Bald Oktoberfest-Bierpreise auf dem Schweinfurter Volkfest?

Schweinfurt (07.11.2007) - Wer Fachzeitschriften liest, ist klar im Vorteil. „Kirmes & Park Revue" heißt eines der Magazine für die Schausteller-Branche. Etwas überraschend hat darin nun auch die Stadt Schweinfurt wieder inseriert. Weil sich erneut nach einem Festwirt sucht für das Volksfest im kommenden Jahr. Schon jetzt deutet sich dabei an, dass der Bierpreis gewaltig anziehen könnte. Gibt es bald Oktoberfest-Zustände auf dem Schweinfurter Volkfestplatz?

Was waren das früher noch für Zeiten, als heimische Gastronomen das große Festzelt der elftätigen Veranstaltung bewirteten. Meist ging es fränkisch schlicht zu, war die Einrichtung nicht unbedingt ein Augenschmaus, fand das kulinarische Angebot auch nicht immer Jedermanns Geschmack. Doch darüber wurde in Schweinfurt erst ab der Jahrtausendwende diskutiert, als das Amt für öffentliche Ordnung, zuständig für die Organisation des Volksfestes, neue Verantwortliche für Speis und Trank suchte. Und auch fand: Im fernen Bonn mit dem Unternehmen Hölzgen und deren Bayern-Festhalle. Sechs Jahre lang dauerte die Zusammenarbeit immerhin, ganz glücklich schienen beide Seiten trotzdem nicht. Weshalb der Vertrag aufgelöst wurde und 2007 ein neuer Anbieter kam.

Die Firma Renoldi aus Bremen, mit der Dunkelachterbahn zudem in Schweinfurt vertreten, schien den Geschmack aller gefunden zu haben. Ihre Almhütte im Bayerischen Stil fand breite Zustimmung. Auch deshalb, weil ein großer Biergarten dazugehörte. Doch unerwartet gaben die Hanseaten nach nur einem Jahr, nach genau elf Tagen Bewirtung in Schweinfurt schon wieder auf.

Weshalb? Das wurde ganz schnell klar: Die Schweinfurter tranken zwar fleißig, leerten die erwartete Anzahl an Maßen des heimischen, Schweinfurter Bieres. Doch die Unternehmer sprechen dennoch von einem Verlustgeschäft. Weil - und jetzt kommt´s - mit den 5,30 Euro, die eine solche Maß in Schweinfurt kostete, eben kein richtiger Gewinn gemacht werden könne. Umgerechnet entspricht das 2,65 Euro für einen halben Liter. Ein Preis, den man im Frankenland höchstens in den größeren Städten zahlt, auf dem Land allemal nicht, wo die Halbe teilweise noch für 1,60 Euro erschwungen werden kann. Seitens der Stadtväter also gilt: Mehr als 5.30 Euro, Oktoberfest-Verhältnisse gar mit schon über 7 Euro für die Maß, sind in Schweinfurt nicht machbar. Genau den Preis aber strebten die Bremer an.

Vom 23. Mai bis 2. Juni dauert 2008 das nächste Volksfest. Einen Festwirt für ein Zelt mit einer höheren dreistelligen Anzahl an Sitzplätzen wird man sicher wieder finden in Schweinfurt. Womöglich sogar einen lokalen Bewerber. Die Musi wird spielen, das Braushausbier fließen, das kommendes Jahr im gewohnten Wechsel mit dem Schweinfurter Roth Bier ausgeschenkt wird. Nur zu welchem Preis, das ist noch unsicher... Höher dürfte er werden, keine Frage.

Quelle: SWEX.de

Gruß
Marcel