Hey Leute ich bin neu hier und mir liegt schon lange was auf dem Herzen, was ich mal irgendwo fragen wollte...

Also ihr kennt das ja bei Fahrgeschäften, der Adrenalin Kick dieses "kribbeln im Bauch"

Mein Problem ist: Früher hatte ich es immer, aber jetzt nicht mehr und das regt mich so auf, denn ohne dies, macht das fahren garnicht mehr soviel Spaß. Kla macht es Spaß, aber das fehlt. Das war ja immer das geile dabei, dieser Kick! Als ich das erste mal auf Scream war, habe ich so einen Adrenalin Schub bekommen, dass ich darauf zusammen gezuckt bin, heute passiert garnichts mehr... Das regt mich so sehr auf, bei keinen einzelnen Fahrgeschäft, hab ich mehr kribbeln im Bauch, dieser Kick halt... Auf Scream nicht auf Achterbahnen nicht auf Sky Shot nicht usw... Sogar beim Bungee Springen hab ich nichts gemerkt... Woran liegt das? Wieso hab ich das nicht mehr? Kann man dagegen was machen? Hat das Problem von euch auch einer? Ich will das wieder haben, das fehlt mir so. =(

Dein Körper hat sich offensichtlich daran gewöhnt.
Wenn du über längere Zeit eine Auszeit von rasanten
Fahrgeschäften nimmst, wird es auch bald mal wieder
"kribbeln"!

Ich merke es immer, wenn ich nach der Winterzeit
(viele Parks sind geschlossen) wieder im Frühjahr
mit einer Achterbahn fahre.

Übernachten im Hansa-Park Resort am Meer

Hey danke für die Antwort, ich gehe im Winter auch nirgendwo hin. Ich war jetzt im Sommer das erste mal wieder im Heide Park. Und beim vorrigen mal bin ich wie gesagt voll zusammengezuckt auf Scream. Diesmal fast garnichts... Mich regts echt so auf ich vermiss das voll, das ist ja das geile an den Sachen dieser Kick, aber es fehlt mir halt. Ich weiss nicht was ich machen soll... Kann man da nichts anderes machen?

Ich glaube du solltest mal eine USA-Rundreise buchen

bin jetzt auch das erste mal Scream gefahren. Da kickt ein Turm mit einzeln Gondeln (Holiday Park, Walibi Belgien) aber mehr (bei mir).

Das mit dem Gewöhnen ist ein Problem, warum glaubst du reisen die "coasterjunkies" rund um die Welt?

Thema Heraufsetzung der unterschwelligen Stresstoleranz

Dein Körper macht eigentlich nichts anderes, als sich an den bewusst zugeführten Stress zu gewöhnen und das Adrenalin für "echte Bedrohungen" zurückzuhalten. Okay, mal nicht ganz wissenschaftlich einwandfrei betrachtet, muss man sich über die Mechanismen klarwerden: Adrenalin ist ein Stresshormon, und dient dazu, den Körper kurzfristig und punktuell leistungsfähiger zu machen (das Kribbeln in den Adern).

Gründe für Stress gibt es im Prinzip drei - zwei primäre und einen sekundären:

1. Kampf (Angriff)
2. Verteidigung (Flucht)
3. Erschöpfung (Müdigkeit)

Normalerweise würdest Du als frühlicher Urzeitmensch (darauf hängen wir evolutionsbiolgisch noch fest) gemütlich durch die Pampa streifen, ein paar Beeren sammeln und abends am Lagerfeuer eine Geschichte rülpsen und dann müde auf Dein Lager sinken. Soweit, so stressfrei. Jetzt kann es aber sein, dass Du zB am Dienstag auf die Idee kommst, Dir eine Antilope zu schießen. Da macht es durchaus Sinn, das eigentlich träge System aufzupeppen, um Deine Chancen bei der Jagd zu verbessern. Besonders aber kannst Du mehr Power gebrauchen, wenn Du nach erfolgreicher Jagd Dir plötzlich Deine Beute mit einem Löwen teilen musst, oder gar zügig den Rückzug antreten musst. Und wenn Du dann Abends am Lagerfeuer noch mit Deinen Geschichten prahlen willst, oder als besonders erfolgreicher Jäger ein beeindrucktes Weibchen begatten willst, obwohl Du eigentlich stehend k.o. bist, macht es ebenfalls Sinn, das System kurzfristig zu übersteuern.

Sollten Dir diese Dienstage nur alle Jubeljahre mal unterkommen, wird die Reaktion eigentlich immer die gleiche bleiben: Reiz->Reaktion->Stress->Hormon->Action
Solltest Du Dich aber entscheiden, ab sofort ein guter Jäger zu werden, und Dich ständig diesem Stress aussetzen, wird der Körper und das Unterbewusstsein zu anderen Methoden greifen. Da die ständige Übersteuerung des Herz-Kreislaufsystems Dich nicht unbedingt länger leben lässt, wird die Adrenalinausschüttung zurückgefahren, und die für die neue Aufgabe nötigen Fähigkeiten (waches Auge, größere Ausdauer, Reaktionsfähigkeit, usw) ausgebaut. Ergo: Weniger Stress, größere Toleranz gegenüber selbiger - kein Kribbeln, souveräne Abwicklung der Tätigkeit.

Däh! Und nix anderes machst Du als neuzeitlicher Neandertaler, wenn Du nun ständig Dich irgendwo runterstürzt, auf den Kpf stellst, oder andere wahnwitzige Dinge tust. Der Körper reagiert erstmal wie gewohnt mit: All hands on deck, absolute Feuerbereitschaft. Irgendwann "merkt" er aber auch: Hey, hier passiert ja gar nix. Wir sind in höchster Alarmbereitschaft, und der Kerl steigt 90 Sekunden später wieder aus der Gondel und grinst sich einen. Ergo: Weniger Stress, größere Toleranz gegenüber selbiger - kein Kribbeln, souveräne Abwicklung der Tätigkeit.

Es gibt also nicht viele Alternativen, an die gewünschte Körper eigene Droge heranzukommen. Entweder Du steigerst ständig die Bedrohung, in dem Dein Unterbewusstsein registriert: Mist, diesmal weiss ich echt nicht was kommt. Oder Du dünnst die Bedrohungen wieder auf das Dienstagsmodell aus (gehst zwischen drin lesen, tanzen, Hallenhalma spielen) und läßt Deinen Körper "vergessen", dass nicht alle Sachen total harmlos sind die Du machst.

Oder aber zuletzt: Du machst Dinge nur noch aus Spaß an der Freude. Achterbahnfahren nur noch, weils so schön rauf und runter geht. Und nicht, weil die Aterien und Venen vibrieren und Dir der Schweiss auf die Stirn tritt. Klingt erstmal langweilig, aber hey, so ist das mit den erfolgreichen Jägern. Zuverlässig, routiniert und selten aus der Ruhe zu bringen.

Oder noch die letzte, perfide Methode: Du redest Dir vor und während einer Fahrt die ganze Zeit ein: Das hält nicht, der Bügel geht bestimmt auf, hier passiert gleich was, ohgottohgottohgott. Allerdings musst Du dazu seeehr überzeugend sein, denn Du musst Dich selbst belügen *und* Dir Deine Lüge sogar selbst glauben. Dafür wirst Du aber garantiert mit einer Adrenalindusche belohnt! Versprochen!

Ich habe das gleiche Problem.
Auf einer Reise habe ich bei einem Zwischenstopp am Flughafen in Brüssel einen Piloten von Lufthansa kennengelernt. Interessantes Gespräch war das. "Aha aha, wie isn das mit den Turbulenzen und der Schwerelosigkeit...bekommen Sie das überhaupt noch mit...??" ..." jooo och ne, das ist ja nix anderes wie mit dem Auto über ne schlechte Strasse fahren". Soso.
Was er mir empfohlen hat? Aerobatics. "Hä? Aerobatics? Wasn das?"

Kunstflug. In der Nähe von Köln gäbe es ja einen Verein, da könnte ich für ne Summe von 200€ mal mitfliegen. Unter uns : ich habs noch nicht gemacht. Die Angst dahinter ist allerdings, dass danach sowie garnix mehr kickt, ausser eben Kunstflug. Und das kann ich mir nicht leisten.

Der Trick liegt darin, dass man bei gnadenloser Auskostung nichts mehr von der Sache hat, wie mit vielen Dingen auch, daher : Zurückhaltung. Pause machen. Minigolf, Makrame, Origami, Töpfern. Auch alles schöne Sachen. Danach funtkioniert die Airtime direkt wieder viel besser.

Servus,

den Kunstflug kann ich dir dennoch aufgrund der allgemeinen Erfahrung sehr empfehlen - und er dürfte, wenn es dir so ergeht wie mir, keinerlei positive oder negative Auswirkungen auf deine spätere Adrenalinschwelle haben.
Das unerwartet wenige Adrenalin, das der Kunstflug, den ich mal mitgemacht habe, bei mir ausgelöst hat, kam allein aus der ungewohnten Vorstellung, mit einem Fluzeug, das ich als solches bis dahin unterbewusst natürlich nur als reines Fortbewegungsmittel abgespeichert hatte, auf einmal die irrsten (Überkopf-)Figuren zu fliegen. Ein Gefühl für die Geschwindigkeit (~300km/h) hat man in der Luft überhaupt nicht, da es keine Fixpunkte gibt - der Pilot braucht kurze Fäden an den Flügeln, um bei manchen Figuren feststellen zu können, ob er vorwärts oder rückwärts fliegt. Und während des Fluges ist man sehr damit beschäftigt, die sehr lange (>10 Sekunden) andauernden Kräfte im Bereich von 6,5g auszuhalten.
Ein mulmiges Gefühl war es, beim minutenlangen Überkopfflug nur die Plexiglaskuppel unter sich zu haben, während ich im Gurt hängend absolut keinen Kontakt mehr zum Sitz hatte. Verstärkt wurde das noch dadurch, dass der Pilot hinter mir saß.
Insgesamt war der Flug eine hochinteressante, sehr anstrengende Erfahrung, aber beispielsweise Achterbahnen waren für mich nach dem Flug noch genauso aufregend bzw. nicht aufregend wie davor.

Ich habe festgestellt, dass bei mir der Kick bei Dingen noch vorhanden ist, bei denen ich aktiver werden muss, als nur einen Bügel zuzuziehen oder einen Gurt anzulegen. Mein erster Bungy-Sprung war nach langer, langer Zeit endlich mal wieder eine Aktivität mit weichen Knien und Zittern davor, einem heftigen Kick beim Absprung und einer großen Euphorie danach. Allerdings war davon beim zweiten und dritten Sprung bereits nichts mehr zu spüren, der Gewöhnungseffekt ist leider wirklich krass.

Liebe Grüße

Christian

Ja das ist echt totaler Mist, dieser Gewöhnugseffekt. Dagegen sollte man mal irgendwas rausbringen, dass man sich nicht alles angewöhnt. Also das man halt immer noch Kicks bei all möglichen Fahrgeschäften kriegt, weil dieses Mittel den Gewöhnungseffect aufhält, oder zurückhält. Das wäre mal was... Aber ich glaube, wenn ich ein Jahr lang nichts tue, also an solchen Sachen, Achterbahn fahren usw... wird das auch nicht besser. Mh ich finds voll schade Skyline Park auf allen Attrationen kein Kick (Sky Shot, Sky Circle, Sky Wheel...) Heide Park auf Scream keinen, Colossos usw... Movie Park selbst beim High Fall nicht mehr. Und sogar beim Bungee-Sprung. Das ärgert mich echt sehr und finde schade das man nix dran machen kann, ausser villeicht nen Jahr oder so nicht fahren. Und dann weiss man auch nicht, obs dann besser wird. Bei mir glaub ich das jeden falls nicht... Schade!

Könnt aber noch gern eure Gedanken schreiben, ob das bei euch auch ist, oder was ihr noch für Ideen habt, wie man das verhindern kann.

Hallo,

>Und dann weiss man auch nicht, obs dann besser wird. Bei mir glaub ich
>das jeden falls nicht... Schade!

versuche doch mal "Fallschirmspringen" und damit meine ich nicht einen Tandemsprung!Einige Vereine bieten öfters im Jahr einen Einführungskurs an,dass heisst das Du direkt an dem Wochenende (falls das Wetter und dein Testergebniss stimmen) alleine! aus dem Flugzeug springst.

Die Höhe ist nicht so entscheident,da die Teilnehmer "nur" aus 1200-1500m rausspringen.
Lizenzspringer springen aus 2000-4000m;bei Freefly kann man bis zu 300km/h erreichen;3 Achsen um die du Dich drehen kannst (nur mal ein paar Stichworte)!

Achja und an die AIRTIME beim Fallen kommt keine Achterbahn an!

The Source

Naja, kriege jetzt erst mal zu meinem 18 Geburtstag nen Tandem Spung geschenkt, mal sehen wie das ist. Sonst mal weiter schauen. Gucken das ich vor dem Sprung, so wenig wie möglich auf Fahrgeschäfte gehe.

Den hier?

<http://www.youtube.com/watch?v=z8bVx43qlHo>

>Dagegen sollte man mal irgendwas rausbringen, dass man sich nicht alles angewöhnt. Also das man halt immer noch Kicks bei all möglichen Fahrgeschäften kriegt,...

Jens hat grad Pilze-Essen vorgeschlagen.
Das hält zwar nicht die Gewöhnung auf, sorgt aber für mehr Kick

Gruß, Stefan

Mitglied der Initiative zur Verbreitung seltener Satzzeichen

Stefan, wieso sorgt das für mehr kick? xD