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Foren-Name: Plauderecke
Beitrag Nr.: 5878
#0, Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Tron am 28-Jul-04 um 10:42 Uhr
Morjen!

In den nächsten Tagen und Wochen möchte ich mich mal ransetzen und den lange erwarteten Server aufbauen...

Allerdings ist meine Frage: Welches Betriebssystem soll ich verwenden, und optimalerweise, welche Tools sind empfehlenswert(er)?

Der Server soll die folgenden Aufgaben erfüllen:
- Kleiner Fileserver für gemeinsame Dateien (z.B. DOC-Files, etc.)
- FTP-Server für externen Zugriff (als "von unterwegs mal eben was nach Hause schick"-Server *g* - Unter Windows käme ServU oder JanaServer in Frage)
- Web-Server als lokale Testumgebung bzw. "Intranet-Server" (Da käme ohnehin nur Apache, MySQL und PHP in Frage)
- Druckerfreigabe für einen Parallelport-Drucker sowie einen USB-Drucker (HP LaserJet / Canon i320)
- Ggf. Faxserver für den Versand von Faxen via Analogmodem
- Ggf. P2P-Server für das hier im Forum besprochene "legale Filesharing von Onridevideos"
- Ggf. Webradio-Streamer (also quasi Ersatz für ein normales Radio)

Der Server braucht keinerlei Routing- oder Firewall-Tätigkeiten übernehmen, da das alles durch einen separaten Router erledigt wird.

Welches Betriebssystem würdet ihr empfehlen?
- Windows 2000 Server
Mein Favorit, da ich darauf jederzeit per "Remotedesktopverbindung" von der Arbeit zugreifen kann. Okay, blödes Argument, ich kann auch VNC nehmen

- SuSE Linux 9 Professional
Die Eierlegende Wollmilchsau. Allerdings bin ich was Server unter Linux angeht ein wirklich totaler DAU.

- gentoo Linux
Siehe SuSE.

Die Clientrechner laufen durchweg unter Windows XP.

Gibt's ansonsten noch Empfehlungen, was der Gute können sollte und welche Software man für die entsprechenden Aufgaben am Besten verwendet? (Hab jetzt nicht überall die Software dazugeschrieben, hab aber eigentlich für fast alles auch schon was gefunden)

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#1, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Keng am 28-Jul-04 um 11:02 Uhr

Letzte Bearbeitung am 28-Jul-04 um 11:04 Uhr ()
>Allerdings ist meine Frage: Welches Betriebssystem soll ich verwenden, und
>optimalerweise, welche Tools sind empfehlenswert(er)?

Ich werte das mal als rethorische Frage. Ich würde Dir natürlich die Nummer 1 der Betriebssystemfamilien unter Servern empfehlen. Danach kommt lange Zeit nichts, und dann die Nummer 2 aus Redmond.

>Der Server soll die folgenden Aufgaben erfüllen:

"Das alles, und noch viel meeeeeeeeeeehr..." *sing*

>Der Server braucht keinerlei Routing- oder Firewall-Tätigkeiten übernehmen, da das
>alles durch einen separaten Router erledigt wird.

Dir ist aber schon klar, daß Du dann für einen Server verdammt viele Ports auf Deinem Router konfigurieren mußt, damit die Server auch nach draußen hin erreichbar sind?

>- SuSE Linux 9 Professional
>Die Eierlegende Wollmilchsau. Allerdings bin ich was Server unter Linux angeht ein
>wirklich totaler DAU.
>- gentoo Linux
>Siehe SuSE.

DEINE Chance, Dich von dem DAU-Image zu lösen (obwohl... vergiß es... den Spaß laß ich mir nicht nehmen ) Zugegeben, es erschlägt einen erstmal, und Linux ist noch nicht soweit, daß man es bedenkenlos jedem Endnutzer empfehlen kann als Desktop-Betriebssystem. Aber auf dem Servermarkt gibts zu Unix wirklich keine Diskussion. Es wirkt nur am Anfang so konfus, unübersichtlich, eben "anders", aber Du wirst es schätzen lernen, das garantiere ich Dir! Kein Server läßt sich so resourcenschonend, so einfach, so umfassend, so beliebig, und vor allem so frei kofigurieren, wie eine Unix-Kiste. Auch wenn Du Dich erstmal ein wenig eingewöhnen mußt, ist der Nutzen gerade bei Servern enorm. Und das sage ich nicht als Linux-Fan (der im Übrigen eigentlich nur an Windows-Desktops sitzt, aber fast ausschließlich Linux-Server benutzt/betreut), sondern weil da Server-Statistiken eindeutige Bände sprechen. Welche Distribution Du verwendest bei Linux, ist mehr oder weniger Geschmackssache. SuSE ist durchaus als Einsteigerdistri sehr gut geeignet, gentoo würde ich eher dem fortgeschritteneren Pinguin empfehlen.

>Die Clientrechner laufen durchweg unter Windows XP.

Die Armen... Wenn Du natürlich einen Server hättest, der sich an offene Standards hält (z.B. einen Unix-Server *sic*), dann kann JEDER Rechner darauf zugreifen. Ich hörte von einer Firma in Redmond, welche leider proprietäre Protokolle verwendet, und sich so vielen Rechnern verschließt.

>Gibt's ansonsten noch Empfehlungen

Du hast in der Hand bei Deiner Betriebssystemwahl, ob ich weitere für Dich habe

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#2, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Tron am 28-Jul-04 um 11:44 Uhr

Okay, Chef, wenns denn wirklich Linux werden soll (hey, und ich weiß sogar, daß ich nen Windows-Kompatiblen Fileserver mit Samba machen muss ) dann weißt Du ja, wer Dich als Support-Hotline mißbrauchen wird...

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#3, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Keng am 28-Jul-04 um 11:46 Uhr

>dann weißt Du ja, wer Dich
>als Support-Hotline mißbrauchen wird...

Dann weiß ich auch schon, wer beruflich Windows-Kisten supportet und sich wundern wird, daß man für manche Probleme keine Glaskugel braucht, sondern sogar Lösungen findet, welche nicht lauten "Computer nicht bei Vollmond anmachen, sonst gibts BSoD"

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#4, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Tron am 28-Jul-04 um 12:17 Uhr

*g* bei Windows is die Lösung meist einfacher als man denkt: Platte putzen, Neuinstallation!

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#5, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Keng am 28-Jul-04 um 12:38 Uhr

>Platte putzen, Neuinstallation!

Ich hörte sogar, daß man manchmal rebooten muß! Sogar einfach nur, wenn man ein Programm installieren will...

Mich schauderts schon, wenn ich daran denke...


#6, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Boris am 28-Jul-04 um 23:54 Uhr

>SuSE ist durchaus als Einsteigerdistri sehr gut geeignet, gentoo
>würde ich eher dem fortgeschritteneren Pinguin empfehlen.

Gentoo ist auch für interessierte(!) Einsteiger geeignet.

Auch wenn ich ein großer Fan von Gentoo/Portage bin, ist es für mich kein Server-Betriebssystem sondern eins für den Desktop. Alles was servermäßig Dienste ans Netz hängen soll würde ich unter einem Debian laufen lassen. Je nachdem sogar nichtmal ein Linux.
Aber alles ist Ansichtssache und es gibt genug Server (gerade im Home/SOHO-Bereich), die auf Gentoo laufen.

Wichtig ist, dass die angebotenen Dienste mindestens 99% sicher eingerichtet sind. Das tollste Betriebssystem bringt einem nichts wenn der Rechner Spam-Relay spielt weil man keine Ahnung hat wie ein Mailserver konfiguriert wird oder Warez hostet weil der FTP-Server Müll ist, etc...

Letztlich ist es sch...egal auf welchem System der Kram läuft. Hauptsache es ist sicher konfiguriert und man kennt sein System.


Es gibt halt Betriebssysteme, die machen es einem einfach und es gibt welche die werfen einem Berge in den Weg...
 
 
mfg Boris
http://burnallgifs.org


#7, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Georges am 29-Jul-04 um 08:03 Uhr


>Alles was servermäßig Dienste ans
>Netz hängen soll würde ich unter einem Debian laufen lassen.

Ich würde auch debian vorziehen, die "stable" version. Die hat zwar nicht die tollste neueste Software, aber das braucht man ja nicht für einen Server. Wichtig ist dass alle Sicherheitsprobleme gepatcht sind und dass die Programme keine Bugs haben (daher stable).

Für Debian (oder gentoo) spricht auch das einfache Update. Es wird kein GUI benötigt und ein paar Befehle in der shell tun das Nötige. Dabei wird alle Software gepatcht und nicht wie bei Windows-Update nur die Soft die von MS kommt.

Georges


#8, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Ganymed am 29-Jul-04 um 09:27 Uhr

Moin!

>In den nächsten Tagen und Wochen möchte ich mich mal ransetzen und den lange erwarteten
>Server aufbauen...
>
>Allerdings ist meine Frage: Welches Betriebssystem soll ich verwenden, und
>optimalerweise, welche Tools sind empfehlenswert(er)?

Ich würde Dir auch Linux empfehlen (ganz unabhängig vom Sicherheitsaspekt):
- man ist nicht auf kommerzielle Software angewiesen
- Updates sind oft einfacher, Updates für die Software einer Distribution kommen aus einer Hand
- bei Win kannst Du erstmal nur Deine MS-Software flicken, alle anderen Programme mußt Du selber im Auge behalten und mühsam nach neuen Versionen suchen]
- Du schulst Dich selbst im wichtigsten, schönsten, sichersten ...blablabla... OS der Welt

>Der Server soll die folgenden Aufgaben erfüllen:

- mit Samba freuen sich die Windows-Kisten über Dateifreigaben und Druckdienste www.linuxprinting.org nachsehen, ob der Canon unterstützt wird>
- FTP und Web steht ja mal außer Frage
- neben dem Faxserver ist auch ein Anrufbeantworter mit allem Schnick und Schnack möglich
- P2P: mldonkey untersützt diverse Protokolle und läuft als Server-Anwendung, Administration dann über Webinterface oder GUI von anderen Rechnern aus
- Streamingserver sollten auch kein Problem sein wenn man sich von wma/wmv als Format lösen kann

>Der Server braucht keinerlei Routing- oder Firewall-Tätigkeiten übernehmen, da das
>alles durch einen separaten Router erledigt wird.
Hier kann und sollte man trotzdem über eine Firewall nachdenken, ein Server mit so vielen unterschiedlichen Diensten hat erhöhten Sicherheitsbedarf. Wobei ich damit den Server eher gegen die Windows-Clients abschirmen würde.

Bei einem Linux-Server brauchst Du eigentlich auch kein VNC o.ä.; ssh reicht vollkommen aus: wozu den Server mit einer eigenen grafischen Oberfläche "belasten". Per ssh bekommst Du einen sicheren Zugriff auf die Kommandozeile - alles (ja, alles) läßt sich von dort administrieren.

Mein Server daheim läuft unter Debian (unstable) , was aber für absolute Einsteiger etwas kniffliger ist. Suse ist meine Empfehlung wenns denn einfach und möglichst schnell gehen soll - von Gentoo würde ich als Einsteiger die Finger lassen .

Linux wird Dir mehr Zeit und mehr Lernwillen abverlangen als Windows, wenn Du aber bereit bist beides zu investieren, würde ich zu Linux raten.

Gruß,
Gany


#9, Kleine Entscheidungshilfe
Geschrieben von Boris am 03-Sep-04 um 12:36 Uhr

Gerade zufällig in den Gentoo Foren gefunden:

1. Ich will einen einfachen, simplen Umstieg auf Linux -> SuSE, Mandrake, evtl. noch Fedora
2. Ich will Linux verstehen und dabei vieles über Linux lernen -> Gentoo, LinuxFromScratch, Debian
3. Ich will das mein Linux mit möglichst viel Hardware klarkommt ohne das ich viel "anpassen" muß -> SuSE
4. Ich will spezielle Aufgaben mit Linux wahrnehmen und benötige hierfür spezielle Konfigurationen -> Gentoo, Debian
5. Ich will einfach nurmal sehen wie Linux aussieht ohne das ich was kaputtmachen kann -> Knoppix etc.
6. Ich denke ich bin voll der Computer-Freak. Ich lese regelmäßig Computerbild und weiß sogar wie man eine Festplatte richtig formatiert -> SuSE
7. Ich weiß was Linux ist, was eine Distribution ist und vor fdisk schrecke ich auch nicht zurück -> Gentoo
8. Ich will einfach ein "sicheres" Betriebssystem, weil unter Win habe ich ständig mit Viren etc zu kämpfen. -> weiter siehe Punkte 1-5
9. Ich will nur ab und zu mal ohne viel Arbeit "sicher" im Internet surfen -> Knoppix etc.

Natürlich sehr stark Gentoo (bei den Foren klar) und SuSE-lastig. Hab die Liste darum noch um ein paar Distries ergänzt
Natürlich nur eine sehr grobe Richtlinie, aber vielleicht hilft es...
 
 
mfg Boris
auf den Option #6 zutrifft


#10, RE: Kleine Entscheidungshilfe
Geschrieben von Tron am 03-Sep-04 um 12:43 Uhr

>6. Ich denke ich bin voll der Computer-Freak. Ich lese regelmäßig Computerbild und weiß
>sogar wie man eine Festplatte richtig formatiert -> SuSE

(...)

>auf den Option #6 zutrifft

Soso, machen wir also den derzeit in Computerbild (leider meine Dienstlektüre) stattfindenden "SuSE-Linux-Kurs" mit? *g*

Wobei ich immer wieder gerne anmerke: Leute die von einer "Spieletastatur", einem "Betriebsprogramm" und "Gerätesteuerprogramm" reden, haben meines Erachtens nicht wirklich etwas mit "Computer-Freak" zu tun...

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#11, RE: Kleine Entscheidungshilfe
Geschrieben von Georges am 03-Sep-04 um 23:12 Uhr


ein Windows-DAU Freund hat sich linux installiert, 7 verschiedene Distributionen.
Aber nie war's richtig gut, entweder HW nicht alles erkannt, oder dualboot schwirig oder schrecklich langsam.

Ausser Knoppix (im CD mode, harddisk installation war auch haarig) schnitt noch Blag gut ab. Er hat im moment Blag drauf und ist zufrieden. Das ist eine fedora mit apt-get (debian).

http://www.blagblagblag.org/

Georges


#12, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Tron am 07-Sep-04 um 16:09 Uhr

ER LEEEEEBT!

Aus eigener Faulheit heraus zunächst mit Windows Server 2003, da der Server erstmal laufen und funktionieren soll.
Parallel setze ich aber auf einer SGI Indigo (welche ich hoffentlich in den nächsten Tagen bekommen werde) einen Linux-Server (basierend auf dem Debian Mips port) auf, welcher dann nebenbei als "Linux-Lernrechner" dient und gleichzeitig zum Server ausgebaut wird. Wenn der einwandfrei läuft, dann wird die Win2k3-Kiste erstmal einen neuen Job bekommen, welcher noch gefunden werden muss...

Ich werde also wieder mal auf diesen Thread zurückkommen, wenns nicht läuft.

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#13, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Georges am 07-Sep-04 um 20:36 Uhr


du bekommst eine SGI Indigo???

Cool!
Georges


#14, RE: Der DAU baut sich nen Server... :-)
Geschrieben von Coastermeister am 08-Sep-04 um 09:54 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Sep-04 um 09:55 Uhr ()
Schau mal auf eBay, da gibt es Indigos zu Schleuderpreisen....und für 350,- Euro gibt es sogar eine Octane mit 20''-Monitor...

3 SGIs auf dem Schreibtisch und 2 darunter einfach hübsch findende Grüße

Jan