2009 eröffnet Freizeitpark
BEZIRK OBERPULLENDORF / Schon nächstes Jahr soll es eine Sommerrodelbahn und weitere Attraktionen im Bezirk geben.VON MICHAELA TANZLER
Im Schlitten auf Hochschaubahnähnlichen Schienen einen halben Meter über dem Boden ins Tal: Das ist der Alpin Coaster, den es bislang vier Mal in Österreich gibt und den es nächstes Jahr auch im Bezirk geben soll - mit zwei Besonderheiten: einem Tunnel und, bisher einzigartig, einem Streckenabschnitt durchs Wasser*. Günther Glöckl, der Betreiber der Sonnenland Draisinentour präsentierte am Sonntag in Deutschkreutz sein Projekt Freizeitpark Sonnenland und die dafür durchgeführte Machbarkeitsstudie, die von Leader Plus und der Gemeinde Deutschkreutz gefördert wurde.
Unterm Strich ist ein Projekt mit fünf Ausbaustufen herausgekommen. Die erste umfasst den Alpin Coaster, eine Tubes Bahn, wo Kinder ab 3 Jahren und Erwachsene in großen Luftreifen eine Mattenbahn bzw. im Winter eine Schneerinne runtersausen und Deval Karts. Dies sind antriebslose Karts, mit denen über eine Erdbahn den Hügel herab gefahren wird. Außerdem sollen ein Lift, ein Irrgarten, ein Starthaus samt Kassa, eine Garage sowie eine kleine Imbissstube entstehen. Glöckl will den Alpin Coaster bereits im Mai 2009 eröffnen können. Die Kosten für diese Baustufe belaufen sich auf geschätzte 1,3 Millionen Euro.
Ob diese mit Beteiligungen, einer Aktien- oder Leasinggesellschaft oder nur durch einen privaten Betreiber allein finanziert werden, steht noch nicht fest. „Diese Phase beginnt nun. Es gibt Gespräche, aber noch keinen Investor“, so Glöckl. Sollte sich kein Partner finden will die Draisinentour versuchen, das Projekt stückweise alleine umzusetzen. Die Studie hatte ergeben, dass für die Realisierung des Projekts Förderungen in Höhe von annähernd 50 Prozent der Kosten nötig wären.
Drei mögliche Standorte sind im Gespräch
Als mögliche Standorte wurden Landsee, Neckenmarkt, Oberpullendorf, Lockenhaus, Lutzmannsburg und Deutschkreutz ins Auge gefasst, die hinsichtlich Geländebeschaffenheit, Anbindung, Einzugsgebiet, Entfernung zur Therme, Sichtbarkeit, Verfügbarkeit der Grundstücke und Unterstützung der Gemeinde bewertet wurden. Als bevorzugte Standorte haben sich Deutschkreutz, Lockenhaus und Lutzmannsburg herauskristallisiert. „Über den Standort entscheidet der Betreiber“, so Glöckl. „550.000 Besucher kommen jedes Jahr in die Region. Wir wollen ihnen ein Programm bieten, dass sie sich wohl fühlen und wiederkommen.“ Ziele des Freizeitparks Sonnenland sind begeisterte Kunden mit einer Bindung ans Sonnenland und einer längeren Aufenthaltsdauer (derzeit 2,4 Tage). Außerdem will man Tagesgäste zu Stammgästen machen und neue Gäste gewinnen. Ziel ist es 50.000 Besucher oder mehr jährlich in den Freizeitpark zu holen, der von Mai bis September täglich, ansonsten nur am Wochenende geöffnet haben soll.
DATEN UND FAKTEN
Baustufe 1: Alpin Coaster, Tubes Bahn, Deval Kart, Lift, Starthaus und Kassa. Garage, Irrgarten, Imbissstube, Infrastruktur (Strom/Wasser/Kanal). Kosten: 1,3 Millionen Euro.
Baustufe 2: Gastronomie (Heuriger), Eislaufplatz, Eisstockbahn, Spielplatz, Kletterburg, Guerillarutsche, Mehrzweckplatz, Fuchsbau, Minigolfanlage, Beleuchtung für Nachtfahrten. Kosten: 712.000 Euro.
Baustufe 3: Rutschenparadies, Streichelzoo, Ausbau Gastronomie, Kunstschneeanlage. Kosten 1,2 Millionen Euro
Baustufe 4: Vinothek, Schnapsothek, Kindergokartbahn.
Baustufe 5: Wassererlebnispark, weitere Attraktionen im Funbereich, eventuell Schlechtwetter-Angebote wie Indoor-Spielplatz.
Geschätzte laufende Kosten: 122.000 Euro
Gesamtprojektkosten: 3,5 Millionen Euro
Personalaufwand: ca. 10 Personen
Nach drei Jahren soll das Ziel von 50.000 Besuchern oder mehr erreicht sein.
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*= Wie muss man sich denn einen Streckenabschnitt durchs Wasser vorstellen?!
Quelle: BVZ.at
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