Hallo Experten,

vielleicht ist ja der ein oder andere physikalisch versierte unter uns.
Es geht um folgendes: die meisten haben wahrscheinlich in den letzten Tagen ein mehr oder weniger heftiges Gewitter miterlebt.
Jetzt heißt es ja immer, das Auto sei mit einer der sichersten Plätze während eines Gewitters. Im Freundeskreis haben wir darüber diskutiert, was passiert wenn ich im Auto sitze, das Fahrerfenster geöffnet, und den Ellenbogen, „mantafahrermäßig“ im offenen Fenster liegen habe und dann der Blitz in mein Auto einschlägt.
Da ich mich in einem Farraday’schen Käfig befinde, wird die Energie außen abgeleitet. Mein Ellenbogen ist aber auch irgendwie außen. Und jetzt? Zerfetzt es meinen Ellenbogen, erleide ich dort Verbrennungen, kriege ich die volle Ladung ab, oder passiert evtl. gar nix (außer daß ich vielleicht ein Knalltrauma habe)? Zugegeben, das ganze ist sehr konstruiert, weil die meisten normalen Menschen werden bei Gewitter wohl kaum bei offenem Fenster 'rumfahren (mich eingeschlossen), aber es kam halt irgendwie auf.
Kann mir jemand eine Erklärung liefern?

Danke und Grüße,
Olli

Puh das ist eine Interessante Frage, die schon Peter Lustig oder Quarks & Co (dienstags abends 21 Uhr WDR) reif ist. Eine sehr interessante Frage.

>Hallo Experten,

Hallo Salto,

> ... was passiert wenn ich im Auto
>sitze, das Fahrerfenster geöffnet, und den Ellenbogen, „mantafahrermäßig“ im offenen
>Fenster liegen habe und dann der Blitz in mein Auto einschlägt.

Mach dein Testament. Du hast zwar recht mit dem Farraday'schen Käfig, aber da sich ein Teil deines Körpers außerhalb des Käfigs befindet kriegst Du die volle Ladung ab. Außerdem wird es auch für alle anderen Insassen im Auto gefährlich, da sich der Blitz, dank deines Ellenbogens, auch im Käfig (bzw. Auto) ausbreiten kann. Außerdem sollte man in so einem Fall auch nicht die Karosserie im inneren des Auto berühren. Das kann auch gefährlich enden.
Übrigens, ein Cabrio ist genau so sicher, da in dem Dach ein Metallgeflecht eingearbeitet ist. Somit befindet man sich auch in einem Cabrio in einem Farraday'chen Käfig. Natürlich nur wenn das Dach geschlossen ist.

Ich hoffe ich habe Dir geholfen und habe nichts falsches erzählt. Wenn Doch, dann korrigiert mich einfach.

MfG Kenny

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Hi,

ich hab über dieses Thema neulich auch eine kleine Diskussion gehabt. Hier der konstruierte Fall:
Blitz schlägt ins Auto ein - tritt am Reifen wieder aus. Reifen kaputt. Auto hängt sozusagen ohne Gummi auf der Strasse rum. Zweiter Blitz schlägt ein - wie sicher ist das Auto ohne Gummi jetzt noch?
Ich war der Meinung, dass das dem Farradayschen Käfig schnuppe ist, ob er noch alle Gummifüsse hat oder nicht. Mein Gesprächspartner war anderer Ansicht...

Gruß Twisi
Sagt der Masochist zum Sadisten: "Bitte quäl mich!" - Sagt der Sadist: "Nein!"

So lange der Strom um die Personen herumfließen kann, d.h. der Widerstand des "Käfigs" geringer ist, als der Widerstand, den die Luft zwischen dir und dem Käfig hat, sollte euch nichts passieren können.

Bei einem Blitzeinschlag in ein Zelt bspw. hat der ADAC herausgefunden, dass man die Zeltstangen (Plastik) tief in die Erde buddeln muss, damit sich der Strom den Weg in die Erde sucht. Ansonsten springt der Blitz ins Innere des Zeltes über. Sehr ungesund!

... das ist doch toll, wenn die Reifen zerfetzt sind!

Der Blitz will doch nur schnell Ladung aufnehmen, da er dann bei den Gummireifen Schwierigkeiten hat, weil die nicht gut leiten, zerfetzt er die wahrscheinlich als Nebeneffekt, um weiter in den Boden zu wandern.

Okay, bei 120 auffer Autobahn ist das vielleicht nicht schön, so ohne Reifen, aber angenommen da kommt ein weiterer Blitz daher, der muss dann nicht mehr den stress mit den Gummireifen machen und hängt direkt im Boden. Also eigentlich nur besser für den Effekt!

Grüße,
Alex

>... das ist doch toll, wenn die Reifen zerfetzt sind!
>
>Der Blitz will doch nur schnell Ladung aufnehmen, da er dann bei den Gummireifen
>Schwierigkeiten hat, weil die nicht gut leiten, zerfetzt er die wahrscheinlich als
>Nebeneffekt, um weiter in den Boden zu wandern.
>
>Okay, bei 120 auffer Autobahn ist das vielleicht nicht schön, so ohne Reifen, aber
>angenommen da kommt ein weiterer Blitz daher, der muss dann nicht mehr den stress mit
>den Gummireifen machen und hängt direkt im Boden. Also eigentlich nur besser für den
>Effekt!
>
>Grüße,
>Alex

Außer der Manta Fahrer wechselt direkt nach dem ersten Einschlag den defekten Reifen und ist gerade dabei Radmuttern zu lösen!

Man sollte übrigens nicht glauben wieviele Autofahrer bei Blitz und Donner im schlimmsten Hagelsturm aussteigen, um ihr 'Heiligs Blechle' mit Stoffdecken, Zeitungen u. ä. abzudecken, damit auch ja der Lack nix abbekommt.
So geschehen auf der A 86 Richtung Bietigheim als kein Mensch mehr weiterfahren konnte, da taubeneigroße Hagelkörner vom Himmel fielen...

Gruß Twisi
Sagt der Masochist zum Sadisten: "Bitte quäl mich!" - Sagt der Sadist: "Nein!"

Das klingt ja mal interessant!
Da hätte ich sofort mal angehalten und ganz höflich gefragt, ob der nette Mensch denn eigentlich die Kappe am Fackeln hat!?

Oh wir standen ja auch. Das war ein Unwetter - da ging wirklich nix mehr. Die Autobahn war nach der ganzen Sausse hübsch weiss anzusehen, vor lauter Hagel. Aber keine 10 Pferde hätten mich dazu veranlasst den Wagen zu verlassen. Neben der Blitzgefahr ist es auch nicht sonderlich angenehm, von solch großen Hagelkörner getroffen zu werden. Auch das ständige laute "Pläng! Pläng!" beim Aufschlag auf das Wagendach trug nicht gerade zur allgemeinen Beruhigung bei.
Eigentlich wollte ich auch gar nicht erst in dieses Unwetter reinfahren, aber die letzte Ausfahrt lag halt schon hinter uns. Und so einfach kann man ja nicht auf der Autobahn einfach anhalten oder umdrehen.
Man stelle sich den Anblick einer schwarz ins Grünliche (kein Witz - gibt es tatsächlich) verfärbende Wolkenwand vor in die man mit Tempo 100 reinfährt. Wer sich auskennt, weiss, dass grünliche Wolken nix Gutes verheissen. Solchen Sachen sollte man also eher aus dem Weg gehen. Die letzten "Grünen Wolken" in meiner Nähe spuckten eine hübsche kleine Windhose aus, welche für ziemliche Unordnung in Stuttgart Häslach verursachte.

Gruß Twisi
Sagt der Masochist zum Sadisten: "Bitte quäl mich!" - Sagt der Sadist: "Nein!"

>Wer sich auskennt, weiss, dass grünliche Wolken nix Gutes verheissen.

Ich denke mal, auch wer sich nicht damit auskennt, wird wissen oder es sich zumindest denken können, dass grünliche Wolken kein gutes Zeichen sind.
So würde es zumindest mir gehen.

mfg Boris
*.sr1.DTM1.ip.versanet.de nervt und dynadsl*.ewetel.net auch

Naja es gibt sogenannte Stormchaser, die sich über das Ereignis 'grünliche Wolken' durchaus freuen, in der Hoffnung einem Tornado oder anderem über den Weg zu laufen.

Gruß Twisi
Sagt der Masochist zum Sadisten: "Bitte quäl mich!" - Sagt der Sadist: "Nein!"

Hi Twisi,

das grünliche Wolken nichts gutes bedeuten wissen wir
seit über fünf Jahren. Solange muss sich die SPD schon mit
dem Problem rumschlagen

cya
airtime

http://www.physik.uni-muenchen.de/didaktik/U_materialien/leifiphysik/web_ph08/umwelt_technik/02_blitze/29auto.htm

Ich kann nur sagen, wer bei Gewitter den Manta-Fahrer-Move macht, ist selbst schuld!