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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 6423
#0, Mystery Park soll verkauft werden
Geschrieben von GROBI am 21-Aug-06 um 19:12 Uhr
Letzte Bearbeitung am 21-Aug-06 um 19:13 Uhr ()

Mystery Park soll verkauft werden

Zürcher Unternehmer unterbreitet Angebot

Für den schwer angeschlagenen Mystery Park in Interlaken zeichnet
sich nach langem Hin und Her doch noch eine Lösung ab. Der Schweizer
Unternehmer Jakob Dietiker will den Park für 16 Millionen Franken kaufen.
In einer öffentlichen Auktion können aber auch weitere Interessenten noch
für das Unternehmen bieten. Der überschuldete Freizeitpark ringt seit Monaten
um die Sanierung.


Der in Nachlassstundung stehende Mystery Park soll verkauft werden.
Der Sachwalter wird in den kommenden zwei Wochen ein Bieterverfahren
eröffnen, in dem neben dem Zürcher Ex-Unternehmer Jakob Dietiker
allfällige weitere Interessenten Kaufangebote unterbreiten können.

Bestes Angebot erhält den Zuschlag
Die Angebote weiterer Interessenten müssten die gleichen Bedingungen
erfüllen wie jenes von Dietiker, sagte Sachwalter Kurt Stöckli. Wer das
finanziell beste Angebot unterbreite, erhalte den Zuschlag.

Der ehemalige Zürcher Metallunternehmer Dietiker will den Park für 16 Mio. Fr.
aus der bisherigen Gesellschaft herauskaufen und ihn dann weiterführen.
Die Angestellten will er zumindest teilweise weiter beschäftigen.
Zudem übernimmt Dietiker bis Ende Oktober eine Defizitgarantie für den
Rätselpark. Laut Stöckli haben zwei Banken eine Finanzierungsgarantie für
den Park vorgelegt. Die vom Verwaltungsrat vorgeschlagene Sanierungsvariante
ist definitiv vom Tisch.

Bisher kein Rettungsversuch erfolgreich
Derzeit kann das Unternehmen aus den Eintritten die Löhne und laufenden Kosten
decken. Wenn die Besucherzahlen gegen den Herbst aber wieder zurückgehen,
dürften die Finanzprobleme wieder akuter werden.

Der 68-jährige Dietiker ist nicht der erste Investor, der den Mystery Park
retten will. In Interlaken haben sich schon etliche vermeintliche Sanierer
die Klinke in die Hand gegeben, die jedoch keine Lösung zustande brachten.
Entsprechend verwirrend und undurchsichtig waren zeitweise die Ereignisse
um den Vergnügungspark.

Feindschaft verhindert Sanierung
Dessen Sanierung zieht sich trotz mehreren präsentierten Vorschlägen seit
Wochen dahin, weil zwei grosse Geldgeber verfeindet sind und unterschiedliche
eigene Interessen verfolgen: Bisher gelang es nicht, Grossaktionär Oskar
Schärz (Mitinitiant und ehemaliger VR-Präsident des Parks) und Franz Gyger,
Financier und Grossobligationär, auf eine Sanierungsvariante zu verpflichten.

Kommt der Verkauf an Dietiker zu Stande, gehen die Aktionäre leer aus und die
beiden Kontrahenten verlieren ihren Einfluss auf das Unternehmen. Das
Kaufangebot Dietikers hat der Verwaltungsrat bereits akzeptiert. Dem Verkauf
muss letztlich der Nachlassrichter zustimmen.

Der Rätselpark wurde im Sommer 2003 eröffnet. Nach einem guten ersten
Geschäftsjahr ging es abwärts. Der Park konnte die erwarteten, hohen
Besucherzahlen nicht erreichen und geriet in finanzielle Schwierigkeiten.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung vom 21.August 2006
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#1, Phantom im Mystery-Park
Geschrieben von GROBI am 27-Aug-06 um 12:55 Uhr

Phantom im Mystery-Park


Jakob Dietiker, Schrotthändler, will den Rätselpark in Interlaken
retten, aber um keinen Preis öffentlich in Erscheinung treten damit.
Von David Hesse


Seine Freunde und Mitarbeiter erhielten alle dieselbe Direktive.
«Es hiess: Achtung, der Köbi kauft wieder etwas, und wenn die Reporter
fragen, dann sagt ihr nichts», verrät kichernd einer, der für Jakob
Dietiker eine Stiftung für stellenlose Jugendliche führt. Sein Chef will
nicht auf die Titelseiten, auch nicht mit guten Taten. Und fotografieren
lässt er sich erst recht nicht. «Wenn ich ein Denkmal will, dann baue
ich mir selber eins», habe er einst gesagt.

Der im Schrotthandel reich gewordene Jakob Dietiker, 68, will für
16 Millionen Franken den maroden Mystery-Park in Interlaken übernehmen.
Ein guter Preis, der Bau des Rätselparks kostete 86 Millionen. Noch läuft
eine 14-tägige Frist für weitere Gebote, und ein Grossaktionär scheint ein
Angebot vorzubereiten. «Egal, wer den Park dann kauft, Dietiker hat uns
bereits geholfen», sagt Fritz Zemp, der Geschäftsführer des Mystery-Parks.
Bereits im Juli hätte er seinen Angestellten kündigen müssen, doch Dietiker
habe gesagt: Mach das nicht. Mit der Übernahme sollen jetzt alle 72
Angestellten neue Verträge erhalten und weiter beschäftigt werden.
Wenn ein anderer mehr biete, muss er laut Zemp die von Dietiker vorgedachten
neuen Verträge übernehmen.

«Der Köbi verhebt. Es müsste mehr geben wie ihn», sagt einer aus dem
Metallgeschäft. Selber gibt Dietiker der Presse keine Auskunft, er stehe
nicht zur Verfügung, lässt er ausrichten. Seine Freunde verraten nur wenig.
Sohn eines Schrotthändlers, aufgewachsen in Zürich, am Leutschenbach. Raucht
Kette und trinkt guten Wein. Trägt keine Anzüge, dafür breite Hosenträger und
offene Zoccoli und Sandalen. Spielt ständig Schach, mit Unbekannten übers
Internet. Hat Wohnsitz am oberen Zürichsee, ist aber öfter im Tessin. Wie er
aussieht, bleibt ein Rätsel, aktuelle Fotos sind keine aufzutreiben. Von
seinem Haus wird man freundlich, aber bestimmt weggewiesen. Vor der Tür ein
Aston Martin und ein Bentley Cabrio, doch die gehören nicht ihm, sondern dem
Freund, der die Journalisten verscheucht. Köbi fahre Opel.

Seit der Patron seine international tätige Dietiker-Gruppe vor sechs Jahren
für angebliche 80 Millionen Franken verkauft hat, steckt Dietiker seine
Energie in Wohltätiges. Seine Stiftung OPA bietet Jugendlichen ohne
Lehrstelle einen Praktikumseinstieg ins Metall- und Rezyklier-Geschäft.
Ein Berner Projekt unterstützt junge Schachspieler. Die KMU Factoring AG
schützt Unternehmen, die finanziell ins Schleudern geraten, vor Banken und
Gläubigern. Im kleinen Walliser Freizeitpark Happyland hat Dietiker eine
Wildwasserbahn gebaut, damit die Anlage attraktiver wird und weiterlebt.
Jakob Dietiker mag keine Banken. «Es war immer sein Geschäftsideal,
unabhängig von den Banken zu sein», sagt der Metallhändler Peter Fischbacher.

Ein Mann wie gemacht für den serbelnden Mystery-Park. «Auf meiner Liste der
möglichen Geldgeber war Dietiker die Nummer 32», sagt Geschäftsführer Zemp.
«Aber er war der einzige, der nie gelafert hat.» Und verhaftet, wie die
Nummer 22, habe man ihn auch nicht. Für Zemp ist Dietiker «der Ausserirdische,
den es brauchte für uns». Eine besondere Liebe zu Aliens habe Dietiker kaum,
vermutet Franz Gyger, der Hauptgläubiger des Parks. «Das ist ein Unternehmer,
der hat das Potenzial des Parks erkannt. Ein bodenständiger, knallharter
Macher ist das.»

Dietiker habe stets «mit viel Risiko geschäftet» und sei nach jedem Absturz
«schnell wieder reich» gewesen, sagt einer, der ihn während der siebziger
Jahre erlebte. Seine nächtlichen Trinkrunden hätten sich manchmal im Privatjet
auf ein Schloss in Frankreich verschoben. Ein Bild aus der Zeit zeigt Dietiker
als wuchtigen jungen Mann mit verwegenem Seitenscheitel. «Köbi trank
Champagner aus Bierhumpen und rechnete laut Systeme durch, wie die Londoner
Börse zu sprengen sei», sagt der Bekannte. Dietiker soll ein begnadeter
Kopfrechner sein.

Dietiker scheint seine Gegner gern zu überrumpeln. Als ein Grossaktionär
des Mystery-Parks wiederholt die Meinung änderte, habe Dietiker auf einmal
«nicht mehr das Gespräch gesucht, sondern offensiv den Take- Over angekündigt»,
so Gyger.

«Wenn er einsteigt in Interlaken, dann wird sich dort etwas tun», ist
Fischbacher überzeugt. Dietiker sei ein Aufbauer. Als junger Mann hat er
einem Künstler eine Karriere ermöglicht, indem er ihm die ersten
Eisenplastiken abkaufte. Und auf seine Initiative hin entwickelte die
Dietiker- Firma Cablofer in Bex lange vor der Einführung des Euro einen
Entwertstanzer für alte Münzen.
Das Gerät stiess europaweit auf grosses Interesse. «Der Köbi kann in die
Zukunft sehen», sagt einer in Bex.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung vom 27. August 2006


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#2, Zum besseren Verständnis
Geschrieben von Maaahzel am 27-Aug-06 um 13:28 Uhr

Kann mir jemand die beiden fett gesetzten Begriffe erklären - ich dachte schon, ich könnte deutsch...

Ein Mann wie gemacht für den serbelnden* Mystery-Park. «Auf meiner Liste der
möglichen Geldgeber war Dietiker die Nummer 32», sagt Geschäftsführer Zemp.
«Aber er war der einzige, der nie gelafert** hat.»

Serbelnden = irgendwas mit Serben?
gelafert = Typo, oder irgendwas vom Fernsehkoch Lafer?

grübelnde Grüße
Marcel


#3, RE: Zum besseren Verständnis
Geschrieben von Boris am 27-Aug-06 um 13:37 Uhr

>Serbelnden = irgendwas mit Serben?

http://www.google.de/search?hl=en&num=50&q=serbeln
http://de.wiktionary.org/wiki/serbeln

>gelafert = Typo

Wuerde ich mal tippen. Aber vielleicht ist da auch irgendwas schweizerdeutsches.


#4, RE: Zum besseren Verständnis
Geschrieben von meiem am 27-Aug-06 um 14:07 Uhr

das ist Schweizerdeutsch und bedeutet so ungefähr das gleiche wie "geplappert"

Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin...


#5, Mystery Park erneut vor dem Aus
Geschrieben von Koaster_Chan am 08-Sep-06 um 15:50 Uhr

http://de.bluewin.ch/news/index.php/wirtschaft/news/20060908:brd161

Gruss Marc


#6, Mystery Park wird geschlossen!
Geschrieben von Koaster_Chan am 08-Sep-06 um 15:52 Uhr

http://www.swisstxt.ch/SF1/108-00.html

Gruss Marc


#7, RE: Mystery Park wird geschlossen!
Geschrieben von Mat am 25-Sep-06 um 19:43 Uhr

Hi zusammen

Heute ging nochmals eine Meldung durch den schweizer Videotext...


Quelle: Swisstext.ch

Das endgültige Ende nun also Ende November.

Gruß
Mat
::Lifthill.net::


#8, Am 19 Nov ist Schluss!
Geschrieben von troja am 04-Okt-06 um 15:30 Uhr

Der Mystery Park wird bis auf Weiteres geschlossen

Nachdem auch die letzte Sanierungsvariante gescheitert ist, wird der Mystery Park am 19. November 2006 um 18.30 Uhr bis auf Weiteres geschlossen. Eintrittsgutscheine können noch bis zu diesem Datum eingelöst werden. Die Sachwalterin Transliq AG lädt in der laufenden Nachlassstundung, voraussichtlich im Dezember 2006, zur Gläubigerversammlung ein.

Der Verwaltungsrat hat die Sanierungsvariante, welche von Franz Gyger inklusive Neugeldnachweis eingereicht wurde, den III.-Klasse Gläubigern vorgeschlagen. Anschliessend hätten die Wandelobligationäre, die kreditgebende Bank sowie auch die Aktionäre der Sanierungsvariante zustimmen müssen. Die III.-Klasse Gläubiger haben sich im Verhältnis zwei Drittel (keine Rückmeldung oder Variante Nachlass) zu einem Drittel (Wandlung in Aktien oder Verkauf der Forderung) schriftlich gegen die Sanierungsvariante ausgesprochen. Somit ist die Sanierung nicht durchführbar und gilt als gescheitert.

Der Park schliesst am 19. November 2006 um 18.30 Uhr bis auf Weiteres seine Tore. Alle Besitzer von Eintrittsgutscheinen können diese noch bis zu diesem Datum benutzen.

Die Transliq AG als Sachwalterin wird im laufenden Nachlassstundungsverfahren die Gläubiger zu einer Gläubigerversammlung einladen, welche voraussichtlich im Dezember 2006 stattfinden wird. Die Passivenbereinigung, insbesondere auch wenn Gläubiger Rechte aus Verträgen ableiten wollen, wird von der Liquidatorin im Rahmen des allfälligen Nachlassliquidationsverfahren geprüft.

Quelle:http://www.jungfrau-zeitung.ch/artikel/?cq_*aef7d5a4=ivxPU=87988gf9


#9, Last Minute?
Geschrieben von Michelfeit am 11-Okt-06 um 22:42 Uhr

Ich denke gerade "laut" darüber nach, ob ich mir noch den Stress antun und einen Tagesausflug ins Berner Oberland machen sollte.

Wer war schon mal im Mystery Park und möchte mir zu- oder abraten?

Und gibt es hier noch andere Interessierte, die mit mir eine Fahrgemeinschaft bilden möchten?


Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)


#10, RE: Last Minute?
Geschrieben von Puffi am 12-Okt-06 um 12:05 Uhr

Letzte Bearbeitung am 12-Okt-06 um 12:09 Uhr ()
>Wer war schon mal im Mystery Park und möchte mir zu- oder abraten?

Ich war im Eröffnungsjahr dort und rate dir ab, der (weite) Weg lohnt sich nicht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis widerspricht jeglicher Vernunft.
Ansonsten Bilder ansehen und selber urteilen, ob das was für dich ist.

Falls du fährst, besuch unbedingt noch den Heimwehfluh in Interlaken und fahr die Brandauer Sommerrodelbahn da. Die rockt ohne Ende.


#11, RE: Last Minute?
Geschrieben von JanKiel am 12-Okt-06 um 12:13 Uhr

Hallo,

wenn es sich ergibt, lohnt es sich schon. Aber nur dann.

Die einzelnen Pavillons sind mit ganz netter Technik ausgestattet, insgesamt ist es für meinen Geschmack aber zu pseudowissenschaftlich und eben zu wenig "Freizeitpark". Ich betone: für *meinen* Geschmack. Außerdem kann ich irgendwie Erich von Dänicken nicht leiden, aber gut...

Ich war 2005 in der Skisaison da - und es war dennoch sehr leer. Das Areal würde um einiges schöner rüberkommen, wenn es gut gefüllt wäre. Vielleicht gibt es ja am Ende noch einen kleinen Hype?!

Viele Grüße,

Jan


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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#12, RE: Am 19 Nov ist Schluss!
Geschrieben von ciacomix am 14-Okt-06 um 16:53 Uhr

Irgendwie erinnert mich die ganze Geschichte an den Bremer Spacepark

#13, Mystery Park: Fehler sind keine Rätsel
Geschrieben von TheOnlyOne am 10-Nov-06 um 12:51 Uhr

Hallo!

Ein Artikel zu den Fehlern, die beim Mystery Park gemacht wurden:

Quote
Mystery Park: Fehler sind keine Rätsel

Die Mängel, die beim Aufbau und Betrieb des Mystery Parks in Interlaken auftraten, sind keine Rätsel, sondern Fehlentscheide – und im Nachhinein erklärbar. Am 19. November schliesst der Park seine Tore.
Experten nennen als Gründe dafür die ungenügende Dynamik der Ausstellung, den zu späten Einbezug der Umgebung und den Börsenrückgang zwischen 2001 und 2003.


"Rätselpark braucht ausserirdischen Retter", "Berufsphantast Erich von Däniken krebst zurück"... Sarkastisch betitelt die Presse seit längerem ihre negativen Berichte über den Mystery Park in Interlaken. Ab 2005 nahm die Kritik zu, besonders als der Park im Frühling 2006 Konkursaufschub und Nachlass-Stundung beantragen musste.

Dabei hatte im Frühling 1997 alles mit ambitiösen Plänen begonnen. Bestseller-Autor Erich von Däniken gab bekannt, auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Interlaken einen Erlebnispark zu den nicht gelösten (ausser-)irdischen Rätseln eröffnen zu wollen.

Von Däniken, dessen Bücher in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, erschien als internationale Aufhänge-Figur und als Mystery-Experte Garant genug, um das ewig attraktive Thema "irdische Rätsel" professionell anzugehen.

Positionierung: UFO-Label zu einseitig

Doch die Kommunikations-Abteilung des Mystery Parks habe das einseitige UFO-Image des eigentlich sehr vielseitigen von Däniken nicht richtig korrigiert, sagt Hannes Imboden gegenüber swissinfo.

Der damalige Tourismusdirektor Berner Oberland hatte das Park-Projekt von 1996 bis 2001 aus nächster Nähe verfolgt. Ähnlich ist die Einschätzung des amtierenden Direktors Fritz Zemp, der die Geschicke des Mystery-Parks seit April 2005 leitet:

"Die primäre Frage, welche Marketing-Segmente gleich zu Beginn hätten bearbeitet werden sollen, wurde nicht genug systematisch entschieden. War man auf pure Unterhaltung, auf das – etwas gar eng gefasste – UFO-Segment des harten Kerns der von Däniken-Jünger, oder auf das Segment Lernen und Pädagogik aus?"

Spar-Version oder zuviel zu Beginn?

Im Mai 2003 war nach kritischen Finanzierungs-Fragen die Eröffnung erfolgt. Da die Banken als Geldgeber abgewunken hatten, kam das Geld von einer privaten Investorengruppe und zuletzt vom breiten Publikum, das Volksaktien mit tiefem Nennwert trotz Börsenflaute kaufte.

"Von Däniken vermochte gar nicht auszuführen, was er eigentlich gewollt hatte", sagt heute Thomas Vaszary, Dozent der Höheren Fachschule für Tourismus, Luzern, gegenüber swissinfo. "Es schien eine schlechte Umsetzung der Ideen von Von Däniken zu sein. Es fehlte an Animation und Interaktion."

Statische oder dynamische Inszenierung

"Mindestens ein Drittel des Park-Angebots muss auswechselbar sein", verlangten laut Hannes Imboden einige Gestaltungsspezialisten für Themenparks schon zu Beginn des Projekts. Imboden meint rückblickend, man hätte mit dieser Strategie wiederkehrende Besucher eher gewinnen können.

Dass die Dynamik fehlte, konstatiert auch Park-Direktor Fritz Zemp: "Technisch wäre es einfach gewesen, im Park die Soft- und Hardware auszuwechseln, um der Statik der Ausstellung entgegen zu wirken."

Auch Christian Laesser, Vizedirektor am St. Galler Institut für Tourismus, bemängelt gegenüber swissinfo "das Fehlen von Neuerungen, nachdem der Park einmal stand". Die erfolgreichen Parks, so Laesser, seien jene, die sich ständig weiter entwickeln, wie zum Beispiel der Europa-Park in Rust. "Nur das hält einen konstanten Besucherfluss aufrecht."

Verpasste Synergien mit der Umgebung

Im Berner Oberland gibt es zahlreiche professionelle Tourismusanbieter wie die Jungfrau-Bahnen, viele Hotels, Adventure-Anbieter und Tour Operatoren. Sie alle wären als natürliche Partner für den Park in Frage gekommen. Erst sehr spät, meint Zemp, habe der Mystery Park begonnen, sogenannte Packages inklusive Essen und Übernachtung anzubieten.

Ins Strudeln geriet die anvisierte Park-Finanzierung auch wegen des Börsenrückgangs. Laut Zemp bildeten sich über die Aktienkapital-Strukturen Gegenpole von Gross- und Kleinaktionären, die zu unterschiedliche Interessen hatten.

Nun liegt das Schicksal des Mystery Parks beim Sachverwalter. Dieser werde im Dezember an der Gläubiger-Versammlung wohl einige Lösungsvarianten präsentieren, nimmt Zemp an. Am 10. Januar 2007 laufe dann die Nachlassfrist ab. Falls bis dahin keiner der Vorschläge von den Gläubigern akzeptiert werde, komme es zur schlimmsten Variante, nämlich zur Versteigerung des Parks.

swissinfo, Alexander Künzle

2006 ALS LEIDENSWEG

Februar: Ein Investor sagt 27 Mio Fr. zu. Zwei Wochen später zerschlägt sich die Hoffnung, weil sein Mittelsmann wegen Vermögensdelikten verhaftet wird.

März: Die Wandelobligationäre stimmen der Umwandlung ihrer Obligationen in Aktienkapital zu. Doch fehlen weiterhin 4 Millionen.

August: Jakob Dietiker erklärt sich bereit, den Park für 16 Millionen zu kaufen und weiterzuführen.

September: Dietiker zieht sein Angebot kurzfristig zurück. Die Gemeindeversammlung von Matten lehnt eine Umwandlung ihrer Forderungen in Aktien ab.

Die Standortgemeinde Interlaken und der grösste Einzelaktionär und Gläubiger, die GBU AG von Oskar Schärz, lehnen Franz Gygers Sanierungsvorschlag ebenfalls ab.

CHRONOLOGIE

21. Mai 1997: Erich von Däniken macht seine Pläne zum Mystery Park publik.

4. Juli 2002: Über die Investorengruppe "Special Situation" fliessen dem Park 43 Mio. Franken zu.

24. Mai 2003: Eröffnung. Später Auszeichnung mit dem "Milestone"-Tourismuspreis und dem "Goldenen Ideen-Oscar".

Mai 2004: Die Gewinnschwelle wird erreicht.

Sommer 2005: August-Hochwasser führen zu Besucherrückgang, Stellenabbau.

April/Mai 2006: Konkursaufschub und Nachlass-Stundung.

September 2006: Eine aktienrechtliche Sanierung scheitert.

Dezember 2006: Findet voraussichtlich die Gläubiger-Versammlung statt.

FAKTEN

Der Business Plan sah zu Beginn eine halbe Million Besucher pro Jahr vor.
Im besten Jahr 2004 wurden 444 000 Besucher erreicht.
Ende November 2005 waren es noch knapp über 200'0000.
Ende Oktober 2006 konnte der millionste Besucher empfangen werden.

LINKS

Mystery Park (http://www.mysterypark.ch/)
World Mystery Forum (http://www.worldmysteryforum.ch/)
Erich von Däniken (http://www.evd.ch/)


Quelle

Es grüßt:
der Frank


the original taste of goodness


#14, Mystery Park kann verkauft werden
Geschrieben von Michelfeit am 25-Feb-07 um 20:15 Uhr

10:45 15.02.2007, aktualisiert um 11:45

Mystery Park in Interlaken kann verkauft werden

Der seit November geschlossene Mystery Park in Interlaken kann verkauft werden. Das Gericht hat den Nachlassvertrag genehmigt.

(sda) - Der Rätselpark nach einer Idee von Bestsellerautor Erich von Däniken wird nun zum besten gebotenen Preis verkauft. Ein Gläubigerausschuss wird Anfang März das weitere Vorgehen definieren, wie der Sachwalter des Parks, Kurt Stöckli, vor Gericht erklärte. Anschliessend wird das Bietverfahren eröffnet.

Wichtig sei nun, dass man aus der "Wartephase" herauskomme und die Verkaufsverhandlungen an die Hand nehmen könne. Derzeit seien rund sieben Interessenten im Gespräch, wieviele davon wirklich ernsthafte Absichten hätten, sei offen. Möglich ist, dass nun nach Bestätigung des Nachlassvertrags noch weitere Interessenten auftauchten.

Der Sachwalter rechnet mit einer Dividende von rund 12 Prozent für die Drittklassgläubiger. Im Falle eines Konkurses hätten sie sich mit rund 3,6 Prozent zufrieden geben müssen. Im Rahmen des Nachlasses habe der Park den ganzen letzten Sommer über offen bleiben können, was zusätzliche Einnahmen beschert habe, erklärte Stöckli.

Vorgängig zur Gerichtsverhandlung hatten insgesamt 144 von 282 Gläubiger dem Nachlassvertrag zugestimmt. Die 144 zustimmenden Gläubiger vertreten ein Kapital von 22,6 der insgesamt 25 Mio. Franken. Damit sei die Zustimmung von Gläubigerseite her deutlich manifestiert worden, stellte der Gerichtspräsident am Donnerstag fest.

Er sah alle formellen und materiellen Vorgaben des Nachlassvertrages mit Vermögensabtretung als erfüllt an. Es gebe keinen Grund, den Vertrag nicht zu bestätigen. Ein Konkurs würde kaum zu einem besseren Ergebnis führen. Die öffentliche Gerichtsverhandlung wurde von einer Handvoll ehemaliger Mystery Park- Angestellten mitverfolgt.

Der Rätselpark wurde im Mai 2003 eröffnet. Nach anfänglichem Erfolg zeigte sich rasch, dass die erhofften Besucherzahlen nicht erreicht wurden.

Den Ausstellungen in den verschiedenen Themenpavillons des futuristischen Gebäudes mangelte es an Dynamik und Interaktion. Alles Umstände, die nicht ohne Auswirkungen auf die Finanzen blieben.

Quelle: http://de.bluewin.ch/news/index.php/wirtschaft/news/20070215:brd039


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#15, Wird der Mystery Park zu 'The City'?
Geschrieben von TheOnlyOne am 28-Feb-07 um 12:21 Uhr

Letzte Bearbeitung am 28-Feb-07 um 12:22 Uhr ()
Quote
Interlaken | 26. Februar 2007

Erneut Silberstreif am Horizont

Verhandlungen mit Investoren für den Mystery Park

Die Verhandlungen mit potenziellen Investoren für die Konzeptidee «The City» beim Mystery Park stehen kurz vor dem Abschluss. Bis in zwei Wochen ist klar, ob das Konzept zustande kommt oder nicht.


Lorenz Krebs, Jungfrau World Events, hofft in den kommenden zwei Wochen die Zusage von neuen Investoren für seine Konzeptidee «The City» beim Mystery Park zu erhalten. Foto: Archiv

Einmal mehr erscheint für den arg gebeutelten Mystery Park ein Silberstreif am Horizont. Wie Lorenz Krebs, Jungfrau World Events, auf Anfrage erklärte, hat er für seine Konzeptidee «The City» seriöse Investoren gefunden, die diese Idee ernsthaft prüfen. «Wir stehen kurz vor Abschluss der Verhandlungen und sind auf dem richtigen Weg», so Krebs, der konkret noch keine Namen nennen will. Bis in zwei Wochen sollten die potenziellen Investoren ihren Entscheid gefällt haben. «Es ist mir bewusst, dass es schon oft Freudensprünge gab, nach denen der Fall umso tiefer war», so Krebs. Potenzielle Investoren – wie zum Beispiel Jakob Dietiker – sind schon mehrfach aufgetaucht und haben im entscheidenden Moment kalte Füsse gekriegt. Beim momentanen Stand der Verhandlungen ist er aber sehr zuversichtlich, dass der Ausgang dieses Mal positiv sein wird. Kommt der Abschluss nicht zustande, stirbt laut Krebs auch diese Projektidee. Man habe alle angefragt, die als potenzielle Investoren für ein solches Projekt in Frage kämen, so Krebs.

Backpackers- und Adventure-Zentrum

Vergangenen Oktober stellte Krebs die Konzeptidee «The City» vor, welche dem Mystery Park neues Leben einhauchen soll. Nach diesem Konzept soll die bestehende Infrastruktur vollständig genutzt werden. Dazu würden neue Unterkünfte gebaut werden. Dies vor allem im Bereich Backpackers. «Eine Erweiterung und Zentralisierung des Adventure- und Backpacker-Tourismus ist für Interlaken und Matten ein Bedürfnis», schrieb Krebs in der Ideenskizze. Für die Verpflegung der Gäste würde die bestehende Restaurationsinfrastruktur genutzt. In den bestehenden Themenpavillions soll neu Sport, Kultur und Unterhaltung Platz finden. Aber auch die Ideen von Dänikens sollen weiterhin Platz erhalten. Der Zeitplan vom Oktober 2006 sah vor, dass der bestehende Park bereits im März 2007 wieder seine Tore öffnet. Krebs hatte damals aufgezeigt, dass der Baubeginn für die neuen Backpackers-Hoteltürme im Juni 2007 sein sollte.


Artikel bei jungfrau-zeitung.de

Die Pläne klingen in meinen Ohren nicht sonderlich erfolgsversprechend.
Aber warten wir's ab.

Gruß,
Frank


#16, RE: Entscheidung vertagt
Geschrieben von Michelfeit am 10-Okt-07 um 22:46 Uhr

Aus der Jungfrau Zeitung vom 27.08.2007:

Matten | 27. August 2007

Entscheidung vertagt - Matten verschiebt Mystery-Park-GV in den Oktober

Erst am 16. Oktober statt am 21. September stimmt Matten über die weitere Nutzung des Mystery-Park-Geländes ab.

Die Entscheidung über die Zukunft des Mystery Parks lässt weiter auf sich warten. Bis die Mattnerinnen und Mattner an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung über die Zonenplanänderung «Aendermoos» abgestimmt haben, wird nichts geschehen. Denn erst dann steht fest, wie das Gelände des Parks weitergenutzt werden darf. Eigentlich war die GV auf den 21. September terminiert, nun musste sie aber fast einen Monat nach hinten auf den 16. Oktober verschoben werden. Dies, weil das kantonale Vorprüfungsverfahren noch nicht abgeschlossen sei. Die Ortsplanungsrevision sei mehrheitlich auf Zustimmung gestossen, teilte der Gemeinderat mit.

«Die Verschiebung ändert nichts an der Ausgangslage», erklärt Kurt Stöckli Mandatsträger bei der Sachwalterin Transliq AG. «Für einen möglichen Investor ist es absolut wichtig, was die Gemeinde entscheidet.» Deshalb passiere im Moment auch nichts. «Im Sommer war es total ruhig.» Nach dem 16. Oktober müssen die verschiedenen Interessenten am ehemaligen Rätselpark ihre Karten langsam auf den Tisch legen.


Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
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#17, Möglicher Investor
Geschrieben von jwahl am 19-Okt-07 um 09:15 Uhr

Interlaken/ Schweiz – Wie das „Bieler Tagblatt“ berichtet, hat sich bei der Nachlassverwaltung des im vergangenen Herbst mangels Besuchern geschlossenen „Mystery Park“ ein Bieler Käufer gemeldet, der den Themen- und Freizeitpark wieder reaktivieren möchte.

Bei dem Interessenten handele es sich, so das Blatt, um Hans-Jürgen Klaussner, gegen dessen von ihm entwickelten „Werte-Erhaltungs-Genossenschaft“ die Eidgenössische Bankenkommission schon drei Mal wegen illegaler Bankentätigkeit interveniert habe.

Jetzt möchte er den Mystery Park kaufen und dort, neben Dänikens Ideen, auch die eigenen Wirtschafttheorien präsentieren. Hierzu solle der Park auch zu einem Hotelzentrum mit Schwebebahn ausgebaut werden.

Das Konzept steht. Was fehlt ist nur noch das notwendige Geld. Binnen drei Wochen muss Klaussner nun mit Hilfe von Aktionären 19 Millionen Schweizer Franken aufbringen – wie das Tagblatt schreibt: „ganz ohne die Hilfe von Außerirdischen.“

Quelle: bielertagblatt.ch


#18, Geburt der Two Lake City
Geschrieben von jwahl am 08-Mai-08 um 09:45 Uhr

tagblatt.ch berichtet:

Geburt der Two Lake City
2009 soll der neue Erlebnispark in der Infrastruktur des geschlossenen Mystery Parks öffnen

Ein Ausgeh-Mekka, ein Business Center und einen Erlebnispark: Das planen die neuen Besitzer des früheren Mystery-Park-Geländes.Dafür suchen sie Investoren für 20 Millionen Franken.

Barbara Spycher/Bern

Eine grosse, silbrig glänzende Kugel, die sich in den Himmel reckt: Dieses Wahrzeichen des früheren Mystery Parks in Interlaken sticht ins Auge. Ab April 2009 soll dieser Kugelturm neu in Rot mit weissen Schweizer Kreuzen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In neuem Kleid, mit neuem Konzept, aber in der bestehenden Infrastruktur soll dort der Freizeit- und Erlebnispark Two Lake City öffnen.

Die geplanten Attraktionen versprechen Emotionen und Erlebnisse mit engem Bezug zur Region und zur Schweiz. «Wir wollen Schweizer Klischees emotionalisieren», sagen die Initianten. Auf der nachgebauten Eigernordwand können Besucher zwei Schlüsselstellen erklettern. Multimedia-Technik simuliert den Blick in die Tiefe, Wind und Nebel.
Im Tiefflug übers Jungfraujoch

Der geplante Panorama-Flugsimulator ist der erste in Europa: Vor sich auf einer grossen Leinwand Flugaufnahmen des Berner Oberlands, sitzt man in einem hydraulisch bewegten Sessel und erlebt einen Tiefflug übers Jungfraujoch. Kino, Nachtlokal, Messehalle, ein runder Pavillon zum Unesco-Weltnaturerbe und Restaurants runden das Angebot ab.

Dieses Konzept präsentierten Stefan Linder und Peter Stähli gestern in Bern. Die beiden Gründer des Swiss Economic Forum in Thun sind auch Geschäftsleiter der Beraterfirma New Inspiration AG. Diese hatte die Infrastruktur und das Gelände des Mystery Parks Ende 2007 für 14 Mio. Fr. gekauft. Neben Linder und Stähli halten die Casino Kursaal Interlaken AG und die GBU Generalunternehmung je einen Drittel der Aktien.
Mängel analysiert

Der Mystery Park, initiiert von Erich von Däniken, hatte Erfolg im ersten Jahr. In den drei Folgejahren sanken die Besucherzahlen jedoch, und Ende 2006 meldete der Park Konkurs an. Linder und Stähli haben die Mängel des Mystery Parks analysiert: zu kleines Publikumssegment, zu wenig Emotionen, zu wenig Erlebnis, zu wenig Erneuerung. In Two Lake City sollen sich Kinder auf der Racing-Bahn austoben, die Grosseltern ihnen vom Café aus zuschauen, Junge auf der Piazza abhängen und Manager ihren Business Event durchführen. Änderungen wie etwa wechselnde Panorama-Flüge sollen Besucher ein zweites Mal anlocken: Statt 4% wie im Mystery Park strebt Two Lake City 25% Zweitbesucher an.

Doch vorerst muss das Geld beschafft werden. Die Initianten rechnen mit Investitionen von 20 Mio. Franken. Die Rentabilitätsschwelle wird laut Businessplan bei 200 000 Besuchern pro Jahr erreicht. Zum Vergleich: Im zweitletzten Jahr des Mystery Parks kamen 225 000 Besucher, im Freilichtmuseum Ballenberg sind es 250 000 in sieben Monaten.


#19, Tod der Two Lake City?
Geschrieben von jwahl am 01-Okt-08 um 10:13 Uhr

Ein Interview aus dem Berner Oberländer:

Ihre Begründung enthält auch Selbstkritik. Peter Stähli, vor vier Monaten stellten Sie das Projekt «Two Lake City» der Öffentlichkeit vor. Nun steigen Sie und Ihr Geschäftspartner Stefan Linder bereits wieder aus. Haben Sie die Lage falsch eingeschätzt?

Peter Stähli: Wir wussten schon zu Beginn, dass eine der grössten Herausforderungen unsere persönlichen Ressourcen sein würden. Deshalb haben Stefan Linder und ich schon damals die Option Ausstieg fixiert. Wir sagten uns aber, dass wir es versuchen wollten, indem wir uns durch Personalaufstockung in unserem Stammgeschäft Swiss Economic Forum (SEF) entlasteten. Dies ist uns nicht gelungen. Ich glaube aber, dass wir den Arbeitsaufwand richtig eingeschätzt haben.

Hand aufs Herz: Haben Sie sich mit den anderen Aktionären überworfen?

Es gab keinen Ansatzpunkt, bei dem wir uns nicht einig gewesen wären oder der Anlass zu unserer nun getroffenen Massnahme gegeben hätte.

Also waren die finanziellen Aussichten zu schlecht?

Das Finanzielle war kein massgebender Punkt. Wir gingen ein unternehmerisches Risiko ein. Ich persönlich habe in der Vorbereitung etwa fünf bis sechs Monate an Arbeitszeit investiert. Ein Aufwand, der sich nicht bezahlt gemacht hat. Unser Entscheid hat nichts mit finanziellen Aussichten zu tun. Wir müssen uns fokussieren und sicherstellen, dass wir für das SEF die von uns erwartete Qualität weiterhin bieten können.

Aber Investoren wurden noch keine gefunden?

Von dreissig potenziellen Investoren ist man mit fünf in konkrete Verhandlungen eingetreten. Diese sind zum Teil noch im Gange. Unseren Terminplan, im September die Finanzierung abzuschliessen, haben wir nicht erfüllt. Hier müssen wir selbstkritisch sein.

Sie haben von der im Voraus vereinbarten Option Gebrauch gemacht, Ihren Aktienanteil gegebenenfalls der Generalbauunternehmung AG zu verkaufen. Warum haben Sie sich von Beginn weg derart abgesichert?

Das Projekt war eine Herausforderung, die uns gereizt hat. Wir hatten auch das Gefühl, der Park sei eine grosse Chance für die Region. Ob wir genug persönliche Kapazitäten schaffen könnten, wussten wir aber nicht. Deshalb haben wir in gegenseitigem Einverständnis eine klare Regelung für den Fall geschaffen.

Das geplante Angebot glich mit Disco, Kletterwand, Hotel und Kino einem Gemischtwarenladen. Stimmen Sie zu, dass dies eine Fehlkonzeption war?

Diese Formulierung tönt mir zu salopp. Für mich war es ein klar strukturiertes Projekt, wobei man sich auf zwei Zielsegmente fokussiert hätte. Die Analyse des gescheiterten Mystery Park zeigte, dass ein Freizeitpark nur im Sommer funktioniert. Im Winter hätte man die Rentabilität mit Businessevents sichergestellt. Potenzial hätte auch das Ausgangsangebot für Junge gehabt. Für mich war das Konzept sauber strukturiert, klar durchdacht und ökonomisch optimiert.

Das Projekt «Mystery Park» ist die Geschichte von Misserfolgen: Geldnot, Schliessung und Probleme mit den Nachfolgeprojekten. Glauben Sie, dass in naher Zukunft ein neues Projekt realisiert wird?

Ich hoffe für die Region, dass ein Projekt realisiert werden kann, das sich rechnet. Das Schwierigste beim Ausstieg ist für mich die emotionale Komponente.

Sind Sie sich bewusst, dass Sie mit Ihrem Rückzug eine ganze Region enttäuschen?

Wir müssen dazu stehen, dass wir mit diesem Projekt nicht erfolgreich waren. Die Frage, ob wir die Region enttäuschen, hat sich uns aber nicht gestellt. Das SEF braucht uns. (Berner Oberländer)

Erstellt: 01.10.2008, 07:58 Uhr


#20, Mystery Park soll für einen Sommer auferstehen
Geschrieben von 8i Bahn am 31-Mar-09 um 10:02 Uhr

Hier nachzulesen:

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Mystery-Park-wird-wiedereroeffnet/story/10205393

Gruss
8iBahn


#21, RE: Mystery Park soll für einen Sommer auferstehen
Geschrieben von JanKiel am 31-Mar-09 um 17:32 Uhr

Entschuldigung, aber:

HÄH??

Naja, ich fands damals mindestens interessant, dagewesen zu sein. Aber bei gleichbleibendem Konzept machen sie wohl eher noch mehr Minus...

Jan


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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#22, Nachwuchs für den Mystery Park, Quelle 20 Min Online
Geschrieben von ROTABENE am 08-Jun-09 um 15:09 Uhr

Nachwuchs für den Mystery Park

Nächsten Sonntag erhält der Mystery Park ein neues Kind. Der Bereich «Mystery Park KIDS» soll mit einem grossen Fest eröffnet werden.


Einige Besucherinnen und Besucher drehen am ersten Tag im wiedereröffneten Mysterypark im Go-Karpark ihre Runden, am 16. Mai 2009 in Interlaken. (Bild: Keystone)
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Mystery Park
Der Mystery Park werde bei schönem, wie auch bei schlechtem Wetter genügend Aktivitäten für die ganze Familie bieten. Er könnte so zum Ausflugsziel bei jedem Wetter werden, hofft die Betreiberfirma «New Inspiration AG» in einer Mitteilung von heute. Die Erneuerungen für die Saison 2009 seien abgeschlossen und der Park in vollem Betrieb.

Bereits per Mitte Mai wurde das Angebot PLUS lanciert, welches eine Elektro-Kart Rennbahn, ein Bungy Trampolin, die FunShuttles sowie einen Segway Parcours beinhaltet. Die 7 Themenpavillons und die Expedition mit dem UBoot Nautilus bilden das Angebot CLASSIC, angereichert mit Vorträgen von Erich von Däniken, welcher jeden Donnerstag um 16:00 Uhr im Mystery Park zum Thema Maya Kalender 2012 referiert.

Eröffnungsfest am Sonntag

Nächsten Sonntag wird nun das Angebot Mystery Park KIDS lanciert, welches aus einem grossen Indoor- und Outdoor-Spielplatz mit Rutschbahnen, Hüpfburgen, Trampolin, einem riesen Sandkasten mit Traktoren und Schaufeln, einer Tret-GoKart-Bahn, Streichelzoo, Kamelreiten, Goldwaschen und natürlich einem Familien-Restaurant besteht.

Das Eröffnungsfest werde ein abwechslungsreiches Programm mit der Leierchischte (Musik Band), Mal-Zoo, Theater und Ballon-Modellieren bieten. Der Eintrittspreis für Kinder und Erwachsene für das Fest betrage 12 Franken.
www.20min.ch