ich hab grad zwei-, dreimal blinzeln müssen, als ich soeben auf "tagi.ch" die aktualitäten des tages lesen wollte - der erste april ist doch schon länger her!aber der gute mann scheints wirklich ernst zu meinen...bitteschön:
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Mit der Achterbahn zur Porta Alpina
Francesco Satanassi.
Wenn schon ein Loch, dann ein richtiges, meint der Obfelder Künstler Francesco Satanassi. Seine Idee: die Porta Alpina zum Freizeitzentrum mit Tiefenrausch-Reise ausbauen.
Porta Alpina mit Freizeitpark
Von Jürg Rohrer
Obfelden. - Sedrun toppt Vegas, ein Shopping-, Kultur- und Spielparadies einmalig tief in der Mitte Europas, das einzige Tunnelzentrum der Welt, der grösste Quantensprung seit dem Rütlischwur - Francesco Satanassi ist von seiner Vision so überzeugt, dass er sie nur mit Superlativen schildern kann. Er hält sie für dermassen grossartig, dass sie ihm immer wieder den Schlaf raubt. Und wenn er dann nachts wach liegt, schleicht sich die Angst ein, jemand anderer könnte ihm zuvorkommen.
Wie die meisten in der Schweiz hat Satanassi die Diskussionen um das Projekt Porta Alpina in der Zeitung verfolgt - anfangs gelassen. Die Porta Alpina ist die geplante Bahnstation mitten im Gotthard-Basistunnel, 800 Meter unter Sedrun, erschlossen über den Schacht, der für den Bau des 57 Kilometer langen Tunnels bereits gebohrt worden ist. Als Vorinvestition haben die eidgenössischen Räte Ende letzten Jahres 7,5 Millionen Franken bewilligt, die Bündner Stimmberechtigten im Februar 20 Millionen. Etwa 50 Millionen Franken soll das Ganze kosten.
Wellnesscenter im Erdinnern
Wenn man schon so ein Loch hat und 50 Millionen investiert, dann soll man daraus etwas Richtiges machen, durchfuhr es Francesco Satanassi eines Tages: etwas weltweit Einmaliges, ein Freizeitparadies direkt über der unterirdischen Bahnstation, eine Höhle mindestens 50 Meter hoch und 200 x 200 Meter lang. In Deep Town - so ein möglicher Name - hat es auf drei Geschossen Ladenpassagen, Restaurants, Bars, ein Wellnesscenter, ein Spielcasino, ein Hotel und vieles mehr.
Die wahre Sensation aber ist die Zufahrt: eine Achterbahn, ein Rollercoaster, der ab Sedrun 800 Meter in die Tiefe stürzt in einem Kanal, der um den Schacht der Porta Alpina kreist. Während der etwa fünf Minuten dauernden Fahrt sehen die Passagiere Lichtspiele, Hologramme, Blitze, und sie erleben den Kontrast von völliger Dunkelheit und gleissendem Licht.
Tell-Statue im Zürichsee
Eine Weltsensation, die Menschen aus aller Welt anziehen wird, meint Satanassi, die Sedruner Tiefenrausch-Fahrt würde weltweit Kult. Etwa 150 Franken würde der Eintritt kosten; das Ganze etwa 100 Millionen. Und wer soll das alles bezahlen? Eine Aktiengesellschaft oder ein Investor.
Francesco Satanassi hat das Geld nicht. Er ist 57 Jahre alt, wohnhaft in Obfelden, aufgewachsen in Thalwil als Sohn eines Bildhauers und einer Sängerin, gelernter Hochbauzeichner, Künstler, Maler, Fotograf - und eben Visionär. Zum 700-Jahr-Jubiläum der Schweiz beispielsweise schlug er vor 15 Jahren vor, in den Zürichsee eine 115 Meter hohe Tell-Statue zu stellen mit Kinos und Theater im Innern, dem Hotel Habsburg, dem Konferenzzentrum Rütli und der Disco Zwing Uri.
In Andermatt gehts ja auch
Satanassi meinte das damals durchaus ernst, doch niemand griff die Idee auf. Auch der Tiefenrausch von Sedrun ist ihm ernst. Anders als beim Tell will er diesmal mehr dafür tun, um die Idee bekannt zu machen. Politiker auf nationaler und lokaler Ebene will er anschreiben, ebenso die Tourismusorganisationen, und alles Mögliche unternehmen, damit die Vision im Gespräch bleibt. Bis sich vielleicht ein Investor findet wie der Ägypter Samih Sawiris, der in Andermatt eine luxuriöse Hotelanlage für mehrere 100 Millionen Franken bauen will.
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grafik dazu C www.tagi.ch:
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