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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 7623
#0, Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von JanKiel am 21-Jan-10 um 13:48 Uhr
...

http://www.kn-online.de/top_news/133550-Der-Spuk-hat-ein-Ende-Villa-Fernsicht-in-Schwentinental-wird-verkauft.html

Auch, wenn die letzten Wörter nicht gesprochen sind, erfahren wir - und insbesondere die Schliemanns - gerade, dass eine Hürde manchmal nur die erste von vielen überraschenden sein kann. Es ist sehr, sehr traurig. Und auch eine Geschichte von Feigheit und Lügen, die uns seit Jahren hart... Aber ich sag nix.

Auf gute Nachbarschaft: Jan


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#1, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von stilbruch am 21-Jan-10 um 13:56 Uhr

Nix da, ich wollte da doch immer mal mit den "blauen" hin!

Dies echt schade findende Grüße
Dirk

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#2, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von JanKiel am 21-Jan-10 um 14:02 Uhr

...naja, die Chancen steigen, dass wir eher näher an Deine Mädels und Jungs ranziehen

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#4, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von DB Der Birki am 21-Jan-10 um 14:12 Uhr

Jan, da magst Du Recht haben, nur war das ganze in der Nähe der VF doch etwas ganz besonderes. Richtig malerisch und etwas versteckt, ganz wie man sich sowas in Filmen vorstellt...

Ich wünsche allen viel Erfolg bei der Suche!

Grüße,
DB - Der Birki

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#3, Mehrere Artikelversionen?
Geschrieben von DB Der Birki am 21-Jan-10 um 14:10 Uhr

Gerade eben war der Artikel nicht verfügbar - dann doch wieder...

Ist der noch mal redigiert worden? Hat jemand die erste Version noch im Cache?

Grüße,
DB - Der Birki

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#8, RE: Mehrere Artikelversionen?
Geschrieben von JanKiel am 21-Jan-10 um 15:48 Uhr

huhu!

Nein, er blieb gleich.

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#5, Offizielle Pressemitteilung
Geschrieben von JanKiel am 21-Jan-10 um 14:14 Uhr

Trotz großem Erfolg: die Villa Fernsicht schließt nach dieser Saison ihre Tore
nach 110 Betriebsjahren wird eine würdige Abschlusssaison präsentiert – Publikumsmagnet Grusellabyrinth sucht neuen Standort


Das Thema "Zukunft der Villa Fernsicht" hat Ende des Jahres für große Aufregung in Schwentinental gesorgt. Hintergrund ist der Bauantrag der Villa Fernsicht zur langfristigen Bestandserhaltung eine Attraktionshalle mit Deutschlands größtem Grusellabyrinth als Hauptattraktion zu errichten. Eine Baugenehmigung wurde trotz eines seit 2007 bestehenden positiven Bauvorbescheides bisher nicht ausgestellt. Das liegt vor allem an der zu geringen Parkplatzanzahl, die bisher vorgesehen war. Die Schaffung von 120 neuen und lärmgeschützten Parkplätzen wäre auf dem Gelände der Villa zwar theoretisch möglich, um das Problem zu lösen, jedoch würde die Genehmigung dieser Parkplätze auf Grund eines fehlenden Bebauungsplans zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Damit befindet sich die Villa Fernsicht planerisch in einer Sackgasse.

Mit einer klaren Entscheidung beziehen wir, die Familie Schliemann, als Betreiber nun eine neue Position. Zu dieser Entscheidung ist es folgendermaßen gekommen:

Um einen Ausweg aus der für uns zunehmend unübersichtlichen Gemengelage aus rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und persönlichen Implikationen zu finden, sahen wir uns Ende des Jahres gezwungen, externe Beratung einzuholen. Diese hat uns vor Weihnachten einen Weg aufgezeigt, wie unter möglichst weitgehender Berücksichtigung aller betroffenen Interessen ein rechtssicherer Fortbestand der Erlebnisgastronomie "Villa Fernsicht" erreicht werden könnte. Betrachtet wurden aber auch die rechtlichen und politischen Voraussetzungen, die Schwierigkeiten und die Risiken, die auf diesem Weg bestehen.

Über Weihnachten und Neujahr haben wir die Situation unter wirtschaftlichen und perspektivischen Gesichtspunkten innerhalb der Familie beraten. Da die Familie Schliemann seit 110 Jahren fest mit der Villa Fernsicht verwurzelt ist, war es ein äußerst schwieriger und emotional schmerzlicher Prozess, aber das Ergebnis war schließlich eindeutig:
Die Familie Schliemann wird trotz des großen Erfolgs der Villa Fernsicht spätestens zum Ende des Jahres 2010 den Gastronomiebetrieb einstellen, den Publikumsmagneten verlagern und das jetzige Grundstück veräußern.

Die wesentlichen Gründe hierfür sind:

- Für die Villa Fernsicht bietet sich selbst dann, wenn auf dem vorgezeichneten, schwierigen Weg schließlich eine befriedigende Lösung erreicht werden kann, künftig keine Möglichkeiten den Betrieb zu erweitern oder künftigen Entwicklungen anzupassen. Selbst wenn eine für Nachbarn, Politik und Betreiber zufrieden stellende Lösung erreicht werden könnte, wäre sie unternehmerisch für das erfolgreiche Konzept eine Sackgasse.

- Wir waren schon Ende des Jahres 2009 im langjährigen Kampf um die Baugenehmigung für die Attraktionshalle am Ende unserer Kraft und unserer Nerven angelangt. Wir sehen nicht, dass wir ein weiteres, langwieriges, mit dem Versuch der Konfliktbewältigung verbundenes Verfahren zur Sicherung unserer Existenz durchstehen könnten.

Wir werden uns nun um einen neuen, besser geeigneten und zukunftssicheren Standort für die Erlebnisgastronomie und um die Veräußerung unseres jetzigen Grundstückes bemühen. Interessierte Städte, Gemeinden, Unternehmen und Investoren, die einen geeigneten Standort für den Publikumsmagneten anbieten möchten, können sich jetzt gern an uns wenden.

Wichtig ist für alle bereits gebuchten Festlichkeiten, Hochzeiten und Veranstaltungen in 2010, dass diese in jedem Fall umgesetzt werden. Wir können mit absoluter Gewissheit versichern, dass niemand sich um die Durchführung seiner bereits gebuchten Veranstaltung sorgen muss. Für die Abschiedssaison 2010 gibt es ein buntes Programm, dass auf der brandneuen Internetseite www.villafernsicht.de präsentiert wird. Des Weiteren gibt es Planungen für eine Historien-Ausstellung im Sommer sowie ein Buch über die komplette Geschichte der 110 Jahre alten Villa Fernsicht. Für dieses Projekt würden wir uns sehr freuen, wenn alte Bilder, Geschichten und Zeitungsartikel, soweit in Privatsammlungen oder Gemeindearchiven vorhanden, an uns getragen werden bzw. verliehen werden.

Parallel suchen wir, die Familie Schliemann nun nach einem Käufer für das fast 9000m² große Anwesen am Schwentinepark. Interessenten finden auf unserer Internetseite die nötigen Informationen. Das Ensemble bestehend aus Villa Fernsicht, Castello-Festsaal, Aussichtsterrasse und einer Parkanlage mit über 100 Jahre altem Baumbestand wird demnach voraussichtlich wohl nur noch dieses Jahr öffentlich zugänglich sein.

Die fast 100 Mitarbeiter und Saisonkräfte werden ihren Job in Schwentinental zunächst verlieren, geplant ist jedoch das Team an einen neuen Standort soweit wie möglich mitzunehmen.

In Abhängigkeit vom Stand der Vermarktungsbemühungen hoffen wir, unserem treuen Publikum im Herbst noch eine Abschiedsvorstellung des Grusellabyrinthes präsentieren zu können. Voraussetzung hierfür ist, dass das geplante Konzept einer deutlich verkleinerten Abschieds-Attraktion, eingeschränkter Öffnungs- und Laufzeiten von der Politik und den Anwohnern einvernehmlich angenommen wird. Wir stehen diesbezüglich mit der Stadt Schwentinental und dem Kreis Plön im Gespräch.


Die Forderungen der Bürgerinitiative nach einer Verlagerung des Betriebes werden mit der endgültigen Verlagerung der Gruselattraktionen in allen Punkten erfüllt. Damit möchten wir auch auf größtmögliche Weise auf unsere Nachbarn zugehen, deren Argumente wir stets ernsthaft in unsere Überlegungen mit einbezogen haben. Wir wünschen uns von den Kritikern, dass die Möglichkeit für einen würdevollen Abschied mit einer kleinen Abschiedsattraktion nicht blockiert wird.
Allen, die sich durch uns beeinträchtigt und angegriffen gefühlt haben, möchten wir die Hand reichen und darum bitten, uns einen reibungslosen, unsere menschliche Existenz sichernden Übergang zu ermöglichen. Für unsere Familie, das Team der Villa Fernsicht und die zahlreichen Fans wünschen wir uns einen würdigen Abschied.

Allen Nachbarn, Gästen, Mitarbeitern und Unterstützern möchten wir für ihre tatkräftige und moralische Unterstützung in der Vergangenheit danken und um Verständnis für diesen Schritt bitten. Sie können versichert sein, dass dieser niemandem schwerer gefallen ist als uns, der Familie Schliemann, deren Name seit Generationen und Jahrzehnten mit Raisdorf und der Villa Fernsicht verbunden ist.

Ihre Familie Schliemann


Wichtiger Hinweis:

Die komplette Pressemitteilung zum „Abschied der Villa Fernsicht“ kann auf www.villafernsicht.de nachgelesen werden. Hier finden sich auch Informationen zum Programm der Abschiedssaison und zum Verkauf der Villa Fernsicht.


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#6, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von Tron am 21-Jan-10 um 14:14 Uhr

Sehr, sehr schade. Hoffen wir das Beste für die Zukunft!

- Tobi
-Homepage-
Jetzt kütt de Imperator!


#7, Ironischer Showtitel für den Sommer
Geschrieben von JanKiel am 21-Jan-10 um 15:47 Uhr

Der Wächter wird jeden vierten Freitag im Monat (ab April) eine Dinnervarietéshow präsentieren, hier das ernstgemeinte Plakat:

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#9, Kommentare von Lesern...
Geschrieben von JanKiel am 21-Jan-10 um 15:57 Uhr

Hier mal einige Reaktionen aus dem Kieler-Nachrichten-Online-Forum...

FDP-Schwentinental, 21.01.2010 15:45 Uhr
Die FDP Schwentinental reagiert bestürzt auf die Entscheidung der Villa Fernsicht ihr Gelände zu veräußern.

„Der Verlust einer so interessanten Attraktion und den damit zusammenhängenden Arbeitsplätzen, ist für Schwentinental ein harter Schlag.“ so der Stadtvertreter der FDP, Hans-Joachim Voigt.

Voigt führt weiter aus: „Vor allem müssen sich hier in erster Linie die CDU und die SWG fragen lassen, warum sie der Auffassung nur einiger weniger Bürger folgen, die Ihren höchstpersönlichen Unmut zum Ausdruck bringen, obwohl diese zu einem großen Teil nicht einmal direkt betroffen sind.“

Noch im Dezember hat die FDP Schwentinental ein ausführliches Gespräch mit dem Betreiber der Villa Fernsicht, Holger Schliemann, geführt, in dem alle Fragen und Ärgernisse offen erörtert worden. In der Schlussphase ist aber von den anderen Parteien versäumt worden, mit dem Eigentümer und dem Kreis Plön durch intensive Gespräche eine „erträgliche“ Lösung zu finden.

„Wer in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten Investitionen verhindert, Arbeitsplätze vernichtet und so auch Existenzen zerstört, sollte eigentlich nicht mehr ruhig schlafen können.“, so Hans-Joachim Voigt abschließend.

Anständiger Musteranwohner, 21.01.2010 15:28 Uhr
Gut so! Ist ja nicht zum aushalten gewesen, Kultur höchster Güte und fröhliche Menschen jeden Tag, es wahr am Ende nur noch wiederlich! Jetzt haben wir uns durchgesetzt und jetzt werden ab 18.00 Uhr wieder die Bürgersteige hochgeklappt, so soll es sein, so haben wir es uns verdient.

Schon meine Großeltern waren Villa FS-Besucher, 21.01.2010 15:08 Uhr
Es ist kaum zu fassen, wie man nur einen solchen Traditionsbetrieb weg-ekeln kann, weil sich ein paar Anwohner im "Rotweingürtel" gestört fühlen. Diese Leute fahren doch bestimmt auch mal in die Innenstadt, und nehmenihrerseits dann dort Anwohnern die Parkplätze weg. Schwentinental/Raisdorf sollte froh sein, so eine Attraktion zu haben. Hat jemand schonmal gehört, daß Anwohner die Ostseehalle, Kinos, den Jahrmarkt oder die Trauma weg bekommen haben, weil dort Publikumsverkehr ist? Nein! Aber offenbar haben Anwohner in Nähe der Villa Fernsicht einen ganz besonders guten Draht in die Verwaltung. Vielleicht einen zu guten ?

Maren Witt, 21.01.2010 15:07 Uhr
Liebe Fam. Schliemann!!!Schade das sie aufgeben müssen.Wir haben immer so schön gefeiert in der Villa Fernsicht. Unsere Hochzeit war der Traum alle Gäste die wir Eingeladen haben, waren sehr zufrieden mit Ihnen!Die Politik hier im Ort sollte sich was schämen und meine Stimme haben sie nicht Frau Leyk bei der nächsten Bürgermeisterwahl!!!!!Raisdorf kennt bald gar keiner mehr weil wir keine Atraktionen mehr haben,Schade!!!!!Ich hoffe nur wenn sich genung Bürger aus Raisdorf zusammen schließen kann man noch irgendwas machen. Weil wenn der Tag kommt und die Villa Fernsicht schließt, ist das ein Trauertag in Raisdorf!!!!! Bitte gebt nicht auf Fam. Schliemann!!!!!

Lukas W., 21.01.2010 14:50 Uhr
Ich hoffe, die beiden Anwohner sind sich bewusst, was sie dort angerichtet haben. Sie zerstören ein jahrhundert altes Unternehmen... Weils ein bisschen lauter wurde. Ich finde es schade, das die Politik sich wieder so mies verhalten hat. Ich fühle mit der Familie Schliemann, ich hoffe, ihr findet noch zur Ruhe! Ich hoffe, dass ihr etwas findet, wo es besser läuft. Wo keine Idioten rumnerven, weil ein Auto die Einfahrt zugeparkt hat. Ich hoffe, dass Projekt wird noch erfolgreicher! Und für die Liebe Frau Leyk - und den netten Herrn Scholtis - für Sie habe ich keine Worte. Armes Volk!

Peter, 21.01.2010 14:17 Uhr
Wir leben in Düsternbrook nahe am Wasser und haben auch iimer während der Kieler Woche und wenn Veranstaltungen an der Kiellinie sind "Streß" vor der Tür...wir würden aber nie auf die Idee kommen dagegen vorzugehen, denn Kultur vor der Tür ist doch wunderbar und das mit den Parlkülätzen geht auch irgendwie. Ich verstehe die (spiessigen)Anwohner überhaupt nicht, schliesslich sind sie in die Nähe der Villa Fernsicht gezogen und nicht umgekehrt!!

cammi, 21.01.2010 14:05 Uhr
Tja, was ich (wir) hier lesen müssen, das stimmt uns mehr als nur traurig. Wir kommen aus Sachsen und kennen sogar die Villa Fernsicht und somit auch Raisdorf. Ohne die Villa wäre uns Raisdorf kein Begriff. Wir haben hier schon sehr viele Bekannte, Kollegen und Freunde auf die Villa aufmerksam gemacht und sehr viele waren schon da. Alle waren ausnahmslos be-*geistert*, im wahrsten Sinne des Wortes. So eine Attraktion sucht man doch in Deutschland vergebens.Wie kann man es zulassen, das so eine Attraktion geschlossen wird? Wir alle aus Sachsen wünschen der Familie Schliemann Kraft und alles alles Gute und wir hoffen, das wir Sie recht bald an einem anderen, freundlicherem Stadtort wiedersehen werden. Raisdorf wird uns Allen nun als unfreundlicher Ort irgendwo bei Kiel in Erinnerung bleiben.

Pro-Villa, 21.01.2010 14:04 Uhr
Es wäre zu hoffen, das sich die Familie Schliemann durch die vielen positiven Kommentare noch mal umstimmen läßt..und die "Nicht-Villa-Befürworter" das Handtuch werfen und sich vom Acker machen........

Solari, 21.01.2010 13:48 Uhr
Glückwunsch an die Politik in Schwentinental. So schafft man es einen Ort langweilig und uninteressant zu machen. Aber das scheint ja auch Sinn und Zweck dieser korrupten Rentnerpolitk in diesem Ort zu sein.

Klaus Dorf, 21.01.2010 13:23 Uhr
Schade - wieder ein Zeichen mehr für die heutige Intoleranz. Erschreckend jedoch ist das Verhalten der Kommunalpolitik, die neutral das Ganze zu bewerten hätte! Aber der desolate, visionslose Zustand der Ortspolitik findet sich ja fast täglich in den Medien. Ich wünsche der Familie Schliemann alles Gute an einem neuen Standort. Den maulenden Anliegern wünsche ich nicht, dass an gleicher Stelle ein Supermarkt gebaut wird - obwohl "verdient hätten Sie es!"

Jana, 21.01.2010 12:55 Uhr
Ein Armutszeugnis für die Raisdorfer Politik. Ich bin auf deren Stellungnahme gespannt. Und ich werde an diese denken bei der nächsten Wahl. Armes Raisdorf, arme Fans - hoffentlich bietet die Stadt der Villa was an, damit sie doch noch bleibt, so schwer kanns doch nicht sein!

MarioKiel, 21.01.2010 12:38 Uhr
Was soll man dazu noch sagen. Es gibt halt leider Menschen die sollten lieber auf einem anderen Planeten leben. Schade wie es sich so entwickelt. Ob es einem neuen Pächter gelingt dort anzuknüpfen bleibt abzuwarten. Es wäre wünschenswert. Ihnen, sehr geehrte Kritiker und Zerstörer (Mitbürger wäre hier eine falsche Anrede), wünsche ich persönlich, dass Ihnen ähnliches in der Zukunft wiederfährt.

Babytana, 21.01.2010 12:33 Uhr
Vielleicht sind die Kommunalpolitiker so schlau und unterstützen die jetztigen Besitzer der Villa bei einer Standortsuche im Bereich 'Raisdorf', dann würden alle etwas davon haben. Aber so schlau sind die Politiker bestimmt nicht....

Fernsicht99, 21.01.2010 12:33 Uhr
Herzlichen Glückwunsch Raisdorf und liebe "Nicht-Villa-Befürworter" und besonders Frau Leyk und Herr Scholtis, ihr habt es geschafft, ein Traditionsbetrieb gibt auf, das ist traurig genug und eigentlich fehlen uns die Worte. Wir wünschen der Familie Schliemann alles Gute und hoffentlich finden sie ein passendes Grundstück in der Nähe, dort, wo ihr "Willkommen" seid. Den entsprechenden gegnerischen Anwohnern wünschen wir, dass ihr euch nicht selbst ins Knie geschossen habt. Wenn die vorhandenen Parkplätze der Villa im Sommer nicht mehr zur Verfügung stehen, müsst ihr in "euren Wohnstraßen" auch wieder rückwärts fahren, denn die Schwentineparkbesucher wollen ja weiterhin ortsnah parken und ob die neuen Besitzer so freundlich wie die Schliemanns sind? Traurig ist nach unserer Meinung auch die einseitige Berichterstattung der KN. Wie schon angesprochen liegt die Villa nicht mitten im Wohngebiet. Dies ist in den letzten ca. 40 Jahren nach und nach immer weiter an die Villa herangerückt. Wer weiß, wie die Situation heute aussehen würde, wenn die Schliemanns damals rechtliche Hilfe in Anspruch genommen hätten und gegen das Wohngebiet Einspruch eingelegt hätten.

sud, 21.01.2010 12:20 Uhr
@Denonius: Sie wissen schon, dass die "Villa Fernsicht" bereits heute im "Dunstkreis" von Kiel liegt, nämlich in Schwentinental. Und dass Schwentinental eine eigenständige Gemeinde, sogar mit Stadtrecht, ist?

Dieter Boulanger, 21.01.2010 12:08 Uhr
Es wäre zu begrüßen, wenn die KN etwas weniger reißerisch auf diesen traurigen Fall reagieren und die Tatsachen richtig darstellen würde. Die Villa Fernsicht liegt nicht "inmitten" eines Wohngebietes, sondern "am Rande" desselben im sog. "Außenbereich".

Denonius, 21.01.2010 11:43 Uhr
Wieder ein Highlight weniger in Kiel. Ein echter Verlust. Vielleicht findet der Betreibe eine passende immobilie im Dunstkreis von Kiel. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg und eine Immobilie ohne Nachbarschaft (Streß).

raisdorfer - wohnt recht nah an der villa!, 21.01.2010 11:40 Uhr
super leistung der politik...!! da gibt es mal etwas, das den bekanntheitsgrad eines ortes erhöht und dann macht man das hirnlos platt!! schwentinepark, freibad, gewerbegebiet ostseepark, das steuereinnahme-konto der stadt, usw. werden nciht glücklich sein! künftige gewerbetreibende (oder potentielle interessenten) werden durch diese farce sicherlich nicht das interesse an raisdorf erhöhen! denn schwierigkeiten bei b-plänen und antragsstellungen und und und..da stehen unternehmer gaaaaaaanz besonders drauf!! danke frau leyk - ...wie weit wohnen sie eigtl. von der villa entfernt...??? )

Braun, 21.01.2010 11:37 Uhr
Schade, das auf Betreiben einzelner "Mitbürger" Raisdorf dann um eine Atrraktion ärmer wäre. Die Villa Fernsicht hat Raisdorf im positiven Sinne über seine Grenzen hinaus bekannt gemacht. Die Politik muß sich fragen lassen, wieviel ihr Wirtschaft- ( Arbeitsplätze, Steuereinnahmen) und historisch gewachsene Strukturen hier im Ort wichtig sind. Trotz alledem wünschen wir der Familie Schliemann viel Kraft und alles Gute für die weitere Zukunft. P.S. Eine Lösung in der näheren Umgebung wäre schön

lollo, 21.01.2010 11:08 Uhr
Wie schade! Hoffentlich findet sich ein geeigneter Käufer, der das Anwesen und Restaurant in dieser schönen Umgebung weiterführt.

Hm...


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#10, RE: Kommentare von Lesern...
Geschrieben von jwahl am 21-Jan-10 um 16:55 Uhr

Wobei der ein oder andere Kommentar eher zum Schmunzeln ist: Die Düsternbrooker wären wohl die Letzten, die der Villa Fernsicht Asyl gewähren (warum macht die Kieler Woche eigentlich bereits um 24 Uhr zu?) und der Jahrmarkt kann von toleranten Nachbarn wohl auch nur träumen.

Bitter, nach so langer Zeit ein Haus zurücklassen zu mussen und ich hoffe, dass Ihr einen solchen Ort findet, der diese Lücke füllen kann.

Jakob


#11, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von fabred am 21-Jan-10 um 19:25 Uhr

Jetzt ist der Super-GAU passiert. Ich bin entsetzt und fassungslos.

#12, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von vestermike am 21-Jan-10 um 21:43 Uhr

Man darf das nicht als GAU sehen, sondern auch als Chance für einen vielleicht ja noch viel erfolgreicheren Neuanfang...

#13, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von Donnerbalken am 22-Jan-10 um 06:20 Uhr

Sehr sehr schade... Ich hatte im letzten Jahr die Gelegenheit die Villa zu besuchen und war absolut begeistert. Man merkt einfach, mit wie viel Herzblut daran gearbeitet und das Gruselevent perfektioniert wurde. Bleibt nur noch zu hoffen, dass bald eine würdige Alternative gefunden wird. Es wäre zu schade, wenn ein solch tolles Event aussterben müsste.

Gruß

Uli


#14, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von Noel am 22-Jan-10 um 16:04 Uhr

Wir alle kennen die Schwierigkeiten mit Anwohnern und den Gemeinden. Jedoch finde ich es extrem schade, eine so beständige und verwurzelte Attraktion zu vertreiben. Auch wenn zwischen mir und der Villa 760 km liegen, werde ich die Familie Schliemann in diesem Jahr auf jeden Fall besuchen kommen.

Wünsche euch ein erfolgreiches Jahr!

Grüße Noel


#15, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von Montgomery am 22-Jan-10 um 18:19 Uhr

Holger & Ina --> sind dankbar für die Anteilnahme!!

Aber auch wir sehen das bei aller emotionaler Betroffenheit inzwischen so, dass Ihr Euch wohl demnächst auf eine völlig neuartige Grusel-Attraktion o.ä. einstellen könnt. Endlich haben wir genügend Freiraum für echte Visionen.
Die Perspektiven sehen gut aus


#16, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von MarcelR am 22-Jan-10 um 21:22 Uhr

Letzte Bearbeitung am 22-Jan-10 um 21:25 Uhr ()
>Endlich haben wir genügend Freiraum für echte Visionen.

Eigentlich wollte ich zu der ganzen Sache nichts sagen, weil ich ehrlich gesagt nicht wusste, wie ihr beide das aufnehmt und damit umgehen könnt. Zumal Ina ja auch etwas näher am emotionalen Wasser steht. Aber über die oben zitierte Aussage freue ich mich wirklich, weil - ich habe euch ja auch kennenlernen dürfen - ich euch nur zurufen kann: Ja, richtige Entscheidung. Schwer, sicher, aber garantiert für euch beide das Richtige. Was nutzt es, fünf oder zehn Jahre eurer kreativsten Zeit im Leben darauf verprassen, sich mit Behörden und Nachbarn zu streiten?! Geht raus, findet was schönes, prüft es ordentlich, und dann macht euer Ding - eure Wurzeln werdet ihr zwar nicht vergessen, aber warum nicht neue schlagen, wenn die Umstände es erfordern?!

Für den Weg wünsche ich euch beiden, eurer Crew, eurer Familie und eurem Umfeld alles erdenklich Gute. Ich bin zuversichtlich, dass ihr in zehn Jahren sagt: Man, war das gut, dass wir das getan haben...

Edit sez: Helmut Schmidt sagte mal: wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. Ihr geht besser zu einem guten Immobilienmakler


#17, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von JanKiel am 22-Jan-10 um 22:32 Uhr

huhu!

> Zumal Ina ja auch etwas
>näher am emotionalen Wasser steht.

Ehm, kein Kommentar

Muhauhauha: Jan

PS: Schonmal Holger und Carsten gesehen, wenn Celine Dingdong zu nem Feuerwerk singt?

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#18, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von JanKiel am 23-Jan-10 um 12:38 Uhr

Hier nochmal ein Kommentar von der Zeitungshomepage von einem offensichtlich gut informierten User.

Grüße,

Jan


Petz, 23.01.2010 11:08 Uhr
Was ist Schwentinental? - Eine Stadt ? - Nein, eine Gemeinde, deren Ortsteile Raisdorf und Klausdorf in einer zwangsehe verheiratet wurden. Nein, es war keine Liebeshochzeit. Während andere Städte ihre Identität über ihre Geschichte definieren, muß diese sachliche Romanze sich am Teetisch noch finden, denn eine gemeinsame Geschichte muss erst noch gemeinsam erlebt und vielleicht auch solidarisch erlitten werden. Die verbindende Klammer beider Stadtteile liegt im Namen der Stadt, nämlich das wunderschöne Schwentinental, und darüber trohnt seit über 100 Jahren die Villa Fernsicht der Familie Schliemann. Seit Generationen ein Ort der Gastlichkeit und der Attraktionen. Die Famile Schliemann hat dieses Tal geprägt und ist über hundert Jahren unternehmerisch in Raisdorf tätig. Als Müller, Papierfabrikanten aber eben auch als Gastwirte. Viele historische Bauten im Tal, wie auch die Villa Fernsicht gehen auf diese Familie zurück. Die größte Attraktion des Gebäudes ist sicherlich die Lage selber; die Hanglage über dem Schwentinental und seiner wunderschönen Fernsicht, die der Villa auch dem Namen schenkte. Der erste Schliemann lockte mit dieser Lage und mit wunderschönen und selbstgemachten Möbel in aufwendiger Tischlerarbeit. Detlev Schliemann stand vor der Herausforderung ein teilweise zerstörtes Haus nach dem Krieg wieder herzustellen und lockte seine Gäste mit einem Terrarienzoo mit Schlangen, Eidechsen und Agamen, Schildkröten und einer Vogelspinne. Die Faszination für Tiere übertrug sich auf den Sohn, der auf dem weitläufigen Grundstück einen Vogelpark errichtete und so die Gäste lockte. Parallel entstand in Raisdorf in direkter Nachbarschaft der Tierpark der Gemeinde und seit jeher war es guter Brauch Besuchern dieses Parkes die Parkflächen der Fernsicht kostenfrei zu überlassen. Sicherlich auch in der Hoffnung, das nach dem Gang ein Besuch der Gastronomie den Schlusspunkt eines Ausfluges bildete. Es waren zum Teil schwere Zeiten. Nur alte Raisdorfer wissen vielleicht, dass die Linden am sich neigenden Teil des Fernsichtweges einst die Grundstückgrenze der Villa Fernischt bildete und diese die Fläche u.a. als Gartenland zur Selbstversorgung nutzte. So steht das heutige Kirchenzentrum wie auch das eine oder andere Wohnhaus auf ehemaligen Grund der Villa Fernsicht. Diese Notverkäufe aber auch immer wieder kreative Schritte haben dazu geführt, die Villa Fernsicht über die Jahre als Haus der Gastlichkeit zu führen. Terrarienzoo, Vogelpark, der singende Volgelwirt und nun zum Schluss das Grusellabyrinth stehen in einer Reihe. Dabei immer eine Lösung, die nie durch Hochglnaz und Perfektion als vielmehr durch Improvisation, Fleiß und Individualität glänzte. Zudem war die Villa Fernsicht für Generationen von Raisdorfern auch ein Ort der Arbeit und der Einkommenssicherung. Tausende Menschen aus ganz Deutschland wissen die Fernsicht als Ort der Gastlichkeit und Ort, wo Erholen und Erleben sich vereinen, zu schätzen. Wozu schreibe ich das alles? - Dieses Haus ist ein Schatz und ein Wert mit Tradition für Schwentinental. Ein tiefverwurzelter Spross, aus dem sich u.a. eine Identität für Schwentinental mit begründen lässt. Für mich macht die Kommunalpolitik der Stadt einen traurigen, verklüngelten und profilsüchtigen Eindruck und ruht mithin auf hohlen Werten. Politik der Emotionen für Zorn oder Trauer. Die Fernsicht aber ist ein tieferer Wert. Er gründet im Herzen vieler Schwentinentaler. Wer jemals seine Cola auf der Terasse der Fernsicht trank und vielleicht mit Detlev Schliemann oder Günter Schliemann ins Gespräch kam, der weiß, was einen etablierten Familienbetrieb ausmacht. Vielleicht findet sich ein solventer Käufer für Haus und Grund, aber der gute Geist des Gruselhauses lässt sich nicht künstlich erzeugen. So fürchte ich, dass mir zukünftig die Haare nur beim Beobachten der Kommunalpolitik zu Haare stehen werden, denn die finde ich jetzt schon gruselig. Solche Politik wird nicht dazu führen, dass diese kleine Stadt eine Seele findet, sondern nur noch als Pendlerstadt dient, in der man u.a. gut einkaufen kann. Das ist mehr als schade. Das ist tragisch. Ich bin sehr traurig.

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#19, Neuer Artikel in den KN
Geschrieben von JanKiel am 23-Jan-10 um 14:37 Uhr

http://www.kn-online.de/top_news/133946-Villa-Fernsicht-Geschaeftsfuehrer-Es-gibt-keine-Zeit-fuer-uns....html


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#20, RE: Die Villa Fernsicht gibt nach mehr als 100 Jahren (!) Standort auf
Geschrieben von Alex Korting am 23-Jan-10 um 16:02 Uhr

Schade, ich war noch nie da, aber hoffe auch, dass ihr eure Energie in einen positiven Neubau besser investiert als in kleinkarierte kommunale Kämpfe.
Seht es mal so: Manch ein Park mit ähnlichen Problemen ist sicherlicher neidisch auf eure Flexibilität...