Quick'n'Dirty-Übersetzung eines englischen Artikels auf VNUNet:

Besucher von Alton Towers bereit für RFID-Fahrt

RFID-Tags und Videokameras werden die Besucher mit einer DVD-Aufnahme ihres Tages versorgen

Alton Towers führt ein Radio Frequency Identification (RFID) System ein, um Besuchern zu ermöglichen ihren Tag im Freizeitpark auf personalisierten Souvenir-DVDs zu erhalten.

Da "YourDay in the Park" Videocapturesystem wird RFID-Tags nutzen, um dessen Träger zu identifizieren, welche dann mit Kameras bei den Hauptattraktionen aufgezeichnet werden.

Die Videoclips werden katalogisiert, zentral geroutet und digital auf DVD gespeichert, so daß sie von den Kunden später gekauft werden können.

Die DVDs werden bis zu 30 Minuten vorgefertigtes und personalisiertes Material enthalten.

"YourDay Video Technologies" arbeitet mit Venue Solutions und Sony Professional Solutions Europe zusammen, um dieses System zu kreieren, welches in Alton Towes ab April 2007 genutzt werden soll.

Andy Davies, Commercial Services Director von Alton Towers, sagt daß die bisherigen Umfragen eine große Akzeptanz der Besucher vorhersehen lassen.

"Wir werden in erster Instanz 80 bis 100 Kameras einsetzen um den Tag der Besucher aufzunehmen und zu einer DVD zusammenzustellen", so Davies.

"84% der Besucher, die wir fragten, hatten einen positiven Eindruck des Services"

Davies glaubt, daß die Besucher nicht besorgt über das Eindringen in ihre Privatsphäre sind, wenn sie diese Tags tragen.

"Wir werden die Leute nicht zwingen die Tags zu tragen, und die Kameras werden unauffällig sein, damit sich niemand beobachtet fühlt" sagt er.

Davies ist sicher, daß das System den hohen Anforderungen entsprechen wird.

"Zu Spitzenzeiten hat der Park bis zu 30.000 Besucher pro Tag. Wir werden sicherlich nicht 100% zum Nutzen der Tags gewinnen können, aber das System wird mit dem hohen Prozessvolumen klarkommen"

"Es wird in der Lage sein in wenigen Minuten eine DVD zusammenzustellen und zu brennen, so daß die Besucher sie beim Verlassen des Parks einfach mitnehmen können", so sagt er.

Die technologischen Anforderungen werden in den nächsten 3 Monaten festgelegt. Wie die Tags ausgegeben werden, ist noch nicht entschieden.

"Eine große Herausforderung ist das Verteilen der Tags", so Davies. "Wir werden schauen wie die Kosten sind, wenn wir tausende dieser Tags verteilen und dabei aufwiegen, daß die Leute sich über dieses Angebot auch wirklich bewusst sind."

Die Sony Videokameras werden außerdem für Sicherheitszwecke eingesetzt um Vandalismus und Einbrüche zu verhindern.

Quelle (Gefunden via Screamscape)

---

Tobi | ThemenParX.de RELOADED! | CoasterCount.de | Darkrides.de | Parkflirt.de
Droom, droom in de Droomvlucht mee, hoog in de sterren met je hemelslee.

Hmm
Also sollte ich meine Eintrittskarte im Mai sofort nach betreten wegwerfen... Man weiss ja nie..

Gruß
Dirk

>Hmm
>Also sollte ich meine Eintrittskarte im Mai sofort nach betreten wegwerfen... Man weiss
>ja nie..

*g* genau.

Übrigens entstehen da auch ganz neue Möglichkeiten für den Park um den Guestflow zu analysieren, das Shop- und Snackverhalten, etc. auszuwerten...

---

Tobi | ThemenParX.de RELOADED! | CoasterCount.de | Darkrides.de | Parkflirt.de
Droom, droom in de Droomvlucht mee, hoog in de sterren met je hemelslee.

Letzte Bearbeitung am 24-Mar-06 um 12:35 Uhr ()
>Davies glaubt, daß die Besucher nicht besorgt über das Eindringen
>in ihre Privatsphäre sind, wenn sie diese Tags tragen.

Boris glaubt, dass die meisten Besucher keine Ahnung haben wie tief damit in ihre Privatsphäre eingedrungen werden könnte.
Die Totalüberwachung durch Kameras kennt man bei den Briten ja eh schon

>Wir werden die Leute nicht zwingen die Tags zu tragen

Das ist ajf positiv. Wer wirklich kein Tag haben will, der braucht sich ja keins zu holen.
Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Teile bei großer Akzeptanz und sinkenden Preisen bald wirklich in die Eintrittskarten eingebaut werden, um die sich die Ausgabe zu sparen.

Hmmm ein sehr interessantes Konzept. Wer weiß wo die dann überall Kameras hängen haben, deren Bilder dann per RFID mit Personen verknüpft werden. Nachher hat man dann auch tolle Erinnerungsfotos von nach entsprechender Thematisierung gestalteten Toiletten mit dabei

Na ja ich weiß nich ob mir diese "heimliche" Bewegungsprofil-Erfassung letztendlich gefallen würde, andererseits könnte man aber auch durch genaue Erfassung, personal besser und schneller dort einsetzen, wo es gerade gebraucht wird...

Wir werden sehen

"personal besser und schneller dort einsetzen, wo es gerade gebraucht wird"

Aua, da sprichst Du eine Idee an, die mir so noch gar nicht gekommen war. Ich will mal stark hoffen, dass selbst hier in England da schleunigst Gesetze gegen eine solche Ueberwachung der eigenen Mitarbeiter kommen, aber wenn Du diese Idee hast, dann hatten sie wahrscheinlich schon zehn Arbeitgeber...
Ich bin normalerweise gewiss nicht Technologiefeindlich, aber Orwell scheint nicht mehr allzu weit entfernt zu sein...

Klick

oder gleich die extra Homepage, die ueber die Park-Homepage zu erreichen ist.

http://www.yourdayataltontowers.com/

Hallo,

im Text steht ab April 2007, ist die Anlage schon Inbetrieb und wenn ja, hat schon jemand eine solche DVD gesehen?

Grüße,

Jens

Auf der Homepage von Alton Towers steht ab May 2007.

da wir mitte Mai haben, lasse ich die Frage so stehen.

Grüße,

Jens

Ich sags Euch naechste Woche. Wenns das Ding schon gibt, werd ichs mir aus Jux und technischem Interesse tatsaechlich kaufen - das ist einfach eine zu kranke Idee, um es nicht mal auszutesten...

Ich denke, dass dieses System schnell Zuspruch in weiteren Parks finden wird. Allerdings weniger wegen des Videogeschäfts als vielmehr aufgrund der guten Marketingauswertung. Im Rahmen meiner Diplomarbeit hatte ich mich auch mal kurz dem Thema Besucherstrommessung mittels RFID-Chips angenommen. Bisher gab es da hauptsächlich halbgegorene Ansätze, wie den Kinderfinder im dänischen Legoland

http://www.rfidjournal.com/article/articleview/921/1/1/

Problem aus Betreibersicht ist die verfälschte Stichprobe, welche eben nur die Interessen und Bewegungen der Kinder und nicht die der Jugendlichen und Erwachsenen erfasst. Hiermit wurde ein Weg gefunden alle Gäste anzusprechen und somit eine qualitativ höhere Stichprobe zu erhalten.

Die Problematik des gläsernen Kunden halte ich in diesem Szenario nicht für so dramatisch. Ich persönlich betrachte es sogar als Vorteil, wenn die Parkleitung bessere Kenntniss über meine bzw. allgemeine Besucherinteressen erhält und somit zukünftig Attraktionen errichtet, die noch näher die Besuchererwartungen erfüllen. Ebenso können Warteschlangenzeiten schneller berechnet werden und evtl. für Unterhaltung in der Schlange gesorgt werden.
Es ist etwas völlig anderes, wenn diese Technologie in einem Freizeitpark oder in einem Shopping Center eingesetzt wird, bei dem sämtlich Kaufaktivitäten registriert und womöglich in Kombination mit mobile Marketing (also Werbung aufs Handy) Impulskäufe ausgelöst werden. Ob die Currywurst in der nächsten halben Stunde in Chinatown nun 10% weniger kostet, wird einen wohl kaum quer durch Afrika rennen lassen um 35 Cent zu sparen.

Ich bin gespannt, wie sich die Sache entwickelt und prognostiziere die Installation solcher Systeme innerhalb der nächsten fünf Jahre in drei - vier deutschen Parks.

Man darf allerdings nicht vergessen, dass deutsche Besucher eine deutlich niedrigere Schmerzgrenze haben was "Ueberwachung" angeht, als englische. Und ob sich daher viele Kunden freiwillig per RFID-Band orten lassen wuerden, weiss ich nicht. Dann muesste man es schon heimlich in die Eintrittskarten integrieren (die womoeglich weggeschmissen werden). Und wehe, das kommt raus.

Ich weiss nicht - als deutscher Park wuerde ich mich von sowas noch ein ganzes Weilchen fernhalten, bis irgendwelche Supermarktketten da mal vorgelegt und Hemmungen abgebaut haben.

Sodele, leider scheint in Alton Towers mal wieder der Prototypenfluch zugeschlagen zu haben, jedenfalls gabs diesen Montag noch kein "Your Day" - der zugehoerige Shop war zwar offen (sieht sehr futuristisch aus, ein wenig zu sehr fuer die Towers Street) und auch mit zwei Mitarbeiterinnen besetzt, aber als ich die nach nem Wristband fragte zeigten sie sich sehr erstaunt - momentan wuerden sie nur Werbung machen und noch gar nix verteilen. Fragt sich irgendwie, warum - wahrscheinlich waren sie schon trainiert und gescheduled, und da wollte man sie nicht nach Hause schicken.
Trotzdem eine seltsame Methode, "Werbung" zu machen fuer ein Produkt, was die Leute, die den Park nicht so haeufig besuchen, noch gar nicht kaufen koennen - aber womoeglich gerne wuerden.

Im Park selbst habe ich auch noch zwei wandelnde Infosaeulen getroffen, die ein "Your Day"-Banner trugen und einen Stapel Infomaterial dabei hatten - koennte sein, dass die mit ein paar ausgewaehlten Gaesten einen Probelauf am Start hatten.

Jedenfalls habe ich an einigen Stellen die RFID-Empfaenger gesehen, sowie die Kameras, die ziemlich massig sind und eigene kleine Scheibenwischerchen haben - suess. Die Empfaenger waren allerdings Honk-inkompatibel direkt in Reichweite angebracht, und ich haette schwoeren koennen, einer vor denen sei bereits runtergerissen gewesen. Mal sehen, wie lange das in einem Tussaudpark gut geht.