Freizeitparks erleben Besucheransturm
Ob Serengeti- oder Heidepark, Legoland oder Bavaria Filmstudios,
Vogelpark, Sea Life oder Erlebnis-Zoo: In den Freizeitparks
zwischen Alpen und Ostsee brummt das Geschäft wie selten zuvor,
und das mitten in der Finanzkrise. Millionen Bundesbürger machten
diesen Sommer Urlaub im eigenen Land - und offenbar liebend
gern Ausflüge zu den vielen Looping- und Wildwasserbahnen,
Film-, Musik- und Tiershows.
Die meisten Erlebnisparks melden bereits jetzt, etwa zwei Monate
vor Saisonende, einen wahren Besucherboom mit Zuwachsraten um
teilweise mehr als 20 Prozent. Für eine erkleckliche Zahl von
Anbietern ist 2009 bislang überdurchschnittlich erfolgreich
gelaufen, wie Ulrich Müller-Oltay, Geschäftsführer des Verbands
deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen, berichtet.
In dem Verband sind 72 Betriebe zusammengeschlossen, vom
klassischen Abenteuerland bis hin zur VW-Autostadt in Wolfsburg.
Noch zu Saisonbeginn im April hatte die Branche befürchtet, dass
es genau anders kommt. Dass die Deutschen ihr Geld zusammenhalten
und bei diesen Freizeitausgaben sparen könnten. Jetzt zählen
Freizeitparks zu den Gewinnern der Krise. "Viele Leute, die
sonst ins Ausland fahren, blieben in Deutschland, machten
spontane Kurzreisen und kamen zu uns", sagt Müller-Oltay.
Nicht zuletzt auch dank des schönen Wetters.
Kein billiges Vergnügen
Das rechnete sich für die deutschen Vergnügungszentren von
Nord bis Süd. So konnte beispielsweise der noch relativ neue
Movie Park in Bottrop (ehemals Warner Brothers Movie World)
seine Vorjahres-Besucherzahl von gut 1,15 Millionen (zahlende Gäste)
bislang um über 20 Prozent steigern. "Das ist besonders gut gelaufen
diesen Sommer", freut sich Sprecherin Antje Kurzmüller.
Auch im größten Park Deutschlands, dem Europa-Park in Rust,
herrscht eitel Sonnenschein. Noch sei es für eine abschließende
Besucherzahl zu früh, sagt Sprecherin Ester Wawrin.
Die Besucherzahl von über vier Millionen aus 2008 dürfte aber
in jedem Fall deutlich geknackt werden in 2009. Zum Vergleich:
Auf Mallorca verbringen pro Jahr rund 3,5 Millionen Deutsche
ihre Ferien.
Überaus zufriedene Gesichter trifft man derzeit auch bei der
Konkurrenz im Holiday Park in Hassloch, im Phantasialand in
Brühl oder etwa im Legoland im bayerischen Günzburg. "Supergut
war's bisher", jubelt Legoland-Sprecherin Stefanie Feifel.
Für sie liegt auf der Hand: Viele Bundesbürger verzichteten
diesmal auf die große Ferienreise und versuchten, ihren Kindern
dennoch viel Spaß zu bieten.
Spitzen-Eintrittspreise in großen Parks von bis zu 30 Euro am
Tag für Kinder ab etwa zwölf Jahren und oft noch mehr für
Erwachsene schreckten offensichtlich nicht ab. Selbst mit
mehrtägigen Familientickets ist der Spaß meist nicht gerade
günstig zu haben. Trotzdem konsumierten die Besucher in der
Regel noch kräftig an den Imbissständen und in den Park-Restaurants.
"Da war meist mehr als ein Eis drin", weiß Fachmann Müller-Oltay.
Erlebnishotel nebenan wird unverzichtbar
Befeuert wurde der neue Besucher-Boom nicht zuletzt wohl auch durch
Investitionen in neue Attraktionen im dreistelligen Millionenbereich.
"Die Branche ist darauf angewiesen, ihr Angebot, die Themen und Shows
ständig zu erneuern", erzählt Müller-Oltay.
Der Reisetrend gehe zu Kurztripps, meint Ulf Sonntag von der
Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Davon dürften
gerade in der Krise auch Ausflugsziele wie Freizeitparks profitiert
haben.
Umso wichtiger werden attraktive Übernachtungsangebote direkt
neben den Freizeitparks. Wer gleich mehrere Tage auf Entdeckungstour
gehen will, kann immer öfter im angeschlossenen Erlebnishotel ein
Zimmer beziehen - seit neustem auch im Legoland, was bei den Gästen
laut Parkangaben diesen Sommer gut ankam. Der Heide Park im
niedersächsischen Soltau, die bundesweit drittgrößte Vergnügungsanlage,
meldet jetzt schon 10 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr.
Für die deutschen Reiseveranstalter kommt der Freizeitpark-Boom
jedenfalls nicht allzu überraschend. So mancher Anbieter offeriert
bereits seit längerem einen eigenen Katalog zu den Themenparks in
Deutschland sowie weltweit. "Das ist ein großer Markt", sagt
Thorsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband (DRV).
Quelle: SAT1 / N24
Übernachten im Hansa-Park Resort am Meer
Na, ich weiß ja nicht recht...Die Angaben der Freizeitparks werden wahrscheinlich schon der Wahrheit entsprechen, aber die Erfahrungen, die ich dieses Jahr gemacht habe, waren genau gegenteilig. Selten habe ich Freizeitparks dermaßen leer gesehen, obwohl gutes Wetter war.
Da hätten wir den Serengetipark Hodenhagen. Zum Start in die Saison gab es besonders günstige Tickets vom Edeka. Man sollte meinen, dass darauf mehr Besucher reagiert hätten, als es dann tatsächlich der Fall war. Wettermäßig war es zwar kalt, aber sonnig.
Im De Efteling waren alle Attraktionen zwei mal zu schaffen, obwohl es mitten im Sommer war, auf einem Sonntag und die Holländer und viele deutsche Bundesländer Ferien hatten. Die längste Wartezeit waren hier 20 Minuten beim Fliegenden Holländer. Wetter war hier sonnig und warm. Gerade Efteling habe ich schon ganz anders erlebt. Ende der 90er war dieser Park brechend voll...
Safaripark Stukenbrock zum 40. Geburtstag des Parks mit Feuerwerk von Flash Art (ich liebe diese Truppe ). Das Event war zwar auf einem Werktag, jedoch waren Sommerferien und das Wetter war relativ gut. Der Park aber war sogar leerer als an einem normalen Wochenendtag. Für den Safaripark hat sich dieses Event bestimmt nicht gelohnt gehabt, wenn man beachtet, wie bombastisch udn groß das Feuerwerk war. Naja, dafür haben die, die dort waren, etwas Einmaliges gesehen.
Wie es einem Riesen wie Phantasialand ergeht, werde ich diesen Herbst hoffentlich noch feststellen.
Aber ich war entweder immer zur falschen Zeit am falschen Ort, aber ein boomendes Geschäftsjahr ist mir in keinem der drei Parks begegnet.