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Beitrag Nr.: 7128
#0, WZ: Feuerwehr rettet 13 Kinder aus Karussellgondel
Geschrieben von Rufus am 29-Apr-08 um 07:44 Uhr
Mönchengladbach. Nur mit Hilfe eines Großeinsatzes der Feuerwehr hat man gestern Nachmittag 16 Kinder und Jugendliche unverletzt aus einem Fahrgeschäft auf der Giesenkirchener Kirmes bergen können. Das „Shaker“ genannte Gerät sieht aus, als habe man eine Sitzbank auf zwei riesige, überdimensionale Scheibenwischer geschraubt. Es war in fünf Meter Höhe stehen geblieben und bewegte sich dann keinen Zentimeter mehr weiter.

Normalerweise katapultiert das aus Belgien stammende Schausteller-Showstück seine Gäste mit wild zuckenden Bewegungen bis auf sieben Meter Höhe. Während es, so sagen Kirmesbesucher, am Wochenende nahezu im Dauerbetrieb lief, versagte es gestern um 16.45 Uhr fast vollbesetzt seinen Dienst.

„Wir sahen plötzlich Mitarbeiter des Shakers hektisch hin und her laufen und merkten, dass sie sich an dem Schaltkasten zu schaffen machten“, sagt die Mitarbeiterin einer gegenüberliegenden Schießbude, die das Geschehen genau im Blick hatte.
Als nichts passiert, rufen die ersten Jugendlichen um Hilfe

Als dann jedoch Minuten vergingen und sich die Bank mit den insgesamt 20 angeschraubten Sitzen nicht bewegte, riefen die ersten Jugendlichen um Hilfe. Durch den Überrollbügel, der weiterhin festgestellt über ihren Schultern liegt, konnten sich die Fahrgäste in den engen Sitzen nur wenige Zentimeter bewegen.

Um 16.54 Uhr erreichte die Feuerwehr der Notruf von der Kirmes. Vier Minuten später trafen die Einsatzkräfte an der Unfallstelle ein. Über mehrere Drehleiter gelangten die Retter zu den in ihren Sitzen gefangenen Jugendlichen. Doch bergen konnten sie diese nicht. Denn es war nicht möglich, ohne ein Lösen der Überrollbügel die Jugendlichen aus den Sitzen zu heben.

Inzwischen bekamen die ersten in den Sitzen Eingeschlossenen Panik und fingen – vom Regen völlig durchgeweicht – an zu weinen. Noch immer gelang es nicht, das Fahrgeschäft abzusenken und die Sitzbank in die niedrigste Position zu bewegen. Unter den Schaustellern machte sich die Vermutung breit, ein Hydraulikschlauch sei geplatzt. Bestätigen wollte das die Feuerwehr gestern nicht.

„Nach 30 Minuten ist es uns schließlich gelungen, die Jugendliche aus ihren Sitzen zu befreien und unverletzt zu bergen“, sagte Feuerwehrsprecher Frank Nießen. Dann erst konnte man die Überrollbügel lösen. Notärzte kümmerten sich um die frierenden und bis auf die Knochen durchnässten Kirmesbesucher.

Die Unfallstelle wurde gestern Abend noch vom Ordnungsdienst der Stadt untersucht. Die Beamte legten das Karussell sofort still und untersagten den weiteren Betrieb. Heute sollen Techniker die Ursache des Unfalls untersuchen.

Quelle: Westdeutsche Zeitung


Gruß,
Patric
Der Wendler hat 'ne Neue!