Lange dauert es nicht mehr, dann sind die Baumhäuser in Tripsdrill fertig.Gestern durften wir mal einen Blick in eins der Baumhäuser werfen und ich kann es kaum noch erwarten dort eine Nacht zu verbringen .
Hier ein paar Bilder des Baufortschritts...
Die Baumhäuser sind so natürlich noch nicht fertig, sie bekommen in den nächsten Tagen eine Aussendeko und Dachschindeln verpasst.
Auch das Sanitärgebäude ist ein hingucker und Typisch Tripsdrill
Waschtische bei den Damen
Duschkabienen mit einem Mega-Großen Duschkopf
Wenn alles soweit fertig ist, mach ich wieder ein paar Bilder und poste sie dann hier.
Grüße aus dem Süden
Achim
Letzte Bearbeitung am 27-Sep-11 um 15:12 Uhr ()
Neue urige Behausungen im Übernachtungsresort in TripsdrillTripsdrill: Jedes Baumhaus ein Unikat
Erlebnispark Tripsdrill, Cleebronn: Die Natur hat im Erlebnispark Tripsdrill einen hohen Stellenwert – das zeigt schon die Entscheidung für Ökostrom. Auch die Lage im Naturpark Stromberg-Heuchelberg spricht für sich. Und so liegt es auf der Hand, dass die Betreiberfamilie Fischer bei ihrem neuen Übernachtungsresort auf naturnahe Unterkünfte setzt. Nach zwanzig urigen Schäferwagen gehören nun auch fünf komfortable Baumhäuser mitten im Wald zum Angebot. Das Genehmigungsverfahren dazu hat 6 Jahre gedauert, da man den besonderen Umständen eines Schutzgebietes gerecht werden musste. Zusätzlich erschwerten das Vorhaben die eigens auferlegten Ansprüche und speziellen Vorstellungen der Bauherren. Doch nun stehen sie bereit und Besucher können mehrtägige Aufenthalte in Tripsdrill buchen.
Die Natur als Vorbild
Welches Kind hat nicht schon einmal von einem eigenen Baumhaus geträumt? Und weil in Tripsdrill viele Kinderträume wahr werden, gehören seit neuestem auch fünf Baumhäuser zu den Angeboten. Der Erlebnispark Tripsdrill begeistert schon seit Generationen. Immer wieder werden neue, innovative Ideen in die Tat umgesetzt und so hat sich aus dem einst beschaulichen Weiler im schwäbischen Cleebronn ein Freizeitpark mit über 100 originellen Attraktionen entwickelt. Dabei legt die Betreiberfamilie Fischer ihr Augenmerk auf die Natur und gestaltet neue Bauten im Einklang mir der Umgebung. Die Holzachterbahn Mammut mit ihrer 30-Meter hohen Holzkonstruktion beispielsweise wirkt selbst wie ein Stück Natur – genauso die Baumhäuser im Wildparadies Tripsdrill: Direkt am Eingang, versteckt zwischen den Bäumen stehen diese urigen Behausungen für Übernachtungsgäste.
Was lange währt
Die Baumhäuser sind der zweite Bauabschnitt im Übernachtungsresort Tripsdrill. Im vergangenen Jahr startete man dort mit acht Schäferwagen. Mittlerweile wurde die Kapazität auf zwanzig dieser gemütlichen Karren erhöht – die Nachfrage ist ungebremst. Naturnahes Übernachten, umgeben von den Bewohnern des Waldes, ist ein kleines Abenteuer für sich. Baumhäuser sind der Inbegriff dieser Abenteuerlust für Groß und Klein. Fünf davon sind nun vor dem Wildparadies Tripsdrill entstanden. Die Häuser „Robinienheim“, „Lärchennest“, „Tannenhäusle“, „Ahornwipfel“ und „Buchenhorst“ sind alle individuell gestaltet. Doch der Weg dorthin war für das Planungsteam rund um die Familie Fischer steinig – nicht nur, weil das Wildparadies in einem Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiet liegt. Aus Respekt vor der Natur bestand die besondere Herausforderung darin, die Baumhäuser schonend in den Wald zu integrieren.
Das Genehmigungsverfahren begann im Frühjahr 2006. Schon frühzeitig wurden auch 38 Träger öffentlicher Belange beteiligt. Um herauszufinden, ob der Bebauungsplan in Einklang mit der besonderen Schutzwürdigkeit dieses FFH-Gebiets zu bringen ist, wurde eine entsprechende Verträglichkeitsprüfung durchgeführt sowie Ausgleichsmaßnahmen geschaffen. Im Dezember 2009 konnte der Bebauungsplan in Kraft treten. Der Architekt Manfred Dietz reichte im darauffolgenden Frühjahr das Baugesuch ein. Die Genehmigung vom Landratsamt Heilbronn erfolgte im Juni 2010.
Spezielle Optik
Die Vorstellungen der Familie Fischer bezüglich der Optik der Baumhäuser waren – wie immer – ausgefallen. So führte man viele Gespräche mit unterschiedlichen Baufirmen, jedoch wurde keine den Anforderungen in vollem Umfang gerecht. Das Planungsteam entschied sich daher, die Baumhäuser von kleineren regionalen Holzbaubetrieben umsetzen zu lassen. Diese konnten flexibler auf die Wünsche der Bauherren eingehen. An den fünf Baumhäusern arbeiteten Zimmereien in drei verschiedene Teams. Die wichtigste Vorgabe richtete Helmut Fischer vor Baubeginn an die Handwerker: „Vergesst Meterstab und Wasserwaage! Unsere Baumhäuser sollen aussehen wie von Hand zusammen gezimmert – nicht so exakt und etwas schief. So ist es gerade recht.“ Die Häuser sollten so gebaut werden, als würden sie zum Wald dazugehören und schon viele Jahre mitwachsen. Die Richtung stand fest, doch für den Bau konnte jedes Team seine eigenen Ideen einfließen lassen. So hat jede der fünf Behausungen in 3 bis 5 Metern Höhe über dem Erdboden seine eigene Handschrift. Doch eines haben alle gemeinsam: In jedes der Häuser sind ein bis zwei Bäume integriert.
Zur Unterstützung dieser eigenwilligen Optik kam für den Bauherrn nur ein Holz in Frage: die Robinie. Entgegen Buchen- oder Eichenholz hat sie eine ungleichmäßige Wuchsform, die optimal zum geplanten Baustil passt. Doch Robinienholz ist für den Einsatz beim Bau von Baumhäusern in Deutschland nicht zertifiziert. Daher verlangte das Regierungspräsidium Tübingen eine Zulassung im Einzelfall (ZIE). (Anm.: Für die Erstellung des dazu notwendigen Gutachtens beauftragte Tripsdrill das Institut für Technologie in Karlsruhe – mit Erfolg. Nach einem halben Jahr erhielt man die Zulassung vom Regierungspräsidium Tübingen, Herr Mutsch.)
Eine weitere Besonderheit: Schraubfundamente
Da in Deutschland Baumhäuser dieser Größe nicht auf einem Baum gebaut werden dürfen, stehen die fünf Behausungen auf Stelzen. Das tragende Fundament ist jedoch kein herkömmliches Betonfundament. Familie Fischer hat sich der Natur zuliebe entschieden, wurzelschonende Schraubfundamente der Firma Krinner zu verwenden – pro Haus 46 Stück. Diese überdimensionalen Schrauben werden rund 2 Meter in den Boden gedreht. Das war zwar keine behördliche Auflage, doch die Verantwortung gegenüber der Umwelt ließ praktisch keine Alternative zu. (Anm.: Doch durch den speziellen Einsatz für die Baumhäuser musste die Firma Krinner im Januar 2011 eine Zulassung im Einzelfall beim Regierungspräsidium Tübingen beantragen. Für dieses nächste Gutachten wurde die TU München beauftragt und führte umfangreiche Belastungstests durch. Diese konnten mit sehr guten Werten abgeschlossen werden. Damit war der Weg geebnet und die finale Baufreigabe wurde vom Landratsamt Heilbronn erteilt. Sie ist notwendig, damit Gäste in die Häuser einziehen können.)
Die Ausstattung: Urig und gemütlich
Mit der Einweihung der Baumhäuser verfügt das Übernachtungsresort in Tripsdrill derzeit über insgesamt 130 Betten. Die Baumhäuser sind komfortabel ausgestattet. Ihr Standard entspricht dem eines 3-Sterne-Hotels. Auf zwei Etagen (rund 35 qm) finden bis zu sechs Schlafgäste Platz. Das untere Geschoss verfügt über ein Doppelbett, eine Sitzecke mit Flachbildfernseher, Kaffeemaschine und Kühlschrank sowie ein eigener Sanitärbereich mit Dusche und WC. Die Inneneinrichtung hat der Tripsdriller Schreiner Uwe Storz mit seinem Team individuell angefertigt – die Waschbecken sind beispielsweise aus Wurzelholz. Im oberen Geschoss sind weitere vier Betten. Im Winter sorgen eine Fußbodenheizung sowie eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung für behaglichen Wohnkomfort. Alle Häuser verfügen über kostenfreies W-LAN. Im Außenbereich befindet sich eine Terrasse, von der aus Übernachtungsgäste in den Abendstunden die Natur genießen können. Der Zugang zu jedem Haus führt über eine Treppe. Auch an die Sicherheit wurde in weitem Umfang gedacht und spezielle Sicherheitsbeleuchtung, Rauchmelder sowie ein mitwachsender Blitzschutz installiert. Die Investitionssumme der fünf Baumhäuser beläuft sich auf insgesamt mehr als 600.000 Euro (ohne die Erschließung). Die Baumhäuser sind noch bis zum Saisonende am 6. November täglich buchbar – anschließend an den drei Adventswochenenden zur Tierweihnacht im Dezember.
Zukunftspläne
Das Übernachtungsresort in Tripsdrill macht die Region für Touristen außerhalb der Landesgrenzen noch attraktiver. Das Angebot zieht sicher zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland an. Die Vorbereitungen, das Übernachtungsresort zu erweitern, wurden bereits getroffen. Leerrohre, Wasser- und Abwasserleitungen von mehreren Kilometern Länge sind verlegt. Doch wann es weiter geht, steht derzeit noch nicht fest. Helmut Fischer: „Die Resonanz ist so gut, dass wir gleich weitermachen könnten und die nächsten Baumhäuser bauen. Aber wir werden jetzt einmal schauen, wie das Übernachtungsresort insgesamt läuft. Und vor allem, uns von den zähen Genehmigungsverfahren erholen. Unsere Konzentration legen wir nun erst einmal auf neue Projekte im Erlebnispark.“
Bilder von der Einweihung und von den Baumhäusern hab ich auf meiner Seite zusammengestellt... Hier
Grüße aus dem Süden
Achim