Moin,

verstehe ich das richtig, dass der TÜV für das Karussell nicht zutändig war und der Parkbetreiber alle Geräte selber überprüfen darf???

LG
Mattis

Letzte Bearbeitung am 28-Aug-07 um 17:39 Uhr ()
Nein, der TÜV kommt in der Regel nur 1x im Jahr.

Wartungen und sonstige Kontrollen liegen in der Verantwortung des Betreibers. Ich kenne jedenfalls keinen Park in Deutschland, der nicht täglich seine Attraktionen vor Betriebsbeginn kontrolliert.

Natürlich wird nicht jeden Tag das Fahrgeschäft bis ins kleinste Detail durchleuchtet. Es kommt auch auf die Art der Attraktion an. Eine Achterbahn muss natürlich intensiver gewartet werden, weil es einfach mehr Dinge gibt die kontrolliert werden müssen. Dafür gibt es eigentlich auch Wartungsbücher in denen steht wann was wo gemacht werden muss.

Materialermüdung und Materialfehler sind heutzutage eigentlich sehr selten geworden.
Wichtige neue Bauteile werden heute schon vorab mehrfach vom Hersteller auf Materialfehler überprüft, um das Risiko des Versagens auszuschließen. Materialermüdungen werden in der Regel bei Sonderprüfungen des TÜV´s gefunden, wenn in bestimmten Intervallen wichtige Bauteile komplett zerlegt und durchleuchtet werden. (Schweißnähte geröntgt)

Also kein Grund zur Besorgnis.

Ich bin sehr gespannt was bei der Ursachenforschung herauskommt.

Sichere Grüße
Sebastian

Ich persönlich vermute Materialermüdung.

www.Kirmes-und-Parks.de

>Nein, der TÜV kommt in der Regel nur 1x im Jahr.

Wenn man folgenden Abschnitt aus der Zeitung liest scheint dies nicht ganz zu stimmen oder die Zeitung schreibt Mist.

"Das Solinger Ordnungsamt ist bislang noch nicht in das Geschehen verwickelt. „Die Geräte hat Herr Schmelter nach eigenen Angaben immer selbst überprüft“, berichtet Detlef Münch, Leiter des Stadtdienstes Ordnung. Eine regelmäßige Überprüfung durch den TÜV sei nicht nötig gewesen."

www.gnislew.de | www.infosystem-stadt.de | www.sneakfilm.de | www.blogspiele.de

Ja die Mail habe ich auch bekommen.

Lieben Gruß
Sebastian

www.Kirmes-und-Parks.de

Letzte Bearbeitung am 28-Aug-07 um 18:39 Uhr ()
Frisch abgetippt aus der Wuppertaler Zeitung

>WZ 28.8.2007 hat geschrieben:
>Karussel- Unglück: Stahlmast war verrottet

>Solingen.
>Ein von innen verrotteter, tragender Stahlmast soll die Ursache eines schweren >Karusselunglücks vom Sonntagbend im Solinger Freizeitpark Ittertal sein.
>Dabei wurden sechs Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren sowie ein Vater (37) "wie >durch ein Wunder nur leicht verletzt"", so die Polizei.
>Mitten im Vollbetrieb war die Krone des historischen, über 104 Jahre alten Kettenkarussels >regelrecht abgeknickt. Die Kinder und der Mann aus Hilden bzw. Mettmann wurden auf den >Asphalt geschleudert. Nachdem sich noch am Sonntagabend Spezialisten der Kripo ein Bild von >der Unglücksstelle gemacht hatten, soll jetzt ein technischer Sachverständiger ein >Gutachten erstellen.
>Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Betreiber des Freizeitparks wegen des Verdachts >der fahrlässigen Körperverletzung. Jährlich zählt der Park mit seinem Märchenwald mehr als >100.000 Besucher. Schon heute soll der Betrieb weitergehen. (hpm)

Die taz hat der Sache heute einen kleinen Text auf der Wahrheit-Seite gewidmet:

Hotzenplotz lebt!
Hundertjähriges Kettenkarussell wurde umgestoßen

SOLINGEN. dpa/taz. Endlich mal eine harmlose Katastrophenmeldung, die nach Räuber Hotzenplotz und Polizist Dimpfelmoser schmeckt: Bei einem Unfall mit einem rund 100 Jahre alten Kettenkarussell sind am Sonntag in Solingen sieben Kinder und ein Erwachsener leicht verletzt worden. Die Verletzten erlitten lediglich Schürfwunden. Sie wurden im Solinger Klinikum behandelt. Der Unfall ereignete sich im Freizeitpark Ittertal, als das historische Karussell anfuhr. Nach wenigen Metern knickte plötzlich der Kettenkranz ab und fiel auf die Seite. Die Karussell-Fahrgäste stürzten zu Boden. Als Ursache für den Bruch des Kranzes vermutet Polizist Dimpfelmoser einen gemeinen und hinterlistigen Überfall von Räuber Hotzenplotz. Dimpfelmoser kündigte an, er werde womöglich direkt nach dem Mittagessen genauere Untersuchungen vornehmen.

Gruss, Jens

Weck im Ittertal, ist jedem "alten" Solinger ein Begriff.
Höhen und Tiefen hat dieser Park durchlebt.
Historischer (teilweise) denkmalgeschützter "Märchenwald", eines der ältesten "Wasser"karusells der Republik und jetzt leider dieser Unfall.
Bruno Schmelter hat vor einigen Jahren, durch Übernahme dieses (insolventen) Parks, allen Solingern und allen Freunden des Freizeitparks Ittertal die Möglichkeit geschaffen, weiterhin mit seinen Kindern, Enkeln und Großenkeln diesen familiären Park zu besuchen. Ein Park wo Nostalgie und nicht Geschwindigkeit und Höhe dominieren.
Der Unfall ist tragisch, aber nicht durch Fahrlässigkeit des Betreibers versacht worden (Nachrichten RSG 29.08.07). Durch den Erhalt einer Vielzahl von historischen Fahrgeschäften (Phantasialand-Dumbo) etc. verdient Herr Schmelter meines Erachtens ein besonderes Lob, und bei der abgeschiedenen Lage des Parks Anerkennung für dessen Erhalt.

Karussell: Unfallursache steht fest

(RPO) Der Kettenkarussell-Unfall im Freizeitpark Ittertal wird keine strafrechtlichen Konsequenzen haben. Nach dem Abschluss der Untersuchungen geht die Polizei davon aus, dass es sich um einen Unglücksfall handelt.
Man könne niemanden ein strafbares Handeln vorwerfen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Als Ursache für den Unfall vermutet ein Sachverständiger einen Ermüdungsbruch der Befestigungssäule. Die acht Verletzten befinden sich nach Polizeiangaben auf dem Weg der Besserung.
Quelle. RP-online

Karussellunfall im Freizeitpark Ittertal durch Ermüdungsbruch

Solingen: Der Karussell-Unfall vom Sonntag hat keine strafrechtlichen Folgen, da die Ursache der Ermüdungsbruch einer Metallsäule war. Die Ermittlungen gegen den Betreiber des Freizeitparks Ittertal wurden eingestellt. Das über 100 Jahre alte Karussell war abgeknickt und hatte sieben Menschen verletzt.
Quelle: WDR.de

Damit wäre nun alles geklärt

Gruß,
Patric
Es gibt nur einen König!