtlich nicht derjenige, der in der Schweiz für den Ausrüster adidas die Mützenstrickmaschine anwarf. Heraus kam nämlich das:

Keiner hats gemerkt - die Qualitätssicherung bei adidas nicht, kein Betreuer, kein Ronny Ackermann, keine Andrea Henkel und eben auch Martina Glagow nicht. Während ich das bei den Aktiven, die sich voll auf ihren Wettkampf fokussieren, noch verstehen kann, muss das dem Hersteller doch hochnotpeinlich sein, oder? Mich erinnert das an einen Fall, wo auf den deutschen Eishockeytrikots mal der Bundesadler in die falsche Richtung blickte. Ich meine, das wäre auch beim Olympia gewesen, aber ich enterinnere mich nicht mehr genau. Ich denke, genauso wirds am Ende auch mit diesem neuerlichen fauxpas sein - eine Randnotiz, die man bald vergisst...

medaillenreiche Grüße
Marcel
Ski und Rodel gut

>

Malsehen wann wir die Mütze bei ebay finden.

Vom Winde verweht

Auch heute wirds wieder was kürzer (dramatisch kürzer), was aber in der Hauptsache daran liegt, dass heute ein Mannschaftssporttag war. Die Curlerherren verloren auch gegen Italien, die DEB-Damen kamen zu einem Sieg. Die DEB-Herren verlieren aktuell gegen Tschechien, liefern aber eine grandisose Vorstellung ab. Die Team-Verfolgungs-Eislaufdamen kegeln im Viertelfinale die Niederländer raus. Nur die Kombinierer - die hats verblasen. Der Wind, der Wind, das himmlische Kind führte zu einer Unterbrechung des Teamwettkampfes in der Nordischen Kombination. Die Entscheidung fällt also erst am 16.2. Deutschland führt übrigens bis jetzt...

Medaillensieger des Tages aus deutscher Sicht wird das Rodelduo Florschütz/Wustling mit Silber. Im letzten Lauf noch nach vorne gefahren - den Rodlern gehts wirklich gut! Ein Deutscher schaffts ins Finale bei der Buckelpiste, leider ohne Medaillenchance. Das wars dann auch im Großen und Ganzen, was ich entdeckt habe. Ein eher ruhiger Olympiatag in Turin.

Morgen gibt es garantiert mehr. Wobei, eine Meldung habe ich noch. Die Curlingherren haben gegen Finnland 5:2 gewonnen, und Wang Meng holt das dritte Gold für China in der Geschichte der Winterspiele überhaupt. Shorttrack 500 wars. Glückwunsch.

Überbrückende Grüße
Marcel
Sie standen an den Hängen und Pisten.

Gedopte Erwartungshaltung

Meine Fresse, was für ein Scheisstag. Entschuldigung, wenn ich so aus dem Ton falle, aber mich hat dieser Tag wirklich aufgeregt. Ich hasse Doping wie die Pest. Doch der Reihe nach. Heute mittag wird bekannt, dass bei der Biathletin Olga Pylewa, Silbermedaillengewinnerin vom Montag sowohl die A- als auch die B-Probe positiv ist. Positiv ist in diesem Fall verdammt negativ, denn es bedeutet, dass sich in beiden Proben das selbe Dopingmittel nachweisen liess. Die B-Probe wird immer nur dann geöffnet und analysiert, wenn die erste einen Dopingbefund lieferte. Die B-Probe soll mögliche Verunreinigungen oder Manipulationen ausschliessen. Findet man aber auch hier die verbotene Substanz, wirds zappenduster.

Bei Olympia sieht das Procedere vor, dass der Athlet zu suspendieren ist und vor die IOC-Disziplinarkommision geladen wird um angehört werden zu können. Gilt der Athlet als des Dopings überführt ist er von den Spielen zu disqualifizieren. Dies heißt auch, dass mögliche Medaillen abzugeben sind, und die nachfolgenden Teilnehmerinnen im Klassement des betroffenen Wettbewerbs aufrücken. Martina Glagow also Silber. Eigentlich toll, oder?

Nein, zum Kotzen. Ich habe Martina sehen können, just in dem Moment wo sie die Nachricht vom Pressesprecher der Biathlondamen übermittelt bekommt. Die Hand geht erschrocken vor den Mund, sie reisst die Augen auf - schüttelt den Kopf. Sie will es nicht glauben. Ich auch nicht. Es ist eine Riesenschweinerei.

Frau Pylowa gibt bei der Anhörung zu Protokoll, sie habe auf grund einer Fußverletzung vom Privatarzt Medikamente verschrieben bekommen und eingenommen. Und dieses Medikament habe die betreffende Substanz enthalten. Carphedon.

Zu Carphedon sollte man wissen, dass es vom Militär und vermutlich auch für den Sport entwickelt wurde, und der Steigerung der Leistungsfähigkeit dienen soll. Darüber hinaus soll die Kälteresistenz gefördert werden. Eine Verwendung in der Medizin war und ist scheinbar nicht vorgesehen. Vielleicht ja bei Fußverletzungen... Das Problem ist, ich weiss nicht, wem ich im Fall Pylowa böse sein soll. Der Athletin selber, dem Arzt, dem Verband? Alle haben ja die scheinbar passende Ausrede...

Aber ich bin es ja angeblich selbst Schuld, wenn ich auf Skistar Bode Miller höre. Der behauptet, dass es Doping nur gibt, weil die Fans und Sponsoren immer extremere Leistung forderten. They want the hero and you want to be that hero. Ja, so ist es wahrscheinlich wirklich. Aber ich finde Doping trotzdem das Mieseste was man machen kann. Wer nur mit der Spritze an die Spitze kommt, hat da nix zu suchen. Punkt.

Aber ein Stück weit hat der Herr Miller ja schon recht. Sieht man ja. Was teilweise an Erwartungen, gerade in den Sendungen der Öffentlich Rechtlichen rausgehauen wird, ist schon... naja. Bei mir haben die Nordischen Kombinierer Silber gewonnen, während in der ARD Herr Kircheisen, Herr Ackermann, Herr Hettich und Herr Geiser lange, lange - zu lange Zeit Gold verloren haben. Es war eine absolute Wohltat zu dem Zeitpunkt auf Eurosport ausweichen zu können, die im Kommentar einfach immer für alle deutschsprachigen Teilnehmer sind, und sich gegenseitig freuen können. Ein Riesenkompliment von mir an den Gottwald Felix und den stechenden Stecher im bestechenden Endspurt.

Anyway, schauen wir nochmal auf die Ergebnisse von heute. Was gabs denn da so?!

Die Biathletinnen hatten heute nicht viel zu gewinnen, meiner Meinung nach auch nicht schlimm, die Bedingungen heute waren wirklich ungewöhnlich. Niedrige Startnummern waren eher schlecht. Dafür gewann eine, und da bin ich jetzt ehrlich, deren Namen ich heute zum ersten Mal wahrgenommen habe. Florence Baverel-Robert. Hettich das mal gewusst... Nein, Flachs beiseite, die Französin hatte noch keinen Sieg bisher, und wer den ersten gleich bei Olympia schreibt...

Das Silber der deutschen Kombinierer haben wir ja schon besprochen, bleiben noch die Blech- und die Goldemedaille(n) von heute. Das "Blech" ging an die "Lady Di" des Sekeletonsports Diana Sartor - auch so eine, die im Angang der Übertragung ziemlich gehypt wurde. Als sie am Ende Vierte wurde, dachte ich erst, ich würde eine enttäuschte Athletin sehen, ähnlich wie die Kombinierer, die sich nicht freuen (durften)...

Aber nein, da steht eine gestandene Frau die strahlt, selbstbewusst, bisserl Wehmut, aber mit 35 Jahren steht endlich das Mutterglück an... Solche Menschen sind meine wahren Helden. Ganz ohne Doping. Küsschen für einen wunderbaren vierten Platz.

Goldig allerdings, und das meine ich wie ich es schreibe, allerdings unser Goldzug auf dem Schnelllaufeis. Friesinger, Pechstein, Anschütz-Thoms, Völker und Opitz besiegen in den k.o.'s erst die Niederlande, dann Russland und dann die Kanadierinnen. Zickenalarm? Keine Spur. Im Gegenteil. Mannschaftliche Geschlossenheit. In den Arm nehmen. Gegenseitig loben. Eisschnelllauf kann auch Mannschaftssport sein. Völlig unabhängig von der Medaille für mich heute der bewegendste Moment. Anni hat geheult. Ich auch.

Bei den Sportarten Eishockey und Curling gibts nicht viel Positives zu vermelden. Zumindest nicht bei den Herren. Die Curler mussten nach dem 5:2 gegen Finnland eine erneute Niederlage hinnehmen, und auch die DEB-Herren haben eine erneute Niederlage zu verarbeiten.

Im Snowboardcross gewinnt Seth Wescott und Jewgeni Pluschenko holt Gold im Eiskunstlauf. Für die Eishockefans unter uns vielleicht noch interessant, die Schweden haben gegen Russland mit 0:5 ganz schön die Hütte vollbekommen. Leider, aus deutscher Herrensicht, hat die Schweiz überraschend mit 3:2 gegen Tschechien gewonnen. Natürlich gilt der Schweizer Nati ein Applaus für eine Leistung, die wir gerne selbst vollbracht hätten, aber gut, jetzt wir hintan...

Das solls für heute dann auch gewesen sein. Ich ärgere mich immer noch über das Doping, gratuliere den Kombinierern, würde gerne Diana knuddeln, freue mich wie Bolle mit den Speedskater-Damen, und drücke immer noch den Curlern und den DEB'lern einen extra Daumen. Nur, langsam wirds eng...

nachdenkliche Grüße
Marcel
Gedopt kann ich das auch!

Viel Arbeit, wenig Zeit. Frau liegt krank auf der Couch und blockiert das TV mit DVD-Schinken und mehreren Millionen Taschentüchern. Schneller, kurzer Blick in die Nachrichten. Glückwunsch an Tobias Angerer zu Bronze. Die Curlingherren können sich mittlerweile verabschieden. Kombinationsabfahrt der Damen abgesagt, dafür Slalom Heat 1 und 2. Nichts Aufregendes insgesamt. oder?

Doch da, oh. Ohoh. Das schau ich mir doch nochmal eben an. Skispringen, da war heute Quali von der großen Schanze. Nach dem Springen (so hab ich das jetzt verstanden) nominiert Bundestrainer Rohwein Martin Schmitt, und verzichtet auf Alexander Herr. Der rastet aus. Tritt ne Beule in den Mannschaftscontainer. Die Entscheidung sei eine Lachnummer. Allerdings...

Kritik aus dem Team. Alex Herr soll beim Training mit einem nicht regelkonformen Anzug gesprungen sein. Das sei Betrug. Material-Kontrolleur Sepp Grazer bestätigt: "Nach dem fraglichen Training ist die komplette deutsche Mannschaft bei mir zur Anzugkontrolle erschienen. Bis auf Alexander Herr. Alle Anzüge waren okay. Herr habe ich im Vorbeigehen zugerufen, dass ich den Eindruck habe, dass sein Anzug zu groß sei."

"Mein Anzug war nicht ganz okay", gab Herr zu. Aber der Anzug springe nicht allein: "Ich kann diese Entscheidung gegen mich nicht nachvollziehen." Fraglich blieb zunächst auch, ob Herr schon öfter im Training nicht regelkonforme Anzüge benutzt hatte. Jedenfalls will Alex jetzt abreisen, und Olympia aufgeben, was aber auch dazu führen würde, dass der Skisprungmannschaft beim Mannschaftsspringen der Ersatzmann fehlen würde. Super Vorbereitung für eine geschlossene Mannschaftsleistung...

Über diese Nummer hinaus habe ich meinen persönlichen Trigger von heute fast verpasst. Es geht um die Starterlisten. Denn da waren für Deutschland heute die Athleten Göring, Himmler und Rommel gemeldet... 1936 Garmisch? Aber das ist angesichts der Sache bei den Skispringern ein mieser Scherz... Machen wir lieber noch ein paar Ergebnisse.

Die DEB-Damen haben trotz schwacher Leistung 5:2 gegen Italien gewonnen, und spielen am Montag gegen Russland um Platz 5. Besser gehts den Italienern beim Eistanz, da führt das Gastgeberpaar nach dem Pflichttanz. Hab ich keine Ahnung von, was das wert ist. Aber dann...

Bei den Boardercross-Damen heute gabs eine echte Anekdote. Lindsey Jacobellis hat die Medaille quasi schon um den Hals. Liegt im entscheidenen Rennen ungefährdet vorne, fährt auf den letzten Sprung der Strecke, und will noch einen für die Fotografen reissen. Reissts und verreissts. Landet auf der Nase. Robbt sich hoch. Die Schweizerin Tanja Frieden fährt durchs Ziel und gewinnt Gold. Jacobellis "rettet" Silber. Unglaublich.

Das solls dann auch für heute gewesen sein.

Wochenendliche Grüße
Marcel
Die hinten sterben alle. Du bist der Schnellste, auf gehts... hopp, hopp.

Glas für Holland

Im Eishockey werden wir uns nach dem 3:3 gegen Italien darauf einstellen müssen nach Hause zu fahren. Dito bei den Curlern nach neuerlicher Niederlage. Schade drum. Im Biathlon gabs wieder ordentlich Metall, nämlich Gold, Silber und Bronze. Kati Wilhelm, Martina Glagow und Sven Fischer sorgten dafür. Dazu noch einmal Silber bei der Damen-Langlaufstaffel. Bei den Skispringern ging heute nach dem Krach gestern nicht viel. Dafür liegt beim Bobfahren was in der Luft.

Mehr habe ich heute nicht mitbekommen (wollen), da einkaufen, waschen, kochen und Fußball Bundesliga auch noch anstanden. Geht ja nicht immer so ein Marathon wie am letzten Samstag. Und statt mich jetzt nochmal zwei Stunden durch Aufzeichnungen zu quälen - die Frau blockiert eh weiter den Fernseher mit ihrem Schnupfenzeugs - mache ich mich an die Vorbereitung für eine besondere Auszeichnung. Hat überhaupt nichts mit Sport zu tun, ist aus Glas und geht an eine Kombination aus den Niederlanden und Deutschland. Und ich darf das Blumengirl sein... hach, ist das aufregend.

Grüße von der Medal Plaza
Marcel
Die gläserne Medaille geht an...

Brunos Beitrag (weiter unten) ist für heute nichts hinzuzufügen.

Gruß
Marcel
The Games Must Go On!

Bad taste

Tag zehn ist vollkommen komisch. Notiert hatte ich mir den Tag wegen der Mannschaftsspringen von der Großschanze - da wurde just olympischer Rekord gesprungen. 141 Meter. Klar, da war auch noch mehr heute... aber das hat mich einfach mal nicht interessiert. Eistanz habe ich eben nebenbei geschaut... aber ich könnte ohne Spicken nicht sagen wer da was gewonnen hat. Olympiamüdigkeit?

Bei Waldi & Harry sitzen Goldmedaillengewinner aus Österreich. Österreich, Österreich, da war doch was. Ja, eine Tagesschaumeldung, und direkt danach ein (Olympia-) ARD-Brennpunkt. Gehard Delling und Dr. Thomas Bach analysieren die Doping-Razzia gestern. Sekunden vor der Tagessachau war das Springen beendet. Ich fühl mich überfahren.

Ich weiss nicht, was ich denken soll. Ich ärgere mich über all das Dopingzeug, erwisch mich selber dabei, Österreicher zu pauschalisieren.... Das ist aber ungerecht, weil es um Einzelpersonen geht. Eigentlich mag ich Austria sehr gerne...

Hach Maaaaann, ich habe gerade echt die Freude an den Spielen verloren.

Gruß
Marcel
Ich hatte schon so früh Blutgeschmack im Mund...

Did passion lived there?*

Ja, ich gebe zu, in dieser zweiten Woche war ich olympiamüde. Auf der einen Seite weil sich die Sportarten doch sehr wiederhol(t)en, auf der anderen Seite weil in dieser Woche Zeit und Muße fehlten. Auch wenn Olympia nur alle vier Jahre ist, aus Sicht des saisonalen Athleten. Zwischendrin gibts dann doch auch andere Dinge zu tun und andere Dinge von Interesse. Harry, von Waldi und Harry, würde jetzt sagen: Man kann ja auch nicht alles sehen...

Stimmt. Aber Olympia hat schon seinen Reiz. Dabeisein ist doch irgendwie alles. Und so habe ich trotz fehlender Niederschrift hier, doch an allen Tagen Olympia weiterverfolgt. Den heutigen Aufzeichnungsmethoden sei dank. Und Dank auch den vielen Informationskanälen anno 2006 - mit ein paar Kniffen kann man den großen Kenner raushängen lassen. Sei es als "Erstmelder" oder als "wissender Experte"

Allerdings, was macht eigentlich die Faszination Olympia aus? Nun, das kann ich für mich ganz einfach beantworten. Und damit elegant den Bogen zu FZPW spannen. Olympia ist für mich wie Disneyland. Ein temporäres Disneyland, das alle vier Jahre von Ort zu Ort zieht. Mit all seinen bekannten Vor- und Nachteilen. Großer Investitionsschub, große Show, große Probleme, und manchmal merkwürdige Methoden und unerwartete Auswirkungen...

Jedenfalls, und das ist ja auch gut so, bin ich ein echtes "Opfer" morgen für den letzten Tag mit seiner Schlußfeier. Eines weiss ich jetzt schon, ich werde beim Verlöschen der Flamme heulen. Und wie immer werde ich nur schwerlich erklären können warum...

Vielleicht wegen der Leidenschaft...

Gruß
Marcel

*Ich hoffe für mich und meine Realschul-Englischlehreren Mrs Adden inständigst, dass ich die Frage in der Überschrift richtig formuliert habe. Im Verfehlungsfall ist sie es jedenfalls nicht schuld, denn ich bin überzeugt, dass sie mir die englische Grammatik richtig teachte...

Sven Fischer, 10 km Sprint Biathlon.

Gruß
Marcel

>Sven Fischer, 10 km Sprint Biathlon.

Wow, Marcel, du bist wirklich schnell...

Da sitzt man am Rechner und bekommt nix von der Welt draußen mit. tststs

Im übrigen: So schnell sind nicht alle:

Ein Wettbewerb, drei deutsche Medaillen - Rodeln der Damen

G Sylke Otto
S Silke Kraushaar
B Tatjana Hüfner

Gruß
Marcel

Florschütz/Wustlich im Doppelrodel

Gruß
Marcel

Letzte Bearbeitung am 15-Feb-06 um 20:51 Uhr ()
Super Marcel,
bei Deinen Beiträgen schmeiss ich mich vor Lachen wech.....
Bitte meeeehhhr davon - Gold für Marcel. Du schreibst in einem angenehmen humoristischen Wortlaut in gutem deutschem Wortlaut unter Berücksichtigung der neuen Rechtschreibung oder anders gesagt: Mords Gaudi sich dein Gedrucktes reinzuziehen!!!

Lachender Gruß,
bonestone

Die Russin Olga Pylewa, die am Montag Zweite im 15km Biathlonwettkampf wurd, ist nach positiver A- und B-Probe suspendiert. Bei dem bei ihr gefundenen Mittel soll es sich um Carphedon handeln. Laut Wikipedia ist Carphedon ein in Russland entwickelter Wirkstoff, der auf der Dopingliste steht. Carphedon steigert die physische Leistungsfähigkeit und hebt die Toleranzschwelle gegen Kälte. Carphedon gilt als Designerstimulans, das eine maskierte Amphetaminstruktur besitzt. Wie Bromantan wurde Carphedon in den neunziger Jahren in Russland sehr wahrscheinlich für den militärischen Einsatz und für den Sport entwickelt. Eine medizinische Nutzung war nie vorgesehen.

Pylewa ist für heute nachmittag vor die IOC-Disziplinarkommision geladen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sie ihre Silbermedaille aberkannt bekommen, was zur Folge hätte, das aus Martina Glagows Bronze doch noch Silber wird. Aber wer will solche eine Medaille schon "erben", wenn dafür der eigene Sport beschmutzt wurde...

So viel zum Thema "saubere Spiele"

Gruß
Marcel

Zwei Jahre Sperre und möglicherweise Gefängnisstrafe

Die Internationale Biathlon-Union (IBU) hat gegen Olga Pylewa eine zweijährige Sperre wegen Dopings verhängt. Dagegen ist ihre Ärztin weiterhin von der Unschuld der Athletin überzeugt. Das Medikament Phenotropil, das sie Pylewa wegen einer im Januar erlittenen Fußverletzung gegeben habe, könnte verunreinigt gewesen sein, mutmaßte Nina Winogradowa auf einer Pressekonferenz in Krasnojarsk in Sibirien.

Zugleich kündigte sie an, das Mittel analysieren lassen zu wollen. "Im Beipackzettel stand nichts von den verbotenen Substanzen", erklärte sie und versicherte: "Wir waren immer ehrlich."

Auch Olga Pylewa meldete sich zu Wort. "Ich bitte meine Fans, mein ganzes Land, mir diesen Vorfall zu verzeihen", sagte die des Dopings überführte Olympia-Starterin. Sie habe ihre Karriere bei Olympia beenden wollen, hätte aber nie gedacht, dass es auf diese Art und Weise geschehen könne.

Im schlimmsten Fall muss die Russin in Italien sogar mit einer Gefängnisstrafe rechnen. Denn der Turiner Staatsanwalt Raffaele Guariniello hat Ermittlungen gegen die 30-Jährige aufgenommen. Er will herausfinden, ob die fünfmalige Weltmeisterin gegen Italiens strenges Anti-Doping-Gesetz verstoßen hat.

Quelle: sid-Material

fast die 5. Goldene für die Nordischen Kombinierer - Spannung pur

Kircheisen, Hettich, Ackermann und Gaiser versilbern sich den Tag

Silber Teamwettbewerb Nordische Kombination

Hettich, Geiser, Ackermann und Kircheisen

Gruß
Marcel

Eisschnelllauf
Mannschaftsverfolgung Finale Damen

Anni Friesinger, Claudia Pechstein, Daniela Anschütz-Thoms (Sabine Völker, Lucille Opitz)

Gruß
Marcel

Mit Bronze über 15 Kilometer hat der 28-jährige Tobias Angerer den deutschen Langläufern die erste Medaille gesichert. Gold ging an den Esten Andrus Veerpalu, Silber gewann der Tscheche Lukas Bauer. (17.02.2006, 12:01 Uhr)

Gruß
Marcel

*klick*

Silber für die Damen in der 4x5-Kilometer-Staffel. Das ist das Ergebnis! Aber so einen Schlussspurt wie den von Frau Künzel hat man lange nicht gesehen!

Und nuuuuun: GOOOOOOLD für unsere Fahnenträgerin Kati Wilhelm im 10 km Biathlon-Verfolgungsrennen. Und weils so schön war huschte Martina Glagow noch mit Silber hinterher!

und weiter gehts...

Deutschland kann anscheind bald seine Schulden begleichen, wo wir so viel Gold, Sielber und Brongse gewinnen.

Ich waere eher dafuer das Geld in die Bildung zu stecken.

LOL

sorry für 0 Kalorien

Biathlet Sven Fischer im 10-km-Sprint - trotz vier Fahrkarten am Schießstand.

Gruß
Marcel

Hi,
nach den Skandälchen um gedopte russische Biathletinnen oder die merkwürdigen Auswahlprozesse, die zur Aufstellung diverser Skisprungteams führen, gibt es jetzt einen wirklichen Skandal. Und das ausgerechnet in und um meine neue Wahlheimat Austria.
Die Zutaten:
- eine nächtliche, menschenunwürdige Dopingrazzia...
- eine dadurch zutiefst physisch und psychisch angeschlagene Mannschaft, die sonst garantiert Gold geholt hätte...
- ein vollmundig angekündigter, scharfer Protest, der dann ganz kleinlaut zurückgezogen wurde...
- ein offensichtlich versehentlich aus dem Fenster gefallener Beutel unklaren Inhalts...
- ein dubioser Trainer, dessen Fachkenntnis im Bereich des Blutdopings zu liegen scheint, der offensichtlich überall und nirgends auftaucht und darüber hinaus ähnlich viele Autos zu Schrott fährt wie einstmals Heinz-Harald Frentzen...
- 2 Biathleten, die klammheimlich die Spiele verlassen haben (aus prophylaktischer Furcht vorm Italien-Knast) und vom Verband prompt für unschuldig und in Panik erklärt werden......sicherheitshalber aber doch aus dem Kader suspendiert werden...

http://www.spiegel.de/sport/wintersport/0,1518,401875,00.html

Von dieser Soap werden wir den Rest der Spiele garantiert noch einiges hören, lesen und sehen....und zwar daily!

Gruß aus dem Land der Scheinheiligen

Bruno

"Im Himmel mag bessere Luft sein, aber in der Hölle ist ganz sicher die bessere Gesellschaft..."
(George Bernard Shaw)

Ricco Groß, Michael Roesch, Sven Fischer und Michael Greis:

Gold in der 4x7,5km Biathlon Staffel.

Georg Hettich holt Bronze im Sprint der Nordischen Kombination.

Sandra Kiriasis und Anja Schneiderheinze im Zweier-Bob der Damen!

Claudia Künzel im Langlauf

Gruß,
W
"The light at the end of the tunnel may be You - Good Night!"