Besser spät als nie: Morgen wird der Tschuggen Express in Arosa eröffnen. Hier die Pressemitteilung von der Tschuggen Hotel Group:

Tschuggen Express: Start des Gästebetriebs ab morgen.

Arosa, 13. Februar 2009 (IB) – Die private Tschuggen Hotel Group hat sich hundertprozentig dem Thema Innovation verschrieben. In punkto Architektur, Innendesign, Spa und auch im Bereich innovativer Transportmittel: Das Tschuggen Grand Hotel in Arosa verfügt ab sofort als einziges Hotel der Schweiz über ein eigenes Schienentaxi, das die Gäste des Fünfsternehauses ganzjährig binnen weniger Minuten direkt ins weitläufige Wintersport- und Wandergebiet bringt. Damit hat eine lange Serie an technischen Problemen des Prototyps ein Happyend und der Gästebetrieb der hauseigenen Bergbahn wird morgen starten – unter neuem Namen, mit höherer Geschwindigkeit und fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem Kaufentscheid für die futuristische Bergbahn.

Der offizielle Start des Tschuggen Express, ehemals Tschuggen Coaster genannt, musste über die letzten beiden Jahre aufgrund von Steuerungs- und Batterieproblemen immer wieder verschoben werden. Ein kurzer Lichtblick war der tägliche Betrieb zwischen Februar und April 2008, jedoch war dieser nicht von Dauer. Zum Start der folgenden Sommersaison traten erneut grosse Schwierigkeiten an diversen Stellen auf. „Wir waren und sind hundertprozentig überzeugt vom Konzept der hoteleigenen Bergbahn und haben diese innovative und gleichzeitig umweltfreundliche Idee immer unterstützt“, sagt Corinne Denzler, Group Director der Tschuggen Hotel Group. „Jedoch war das Coaster-Antriebs- und Steuerungssystem in sich noch nicht ausgereift genug und vom Erbauer leider nicht bis ins letzte Detail durchdacht.“ Daher entschieden sich die Verantwortlichen der Tschuggen Hotel Group im vergangenen Sommer, von dem bislang genutzten, batteriebetriebenen System endgültig Abstand zu nehmen. Basierend auf den Ergebnissen eingehender Prüfung und in Kooperation mit einem neuen, erfahrenen Partner, der Schweizerisch-Liechtensteinischen Unternehmung Intamin Transportation sowie ihren diversen Partnerfirmen und Lieferanten, wurde der Antrieb der bestehenden Anlage in den letzten sechs Monaten auf einen Elektrobetrieb mit Strom aus dem örtlichen Netz umgerüstet. Hierzu wurde die technische Infrastruktur komplett umgebaut und eine Stromschiene entlang des Fahrträgers installiert, sodass auch die Bremsleistung bei der Abwärtsfahrt zurück ins Aroser Stromnetz zurückgespiesen werden kann. Diese technische Veränderung ist heute für Aussenstehende fast nicht bemerkbar. Die bereits vorher gebauten Tal- und Bergstationen, der filigrane Schienenstrang und die beiden verglasten Kabinen mit je sechs Plätzen blieben bei diesem Umbau des Antriebs vollständig bestehen. Die einzig sichtbare Veränderung für den Laien ist, dass die beiden Kabinen des Tschuggen Express jetzt zusammengekoppelt fahren, so dass in Stosszeiten eine höhere Frequenz und kürzere Wartezeiten für die Gäste erzielt werden können.

Bereits seit einigen Wochen unternahmen die beiden Kabinen täglich Testfahrten. Jetzt hat der Tschuggen Express zudem alle notwendigen offiziellen Abnahmen bestanden und intensive Prüfverfahren durchlaufen. Mit dem morgigen Samstag nimmt er seinen Betrieb auf und ersetzt so auf umweltfreundliche Art und Weise eine Vielzahl an Busfahrten zu den Liftstationen. Die Arosa Bergbahnen unterstützen das Tschuggen Grand Hotel tatkräftig im täglichen Betrieb und im Rahmen der technischen Aufsicht.

Auf Knopfdruck bringt die Bergbahn 12 Hotelgäste direkt ins Ski- und Wandergebiet von Arosa – ein Komfort, der einzigartig auf der Welt ist und für das mehrfach ausgezeichnete Tschuggen Grand Hotel einen besonderen Mehrwert darstellt. „Im Idealfall benötigen unsere Gäste im Winter vom Skiraum bis zur Piste weniger als fünf Minuten. Im Sommer und Herbst ersparen sich Wanderer den ersten, steilen Anstieg und starten ab der Tschuggenhütte direkt auf einem der zahlreichen, ebenen Rundwege“, freut sich Denzler. Die Fahrt an sich sei ein eindrucksvolles Erlebnis, da die Rundumverglasung das Bergpanorama zum Greifen nah erscheinen lässt. Während die Gäste den Blick auf verschneite Berggipfel oder satt grüne Alpenwiesen geniessen, überwindet das Schienentaxi auf einer Länge von 520 Metern 150 Höhenmeter. Neu fährt der Tschuggen Express in einer Geschwindigkeit von 4 Metern pro Sekunde, was eine Gesamtfahrtzeit von weniger als zweieinhalb Minuten ergibt.

Jochen

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

Coastersandmore für die Wand: www.achterbahnposter.de

Heute kam dann folgende Pressemitteilung hinterher:

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Freitag, der 13. und wochenlange, problemlose Testfahrten hatten uns sehr optimistisch gestimmt, leider müssen wir jedoch heute die gestrige, positive Meldung korrigieren:

Wie geplant ist heute Morgen um 8.30 Uhr der Gästebetrieb des Tschuggen Express gestartet. Für alle beteiligten Fachfirmen und das Management des Tschuggen Grand Hotels völlig unerwartet, mussten wir am frühen Nachmittag ein Problem mit dem Transformator in der Station feststellen. Nachdem in den letzten Monaten alle technischen Mängel der hoteleigenen Bergbahn behoben wurden und die Bergbahn sämtliche offizielle Abnahmen bestanden hat, ist der Transformator jetzt überraschend ausgefallen. Dieser speist dem Tschuggen Express nach der Umrüstung auf Elektrobetrieb den Strom aus dem Aroser Energienetz zu.

Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und Sie informieren, sobald der Tschuggen Express wieder seinen Betrieb aufnimmt. Ein genaues Datum können wir zurzeit nicht nennen.

Jochen

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

Coastersandmore für die Wand: www.achterbahnposter.de

„Jedoch war das Coaster-Antriebs- und Steuerungssystem in sich noch nicht ausgereift genug und vom Erbauer leider nicht bis ins letzte Detail durchdacht.“

Schienengebundenen Personenbeförderung mittels Akkuantrieb - weder für Ingenieure noch für den E-Techniker eine große Herausforderung, vielmehr eine Standardaufgabe. Prototyp hin oder her - sowas ist Stand der Technik. Daher umso peinlicher für den Hersteller!

Wie es aussieht konnte man das Problem nich mehr in den Griff kriegen und so hat man die Idee mit den Batterien verworfen:

"Nach eingehender Prüfung durch zahlreiche Spezialisten hat sich die Tschuggen Hotel Group entschieden, von dem bislang genutzten System Abstand zu nehmen. Wir sind zuversichtlich, in Kooperation mit der Firma Intamin für unsere Gäste endlich einen sicheren, stabilen und langfristigen Betrieb garantieren zu können. Die Bahn wird in Zukunft mit Strom aus dem örtlichen Netz anstatt mit der Kraft der Batterien angetrieben. Die Arbeiten sind in vollem Gange und werden voraussichtlich im Verlaufe der nächsten Wochen abgeschlossen sein."

Mfg.

DAVEREST
www.eurocoaster.net
Eurocoaster Switzerland
"KATUN... Probably the best Coaster in the World..."

Wie gesagt: Akkutechnologie sollte für keinen Ingenieur ein Problem sein! Auch das Rekombinieren der Bremsenergie bei der Talfahrt gibt es bei Elektroautos schon seit 15 Jahren.

Hier gibt es Bilder der Bahn nach dem Umbau und einen Bericht der besagt das die Bahn wieder läuft.

MFG SDOS