- Hobby -
14-Jähriger baut eigene Achterbahn

Der 14-jährige Schüler David Moßmann steht in Offenburg vor der von ihm gebauten Achterbahn
Foto: dpa

Computer-Spiel brachte David Moßmann auf Idee


Offenburg - David Moßmann träumt von Kurven, Loopings und Spiralen. Der Schüler aus Offenburg fährt für sein Leben gern Achterbahn. Nichts Ungewöhnliches für einen 14-Jährigen. Doch bald wird er nicht mehr in einen Freizeitpark fahren müssen, um sich den Adrenalin-Kick zu holen. Dann heißt es: Raus aus dem Haus, rein in den Wagen und ab geht die Post in der selbst gebauten Achterbahn.

Am Anfang stand ein Konflikt mit den Eltern, wie er sich jeden Tag tausendfach in deutschen Familien abspielen dürfte: "Du sollst nicht so oft vor dem Computer sitzen", ermahnte Mutter Gabi ihren Ältesten. Doch was tun, wenn man wie David gern am Bildschirm sitzt, und wenn das PC-Spiel "Achterbahn-Designer" nun mal zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen zählt? "Dann baue ich jetzt eben eine echte Achterbahn", war die Antwort des 14-Jährigen.

Gesagt, getan. Zunächst musste noch einmal der Computer helfen. Der "Achterbahn-Designer" und eine Zeichenprogramm berechneten für David die Ausmaße und Rundungen der "Do-It-Yourself"-Achterbahn. Danach stellte er in der Werkstatt von Vater Johannes die 90 Zentimeter langen, einzelnen Steckteile aus Holz her und montierte sie.

Johannes Moßmann war zunächst sehr skeptisch: "Das schaffst Du nie", sagte der erfahrene Zimmermann. Ein Satz, der David nur noch zusätzlich anspornte: "Meine erste Konstruktion hat tatsächlich nicht funktioniert, aber ich wollte nicht aufgeben." Nach drei Monaten steht inzwischen schon ein beachtlicher Teil der Achterbahn auf einem Feld, das einer Tante gehört, direkt beim elterlichen Haus. 100 Meter lang soll sie am Ende sein, 5 Meter hoch und aus 113 Steckteilen. Der Daniel Düsentrieb aus Offenburg rechnet mit insgesamt einem Jahr Bauzeit.

Mittlerweile ist auch schon ein Teil der Familie in die Produktion mit eingebunden. Die zwölfjährige Schwester Lisa hilft ab und zu beim Fertigen der Holzteile oder beim Aufstellen der Stützen. Und auch Vater Johannes kann der Idee seines Filius mittlerweile etwas abgewinnen: "Er meint jetzt auch, dass das gut ist, weil ich dabei eine Menge lernen kann", sagt David. Nur Mutter Gabi macht sich Sorgen und hält das Bauen und Fahren in Schwindel erregender Höhe für gefährlich. "Das finde ich nicht, ich bin vorsichtig und habe keine Angst", meint dagegen ihr Sohn.

Wenn die Sprache auf die technischen Details seines Bauwerks kommt, gerät David Moßmann ins Schwärmen: Bei fünf Metern Höhe und einem Gefälle von maximal 69 Grad, könne die Achterbahn Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 47 Stundenkilometern erreichen. "Wenn ich Gewichte in den Wagen reinsetze, geht es noch schneller", sagt David, der eine Realschule in Offenburg besucht.

Die nur aus Holz und Schrauben bestehende Achterbahn wird ganz ohne Strom betrieben. Mit einem Flaschenzug wird der etwa 70 Kilogramm schwere Wagen auf den höchsten Punkt gezogen und dann losgelassen. Die ersten Testfahrten seien erfolgreich verlaufen, sagt der Chef-Konstrukteur. Wenn die Achterbahn im nächsten Frühjahr steht, wird der Adrenalin-Kick allerdings nur der Familie Moßmann vorbehalten sein. Für die Achterbahn Marke Eigenbau wird es keine TÜV-Plakette geben. Doch den Tüftler stört das nicht, er schmiedet schon Pläne für die Zukunft: "Eigentlich wollte ich ja Zimmermann werden, wie mein Vater. Aber wer weiß? Vielleicht baue ich in Zukunft ja auch Achterbahnen."

Quelle: Stuttgarter Zeitung
Link zum Artikel: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/971566

Gruss Daniel

Wenn die Achterbahn am Ende nur 100 Meter lang sein soll, würde ich an seiner Stelle nicht den Wagen mit Gewichten beschweren, um noch schneller als 47 Stundenkilometer zu fahren!!

Anderer Text und ein anderes Bild: http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=17919

---

Tobi
Droom, droom in de Droomvlucht mee, hoog in de sterren met je hemelslee.

Moin!

Ein ziemlich professioneller Garten-Coaster entsteht auch gerade in Österreich:
http://www.coaster-oesis.style-force.net/phpBB2/viewtopic.php?t=370&postdays=0&postorder=asc&start=0

Grüße,
Frank

Auch ein Klasse Projekt. Der Bau musste aber vor vollendung beendet werden.

Gruß
Sascha

Letzte Bearbeitung am 17-Aug-05 um 11:12 Uhr ()
Soeben im radio vernommen: Bau von der Stadt Offenburg gestoppt, da er gegen Sicherheitsbestimmungen verstosse...

Edit: auch HIER

Nunja, dann wird es halt jetzt offiziell ein großes Modell, wo nur Puppen mit fahren.
Den Spaß kann ihm ja wohl keiner verbieten,oder?
Es sei denn ein Nachbar beschwert sich...

Mfg Alex

Tja, so ist das halt, wenn man in einem Land der Formulare und Verbote etwas baut, und das ohne Baugenehmigung. Der arme Kerl ist jedenfalls für den Rest seines Lebens desillusioniert. Es ist schon erstaunlich, wie kreative Energie, die die heutige Jugend so bitter nötig hat, schon im Kein erstickt wird. Bravo Deutschland, genau so hält man internationale Spitzenpositionen.

War der eigentliche Sinn der öffentlichen Hand nicht die Verwaltung? Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass die Behörden in ihrem Normendschungel zu reinen Verbotsinstitutionen verkommen sind. Wer die Ausdünnung der Bürokratie ganz oben auf sein Wahlprogramm schreibt, dürfte sich eigentlich vor Wählerzuspruch kaum retten können.

Vielleicht hätte besser niemand über das Vorhaben berichtet, dann hätte das örtliche VergnügungsanlageninEigenregieherstellungsaufsichtsamt keinen Wind davon bekommen. Schade.

Jochen

Last public rider on Silbermine and last Churro eater in 2004!

Letzte Bearbeitung am 17-Aug-05 um 19:57 Uhr ()
da bleibt nur noch: nach USA auswandern.
Da scheint man ohne Probleme eigene Achterbahnen bauen zu können.

Aber ist's eine Achterbahn? Ich seh das als Kunstwerk.
Dürfen auch Künstler in Schutzgebieten keine Skulpturen errichten?

Georges

Lahrer Zeitung vom 17.08.05:

Hätte man diese Konstruktion nicht nachträglich verankern können? Naja Schade drumm

Ich hätte gerne die Testfahrt gesehen (wenn die Stützen nur bis zu 80cm im Boden waren),
da hätts die nächsten Verletzten gegeben , als hätte man dieses Jahr nicht schon genug Unfälle in "offizielen" Freizeitparks gehabt!!!

Wie kommst du dazu ohne jegliches Hintergrundwissen über die Anlage sowas zu behaupten?
Echt unmöglich...

MfG TomSC
"Der wo es sehr schade findet dass das Projekt gestoppt wird"

Letzte Bearbeitung am 17-Aug-05 um 23:59 Uhr ()
Schade, aber das mit dem Bußgeld bis zum 12. September das ist doch mal wieder absurd.

>Wie kommst du dazu ohne jegliches Hintergrundwissen über die Anlage sowas zu behaupten?
>Echt unmöglich...
>

Mag sein, daß ich davon keine Ahnung habe, aber ich habe nur aus dem Zeitungsartikel abgelesen und daß für höchstgefährlich gehalten! Ich habe die Anlage nie mit eigenen Augen gesehen, daß das hat bestimmt auch niemand aus dem FZPW. Ich habe nur 1+1 zusammengezählt und trotz aller Professionalität über den Anlagenbau glaube ich zu wissen, daß bei so einer Anlage die Stützen mindestens!!! 3 Meter tief in der Erde geparkt werden sollten!!!!

Echt???
Woher weisst du das???
Wäre interessant zu wissen!!!
Bist du Ingenieur???

MfG TomSC
"Der wo das bescheuert findet!!!"

>Echt???
>Woher weisst du das???
>Wäre interessant zu wissen!!!
>Bist du Ingenieur???

Ich finde das klasse, was der Junge gemacht hat, wie Du, aber das ist auch schon
klasse. In Deutschland wird alles geregelt per Gesetz und zusätzlich muß man
eine lange Ausbildung machen, um Achterbahn zu konstruieren. Wenn man das nicht
macht, kann man an den einfachsten Sachen Fehler machen. Da der Junge ein ganzes
Stück schon fertig gestellt hatte, finde ich (und da bin ich bestimmt nicht alleine)
das das Fundament der Stützen tiefer in die Erde muß. Das ist aber auch schon alles,
ich habe nicht das Projekt kritisiert, das finde ich wunderbar! Aber leider ging sein
Wunsch nicht in Erfüllung!!!

Und ich bleib weiterhin dabei.
Das du überhaupt und rein garnichtnicht beurteilen kannst ob die Stützen jetzt "tiefer in die Erde müssen" oder nicht, das ist wohl absolut offensichtlich.

Wie machen die das eigentlich immer auf der Kirmes?
Müssen die Stützen da auch immer "3 Meter in der Erde geparkt werden"?
Vorallem sind die Anlagen da ja noch viel höher.
Da sinds bestimmt direkt 10 Meter!
Ganz schön aufwendig den Festplatz immer aufzubuddeln! *Augenroll*

Du solltest echt nochmal überlegen ob du 1+1 so gut zusammenzählen kannst!

MfG TomSC
"Der wo findet das Gerhard einfach vor sich hinredet ohne Ahnung zu haben"

IHW-Gott,

auf der Kirmes haben die Bahnen aber eine Sohle, die peinlich genau ausnivelliert wird und dem Ganzen zusätzliche Stabilität gibt. Außerdem hilft dort auch das beträchtliche Eigengewicht der Bahn, was bei dem Schwabenbutschi ja wohl nicht der Fall ist, weil Holz.

Partybremse Gevo leider teilweise in Schutz nehmende Grüße,

Tim
... der wo findet dass Tom im Glashaus sitzend mit Steinen wirft!

Ist mir schon klar dass das "in echt" alles in einer ganz anderen Liga spielt.

Ich glaube der "Schwabenbutschi" hätte es bei den Testfahrten schon gemerkt wenn die Anlage umgefallen, verrutscht (o.ä.) wäre.

Wieso geht eigentlich jeder davon aus dass das Projekt so blauäugig ist?
Auf den 3 schlechten/kleinen Bilder kann man IMHO absolut nicht über die Anlage und vorallem über deren Statik urteilen!

Ich schätze die Diskussion kann man wegen den extrem unterschiedlichen Ansichtspunkten bis ins unendliche führen...

MfG TomSC
"Der wo gleich wild mit Steinen um sich wirft"

auf der Kirmes wird keine Achterbahn eingegraben.

Georges

Letzte Bearbeitung am 18-Aug-05 um 00:08 Uhr ()
Hallo,

mir geht dieser Bürokraten u. Vorschriftenmist in Deutschland wirklich gründlich
auf den Zünder! Wir werden nur von Verboten eingeengt. Und ich bedauere zu tiefst,
dass wieder mal ein innovativer Kopf gebremst wurde!

Aber:

Wie würden denn die Postings hier aussehen, wenn die Schlagzeile geheißen hätte:

"14-jähriger auf selbstgebauter Achterbahn tödlich verunglückt!"

Vermutlich so Statements wie:

"Endlich kriegt so ein Depp mal was er verdient! Was glaubt der eigentlich
warum Achterbahnen Beton-Sockel benötigen und durch Ingenieurbüros geplant werden....etc."

Weitere Posting bitte sinngemäß ergänzen!

Wie gesagt, einfach mal zum Nachdenken.

Gruß
Hans

Letzte Bearbeitung am 18-Aug-05 um 00:20 Uhr ()
Wieso gehen manche von euch davon aus dass das Ding nen Unfall bauen könnte?

Allein ansatzweise daran zu denken, dass David Moßmann auf seiner fertiggestellten Bahn einen tödlichen Unfall hätte haben können, ist mega panne!

MfG TomSC
"Der wo über sowas nicht urteilen würde solange er sich nicht selber ein Bild davon gemacht hat"

Hallo,

ich unterstelle nicht, dass die Bahn nicht hätte absolut einwandfrei funktionieren
können. Es geht nur darum, wie hier die Stimmen gewesen wären, wenn die Schlag-
zeile so gewesen wäre.

Dann hätten die gleichen Personen, die jetzt "böse Verwaltung rufen", vermutlich
gegen den Jungen gewettert!

Gruß
Hans

Letzte Bearbeitung am 18-Aug-05 um 00:47 Uhr ()
Also genau das selbe habe ich mir auch schon gedacht...

Na und was ist mit der selbstgebauten Wildwasserbahn? Kann ja auch was passieren. Wobei wollen wir es mal nicht hoffen. Ich versteh die Beamten nicht. Das einzigste was ich nachvollziehen kann, ist das geschütze Naturgebiet, wobei das verarbeitete Material ja auch Holz ist, aber wahrscheinlich darf man dort generell nichts errichten. Wenn man sich mal Deutschlands Strebergärten anguckt, wo ja auch fast alles verboten ist...

Der Junge tut mir schon leid, aber wenn man sowas plant, ist es vielleicht immer sinnvoll sich vorher mal zu informieren.

Wieso sind in Deutschland überhaupt noch Treppen erlaubt?
Lebensgefährlich, wenn da mal jemand ausrutscht, ist der sicherlich auch sofort tot!
Wirklich beschueuert..
Wie gesagt, einfach als Modell bauen, dann darf sich eigentlich niemand beschweren.

Mfg Alex

Als erstes muss man sagen, dass der Junge echt etwas drauf hat! Daher gönne ich es ihm auch zumindestens, dass er 2 Tage im Europa PArk hinter den Kulissen hineinsehen darf! ES wurde auf der Zeit klar, dass die Stadt mal dazwischen greift. Jedoch erst, als die Zeitungen darüber schrieben, daher ist es echt schon assozial von der Stadt, echt dumme Mitarbeiter dort!

Der Junge hätte niemals die Sicherheiten einhalten können! Erstens muss das Holz paar Meter im Boden verankert sein. Desweiteren muss er einen kleinen Zug haben, wie will der sich sowas leisten? und womit sollen die Züge hochtransportiert werden auf den Berg? dafür braucht dieser auchn motor

>Erstens muss das Holz paar Meter im Boden verankert sein.

Aha - bei einer 5 Meter hohen Bahn? Ich würde eher sagen da gehört ein Fundament hin und dann reichen auch seine 80cm...

>Desweiteren muss er einen kleinen Zug haben, wie will
>der sich sowas leisten? und womit sollen die Züge hochtransportiert werden auf den
>Berg? dafür braucht dieser auchn motor ..

Hättest du genau gelesen vor dem Posten, wüsstest du bereits, dass er schon einen Zug haben muss, da er schon erfolgreiche Testfahrten auf einem Teil der Strecke absolviert hat.
Zum "hochtransportieren" auf den "Berg" (Lifthill) hatte er bereits eine Seilzugtechnik erprobt - auch das war bereits zu lesen.

Naja, ich bin jetzt 16 - und weis dass das für einen 14 Jährigen Schüler wirklich mehr als bemerkenswert ist, das zu bauen was man da auf den Bildern sieht! (ich konstruiere selber viel aus Holz - aber wie der den Lifthill hinbekommen hat ist einfach Wahnsinn)

Aber was ich eigentlich anmerken wollte ist Folgendes:
"Wesentlich aufgeschlossener als die Stadtverwaltung zeigte sich der Europapark Rust. Als der Geschäftsführer Roland Mack von Davids Fall hörte, erklärte er sich spontan bereit, einen Teil der selbstgebauten Achterbahn im Freizeitpark auszustellen -, und lud den Schüler ein, ein Praktikum in der Entwicklungsabteilung des Freizeitparks zu absolvieren. "Vielleicht wird ja mal ein richtig guter Konstrukteur aus ihm", sagt der Parkchef. Bis das Praktikum beginnt, widmet sich David nun erst einmal seinem neuen Projekt: Er plant schon wieder eine neue Achterbahn im heimischen Garten. Diesmal soll die Bahn allerdings nur zwei Meter hoch über dem Rasen fahren - vielleicht spielt dann das Bauamt mit."

Wieder eine gute Tat vom Herrn Mack!
Und seine 2 Meter Bahn wird bestimmt nich bemäkelt

Also - RIDE ON Junge ^^
Gruß
Stefan

Hallo Hans,

>Aber:
>
>Wie würden denn die Postings hier aussehen, wenn die Schlagzeile geheißen hätte:
>
>"14-jähriger auf selbstgebauter Achterbahn tödlich verunglückt!"
>
>Vermutlich so Statements wie:
>
>"Endlich kriegt so ein Depp mal was er verdient! Was glaubt der eigentlich
>warum Achterbahnen Beton-Sockel benötigen und durch Ingenieurbüros geplant
>werden....etc."

sicher hätte eine solche Berichterstattung passieren können, aber nur, weil es sich um so ein exponiertes Projekt handelt. Es ist nicht Aufgabe des Gesetzgebers, die Bürger vor eigener Dummheit und jeglicher gefährlichen Handlung zu schützen. Sonst müsste er zuerst das Autofahren verbieten, da werden täglich nicht nur die "Schuldigen", sondern auch etliche Unbeteiligte verletzt. Oder Fallschirmspringen, man kann ja einen unzureichend gefertigten oder gepackten Schirm benutzen. Oder Sonnenbaden, das verursacht Spätfolgen wie Hautkrebs. Oder Schwimmen, dabei kann man ertrinken. Oder...

Leben ist nun mal gefährlich, und wenn sich jemand entscheidet, eine eigene Achterbahn zu bauen, dann soll er das zumindest nicht mit dem Argument "zu gefährlich" verboten bekommen. Dass er minderjährig ist und daher den Eltern eine Aufsichtspflicht zukommt lasse ich jetzt mal außen vor, denn man hätte das auch seinem Vater verboten. Eine gewisse Sorgfaltspflicht des Staates gegenüber seinem Bürgern ist ja ok, aber manchmal treibt das Stilblüten, die gehen gar nicht.

Nochmal zum Medienecho zurück. Über Verkehrstote (oder auch nur Verletzte) wird ja kaum noch berichtet, weil sie schlicht Normalität geworden sind. Anders wäre das bei unserem Achterbahnbastler, aber das liegt einzig an der verzerrten Reflektion durch die Medien und die damit verbundene Wahrnehmung der Adressaten. Freizeitparks und Achterbahnen sind nun mal ein Randgebiet und (schlechte) Nachrichten aus diesem Bereich daher interessanter als solche aus den "Kerngebieten" des Lebens. Daran sollten wir uns langsam gewöhnt haben. Falls tatsächlich etwas schiefgegangen wäre mit dem Selbstbau, nun gut, dann hätte der Kleine vielleicht in aller Öffentlichkeit den Darwin-Award verliehen bekommen. That´s life. Aber wer ein solches Projekt stemmt, der ist auch verantwortungsvoll genug, vorher ausgiebig zu testen, bevor er selber einsteigt.

Jochen

Last public rider on Silbermine and last Churro eater in 2004!