#0, Minimundus in Meckenbeuren
Geschrieben von Michelfeit am 17-Okt-04 um 22:37 Uhr
Da es offenbar noch kein anderer gepostet hat:Aus der Schwäbischen Zeitung vom 08.10.2004:
"Asien steht vor der Tür
Meckenbeuren (alx) - Die gröbsten Erdarbeiten sind so gut wie abgeschlossen, die ersten Modelle im Miniaturpark in unmittelbarer Nachbarschaft des "Spielelands" wachsen heran: Der geplanten Eröffnung der neuen Miniwelt am Bodensee Ende April 2005 scheint nichts mehr im Wege zu stehen.
Nachdem ein Bauwerk schon unverkennbar auf die ägyptische Chephren-Pyramide hinweist, nimmt die österreichische Stiftung als Parkbetreiber ein weiteres Herzstück des Miniaturparks in Angriff: den Asienteil. Im Entstehen sind die buddhistische Tempelanlage Borobodur und das Heiligtum Prambanam, die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens. Minimundus-Geschäftsführer Diethard Humer reist noch diesen Monat nach Java, um die nächsten Modelle abzunehmen - Modelle, die immer aus dem Material ihrer Heimat und von heimischen Handwerkern gefertigt werden.
Diethard Humer kommt geradezu ins Schwärmen. Da fallen so klangvolle Namen wie Angkor Wat (Weltkulturerbe in Kambodscha), Potala-Palast (das Dach der Welt in Tibet) oder da geht's um die weltberühmte Shwedagon-Pagode (im früheren Burma). Keine Frage, Ägypten ist in Meckenbeuren schon eingezogen; Asien steht vor der Tür.
Originalgetreue Nachbauten im Maßstab von 1:25 sind ein Teil der 14-Millionen-Euro-Investition in Liebenau, die Aufnahme von Naturdenkmälern ein anderer. Der Minimundus-Chef nennt etwa die Niagarafälle. Damit's wirklich für die Besucher - erwartet werden jährlich zwischen 250 000 und 300 000 - ein Naturschauspiel wird, dafür werden riesige Wasserpumpen und Nebelmaschinen sorgen. Schließlich und endlich, der virtuelle Bereich ermöglicht mehr oder weniger tiefe Einblicke in das Innere dieses oder jenes Gebäudes.
Damit der Park aktuell bleibt, die Besucher sich nicht irgendwann einmal satt sehen, wechselt Minimundus immer wieder ganze Modellbereiche aus. Ein Großteil der Modelle - auch die im Stammpark in Klagenfurt - sind nämlich transportabel. Diese im Zwang der längerfristigen Park-Attraktivität geborene Auswechsel-Philosophie sei der Grundstein für Minimundus II in Liebenau gewesen, bekundet der Minimundus-Geschäftsführer.
Apropos Liebenau: Dort lebt man fortan mit dem Ravensburger Spieleland: "Beide Produkte ergänzen sich mit ihren unterschiedlichen Zielgruppen ideal", ist Humer überzeugt. Deshalb hat sich Minimundus und Ravensburger auch auf eine Kombikarte verständigt. Sie soll für zwei Tage gelten. Wer in einem Tag um die ganze Welt will, bezahlt 12 Euro - für den zusätzlichen Besuch im Spieleland sind noch sechs Euro draufzulegen. Läuft Minimundus einmal im Vollbetrieb, wird's dort im Park, in Restaurant oder Modellwerkstatt zehn Vollarbeitsplätze geben. 40 Saisonkräfte werden zudem dafür sorgen, dass in Minimundus einmal alles rund läuft."
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Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
#1, Noch ein Artikel
Geschrieben von Michelfeit am 22-Okt-04 um 23:37 Uhr
Aus dem Wochenblatt vom 21.10.2004:"Die Welt im Kleinformat
Eine Reise um den Globus will ein neuer Freizeitpark in Liebenau auf 40 000 Quadratmetern ermöglichen: "Minimundus" zeigt die Welt im Kleinformat.
(Barbara Fülle) Diethard Humer ist herumgekommen in der Welt. Einen beträchtlichen Teil seines Berufslebens verbringt er im Flugzeug. Wer große Bauwerke der Menschheit in einem Freizeitpark im Kleinformat zeigen will, muss öfter mal in die Herkunftsländer reisen. Nein, sagt der "Minimundus"-Geschäftsführer und lacht, nicht um die Originale anzuschauen. Humer hält Kontakt zu Modellbauern. Miniaturen lässt er gerne in dem Land anfertigen, in dem auch das Original steht - aus denselben Materialien.
Alles soll maßstabsgetreu und echt sein. So echt, dass es auf dem Baugelände in Meckenbeuren-Liebenau, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ravensburger Spieleland, zu einem ungewohnten Spektakel kam: Als aus Zentraljava die Modelle zweier Sakralbauten kamen, des buddhistischen Tempels Borobodur und des hinduistischen Heiligtums Prambanan, flog auch eine Delegation ein, um ein Lichterfest zu organisieren. Es soll, so ihr frommer Wunsch, den Bauarbeiten am Bodensee einen guten Start bescheren.
Modelle aus Asien, so Humer, werden das "Herzstück" des neuen Freizeitparks bilden. Es sind fast durchweg buddhistische beziehungsweise hinduistische Heiligtümer, und Humer gerät ins Schwärmen, wenn er von ihnen erzählt. Die meisten hat er - im Gegensatz zu vielen anderen der kleinformatigen Nachbauten - in ihrer vollen Größe an Ort und Stelle gesehen. neben den erwähnten Sakralbauten wird die berühmte Shwedagon-Pagode in Burma und Angkor Wat, die Tempelstadt der Gottkönige in Kambodscha, im neuen Freizeitpark zu besichtigen sein. Der Potala-Palast, der frühere Herrschaftssitz des Dalai Lama, darf da nicht fehlen: Auch jener lässt sich in Tibet als König und Gott in einer Person verehren.
Mit den Modellen allein will sich Humer in Liebenau nicht begnügen. Den Besuchern verspricht er Hintergrundinformationen, wie sie der "Minimundus"-Park an seinem Stammsitz in Klagenfurt nicht bietet. Als das Unternehmen vor 50 Jahren gegründet wurde, gab es eben noch keine 3D-Technik, mit der man den Besuchern Aufnahmen der Innenräume vor Augen führen konnte. In Liebenau soll ein solcher virtueller Blick hinter die Fassaden möglich sein - und dem Unternehmen insgesamt wieder mehr zahlende Kunden zuführen. Mit mindestens 300 000 Besuchern rechnet Humer pro Jahr. In dieser Größenordnung strömen auch die Besucher in den Klagenfurter Park. Dort habe die Nachfrage in den letzten Jahren um ein Drittel abgenommen - einstmals lag die jährliche Besucherzahl bei 500 000.
Da das Geschäft im Freizeitbereich nur dann hochtourig läuft, wenn den Besuchern ständig neue Attraktionen geboten werden, ist ein Austausch zwischen Klagenfurt und Liebenau geplant: Modelle sollen von Österreich nach Oberschwaben wandern und umgekehrt - für "Minimundus" der Hauptgrund, in Liebenau 14 Millionen Euro zu investieren.
"Minimundus" soll mit zehn Dauerangestellten und 40 Saisonkräften betrieben werden. Die Eröffnung ist auf Ende April 2005 geplant. Mit dem Ravensburger Spieleland soll es Kombitickets geben."
- Weitere Infos unter: www.minimundus-bodensee.de
- Man beachte: Im Themenbereich "Moderne" wird es auch ein Modell eines "roller coasters" geben!
- Ich war heute im Ravensburger Spieleland. Dort wird mächtig Werbung gemacht, u. a. mit der Ausstellung einiger bereits fertiger Modelle. Gebaut wird ebenfalls ganz gewaltig.
- Es gibt übrigens schon einen schönen Werbeprospekt.
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Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
#2, RE: Noch ein Artikel
Geschrieben von Michelfeit am 06-Mai-05 um 09:10 Uhr
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 06.05.2005:"Modellpark Minimundus
Die kleine Welt eröffnet am Sonntag
Meckenbeuren - Wenn am Sonntag um 9 Uhr der Modellpark Minimundus in Meckenbeuren seine Pforten öffnet, liegt eine turbulente Bau-Zeit hinter den Betreibern - und eine ebenso spannende Ära vor ihnen. Auf der Welt im Kleinen, die neben dem Ravensburger Spieleland auf 40 000 Quadratmetern entsteht, ruhen große Hoffnungen.
Von unserem Redakteur Roland Weiß
Gleich von mehreren Seiten wird die Minimundus-Eröffnung herbeigesehnt. Da ist zum einen die Gemeinde Meckenbeuren samt Hotellerie und Gastronomie, die sich von dem Modellpark einen Schub verspricht. Und auch der Nachbar, das Ravensburger Spieleland, hofft auf Synergie-Effekte: "Die Ansiedlung von Minimundus bedeutet für uns einen weiteren Schritt in Richtung Ferienresort", sagt Karl-Heinz Horn, Vorstandsmitglied der Ravensburger Spieleland AG. Horn íst sich sicher: "Wenn 2007 der geplante Campingplatz hier entsteht, können wir ein touristisches Komplettpaket anbieten, das auch Mehrtages-Touristen aus einem weiteren Einzugsgebiet anziehen wird."
Ein vergünstigtes Kombiticket für beide Anlagen (25 Euro für Erwachsene, 17 Euro für Kinder von 3 bis 5 Jahren, 19 Euro für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren) soll helfen, die ins Auge gefassten Besucherzahlen zu erreichen. Für Minimundus geht Geschäftsführer Diethard Humer allein in diesem Jahr von mehr als 200 000 Gästen aus - eine Zahl, die sich im Vollbetrieb bei 340 000 einpendeln soll. Die Abstriche im ersten Jahr erklären sich unter anderem durch den harten Winter. Wegen der kalten Witterung wurde der Eröffnungstermin verschoben. Obwohl ab Sonntag der Normalbetrieb gewährleistet ist, wird es noch drei bis vier Wochen dauern, bis sich die 30 000 gesetzten Pflanzen in ihrer ganzen Pracht entfalten. Zu "95 Prozent" sieht Humer den Park bei seinem Potenzial angelangt; für die restlichen fünf Prozent gibt es eine kleine Entschädigung: Die ersten 10 000 Besucher bekommen einen Restaurant-Gutschein in Höhe von fünf Euro.
Auch wenn Minimundus noch nicht ganz fertig ist, gibt es jetzt schon Pläne für eine Erweiterung. 2007 soll noch ein chinesicher Modellbereich hinzukommen."
"Auf einen Blick
Betreiber investiert 14,5 Millionen
Auf 40 000 Quadratmetern sind im Modellpark Minimundus 83 Bauwerke im Maßstab 1:25 angesiedelt. Stolze 14,5 Millionen Euro haben die Betreiber investiert, bei denen sich Minimundus Klagenfurt - das Original am Wörthersee - und der Miniaturpark Separ Rimini zusammengetan haben. Sechs Millionen Euro flossen in die Modelle; weiter 8,3 Millionen kommen an Baukosten hinzu. Davon, so schätzt Minimundus-Geschäftsführer Diethard Humer bleiben etwa 70 Prozent an Wertschöpfung in der Region. (rwe)"
Ein paar Anmerkungen:
- Die Homepage www.minimundus-bodensee.de wurde seit Monaten nicht mehr aktualisiert.
- Wenn man den Newsletter bestellt, wird prompt nach der Postadresse rückgefragt - es wird einem dann der normale Prospekt zugesandt. Von Email-Newsletter bislang nix zu sehen.
- Es gibt offenbar keine Sonderaktionen zur Eröffnung - abgesehen vom Restaurant-Gutschein wegen der noch jungen Pflänzchen.
- Drei Tage vor der Eröffnung der erste Presseartikel seit Monaten...
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)
Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
#4, RE: Noch ein Artikel
Geschrieben von Michelfeit am 01-Aug-05 um 22:00 Uhr
Aus der Schwäbischen Zeitung vom 23.07.2005:"Bei Beschilderung herrscht Bedarf
LIEBENAU - Das 80. und für diese Saison letzte Modell hat Minimundus erreicht: Mit dem Burj Al Arab Hotel von Dubai wurde am Donnerstag und Freitag ein weiterer Blickfang im Maßstab 1:25 in dem Miniaturpark in Liebenau errichtet. Die SZ nahm dies zum Anlass, um mit Geschäftsführer Diethard Humer eine erste Bilanz zu ziehen.
Von unserem Redakteur Roland Weiß
Hoch hinaus will Minimundus Bodensee, der im Mai eröffnete Miniaturpark. Stolze 14,5 Millionen Euro haben es sich die Betreiber (Minimundus Klagenfurt und Miniaturpark Separ Rimi-ni) kosten lassen, um in Rekordzeit in Meckenbeuren ansässig zu werden. Auf 40000 Quadratmetern ist der Park in direkter Nachbarschaft zum Spieleland entstanden; für beide Parks sind bekanntlich Kombi-Karten erhältlich.
Hoch hinaus geht es aber auch mit dem am Donnerstag angelieferten Burj Al Arab Hotel - das in Dubai beheimatete höchste Hotel der Welt. Im Maßstab 1:25 thront es nun in Liebenau - und weist dort als Blickfang immerhin auch fast 15 Meter auf. Im nördlichen Bereich des Miniaturparks hat es seinen Platz - im Themenbereich "Moderne Welt". Direkte Nachbarn sind die Hundertwasser-Kirche von Bärnbach, das Centre Pompidou und das New Yorker Guggenheim-Museum.
Allesamt architektonisch bemerkenswerte Baulichkeiten - was ja auch für das segelförmige Burj Al Arab gilt: Das im Original 321 Meter hohe Hotel hat insgesamt 202 Nachtquartiere, dessen größtes und teuerstes auf umgerechnet rund 32000 Euro pro Nacht kommt. Die Nobelherberge (mit eigenem Hubschrauber-Landeplatz an der Spitze) liegt auf einer künstlichen Insel im Persischen Golf, zum Festland führt ein 280 Meter langer Damm.
Eine weitere Attraktion also, die festigen soll, was Geschäftsführer Diethard Humer jetzt schon feststellt: Die Kundenzufriedenheit entspreche den Erwartungen; wer Minimundus Bodensee besucht habe, äußere sich restlos begeistert. Allerdings will er Schwierigkeiten mit dem Bekanntheitsgrad nicht verschweigen: "Was ist Minimundus?" und "Wie finden wir dorthin?" - in der Antwort auf diese Fragen gibt es offensichtlich noch Nachholbedarf.
Ziel 2006: bessere Vermarktung
Was einerseits bedeutet, die Marke "Minimundus Bodensee" noch bekannter zu machen. Die bessere Vermarktung ist denn auch das große Ziel für 2006, während "der zweite Punkt, der uns Besucher kostet" (Humer), bereits dieser Tage angegangen wird: Eine "deutlich bessere Beschilderung" ist das Ziel; erst kürzlich seien vom Landratsamt neun Hinweistafeln genehmigt worden, erläutert der Minimundus-Geschäftsführer.
Und so fällt denn auch das Fazit verhalten optimistisch aus: Wenngleich sich so manches im Moment noch mühsam darstelle; "man sieht, dass es ein Erfolg werden wird", gibt sich Diethard Humer bestimmt.
Seit Mai hat Minimundus Bodensee in Liebenau die Pforten geöffnet. Besucher sind in den Monaten Juli und August täglich von 9-19 Uhr willkommen. Der Eintrittspreis beträgt zwölf Euro für Erwachsene, sechs Euro für Kinder."
Quelle: http://www.szon.de/lokales/tettnang/region/200507230092.html
Zwei Anmerkungen:
- Für alle Leser der Schwäbischen Zeitung gibt es am Samstag, den 06.08.05 ab 14:00 verbilligten Eintritt und Sonderaktionen. Als anständiger Schwabe werde ich dies zum Anlass für meinen ersten Besuch dort nehmen.
- Beim Thema Vermarktung fällt mein Blick wieder mal auf die Homepage von Minimundus: http://www.minimundus-bodensee.de/Park/neuigkeiten.php
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Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
#3, Minimundus offiziell eroeffnet
Geschrieben von Boris am 18-Jun-05 um 12:01 Uhr
http://www.swr.de/nachrichten/bw/2005/06/16/index25.html
#5, RE: Minimundus in Meckenbeuren
Geschrieben von Michelfeit am 21-Jul-06 um 22:57 Uhr
Minimundus geht die Luft aus
MECKENBEUREN - Minimundus Bodensee steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Weil die Besucher des Miniaturparks in Liebenau nicht so strömen wie erhofft und kalkuliert, ist ein Gesellschafter ausgestiegen. Laut einer gestrigen Presseerklärung ist die Minimundus-Geschäftsführung daher gezwungen, Insolvenz zu beantragen.
Von unserem Redakteur Alexander Mayer
Minimundus Bodensee in unmittelbarer Nachbarschaft des Ravensburger Spielelandes wurde erst im Mai 2005 eröffnet. Seither haben nicht mehr als 80 000 Besucher den Park mit seinen rund 80 Bauwerken und Sehenswürdigkeiten durchstreift. "Zu wenig", damit die Miniaturwelt mit ihrer verschiedensten Baustilen, Kulturdenkmälern und technischen Leckerbissen wirtschaftlich geführt werden kann. So jedenfalls hatte sich Minimundus Geschäftsführer Diethard Humer gegenüber der SZ im Vorfeld der Insolvenzbeantragung geäußert. Humer geht bislang allerdings davon aus, dass es nach momentanem Stand der Dinge für die Gäste von Minimundus keinerlei Auswirkungen gebe. Der Park bleibt geöffnet. Laut Pressemitteilung dürfte die Weiterentwicklung des Parks bereits jetzt als gesichert gelten: "Sehr konstruktive Gespräche mit neuen Investoren fanden bereits statt. Wir gehen davon aus, dass auf Basis einer neuen Eigentümerstruktur bereits angedachte zusätzliche Attraktionen wie ein chinesisches Modellteil oder ein Eisenbahnteil umgesetzt werden können, wodurch der bereits jetzt sehr attraktive Park nochmals an Attraktivität gewinnen wird."
Weit hinter den Erwartungen
War Diethard Humer gestern nach Veröffentlichung der Pressemitteilung nicht mehr zu erreichen, hat das Ravensburger Spieleland die Entwicklung in unmittelbarer Nachbarschaft "mit großem Bedauern aufgenommen". Spieleland-Vorstand Carlo Horn macht allerdings darauf aufmerksam, dass man mit dem Miniaturpark über ein Kombi-Ticket zwar partnerschaftlich verbunden, wirtschaftlich von Minimundus aber völlig unabhängig und getrennt sei. Das Spieleland übrigens ist nach Worten von Horn derzeit mit seiner Besucherbilanz "sehr zufrieden". Die neue Attraktion Rafting macht sich offenbar bezahlt.
Minimundus betreibt schon in Klagenfurt einen Park wie den in Liebenau. In Österreich ist man allerdings andere Besucherzahlen gewohnt. Dort strömen jährlich rund 350 000 Menschen in die Miniaturwelt. Nach der Anlaufphase in Liebenau erhoffte man sich dort jährlich Besucherzahlen in der Größenordnung von 300 000.
Für das 14,4 Millionen-Projekt am Bodensee hatte die österreichische Stiftung einen italienischen Partner als Mitinvestor gewinnen können. Der betreibt in Rimini auch noch das "Italiana en Miniatura". Einem der zwei Minimundus-Gesellschafter ist jetzt die Lust am Investieren vergangen. Laut Pressemitteilung kann er die "verlustreiche Anlaufphase nicht mehr mittragen".
Quelle: http://www.szon.de/lokales/lindau/region/200607060354.html
Ein kleiner Kommentar von meiner Seite: Schade, aber angesichts des Gebotenen nicht weiter verwunderlich. Es reicht im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr aus, ein paar schöne Modelle hinzustellen. Nicht nur für Kinder ist m. E. das Miniland im Legoland viel attraktiver. Und wenn es nur um wissenschaftlich korrekte Nachbildungen berühmter Gebäude geht - da wäre manches Museum froh über 80 000 Besucher. Das 4D-Kino, die Bootsfahrt und das ansprechende Restaurant reisen das nicht mehr heraus. Das naheliegendste wäre IMHO die vollständige Integration in das Spieleland - das auf diesem Wege auch gleich einen schönen Themenbereich für die ältere Generation bekommen würde. Der Minimundus-Mitgesellschafter Italia in Miniatura bietet schließlich auch mehr als nur eine Modellausstellung.
Stefan A. Michelfeit - www.ridesonline.de
"Wir werden - einfach ausgedrückt - weniger, älter und bunter." (H. Rech IM BW)
#6, Minimundus: Miniaturpark sieht wieder Land
Geschrieben von Michelfeit am 20-Jan-07 um 10:29 Uhr
Letzte Bearbeitung am 20-Jan-07 um 10:37 Uhr ()
Aus der Schwäbischen Zeitung, Ausgabe Tettnang:20.01.2007 00:07
Miniaturpark sieht wieder Land
LIEBENAU - Gute Nachricht für den Miniaturpark in Liebenau: Nachdem im Juli der Insolvenzantrag ergangen war, scheint die Insolvenzkanzlei Pluta fündig geworden zu sein. Mit der "Bank für Tirol und Vorarlberg" wird wohl einer der Sicherungsgläubiger den Park erwerben. Spätestens im Mai soll der seine Pforten wieder öffnen.
"Preis auf Anfrage" steht für den Freizeitpark Minimundus ("40000 qm") zu lesen. Unter Firmenverkäufe listet die Pluta Insolvenzverwaltung (Ulm) im Internet das Objekt aus Liebenau auf, für das Diethard Humer als Geschäftsführer von "Minimundus Bodensee" Anfang Juli den bitteren Gang zum Insolvenzgericht tätigte.
Nun aber tut sich etwas im Verwertungsverfahren, das Rechtsanwalt Michael Winterhoff seitens "Pluta" voran treibt. Die Verhandlungen mit der "Bank für Tirol und Vorarlberg" (BTV) sind weit gediehen, die Vertragsunterzeichnung steht offenbar kurz bevor.
Kaufabsichten, die Lars-Philipp Böhme bestätigt. Seitens der Häfler Anwaltskanzlei "Fröhlich und Künkele" vertritt er die BTV-Interessen und nennt "spätestens Mai" (vielleicht April) als Termin für die neuerliche Parköffnung. Dahinter soll dann eine neu zu gründende Gesellschaft stehen - samt professionellem Management. Von der Bank für Tirol und Vorarlberg werde der Park nicht als Eigenbetrieb geführt. Erhalten bleibt das Angebot, das ja vor allem 82 Modelle berühmter Sehenswürdigkeiten im Maßstab 1:25 umfasst (nicht zu vergessen: Restaurant, Bootsfahrt und 4-D-Kino).
Namenswechsel muss nicht sein
Entstanden war all das aufs Frühjahr 2005 hin, als "Minimundus Bodensee" als Nachbar des Ravensburger Spielelandes in Liebenau die Pforten öffnete (auf einem Grundstück der Stiftung Liebenau). 14,4-Millionen Euro hatten die Betreiber in den Park investiert, um anvisierte 200 000 Besucher anzulocken. Nachdem bereits im ersten Jahr die Zahlen weit hinter der Erwartung zurück geblieben waren, setzte sich dies in der Saison 2006 fort - bis ein Gesellschafter die "verlustreiche Anfangsphase" (so Diethard Humer im Juli gegenüber der SZ) nicht mehr mittragen wollte. Die Stiftung "Rettet das Kind Österreich" - Park-Haupteigentümer mit einem Anteil von 50,3 Prozent - stieg aus, und Humer musste Insolvenz anmelden.
Die Anlage blieb bis November als Minimundus Bodensee geöffnet. "Wir wollen, dass der Park als Ganzes übernommen werden kann", umreißt Michael Winterhoff die Zielsetzung, die nun in Erfüllung zu gehen scheint. Und selbst die Bezeichnung "Minimundus" könnte erhalten bleiben: Laut Lars-Philipp Böhme steht in Aussicht, dass der neue Betreiber den Markennamen weiter führen darf.
Quelle: http://www.szon.de/lokales/tettnang/region/200701200286.html
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#7, RE: Minimundus in Meckenbeuren
Geschrieben von Michelfeit am 20-Jan-07 um 10:33 Uhr
Beim Recherchieren bin ich gerade auf eine recht interessante Internet-Seite von einem der beteiligten Ingenieurbüros gestossen:http://www.fedl.cc/html/minimundus_bodensee.html
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#8, RE: Minimundus in Meckenbeuren
Geschrieben von Michelfeit am 06-Mar-07 um 20:56 Uhr
Aus der Schwäbischen Zeitung, Ausgabe Tettnang:28.02.2007 00:06
Miniaturpark soll nicht untergehen: Spätestens am 1. Mai öffnen sich in Liebenau wieder die Pforten
Die Titanic sinkt auch in diesem Jahr wieder in Liebenau: Der Freizeitpark Minimundus öffnet spätestens zum 1. Mai seine Pforten, wie Lars-Philipp Böhme auf SZ-Anfrage bestätigt. Seitens der Häfler Anwaltskanzlei "Fröhlich und Künkele" vertritt Böhme die Interessen der "Bank für Tirol und Vorarlberg" (BTV), die - als Sicherheitsgläubiger - Minimundus erworben hat. Vorausgegangen war im Juli 2006 der Insolvenzantrag von "Minimundus Bodensee", das als Erstbetreiber den Miniaturpark 2005 in direkter Nachbarschaft zum Ravensburger Spieleland eröffnet hatte. Da die Besucherzahlen aber weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren, hatte sich ein Gesellschafter im Vorjahr verabschiedet - mit der Insolvenz und dem Neubeginn unter BTV-Regie als Folge (die SZ berichtet noch).rwe
Quelle: http://www.szon.de/lokales/tettnang/region/200702280283.html
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#9, RE: Minimundus in Meckenbeuren
Geschrieben von Michelfeit am 17-Mar-07 um 00:03 Uhr
Aus der Schwäbischen Zeitung - Ausgabe Tettnang vom 14.03.2007:Betreiber ist neu, der Name nicht
LIEBENAU - Den Kaufvertrag zieren die Unterschriften, und mit der "Miniaturpark Bodensee GmbH" ist die neue Trägergesellschaft installiert: Nach dem Insolvenzantrag von Minimundus Bodensee geht es mit dem Miniaturpark in Liebenau nun doch weiter. Für den 1. Mai ist die Wiedereröffnung geplant; zusammen laufen die Fäden bei der BTV.
BTV, hinter den drei Buchstaben steht die Bank für Tirol und Vorarlberg. Als einer der Sicherungsgläubiger von "Minimundus Bodensee" hat sie nach dessen Insolvenzantrag vom Juli 2006 nun Nägel mit Köpfen gemacht - und den Miniaturpark erworben.
Die Abwicklung erfolgt dabei über die neu gegründete "Miniaturpark Bodensee GmbH" - zugleich eine "Enkelgesellschaft" der BTV, wie Lars-Philipp Böhme bestätigt. Seitens der Häfler Anwaltskanzlei "Fröhlich und Künkele" vertritt er die BTV-Interessen in Deutschland. Unter neuer Geschäftsführung und Parkleitung werde derzeit der Park (nicht zu verwechseln mit dem Spieleland, das als direkter Nachbar eine ganz andere Klientel bedient) auf Vordermann gebracht - soll Minimundus doch zum 1. Mai die Gäste willkommen heißen.
Und dies wohl weiterhin unter dem bisherigen Namen. Wie Lars-Philipp Böhme erklärt, seien die Verhandlungen dazu weit gediehen.
Quelle: http://www.szon.de/lokales/tettnang/region/200703140198.html
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