#0, Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 09-Aug-05 um 11:38 Uhr
Da mich einige wegen dem Film und einem Veröffentlichungstermin angeschrieben haben, poste ich das hier nochmal in einem eigenem Thema: „Kulturpark – Wie der Westen dem Osten seinen Westen nahm“ BRD 2004, 81min, Regie: Immanuel Weinland Premiere am Sonntag, den 21. August 2005 um 21:00h im „Freiluftkino Insel“, Berlin-Treptow (direkt neben dem ehemaligen Kulturpark) Danach im „Nickelodeon“ (Berlin) zwischen dem 25. August und 7. September und im „Acud“ (Berlin) zwischen dem 8. Und 21. September. Weitere Termine in ostdeutschen Städten sollen (hoffentlich) folgen. Näheres und Aktuelles kann man ab Ende der Woche auf www.kulturpark.net erfahren... Der Verkauf des Spreeparks scheint beschlossen. Oder etwa doch nicht??! Wird der ehemalige Kulturpark nun zum Tivoli? Nach dem skandalösen Ende des ehemaligen Vorzeigevergnügungsparks und vier Jahren Stillstand soll im Plänterwald wieder ein Ausflugsmagnet entstehen. Dennoch sind viele Fragen, viele Ungereimtheiten nicht geklärt. Dies zeigt auch der Dokumentarfilm „Kulturpark“, der im August in den Berliner Kinos startet, bereits beim Filmfestival „achtung berlin“ große Publikumsresonanz erzeugte und danach im Saarland gezeigt wurde (Cinéfleuve - Kino im Fluss). Die aktuellen Schlagzeilen über den Verkauf des Spreeparks, das Übergehen des Korruptionsausschusses, die noch ungeklärte Frage, was mit dem Westerndorf und seinen kampfeslustigen Bewohnern geschehen soll. All dies wirft die Frage auf, ob es nun wirklich ein Happy End für den Plänterwald bedeutet. Vielleicht ist ja Michael Jackson interessiert wie uns die „Berliner Zeitung“ informiert; er würde kaum auffallen in der illustren Gesellschaft seiner Vorgänger.. In seinem Dokumentarfilm „Kulturpark – Wie der Westen dem Osten seinen Westen nahm“ rekonstruiert Immanuel Weinland den Boom des größten Freizeitparks der DDR und dessen Untergang nach der Wende. Der einzigartige Freizeitpark im Osten war eine Freizone abseits des Alltags, Attraktion für Millionen Besucher, Refugium für Außenseiter. Nach der Wende wird er von einem dubiosen Investor aus dem Westen in den Ruin getrieben. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Parks und die Reflexionen der Beteiligten ist zugleich eine traurige Bilanz im Jahr fünfzehn nach der Wende: mit seinem reduzierten Videolook und einem leisen Humor für die kuriose Realität erzählt der Film vom Größenwahn und zerplatzten Illusionen. In „Kulturpark“ kommen die Beteiligten zu Wort: Die Familie des „linientreuen“ Direktors, der VEB und private Schausteller zusammen brachte; der technische Direktor und die Geschäftsführerin, die nach der Wende ihren Traum scheitern sahen; der Ostpunk (Michael Boehlke), der den Kulturpark zugleich als ein politisches Mittel der Ablenkung von den Missständen des DDR- Alltags hinterfragte; die Gruppe Karat, die sich wunderte, woher denn all die Fahrgeschäfte stammten; der Architekt (Prof. Baller), der schon immer wusste, „dass es auch so enden kann“; der Anwalt, der nüchtern die Geschäfte seines Klienten Norbert Witte schildert; die Abgeordnete (Lisa Paus) oder der Schausteller (Rolf Deichsel), der sich nach dem Ende um glücklichere Zeiten betrogen fühlt. Aber auch die Vertreter der Spaßgesellschaft wie Andy Moor und Rolf Eden schildern das zweifelhafte Vergnügen, welches sie mit Norbert Witte und seinem Park hatten. So entsteht ein vielschichtiges Bild des Phänomens Kulturpark, dass den Zuschauer selbst zum Zeugen „unglaublicher“ Vorgänge macht.
#1, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 20-Aug-05 um 09:43 Uhr
Berliner Zeitung Samstag, 20. August 2005Das hat Westgeld gekostet "Kulturpark" - ein Dokumentarfilm über den Karussellgarten im Plänterwald Jan Brachmann Wie soll man einen Film nicht lieben, der so beginnt: Mürbe Pappen der Baracken, klaglos rostet ein Riesenrad; der Himmel ist blau, und der Sommerwind geht über Gräser, die verlassenes Menschenwerk bewohnen. Urbanes Brachland mitten in Berlin: ein Reservat des Nicht-Funktionierens, Landschaft gewordene Ferien. Und dann noch die Musik von Uli Bartel: flüchtiges Gitarrenzirpen, ein Cello stöhnt wohlig, langsam atmet die Harmonika, ein ruhiges Zugleich von Hoffen und Bereuen. Immanuel Weinland hat sich am Anfang seines Films "Kulturpark" Zeit für den Ort genommen, dessen Geschichte er dokumentiert: den Spreepark, früher Kulturpark im Plänterwald. Er fängt gleich ein, dass man an diesem Ort hängen kann. Weinland erzählt durch Bilder: Aufnahmen aus der DDR-Zeit mit Achterbahn, Wellenrutsche, und Oldtimer-Fahrgarten. Drei Millionen Besucher pro Jahr. Eröffnung am 4. Oktober 1969, kurz vor dem 20. Jahrestag der Staatsgründung. Schluss war 2001, elf Jahre nach der Wiedervereinigung, nachdem ein Hamburger Taschenspieler namens Norbert Witte die Besucher vergrault, Millionen in den Sand gesetzt und die Berliner Landespolitiker wieder einmal getäuscht hatte. Einen Teil der Karussells nahm er mit auf seine Flucht nach Peru. Die ersten Fahrgeschäfte, wie Karussells im Schaustellerdeutsch heißen, durfte Kulturparkchef Karl König 1969 für Westgeld im nicht-sozialistischen Wirtschaftsgebiet kaufen. Karl König ist heute schon tot; Weinland porträtiert ihn durch Gespräche mit seiner Witwe und deren Töchtern. Sie sagen wenig. Das geschmeidige Reden haben sie nicht gelernt; umso leichter fielen sie nach der Wende darauf rein. Munter plappert Michael Boehlke von der Ost-Punkband Planlos: "Solche Vergnügungsparks - das haben die im Dritten Reich auch so gemacht. Kraft durch Freude. Das ist ja so'n Prinzip. Klar muss man vorsichtig sein. Andererseits: Warum muss man vorsichtig sein? Irgendwie stimmt's ja auch. Ist ja was Wahres dran". Ach, wäre er doch vorsichtig geblieben! Aber Weinland lässt sie alle zu Wort kommen: die Enttäuschten und die, die es immer schon gewusst haben, die Sachlichen und die Schwadroneure. Er kommentiert nicht, vielleicht hat er auch nicht jede Aussage seiner Gesprächspartner überprüft. Man bekommt trotzdem einen nicht nur oberflächlichen Eindruck: von Punks im Sozialismus, vom Nebeneinander des Volks- und Privateigentums, von der Korrumpierbarkeit der Berliner CDU durch einen Schausteller-Scharlatan. - "Wie der Westen dem Osten seinen Westen nahm" heißt der Film im Untertitel. Weinmann kommt aus dem Westen. Er hat sich von Leuten aus dem Osten ihre Geschichte erzählen lassen. Der Film zeigt, dass er zuhören konnte, also etwas Schönes. Kulturpark Dtl. 2004. Buch & Regie: Immanuel Weinland. 81 Minuten, Farbe. Premiere am 21. August im Freiluftkino "Insel" (Treptow). Ab 25. August im Kino Nickelodeon. http://www.kulturpark.net
#2, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von tricktrack am 20-Aug-05 um 11:04 Uhr
Glückwunsch zum Projekt und viel Erfolg!Die Website zum Film ist ganz hervorragend. Jedem sei ein Besuch empfohlen!
#3, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 20-Aug-05 um 14:07 Uhr
Danke! ich hoffe, dass jetzt auch ganz viele sich die Seite ansehen, und wenn es endlich so weit ust, auch eine DVD bestellen. Trailer und nähere INformationen sind hoffentlich ab Anfang September auf der Seite!
#4, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 25-Aug-05 um 12:35 Uhr
Letzte Bearbeitung am 25-Aug-05 um 12:37 Uhr () übrigens: heute zwischen 14:00 und 14:30 h zwie kurze interviews zum film im radio auf 88,8 berlin (livestream unter http://www.berlin888.de )Wieso sieht man denn die hochgeladenen bilder nicht? ich hab's doch auf den server geladen.. hmm.
#5, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von Kaffe am 25-Aug-05 um 12:59 Uhr
Gibt es irgend eine Möglichkeit, den Film auch hier im Westen, genauer gesagt im/um das Ruhrgebiet zu sehen? Z.B. in kleinen Kinos oder sonstigen Vorführungen?
#6, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 25-Aug-05 um 18:48 Uhr
kann ich dir nohc nicht sagen. je mehr anfragen dieser art wir kriegen, desto einfacher wird es kinobetreiber im "westen" davon zu überzeugen, dass dies nicht nur ein berliner thema oder gar randgruppen thema ist, sondern soich sehr viele dafür begeistern können. fragt in euren (programm-)kinos nach, sagt denen, dass ihr von dem film gehört habt und/oder gibt mir per mail die kontakte durhc. wir müssen jetzt erst mal die ersten beiden wochen in berlin abwarten um irgendeine prognose zu machen, ob der film denn woanders eine chance hat. hier hatten wir wenigstens ein wneig werbung durch zeitungen und freunde, in anderen städten kann es schwieriger werden. jedoch mit der richtigen unterstützung kann das schon klappen!
#7, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 29-Aug-05 um 19:41 Uhr
ein Trailer (2 Minuten) ist jetzt auf der homepage http://www.kulturpark.net online, schön, dass sich schon leute von doiesem forum im kino eingefunden haben!
#8, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von Kaffe am 29-Aug-05 um 19:59 Uhr
Womit wurde denn der Trailer codiert? Ich kann ihn leider nicht abspielen. Habe nur Ton.
#9, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von Toby am 29-Aug-05 um 20:14 Uhr
>Womit wurde denn der Trailer codiert? Ich kann ihn leider nicht abspielen. Habe nur >Ton. Versuch es mal mit der neusten Quick Time Version. Bei mir läuft er ohne Probleme.
#10, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von Kaffe am 29-Aug-05 um 21:26 Uhr
Letzte Bearbeitung am 29-Aug-05 um 21:27 Uhr () Hab auch den neusten, aber irgendwie will der Trailer net.
#11, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 29-Aug-05 um 21:41 Uhr
Letzte Bearbeitung am 29-Aug-05 um 21:45 Uhr () ****EDIT: wir werden es morgen nochmal überarbeiten. sorry!!!***** der trailer wurde mit der neuesten quicktime-version kodiert. solltet ihr weiterhin probleme haben, so werde ich den film mal als wmv oder avi kodieren und zum download bereit stellen. wir arbeiten eben an einem mac und da ist der quicktime export eben das einfachste..
#12, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 01-Sep-05 um 11:08 Uhr
der trailer wurde jetzt noch einmal neu komprimiert und für pc user optimiert, die größe beträgt auch nur noch 9MB. direkter zugriff unter http://www.kulturpark.net/Trailer.mov
#13, RE: Kulturpark - FIlmstart in Berlin
Geschrieben von unconscious am 25-Sep-05 um 15:05 Uhr
kulturpark ist jetzt auch zu sehen in KASSEL auf dem 22. Dokumentarfilmfestival am MIttwoch, den 9. November um 15 Uhr. Desweiteren versuchen wir den Film während des Hamburger Doms in einem Doppelfeature mit dem Film GEISTER, der sich mit einem weiteren MItglied der Familie Witte, Otto Witte, auch bekannt als ehemaliger König von Albanien, beschäftigt.
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