Traurig, traurig, eine weitere Siegläuferin weniger. Kann man nur die Daumen drücken dass es nicht Maria Riesch als nächste erwischt... Hilde Gerg beendet Karriere
"Es hat keinen Zweck mehr"
Bislang hatte sie sich immer wieder berappelt und war auch nach schwersten Verletzungen wieder zu Wettkämpfen angetreten. Doch nach ihren schweren Knieverletzungen durch einen Trainingsunfall verlässt Hilde Gerg offenbar der Mut: Die 20-fache Weltcup-Gewinnerin kündigte ihren Rückzug aus dem Profi-Sport an.
„Ich bin sehr frustriert, aber es hat keinen Zweck mehr“, sagte die Slalom-Olympiasiegerin von Nagano 1998 der Bild-Zeitung. Gerg war bei einem Trainingsunfall am vergangenen Mittwoch auf einer zu weichen Piste im amerikanischen Copper Mountain gestürzt. Die bittere Diagnose lautete: Meniskuseinriss, Einriss des hinteren Kreuzbandes, schwere Stauchung des rechten Unterschenkels. „Das ist schon ein Tiefschlag. Ich war in guter Form“, hatte sie nach dem Missgeschick im Super-G-Training gesagt.
Die 30-Jährige wurde bereits am Samstag in der Wolfart-Klinik in Gräfelfing bei München operiert. Die Hoffnung auf eine Medaille bei den Olympischen Winterspielen in Turin (10. bis 26. Februar) musste die Lenggrieserin begraben.
Dritter DSV-Star zurückgetreten
Es war nicht die erste schwere Verletzung der 20-maligen Weltcup-Gewinnerin. Im Dezember 2002 erlitt sie bei der Abfahrt im kanadischen Lake Louise einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie. Doch damals kehrte sie ohne Operation nach rekordverdächtigen 14 Tagen wieder in den Weltcup zurück. Bereits im Jahr 2000 hatte sie sich nach einem Wadenbeinbruch wieder in die Weltspitze zurückgekämpft.
Dreimal war Gerg bei Winterspielen an den Start gegangen, erstmals 1994 in Lillehammer als 18-Jährige. Neben Gold im Slalom 1998 in Nagano holte sie einmal Bronze in der Kombination, ebenfalls in Japan. 2002 reiste sie als Gold-Favoritin nach Salt Lake City und musste mit den Plätzen vier in der Abfahrt und fünf im Super-G eine der größten Enttäuschungen ihrer Laufbahn wegstecken.
Gerg ist bereits der dritte Star des Deutschen Skiverbandes (DSV), der 2005 aus Verletzungsgründen seinen Rücktritt bekanntgab. Max Rauffer und Florian Eckert hatten bereits vor der Saison ebenfalls wegen gesundheitlicher Probleme ihren Abschied verkündet.
>Schade.
>
>Nun alles auf Super-Ski-Schnuckel Maria setzende Grüße, Aus der NZZ
Maria Riesch mit Kreuzbandriss
(si) Maria Riesch (21) bleibt ein Pechvogel. Die Deutsche riss sich bei ihrem Sturz im zweiten Lauf des Weltcup-Riesenslaloms in Aspen (USA) im linken Knie das vordere Kreuzband und zog sich zudem eine Meniskusblessur und eine Knochenstauchung zu.
Für die Gewinnerin von drei Weltcup-Rennen ist dies die bereits vierte Verletzung innert 13 Monaten. Im November 2004 musste sie nach einer Knochenabsplitterung in der rechten Schulter mehrere Wochen pausieren. Anfang des Jahres kam das vorzeitige Saisonende nach einem in Cortina erlittenen Kreuzbandriss im rechten Knie, und Mitte September musste sie die Saisonvorbereitung wegen einer Knochenstauchung am linken Schienbein unterbrechen.
Für das deutsche Frauen-Team ist der Ausfall der Allrounderin aus Partenkirchen der zweite schwere Schlag in diesem Winter. Ende November hatte Hilde Gerg wegen einer schweren Knieverletzung den Rücktritt erklärt.
Doofer Winter...
Jakob
Ewiges Talent