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Foren-Name: Plauderecke
Beitrag Nr.: 4835
#0, Copy kills Music
Geschrieben von Nostra am 06-Sep-03 um 15:58 Uhr
2002
Als beste Künstler werden Madonna, Herbert rönemeyer, Tom Jones, Cher, und Santana ausgezeichnet. Zu den Top-Hits gehören Westlife mit"Uptown Girl", die No Angels mit "All Cried Out", Kelly Osbourne mit "Papa Don't Preach", Madonna mit "American Pie".

Die Musikindustrie erfährt zum ersten Mal nach einer langen Boomzeit einen Umsatzrückgang. Als Hauptursachen macht sie das in Mode gekommene Kopieren von CDs und das Tauschen von Musikdateien im Internet verantwortlich. Um den Kids klar zu machen, daß das Kopieren von Musik letzendlich die Künstler
schädigt, startet die Industrie die Kampagne "Copying Music is Killing Music".


2003
Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Nena, Kim Wilde, Ozzy Osbourne und Metallica als beste Künstler aus. Das Album Nr. 1 ist Nena mit Remixen ihrer größten Hits. In den Hitparaden finden sich neben Alexander, Juliette und Daniel K. auch Jeanette Biedermann mit "Rock my Life", das stark nach Roxette klingt. Weiterhin gehören Lichtenfels mit "Sounds like a Melody", Outlandish mit "Aicha", Kraftwerk mit "Tour de France 2003", KCPK mit "We will Rock You" und Murphy Brown mit "Axel F 2003" und Culture Beat mit "Mr. Vain Recall" zu den Tophits.

Die meisten CDs haben Kopierschutz. Seit August ist das Kopieren kopiergeschützter CDs verboten, ebenso das Herunterladen von Musik aus dem Internet. Der Umsatz der Musikindustrie geht laut ihren Angaben um weitere 15% zurück, besonders betroffen sind Hit-Kompilationen mit 47%.


2004
Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Marius Müller-Westernhagen, DJ Bobo, Marianne Faithfull und Pur aus. In den Charts stehen das Hollywood Dance Project mit "Relax Reloaded", Kajagoogoo mit "Too Shy 2004", Nena mit "Haus der 2004 Sonnen" und Nico W aus "GZSZ" mit "Ich vermiß Dich wie die Hölle" lange Zeit ganz oben.

Mit Hilfe einer automatisierten Sauger-Suche kann die Musikindustrie sämtliche Nutzer von Tauschbörsen ausfindig machen. Fünf Millionen Haushalte in Deutschland erhalten daraufhin Post des Münchner Anwalts G., der ultimativ die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung einfordert und die Erstattung von Auslagen über 583,74 Euro. Die Tauschbörsen brechen zusammen. Über die Hälfte aller DSL-Anschlüsse wird gekündigt. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 10% zurück.


2005
Es werden Herbert Grönemeyer, Tom Jones, die Supremes, Suzi Quatro und Elvis Presley als Künstler des Jahres ausgezeichnet, dazu Status Quo mit dem Innovationspreis des Musiker-Managements. Die Charts führen an Peter Maffay mit "So bist Du 2005", Roberto Blanco mit "Ein bißchen Spaß muß wieder mal sein" und Zarah Leander mit "Ich weiß, auch 2005 wird kein Wunder gescheh'n."

Der Umsatz der Musikindustrie schrumpft erneut um 50%. Die Trend-Scouts entdecken, daß unter den Jugendlichen 60er- 70er- 80er und 90er-Revivals in sind. Sie treffen sich zu FlowerPower-, Disco-, New Wave- und Rave-Parties und hören die LPs / CDs ihrer Eltern.

Original-CDs und LPs der vergangenen vier Jahrzehnte werden verstärkt bei Ebay gehandelt. Es wird vermutet, daß die Kids die CD erwerben, kopieren und dann weiterverkaufen. Das ist legal, da die alten CDs keinen Kopierschutz haben und nur Originale angeboten werden.


2006
Die Musikindustrie bringt ein neues Tonträgerformat heraus: Die "Smart CD". Sie benötigt spezielle Abspielgeräte mit Internet-Anschluß. Die Smart-CDs lassen sich nur abspielen, nachdem vorher eine Lizenz über das Internet gekauft wurde. Lizenzen gibt es nur noch temporär, es ist nicht mehr möglich, ein Musikstück "für immer" zu erwerben. Dafür werden die Smart-CD"-Spieler im Bundle mit einem Musik-Abo für einen Euro angeboten.

Als erfolgreichste Künstler werden Herbert Grönemeyer, die Scorpions, Mark Oh, Oli P. und Peter Kraus ausgezeichnet. Die Charts werden beherrscht durch Songs wie "Flugzeuge im Bauch Ultimate Edition" mit Herbert Grönemeyer, Oli P. und Xavier Naidoo, "You Keep Me Hanging On" mit den Supremes, Kim Wilde und Sinema sowie "Anyplace, anywhere, whatever" von Nena, Kim Wilde und Jan Delay.

Aus Anlaß der Fußball-WM wird mit großem Marketing-Aufwand eine neue Latino-Salsa-Welle propagiert, mit Carlos Santana und Richie Valens ("La Bamba World Cup 2006 Mousse T. Remix") als Galionsfiguren. Obwohl Brasilien zum sechsten Mal planmäßig Weltmeister wird, hat die Welle nur mäßigen Erfolg.

Der Absatz der Musikindustrie sinkt weiter.


2007
Mit Hinweis auf die vielen bedrohten Arbeitsplätze setzt die Musik-Lobby ein Gesetz durch, nachdem der Rückruf einmal erteilter Lizenzen möglich ist. Prompt widerruft die Industrie alle bisher erteilten Lizenzen auf nicht kopiergeschützte Tonträger. Damit werden alle älteren CDs und alle LPs illegal, ebenso Plattenspieler und CD-Spieler, die nicht dem "Smart CD" Standard entsprechen. Im Austausch für ihre Original-CDs bietet die Industrie CD-Besitzern eine Einjahreslizenz für die auf der CD vorhandene Musik an.

Nach einer erneuten Abmahnwelle der Kanzlei G. aus M. bricht der Tonträgerhandel über eBay zusammen. Auf die Veröffentlichung von Charts und die Auszeichnung von Künstlern wird verzichtet. Zunächst einmal müssen die Lagerbestände alter CDs abverkauft werden.


2008
Musik wird in Deutschland nur noch im Radio oder bei Konzerten gehört. Das Radio verliert aber an Popularität, seit die Industrie die Sender zwingt, nur noch neueste Produktionen zu spielen und über diese drüberzusprechen, damit das Aufnehmen mit Tapedecks verhindert wird. Konzerte sind fast unbezahlbar geworden, da das gesamte Management überproportional von den Eintrittspreisen mitbezahlt werden muß.

Dagegen häufen sich die sogenannten "Open Jams", spontane Zusammenschlüsse von Hobby-Musikern, die auf öffentlichen Plätzen mit Gitarre, kleinem Schagzeug, Keyboard, Saxophon etc. Musik spielen und von begeisterten Zuhörern gefeiert werden.


2009
Die Musiklobby setzt beim Gesetzgeber das Verbot öffentlicher und privater Performance urheberrechtlich geschützen Materials durch. Musikinstrumente werden mit einer Urheber-Abgabe belegt, da man ja eine Gitarre etwa zum Raub-Abspielen von z.B. Stones-Songs mißbrauchen kann. "Making music is killing music" lautet die begleitende Kampagne, die den Leuten Unrechtsbewußtsein beibringen soll.


2010
Um Arbeitsplätze bei Musikern zu schützen, wird Musikunterricht rationiert: Es dürfen nur noch so viele Nachwuchsmusiker ausgebildet werden, wie der Markt braucht. Da dieser schneller schrumpft als die Musiker wegsterben, bedeutet das faktisch ein Verbot des Musikunterrichts. Hunderte Musikschulen werden geschlossen.


2011
Sarah Connor versucht mit "Terminate Me" einen neuen, zur Abwechslung mal nicht gecoverten Song herauszubringen, wird aber dafür von den Anwälten der Musikrechteinhaber verklagt, die es nicht erlauben, daß neue Urheber am immer kleiner werdenden Kuchen mitverdienen wollen.

"Composing music is killing music" heißt das Schlagwort der Inhaber alter Rechte. Sarah Connor gewinnt den Rechtsstreit, wird aber kurz darauf unter mysteriösen Umständen ermordet aufgefunden. Von nun an traut sich niemand mehr, neue Songs zu schreiben.


2012
Die Eltern des 6-jährigen Wolfgang Amadeus Moherb, des "Jugend-musiziert"-Siegers, werden zu 150.000 Euro Schadenersatz an die Musikindustrie verurteilt, weil sich herausgestellt hat, daß ihr Kind bereits seit eineinhalb Jahren musiziert, also nach dem Inkrafttreten der Unterrichts-Rationierung.

Seine Lehrerin, die Violinistin Anne-Sophie Mutter, entzieht sich einer Gefängnisstrafe durch Flucht in den Irak, dem einzigen Land, das nicht unter Kontrolle der westlichen Wertegemeinschaft und damit der Musikindustrie ist.


2020
Nahezu jede tonliche (Meinungs-)Äußerung, darunter Motorgeräusche, Trittschall, Türschließgeräusche und gesprochenes Wort, sind unter urheberrechtlichen Schutz gefallen. Eine Tür zumachen darf quasi nur noch, wer nachweisen kann, daß der dabei erzeugte Schall nicht dem von P. patentierten ähnelt.

Die einzigen lizenzfreien Worte sind "der", "die", "das", "und" und "hallo". Die Gespräche von Menschen, die sich das "Deutsche Sprache Abo" nicht leisten können, sind daher fast unverständlich geworden. Überhaupt ist es sehr still geworden, da fast jede Schallerzeugung das Risiko einer Abmahnung durch den Münchner Justizkonzern "G. & Söhne" mit sich birgt.

Die Anwälte der "Ton und Schall Industrie"-Gemeinschaft machen Jagd auf Park- und Waldbesitzer, die in ihren Anwesen das illegale Singen von Vögeln dulden.


2030
Europa und die USA sind in einem Handstreich vom Irak eingenommen worden. Die Iraker brauchten nur einen einzigen Muezzin, um die halbe Streitmacht der Westmächte auszuschalten, die sich, an Schall nicht mehr gewöhnt, mit zugehaltenen Ohren am Boden wälzte. Die andere Hälfte und die zivile Bevölkerung wurden dadurch gewonnen, daß man ihnen Kinderlieder vorsang. Die Menschen fingen an zu weinen und den Invasoren auf Knien zu danken, für diese neue und wunderbare Gabe, die sie so lange vermißt hatten. Seither ist der Islam die größte Weltreligion und das Reich Allahs unter der weisen Herrschaft des Kalifen der Zweigstelle Washington schwingt sich auf zu neuer Blüte.

Ist eigentlich als Witz gedacht aber regt genauso zum Nachdenken an...

Gruss von mir


#1, RE: Copy kills Music
Geschrieben von Onkel Juergen am 06-Sep-03 um 16:08 Uhr

...das sollte man BMG, EMI & Co schicken...

Ich warte noch immer auf ein wirklich praktisches und bezahlbares Alternativangebot zu den bekannten Saugbörsen... Auf der Pop-Komm soll doch angeblich ein übergreifendes Medium gestartet worden sein - gehört habe ich allerdings danach nichts mehr davon... ts ts ts

Euer Jürgen

http://schleimspur.de


#2, RE: Copy kills Music
Geschrieben von sirrogate am 06-Sep-03 um 16:19 Uhr

Für den Herbst ist ein legales System zum saugen von Liedern geplant, welches mit 70-100ct für ein Lied allerdings nicht gerade billig ist. Außerdem wurde AFAIK noch nichts über das Format gesagt (also MP3, OGG oder WMA, DRM oder nicht...).
Zuerstmal abwarten was das neue System bringt. Wenn es gut wird hat es eine chance (wie Apple in Amerika), wenn nicht, dann werden die Leute wohl weitersaugen oder sich einschüchtern lassen.
Aber sehr viele Leute werden auch wenn die nicht mehr saugen keine CD's mehr kaufen, weil die Dinger einfach zu teuer sind. Dazu kommen natürlich noch Einschränkungen wie der Kopierschutz, durch den ich mir z.B. auch keine billigen CD's kaufen würde.

Mein Wunschszenario sieht so aus, dass die Tauschbörsen dicht gemacht werden bzw. kaum noch genutzt werden und die Umsätze der Musikindustrie noch weiter sinken. Dann möchte ich mal wissen, wer die Schuld dann zugeschoben bekommt...

Interessant finde ich auch, dass die Filmindustrie und die Softwarebranche nicht so sehr darüber klagt, wie die Musikindustrie, obwohl das Problem hier ähnlich ist.


mfg Boris
learn.to/use_freizeitparkweb - für ein besseres FZPW


#3, RE: Copy kills Music
Geschrieben von Onkel Juergen am 06-Sep-03 um 16:51 Uhr

>Interessant finde ich auch, dass die Filmindustrie und die Softwarebranche nicht so sehr darüber klagt, wie die Musikindustrie, obwohl das Problem hier ähnlich ist.

Vermutlich, weil für viele "das Erlebnis Kino" noch immer das wichtigste Element eines gelungenen Filmgenusses ist! (Für mich jedenfalls nach wie vor die Krönung!)

Abgesehen davon bieten z.B. DVDs teilweise einen erheblichen Mehrwert durch die mitgelieferten Zusatzangaben zum Film, Hintergründe etc... Kommt aber natürlich auf den Film an - da gibts ja erhebliche Unterschiede...

Viele Filme machen "auf breiter Front" Geld - dabei ist der Videomarkt einer - aber nicht unbedingt DER entscheidende Geldbringer... Ich meine irgendwo gelesen zu haben, das ein Film heutzutage 30% des Umsatz an der Kinokasse macht, 30% mit dem Videomarkt und 40% mit den TV-Rechten. (Abgesehen von "Sonderformen" wie Star Wars, Lion King & Co, die über 50% mit Merchandisingrechten etc machen...) Da ist oft der Film als solcher nur noch der Werbeträger...


Euer Jürgen

http://schleimspur.de


#4, RE: Copy kills Music
Geschrieben von SvenM am 06-Sep-03 um 16:57 Uhr

Letzte Bearbeitung am 06-Sep-03 um 17:01 Uhr ()
>Interessant finde ich auch, dass die Filmindustrie und die Softwarebranche nicht so sehr darüber klagt, wie die Musikindustrie, obwohl das Problem hier ähnlich ist.


Naja vor "Tears of the sun - Tränen der Sonne" wurde schon für mehrere Sekunden eingeblendet, dass Filmmitschnitte Copyright verletzen und daher verboten sind.
Die einen der Filmindustrie leben hinterm Mond, haben noch nie etwas von DSL gehört und sind der Meinung sie seien noch nicht so betroffen weil die Datein so groß sind. Dagegen führt Cinemaxx die Einbrüche nicht auf den heißen Sommer zurück (welcher Idiot geht denn dort noch ins Kino, auch wenn es klimatisiert ist?) sondern versucht wie die MI eine Lawine loszutreten über das Raubkopieren.
Die verstehen einfach nicht, dass sich Menschen anpassen und das machen was ihnen Spass macht. Wenn im TV nurnoch Schrott gesendet wird, was die letzten Jahre extrem zugenommen hat, wird ein anderes Medium gesucht z.B. das Internet. Und wenn nach vielen Jahren ein guter Sommer dabei ist, wird der ausgenützt und ins Schwimmbad gegangen. Es gibt halt immer Gewinner und Verlierer.
Ich bin für eine Zwangsabgabe der Freibäder zugunsten der Kinos und Filmindustrie


Gruß Sven

Edit: Zum Wetter kamen dann noch sche!ß Filme, wobei diese Quartal nur so von Blockbustern und viel versprechenden Filmen heimgesucht wird (meine Meinung)


#5, RE: Copy kills Music
Geschrieben von Twister-Sister am 06-Sep-03 um 17:08 Uhr

>
>Edit: Zum Wetter kamen dann noch sche!ß Filme, wobei diese Quartal nur so von
>Blockbustern und viel versprechenden Filmen heimgesucht wird (meine Meinung)

Naja - das "Sommerloch" halt. Und im TV sieht man in den Sommermonaten meist nur Wiederholungen, dafür wird dann ab Ende August mit dem "heissen" Herbst geworben, in welchem es von "TV-Premieren" nur so kracht.
Das das Internet so manchmen Plattenboss ein Dorn im Auge ist, dürfte verständlich sein. Zwar machen Superstars wie Madonna und Co. auch ein Heidengeld (wohlgemrkt -die Rede ist hauptsächlich von "Super"-Stars und weniger Popsternchen und sog. Eintagsfliegen), aber die absoluten Gewinner sind eher die Plattenfirmen und Producer. Klar, dass demnach auch diese Herrschaften am meisten jammern, wenn plötzlich Umsatzrückgänge zu verzeichnen sind.

Gruß Twisi
Sagt der Masochist zum Sadisten: "Bitte quäl mich!" - Sagt der Sadist: "Nein!"


#6, RE: Copy kills Music
Geschrieben von MartinaElter am 06-Sep-03 um 17:20 Uhr

>Aber sehr viele Leute werden auch wenn die nicht mehr saugen keine CD's mehr kaufen,
>weil die Dinger einfach zu teuer sind.

Genau das ist bei mir der Punkt. Cds sind mir einfach zu teuer geworden. Ich habe hier ca 600 CDs im Original rumliegen und auch einen gewissen Anteil an Kopien. Mittlerweile ist mein CD-Kaufverhalten beinahe bei Null angelangt, da ich es nicht einsehe für ein Album zwischen 15 und 18 Euro zu zahlen. Jedoch gehe ich auch nicht hin uns besorge mir die Alben aus dem Netz sondern verzichte halt auf das Album. Sprich, durch mich verliert die Musikindustrie nicht das Geld aufgrund von Tauschbörsen sondern aufgrund des Preises.

Dazu kommen natürlich noch Einschränkungen wie
>der Kopierschutz, durch den ich mir z.B. auch keine billigen CD's kaufen würde.

Bei meinem vorhandenen CD-Playern hab ich bei allen das Glück, dass auch CDs mit Kopierschutz wiedergegeben werden (selbst bei meinem Wechsler im Auto). Wenn dies mal nicht mehr der Fall ist (durch Playerneukauf oder was auch immer) werde ich mit Sicherheit noch weniger CDs kaufen als es jetzt schon der Fall ist.

>Mein Wunschszenario sieht so aus, dass die Tauschbörsen dicht gemacht werden bzw. kaum
>noch genutzt werden und die Umsätze der Musikindustrie noch weiter sinken. Dann möchte
>ich mal wissen, wer die Schuld dann zugeschoben bekommt...

Das würde mich auch mal interessieren!

>Interessant finde ich auch, dass die Filmindustrie und die Softwarebranche nicht so
>sehr darüber klagt, wie die Musikindustrie, obwohl das Problem hier ähnlich ist.

Die Filmindustrie fängt ja gerade erst an zu jammern. DVD-Brenner sind noch nicht so verbreitet wie CD-Brenner, so dass in diesem Bereich das Kopierverhalten noch nicht so ausgeprägt sein dürfte.


#7, RE: Copy kills Music
Geschrieben von Twister-Sister am 06-Sep-03 um 17:47 Uhr

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, in der es noch keine CDs gab. Da ging man einmal im Monat zum Händler und kaufte sich die geliebten Maxi-Singles (eine normale Singel gab es für 2 - 5 DM, eine Maxi von 7 - 10 DM und ein Album von 15 DM aufwärts). Zwar schnitten wir via Cassette einiges an Material mit (was von der Industrie damals auch nicht gern gesehen wurde), aber vieles in guter Qualität bekam man über Radiosender ja nun auch nicht - besonders alle möglichen Maxi-Versionen von begehrten Titeln. Die damaligen Damen und Herren "Künstler" waren da doch sehr einfallsreich, was eben jene Menge an unterschiedlichen Versionen anging. Und weil man als Fan natürlich am liebsten gleich alles haben wollte, holte man sich die Maxi-Singles oder das Album dann doch lieber vom Händler oder älteres und nicht mehr erhältliches Material auf Flohmärkten.
Fazit: Trotz Mitschneidens oder Kopierens von Freunden auf Cassette, ging die Musikindustrie nicht unbedingt am Stock.

Doch jetzt wo die Preise dermaßen hoch sind und das zudem für Stücke, die entweder nur die 150igste Cover-Version und/oder keine sonderlichen Qualitäten in punkto Kreativität haben (einiges hört sich ja doch alles gleich an...), kann ich schon verstehen, warum die Leute im Kaufen von CDs etwas zurückhaltender geworden sind und/oder ihr Heil in den Internet-Tauschbörsen suchen.

Vielleicht bin ich ja auch einfach nur alt geworden - oft höre ich mich schon an, wie mein eigener "alter Herr" ("Hört sich doch alles gleich an! Das ist doch keine Musik mehr..."), aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass die heutigen "Künstler" nur austauschbares Kanonenfutter mit reichlich kurzem Verfalldatums der Musikindustrie geworden sind. Zusammengewürfelte Boy- und Girlgroups die ihre "Geburtsstunde" Sendungen wie Popstars oder DSDS verdanken, können meiner Meinung nach dieses Gefühl nur mehr verstärken.
Traumjob sollte demnach nicht der des Popstars sein, sondern eher des findigen Plattenproduzenten oder Marketing-Fachmannes, auch wenn diese nicht unbedingt im Rampenlicht stehen...

Gruß Twisi
Sagt der Masochist zum Sadisten: "Bitte quäl mich!" - Sagt der Sadist: "Nein!"


#8, RE: Copy kills Music
Geschrieben von peterbourbon am 06-Sep-03 um 19:58 Uhr

Letzte Bearbeitung am 06-Sep-03 um 20:01 Uhr ()
Amnestie nach der Anarchie?
Die US-Industrie plant angeblich ein Friedensangebot


(05.09.03 15:10h)

In den USA scheint die Musikindustrie wieder auf den Konsumenten zugehen zu wollen. Erst gestern kündigte Universal Music radikale Preissenkungen an. Heute verdichten sich nun Gerüchte, der Branchenverband RIAA wolle den Filesharern eine Amnestie anbieten.

Wie musikwoche.de heute unter Berufung auf US-Medien berichtet, verlangt die RIAA von den Tauschbörsennutzern, mit einem notariell beglaubigten Schreiben zu versichern, alle per P2P erworbenen Dateien zu löschen und nie wieder entsprechende Programme zu benutzen.

Die RIAA hatte jüngst eine Prozesswelle losgetreten, die mittlerweile 1600 Filesharer betrifft. Anscheinend wurde der Organisation allerdings mittlerweile gewahr, dass sie dadurch in letzter Konsequenz einen Großteil ihrer Konsumenten kriminalisieren würde. Daneben geraten auf diese Weise natürlich auch Familienangehörige einflussreicher Persönlichkeiten ins Fadenkreuz der Fahnder. Auch wenn die angeblichen Pläne für ein Friedensangebot die laufenden Prozesse unbeeinflusst lassen dürften, stehen die Verfahren nach den neuesten Gerüchten eher als Warnung da. Eine offizielle Stellungnahme der RIAA steht allerdings noch aus.

Noch einer:


Werden die CDs nun billiger?
Universal senkt die Preise auf dem US-Markt
<04.09.03 17:32h>

Der führende Major auf dem Weltmarkt hat angekündigt, die CD-Preise um bis zu 30% reduzieren zu wollen. Dies gilt allerdings zunächst nur für den amerikanischen Markt. "Wir sind zuversichtlich, dass wir nach der Einführung einen dramatischen und bleibenden Anstieg erreichen", äußerte sich Universals Präsident Zach Horowitz laut der britischen BBC.

Von Oktober an wird Universal die Preisempfehlungen von durchschnittlich 17-19 Dollar auf 13 Dollar senken. Die Absatzzahlen des US-Marktes waren zuvor in den Jahren 2000 bis 2002 um 15% eingebrochen, was hauptsächlich der Internet-Piraterie zur Last gelegt wurde.

Die Firma Universal hält mit 30% der Verkäufe die Spitzenstellung in den USA. Die nun eingeführte Preissenkung wird dadurch mit Sicherheit nicht ohne Einfluss auf die Konkurrenz bleiben. Ob die gefassten Maßnahmen nun allerdings auch Auswirkungen auf die europäischen Märkte haben werden, ist noch umstritten. Der CEO von Universal Deutschland, Tim Renner, sieht in der Nachricht aus den USA lediglich eine "Vereinfachung des Preissystems", durch die die "teilweise enormen Rabatte" für große Handelsketten abgeschafft würden. Für Deutschland gebe es derweilen keine Pläne für eine Strukturänderung. Man werde die Entwicklung in Übersee jedoch beobachten und gegebenenfalls darauf reagieren.


Quelle und(c) Intro

Gruß,
Turgut

kündige doch!

#9, Der erste Schritt in die richtige Richtung
Geschrieben von SvenM am 07-Sep-03 um 18:46 Uhr

Wie viele vllt schon gelesen haben senkt Universal die CD-Preise um 30% (bisher nur in den USA)
hier dazu ein Bericht:
http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc~E4C86C5361CD54F8AB3A9B26222FD7277~ATpl~Ecommon~Scontent.html


PS: Die 30% wurden gestern im TV genannt.


#10, RE: Der erste Schritt in die richtige Richtung
Geschrieben von ciacomix am 08-Sep-03 um 21:45 Uhr

Hoffentlich erstickt die "Musik-Industrie" an der Kohle die sie Frau/Mann aus der Tasche zieht. Alleine der Name, MusikINDUSTRIE ist doch schon der Witz schlechthin, naja, wenigstens passt der Begriff zu der Tatsache, das dass meiste Zeug in den deutschen Charts einfach nur Mist ist - und das ist eine Tatsache, keine persönliche Meinung.

Was hat Musik mit Industrie zu tun ? Normalerweise herzlich wenig, aber heutzutage ist es einfach die Regel, das irgendein junger Künstler verpflichtet wird, einen einmaligen, dicken Vorschuss kassiert und danach quasi ein "Skalve" der Majorlables (z.B. Sony, EMI...) ist. Da ist es keine Seltenheit das man einen Anruf bekommt "So, in 14 Tagen wollen wir ein Album von dir mit 13 Tracks" - Wie soll man denn bitteschön 13 gute Tracks in 14 Tagen produzieren ? Soviele gute Ideen kann man gar nicht haben...

Zum Thema CD-Preise: Unsere liebe Industrie versucht natürlich alle neuen, hoffnungsvollen Konzepte alà bezahlte Downloads von MP3s zu unterbinden, zum einen weil man mit CDs noch immer angeblich mehr vedienen kann, zum anderen weil sie diesen Bereich natürlich auch bestimmen würden wollen - bloss nichts von dem grossen Kuchen abgeben.

In manchen anderen europäischen Ländern sieht die Sache schon anders aus, aber in Deutschland sind wir schon wieder soweit, das ich echt das K***** bekomme...

Das ewige Gejammere über Umsatzeinbussen und Millionenverluste - ich kann es nicht mehr hören. Anstelle daran zu arbeiten die Musik wieder einer breiteren Masse zugänglich zu machen (s.o. Downloads...), erhöht man die Preise für CDs immer weiter und bringt noch mehr Schrott auf den Markt.

Nicht das wir uns hier falsch verstehen, ich bin persönnlich keiner, der sich alles aus dem Netz lädt, im Gegenteil, meine Kosten für Musik belaufen sich monatlich zwischen 300-600 Euro...


#11, RE: Copy kills Music
Geschrieben von airtime am 09-Sep-03 um 00:19 Uhr

Letzte Bearbeitung am 09-Sep-03 um 00:22 Uhr ()
Hi,

klasse Story!

Zum leidigen Thema copy kills music.

Grundproblem sind wie bereits oben mehrfach erwähnt, die zu hohen Preise!
Nehmen wir doch z.B. mal eine Doppel-CD aus der "Dream Dance" Reihe
40 Titel von denen eigentlich nur ca. 7-10 gut sind und dafür soll ich dann
fast 24 Euro hinblättern?

Ein weiterer Grund ist, die Tatsache, dass uns immer mehr Cover-Mist vorgesetzt
wird. Für diese Innovationslosigkeit soll ich dann ebenfalls den vollen Preis bezahlen?


Ist die Musikbranche eigentlich imun gegen Arbeitslosigkeit, Rezession etc.
oder könnte nicht vielleicht auch darin der Umsatzrückgang begründet sein!

Und solange einem Robbie Williams (den ich sehr schätze!) 127 Millionen Dollar für vier Alben im voraus festgemacht werden, kann es der Branche doch wohl noch nicht
schlecht genug gehen oder!?

Ich kaufe mir mittlerweile keine CD´s und sauge auch nichts, sondern höre
nur Internet Radio und meine geliebten alten Platten von : Front, DM, etc.

In der Hoffnung auf erschwinglichere CD´s
airtime


#12, RE: Copy kills Music
Geschrieben von MartinaElter am 09-Sep-03 um 07:35 Uhr

>
>Ein weiterer Grund ist, die Tatsache, dass uns immer mehr Cover-Mist vorgesetzt
>wird. Für diese Innovationslosigkeit soll ich dann ebenfalls den vollen Preis bezahlen?
>

Für das Wiederkehren von Cover-Versionen und deren Erfolg hatte Thomas Stein gestern in der RTL-Chart-Show (bzw hinterher in Extra) eine Erklärung:
Eine gute Melodie ist heute eine gute Melodie und in 5 Jahren immernoch. Und da die Jugendlichen die Melodie nicht kennen würden aber gut finden würden hätten Cover-Versionen einen so großen Erfolg (zumindest wenn das Original auch erfolgreich war) wenn sie spätre wieder auftauchen würden.


#13, RE: Copy kills Music
Geschrieben von airtime am 09-Sep-03 um 09:15 Uhr

Letzte Bearbeitung am 09-Sep-03 um 09:22 Uhr ()
>Eine gute Melodie ist heute eine gute Melodie und in 5 Jahren immernoch. Und da die
>Jugendlichen die Melodie nicht kennen würden aber gut finden würden hätten
>Cover-Versionen einen so großen Erfolg (zumindest wenn das Original auch erfolgreich
>war) wenn sie spätre wieder auftauchen würden.

Hallo Martina,

habe die Sendung auch gesehen, aber auch wenn Cover-Versionen durch eine gute Melodie bestimmt werden, so ist es doch in letzter Konsequenz keine neue Leistung, sondern nur ein nachsingen bzw. abmischen von einer bereits erbrachten Leistung.
Ich bin ja auch nicht bereit, für nochmal aufgewärmten Kaffee den vollen Preis zu bezahlen.

Die Musikindustrie ist leider nur noch auf 100%tigen Gewinn ausgelegt.
Erst wird der Künstler zum Star gemacht (DSDS,Popstars)dann kommt die Leistung
durch Musik; meistens nach der ersten eigenen CD, dann Cover-Versionen damit
unserer neues Investment-Modell kein Schiffbruch erleidet.

Aber auch hier gilt, der Markt regelt sich selber!

Und es stimmt mich froh, das in diesem gesamten Cover-Schrott-Universum, Bands wie Wonder-Wall hochkommen und zeigen, dass es auch anders geht!

Früher waren Bands wie z.B. Depeche Mode auch in der Lage jedes Mal ein neues, noch nicht da gewesenes Lied zu komponieren (Ist aber halt mit mehr Aufwand und einer geistigen Leistung verbunden!)

cya
airtime


#16, RE: Copy kills Music
Geschrieben von MartinaElter am 09-Sep-03 um 12:43 Uhr

>habe die Sendung auch gesehen, aber auch wenn Cover-Versionen durch eine gute Melodie
>bestimmt werden, so ist es doch in letzter Konsequenz keine neue Leistung, sondern nur
>ein nachsingen bzw. abmischen von einer bereits erbrachten Leistung.
>Ich bin ja auch nicht bereit, für nochmal aufgewärmten Kaffee den vollen Preis zu
>bezahlen.
>

Ich kaufe auch keine Cover-Versionen. Die Aussage von Thomas Stein war auch eher darauf ausgelegt zu erklären warum die Jugendlichen so auf die Cover-Versionen stehen und wir Älteren sagen: "Boah...das gab es doch alles schonmal. Und außerdem ist das Original viel besser!"
Das war übrigens früher auch nicht wirklich anders. Meiner Mutter hat z.B. "Without you" von Mariah Carey auch nicht so gut gefallen da sie das Original kannte.


>Aber auch hier gilt, der Markt regelt sich selber!

zum Glück tut er das! Aber auch hier gilt die Devise: Was mir nicht gefällt muß ich mir nicht anhören. Im Auto hab ich nen CD-Wechsler und da kann ich ganz alleine bestimmen was ich mir antue und was nicht.

>Früher waren Bands wie z.B. Depeche Mode auch in der Lage jedes Mal ein neues, noch
>nicht da gewesenes Lied zu komponieren (Ist aber halt mit mehr Aufwand und einer
>geistigen Leistung verbunden!)

Dafür schwächelt Depeche Mode imho derzeit dann doch ein wenig. Von der Exciter bin ich dann doch enttäuscht gewesen und von dem Soloprojekt von Dave Gahan noch wesentlich mehr.

Gruß
Martina


#17, RE: Copy kills Music
Geschrieben von airtime am 09-Sep-03 um 12:49 Uhr

Martina,

>Dafür schwächelt Depeche Mode imho derzeit dann doch ein wenig. Von der Exciter bin ich
>dann doch enttäuscht gewesen und von dem Soloprojekt von Dave Gahan noch wesentlich
>mehr.


Ganz meiner Meinung, daher hatte ich meiner Aussage das Wort "Früher" vorangestellt
DM hat sich IMHO nach Violator und Personal Jesus, bis auf ein paar Songs, zuweit von
meinem persönlichen Geschmack entfernt!

cya
airtime


#14, RE: Copy kills Music
Geschrieben von Nostra am 09-Sep-03 um 09:55 Uhr


>
>Ich kaufe mir mittlerweile keine CD´s und sauge auch nichts, sondern höre
>nur Internet Radio und meine geliebten alten Platten von : Front, DM, etc.
>

Ist bei mir dasselbe. In letzter Zeit gibts bei mir nur noch DIY-Produkte (Do It Yourself). Damit unterstützt man bloss die Band und man bekommt eine CD/Vynil für sehr viel weniger. Letzthin eine CD mit 46 Songs für 4 Euro erworben.

Ich finde es sollte mehr in diese Richtung gehen. Denn kann eine gute Band ihre Lieder nicht ohne Manager, Label usw. erstellen?


#15, RE: Copy kills Music
Geschrieben von Neptun am 09-Sep-03 um 12:33 Uhr

>Ich finde es sollte mehr in diese Richtung gehen.

...Klar, völlig deiner Meinung!

>Denn kann eine gute Band ihre Lieder
>nicht ohne Manager, Label usw. erstellen?

...Was ist das Ziel der Band? Ohne obengenanntes nach dem Konzert 10 CD´s verkaufen und arm, aber glücklich sein?

oder

...mit Manager, Label und gewaltigem Marketinghype 2 Millionen davon abzusetzen?

Reich, Glücklich und dann noch gute Musik zu machen ist verdammt schwierige Grüße,


#18, RE: Copy kills Music
Geschrieben von Nostra am 09-Sep-03 um 18:18 Uhr

>...Was ist das Ziel der Band? Ohne obengenanntes nach dem Konzert 10 CD´s verkaufen und
>arm, aber glücklich sein?

Reicht doch. Als Band kriegt man ja auch Unterkunft, Trinken, Essen umsonst. Man muss halt genug Konzerte geben.


#19, RE: Copy kills Music
Geschrieben von ciacomix am 09-Sep-03 um 21:55 Uhr

Letzte Bearbeitung am 09-Sep-03 um 21:56 Uhr ()
"Der Markt regelt sich selber" ?

Dickes LOL, der Markt wird von der Musik-Mafia (auch Musik-Industrie) genannt kontrolliert.

Apple macht es vor, das dass Konzept mit den Musikdownloads funktioniert, natürlich ist das den dicken Majorlabels ein Dorn im Auge - wenn schon dann muss das natürlich so laufen, wie SIE es wollen.

Die haben übrigens heftigst gegen eine Windows Version von "iTunes" protestiert - denkt mal drüber nach...

Dazu noch eine interessante Meldung von heute:

Apple verkauft 10 Millionen Songs online

Nicht nur neue iPod-Musikplayer mit größeren Festplatten und niedrigeren Preisen bringt Apple auf den Markt, stolz berichtet der Computer-Hersteller auch über den anhaltenden Boom seines iTunes Music Store. Seit dem Start Ende April wurden über Apples Online-Musikdienst mehr als 10 Millionen Songs verkauft, im Schnitt 500.000 Stücke pro Woche. Apple bekräftigte, dass man den Dienst, der bislang nur für Mac-User mit Rechnungsadresse in den USA zur Verfügung steht, zum Ende des Jahres auch für Windows-Anwender anbieten will.

Wann der iTunes Music Store auch nach Europa kommt, darüber lässt sich Apple aber weiterhin nicht aus. Zuletzt hieß es in Medienberichten, der Start werde sich auf Grund komplizierter Verhandlungen mit der Musikindustrie über unterschiedliche Lizenzen in verschiedenen Staaten mindestens bis Anfang 2004 hinauszögern. Auch in den USA aber hatte Apples Musik-Dienst nicht nur Erfolge zu vermelden: So verweigerten einzelne Bands die Erlaubnis, ihre Songs über den iTunes Music Store zu vertreiben; und wegen einzelner Unklarheiten in den rechtlichen Bedingungen, zu denen die Songs online verkauft werden, gibt es immer wieder Diskussionen.

Apple verkauft die Songs, die von den großen Labels und auch einzelnen Independents lizenziert wurden und per Digital Rights Management geschützt sind, für 99 Cents pro Stück. Die Songs im AAC-Format können unbegrenzt auf CD gebrannt und auf beliebig vielen portablen Musikplayer der iPod-Serie sowie bis zu drei Mac-Rechnern abgespielt werden. Für Apples Chef Steve Jobs ist der Erfolg des iTunes Music Store jedenfalls jetzt schon ein "historischer Meilenstein für die Musikindustrie, Musiker und Musikliebhaber überall". Von Jobs wohl unbeabsichtigte Koinzidenz: Parallel zu Apples Jubel über den Erfolg des eigenen kommerziellen Musikdienst startete der US-Verband der Musikindustrie offiziell sein hartes juristisches Vorgehen gegen Nutzer von Online-Tauschbörsen. (jk/c't)

(Quelle: CT)


#20, Warum ich früher gerne Geld für Musik ausgegeben habe:
Geschrieben von airtime am 15-Sep-03 um 00:05 Uhr

Hi,

habe heute beim rumstöbern im Keller den wahren Grund gefunden, warum
ich früher gerne 20 DM für eine Platte ausgegeben habe:


cya
airtime


#21, RE: Warum ich früher gerne Geld für Musik ausgegeben habe:
Geschrieben von Nostra am 15-Sep-03 um 11:31 Uhr

Ja, Platten mit anderen Farben sind geil. Hab auch ne blaue, rote und ne violette.

#22, RE: Warum ich früher gerne Geld für Musik ausgegeben habe:
Geschrieben von Neptun am 15-Sep-03 um 11:54 Uhr

>Ja, Platten mit anderen Farben sind geil. Hab auch ne blaue, rote und ne violette.

...hast Du auch so etwas?

moderne Grüße,


#23, RE: Warum ich früher gerne Geld für Musik ausgegeben habe:
Geschrieben von Nostra am 15-Sep-03 um 12:57 Uhr


>...hast Du auch so etwas?

Zum Glück nicht. Modern Talking kommt mir nicht ins Haus. Und auch sonst gehe ich sorgfältig mit meinem Vynil um


#24, RE: Warum ich früher gerne Geld für Musik ausgegeben habe:
Geschrieben von ciacomix am 15-Sep-03 um 20:09 Uhr

Farbige Vinyls sind schön und gut, haben nur leider ne schlechtere Soundqualität, kommt wegen der Vinylmischung.

Aber klar, meine alten Depeche Mode Scheiben sind auch grau
Die Platten die ich heute kaufen sind meistens schwarz - aber was solls, sie erfüllen ihren Zweck


#26, RE: Warum ich früher gerne Geld für Musik ausgegeben habe:
Geschrieben von MartinaElter am 16-Sep-03 um 07:30 Uhr

Wieso nur die Alten Depeche Mode Scheiben?

Auch meine neueste Depeche Mode Platte ist farbig:


#25, RE: Warum ich früher gerne Geld für Musik ausgegeben habe:
Geschrieben von Neptun am 16-Sep-03 um 05:03 Uhr

>
>>...hast Du auch so etwas?
>
>Zum Glück nicht. Modern Talking kommt mir nicht ins Haus.

...mir auch nicht! Die gehört(e) Frau Neptun...

>Und auch sonst gehe ich
>sorgfältig mit meinem Vynil um

...ich auch!

oder kannst Du einen Kratzer erkennende Grüße?,


#27, MI kills music oder 'Ich will, ich will, ich will'
Geschrieben von sirrogate am 16-Sep-03 um 19:12 Uhr

Letzte Bearbeitung am 16-Sep-03 um 19:24 Uhr ()
Und wieder hat sich die Musikindustrie (diesmal die deutsche) was neues in den Kopf gesetzt und alles soll nach ihrer Pfeife tanzen.

Heise: Musikindustrie will Recht auf Privatkopie drastisch einschränken
(Man beachte auch die Einschränkung, die Radiosendern auferlegt werden soll!)

Wie ich es schon mal gesagt habe, hoffe ich, dass die mit ihrer Einstellung tüchtig auf die Schnauze fallen, weil hoffentlich immer weniger Leute (Un-)CDs kaufen wollen...


mfg Boris
http://www.gezfu.de für eine bessere Welt? nein danke!


#29, RE: MI kills music oder 'Ich will, ich will, ich will'
Geschrieben von Weschty am 16-Sep-03 um 19:50 Uhr

Die Geschichte mit den Radiosendern ist echt der Hammer.
Es ist ja verständlich, dass die Musikindustrie ihren alten Markt wieder zurückhaben will aber ich glaube, dass dies in der heutigen Zeit nicht mehr möglich ist.
Mit den Maßnahmen welche die Musikindustrie da anstrebt sorgt man eher dafür, dass noch weniger Leute sich CDs kaufen.

Meiner Meinung nach ist der einzige Weg für die Plattenfirmen der, legale Internetshops zu eröffnen die alle Songs in CD Qualität zum download anbieten. Allerdings ist der weiter oben genannte Preis von 0,99 - 1,79 EUR pro Song viel zu hoch um die "ex-Kunden" von den Tauschbörsen wegzulocken.

Gruß Weschty

Rudi Völler: Müssen wir uns denn alles gefallen lassen? Du sitzt hier locker auf deinem Stuhl hast drei Weizenbier getrunken...


#30, So schließt sich der Kreis:
Geschrieben von airtime am 16-Sep-03 um 21:45 Uhr

Hi Boris,

und anhand dieses Beitrages sieht man, wie der fiktive Beitrag ganz oben
somit erste konkrete Formen annimmt!

cya
airtime


#28, RE: Copy kills Music
Geschrieben von DragonKhan am 16-Sep-03 um 19:21 Uhr

Kurz aber klar:

Wieso soll ich eine CD kaufen wen ich das gleiche Material und VIELES mehr in einer meist besserer Qualität auf DVD kaufen kann? Zum gleichen Preis!


#31, RE: Copy kills Music
Geschrieben von ciacomix am 17-Sep-03 um 00:58 Uhr

>Kurz aber klar:
>Wieso soll ich eine CD kaufen wen ich das gleiche Material und VIELES mehr in einer
>meist besserer Qualität auf DVD kaufen kann? Zum gleichen Preis!

Äh, ja und ? Bisschen am Thema vorbei, die Musikmafia kassiert auch für die DVDs, denen ist es doch egal WAS sie verkaufen, die Hauptsache ist das der Rubel rollt.


#32, RE: Copy kills Music
Geschrieben von BuzzDee am 17-Sep-03 um 09:02 Uhr

Ich verstehe nicht , was du jetzt meinst. Von was für DVDs redest Du? DVD-Audios sind noch sehr rar und außerdem teurer als CDs. Und was gibt es denn so auf DVD-Video und dann auch noch in besserer Qualität? Das sind doch auch nur Live-CDs und ähnliches?

Und noch allgemein meine Meinung zum Thema: Über die Entwicklung bin ich auch etwas besorgt, wenn diese tatsächlich dahingehen sollte, das es nur noch Musik/Videound Software on demand geben würde und man für die Benutzung jedesmal bezahlt. Andererseits kann ich auch manche nicht verstehen, die sich so aufregen über die Musikindustrie etc. Sind CDs zu teuer? Nun ja, ist schon ne Menge Geld, vor allem für Jugendliche. Aber sie sind in letzter Zeit doch nicht teurer geworden. Warum beschwert ihr euch über 15-18 Euro? Bevor es erschwingliche CD-Brenner, Kazaa usw. gab, haben CDs auch schon 30-35DM gekostet. Für mich zeigt sich hier auch wieder diese kranke "Geiz ist geil"-Mentalität, sich ein Fotohandy mit sinnlos-spielereien für 200€ kaufen, aber nicht bereit sein, etwas Geld für Kunst auszugeben. Apropos Handys: Ich finde ja auch, dass die viel zu teuer sind, ein Jugendlicher kann sich die neuesten MMS-Geräte doch gar nicht leisten. Kein Wunder, dass die geklaut werden. Ich werde auch weiterhin meine Handys klauen, wenn die Telefonherstellerindustrie nicht die Preise senkt...

Ja, ich habe auch gebrannte CDs. Manchmal ist es auch so, dass ich damit argumentiere, dass die Plattenindustrie keinen Verlust an mir macht, da ich mir so manches ja eh nicht gekauft hätte (beim Handy-Beispiel sieht das dann doch anders aus). Da ist auch durchaus was dran. Andererseits stört mich an der Sache eher, dass der Wert von Musik verloren geht. Ich hab für meine gebrannten CDs das Cover eingescannt und edel ausgedrckt, sie stehen im regal neben den anderen, und wenn ich Lust auf ein CD habe, lege ich sie in den Player und genieße sie. Schlimm finde ich aber, dass manche sich alles erstaml runterladen, anhören, es doof finden (Musik bracuht manchmal Zeit!) und es löschen. ODer sich was auf CD brennen, die Cds nicht beschriften und dann irgendwo rumfliegen haben. (Ich kenn solche Leute).
Dann argumentieren manche, dass ja nur noch schlechte Musik produziert wird. Richtig, nur ist mir das doch egal, ich höre solche Musik nicht. Gute gibt es auch weiterhin, davon kauf ich mir dann eben auch eine CD. Aber wenn die Musik schlecht ist, wieso regen sich dann manche auf, dass sie so teuer ist? Wollt ihr sie doch haben? Wer Chartsmusik hört, kann Radio hören und MTViva kucken, und wenn er will, sich was mitschneiden.
Und übrigens: Technisch wird man das Kopieren nicht so schnell unmöglich machen können. Denn ich Echtzeit vom CD-Player auf meinen Rechner (OB analog oder digital) werd ich wohl in absehbarer Zukunft auch weitehin kopieren können.


#33, RE: Copy kills Music
Geschrieben von Twister-Sister am 17-Sep-03 um 18:42 Uhr

>werde auch weiterhin meine Handys klauen,
>wenn die Telefonherstellerindustrie nicht die Preise senkt...

Man beachte hierzu das elfte Gebot: Du sollst Dich nicht lassen erwischen!

Im Übrigen ist es der Musikindustrie egal, ob jemand mit Seinen gebrannten CDs pfleglich umgeht und sich schöne Cover bastelst etc. oder ob man sich etwas einmal herunterlädst und es gleich wieder löscht. Für ein Plattenboss zählt nur das was unterm Strich rauskommt - das Geld, dass er entweder bekommen hat oder eben nicht bekommen hat.
Es mag moralisch sich natürlich besser anhören, wenn man das, was man sich besorgt hat, anders wertschätzt - aber ein Delikt bleibt ein Delikt. Und wenn man dabei erwischt wird, wird kein Richter danach urteilen, wie jemand mit seiner gebrannten oder geklauten Ware umgegangen ist - es sei denn, man vervielfältigt und verkauft zusätzlich noch seine Sachen. Soll es ja auch geben...

Gruß Twisi
Sagt der Masochist zum Sadisten: "Bitte quäl mich!" - Sagt der Sadist: "Nein!"


#34, Der Preis killt die "Musik"
Geschrieben von sirrogate am 11-Mar-04 um 18:03 Uhr

99-199ct für ein Musikstück????
Wahrscheinlich noch mit M$-bindung?
Nein Danke!!!

Bei so überhöhten Preisen kann auch der Bundeskanzler nichtmehr helfen...


Wobei... Wer für 3€ Klingeltöne kauft, für den sind 2€ für ein ganzes Lied ja geradezu geschenkt.


Positiv dagegen ist diese Meldung. Bitte mehr von solchen Aktionen!


Schönen und hoffentlich schnellen Untergang wünscht Boris
RIAA&co kills music


#35, RE: Der Preis killt die "Musik"
Geschrieben von BuzzDee am 11-Mar-04 um 18:37 Uhr

Ich glaube, ich habe eine etwas konservative Einstellung zu "Musik" und "Besitz". Für etwas greifbares gebe ich auch eher Geld aus. Will heißen: Ich werde niemals Geld für eine qualitativ minderwertige MP3-Datei ausgeben, die ich mir aus dem Internet herunterlade (und die ich dann dank DRM möglicherweise nur am PC hören darf). Musik verliert meinem Gefühl nach an Wert, wenn sie neben 1000 anderen Dateien auf meiner Festplatte herumfliegt. Da gelobe ich mir eine CD samt schönem Cover, die ich in meinen CD-Player lege, und für die ich durchaus auch Geld ausgegeben habe und mit der ich schonend umgehe. Und wenn ich George Michael Fan wäre (dessen Aktion ich grundsätzlich nicht schlecht finde), so wäre es mir lieber, wenn er seine Songs auf ein Album pressen würde (das geht heute auch ohne große Plattenfirma, slebstständig zu produzieren hat er ja außerdem hinbekommen) und diese per Direktvertieb zu Verkaufen, vielleicht für 5 €, dass müsste machbar sein, ohne das er Verluste macht. Und auch 10€ finde ich für eine CD noch akzeptabel.
Aber das ist meine Einstellung. Bezahl-MP3-Downloads sind für den Rest der Welt vielleicht der richtige Weg, Apples iTunes-Portal ist ja in den USA sehr erfolgreich. Über den Preis lässt sich streiten. Aber die Sache mit den Handy-Klingelton-Teenies ist schon witzig. Wobei ich aber befürchte, dass die Menschen, die 4€ für ein SMS-Gedicht ausgeben, gleichzeitig meckern, dass CDs zu teuzer sind, und sie daher Musik nur noch bei Kazaa suagen. Naja, jedem das seine...

Sebastian
Nein, ich spiele kein Basketball


#37, RE: Der Preis killt die "Musik"
Geschrieben von Marco am 17-Mar-04 um 18:24 Uhr

" Ich glaube, ich habe eine etwas konservative Einstellung zu "Musik" und "Besitz"."

Auch ich werde mir weiterhin CDs kaufen und keine Musik downloaden. Ich bin da auch eher nostalgisch veranlagt und sehr bei diesem ganzen DRM-Kram massive Nachteile gegenüber der CD. Mir ist die CD mit Booklet da echt lieber als eine Datei auf der Festplatte.

Noch was zum Thema Preise: Ich weiß auch, dass die Content-Industie im Moment viele Fehler macht, aber man darf es sich auch nicht zu einfach machen. Es stimmt zwar, dass die CDs in der Herstellung ziemlich preiswert sind und dass der Künstler auch nicht gerade das größte Stück vom Kuchen bekomt, aber es gibt auch genug Posten, die gerne übersehen werden, die aber in de Summe etwas aus machen.

Urheberrechte sind (im Gegensatz zu manchem Patent-Unsinn) richtig und wichtig. Auch immaterielle Güter haben einen Wert und ohne diesen Wert fehlt der Anreiz sie zu erschaffen.

Es wird oft gesagt, das Internet biete die Möglichkeit, das Künstler ohne Contentindustrie mit den Konsumenten in Kontakt treten können. Dazu müssen sie aber auch erst mal produzieren. Die großen der Branche können sich das leiten, aber die (noch) Unbekannten eher nicht. Und wer sagt eigentlich, dass die Musiker, Filmschaffenden, Autoren und sonstigen Kunst- und Kulturschaffenden überhaupt Bock darauf haben, sich selbst um Produktuion, Organisation, Marketing, Vertrien etc. zu kümmern. Die Möglichkeit dazu generiert noch lange nicht das Interesse und viele wollen sich möglichst viel um ihre Kunst kümmern.

Marco


#38, RE: Der Preis killt die
Geschrieben von tricktrack am 17-Mar-04 um 19:08 Uhr

^Es gibt mittlerweile eine regelrechte Bewegung von Musikern, die nur noch auf net.labels veröffentlichen, und das zum größten Teil völlig umsonst!
Nun gut, hierbei handelt es sich hauptsächlich um Musiker aus der Laptop, Elektronik, Micro-house und Indie-Pop Szene.
Einige dieser Labels, wie z.B. "Thinner", "Monotonik" und "Textone.org" veröffentlichen aber nur hochqualitative Produktionen, die gut gemastered sind und die man sich komplett mit 4Farb Cover(teilweise sogar mit Designvorlagen für die CD Aufkleber!) ´runterladen kann.

Die Philosophie dahinter ist Folgende: Um kostendeckend zu arbeiten, muß ein Independent Label zwischen 5000 und 10000 Einheiten verkaufen. Vertrieb ist Zeitaufwändig, und früher oder später hat man es dann doch mit der Industrie zu tun. Die Produktion rein digitaler Musik kostet relativ wenig, und da es vielen Musikern offensichtlich immer noch wichtig ist, einfach ihre Musik zu veröffentlichen, ohne den ganzen Schmonzes, werden die Releases dann zumeist als e.p. unter einer "common license" für Lutsche veröffentlicht.

Weitere Vorteile: Durch die riesige Reichweite, die sich durch das I-Net bietet, werden die Musiker schneller und International (bei Interessierten) bekannt. In dieser Szene wird das Geld eben durch DJ-Auftritte, Parties und sonstige Möglichkeiten (Remixe, Filmmusik, Werbung, Produktion anderer Musiker, etc) verdient.

Im letzten Jahr hat sich hier eine riesige Szene entwickelt, die noch fast völlig unentdeckt vom Mainstream geblieben ist. Klar, wird auch viel Schrott veröffentlicht, aber durch die permanent hohe Qualität einiger Labels, reguliert sich das ganz schnell von selbst.

Jedenfalls wird hier der Musikindustrie ganz gehörig der Mittelfinger entgegengestreckt, und sie kann NICHTS dagegen tun, da alles völlig legal ist.

____________
SOQUET to me!


#39, RE: Der Preis killt die
Geschrieben von Marco am 17-Mar-04 um 19:54 Uhr

Ja klar. Dir Frage ist nur ob das dauerhaft funktionieren wird (was ich persönlich mir vorstellen könnte) und ob man das so einfach übertragen kann (was ich nicht glaube). Eine gewisse Art von Musik hat immer schon alternative Vertriebswege gesucht und gefunden. Auch ohne Internet. Aber das heißt nicht, dass alle Musiker dieses Modell bevorzugen und dieses Modell nicht auch Nachteile hätte.

Oft funktioniert das in manchen Nischen sogar ohne Kopierschutz. Gerade in manchen Bereichen ist die Zahlungsmoral sehr gut um das geliebte Kleinod zu unterstützen. Das lässt sich aber nicht immer 1:1 übertragen.

Zur Qualität: Was im Musikbereich noch funktionieren kann wird spätestens im Filmbereich schwer, nämlich die Finanzierung der Produktion. Da gibt es natürlich auch Überraschungshits wie z.B. "Blair Witch Project" aber nur wenig. Ein Film ist halt noch aufwendiger in der Produktion als Musik.

Übrigens braucht kein unabhängiger Künstler der Content-Industrie den Mittelfinger zu zeigen, da das vielen egal ist, weil sie wissen, dass das immer Nischen sein werden, die nicht ihr Geschäftsmodell ruinieren. Es geht der Content-Industrie in erster Linie um die von ihnen produzierten Güter. Denn wenn diese frei kopiert werden können, ruiniert dies durchaus das Geschäftsmodell.

Meine Meinung ist: Wenn jemand unabhängig von großen Firmen bleiben will, soll er das können und dürfen, aber diejenigen, die den ganzen geschäftlichen Kram, technischen Kram, Marketing-Kram, etc. Spezialisten überlassen wollen und sich selbst ganz auf ihr künstlerisches Interesse konzentrieren wollen (was die Mehrheit ist und wohl auf absehbare Zeit auch bleiben wird), dann sollten diese auch das Recht darauf haben und nicht bestohlen werden.

Marco


#36, RE: Der Preis killt die
Geschrieben von sirrogate am 16-Mar-04 um 15:34 Uhr

>Wahrscheinlich noch mit M$-bindung?

Ja, es gibt sie: DRM-verseucht und für 1,49€ pro Titel...


mfg Boris
RIAA&co kills music


#40, CCC fordert zum Boykott der Musikindustrie auf
Geschrieben von sirrogate am 31-Mar-04 um 22:25 Uhr

http://www.ccc.de/campaigns/boycott-musicindustry

http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,293331,00.html

alle Bilder © Chaos Computer Club
 
 
mfg Boris
Zeigt Flagge - boykottiert die Musikindustrie!!!


#41, Und weiter schaufeln sie ihr eigenes Grab...
Geschrieben von sirrogate am 05-Apr-04 um 15:35 Uhr

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,294084,00.html
 
 
mfg Boris
Musik ist nicht illegal. Niemals!

#42, Legale Kopien dank Analog Anschluß
Geschrieben von Alex am 05-Apr-04 um 22:16 Uhr

Hi,

Der Heiseverlag hat ein Freeware-Tool veröffentlicht. Ziel des Tools: Legale Kopien von eigentlich kopiergeschützten CDs, die dann technisch keinerlei Beschränkungen mehr unterliegen.

Hilfsmittel:
Ein herkömmlicher CD-Player verbunden an den Sound-Eingang des PCs.

Der CD-Player spielt halt ganz normal die CD ab, die Software übernimmt den Schnitt und die Benennung der Dateien (Die Redaktion stellt Schnittdateien für die Alben der nächsten Wochen, ansonsten kann man das auch selbst erstellen). Die Musik wird dann noch ausgepegelt und als Wave oder mp3 abgelegt. Alles Schritte, die man so schon manuell machen konnte, aber die durch die Schnittdateien wird das ganze relativ automatisiert und es ist halt kostenlos.

Der Trick ist der, dass die Juristen der Redaktion eine Analogkopie für vollkommen legal ansehen:
Zulässig sind nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit der Juristen aber auf analogem Weg erzeugte Kopien von kopiergeschützten digitalen Trägermedien. Denn die Schutzsysteme, mit denen digitale Kopien verhindert werden sollen, können und sollen Vervielfältigungen über analoge Eingänge von PCs nicht unterbinden.
Für eine solche Kopie, wie sie mit unCDcopy erstellt werden kann, sind die gängigen Kopierschutzeinrichtungen folglich keine „wirksamen technischen Maßnahmen“ im Sinne des § 95 a UrhG, sodass die Kopie rechtmäßig erstellt wird. Dies gilt auch dann, wenn aus der ursprünglich analog gewonnenen und geringfügig qualitativ beeinträchtigten Kopie anschließend eine neue digitale Kopie entstehen sollte, da das Gesetz allein auf den Vorgang des Überwindens einer Kopiersperre abstellt. (Joerg Heidrich, Justiziar)

Die Downloadseite von unCDcopy:
http://www.heise.de/ct/cd-register/default.shtml?s=uncdcopy

Grüße,
Alex


#43, RE: Legale Kopien dank Analog Anschluß
Geschrieben von JPeschel am 06-Apr-04 um 18:37 Uhr

Dann bin ich wohl in der Minderheit, denn mein intuitives Verständnis sagt, dass dieser Weg auch eine Umgehung des Kopierschutzes darstellt. Allerdings zeigt sich mal wieder sehr schön, dass zwei Anwälte i.A. drei Meinungen vertreten. Und ich darf das mit Fug und Recht behaupten!

Jochen

Dein erstes Mad House vergisst Du nie!


#44, RE: Legale Kopien dank Analog Anschluß
Geschrieben von Keng am 06-Apr-04 um 21:29 Uhr

>Dann bin ich wohl in der Minderheit, denn mein intuitives Verständnis sagt, dass dieser
>Weg auch eine Umgehung des Kopierschutzes darstellt.

Ein Kopierschutz ist eine Vorrichtung/Beschaffenheit, welche eine Kopie geeignet unterbindet. Für Analogkopie ist aber gar kein Kopierschutz vorhanden (und solche gibt es z.B. in Form von Macrovision 1-12 für VHS-Videos), also kann da auch keiner überwunden worden sein.

Oder anders: Keine Versicherung zahlt, wenn ich zwar die Vordertüre mit Alarmanlage gesichert habe, die Hintertüre aber offen war.

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#45, Musikindustrie schummelt sich Argumente zusammen
Geschrieben von Keng am 14-Mai-04 um 12:18 Uhr

http://www.golem.de/0405/31297.html

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#50, Knast für Downloader?
Geschrieben von peterbourbon am 20-Sep-04 um 18:35 Uhr

Knast für Downloader?
Zypries bringt den zweiten Korb
<20.09.04 18:19>


Urheberrechts-Update: Die anfängliche Knüllermeldung, die am Wochenende über Computerbild und Nachrichtenagenturen verbreitet wurde, war doch nicht so ganz richtig. Der Meldung zufolge sollte es künftig für die Nutzung von Online-Tauschbörsen bis zu drei Jahren Knast geben.

Die Panik basiert auf dem unklaren Inhalt der zweiten Novelle, die "alles regelt, was die Richtlinie nicht zwingend vorschreibt, sondern den Mitgliedsstaaten zu Regelung überlässt<...>", wie es in einer Presserklärung des Bundesjustizministeriums heißt. Vor zwei Wochen stellte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries diese zweite Urheberrechtsnovelle, den sogenannten 'zweiten Korb' vor, mit dem unter anderem auch die rechtlichen Verhältnisse bei Privatkopien geregelt werden sollten. Alles etwas vage, doch wer sich irgendwo den neuen Song von Metallica runterlädt, muss höchstens Schläge von Seiten der Band fürchten. Rechtliche Konsequenzen gibt es für solche Bagatellfälle nämlich nicht. Noch einmal alles aufgereiht, soweit wir das verstanden haben:

Die Erstellung von Privatkopien von urheberrechtlich geschützten Werken wie Musikstücken oder Filmen ist weiterhin erlaubt. Voraussetzung ist jedoch, dass man sich einer legalen Vorlage bedient. Dieser Punkt wurde nun eindeutiger definiert, um rechtlich besser gegen Tauschbörsen im Internet vorgehen zu können, teilte das Bundesjustizministerium mit. Mit dem "zweiten Korb" verschärfen sich auch die Konsequenzen für Downloader, die sich mit illegal bereitgestellem Material eindecken. Die Justizministerin warf jedoch ein, die Neufassung diene nicht dazu, "die Schulhöfe kriminalisieren". Es sei jedoch "ein Strafausschließungsgrund für Bagatellfälle vorgesehen", so Zypries gegenüber Computerbild.

Es dürfen weiterhin einzelne Songs aus dem Netz runtergeladen werden, wenn dies ausschliesslich zu privaten Zwecken und in "geringem Umfang" geschehe. Wieviel Downloads einen geringen Umfang jedoch genau ausmachen, wird von der Regierung nicht definiert. Man geht davon aus, dass es wenig Sinn macht, eine bestimmte Datenmenge festzulegen, da sich die Grenzen bei der rasanten technologischen Entwicklung schnell verschieben. Die Ministerin machte deutlich, dass die Straffreiheit bei Bagatellfällen jedoch nicht davor schütze, dass Downloader mit möglichen Schadenersatzansprüchen der Rechteinhaber konfrontiert werden würden.

Somit sind nun einige Sachen definiert, andere weiterhin unklar und keiner weiß so recht etwas mit der Regelung anzufangen. Auch der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt äußerste sich gegenüber musikwoche.de kritisch: "Das Ministerium stellt in wünschenswerter Deutlichkeit klar, dass es natürlich auch in Zukunft keinen Anspruch auf private Kopien geben soll. Andere Bereiche lassen diese Deutlichkeit noch vermissen". Da muß wohl ein weiteres Körbchen geflochten werden.

Autor: Klaas Tigchelaar

Quelle: Intro

Gruß,
Turgut


#46, Zeigt 'ihnen', daß es doch geht!
Geschrieben von Keng am 30-Mai-04 um 16:34 Uhr

http://www.50-cent-und-gut.de/

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#47, Wenn das mal stimmt...
Geschrieben von Keng am 14-Jun-04 um 12:16 Uhr

http://www.golem.de/0406/31710.html

... dann könnte ich ja doch mal bald wieder CDs einkaufen gehen...

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#48, Na das wird stimmen!
Geschrieben von Boris am 14-Jun-04 um 23:06 Uhr

Die einen sehen es vielleicht ein, die anderen nie...
 
 
mfg Boris
zufriedener WDR2-Fan

#49, Musik-CD mit frei kopierbaren Songs unter Creative-Commons-Lizenz
Geschrieben von Boris am 20-Sep-04 um 18:14 Uhr

http://www.heise.de/newsticker/meldung/51268
 
 
mfg Boris
"STOP making money - START making music!"

#51, RE: Musik-CD mit frei kopierbaren Songs unter Creative-Commons-Lizenz
Geschrieben von ciacomix am 21-Sep-04 um 21:52 Uhr

Bevor die grossen Major-Labels weiter rumheulen sollten sie lieber mal damit aufhören ganze Musikrichtungen kaputtzumachen und alles sinnlos zu vermarkten was sich irgendwie nach Musik anhört...

Ein gutes Beispiel: Internetradios. Als Teil eines des weltweit grössten Radios "Digitally Imported" (www.di.fm) habe ich da ja auch einiges mitbekommen, okay, wir sitzen in New York, aber die Vorgehensweise lässt sich mit Sicherheit auch auf Europa übertragen.

Als wir im Dezember 1999 mit einem 56k Stream anfingen und langsam aber stetig wuchsen wurden wir noch belächelt: "Internetradios, tolle Idee, hat aber keine Zukunft". Und als diverse Stationen nur so aus dem Boden schossen (ich erinnere an Live365.com - da konnte sich jeder einen kostenlosen 24/7 Stream sichern) da wurden die hohen Herren auf einmmal unruhig. Um die Geschichte abzukürzen: Irgendwann wurde von RIAA und Co beschlossen so etwas wie die deutsche GEMA zu verlangen - was auch vollkommen okay ist, allerdings nicht in dem Rahmen den die damals vorgaben - der hätte für 90% alle Radios das Aus bedeutet. Die Gebühren wurden dann doch nochmal angepasst, dennoch sind viele Radios dieser Regelung (die man auch anderes hätte gestalten können) zum Opfer gefallen.

Ein Grund für die ganze Aktion war mit Sicherheit das die Majors erkannt haben das man damit ja auch noch Geld verdienen kann, z.B. wenn man selber ein Online-Radio startet und mit Musik aus dem eigenen Haus bestückt. Resultat: Kaum kosten da die Rechte ja bei einem selber liegen...

Ach herrje was lasse ich mich hier aus...ich bin froh das wir es überlebt haben und stärker sind als je zuvor - hoffen wir das es so weitergeht

Amen


#52, OT: Copy kills Film?
Geschrieben von Boris am 22-Sep-04 um 11:51 Uhr

http://www.gegen-tcpa.de/f/viewtopic.php?p=460

Lesenswerter Beitrag, der schoen ein paar Argumente auseinander nimmt...
 
 
mfg Boris


#67, OT: The Scene
Geschrieben von Boris am 20-Mar-05 um 21:03 Uhr

Auf welcometothescene.com gibt es die kostenlose Film The Scene, der so ganz anders als normale Filme ist. Mehr Informationen bei medienrauschen.de

Natuerlich ist der Film kein Meisterwerk, aber die Idee und die Realisierung finde ich gut. Auf jeden Fall so gut, dass ich mich in die Mailingliste fuer die naechsten Teile eingetragen habe Groesster Kritikpunkt ist die teilweise schlechte Sprachqualitaet.


#53, Sony Music Japan verzichtet auf Kopierschutz
Geschrieben von Boris am 05-Okt-04 um 09:00 Uhr

http://www.heise.de/newsticker/meldung/51755
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,321426,00.html
 
 
mfg Boris

#54, Was vom CCC und WIZO
Geschrieben von Boris am 07-Okt-04 um 13:37 Uhr


© Leo Lipp (Quelle)


http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,321682,00.html
Interessante Idee, ich ueberlege ob ich mir einen kaufen soll um die Aktion zu unterstuetzen, wollte eh mal so einen USB-Stick haben...
 
 
mfg Boris


#55, Mindawn - Musikdownloads richtig gemacht
Geschrieben von Boris am 20-Dez-04 um 23:46 Uhr

Letzte Bearbeitung am 20-Dez-04 um 23:50 Uhr ()
http://www.pro-linux.de/news/2004/7634.html

Gute Formate, guter Preis, recht Plattformunabhaengig und man sieht den Kunden als Kunden und nicht als potenziellen Verbrecher. Hoert sich sehr gut an.

Nur leider schon defaced, mal sehen wann sie wieder kommt...


#56, RE: Copy kills Music
Geschrieben von __AxTRIM__ am 28-Jan-05 um 12:30 Uhr

Jetzt drehen sie komplett am Rad: http://www.heise.de/newsticker/meldung/55676

#57, RE: Copy kills Music
Geschrieben von ROTABENE am 29-Jan-05 um 20:16 Uhr

Klingeltöne bescheren Universal Music Millionenumsätze

Laut CEO Frank Briegmann erwirtschaftet die Musikfirma durch Klingeltöne mittlerweile 'einen Umsatz im einstelligen Millionen-Euro-Bereich'.

Er prognostiziert, dass es besonders wegen dem Verkauf von Klingeltönen und dem legalen Download von Musik mit der Musikindustrie ab 2006 wieder nach oben geht.

Für 2005 wird noch kein Aufschwung erwartet. 'Unser Ziel ist es, dieses Jahr den Umsatz stabil zu halten', sagte Briegmann. Im Gegensatz dazu nahm der Tonträgermarkt 2004 in Deutschland um vier Prozent ab, während der Umsatz von Universal um ein Prozent sank.


Quelle: SternShortNews


#58, Es wird immer doller
Geschrieben von Homy am 02-Feb-05 um 12:13 Uhr

Schaut euch mal diesen Artikel an:

http://www.pcwelt.de/news/vermischtes/107185/index.html

Wie weit sollen wir eigentlich noch entmündigt werden?


#59, RE: Es wird immer doller
Geschrieben von Looping Star am 02-Feb-05 um 12:43 Uhr


Hört sich nach einer mehr als Halbherzigen Idee an, welche von einem
Unternehmen kommt was von den Grundstrukturen noch in den 80 gern steckt.
Sollte diese Verschlüsselung tatsächlich auftauchen, werden keine 2
Wochen vergehen bis ein Decoder zur Entschlüsselung vorhanden sein wird.
Erinnert ein wenig, an das damalige Premiere Analog was ja von Unternehmensseite als unknackbar galt . Der Hauptschuldige an der Misere ist doch eindeutig Microsoft selbst
welcher mit seinen darauf zugeschnittenen Softwarepaketen geradezu einen
Nährboden für Illegales wie auch Legales handeln hergibt.

#60, RE: Es wird immer doller
Geschrieben von flightsurf am 02-Feb-05 um 15:53 Uhr

Ich warte ja immernoch darauf, das das Mitschneiden von Internetradios verboten wird.
Das darauf noch keine gekommen ist. tststs


------------------------
Das Multimedia Coaster-Quiz
http://www.RCT-Online.com/quizcoaster


#61, RE: Es wird immer doller
Geschrieben von Boris am 02-Feb-05 um 17:45 Uhr

>Ich warte ja immernoch darauf, das das Mitschneiden von Internetradios verboten wird.
>Das darauf noch keine gekommen ist. tststs

Mit der saftigen Gebuehrenerhoehung zum April(?) wird doch schon dieser Weg gegangen. Kleine deutsche Radios wird dann wohl kaum noch einer bezahlen koennen und wollen...


#65, RE: Es wird immer doller
Geschrieben von Coasterpet am 07-Mar-05 um 19:20 Uhr

da muss ich dich enttäuschen, da sind die schon drauf gekommen und wollen das auch durchsetzten:

So bezahlen Webradios nicht nur für das Senden von urheberrechtlich oder leistungsschutzrechtlich geschützter Musik, sondern sollen jetzt auch für das Speichern derselben auf dem PC zur Kasse gebeten werden.(0,25€ pro stück) Zudem werden die Webradios verpflichtet das Aufzeichnen der Sendungen auf den PCs der Hörer zu verhindern.

Weitere Einschränkungen betreffen die Programm-Gestaltung und -ankündigung. Diese Einschränkungen machen es z. B. unmöglich sogenannte "Specials" über eine bestimmte Band zu senden, da nicht mehr als 3 Titel von einem Album, oder 4 Titel eines Künstlers oder einer Compilation von Musiktiteln, innerhalb von 3 Stunden gesendet werden dürfen.


quelle: http://www.gvl-protest.de/worumgehts.htm


die Mafia ist auch nicht schlimmer


#64, Münchner Landgericht verbietet Link auf Kopiersoftware-Hersteller
Geschrieben von Boris am 07-Mar-05 um 18:32 Uhr

Leider sind sie nicht so auf die Schnauze gefallen wie erhofft, aber immerhin:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/57152


#62, Klingeltoen kills Music ;-)
Geschrieben von Boris am 10-Feb-05 um 18:34 Uhr

Jonny Haeusler hat in seinem (IMO guten) spreeblick-Blog (das mit dem Jamba-Artikel) einen neuen amuesanten Text verfasst:

Sweety Records


#63, Deutsche Tauschbörsennutzer gehen in die Offensive
Geschrieben von Maaahzel am 21-Feb-05 um 23:45 Uhr

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19510/1.html

#66, Ein kleiner Lichtblick
Geschrieben von Boris am 15-Mar-05 um 20:46 Uhr

Letzte Bearbeitung am 15-Mar-05 um 20:59 Uhr ()
Wieder mal ein kleines Beispiel, dass man den Kunden auch als Kunden sehen kann und nicht als potentiellen "Raub"kopierer:

http://spreeblick.com/blog/index.php?p=603


P.S.: Nur das mit den Songtexten als Word-doc ist noch verbesserungswuerdig


#68, Lyrics kills Music
Geschrieben von Krummbein123 am 18-Apr-05 um 10:18 Uhr

Wenn es nicht so traurig wäre, dann würde ich lachen:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/58666

Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis das Nachsingen, -pfeifen oder -summen von Liedern verboten wird.

MfG Krummbein123
-- Ohne Signatur! --


#69, RE: Lyrics kills Music
Geschrieben von Sarion am 18-Apr-05 um 18:01 Uhr

>Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis das Nachsingen, -pfeifen oder -summen von Liedern verboten wird.

und ich bin mal gespannt wann unsere Gesetzgeber etwas gegen die Abmahnabzock- Praktiken gewisser "Rechts"anwälte unternehmen.

Gruß Stefan

der wo bei sowas schon seit langem nur den Kopf schütteln kann


#70, RE: Lyrics kills Music
Geschrieben von Twister-Sister am 18-Apr-05 um 19:04 Uhr

Letzte Bearbeitung am 18-Apr-05 um 19:05 Uhr ()
>und ich bin mal gespannt wann unsere Gesetzgeber etwas gegen die Abmahnabzock-
>Praktiken gewisser "Rechts"anwälte unternehmen.

Tja, das würd' mich auch mal interessieren. Neulich stieß ich über folgenden Link eines Vereins, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, etwas gegen die Abmahnpraxis in Deutschland zu unternehmen: http://www.abmahnwelle.de/

Gruß Twisi

Ein bisschen 'pixelschubbsen' gefällig?


#71, RE: Lyrics kills Music
Geschrieben von airtime am 18-Apr-05 um 19:24 Uhr

Hallo,

auch wenn ich jetzt in die triviale Vulgärsprache abgleite,

aber es kotzt mich einfach nur noch an,

wenn ich sehe, wie diese schmierigen Winkeladvokaten in unserem Land auf
einfachste Art u. Weise mit einem Serienbrief zu Geld kommen können.
Insbesondere wenn ich sehe, wer hier mal wieder die Leidtragenden sind!


Gruß
Hans


#73, RE: Lyrics kills Music
Geschrieben von Bauklotz am 22-Apr-05 um 17:11 Uhr

Letzte Bearbeitung am 22-Apr-05 um 17:16 Uhr ()
Ja, das ist schon ein schwerer Schlag. Die Meisten neuen Texte, die ich bei songtext.net nachlesen wollte, sind inzwischen mit einem Vermerk auf ein Verbot der Veröffentlichung des Textes nicht mehr zu erreichen. Vor einem halben Jahr war es allerdings gar kein Problem, sämtliche Texte dort nachzulesen. Selbst einige alte Liedtexte sind inzwischen von der Seite verschwunden...und um ehrlich zu sein kotzt es mich an. Sollen die Künstler doch froh sein, wenn so kostenlos für sie geworben wird...

Mit freundlichen Grüßen aus der Domstadt Köln,

Stephan

Edit: Ich werd mir später mal die Zeit nehmen einen "verbotenen" Text abzutippen und hier rein zu setzen. So! Dann mal schaun ob mich wer anzeigt...


#74, RE: Lyrics kills Music
Geschrieben von Tron am 22-Apr-05 um 17:23 Uhr

>Edit: Ich werd mir später mal die Zeit nehmen einen "verbotenen" Text abzutippen und
>hier rein zu setzen. So! Dann mal schaun ob mich wer anzeigt...

Primär dürfte die Anzeige bzw. Abmahnung erstmal bei Jeschke's in Brühl aufschlagen, da die Webseite auf "Alexander Jeschke" angemeldet ist und der Songtext somit auf seinem Server liegt.


Tobi
Droom, droom in de Droomvlucht mee, hoog in de sterren met je hemelslee.

#75, RE: Lyrics kills Music
Geschrieben von Bauklotz am 22-Apr-05 um 21:17 Uhr

Daran habe ich natürlich auch gedacht, sonst würde ich das doch auch gar nicht machen. Aber so ist das ja absolut okay
Nee mal Spaß beiseite, zu Alex' Gunsten werde ich das wohl doch mal besser lasssen...

Mit freundlichen Grüßen aus der Domstadt Köln,

Stephan


#76, RE: Lyrics kills Music
Geschrieben von Alex am 22-Apr-05 um 21:46 Uhr

>Primär dürfte die Anzeige bzw. Abmahnung erstmal bei Jeschke's in Brühl aufschlagen, da
>die Webseite auf "Alexander Jeschke" angemeldet ist und der Songtext somit auf seinem
>Server liegt.

Das ist so natürlich erst mal falsch, ich empfehle zur weiteren Lektüre einen Artikel in der aktuellen CT, in dem die rechtliche Praxis ausführlich erläutert wird.

Praktisch stimmt es aber schon, dass das einstellen fremder Inhalte nicht besonders ergebnisreich ist - ich müsste es bei Kenntnisnehmung wieder weglöschen. Der Vorgang des Abtippens bedeutet nicht, dass er irgendwo stehen kann, denn das wäre schlicht nur eine weitere "Raubkopie", genauso wie bei den Lyrics-Sites.

Grüße,
Alex


#72, 268 Splendid MP3 Blogs
Geschrieben von Boris am 22-Apr-05 um 17:01 Uhr

Letzte Bearbeitung am 22-Apr-05 um 17:02 Uhr ()
Eine Liste mit 268 Blogs, die Hinweise auf kostenlose MP3s anbieten gibt es bei londonleben.co.uk. Viel Spass beim stoebern. (via spreeblick.com)

#77, Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von fabred am 26-Apr-05 um 22:56 Uhr

Das Urteil eines Pariser Gerichts im Streit zwischen den Produktionsfirmen Les Film Alain Sarde, sowie Studio Canal und der Verbraucherschutzorganisation UFC Que Choisir sorgt für Unruhe in der Entertainment-Branche. Die Berufungsinstanz entschied, dass Kopierschutzsysteme auf DVD generell rechtswidrig sind, da sie den Verbraucher hindern, sein Recht auf eine Privatkopie auszuüben. Das gegenteilige Urteil der ersten Instanz wurde damit aufgehoben.

Streitgegenstand war der Film "Mulholland Drive " von David Lynch. Ein Käufer der DVD wollte diese für seine Mutter auf VHS kopieren, scheiterte jedoch am Kopierschutz. Que Choisir griff den Fall auf und reichte Klage ein. In zweiter Instanz erkannten die Richter nun darauf, dass die technischen Sicherungsmaßnahmen klar gegen das Recht des Konsumenten verstießen, Kopien für den innerfamiliären Gebrauch zu erstellen. Zusätzlich rügten sie die zu geringe Größe des Kopierschutz-Logos auf DVD-Verpackungen.

Die Beklagten wurden unter Androhung einer Geldstrafe von 100 Euro pro Tag angewiesen, den Kopierschutz von sämtlichen im Handel befindlichen Exemplaren von "Mulholland Drive" zu entfernen. Gleichzeitig wurden sie zur Zahlung von Schadenersatz in Höhe von insgesamt 1600 Euro verurteilt, eine Summe, die unter den Forderungen der Verbraucherschützer lag.

Französische Hersteller und Anbieter von DVDs fürchten unabsehbare wirtschaftliche Folgen, sollte das Urteil zur Präzedenzentscheidung avancieren. Jean-Yves Mirski, Generalsekretär der französischen Videoanbieter-Vereinigung SEV mahnt jedoch zur Besonnenheit. Man werde das Urteil ausgiebig prüfen und rechtliche Schritte erwägen.

Die Gerichtsentscheidung dürfte ohnehin im Widerspruch zu einer im Entwurfsstadium befindlichen europäischen Richtlinie zum Urheberrecht stehen. Diese enthält derzeit eine klare Rechtsgrundlage für die Verwendung von Kopierschutzsystemen.

Quelle: VideoWoche


#78, RE: Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von airtime am 26-Apr-05 um 23:44 Uhr

Hallo,

Yes!

Ich liebe solche Leute die sowas trotz Anwaltskosten etc. durchziehen
und denen "ordentlich ans Bein pinkeln". Insbesondere wenn ich so
Aktionen wie mit den Lyrics-Abmahnungen noch Tau frisch in Erinnerung habe.

Irgendwann - ja irgendwann wird auch die Medienbranche begreifen,
dass sich die meisten Probleme mit einem günstigeren Verkaufspreis lösen lassen.

ich werde die Hoffnung niemals aufgebende Grüße
Hans


#79, RE: Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von DB Der Birki am 27-Apr-05 um 05:44 Uhr

Nur Frage ich mich, warum es für mich so ausschaut, als ob diese Teilerfolge nur im Ausland erzielt werden. Täusche ich mich oder haben die Franzmänners eine andere Art drauf?

Diese Woche testweise wieder Ritalin schluckende Grüße,
DB - Der Birki
"Wenn ich den US-Präsident richtig verstehe, sind also über eine Million schwarz-afrikanische Aidspatienten den Pharma-Aktionären nicht zuzumuten. Und Sie wundern sich noch, dass wir Bomben unter den Arsch gelegt bekommen? Wann fangen Sie sich an zu fragen, warum wir nur so wenig Bomben unter den Arsch gelegt bekommen?!?" Volker Pispers"


#80, RE: Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von Neptun am 27-Apr-05 um 08:46 Uhr

> Täusche ich mich oder haben die Franzmänners eine andere Art
>drauf?

...Sollte das an der Menthalität liegen?

Ab und zu mit Traktoren die Autobahn blockierende und Tabakläden anzündende Grüße,


#81, RE: Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von BuzzDee am 27-Apr-05 um 08:50 Uhr

Die Rechtslage scheint aber auch eine etwas andere zu sein. In Deutschland sind Privatkopien zwar erlaubt, alledrings sind sie einem nicht garantiert. Wenn der Herstelelr also einen Kopierschutz auf sein Produkt packt, so hat man Pech gehabt.


Sebastian
Nein, ich spiele kein Basketball


#82, RE: Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von Keng am 27-Apr-05 um 09:10 Uhr

>Nur Frage ich mich, warum es für mich so ausschaut, als ob diese Teilerfolge nur im
>Ausland erzielt werden. Täusche ich mich oder haben die Franzmänners eine andere Art
>drauf?

Du täuschst Dich. Es gab Ende der 80er (weiß nicht mehr genau wann) einen Prozess auch hier in Deutschland um Kopierschutz auf VHS, der genau aus dem gleichen Grund (beschneiden des Rechtes des Käufers auf Privatkopie) gegen den Hersteller gewonnen wurde (habe den Filmtitel nicht mehr im Kopf). Daher gab es jahrelang in Deutschland keinen Kopierschutz mehr auf Filmen. Mitte der 90er fing man aber wieder damit an.

Das Problem: Es gibt in Deutschland das System der "Präzedenzurteile" nicht in dieser Form. Und wo kein Kläger, da kein Richter, daher machte die Filmindustrie bis heute brav weiter. Mit der letzten Urheberrechtsnovelle wurde nun zumindest das Überwinden "geeigneter technischer Maßnahmen zur Verhinderung der Anfertigung von Kopien" verboten, und da werden wohl noch einige weitere solche super Ideen folgen...

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#83, RE: Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von DB Der Birki am 27-Apr-05 um 09:18 Uhr

Oki, Ende der 80er habe ich noch in der Grundschule in den Pausen das schuleigene Kohlrabifeld bestellt und somit ist wohl diese Erfahrung an mir vorbei gegangen.

Wenn ich Dich recht verstehe, würde es sich immer noch lohnen mit genug Engagement, Geld und Ehrgeiz im Rücken den Rechtsweg zu beschneiden, auch wenn der Ausgang wegen dem nicht vorhandenem System der "Präzedenzurteile" eher fraglich erscheint.

Grüße,
DB - Der Birki
"Und Sie wundern sich noch, dass wir Bomben unter den Arsch gelegt bekommen?
Wann fangen Sie sich an zu fragen, warum wir nur so wenig Bomben unter den Arsch gelegt bekommen?!?" Volker Pispers"


#84, RE: Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von Keng am 27-Apr-05 um 09:24 Uhr

>Wenn ich Dich recht verstehe,

Zum Verstehen hilft es den ganzen Text zu lesen.

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#85, RE: Französisches Gericht verbietet Kopierschutz
Geschrieben von Doozer am 27-Apr-05 um 09:53 Uhr

Hallo,

>Französische Hersteller und Anbieter von DVDs fürchten unabsehbare wirtschaftliche
>Folgen, sollte das Urteil zur Präzedenzentscheidung avancieren. Jean-Yves Mirski,
>Generalsekretär der französischen Videoanbieter-Vereinigung SEV mahnt jedoch zur
>Besonnenheit. Man werde das Urteil ausgiebig prüfen und rechtliche Schritte erwägen.

Das finde ich mal wieder mehr als lächerlich.
Zum einen sind Kauf-DVDs imho in Frankreich normalerweise immer bestimmt 5 Euro teurer als beispielsweise in Deutschland (zb der erwähnte Mulholland Drive 8,97 Euro bei amazon.de, 19,81 Euro bei amazon.fr), so dass es sicherlich noch Potential gibt, durch Preissenkungen neue Kunden zu gewinnen.
Zum anderen kassieren die französischen DVD-Anbieter auch schon über die SACEM, dem französischen Pendant zur GEMA, die komplett überhöhte Urheberrechtsabgabe von ca. 1,50 Euro pro aufnehmbarer DVD, was zur Folge hat, dass eine 10er Packung DVD+R z.B. im "offiziellen" Handel nicht unter 30 Euro (!) zu haben ist.

Viele Grüsse
Volker


#86, UK: Urheberrecht auf
Geschrieben von TheOnlyOne am 27-Apr-05 um 16:38 Uhr

Hallo!

Keine aktuelle Meldung, aber heute in der Mailingliste Inetbib aufgetaucht:

Quote
Aufgepasst liebe Musiker. Solltet Ihr einmal aus Versehen oder als
Gag ein paar Minuten Stille auf Eurem Tontraeger haben, koennte
es sein, das Ihr bald Besuch von netten Anwaelten bekommt. Denn
die "Stille" hat John Cage bzw. sein Musikverlag gepachtet. Auch
wenn diese "neue" Stille nur eine Minute lang ist und nicht "4'33"...
Die eine Minute Stille,
die Mike Batt auf ein von ihm produziertes Album einsetzte, war
eigentlich als ein kleiner Scherz gedacht. Jetzt soll er gerade dafür
einem anderen Komponisten Tantiemen zahlen. <...> Beschwert hat
sich der Musikverlag des 1992 verstorbenen amerikanischen
Minimalisten John Cage. Er komponierte 1952 ein Stück mit dem
Namen "4'33", das aus vier Minuten und 33 Sekunden Stille
besteht. <...> Ob auch "A One Minute Silence" seine eigene Idee
war, soll am Mittwoch entschieden werden. Dafür werden beide
Versionen nacheinander im Baden Powell House in London
vorgetragen und verglichen. <...> "Ich habe seine Stille nicht
kopiert", sagt Batt. "Ich behaupte, meine Stille ist die wahre Stille."

mehr: http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,205627,00.html

Gruß,
Frank


#87, Copyright retten oder abschaffen?
Geschrieben von Boris am 15-Jan-06 um 14:19 Uhr

*bump*, da ich einen mMn guten Text gelesen habe: Copyright retten oder abschaffen?


BTW:
> 2006: Die Musikindustrie bringt ein neues Tonträgerformat heraus: Die "Smart CD".
> Sie benötigt spezielle Abspielgeräte mit Internet-Anschluß. Die Smart-CDs lassen sich
> nur abspielen, nachdem vorher eine Lizenz über das Internet gekauft wurde. Lizenzen
> gibt es nur noch temporär, es ist nicht mehr möglich, ein Musikstück "für immer" zu
> erwerben.

Die Vorhersage war ja schon mal gut. Sowas gibt es ja.


#88, Kopierschutz jetzt auch bei Fahrgeschäften...
Geschrieben von Bone am 10-Mar-06 um 22:41 Uhr


----
Bone
"Fright Light Flashlight"


#89, Apple will Kopierschutz abschaffen
Geschrieben von BerndDasBrot am 07-Feb-07 um 18:27 Uhr

Apple "aus vollem Herzen" gegen Kopierschutz

Apple-Chef Steve Jobs hat sich in einem Appell an die vier größten Plattenfirmen dafür ausgesprochen, im Internet auf einen Kopierschutz zu verzichten, damit online gekaufte Musikstücke ohne Probleme auf allen mobilen Geräten abgespielt werden können. Apple, das mit iTunes selbst über ein Internet-Angebot für den Verkauf von Musiktiteln verfügt, wolle die Streichung des Kopierschutzes "aus vollem Herzen" unterstützen.

Die Anti-Piraterie-Systeme der gängigen Onlineshops könnten illegales Kopieren ohnehin nicht verhindern, schrieb Jobs in einem Essay auf der Website von Apple. Außerdem verkaufe die Musikindustrie den Großteil ihrer Produkte ohne Kopierschutz auf CD. Weniger als zwei Milliarden kopiergeschützte Lieder seien im vergangenen Jahr weltweit verkauft worden. Die Zahl der nicht kopiergeschützten Lieder auf verkauften CDs habe jedoch bei über 20 Milliarden gelegen. "Diejenigen, die mit der gegenwärtigen Lage nicht glücklich sind, sollten ihre Energie darauf neu ausrichten, ihre Musik Kopierschutz-frei zu verkaufen", betonte Jobs.
Kopierschutz nur auf Verlangen

Jobs reagierte damit auf die anhaltende Kritik von Verbraucherschützern an dem im iTunes Store eingesetzten Kopierschutzsystem "Fairplay". So geschützte Songs können mobil nur auf einem iPod von Apple abgespielt werden. Apple müsse die Musik schützen, da insbesondere die "Großen Vier" der Musikindustrie - Universal, Sony BMG, Warner und EMI - dies in ihren Lizenzbestimmungen für den Online-Vertrieb verlangten.

Jobs lehnte es zugleich ab, den Apple-Kopierschutz an andere Hersteller von Musikplayern zu lizenzieren. Wenn Apple die Betriebsgeheimnisse rund um "Fairplay" mit anderen Firmen teile, würden diese Geheimnisse schnell im Internet landen und die Technologie völlig außer Kraft setzen.

Der deutsche Phonoverband kritisierte den Vorstoß von Jobs als "durchsichtig" und "scheinheilig". "Apple versucht, seine Probleme mit dem eigenen Kopierschutz zum Problem der Musikindustrie zu machen", sagte Michael Haentjes, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, in Berlin. Für Apple sei die Strategie, ein für andere Anbieter geschlossenes DRM-System einzusetzen, der Schlüssel zum Erfolg gewesen.

Quelle: tagesschau.de


#90, Kunden wollen Kopierschutz abschaffen
Geschrieben von Boris am 07-Feb-07 um 18:41 Uhr

Letzte Bearbeitung am 07-Feb-07 um 18:41 Uhr ()
Netter Marketing-Gag, aber ohne praktische Relevanz.
Die Contentanbieter werden auch weiterhin glauben, dass sich mit Technik, Lobbyarbeit und Anwälten ihre Probleme lösen lassen. Die digitale Datenmüll verkauft sich ja auch so zu Spitzenpreisen und an Interoperabilitaet ist man ja eigentlich auch nicht so sehr interessiert.

#91, RE: Kunden wollen Kopierschutz abschaffen
Geschrieben von Boris am 15-Feb-07 um 16:19 Uhr

>Netter Marketing-Gag, aber ohne praktische Relevanz.

Vorallem wenn man jetzt erfährt, dass bei iTunes Songs mit DRM verkauft werden, die es anderswo legal(!) ohne DRM gibt. (Quelle)

Immerhin hat Jobs damit eine Diskussion ins Rollen gebracht, die vielleicht sogar zu etwas führt.


Das alternative Wasserzeichen-Modell finde ich zwar eigentlich fair, aber auch riskant. Spätestens wenn die die ersten Dateien von geklauten Notebooks, gekaperten Rechnern, etc. ins Netz gestellt werden.


#92, Musikdownloads wohl bald kostenlos
Geschrieben von Dj Flash am 19-Feb-07 um 01:53 Uhr

Die großen Musikkonzerne könnten ihre Musik bald kostenlos im Internet anbieten. Das haben Branchenvertreter in den vergangenen Tagen auf der Branchenmesse Midem im französischen Cannes angedeutet. Der internationale Musikverband IFPI spricht von einem "experimentellen Jahr".

Von Anette Dowideit in New York

Kostenlose Downloads ohne Kopierschutz kämen einem Quantensprung für die Musikindustrie gleich. Bisher versuchten die großen Konzerne wie Sony BMG oder EMI, mit aufwendigem Kopierschutz den Tausch von digitaler Musik zu verhindern.

Nun stehe ein Strategiewechsel bevor, sagte Rob Glaser, Chef der Internetfirma RealNetworks: "Es wird in einem bis fünf Jahren soweit sein, aber wohl eher schon in einem bis zwei Jahren." RealNetworks verkauft auf seiner Plattform Rhapsody digitale Musik mit Kopierschutz. Glaser sagte, er habe von den Plänen in Gesprächen mit Konzernmanagern erfahren.
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Tatsächlich gibt es in mehreren Ländern schon Experimente mit kostenlosen Angeboten. Der Schlüssel zum Erfolg sollen werbefinanzierte Downloads sein. In den USA können Studenten sich seit Montag auf dem Portal Ruckus registrieren und sich dort kostenlos Musik herunterladen. Im Gegenzug sehen sie Werbeanzeigen auf der Seite. Ruckus hat alle großen Musikunternehmen für sein Projekt gewonnen und bietet Musik von Künstlern wie Eminem oder Beyoncé Knowles an. Allerdings können die Stücke nur auf dem heimischen Computer gehört und nicht auf den MP3-Spieler übertragen werden.

Mehrere Firmen haben sich außerdem mit großen Internetportalen zusammengeschlossen. So hat Yahoo 2006 vereinzelt Stücke bekannter Künstler wie Norah Jones und Jessica Simpson zum kostenlosen Download angeboten. Nun haben sich Sony BMG und EMI bereit erklärt, weitere Stücke für diesen Testlauf freizugeben. Das kündigte Yahoo-Musikmanager David Goldberg in Cannes an.

In China, wo 90 Prozent des Musikmarktes aus illegalen Downloads bestehen, hat EMI eine Vereinbarung mit dem Suchmaschinenbetreiber Baidu.com getroffen: Dort gibt es bereits Musik des Konzerns als kostenloses Internetradio. Derzeit entwickeln beide Unternehmen gemeinsam Strategien, um Werbekunden für die Idee kostenloser Downloads zu gewinnen.

Schon heute bieten weltweit kleine, unabhängige Musikverlage häufig kostenlose Downloads ohne Kopierschutz an. Die Nutzer können diese ohne Begrenzung auf ihre MP3-Spieler laden oder sie per E-Mail verschicken. Für die kleinen Verlage liegt darin die Chance, ihre Musik bekannter zu machen.

Die großen Musikkonzerne bestätigen die Pläne nicht. Die Verkaufszahlen der vergangenen Jahre deuten jedoch darauf hin, dass neue Vertriebskonzepte dringend gebraucht werden. So befindet sich etwa die deutsche Musikindustrie seit sieben Jahren im Sinkflug. 1999 setzte sie noch 2,6 Mrd. Euro um, 2006 nur noch 1,7 Mrd. Euro.

Auch weltweit gingen die Umsätze der Musikkonzerne im vergangenen Jahr zurück, berichtete der internationale Musikverband IFPI vergangene Woche. Internet-Downloads haben es trotz der starken Verbreitung von Portalen wie Apples iTunes kaum geschafft, den Abwärtstrend zu stoppen.

IFPI-Vorsitzender John Kennedy erwartet daher, dass es sehr bald Musikangebote ohne Kopierschutz geben wird: "Alle großen Studios müssen sich erst klar werden, welche Vor- und Nachteile kostenlose Downloads ohne Kopierschutz haben. Aber ich glaube, dies wird ein experimentelles Jahr."

Quelle: Die Zeit


#93, Auch mal Musi empfehlen wollen...
Geschrieben von Walter am 19-Feb-07 um 09:44 Uhr

Letzte Bearbeitung am 19-Feb-07 um 09:46 Uhr ()
Einfach mal unter "Media/Video" den Clip runterladen.

Ein geiles Trüppchen was ich persönlich kenne und wärmstens als

Dirty Rock empfehlen kann.

Auf Meinungen gespannt!

Gruß, Andreas Walter.

"Wer im Glashaus sitzt, hat eine Sitzgelegenheit!"


#94, Copy kills Bauern
Geschrieben von Tron am 26-Jun-07 um 09:55 Uhr

Ja, kein Scherz. Hier wird dem "gemeinem Raubkopierer" die Schuld für die schlechten Absätze der Bauern in die Schuhe geschoben.
Angeblich sollen aufgrund von P2P und Raubkopieren weniger Leute ins Kino gehen und somit wird weniger Popcorn verkauft, was wiederum für die schlechten Verkaufszahlen von Mais in letzter Zeit verantwortlich sein soll...

Seeehr an den Haaren herbeigezogen, finde ich. Zumal Bienensterben und Umwelteinflüsse quasi ignoriert werden...


Tobi | Updated: ThemenParX.de
Der Forenstaubsauger mit seidenem Halbwissen

#95, RE: Copy kills Music... nee die Musik ist schon Tot
Geschrieben von Georges am 11-Jul-07 um 00:38 Uhr

Jetzt gerade als top news bei yahoo:
Why New Music Doesn't Sound As Good As It Did
Dazu noch ein youtube Filmchen The Loudness War

Und der sehr schöne "over the limit" Artikel
http://moozeek.de/mirrors/articles/over_the_limit.htm

Also viele heutige CDs haben kaputte Musik, vieleicht damit man daraus kleinere mp3s machen kann? Und warum CDs kaufen wenn man die gleiche schlechte Qualität bekommt wenn man sich mp3s saugt?

So liebe Musikindustrie, niemand will den über(s)teuerten Dreck kaufen!
Georges


#96, RE: Copy kills Music... nee die Musik ist schon Tot
Geschrieben von Slidy am 11-Jul-07 um 12:43 Uhr

Da gab es letztens auch eine Diskussion im Chat, da lobte jemand sein Compressor-Plugin für Winamp, dass dadurch die Musik "besser" klingt. Genau dieses Problem wird dabei angesprochen.

Und wenn ich dann noch die ganzen Scherzbolde sehe, die ihren Equalizer auf "Badewanne" (danke, Tim!) gestellt haben...

Ich denke, Tonqualität bzw. Empfinden selbiger geht den gleichen Weg wie der Geschmack bei Lebensmitteln. Einem Kind schmeckt für gewöhnlich künstliches Erdbeeraroma (z.B. in Marmelade) besser als eine echte Erdbeere. Das kam sogar vor einiger Zeit mal bei Stern TV.