Rasante Abfahrten und freier Fall

Zwei neue Achterbahnen und höchster transportabler Freifallturm der Welt aufgebaut

Letzte Aktualisierung: 20-08-2004 09:21

raz - Wer am Donnerstag über das Glacis-Feld spazierte, konnte sich kaum vorstellen, dass Stadtbürgermeister Paul Helminger die 664. Schobermesse bereits am Freitagabend um 17 Uhr feierlich eröffnen wird. Denn einen Tag vor dem Startschuss wurde gestern noch fleißig an den Geschäften geschraubt.

Eine beachtliche Leistung wartete vor allem noch auf die Arbeiter der neuen Achterbahn "Big Apple", die gestern Nachmittag gerade erst von den aus Triest (Italien) angereisten Sattelschleppern abgeladen wurde. Das fast fabrikneue Spiel, das am unteren Ende des Glacis steht, hat seinen Namen nicht gestohlen, denn die Wägelchen fahren nicht nur über Kuppen und Spiralen, sondern auch durch einen großen Apfel hindurch - mit gemäßigter Geschwindigkeit, denn schließlich ist diese Achterbahn auch (aber nicht nur) für Kinder gedacht.

Letzte Handgriffe erledigte gestern das Team des "Spinning Racer" - eine weitere Achterbahn gleich gegenüber dem "Big Apple". Diese Achterbahn versteht sich als "Nachfolgemodell der Wilden Maus", wie Mitarbeiter Bernd Ruhnow erklärte. Auf diesem Spiel fährt man zu viert in einem Wagen, der bis 16 Meter in die Höhe fährt und eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreicht. Die Besonderheit: Die Wagen drehen sich während der Fahrt. "Zum Aufbau brauchen wir zwei Tage - oder einen Tag mit viel Knochenarbeit", so Bernd Ruhnow.

Höher, schneller, besser - ganz nach dieser Devise ist auf der Schobermesse 2004 auch ein neuer Freifallturm mit 66 Metern Höhe zu finden. Der im vergangenen Jahr hatte "nur" 48 Meter. "Der Power Tower II ist der höchste und schnellste transportable Freifallturm der Welt", erklärt Inhaber Ewald Schneider, der "aus einer 150 Jahre alten Schausteller-Dynastie" stammt. Pro Fahrt werden 32 Personen mit acht Metern pro Sekunde hochgezogen, um mit 14 Metern pro Sekunde wieder zu fallen. Zwölf Sattelschlepper sind nötig, um das 180 Tonnen schwere und 2,5 Millionen Euro teure Spiel zu transportieren. Eine Fahrt kostet 4,50 Euro.

Laut Jany de Vries, Präsident des internationalen Schaustellerkomitees und diesjähriger Präsident des Schobermesse-Komitees, sind die Platzgelder ein Vorteil der Luxemburger Schobermesse: "Hier kann man noch ein Stück Brot verdienen." Ein guter Teil der Ersparnis komme aber den Besuchern zugute: "Hier bezahlt man drei oder vier Euro, wo man in Holland acht oder in Frankreich zwölf Euro pro Fahrt bezahlt."

Ein weiterer Pluspunkt Luxemburgs sei die gute Organisation sowie die "gute und nette" Kundschaft. Für Jany de Vries ist deshalb klar: "Luxemburg gehört für uns zur Top Ten Europas." Er bedauerte deshalb, dass die Schobermesse 2004 wegen der Umgestaltung des "Päerdsmaart" - wo ein neues Parkhaus gebaut und die Bushaltestellen beim Lyzeum sicherer gestaltet wurden - zwölf Geschäfte weniger zählt. Die Aufstellung der Geschäfte sei aber gut gelungen.

Was die Sicherheit betrifft, werden alle Spiele von Luxcontrol geprüft. Die Schausteller wollen laut Jany de Vries aber schon von sich aus dafür sorgen, dass die Besucher und das Personal optimale Sicherheitsbedingungen vorfinden. "Wir arbeiten derzeit an europaweiten Normen." Über die beiden neuen Achterbahnen und den Freifall-Turm hinaus bietet die "Schueberfouer" natürlich wieder zahlreiche weitere Spiele, auf denen sich der Besucher ordentlich durchschütteln lassen kann. Aber auch für Besucher, die es gemütlicher mögen, ist mit Sicherheit das richtige im Angebot - zum Beispiel ein neuer, zweistöckiger Grillpalast.

nur für die nicht-Einheimischen: Spiel = Fahrgeschäft.

Der erste Tag geht im moment leider in starkem Regen unter.

Georges

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>Laut Jany de Vries, Präsident des internationalen Schaustellerkomitees und diesjähriger
>Präsident des Schobermesse-Komitees, sind die Platzgelder ein Vorteil der Luxemburger
>Schobermesse: "Hier kann man noch ein Stück Brot verdienen." Ein guter Teil der
>Ersparnis komme aber den Besuchern zugute: "Hier bezahlt man drei oder vier Euro, wo
>man in Holland acht oder in Frankreich zwölf Euro pro Fahrt bezahlt."
>
>

*lol* Die Schobermesse als eine für den Besucher günstige Veranstaltung darzustellen ist ja beinahe schon dreist! Aber klar, wer mit durch Luxcontrol geprüften Fahrgeschäften werben kann, kann sich die "Qualität" natürlich auch bezahlen lassen...

> Die Schobermesse als eine für den Besucher günstige Veranstaltung darzustellen ist ja beinahe schon dreist

ermm.... was wär denn für dich günstig?
Ein Maxximum für 6€ ist teuer, aber eine Achterbahn für 3 order 3.50 geht noch.

Was kostet es denn bei dir? Oh ich weiss ja gar nicht wo du wohnst, ich sollte eigendlich gar nicht auf user ohne Profil antworten.

Noch ein Bild von gestern:

Ja, es hat schon wieder geregnet. Aber nicht viel.
Für einen Samstag war's nicht gerade voll.

Georges

Na, wir wollen doch nicht persönlich werden und objektiv bleiben.
Der Power Tower II z.B. ist bislang auf den üblichen Plätzen nie über einem Fahrpreis von 4 Euro gefahren.
Aber um auf sachlicher Grundlage diskutieren zu können wäre es nett, wenn Du vielleicht einige Fahrpreise, die Du im Kopf hast, hier wiedergeben könntest. Würde mich mal interessieren und man kann so bessere Vergleiche ziehen.

Letzte Bearbeitung am 22-Aug-04 um 12:17 Uhr ()

> Der Power Tower II z.B. ist bislang auf den üblichen Plätzen nie über einem Fahrpreis von 4 Euro gefahren.

auf einem "unüblichen" Platz darf er dann wohl 4.50 kosten. Das ist übrigens hier üblich bei neuen Geschäften dass die etwas mehr kosten.

Spinning racer: 3.50, super railway: 3, maxximum: 6, bayernkurve: 3
Also ich würd sagen, normale Preise.
Wenn's zu teuer ist dann geht ja auch keiner mehr drauf. Das hat vor 2 Jahren Starworld zu spüren bekommen.

Georges
PS: popcorn Preise hab ich nicht kontrolliert

Hi,

>Spinning racer: 3.50, super railway: 3, maxximum: 6, bayernkurve: 3
>Also ich würd sagen, normale Preise.

ja, aber eben auch nicht besonders billig, wie es uns Herr de Vries glauben machen will.

Günstig sind z.B. viele Veranstaltungen in Holland, wo der maximale Fahrpreis vom Veranstalter festgelegt wird. Besonders Uden und Weert wären hier zu nennen. Wenn die Fahrt nur 1,50 kostet, fällt dann auch bei mir endgültig die letzte Hemmungsschranke und ich gebe mehr auf dem betreffenden Platz aus, als ich es bei "normalen" (oder das, was die Schaustellerverbände für "normal" halten...) Preisen getan hätte. IMHO gehen die Holländer hier den absolut richtigen Weg.

Gruß,

Tim
Here comes the sun!

Hierzu möchte ich sagen.

Ich war in den letzten Jahren auch Besucher der Schobermesse. Und ich muss hierzu sagen, dass wenn ich die Schobermesse mit ähnlich großen Festivitäten in unserer Region vergleiche, liegt die Schobermesse eigentlich noch im Rahmen.

Bei den anderen Veranstaltungen zahlt man durchaus ähnliche Preise, wobei ich mich hier jetzt nicht um 20 oder 30 cent schlagen will.

Wer bei anderen Veranstaltungen für ein 0,3 l Bier bei uns 2,00 € zahlt, der kann auch die Preise auf der Schobermesse gut verkraften. Sowohl von den Fahrtgeschäften wie auch von den Essens- und Getränkepreisen.

biddesehr

Georges