#0, Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von thomas0190 am 08-Jul-03 um 22:01 Uhr
Hallo!Seit kurzem habe ich auch eine Digitalkamera und wollte wissen, wie ihr am besten mit digitalen Bildern umgeht, um sie dann z.B. hier im Forum zu posten. Mit welchen Grafik-Programmen arbeitet ihr und welche Größe wählt ihr? Ich benutze das Programm von meinem Scanner MGI Photo Suite und das passende Programm zu meiner Kamera ArcSoft Camera Suite.
#1, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von Sarion am 08-Jul-03 um 22:24 Uhr
Letzte Bearbeitung am 08-Jul-03 um 23:11 Uhr () Guckst Du hier Da hat der Maaazel was passendes geschrieben.In dem Thread findest Du auch ein gutes Beispiel wie man es nicht machen sollte. Edit: Wenn Du Dir die aktuelle c't kaufst bekommst Du eine CD mit einigen Grafikprogrammen und einen Workshop zu Bildbearbeitung. Gruß Stefan http://setiathome.ssl.berkeley.edu Join one of the worlds largest supercomputer
#2, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von thomas0190 am 08-Jul-03 um 22:53 Uhr
OK, danke.
#3, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von Maaahzel am 09-Jul-03 um 01:50 Uhr
Das letzte was ich im Bereich Digitalfotografie bin ist Profi. D.h., angehender semi-pro vielleicht, aber das war bisher auch ein steiniger Weg. Und das murmele ich wie ein Mantra vor mich hin, sonst gelingt mir eine solche Abhandlung nicht...(Ungeduldige lesen nur das kursive)Man sollte die Digitalfotografie, egal ob Hobby oder Profession - grundsätzlich in zwei Großbereich einteilen: 1. Die Fotografie an sich Also alles von der Motivwahl bis hin zum Ausschöpfen der Möglichkeiten der jeweiligen Kamera. Hier unterscheidet sich die digitale kaum noch von der analogen Fotografie, besonders im Hobbyisten-Bereich. Point and click ist der Hauptmarkt, aber auch Hochprofessionslösungen gibts mittlerweile. Die Masse geht über den 35mm-Markt, der Rest sind entweder breite Produktpalette oder Spartenlösungen. (Genau wie der analoge Markt seit Jahrzehnten - der digitale ist durch Pixelschlachten im Moment noch etwas mehr in Bewegung. Aber auch hier ist eine baldige Beruhigung zu erwarten. Steigendes Userwissen wird den Dschungel im Angebot auch im Digital-Markt weiter lichten, kommt eben drauf an, was sich in der "Zielgruppe" rumspricht...) Wie gesagt: hier unterscheiden sich analog und digital nicht. Ein guter Fotograf, vor allem einer der sein Handwerk aus Motivwahl, Blenden- und Belichtungsspiel, Blitzeinsatz und angemessener Ausrüstung beherrscht, ist durch keine Giga-Pixel-Lösung zu ersetzen. Denn genauso wenig hat früher eine Leica aus Hans Mustermann einen Helmut Newton gemacht. Im Moment gilt einfach nur: der Markt kommt dir entgegen, er ist auf hohe Einführungs- und realistischere Weiterverkaufspreise eingestellt. Warte, warte, warte! Die Fotografie als Kunst oder Präsentationsform - als Erinnerungsspeicher oder einfach als Happening wird sich nicht ändern. Nur die Medien, die sie bedient! Als erste Quintessenz gilt daher: überlege Dir, was Du willst. Gutes point and click gibts derzeit digtial ab 179 Euro im 2 MegBereich. Tagespreise stark schwankend. Wenn´s eine höhere Investition sein soll, gilt ein ehernes Faustpfand: kauf ´ne Einjährige! Eine, die jetzt seit einem Jahr am Markt ist, sich im Preis eigepegelt hat, die ausfürhlich getestet wurde! Greife auf die Erfahrung der Händler aber auch der User zurück. Pfeif´ auf die "supidupi" Neuheits-Feature-Bugrelease-Version, aber sag es nicht laut weiter, und nutz Recherchequellen wie www.digitalkamera.de - die Auswahlmöglichkeiten der Seite helfen beim Einschränken auf die eigenen Bedürfnisse! 2. Die Eigenarten der Digital-Fotografie Eigentlich die ultraschnelle und mit schier unbegrenzten Möglichkeiten gesegnete Verfügbarkeit. Eben noch im Europa-Park Bilder geschossen, zwischendrin auf der Autobahn sortiert, zu Hause per Canon Direct Print (r) auf high-glossy Fotopapier gedruckt. Und weil das Drucken ´ne Weile dauert, die Kamera noch in Oma´s Dasein an den Fernseher angeschlossen, zur Dia-Show! Weil Diashow, da kann sogar Oma noch was mit anfangen und an den Fernseher ist sie seit Peter Frankenfeldt gewöhnt. Nur... brauche ich das, oder kann´s auch was weniger sein? Aber was sich hier anhört wie zu Zeiten der allerersten Fotoplattenaufnahme, und was damals wie heute als ein Wunder bestaunt wird, wird seinen Weg machen. Gestern noch Weltwunder, heute Alltagsgegenstand. Wie all die Handys oder 35mm- anlog Ixuse zuvor. Ritschratsch für 29,90 Euro die Plastekamera mit einem Film, einmal Batterien, einem Film und einer Entwicklung gratis - oder hier für 99 Euro das nächste Handy, dass per Digiminicam sogar Postkarten an Oma verschicken kann. Wieder was, was sogar Oma kennt... Zweiter Rückschluss ist also: was willst Du eigentlich? Gimmick, das nach drei Mal Nutzen wieder out ist, und dann nur noch ein oder zweimal als "nice to have" gebraucht wird? Dann nimm ein Digi-Handy und lies nicht weiter. Dir wird mit Bildern bis zu 640x480 geholfen, und Du musst dafür nicht mal MMS oder sonstwas in Anspruch nehmen. Bei allem jenseits dessen plane derzeit 179 Euro für solide 2 MegaPixel ein. Nimm das im Moment als Einsteigerwert und freue Dich auf wirklich brauchbare 11x15 Abzüge, wenn du willst. Nimm das als Einsteigerwert, der sicher noch unterboten werden kann - nimm als Referenz mal die Canon Digital Ixus V2, deren prognostizierter Preis für Januar 2004 mit 219 Euro angeben wird. Verlange aber immer als Minimum folgendes: 1. Eine ausreichend lichtstarke Optik 2. Einen 2fach optischen Zoom 3. Eine intuitive Bedienbarkeit 4. Eine stabile Ausführung 5. Die Verwendung eines gängigen Speichers wie Compact Flash I und II, smartmedia, oder Minifestplatten. Auf interne Speicherlösungen oder propriätere Speichersysteme wie Sonys Memorystick solltest Du verzichten. 6. Eine gängige Transfermethode wie zB USB 2.0 7. Passende Software zur Archivierung und Bearbeitung der Fotodaten Besonders der siebte Punkt eröffnet noch mal ungeahnte Möglichkeiten. Die Bearbeitungsmöglichkeiten "nachher" - etwas, das bei der anlaogen Fotografie völlig wegfällt (okay, scannen ginge noch). Bevor es in die bekannte 11x15 Hochglanz Produktion geht, hat Hans Mustermann nochmal Gewalt über seine Bilder! Ungewollte Abzüge? Nicht mehr mit der Vorauswahl! Nicht genug Farbe im letzten Actionfoto? Kein Problem, drehen wir hoch! Ungewollte Gäste im Bild? Auch für die absoluten Cracks kein Problem! Den Spaß an der Bearbeitung und der Sichtung sollte ein Bearbeitungs- und Archivierungsprogramm immer intuitiv unterstützen. Doch: die Möglichkeiten sind vielfältig, und nicht jeder braucht alles...! Jetzt bist Du schon in den Details und schaust, welche Programme Du "miteinkaufst". Wenn Du jetzt eh schon so weit bist, dann kannst Du auch mal einen Blick in die weiteren Fakten einer Camera werfen: wie lange kommt sie mit ihrer Akkulösung im Fotomix* aus, wie leistungsstark ist der interne Blitz, wo liegen die ganz individuellen Stärken. Drei Größenauflösungen und drei Kompressionsstufen sollte Deine Kamera auch beherrschen, das ist z Zt gängiger Standard. Mal als Kaufanleitung: -2 Millionen Pixel sind derzeit zu einem Preis von 179 Euro zu realisieren, man kann aber derzeit auch locker 399 Euro ausgeben! -die Camera sollte seit mind. 8 Monaten am Markt sein und "ihr Gesicht" gezeigt haben -grenze die Gruppe der in Frage kommenden Cameras ein und frag gezielt deren User nach der Benutzbarkeit -suche im Internet nach Testberichten die DIR helfen... ein bisschen Mühe ist erforderlich! -bedenke die sieben Regeln und als letztes, aber wichtigstes für Erfolg oder Mißerfolg - für highinvest, oder "nice to have": KENNE DEINE BEDÜRFNISSE! Nirgendwo zahlst Du neben dem PC Markt derzeit solch inflationären Preise wie in der Digitalfotgrafie. Beispiel gefällig? Heute die G5 von Canon für 799 Euro zum Einführungsschnäppchen gekauft? Ist übermorgen noch 679 wert, wenn der erste Hype mal vorbei ist. Kostet in einem Jahr höchstens noch 649, pegelt sich bei dem Preis dann aber ein. Das Geld ist sie dann am Ende vermutlich nicht mal wert, weil sie "nur" eine aufgebohrte G3 ist, deswegen ist ihr Zielpreis Ende 2004/Frühjahr 2005 auch 499 Euro...aber psst, ich will keinem das Geschäft vermiesen! Letzte Anmerkung: ich bin sehr Canon-lastig und das hat auch einen Grund. Über Canon bin ich damals zur analogen und heute zur digitalen Fotografie gekommen. Im Frühjahr 2002 habe ich 369 Euro für eine Digital Ixus V2 investiert, was damals unter Preis war. Aktuell bin ich nach guter Beratung meines Fotopartners Hamer in Bochum auf eine G3-Systemkamera umgestiegen. System deswegen, weil sie einen externen Blitz genauso zulässt wie einen Weitwinkel- oder Telekonverter. 649 Euro war der Einstiegspreis für die Camera, doch all das mögliche Handeln hat das ganze im Paket mit Blitz, Speicher, Akkus, Stativ und Tasche auch weit unter diesen Preis gedrückt. Wichtig ist und bleibt eben: ich muss wissen was ich will, was ich brauche, und daraus mache ich gutes Geschäft.... *Fotomix: heisst bei mir: Camera einschalten, drei Bilder machen, Kamera ausschalten. Kamera wieder einschalten, usw. Jedes 6. Bild ist ein Blitzbild. Alle 25 Bilder nutze ich die Ansichtsmöglichkeit der Camera und lösche mindestens 3. In diesem Lasttest macht die Ixus V2 mit ihrer Akkulösung ca. 120 und die G3 ca 230 Bilder. Zumindest entspricht das meinen Erfahrungswerten und kann abweichen! Bester digitaler Gruß Marcel gone crazy - be back soon
#4, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von sirrogate am 09-Jul-03 um 08:59 Uhr
Sehr schöner Informativer Beitrag, Marcel. Hinzufügen möchte ich noch aus eigener Erfahrung, dass man sich wirklich wie Marcel auch schon sagte viel informieren sollte. Ich habe mich damals sehr viel informiert, über das was die Kameras bieten und was ich brauche, bei mir war es nur leider so dass ich mehr Funktionen brauchte als die meisten Kameras boten und ich entsprechend ein paar Preistufen stieg. Allerdings hat diese intensive Beschäftigung mit der Thematik auch einen großen Vorteil gehabt und zwar, dass ich meine jetzige Kamera über 200€ (ca. 25%) unter Preis bekommen habe, da ich einen Laden gefunden hatte, der diese als Aktionsangebot verkaufte. Im Nachhinein, bin ich froh drüber, dass ich soviel Zeit in den Kauf invesiert habe, da ich jetzt einen Kamera habe, mit der ich voll und ganz zufrieden bin (naja, besser geht fast immer ) und das zu einem damals vertretbaren Preis. Es gibt nichts schlimmeres als eine Kamera für z.B. 200€ und nach ein paar Wochen stellt man fest, diese Funktion hätte ich unbedingt gebraucht und für nur z.B. 50-100€ hätte ich sie bekommen...Zum Preis noch eine Sache für die Leute, die vorher nicht soviel mit Computerhardware o.ä. zu tun hatte: wenn man nach ein paar Monaten seine Kamera für xxx€ weniger sieht, nicht ärgern, dass kann selbst bei den von Marcel angesprochenen älteren Modellen passieren. Da kann man nichts gegen machen, außer sich zu sagen, wenn man immer nur wartet, dass die Angebote noch besser werden, dann wird man nie die kamera bekommen. Zum Schluss noch eine Anmerkung zum Akku: Es gibt zwei verschiedene Lösungen, Standard-Akkus oder eine propitäre Lösung. Propitäre Lösungen haben den Vorteil, dass ein Ladegerät direkt dabei ist, aber oft den Nachteil eine relativ geringen Leistung und eines hohen Nachkaufpreise. Standartakkus dagegen können quasi beliebig in der Leitung ausgewählt werden und sind verhältnismäßig günstig, allerding muss man beachten, dass hier der Kauf eines Ladegerätes quasi Pflicht ist. Letztendlich sollte man auch hier abwägen ob es günstiger ist einen 2. propitären Akku zu kaufen, als das Ladegerät und die entsprechend Leistungstarken Akkus. Ich bin z.B. mit der Canon-eigenen Lösung zufrieden und habe recht günstig 2Akkus nachgekauft. mfg Boris *.sr1.DTM1.ip.versanet.de nervt
#5, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von Marco am 09-Jul-03 um 12:09 Uhr
Letzte Bearbeitung am 09-Jul-03 um 12:12 Uhr () >5. Die Verwendung eines gängigen Speichers wie Compact Flash I und II, smartmedia, oder >Minifestplatten. Wobei Smart Media eigentlich ein toter Standard ist (und in Zukunft auch nicht mehr verbaut wird). Mit den offenen Kontakten ist er auch nicht so robust wie z.B. Compact Flash. Der Nachfolger von Smart Media ist die xdPicture Card, die aber noch als Exot anzusehen ist (ebenso wie Sonys Memory Stick und MMC/SD, die bisher nur im PDA- und Handybereich Bedeutung haben. Ich persönlich würde auch auf jeden Fall zu Compact Flash raten: es ist robust, in den höchsten Kapazitäten verfügbar, durch den eigebauten Controller kann man auch zukünftige Kapazitäten in alten Kameras verwenden, der Preis pro MB ist günstiger als bei jeder anderen Flash-Speicher-Lösung und es ist am verbreitetsten. Wenn Du mal eine neue Kamera kaufst, sind nicht gleich die alten Karten nutzlos. Minifestplatten sind von der Kapazität und Preis-Leistungsverhältnis natürlich noch besser als CompactFlash, sind aber auch nicht so robust, was sich im täglichen Praxiseinsatz schnell bemerkbar macht und nervig werden kann... Marco PS: Auch noch mal ein ganz dickes Ausrufezeichen hinter Marcels Bemerkung mit der Optik. Manche Käufer lassen sich von Movie-Funktion, Diktiergerät etc. blenden. Diese Spielereien sind höchstens nette Zugaben, aber in der Praxis ist eine gute Optik (lichtstark, keine Verzeichnung, geringe Vignettierung,...), etc. viel wichtiger. Ebenso ist der Digitalzoom für die Füße, das macht Photoshop besser. Was nur zählt ist der optische Zoom, wo ich sogar fast zu 3fach raten würde.
#6, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von sirrogate am 09-Jul-03 um 12:41 Uhr
Fällt mir hier noch so ein: Aufpassen beim Kauf, es gibt Compact Flash in zwei Versionen, der "normalen" I und in der dickeren II. CF II ist abwärtskompatibel, aber CF I-Slots nicht aufwärts... Also Vorsicht (auch wenn CF II im Moment noch nicht so verbreitet ist). Auf jeden Fall ist bei CF die Wahrscheinlichkeit am größten, dass folgende Kameragenerationen es unterstützen. Und die Abwärtskompatiblität ist wichtig um sich als Standard durchsetzen zu können.><...>sind aber auch nicht so robust, was sich im täglichen >Praxiseinsatz schnell bemerkbar macht und nervig werden kann... Also ich habe seit fast einem Jahr ein IBM Microdrive und bisher überhaupt keine Probleme damit. Auch wenn angegeben wird, dass sie erschütterungsempfindlich sind, hat die Platte schon etliche Acherbahnfahrten überlebt. Ich würde jederzeit wieder ein MD kaufen. Ein Microdrive ist selbstverständlich nur sinnvoll, wenn man den Platz auch braucht mfg Boris *.sr1.DTM1.ip.versanet.de nervt
#7, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von The Knowledge am 09-Jul-03 um 14:48 Uhr
Hach ja,eine tolle Kamera ist das, die G3. Naja, geht so. Denn wer, wie die vermeintlichen Experten von Canon, nicht einmal imstande ist ein Gehäuse zu bauen, in dem der eingebaute Blitz ein schattenfreies Licht auf's Motiv wirft (jaja, dieses ach-so-weit ausgefahrerne Objektiv ist ganz, ganz bööööse), der sieht von mir keinen müden Cent. Und dieses praktische schwenkbare Display: 3 Regentropfen schenkten schon so manchem überzeugten G3-Käufer einen Kurzschluss in den Schleifkontakten. Was folgte, war Dunkelheit. Naja, Wasser ist sowieso kein Freund von solchen Gerätschaften, wie ich zu Ostern in England erfahren durfte, wo meine geliebte und superzuverlässige QV4000 die Beine streckte und nicht mehr das Objektiv ausfahren wollte. Doch auch dagegen ist die schick-silberne G3 nicht gefeit, wird in ihr doch die gleiche Optik verbaut. Wasser marsch! Als gute Einsteigerkamera würde ich eine Canon Powershot A70 oder die vom Chip her abgespeckte Variante A60 empfehlen. Noch etwas Grundsätzliches: Ich finde, das Schöne an der Digitalfotografie sind die kompakten Geräte. Ich bin jahrelang mit 5 Kilo Spiegelreflex-Ausrüstung durch die Parks und über die Kirmesplätze geschwitzt und finde nichts nerviger, als sich bei jedem Parkbesuch mit Externblitz, Stativ und sonstigem Ballast ab zu quälen. Echt: "Das war mal!" Aber das muss, wie so vieles im Leben, jeder für sich selbst entscheiden. Aber die bessere Seite zum Thema sei dir an dieser Stelle noch empohlen. Viel Spaß bei der Wahlqual! Gruß, Tim ...Scheize, der!
#8, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von Marco am 09-Jul-03 um 15:04 Uhr
Letzte Bearbeitung am 09-Jul-03 um 15:09 Uhr () >Noch etwas Grundsätzliches: Ich finde, das Schöne an der Digitalfotografie sind die >kompakten Geräte. Ich bin jahrelang mit 5 Kilo Spiegelreflex-Ausrüstung durch die Parks >und über die Kirmesplätze geschwitzt und finde nichts nerviger, als sich bei jedem >Parkbesuch mit Externblitz, Stativ und sonstigem Ballast ab zu quälen. Echt: "Das war >mal!" Das ist einer der wichtigsten Punkte! Ich wollte mir mal damals die G2 kaufen, weil sie mir von den techn. Daten her ganz gut gefiel (aber wenn ich Deine Erfahrungen mit der G3 lese... ). Ich habe mich dann doch anders entschieden, weil ich im Gegensatz zu meinem Spiegelreflex-Koffer endlich etwas haben wollte, wo ich mir ein Gerät in den Rucksack stecke und fertig. Das geht zwar auch mit der G2, aber z.B. die S-Serie von Canon passt auch noch so gerade in die Jackentasche und macht dennoch bessere Bilder als die ganz kleinen Kameras (Canon Ixus, Pentax Optio, etc.) die zwar schön klein sind, aber für meine Einsätze (häufig Bewegung und auch mal bedeckter Himmel) einfach zu lichtschwache Optiken haben. (Bei der geringen Größe lässt sich daran wohl auch nicht viel verbessern, irgenwo sind die physikalischen Grenzen erreicht...). Will man die Kamera auch häufig unterwegs (z.B. in Freizeitparks) mitnehmen, wo man nicht nur zum Fotografieren hin geht, dann verflucht man schnell jedes zusätzliche Gramm Gewicht und jeden zusätzlichen cm3 benutzen Raum. Es kommt darauf an, den bestmöglichen Kompromiss aus geringer Größe / geringem Gewicht und guten Aufnahmen, auch bei Bewegung und kritischen Lichtverhältnissen, zu finden. Noch was zum Thema Stativ: Wer unbedingt ein wenig Stabilität braucht, aber nicht gleich ein Riesenstativ mitnehmen will: es gibt auch kleine Klemmstative, mit denen man die Kamera an Laternenpfählen, Tischkanten, etc. ein wenig stabilisieren kann. Ersetzt natürlich kein großes Stativ, kann aber in manchen Situationen ein zufriedenstellender Kompromiss sein... Marco
#9, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von Pelle am 09-Jul-03 um 15:13 Uhr
>Naja, Wasser ist sowieso kein Freund von solchen Gerätschaften, wie ich zu Ostern in >England erfahren durfte, wo meine geliebte und superzuverlässige QV4000 die >Beine streckte und nicht mehr das Objektiv ausfahren wollte. Doch auch dagegen ist die >schick-silberne G3 nicht gefeit, wird in ihr doch die gleiche Optik verbaut. >Wasser marsch! Leider falsch! Nikon QV4000 => 3-fach Zoom (34 - 102 mm) Canon G3 => 4-fach Zoom (35 - 140 mm) Da hat wohl jemand die G3 mit der G2 verwechselt...
#10, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von The Knowledge am 09-Jul-03 um 15:43 Uhr
Lieber Rainer,vielen Dank für deinen Beitrag zur Diskussion. Tatsächlich habe ich hier die identische Optik der G2 im Kopf gehabt. Ich bitte dies zu entschuldigen. Doch die Mechanik im Inneren der Kamera - und auf die kommt es bei einem durch Wassereintritt bedingten Defekt ja an - ist bei der G3 baugleich mit der der G2, ja, sogar baugleich mit der der G1. Vermutlich hast du dies beim Verfassen deines Postings nicht beachtet. Bis auf die durch die neuen Brennweiten veränderten Linsen und etwas höheren Tuben im G3-Objektiv hat sich zum Vorgängermodell übrigens nicht viel verändert. Tritt in die leider auch bei der G3 etwas ungeschützte Optik Wasser ein, ist auch hier Schluss mit dem Fotospaß. Und die QV4000 wird von Casio gebaut, nicht von Nikon. Trotzdem noch einen schönen Tag! Gruß, Tim ...Scheize, der!
#13, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von Maaahzel am 10-Jul-03 um 01:49 Uhr
Ich habe überlegt, ich habe gezaudert - ich konnte nicht anders!Hallo Tim! Ich weiss nicht, wie ich es sagen soll, aber ich habe noch immer die kleine schnieke Ixus V2, die Deine QVirgendwas im Regen von Kopenhagen bitter hat versagen lassen - Tidal Wave war nur die Springflut, die Deinen Traum der immer mobilen Fotografie im Hau-Ruck-Format ad acta gespült hat. Das große Geheule, und die beschwichtigenden und salbungsvollen und eine alles richtende Zukunft (wenn nur mal das Wasser aus der Camera verdunstet sei) weisende Worte des englischen Gastgebers, werde ich nicht vergessen können! Mein Gott was bin ich froh, dass das "Ding" wieder einwandfrei funktioniert. ICH wäre mit einer solch empfindlichen Camera gar nicht erst die "Niagara-Fälle" hinuntergefahren - ich hätte die smarte Cam genommen, die zur Not auch in der Handfläche verschwindet.... Ich kann heute entweder das einfache "Point&Click" mit in den nächsten Park nehmen, oder notfalls (wenn ich muss) bis zur eigenen Beleuchtungslösung hochrüsten. So sehr der bekannte Blitzschatten der G3 auch ein Manko ist, so sehr ist die Camera auch erste Treffermeldung, wenn es überhaupt um die Option eines externen Blitzes geht. Sprich, wenn dich das Blitzen so sehr interessiert wie mich (denn das kenn ich noch auswendig von der analogen Fotografie), dann ist die erste Suche die, nach einem Blitzschuh. Suchst Du genau nach dieser Option, dann ist wie gesagt die G3 einer der ersten Treffer - bei manchen Anbieter sogar der direkteste Treffer. Und der viel bemühte Blitzschatten der G3 ist ein bisschen wie der Elchtest damals für die A-Klasse. Denn nicht wie Tim hier suggeriert bei allen Bildern mit voll ausgefahrenem Objektiv entsteht dieser Blitzschatten, sondern nur in bestimmten Konstellationen. Das genau zu erklären führe zu weit, aber das Reflexionsverhalten verschiedener Materialien sei nur angeführt. Ich will da Canon auch nicht rausreden, ich bekomme kein Geld für meine Texte hier. Viel lieber weise ich jetzt noch mal auf den Umstand hin, dass ich diese Cam vor allem gewählt habe, WEIL ich einen externen Blitz anschliessen kann. Auch wenn dieser mein Equipment wieder unhandlicher macht, so gibt er doch mit kippbaren Blitzachsen und zB auch der Möglichkeit auf den zweiten Verschluss zu synchronisieren, die Chance ganz andere Bilder zu machen, als wie bisher. Die Grenzen der Ixus waren spätestens bei der Eröffnung von CoT erreicht - da ging mit dem Staub in den Hallenanlagen gar nichts mehr mit internem Blitz oder Tricks, oder oder... Und ganz aktuell interessieren mich gerade Indoor-Aufnahmen. Bei meiner bevorzugten und jetzt gewählten Option, kann ich diese von 2 bis zu 4 MegaPixel realisieren - entweder per Langzeitbelichtung vom Stativ, oder bei beweglichen Objekten: einer starken, indirekten Ausleuchtung.... das war und ist mein persönliches Ziel! Ich habe genau die beiden Cameras, die ich für meine "Bild-Bedürfnisse" brauche. Ich bin zufrieden! Marcel gone crazy - be back soon
#14, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von The Knowledge am 10-Jul-03 um 10:40 Uhr
Marcel,es geht ja gar nicht darum, ob das abgeschattete Blitzlicht (das übringens nur aufgrund des neuen, schicken, schmalen Design-Blitzes in der G3 zustande kommt, denn die nicht ganz so hübsche G2 hat nicht mit diesem Problem zu kämpfen) überhaupt ein gar so großes Manko für mich wäre - wäre es nämlich nicht. Und das drehbare Display hat sicherlich genau so viele Vorteile, wie die etwas empfindliche Verbindung zum Gehäuse Nachteile mit sich bringt. Es geht vielmehr darum, dass ein Hersteller, der solch suboptimales Zeugs auf den Markt wirft, von mir nicht auch noch mit Geld unterstützt wird. Zumindest nicht für ebendieses Modell. Auf die Handlichkeit der V2 war ich schon immer neidisch, und in einem schwachen Moment wird diese auch den Weg in meinen Besitz finden. Schließlich ist die V2 die ideale Party-Kamera - von den schier unglaublichen Möglichkeiten im Stealth-Bereich will ich hier gar nicht erst anfangen. Das Geld muss nur zuerst verdient werden - bevor ich es ausgeben kann. Und das Argument mit dem Blitzgerät? Neenee, Marcel - zieht nicht! Mein Metz Mecablitz, das Feinste vom Feinen, blieb in meinen Analog-Zeiten meist in den Tiefen des Tamrac-Tornisters verschwunden. Denn man braucht so ein Ding nicht so oft, wie du vielleicht denkst. Für schöne Fotos in Dark-Rides taugt auch der hellste Blitz nix, da man *immer* die mühevoll inszenierte Lichtstimmung innerhalb der betreffenden Anlage zunichte macht. Da kannst du noch so viel mit Filtern arbeiten oder das Ganze 100 Mal am PS nachbearbeiten. Es wird nichts werden. Aber mach dir nix draus: Es wurde schon bei vielen Leuten vor dir nix. Es liegt nicht an dir. Ganz klar ein wertvoller Beitrag zum Fotoglück sind die von Marco angeführten Klemm-Stative: wenig zu schleppen, gute Ergebnisse. Und der Blitz (der mit Batterien schwerer ist, als meine QV4000) bleibt zu Hause. Oder brauchst du noch einen Zweitblitz, Marcel? Hat allerdings einen Nikon-Adapter. Den kann ich dann ja auf meine D1x setzen, den ich mir demnächst von den Freizeitparks in Europa-Millionen kaufen werde. Neben der Mondrakte, dem Brilliantring und der Südseeinsel. Gruß, Tim ...Scheize, der!
#15, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von Maaahzel am 10-Jul-03 um 12:14 Uhr
Hamburger Seuchenvogel, Für schöne Fotos in Dark-Rides taugt auch der hellste Blitz nix, da man *immer* die mühevoll inszenierte Lichtstimmung innerhalb der betreffenden Anlage zunichte macht. Da kannst du noch so viel mit Filtern arbeiten oder das Ganze 100 Mal am PS nachbearbeiten. Es wird nichts werden. Aber mach dir nix draus: Es wurde schon bei vielen Leuten vor dir nix. Es liegt nicht an dir. Ah, okay - nur wie soll ich das jetzt verstehen? Du kannst nicht blitzen, deswegen kann ich es auch nicht?! Nur weil Du hauptsächlich solche (bzw ähnliche - sorry für die Motivwahl) Bilder produzierst? (Ein Blitzbild des internen G3-Blitzes, schön ausgeleuchtet, einfach mittendrauf. Aber aussageschwach - allerdings auch nicht verschattet, obwohl der Tubus eine sehr sehr weit ausgefahrenen Positionen hatte, das Ausgefahrene kommt ja nicht nur beim Zoomen, gell?!)
Ich gebe zu, diese Form der Bilder war ich satt und über. Denn Du hast vollkommen recht: noch so gefiltert und noch so bearbeitet - man sieht, das ist ein geblitztes Bild. Aber richtig interessiert war ich eher an solchen Bildern: (beide Bilder sind übrigens unbearbeitete Rohaufnahmen aus der Kamera - kein Fotoshop, kein Filter, keine Farbenkorrekur - nur der Unterschied in der Ausleuchtung)
Und da hilft das gute, "alte" Speedlite 440 EX aus Analogen-Zeiten doch wirklich weiter. Ich habe auf Metz verzichtet, weil es der Firma in all ihren vielen Jahren der Präsenz nicht gelungen ist, wirklich funktionierende Blitze mit passendem Adapter (zumindest für Canon) zu produzieren. Entweder die Dinger funktionieren gar nicht, oder nicht richtig und bieten niemals die gleichen Optionen wie das Orginal: dynamische halb- und vollautomatischen Blitzleistungskorrektur Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorgang Tageslichtsynchro usw usw (alles über die Camera steuerbar) Indirektes Blitzen (und darum ging und geht es mir hauptsächlich) ist aber überhaupt erst mit einem externen Blitz realisierbar. Und Du wirst lachen: joa, ich spiele wirklich mit dem Gedanken mir noch ein zweites Blitzgerät zuzulegen, und zwar einen der großen Brüder, also entweder das 550 EX oder das ST-E2 weil diese dann in einem Multiblitzsystem als Master das 440 EX als Slave zünden können. Diese zweite Beleuchtungsquelle würde ich dann zB einsetzen, um auf dem zweiten Bild den unteren Bereich etwas mehr auszuleuchten, doch die Abfindung des Kabelanbieters aus NRW war am Ende dann doch nicht so potent. Die musste schliesslich auch noch für den Rolls, die Rolex und das Haus herhalten. Weitere Bilder zum Thema "wie blitze ich anders als einfach mitten drauf" unter: http://freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi?az=read_count&om=851&forum=DCForumID39 Da im Speziellen - das C3P0-Bild (Blitz als Highlighter eingesetzt - leider hatte ich die Bewegung des Roboters falsch eingeschätzt) - das Drachen-Bild (indirekt nach oben rechts geblitzt - hier hätte ich mir ein zweites Gerät für die linke Bildhälfte gewünscht) - das Skelett-Bild aus PM (das ist meine neue Obergrenze für Blitzbilder aus einem fahrenden Darkride - die Blitzkorona liess sich hier recht einfach herausarbeiten: Photoshop LE lässt grüssen) und last not least - das Mutter-und-Tochter-beim-Malen Bild (vorletztes), das einfach ein Bild mit Tageslicht (Indoorlicht) -Unterstützung ist und die Hauptstimmung der Innenbeleuchtung nutzt und ergänzt. Klar, auf den eigentlichen Gebrauch des Hauptwerkzeuges (Camera) gesehen, brauche ich den Blitz vermutlich nur bei jeder 80. oder 100. Aufnahme... aber es ist wie allem Zubehör: wenn ich es mal wirklich brauche, dann habe ich es, kenne seine Qualitäten und Schwächen, und das mache ich mir dann für das eigentliche Foto zu nutze. Ob das gute Speedlite dabei 90% seiner Zeit im Ledertäschchen schlummert - jo, das war mir vorher auch klar. Marcel gone blitzdings - be back soon
#16, Und jetzt wird´s chaotisch - Blitzdings!
Geschrieben von Maaahzel am 10-Jul-03 um 16:45 Uhr
Da ich ja das Maul soweit aufgerissen habe, dass mich das Blitzen so interessieren würde, und nur für die vier oder fünf User, die hier noch mitlesen, ein kleiner Exkurs ins "flash&click". Ich bin der Überzeugung, gleich macht´s BLITZ!Was ist ein Blitz überhaupt? Nun, dazu muss man erstmal wissen, was ist ein Foto? Ein Foto ist eine Momentaufnahme, und damit wollen wir uns mal beschäftigen. Einmal, egal wie lange oder mit welcher Blende, machts kli(iiii)ck und irgendwas wird mit Licht in Kontakt gebracht. Egal ob Sensor oder Film, irgendetwas "merkt" sich das Gesehene, oder speichert es durch ein bisschen Chemie als analoges Abbild ab. Das setzen wir einfach mal voraus, und vergessen allen, aber wirklich allen anderen Kram. Um Fotografie zu verstehen, denkt man am besten mal an den Fotografen mit Fotoplatte und Magnesium-Blitz. Ganz kreuzdumm einfach ohne Autofokus oder Zoom. Frei von Blenden und Belichtungsprogrammen. Rudimentäres klick! So, jetzt verstehen wir auch ganz nebenbei den Blitz. Eine Lichtquelle, die für den kleinen Zeitraum des "klick" mehr Licht zur Verfügung stellt, als ursprünglich zur Verfügung stand, und das wir gesteuert auslösen (zünden) können *puh* Licht ist der Schlüssel - egal ob von der Sonne oder Leuchten oder Blitzen, oder was weiss ich. Licht makes the sense. Nur wenn das zu fotografierende Objekt ausreichend und gut beleuchtet wird und das Licht dann sehr gut in Richtung Kamera reflektiert wird, dann entsteht ein gutes Bild (auf Sensor oder Film). Ausnahmen gibts auch, zB selbstleuchtende Objekte im Dunkeln. Die wirken durch ihre eigene Leuchtkraft direkt Richtung Kamera. Es gibt dazu ein paar schöne "(Gedanken)-Experimente". Man stellt sich in eine dunklen Wald. Die Augen haben sich auf richtig dunkel eingestellt und man sieht "so gerade eben grau in grau". Halte die Augen schön weit und vor allem bewusst weit offen. Jetzt kommt ein Gewitter und es blitzt. Rumms, entsteht ein sehr hell ausgeleuchtetes Bild (in Deinem Kopf) das sehr kontrast-, farb- und detailreich ist. Verlassen wir den biologischen Teil des Auge, und transportieren wir das auf eine einfache 19,90 Euro Plastikkamera. Hier haben wir: 1. Ein tranportables, einfaches Gewitter, fest angebracht an der Kamera 2. Eine Linse und eine Blende, die durch eine Klappe verdeckt wird Die Blitzautomatik, also das "automatische Zublitzen" von Licht geschieht mit einer recht simplen Lichtmessung. So eine Ausrüstung reicht, um Schnappschüsse zu machen. Was passiert aber eigentlich genau beim Fotografieren? Nun, zuerst einmal betrachten wir die Blende, und vor allem die Klappe davor. Das ist der Verschluss! "Bessere" Kameras als unsere 0815 hier können durch feinmechanische Tricks diese Verschlusszeit regulieren. Also kurz, oder laaaaaaaaaaang. Die Blende ist auch eine Sache, vor allem im Spiel mit der Belichtungszeit, aber das würde zu weit führen. Bei der Blende merken wir uns nur, dass sie der letze Ausrichter und Geraderücker der Lichtstrahlen für unseren Film oder Sensor ist. Reicht erstmal vollkommen aus. Macht es Sinn, die Belichtungszeit regeln zu können? Ja! Denn unsere Kamera kann festeingestellt und nicht mehr nachregelbar "schwupps" die Klappe vor der Linse wegnehmen und schnell wieder hinmachen. In immer der gleichen Geschwindigkeit. Klick, das klingt immer gleich! (Mal drauf achten!) und damit ist die Belichtungsdauer des Films, der hinter der Blende liegt immer gleich lang. Mehr Licht, reflektiert über das fotografierte Objekt, durch die Optik, an der Klappe vorbei, durch die Blende kann also nur über das "Gewitter" oder andere Leuchten oder so dem Film (Sensor) zugeführt werden. Könnte ich die Klappe länger weglassen, also zum Beispiel eine Viertelstunde, dann könnte ich die Kamera im dunkle Garten ins Gras legen, und den Verlauf der Sterne aufnehmen.... Ich weiss, der Weg klingt kompliziert, aber ist nunmal die Basis. Die Verschlussklappe hatten wir ja schon verstanden. Nehmen wir uns mal die Optik vor. Ich versuchs wieder ganz einfach, dabei ist das eine Wissenschaft für sich... Die "Optik", wenn man bei einer Kamera eben diesen Begriff benutzt, bezeichet alles, was VOR der Verschlussklappe liegt. Bei unserem Plastikkollegen hier, ist das eine Linse mit einer Standard-Brennweite. Das Ganze ist glasgeworden Physik und würde hier zuweit führen, wir müssen nur wissen, die Linse vorne "konzentriert" die Lichtstrahlen auf eine festdefinierte Art und Weise, und schickt sie Richtung Verschlussklappe. Wenn ich diese Linse etwas vor und zurück bewegen kann, "kann ich scharfstellen", also einen bestimmten Punkt vor der Linse, auf dem Bild hinter der Linse klar wiedergeben. Packe ich vor meine Linse noch eine Linse (oder noch mehr), und kann ich diese Linsen in ihren Entfernungen zueinander verschieben.... holla, dann geht aber hinten auf dem Film oder dem Sensor die Post ab. Ich kann gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanze nah rangehen:
oder mich ganz weit wegstellen
Um die Tragweite wieder zu verstehen, reicht ein weiteres Gedankenspiel. Theoretisch kann ich beide Fotos von ein und der selben Stelle machen. Für das erste Bild wähle ich eine Optik für den Makro und Zoombereich, für das nächste wähle ich eine Optik für Weitwinkel-Aufnahmen. Würde ich beim zweiten auch Zoomen, oder würde ich gar noch ein Teleobjektiv davor schrauben, könnte ich wohl sogar einen Menschen auf dem Gipfel fotografieren. Das heißt, natürlich nur, wenn ich nicht wackel. Das mit dem Wackeln ist eh so eine Sache. Das nimmt die Bildplatte hinten übel. Denn das ist Bewegung, und je länger ich belichten muss, desto deutlicher wird die Bewegung. Und da ich ja nur ein einziges Bild habe (nicht wie beim Fernsehen) sieht man die Bewegung auch nur in einem Bild. Das sind dann Schlieren (beim Wackeln), oder durchs Bild wabernde Menschen. Man sieht die Bewegung einfach, ich denke es ist klar, was ich meine. Kasus knacktus an der Sache ist, dass das Wackeln, besonders beim Zoomen und mit zunehmend weniger werdendem Licht immer übler bestraft wird. In Extremsituationen, also immer wenn eine seeeehr laaange Verschlusszeit gewählt werden muss, hilft ein Stativ, und vor allem ein Motiv, in dem sich nichts regt. Dann wird das Bild trotzdem lecker scharf und farblich satt! Ein paar der angesprochenen Theorien und Fehler findet man in diesem Bild
So, und das wars dann beinahe auch schon. Bleibt nur noch ein Begriff, den man immer wieder hört: Kleinbild-Format. Wieso eigentlich "KB" - ich habe mir doch gerade die hypersuperteure Schnickschnack-Kamera gekauft. Ist das nix wert? Doch! Kleinbild-Format heißt nichts anderes, als das die Kantenlängen Deiner "Bildplatte" genau festgelegt sind. Die Höhe verhält sich immer im gleichen Verhältnis zur Breite. So kriegst Du auf aller Welt immer Deine bekannten 9x13, oder 11x15, oder was weiss ich Abzüge. Sogar von einem Monster wie diesem hier http://www.xonio.com/news/news_8847126.html So, das war jetzt ein kleiner Teil des riesigen Feldes Fotografie und hauptsächlich der wichtigsten Grundlagen. Ich hoffe ich habe keinen Fehler eingebaut, denn das kann schnell passieren. Gerade die Optik ist eine Wissenschaft für sich, und ich möchte zum Abschluss noch einen Begriff kurz erklären: Lichtstärke! Würde man das einfach nur "Lichtfress-Faktor" nennen, dann würden es auch mehr Menschen auf Anhieb kapieren. Mach ein letztes "(Gedanken)-Experiment": Du putzt Deine Wohnzimmerfensterscheibe auf Hochglanz, von innen und aussen. Du guckst durch. Jetzt machst Du das Fenster auf und schaust ohne Scheibe. Fällt Dir was auf? Besonders wenns bei Euch doppelverglaste Scheiben hat, wird der Unterschied deutlich. Das Glas "schluckt" etwas der Information. Es sieht ein kleines bißchen dunkler aus. Die Farben leuchten vielleicht nicht ganz so kräftig. So, und da die Linsen in Deinem Fotoa-Apparat auch aus Linsen bestehen... Viel Spaß beim Knipsen&Fotografieren wünscht Marcel
#17, RE: Und jetzt wird´s chaotisch - Blitzdings!
Geschrieben von The Knowledge am 10-Jul-03 um 16:59 Uhr
Boah!Sag du mir noch ein Mal, Ziesche hätte zu viel Zeit! Sich diese Dissertation erst später durchlesende Grüße, Tim ...Scheize, der!
#18, RE: Und jetzt wird´s chaotisch - Blitzdings!
Geschrieben von Boernie am 10-Jul-03 um 22:31 Uhr
Hallo Marcel,auf diesen Text muss ich reagieren: Kompliment, köstlich geschriebener Text - gut zu verstehen. Überzeugend auch die Gegenüberstellung der Bilder im vorangegangenen Bericht (mit indirektem Blitz). Du solltest Lehrer werden (falls Du es nicht schon bist). >... und nur für die vier oder fünf User, die hier noch mitlesen, Ich lese, auch als Oldie lernt man noch dazu is noch nicht auf Euro umgestellt
#19, RE: Und jetzt wird´s chaotisch - Blitzdings!
Geschrieben von Maaahzel am 10-Jul-03 um 23:37 Uhr
Okay, so lange es nur der Pfennig ist, statt eines Euro-Cents... Das werden die Kollegen aus der Dentalfotografie verschmerzen können, denn bei denen habe ich´s mir "geliehen"...ja, auch sowas Beklopptes wie Dentalfotografie gibt es, und da kann man prima spicken, wenn´s um Optik besonders im Makro-Bereich geht.http://www.denfo.de/makrofotografie.html Auf der Seite gibts massenhaft Infos und Formeln, aber sie ist ziemlich trocken zu lesen. Wer´s durchsteht, weiss aber auf jeden Fall einen Batzen mehr übers Fotografieren, als mein kleiner Abriss es vermitteln kann. Einige Kostproben seine mal herausgepickt, weil drüben wohl kaum einer alles auf einen Satz lesen kann: In der Makrofotografie müssen nicht immer nur Zähne fotografiert werden. Auch die Natur bietet die vielfältigsten Möglichkeiten. Besonders das Insektenreich (Abb.16) ermöglicht faszinierende Aufnahmen.
Das Facettenauge eines Insekts (hier eine Honigbiene) gewinnt durch eine Makroaufnahme einen geheimnisvollen Ausdruck Objektiv / Brennweite: 50 mm Makroobjektiv Objektivauszug: 20 mm Abbildungsmaßstab: (1 : 2,5) Und wer sich LICHT ganz nüchtern und sachlich auseinander pflücken lassen möchte, und sich am Thema Dentalfotografie als Hintergrund nicht stört, sondern das als sehr lehrreiches Beispiel sieht, dem seien ein paar Stunden (ja, Stunden) auf dem kompletten Onlinelehrgang empfohlen: http://www.denfo.de/lehrgang.html Wer dann richtig heiß auf´s Knipsen und Fotografieren ist, und bei wem es dann eine Digitale sein soll, dem kann ich auf Grund der tollen Lesbarkeit der Artikel und trotz ein paar kleinen Detailmängeln noch folgendes empfehlen: http://www.xonio.com/features/feature_unterseite_10541250.html und jetzt habe ich echt fertig
#20, RE: Und jetzt wird´s chaotisch - Blitzdings!
Geschrieben von thomas0190 am 11-Jul-03 um 10:06 Uhr
Und welche Programme benutzt ihr, um mit Fotos umzugehen? Photoshop? Naja, das kann sich ja eh kaum einer leisten
#21, RE: Und jetzt wird´s chaotisch - Blitzdings!
Geschrieben von Boernie am 11-Jul-03 um 10:13 Uhr
>Und welche Programme benutzt ihr, um mit Fotos umzugehen?größtenteils mit Paint Shop Pro von Jasc darüberhinaus noch mit diversen anderen Progrämmchen (Gratiszugaben zum Scanner etc), die alle ihre eigenen Spezialitäten haben (z.B. besondere Filtereigenschaften oder Effekte)
#22, Bildbearbeitung
Geschrieben von sirrogate am 11-Jul-03 um 10:50 Uhr
Wenn du es ganz kostenlos willst, würde ich GIMP (Windows-Version)vorschlagen, vom Funktionsumfang kommt es nicht an PSP oder Photoshop ran. Aber für viele Anwendungen reicht es. Und der Vorteil ist, man kann es einfach mal ausprobieren und wenn es nicht die gewünschten Funktionen bietet kann man immer noch ein Programm kaufen (bzw. die Testversion von PSP probieren). mfg Boris *.sr1.DTM1.ip.versanet.de nervt und dynadsl*.ewetel.net auch
#11, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von Boernie am 09-Jul-03 um 16:26 Uhr
Hi,>Verlange aber immer als Minimum folgendes: > >1. Eine ausreichend lichtstarke Optik >2. Einen 2fach optischen Zoom >3. Eine intuitive Bedienbarkeit >4. Eine stabile Ausführung >5. Die Verwendung eines gängigen Speichers wie Compact Flash I und II, smartmedia, oder >Minifestplatten. Auf interne Speicherlösungen oder propriätere Speichersysteme wie >Sonys Memorystick solltest Du verzichten. >6. Eine gängige Transfermethode wie zB USB 2.0 >7. Passende Software zur Archivierung und Bearbeitung der Fotodaten Vor dem Kauf habe ich mir ebenfalls eine Prio-Liste aufgestellt, mit Bewertung der Erfahrungen die ich bis dahin gemacht habe. Neben einer guten Bildqualität war für mich ebenfalls wichtig, dass die DigiCam eine kurze Auslöseverzögerung hat - sonst wird es mit Schnappschüssen schwierig. Anfang der Woche hatten wir im Büro ein Geburtstagsfrühstück. Das "Geburtstasgkind" drückte mir seine DigiCam (aktuelles Modell eines Markenherstellers) in die Hand mit der Order, beim Frühstück zu fotografieren. Wenn man einige Zeit mit einer schnellauslösenden DigiCam, wie ich sie habe, fotografiert hat, ist es schon recht gewöhnungsbedürftig, mit einem Modell zu arbeiten, das fast 1 sec. verzögert. Einige schnappschusswürdigen Situationen sind nichts geworden, weil während der Verzögerungszeit "Bewegung ins Spiel kam", sich Personen weggedreht haben und teilweise nur die Hinterköpfe drauf sind. Oder als Cheffele zur Gratulation die Hand reichte: Auslöser gedrückt - summ summ (Autofocus) - piep - Schuss. Leider zu spät - die Hände trennten sich schon wieder. Und in den Raum rufen: "mal 1 sec nicht bewegen" - erinnert doch sehr an die ersten Tage der Fotografie. Da meine Entscheidungsfindung bis zum Kauf noch recht frisch war, habe ich mal den Ablauf vom Anfang bis zum Kauf kurz beschrieben. Wer eine Kamera sucht, bei der laut Test folgendes herausgestellt wurde: ...eine sehr geringe Auslöseverzögerung von nur wenigen Zehntelsekunden. Daran hat der schnelle und präzise Autofokus einen nicht unerheblichen Anteil... ...Hinsichtlich der Farben gibt sich die Kamera keine Blöße; alle Kanäle werden authentisch und ausgewogen erfasst... kann sich das hier mal ansehen - inklusive zweier Fotos (komprimiert, damits nicht zu lange dauert) mit dieser Cam.
#12, RE: Wie am besten digital fotografieren?
Geschrieben von thomas0190 am 09-Jul-03 um 19:40 Uhr
Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass ich mir nur ne Einsteiger-Kamera mit 1,3 Mio Pixeln geholt habe. Kostenpunkt 79 €. Ich wollte einfach ne Kamera haben, um schnell Ergebnisse zu haben. So nach dem Motto: "Das Foto für zwischendurch" Wahrscheinlich wird die Qualität schlechter sein, wenn ich mal ein Bild entwickeln lasse. Ansonsten macht die kleine Concord-Kamera ganz ordentliche Bilder und mir reicht das (noch) vollkommen.
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