Halli-Hallo,endlich scheint sich wohl auch bei den verschiedenen Investoren Berlin als immer interessanter Ort für Geldanlagen durchzusetzen. Nach dem Indoor-Legoland und dem (vielleicht bald wirklich gebautem) Riesenrad kommt nun wohl der nächste Touristen Magnet in die Hauptstadt. Fehlt nur noch jemand für das ehemalige Gelände des Spree-Parks
Artikel aus der Berliner Morgenpost vom 25. Januar 2008:
Madame Tussaud kommt
Das Wachfigurenkabinett Madame Tussauds will im Juli in Berlin seine erste Deutschland-Filiale eröffnen. Das gab der Betreiber Merlin Entertainment GmbH gestern bekannt und nannte als Standort den Boulevard Unter den Linden umweit der Wilhelmstraße (ehemalige polnische Botschaft). Das Unternehmen eröffnet damit weltweit seine achte Filiale (u. a. London, Las Vegas, New York). Diese Zeitung hatte im Sommer 2007 exklusiv über die Pläne von Merlin Entertainment berichtet, das in der Hauptstadt bereits den Aqua Dom Sea Life und das Legoland Discovery am Potsdamer Platz betreibt. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass das Wachsfigurenkabinett in Berlin "ein Erfolg wird", heißt es.
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Die Schau soll in neun Themenbereiche aufgeteilt werden. Die Kulissen reichten "von der Vergangenheit im klaustrophobischen Kriegsbunker bis hin zu interaktiven Musikareal". Wachsfiguren von Kanzlerin Angela Merkel und von Hollywood-Stars wie Jennifer Lopez oder George Clooney sollen dort zu sehen sein. Laut Mittes Baustadtrat, Ephraim Gothe (SPD), müssen "noch Details über Markisen und Schriftzüge geklärt werden".
rh/AP
Halli-Hallo, heute (29. Mai 2008) in der Berliner Morgenpost:
Madame Tussauds eröffnet am 9. Juli
Die weltberühmten Wachsfiguren werden Unter den Linden zu bewundern sein. Auch Wowereit-Double ist ausgestellt
Damit Romy Schneider in ihrer Paraderolle als "Sissy" bei der Eröffnung im Juli auch in kaiserlichem Glanz erstrahlt, legt Madam-Tussauds-Mitarbeiterin Joana Markgraf noch einmal Hand an
Foto: dpa
Klaus Wowereit kann sich freuen. Dem Regierenden Bürgermeister wird die Gastgeberrolle zukommen, wenn am 9. Juli die Berliner Dependance des weltberühmten Londoner Wachsfigurenkabinetts Madame Tussauds eröffnet wird. Mit ausladender Geste wird ein täuschend echtes Wachs-Double Wowereits die Besucher im ersten Ausstellungsraum willkommen heißen.
Zwei Räume weiter haben sich die Verantwortlichen bei Madame Tussauds für eine äußerst pikante Konstellation entschieden. Dort stehen sich der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill (1874-1965) und Adolf Hitler gegenüber. Eine Wachsfigur des Diktators in der Stadt, in der die Pläne zur Ermordung von über sechs Millionen Juden während des Zweiten Weltkrieges ausgearbeitet wurden, stellt für die Betreiber kein Problem dar. "Wir haben in Berlin repräsentative Straßenumfragen gemacht, bei denen ganz klar zum Ausdruck gekommen ist, dass eine Hitler-Figur einfach sein muss", sagt Sprecherin Natalie Ruoß. "Er gehört zur Geschichte. Im Übrigen ist auch in London eine Hitler-Figur in der Reihe der Staatsmänner aufgestellt." Die Ausstellungsmacher haben jedoch Sorge getragen, dass die Hitler-Figur nicht als Motiv für Andenkenfotos missbraucht werden kann. Durch eine Absperrung wird es den Besuchern unmöglich gemacht, neben dem Diktator zu posieren.
Auf Tuchfühlung mit den Stars
Dagegen ist bei den anderen 74 Wachsfiguren Anfassen durchaus erlaubt. "Wir wollen, dass die Besucher auf Tuchfühlung gehen", sagt Natalie Ruoß. "Wir sind kein starres Museum." So setzten die Ausstellungsmacher auf eine Vielzahl von interaktiven Elementen, die von einem Intelligenztest bei Albert Einstein bis zum Freistoßtraining mit Oliver Kahn reichen.
Gegliedert ist die 2500 Quadratmeter große Schau, die sich auf zwei Etagen erstreckt, in acht verschiedene Themenräume. Der mit 22 Wachsfiguren größte Bereich ist der Geschichte und der Politik gewidmet. Neben Wowereit, Churchill und Co. finden sich hier auch Walter Ulbricht, Erich Honecker, der Dalai Lama und Papst Benedikt XVI. wieder. Mit Ausnahme von Kurt Georg Kiesinger sind auch alle Kanzler der Bundesrepublik zu bewundern, von Konrad Adenauer bis zu Angela Merkel.
Wer von so viel Geschichte und Politik ganz verwirrt ist, darf sich im nächsten Raum auf die Couch legen. Vielleicht kann der Vater der Psychoanalyse, Sigmund Freud, ja helfen. Wer stattdessen seine musikalischen Talente testen möchte, ist am Konzertflügel Ludwig van Beethovens genau richtig. Von dort aus kann man bereits Romy Schneider sehen, in ihrer Paraderolle als österreichische Kaiserin "Sissi".
Im Sportzimmer haben sich Athleten wie Oliver Kahn, Jürgen Klinsmann, Franz Beckenbauer, Steffi Graf und Boris Becker versammelt. Fans von Michael Schumacher werden jedoch enttäuscht sein. Statt des deutschen Rekordchampions wird die Formel 1 durch Ayrton Senna vertreten.
Am Ende der Ausstellung erwartet die Besucher ein wahres Feuerwerk an internationalen Topstars. Die Riege reicht von Robbie Williams über Madonna, George Clooney, Justin Timberlake bis zu Brad Pitt und Angelina Jolie.
Das Traumpaar aus Hollywood hat das Privileg, als einzige Wachsfiguren in allen Madame-Tussauds-Filialen bewundert werden zu können. Die Berliner Dependance wird weltweit das achte Madame-Tussauds-Museum sein. "Der Weg nach Deutschland war für uns nur konsequent", sagt Natalie Ruoß. "Schließlich stellen die Deutschen in unserem Londoner Stammhaus die größte ausländische Besuchergruppe."
Auf die Eröffnung des 10,5 Millionen Euro teuren Wachsfigurenkabinetts freuen sich auch Monika und Detlef Hildebrandt aus Kladow. Die beiden Leser der Berliner Morgenpost hatten gestern exklusiv Gelegenheit, die noch in Aufbau befindliche Schau zu besichtigen. "Die Ausstellung wird wunderbar werden", ist sich Monika Hildebrandt sicher. "Ich wünsche mir, dass alle jungen Leute, die Berlin besuchen, hierherkommen werden."
Von Sebastian Eberle
"Berlin (AFP) - Ein Mann hat den Kopf der umstrittenen Hitler-Figur im neuen Berliner Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds abgerissen. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Täter festgenommen. Der Mann habe mit seiner Tat gegen die umstrittene Ausstellung des Diktators protestieren wollen. Ein Zeuge habe versucht, den Mann von der Tat abzuhalten und sei daraufhin von dem 41-Jährigen geschlagen worden. Zuvor hatte Altkanzler Helmut Kohl rechtliche Schritte gegen das Wachsfigurenkabinett angekündigt, weil er dort ohne sein Einverständnis gezeigt wird.Die Darstellung von Adolf Hitler bei Madame Tussauds hatte für große Empörung gesorgt. Das berühmte britische Wachsfigurenkabinett ist seit Anfang Juli mit einer Niederlassung auf der Flaniermeile Unter den Linden in Berlin vertreten und wurde erst heute für das Publikum geöffnet.
In der "Bild"zeigte sich Kohl verwundert darüber, als Wachsfigur in der Ausstellung zu stehen. "Ich habe dazu nie mein Einverständnis gegeben." Der ehemalige Kanzler hat dem Bericht zufolge zwar im Vorfeld Kontakt mit den Ausstellungsmachern gehabt, sein Einverständnis aber an bestimmte Bedingungen geknüpft. "Das ist alles sehr unseriös, da fehlt jeder Anstand. Ich gebe die Sache meinem Anwalt."
Die Berliner Tussauds-Managerin Susanne Keller sagte der Zeitung: "Wir bekommen unsere Figuren aus London. Die arbeiten sauber. Ich gehe davon aus, dass Kohl sein Einverständnis gegeben hat." Nach "Bild"-Informationen könnte Kohl auf Herausnahme der Figur klagen - oder sogar auf Schadenersatz in sechsstelliger Höhe."
Quelle: http://de.news.yahoo.com/afp/20080705/tts-d-grossbritannien-tourismus-leute-c1b2fc3.html