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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 6562
#0, Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von fabred am 21-Dez-06 um 02:33 Uhr
Klingt in meinen Ohren dubios:

http://www.taz.de/pt/2006/12/14/a0272.1/text.ges,1

http://www.socialbc.com/de/node/24142


#1, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Maccoaster am 06-Feb-08 um 19:57 Uhr

Halli-Hallo,

und es geht weiter mit den lustigen Ideen für das ehemalige Spree Park Areal. In meinen Augen hat auch diese Idee, welche ja nicht wirklich neu ist, keine Chance auf Verwirklichung. Und wer möchte das bei diesen Aussichten auch

Aus der Berliner Morgenpost vom 6. Februar 2008

Die Gondel im Spreepark soll sich wieder drehen


Verein aus Hannover will ausländische Geldgeber für eine Wiederbelebung finden

Von Sabine Flatau


Die neuen Pläne für das Spreepark-Gelände sehen zwar keine Achterbahn mehr vor, rund gehen soll es dort aber trotzdem wieder

Foto: pa

Treptow-Köpenick: Rost, Verfall und Schuldenberg. Das sind die wenig werbewirksamen Markenzeichen des Spreeparks. Ein Investor für das landeseigene Grundstück im Plänterwald ist aus Sicht des Liegenschaftsfonds nicht in Sicht. Die Gläubigerbanken beharren auf ihren Forderungen, die bei etwa elf Millionen Euro liegen. Die Situation scheint ausweglos.

Vor einem Jahr machte eine Gruppe von Enthusiasten aus Westdeutschland von sich reden. Sie wollten ein Projekt für alternative Landwirtschaft im Park aufbauen. Es scheiterte, weil die Studenten der privaten Permakultur-Akademie in Huntlosen (Niedersachsen) kein verlässliches Finanzkonzept vorweisen konnten. Einer aus dem Team der Idealisten ist in Berlin geblieben, hat neue Ideen entwickelt und Verbündete gesucht.

Es ist der 43-jährige Tobias Mosner aus Ingelheim am Rhein. Bei einem mehrjährigen Aufenthalt in Australien hat er die Permakultur kennengelernt. Sein neues Spreepark-Konzept sieht eine Erfinderwerkstatt in den großen Hallen auf dem Gelände vor. Dort soll der Prototyp eines Solarmobils entwickelt werden, das die Gäste durch den Park fährt und sie von den Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel abholt.

Auch zwei Zirkuszelte sind geplant. Mosner hat Kontakt mit ehemaligen Mitarbeitern vom DDR-Staatszirkus aufgenommen. Es soll Schulen für Bewegung, für Pantomime und für Teambildung geben. Ein Indoor-Klettergarten für Kinder ist vorgesehen. Das Riesenrad soll restauriert werden und sich wieder drehen. Ein Sonntagsbrunch in der Gondel könnte Einnahmen bringen. Die einstige Wasserbahn soll zum Schwimmbad werden.

Das Amphitheater ist als Bühne für Musikveranstaltungen vorgesehen. Theater- und Zirkusfestival im Spreepark, Rock unterm Riesenrad: An Ideen ist kein Mangel. Mosner hat bereits Anfragen von Firmen bekommen, die ihre Betriebsfeier im Spreepark machen wollen. Er plant einen offenen Park, ohne Eintrittsgeld. "Der Zaun soll weg", sagt Mosner. Um dem Vandalismus vorzubeugen, soll das Westerndorf bewohnt werden. Mosner will es kaufen und zur energieautarken Siedlung entwickeln. Er rechnet mit 150 bis 200 neuen Arbeitsplätzen, die durch sein Vorhaben im Spreepark entstehen könnten.

Energy Club Europe will Geldgeber finden

Die Finanzierung will der 43-Jährige mithilfe des Energy Club Europe (ECE) in Hannover auf die Beine stellen. Der Verein unterstützt ökologische Vorhaben und treibt Geldgeber im Ausland auf. Nun ist er mit Tobias Mosner im Gespräch. "Wir finden das Projekt aufregend und interessant", sagt Diethelm Jost vom ECE. "Jetzt müssen wir die Ideen auf ein solides Fundament stellen."

Noch gebe es kein tragfähiges wirtschaftliches Konzept. Das Projekt müsse langfristige Überlebenschancen haben. Wenn es zu einer Kooperation kommt, will der ECE nach Auskunft von Jost 25 Millionen Euro für den neuen Spreepark akquirieren. Geldgeber sollen ausländische Investoren sein, darunter Pensionskassen und Rentenfonds. "Sie wollen nicht schnell eine hohe Rendite haben, sondern ihr Geld in langfristige Projekte investieren." Der ECE habe bereits den Bau von Windkraftprojekten, Fotovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken unterstützt. Mit dem Spreepark-Projekt habe man keine Eile, sagt Jost. "Jetzt hängt viel vom Geschick und den Fähigkeiten der Initiatoren ab."

Mosner sagt, der ECE habe ihm ein Angebot zur Zusammenarbeit gemacht. Er müsse etwa 200 000 Euro Eigenkapital aufbringen. Die Millionen der Geldgeber sollen innerhalb von 20 Jahren zurückgezahlt werden. Doch noch sind Einzelheiten mit dem Energy Club Europe zu klären und Gespräche mit dem Liegenschaftsfonds zu führen.


#2, RE: Update - mal wieder nichts neues aus Berlin
Geschrieben von Maccoaster am 26-Mar-08 um 10:57 Uhr

Halli-Hallo,

aus einem kleinen Artikel der Berliner Morgenpost vom 26.3.2008:

Spreepark: Interessent stellt seine Ideen vor

Treptow-Köpenick: Ein neuer Interessent für den Spreepark soll sich mit Vertretern des Liegenschaftsfonds getroffen und Ideen für das landeseigene Grundstück vorgestellt haben.

"Noch nichts Spruchreifes", sagt Anette Mischler, Sprecherin des Fonds. Man sei noch lange nicht so weit, Verhandlungen zu führen.

Unterdessen verlassen die letzten Bewohner des Spreeparks die Holzhäuser im sogenannten Westerndorf. Der Spreepark-Insolvenzverwalter hatte eine Räumungsklage erhoben. Der Einspruch des Westerndorf-Besitzers war vom Kammergericht zurückgewiesen worden.

Der einstige Vergnügungspark im Plänterwald mit Riesenrad, Karussells und Achterbahn ist seit Herbst 2001 geschlossen. Das Grundstück ist mit Schulden belastet. Die Forderungen der Gläubigerbanken belaufen sich auf rund elf Millionen Euro. Der künftige Investor müsste dafür aufkommen. Mehrere Interessenten sind in den vergangenen Jahren wieder abgesprungen, darunter das dänische Unternehmen Tivoli.

Zuletzt hatte sich eine Gruppe von Studenten um den Spreepark bemüht. Sie wollte ein Zentrum für alternative Landwirtschaft aufbauen.


#3, Witte is back in business
Geschrieben von jwahl am 15-Jul-08 um 09:13 Uhr

Das Neue Deutschland berichtet und ich amüsier mich großartig...

Gespensterbahn im Biotop
Norbert Witte will den Spreepark wieder verkaufen
Von Marina Mai

»Der Spreepark wird verkauft«, sagt Norbert Witte, der bis 2001 auf dem Areal das Sagen hatte, am Telefon. »Ich gebe das Gelände an eine Investorengruppe. Die Verhandlungen befinden sich im Endstadium.« An wen es gehen soll, verrät er nicht. Aber die Karussells sollen sich wieder drehen.

»Berlin soll wieder einen Freizeitpark haben«, sagt Witte. Seit vor wenigen Tagen das Insolvenzverfahren für den verwaisten Spreepark im Plänterwald eingestellt wurde, hat die Spreepark GmbH wieder die Verfügungsgewalt über den Park. Das heißt, sie kann das Erbbaurecht verkaufen. Geschäftsführerin der Spreepark GmbH ist Norbert Wittes Ex-Frau Pia Witte. Doch das Sagen hatte zumeist er, der seit den 80er Jahren nicht geschäftsfähig ist. Die Grünen-Abgeordnete Lisa Paus sieht die Gefahr, dass die Wittes das ökologisch wertvolle Areal für einen sehr geringen, eher symbolischen Preis verschleudern. Denn Geld einzunehmen macht für die Spreepark GmbH wenig Sinn. Das würde sofort auf dem Bankkonto einer der Gläubiger landen. Die Spreepark GmbH schuldet der Deutschen Bank, dem Land Berlin und verschiedenen Privatpersonen einen zweistelligen Millionenbetrag.

Lisa Paus fordert das Land Berlin auf, alles zu tun, um Witte den Zugriff auf das Gelände zu entziehen. »Witte ist lange genug im Schaustellergeschäft. Er könnte alte Bekannte an die entscheidenden Positionen setzen und selbst wieder die Strippen ziehen«, sagt sie. Die Vermutung hält Erhard Reddig von der Bürgerinitiative pro Plänterwald nicht für abwegig. »Dem Schlitzohr traue ich alles zu. Er war für Überraschungen immer gut.«

Ende 2001 war Witte mit sechs Fahrgeschäften nach Peru durchgebrannt. Seitdem ist der Spreepark verwaist. Zurück kam er mit Kokain – versteckt in einem Fahrgeschäft. Bis Mai hat er deshalb in Haft gesessen. Witte dementiert, selbst hinter dem neuen Investor zu stehen, dem er den Park verkaufen will. »Ich bin mit dem Spreepark gescheitert und habe andere Lebenspläne. Ich werde deshalb dem Land Berlin und dem neuen Investor nicht im Wege stehen.« Lisa Paus fordert Land und Bezirk auf, das Areal über Ökoauflagen so schnell wie möglich für unseriöse Investoren unattraktiv zu machen.

Eine Grundlage dafür gäbe es. Denn in den sechseinhalb Jahren, seit der Spreepark verwaist ist, haben sich dort geschützte Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. Wo einst die Wildwasserbahn durch Kanäle raste, quaken heute Frösche und genießen die Ruhe. Aus der Gespensterbahn ranken Birken und geschützte Rotbuchen heraus – in ihr wohnen geschützte Fledermäuse. Die Natur hat sich hier ein Stück Stadtraum zurückerobert. Nicht einmal die riesigen Dinosaurier stehen noch am alten Standort. Bis auf einen stabilen Urzeitler sind alle anderen inzwischen umgefallen. »Mit den Umweltauflagen dürfen Land und Bezirk nicht bis zum Ende der Sommerpause warten«, meinte Paus.

Erhard Reddig von der Bürgerinitiative pro Plänterwald fordert vom Bezirk Treptow-Köpenick ein neues Umweltverträglichkeitsgutachten. Das müsse mit dem EU-Umweltrecht in Übereinstimmung gebracht werden und die neu entstandenen Biotope schützen. Lisa Paus sieht eine weitere Möglichkeit, Witte die Verfügungsgewalt über den Spreepark wieder zu entziehen: Die Deutsche Bank oder der Liegenschaftsfonds müssten eine Zwangsversteigerung veranlassen. Doch auch in diesem Fall können Land und Bezirk nur über Umweltauflagen eine weitere Zerstörung der Natur durch einen künftigen Käufer verhindern.


#4, RE: Witte is back in business
Geschrieben von Onkel Juergen am 15-Jul-08 um 19:20 Uhr

Köstlich!

Wann kommt endlich der Film zum Thema? Inzwischen dürfte doch genug für eine 10stündige Verfilmung im Stile von "Herr der Ringe" möglich sein. ...zumindest aber eine erbauliche TV-Reportage auf Phoenix.


Euer Jürgen

www.parkscout.de


#5, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Nihil Baxter am 13-Aug-08 um 04:16 Uhr

Ich sehe nicht das dort in naher Zukunft überhaupt noch etwas passieren wird.

Schade eigentlich, da es in näherer Berliner Umgebung keinen vernünftigen Freizeitpark gibt. Richtige investoren, anständige attraktionen und ein gutes Theming und Berlin hätte einen super Themenpark. Das Grundstück ist ja vorhanden. Aber aufgrund der hohen verschuldung wohl undenkbar.
Und Belantis kann man wohl auch vergessen. War ende letztes Jahr da und es sieht dort eher wie auf dem Mond aus als in einem Vergnügungspark.

Dann wohl doch weiterhin über 600km zum movie park fahren...


#6, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von JanKiel am 13-Aug-08 um 13:22 Uhr

Hi!

Ja, aber soooo schlimm ist Belantis nun nicht. Die Wasserbahn und die Achterbahn sind doch toll thematisiert, das Madhouse is ganz cool und der abknickende Mast - Kram relativ einzigartig. Ich finds ganz angenehm, dass es auch Investoren gibt, die ihre Grenzen kennen und kleinschrittig vorgehen.

Jan

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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#14, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von StephanMG am 14-Aug-08 um 09:12 Uhr

Besonders da ja die Preise auch noch eher angemessen sind. Auch wenn ich den Park selber noch nicht gesehen habe, so finde ich das Preis-Leistungs-Gefüge in Ordnung.
Trotzdem zieht es mich nicht die 600 km Richtung Osten für den Park, denn dafür bietet er dann deutlich zu wenig.

LG

Stephan


#7, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von sven am 13-Aug-08 um 13:40 Uhr

>Und Belantis kann man wohl auch vergessen. War ende letztes Jahr da und es sieht dort
>eher wie auf dem Mond aus als in einem Vergnügungspark.

Ist diese Freizügigkeit nicht ein Stück des Konzeptes und Absicht?

>
>Dann wohl doch weiterhin über 600km zum movie park fahren...

In den Movie Park???

Das Phantasialand ist dann nicht mehr weit.


#8, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Nihil Baxter am 13-Aug-08 um 18:27 Uhr

Ich war von Belantis alles andere als Überzeugt. Thematisiert kann man die Pyramidenwasserbahn nicht nennen. Bis auf einige starre dekoelemnte die man alle samt an einer Hand abzählen kann und dem mehr als lächerlich angemalten Fahrstuhl gibt es dort nichts zu sehen.
Und so sah der ganze Park aus.

Und ja, ich fahre lieber in den Movie Park da er mir besser als das Phantasialand gefällt.


#9, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von 8i Bahn am 13-Aug-08 um 19:42 Uhr

Sehr geehrter Herr Baxter

Ich bin von Ihrem Posting alles andere als überzeugt. Ausser Rechtschreibefehlern, die man leider nicht an einer Hand abzählen kann, gibt es nichts zu sehen. Erst recht keine Kommata.

Repetieren Sie doch bitte während der nächsten langen Fahrt in den Movie Park die Rechtschreibung.

Vielen Dank

8i Bahn


#10, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Nihil Baxter am 13-Aug-08 um 23:03 Uhr

Sehr geehrter Herr 8i Bahn,

ich bin von Ihrem Posting ebenfalls alles andere als überzeugt. In meinem Posting sollte es auch nichts zu sehen geben, sondern zu lesen. Wenn Sie doch so an der deutschen Rechtschreibung "hängen" wieso nutzen Sie dann ein englisches Wort (posting) im Zusammenhang ihres "klugscheisser" postings?

Außerdem: Off-Topic!

Wenn man nichts zu sagen hat einfach mal die ....


#11, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von JanKiel am 14-Aug-08 um 00:57 Uhr

Hi!

>Und so sah der ganze Park aus.

NAAAAAJA, was ist denn mit dem Madhouseding und der Achterbahn? Mit dem besagten Mastride? Mit dem Eingang?

Es ist vieles nicht fertig oder noch leer, aber Du tust dem Park Unrecht.

Achja, kennst Du Mystery River?! Hahahahaha:-)

Ne, im Ernst, Du misst mit zweierlei Maß, das ist ein wenig unfair. Mein Lieblinsgpark ist Belantis auch nicht, aber er ist alles andere als rott oder lieblos.

Nass: Jan


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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#12, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Nihil Baxter am 14-Aug-08 um 01:35 Uhr

Letzte Bearbeitung am 14-Aug-08 um 01:37 Uhr ()
Da hast du natürlich recht. Die Achterbahn ist toll thematisiert.
Nur leider kann man von diesen "tollen" Attraktionen nicht so viel im Park sehen und dafür finde ich den Eintrittspreis doch recht hoch angesetzt.

Und mit dem Mistery River hast du ebenfalls recht. Was dort hingestellt wurde ist mehr als lächerlich. Nur findet man im Movie Park mehr gute Attraktionen als in Belantis. Beachten muss man hierbei jedoch auch, dass der jetzige Besitzer nicht so viel dafür getan hat, da die wirklichen Highlights noch aus Warner Zeiten stammen.

Das Gesamtbild ist für mich jedoch wichtig und das stimmt meiner Meinung nach in Belantis nicht. Dies kann natürlich jeder anders empfinden, einige negative Berichte im Internet bekräftigen jedoch, dass ich nicht der einzige mit dieser Meinung bin.


#13, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Bends am 14-Aug-08 um 07:11 Uhr

Wenn Icke aus Berlin wär, würd ich nach Soltau oder Sierksdorf fahren, weil die sind um einiges näher als der Movie Park...

Auch wenn du in anderen Postings "auf die Nase" bekommen hast, ich teile deine Meinung zu Belantis. Dabei geht es mir auch nicht um die Attraktionen, die finde ich durchaus okay. Was mir gefehlt hat, war einfach Flair. Und den hat zum Beispiel der sympatische Forellenhof Plohn en masse.

Was den Movie Park angeht, naja, so traumhaft schön finde ich den auch nicht.


#15, Demnächst Zwangsversteigerung?
Geschrieben von TheOnlyOne am 16-Dez-08 um 15:34 Uhr

Quote
Ein neuer Dreh im Plänterwald

Das Finanzamt hat die Zwangsversteigerung des Spreeparks im Plänterwald beantragt. Ein Käufer könnte nun den verrotteten Park ohne Altschulden übernehmen. Grüne fordern, das Land solle zuschlagen. Doch der Senat lehnt ab

Dort, wo sich einst Karussells drehten, wuchert mittlerweile die Natur. Nun kommt das früher als Spreepark genutzte Gelände im Plänterwald unter den Hammer. Das bestätigt die Sprecherin für die Berliner Zivilgerichte, Katrin-Ilena Schönberg, der taz. Ein Versteigerungstermin sei noch nicht angesetzt. Beantragt habe die Zwangsversteigerung des Erbbaurechtsvertrages das Finanzamt, sagt Irina Dähne vom Berliner Liegenschaftsfonds.

Mitte der 90er-Jahre hatte das Land Berlin der Spreepark GmbH die Nutzung des Parkgeländes per Erbpacht für 99 Jahre überlassen. Spreepark-Mann Norbert Witte und sein Team hatten den Freizeitpark dann mit Schulden im zweistelligen Millionenbereich belastet. 2001 setzte sich Witte mit sechs Vergnügungsgeschäften nach Peru ab. Als er aus den Anden zurückkam, klickten die Handschellen: Witte hatte in einem Fahrgeschäft Kokain geschmuggelt. Erst im Mai dieses Jahres hatte er seine Haftstrafe abgesessen.

Seine Gläubiger - die Deutsche Bank, das Land Berlin, verschiedene Privatpersonen und eben das Finanzamt - warten bis heute auf ihr Geld. Das Land Berlin, dem das mit mindestens 15 Millionen Euro belastete Grundstück noch immer gehört, hatte versucht, einen Investor für den Spreepark zu finden. Vergebens. Denn der Käufer sollte nach den Vorstellungen von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) die Schulden gleich mitschultern. Mit einer Zwangsversteigerung wäre diese Bedingung vom Tisch. Die Gläubiger würden jedoch auf einem großen Teil ihrer Forderungen sitzen bleiben.

Denn auf dem Parkgelände ist nicht mehr viel zu holen. Ein Insolvenzverfahren wurde im Sommer mangels Masse eingestellt. Seither darf Witte wieder über das Grundstück verfügen, bis sich ein Käufer findet. Die mit den Jahren verrotteten und überwucherten Fahrgeschäfte sind derzeit als Filmkulisse sehr begehrt. Witte erteilt generös Drehgenehmigungen.

Lisa Paus, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, fordert, das Land solle bei der Zwangsversteigerung mitbieten und das Grundstück in eine Grünfläche zurückverwandeln. "Der Spreepark ist Teil eines innerstädtischen Waldes. Seit die Karussells stillstehen, haben sich hier schützenswerte Tier- und Pflanzenarten angesiedelt", sagt Paus. Doch der Senat hat kein Interesse. "Wir geben kein Gebot ab", sagt Sarrazins Sprecher Clemens Teschendorf.

Bieten kann bei der Zwangsversteigerung jeder, der das nötige Geld hat. Laut Flächennutzungsplan muss das Areal als Vergnügungspark genutzt werden. Der Bebauungsplan, der allerdings auf Eis liegt, würde einem Investor zudem ein Parkhaus mitten im Wald sowie breite Zufahrtsstraßen erlauben.

Die Bürgerinitiative im Plänterwald fordert vom Bezirksamt ein neues Umweltverträglichkeitsgutachten. "Wir bezweifeln, dass ein Vergnügungspark mit Parkhaus nach dem neuen EU-Recht dort umweltverträglich ist", sagt Erhard Reddig von der Bürgerinitiative. Ob der Bezirk Treptow-Köpenick eine solche Studie in Auftrag gibt, sei noch nicht entschieden, sagt ein Bezirksamtssprecher.

Und Norbert Witte? Er glaubt nicht an eine Zwangsversteigerung. "So was dauert drei bis fünf Jahre und die Banken müssen zustimmen, auf ihre Ansprüche zu verzichten", sagt er der taz. Im Juli hatte er noch großspurig verkündet, das Grundstück sehr bald an eine Investorengruppe zu geben. Die wollte im Plänterwald angeblich einen neuen Vergnügungspark errichten. Und ob sie den Zuschlag erhalte, so Witte, das entscheide er ganz allein.

Heute will ein auffallend kleinlauter Norbert Witte davon nichts mehr wissen. "Die Investoren verhandeln mit dem Land Berlin. Die sind zuständig. Ich halte mich da raus."

Die Sprecherin des Liegenschaftsfonds bestätigt solche Verhandlungen. Sie seien allerdings erst "im Anfangsstadium".

MARINA MAI


Zum Artikel der taz geht's hier lang.

Wer weiß, vielleicht greifen Tivoli, Grevin oder Merlin ja doch noch zu...?


#16, RE: Demnächst Zwangsversteigerung?
Geschrieben von Slidy am 18-Dez-08 um 11:50 Uhr

> Wer weiß, vielleicht greifen Tivoli, Grevin oder Merlin ja doch noch zu...?

Ich glaube eher nicht. Und ich finde mittlerweile, auch wenn ich jemand (der einzige) war, dem der Park prinzipiell gefallen hat, man sollte dies ruhen lassen und keine toten Pferde mehr reiten. Das Areal ist tot, und wenn ich den Vorschlag der Grünen schon lese, rechne ich wieder mit massiven Querelen, sollte doch Grevin, Tivoli und Co. noch zugreifen. Wenn ich sehe, was hier für ein Brimborium bei der A14-Erweiterung gemacht wurde...

Ich sehe da auch in einer Renaturierung des Areals bzw. Verwandelung in eine Parkanlage (im Raum NRW heißt das wohl Revierpark) das kleinste Übel, obwohl ich mit den Grünen selten zustimme. Sollen sie die alten Karussellreste abreißen, um den See herum Bänke stellen und den Rest zu Wiesen machen. Das wird von den Berlinern bestimmt recht gut angenommen, besonders im Sommer von Studenten. Wir haben hier sowas ähnliches, heißt "Peißnitzinsel", und da ist an warmen Sommerabenden immer Hochbetrieb.

Wenn ich aus dem Bauch heraus das ganze betrachte, wäre das ein "würdiger Lebensabend" für den ehemaligen Freizeitpark.


#17, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Alex Korting am 24-Dez-08 um 11:44 Uhr

Drei Fotos aus dem Spreepark von 2008 gibt es hier:

http://www.flickr.com/photos/martino_/sets/72157611392510968/detail/


#18, Kommt ausländische Investorengruppe?
Geschrieben von TheOnlyOne am 30-Dez-08 um 09:27 Uhr

Zwei aktuelle Artikel:

Erbbaurecht zum Spreepark wird zwangsversteigert

Neuer Investor für Spreepark?


#19, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Bends am 02-Jan-09 um 10:24 Uhr

Auf SPON mal weitere Bilder. Ich find es ganz spannend: http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/3304/spuk_unterm_riesenrad.html

#20, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Simon am 02-Jan-09 um 17:37 Uhr

Warum lässt man den Park nicht so wie er ist? Ich finde ihn jetzt attraktiver als je zuvor. Das ist mein voller Ernst, ich liebe dieses Gefühl von Wehmut, wohligem Grusel und Endzeitstimmung, das mich beim Betrachten des zugewucherten Powered Coasters bekriecht. Geisterparks haben doch was magischeres an sich als jeder Märchenpark, oder nicht?

Ich denk mir aber dass das Gelände derzeit nur so abgefahren aussieht weil noch verschlossen. (Ist doch so, oder?) Sonst wärs sicher schon von jugendlichen Assis übelst zugetagt. Man müsste es vielleicht weiter bewachen und als Denkmal bewahren, was natürlich auch wieder Geld kosten würde. Aber warum nicht am Wochenende nachmittags öffnen und zwei, drei Euro Eintritt verlangen?

Die Bilder vom jetzigen Zustand bekommen jedenfalls einen Ehrenplatz in meinem Archiv.

Gruß, Simon


#21, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Creature am 25-Jun-10 um 16:07 Uhr

Neues aus der Kategorie: "Im Spreepark ist doch auch noch Platz". Der Tagesspiegel berichtet von einem - mal wieder - neuen Interessenten für die Nutzung des Geländes.

"Die bekannte Berliner Bar 25 muss umziehen. Bei der Suche nach einem neuen Standort können sich die Betreiber auch ein Kulturprojekt auf dem verwucherten Spreepark-Gelände im Plänterwald vorstellen."

http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/die-bar-25-hat-interesse-am-spreepark/1867284.html


#22, RE: Mal wieder Pläne für Spreepark
Geschrieben von Maccoaster am 30-Mai-11 um 16:25 Uhr

Halli-Hallo,

mal wieder ein interessanter Artikel aus der Hauptstadt. Anscheinend wollen die Berliner ihren Spreepark gerne wieder haben...


Wie es mit dem Spreepark weitergehen soll


Montag, 30. Mai 2011 10:23 - Von Andrea Kolpatzik, Berliner Morgenpost vom 30.5.2011

20.000 Besucher haben von Donnerstag bis Sonntag den temporär wiedereröffneten Spreepark im Plänterwald besucht. Die Berliner Politik diskutiert nun darüber, ob ein Weiterbetrieb des hoch verschuldeten Parks rentabel sein könnte.

"Die vielen Menschen sind hierher gekommen, weil sie ihren Park wiederhaben wollen" - Manfred Mocker, Bürgerinitiative Pro-Plänterwald

Der Andrang war groß: Nach fast zehn Jahren ist das Gelände des Spreeparks in Treptow erstmals wieder vier Tage lang geöffnet worden. 20.000 Besucher nutzten das Angebot, den ehemaligen DDR-Kulturpark zu besichtigen. Das Theater Hebbel am Ufer (HAU) lud im Plänterwald seit Donnerstagabend zur Veranstaltung „Lunapark“ ein – und löste damit eine Diskussion um die Zukunft des brachliegenden Spreeparkgeländes aus. Wie geht es weiter mit dem ehemaligen Vergnügungspark, der sich offenbar großer Beliebtheit erfreut?

Am 4. Oktober 1969 wurde der Kulturpark in der DDR eröffnet. Nach der Wende wurde er privatisiert, firmierte ab 1992 unter dem Namen Spreepark. Doch seit neun Jahren liegt das rund 20 Hektar große Areal im Landschaftsschutzgebiet im Plänterwald nun brach; am 4. November 2001 öffnete der Vergnügungspark zum letzten Mal.

Unter dem Motto „No Future: Kein Vergnügen im Spreepark?“ kamen am Sonntag Mitglieder des Abgeordnetenhaus, des Liegenschaftsfonds und der Bürgerinitiative Pro-Plänterwald zu einer Podiumsdiskussion im Plänterwald zusammen – Ellen Haußdörfer (SPD), Klaus-Peter von Lüdecke (FDP), Jutta Matuschek (Linke), Lisa Paus (Grüne), Carsten Wilke (CDU), Holger Lippmann (Liegenschaftsfond) und Manfred Mocker (Bürgerbewegung). Auch Gerd Emge, Chef der gleichnamigen Security-Firma, nahm an der Debatte teil. Seine Firma ist für die Bewachung des verwaisten Spreeparks zuständig.

Die Diskussion drehte sich vor allem um die Schulden-Frage und wie der Park wieder sinnvoll genutzt werden kann. Konkrete Lösungsvorschläge entwickelte die Runde mit den zahlreichen Abgeordneten jedoch nicht. Denn eine solche ist nicht einfach, weil die Situation festgefahren ist. Im Jahr 1997 schloss das Land Berlin mit dem Schausteller Norbert Witte einen Erbbaurechtsvertrag ab. Berlin bürgte mit einer Grundschuld von 20 Millionen Euro für den Betreiber, die später noch einmal um 4,2 Millionen Euro erhöht wurde. Ein neuer Pächter müsste zehn Millionen Euro an die Deutsche Bank zahlen – falls diese nicht freiwillig darauf verzichtet oder der Erbbaupachtvertrag nicht zwangsweise aufgelöst wird.

Bei der Diskussion über den Plänterwald fehlten am Sonntag aber die Hauptpersonen: Weder waren Norbert Witte, noch ein Vertreter der Deutschen Bank gekommen.

So war es vor allem Norbert Witte, der trotz Abwesenheit den Unmut auf sich zog. Das lag nicht nur an seinem ungewöhnlichen Wohnort: Der ehemalige Geschäftsführer der Spreepark Berlin GmbH lebt nach dem Verbüßen einer vierjährigen Haftstrafe wegen Kokain-Schmuggels auf dem Parkgelände. Schnell war klar: Norbert Witte war die Diskutanten derjenige, der die Hauptverantwortung für die Spreepark-Misere trägt. Der CDU-Abgeordnete Carsten Wilke war um aber Sachlichkeit bemüht: „Norbert Witte fehlt hier auf dem Podium. Er sollte wenigstens Rede und Antwort stehen können.“ Dieser sei nach Angaben des Moderators Ulf Kalkreuth zwar eingeladen worden, aber nicht zur Teilnahme bereit gewesen.

Stellvertretend konzentrierte sich der Unmut der Abgeordneten auf den Bewacher des Kulturparks, Gerd Emge. Seine Security-Firma bewacht seit sechs Jahren den Park, drei davon seinen Angaben nach bislang unbezahlt: „Das Land Berlin hat 150.000 Euro Schulden bei mir“, sagte er. Und provozierte damit Widerspruch. „Ich frage mich, ob Sie mehr einnehmen als Sie ausgeben“, sagte Moderator Kalkreuth und spielte damit auf lukrative Dreharbeiten für Kinofilme im Spreepark an. Dort war zuletzt „Wer ist Hanna?“ gedreht – gegen Gebühr.

Ebenso publikumswirksam wurden parteipolitische Auseinandersetzungen inszeniert. Jutta Matuschek kritisierte die Deutsche Bank und den Kapitalismus, Lisa Paus den Regierenden Bürgermeister und Mocker erklärte den Verfall des Spreeparks mit der Lage: „Klaus Wowereit kennt sich in Ost-Berlin einfach nicht aus.“

Unterhaltsam war dieses 90-minütige Geplänkel zwar, allerdings auch wenig zielführend. Für einen konstruktiven Austausch war die Bühne im Spreepark aber wohl auch nicht der richtige Ort.

Dennoch: Die Diskussionsrunde hat ein Signal gesetzt. Einstimmig sprachen sich die Abgeordneten für den Erhalt des Freizeitparks und damit gegen die Pläne, dort Wohnungen zu bauen oder ein Einkaufszentrum zu errichten, aus. Der Spreepark soll Erholungs- und Erlebnisgebiet bleiben. Fraglich sei allerdings, ob sich ein ständiger Freizeitpark wirtschaftlich rentiere. Jutta Matuschek votierte für einen familienorientierten Freizeitpark, während Ellen Haußdörfer den Park unter ein historisches oder naturwissenschaftliches Motto stellen wollte.

Angesichts dieser regen Diskussion dürfte sich nicht nur Lisa Paus gefragt haben, warum es fast zehn Jahre dauern musste, bis der Spreepark wieder ein Thema wurde. „Die vielen Menschen sind hierher gekommen, weil sie ihren Park wiederhaben wollen“, sagte Manfred Mocker. Und so war die Diskussion vor allem eine Liebeserklärung an den alten Plänterwald: „Ich möchte, dass der Spreepark wieder so wird, wie ich ihn als junger Mann damals kennen gelernt habe“, sagte Holger Lippmann.


#23, Spreepark im Kino
Geschrieben von SoftwareFailure am 09-Jun-11 um 11:21 Uhr

Gestern "Wer ist Hanna?" gesehen und überrascht gewesen, als das finale Showdown plötzlich im Spreepark stattfand.

Spoiler - Markieren zum Anzeigen

Zum Schluss steht Cate Blanchett ganz oben auf dem großen Drop der trockenen Wildwasserbahn, wird erschossen und rutscht dann leblos den Drop hinunter. Eher unfreiwillig komisch...


#24, Terenzis Horror Nights im Spreepark?
Geschrieben von flyer am 17-Nov-11 um 01:05 Uhr

Terenzis Horror Nights demnächst im Spreepark?
http://www.bz-berlin.de/leute/terenzi-leistet-sich-luxusloft-in-berlin-article1319399.html


Außerdem gab es vor 2 Wochen einen Brandanschlag auf das Cafe Mythos im Spreepark:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/empoerung-ueber-brandstiftung-im-ehemaligen-spreepark/5809046.html

Der Brand wurde glücklicherweise direkt vom Wachdienst entdeckt, so dass kaum Schaden entstand.


#25, Es scheint konkreter zu werden
Geschrieben von flyer am 22-Dez-11 um 20:01 Uhr

Die Planungen der Horror-Nights scheinen wohl konkreter zu werden:
http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.!etc!medialib!rbb!rbb!abendschau!abendschau_20111221_was.html