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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 5405
#0, TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Marco Schmidt am 30-Jul-04 um 12:47 Uhr
Folgende TV-Reportage fiel mir beim Durchblättern der Programmzeitschrift auf. Der Text stammt von der 3sat-Homepage.

11.08.2004 - 20:15 Uhr

Recht brisant

Gerichtsreporter berichten
Thema: "Sicherheitsrisiko Freizeitpark" - Wie aus Spaß
blutiger Ernst werden kann

3sat

Moderation: Bernd-Ulrich Haagen

Erstausstrahlung


Der Hochsommer ist Hauptsaison für zahlreiche Freizeitparks in Deutschland. Im Kampf um Besucher locken die Betreiber mit immer halsbrecherischeren Fahrgeschäften - höher, schneller und weiter lautet die Devise. Doch immer wieder wird der grenzenlose Spaß durch schreckliche, mitunter tödliche Unfälle getrübt, denn längst nicht alle Vergnügungen sind harmlos und sicher. Wie sicher sind "Fun-Parks", und wer haftet, wenn wirklich etwas passiert?
"Recht brisant" hat mit technischen Experten und versteckten Kameras Attraktionen in Freizeitparks unter die Lupe genommen. Außerdem kommen juristische Experten und Opfer von Unfällen zu Wort.


Das ganze soll 30 min lang sein.


Gruß Marco
www.ep-fans.de


#1, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Kay am 30-Jul-04 um 17:38 Uhr

...wer braucht denn so ´ne Scheysse?

*das y war leider notwendig um das zu sagen was ich meine*


Gruß Kay


#2, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von SoftwareFailure am 30-Jul-04 um 17:45 Uhr

>Im Kampf um
>Besucher locken die Betreiber mit immer halsbrecherischeren Fahrgeschäften - höher,
>schneller und weiter lautet die Devise.

Haha, schön wär's!

>und wer haftet, wenn
>wirklich etwas passiert?

Niemand natürlich. Dumme Frage.


#3, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Alex am 30-Jul-04 um 17:49 Uhr

Da kann man nur gespannt sein, wie ein öffentlich rechtlicher Sender bei solch einer Themenvorgabe eine seriöse juristische Berichterstattung hinkriegen will. Ich will der Sendung nicht schon vorab die geistige Totalpleite unterstellen, aber es ist zumindest ein sehr schwieriges Ziel das Niveau da hochzuhalten.

Schauen wir mal was draus gemacht wird.

Grüße,
Alex


#4, RE: andere TV Tipps
Geschrieben von coaster_de am 05-Aug-04 um 21:50 Uhr

Letzte Bearbeitung am 05-Aug-04 um 21:52 Uhr ()
Hier noch ein paar andere Tipps:

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Deutsche Welle TV, Sonntag, 15.08., Magazin/Dokumentation 17:30 - 18:00 Uhr
Lustvoll in den Abgrund
Super-Achterbahnen und ihre Fans


Es gibt immer noch Menschen, die davor stehen bleiben und sagen: 'Nein! Niemals!' Doch gleichzeitig gibt es die vielen, die einsteigen, mit schwitzigen Haenden und Herzklopfen. Bergauf dehnt sich links und rechts schon schwindelerregend die Tiefe des Raumes. Ganz oben dann kommt der Moment der Ahnung von Todesangst, gemischt mit der wilden Hoffnung, dass das alles wirklich nur ein Spiel ist. Und schliesslich der Absturz in den Abgrund, der Schrei, ueber den man keine Kontrolle mehr hat.

Das Achterbahn-Gefuehl, der totale Nerventhrill. Immer hoeher sind die Bahnen im Lauf der Jahrzehnte geworden, immer schneller die Fahrzeuge, immer ausgefeilter die Technik, alles Tuev-kontrolliert und anscheinend risikofrei. In Muenchen sitzt der weltweit fuehrende Konstrukteur Werner Stengel und bastelt an immer neuen Variationen gefahrloser Abgrundtraeume. Er ist der Guru der Achterbahnsuechtigen, der wahren Fans, die ihre ganze Freizeit im Hoehenflug und Tiefenrausch verbringen. TV-Reporter Ralph Gladitz erkundete die Szene der Globetrotter zwischen den Achterbahn- Giganten rund um den Muenchner Meisterkonstrukteur, der bei Besuchen vor Ort Huldigungen erfaehrt wie ein Uebervater, der seine Juenger in den Abgrund stuerzt und gleichzeitig wundersam errettet.

(dieselbe Fassung englisch: DW-tv, Sonntag, 15.08., 20:30 - 21:00 Uhr)
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N24, Dienstag, 10.08., Magazin/Nachrichten 14:30 - 15:00 Uhr
N24 Spezial
Achterbahn mit 60.000 PS - Im Cockpit eines Tornado-Kampfjets

N24-Reporter Guido Schmidtke durfte in einem Tornado mitfliegen. Das 'N24 Spezial' dokumentiert, wie er auf den Flug vorbereitet wurde und was er vorher alles über sich ergehen lassen musste. Außerdem erläutert er, welche Aufgaben er im Cockpit hatte. 'Achterbahn mit 60.000 PS - Im Cockpit eines Tornado-Kampfjets' zeigt, wie ein Flug in einem Hochleistungskampfjet wirklich ist.
Original Buch: Guido Schmidtke

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RTL2, Mittwoch, 11.08., Magazin/Zeitgeschehen 00:10 - 01:20 Uhr
DIE REDAKTION

Die Redaktion, 2004

Abenteuer Freizeitpark
Mit Kinderkarussell, Schießbude und ein paar exotischen Tieren hat vor Jahrzehnten alles begonnen: Wenn der Rummel kam, war das ein echtes Highlight. Heutzutage sind die großen Vergnügungsparks angesagt, die mittlerweile ein kleines Imperium der Spaßindustrie bilden. Millionen Besucher und riesige Flächen mit den neuesten Attraktionen. Der 'Holidaypark' im Pfälzer Hassloch lockt seine Besucher mit der G-Force One, der spektakulärsten Achterbahn in Europa. Doch der Park hat noch viel mehr zu bieten. DIE REDAKTION hat sich im 'Holidaypark' einmal genauer umgeschaut.

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WDR, Mittwoch, 25.08., 14:00 - 14:25 Uhr
Willi wills wissen
Wer biegt den Achter in die Bahn?
Mehrteiler, Folge 47 Stereoton

Ein Kreischen, ein Brüllen, nein, es ist nichts passiert. So schreien die Menschen aus Angst und Vergnügen in der höchsten Achterbahn Europas, dem Silver Star im Europapark Rust. 73 Meter ist die Bahn hoch! Mit 130 Sachen saust Willi über die Gleise, hinein in die nächste Kurve! Aber keine Sorge: Jeden Morgen, bevor der Betrieb losgeht, macht Sicherheitsingenieur Walter Mitternacht eine Kontrolltour inklusive einer Fahrt. Und dreimal im Jahr werden die über 10.000 Schrauben kontrolliert. Höhenangst darf man bei diesem Job nicht haben! Der Silver Star ist natürlich nicht das einzige Fahrgeschäft im Vergnügungspark. Aber wo werden die Karussells eigentlich entwickelt und gebaut? Zum Beispiel in der Firma Mack in Waldkirch. Vom Konstruktionsbüro über die Polyesterverarbeitung bis hin zur Montage kann Willi sich alles genau anschauen. Und lernt dabei auch Rolf kennen, den Mann, der die Achter in die Achterbahn biegt. Nicht durch Muskelkraft natürlich, sondern mit Hilfe einer Maschine. Was Willi bemerkt: Nur wenn viele Menschen sehr ernsthaft nachdenken und genau arbeiten, entsteht ein Fahrgeschäft, das so richtig Spaß bringt und völlig ungefährlich ist. Und deshalb gleich noch mal rein in die Achterbaaaaaaaaaahn!

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RTL, Montag, 30.08., 23:30 - 00:00 Uhr
future TREND

Angst vor dem Looping - Wenn Achterbahnfahren zur Phobie wird und was man dagegen tun kann:

Loopings, Schrauben, Über-Kopf-Abstürze: Für richtige Achterbahn-Fans klingt das wie Musik in ihren Ohren. In entsprechenden Fanclubs oder Vereinen sind Tausende deutsche Roller-Coaster-Fans organisiert, in gemeinschaftlich verbrachten Urlauben werden internationale Fun-Parks mit abenteuerlichen Achterbahnen avisiert. Einer dieser Fans ist Jens W. Um unvergleichliche Momente auch für die Ewigkeit festzuhalten, hat er ein Aufzeichnungssystem für Bahnen entwickelt, das den Besucher während seiner Fahrt aufnimmt und dann gleich auf DVD brennt. Für die Teilnehmer des ersten Achterbahn-Anti-Angst-Seminars liegt dergleichen noch in weiter Ferne, die meisten kostet es hier schon Überwindung, eine Bahn überhaupt zu berühren. Mit virtuellen Fahrten werden die Achterbahn-Phobiker sanft an das Auf und Ab herangeführt - bis die Erprobung in der Realität zeigt, ob die Therapie etwas gebracht hat.

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#5, RE: andere TV Tipps
Geschrieben von Neoprenanzug am 05-Aug-04 um 23:38 Uhr

>lockt seine Besucher mit der G-Force One, der spektakulärsten Achterbahn in Europa.

"G-Force One"?

War ja klar, dass RTL2 das wieder vergeigt...


#18, RE: andere TV Tipps
Geschrieben von Georges am 12-Aug-04 um 22:12 Uhr


in der Reportage ging's nicht um "G-Force One", sondern da kam man unter anderm in den genuss von ... Dorothea. Arrgghhhh! EGF wurde nur paar mal kurz gezeigt. Aber kein onride. Onrides gab's auf Donnerfluss, Freefall, Teufelsfässer und mit Dorothea auf dem Karussell.

Georges


#6, RE: andere TV Tipps
Geschrieben von TaiHin am 06-Aug-04 um 17:50 Uhr

Danke! Sind ja eine Menge Folgen!

#21, RE: andere TV Tipps
Geschrieben von TaiHin am 15-Aug-04 um 17:21 Uhr

Deutsche Welle TV, Sonntag, 15.08., Magazin/Dokumentation 17:30 - 18:00 Uhr
Lustvoll in den Abgrund
Super-Achterbahnen und ihre Fans

Es gibt immer noch Menschen, die davor stehen bleiben und sagen: 'Nein! Niemals!' Doch gleichzeitig gibt es die vielen, die einsteigen, mit schwitzigen Haenden und Herzklopfen. Bergauf dehnt sich links und rechts schon schwindelerregend die Tiefe des Raumes. Ganz oben dann kommt der Moment der Ahnung von Todesangst, gemischt mit der wilden Hoffnung, dass das alles wirklich nur ein Spiel ist. Und schliesslich der Absturz in den Abgrund, der Schrei, ueber den man keine Kontrolle mehr hat.

Das Achterbahn-Gefuehl, der totale Nerventhrill. Immer hoeher sind die Bahnen im Lauf der Jahrzehnte geworden, immer schneller die Fahrzeuge, immer ausgefeilter die Technik, alles Tuev-kontrolliert und anscheinend risikofrei. In Muenchen sitzt der weltweit fuehrende Konstrukteur Werner Stengel und bastelt an immer neuen Variationen gefahrloser Abgrundtraeume. Er ist der Guru der Achterbahnsuechtigen, der wahren Fans, die ihre ganze Freizeit im Hoehenflug und Tiefenrausch verbringen. TV-Reporter Ralph Gladitz erkundete die Szene der Globetrotter zwischen den Achterbahn- Giganten rund um den Muenchner Meisterkonstrukteur, der bei Besuchen vor Ort Huldigungen erfaehrt wie ein Uebervater, der seine Juenger in den Abgrund stuerzt und gleichzeitig wundersam errettet.

(dieselbe Fassung englisch: DW-tv, Sonntag, 15.08., 20:30 - 21:00 Uhr)


Was fürn Kanal ist das? Hat man das auch mit Kabel in Niedersachsen?


#22, DW-tv
Geschrieben von coaster_de am 15-Aug-04 um 23:48 Uhr

>Was fürn Kanal ist das? Hat man das auch mit Kabel in Niedersachsen?

Das ist ein sogenannter deutscher Staatskanal (also gefördert durch Steuern, nicht durch GEZ), der neben der Präsentation des Landes auch für die weltweite Versorung der deutschsprachigen Bevölkerung mit deutschsprachigem Programm zuständig ist. Er ist daher hauptsächlich in ausländischen Kabelnetzen und per Satellit (hier praktisch weltweit) zu empfangen.

www.dw-tv.de

Empfangsinfos: http://www.dw-tv.de/german/0,3367,4136-184709,00.html

Die oben erwähnte Sendung wird übrigens nochmal morgen und übermorgen wiederholt.


#23, Inside Walt Disney Studios
Geschrieben von coaster_de am 17-Aug-04 um 19:19 Uhr

Derzeit läuft diese Doku auf TravelChannel:

Inside Walt Disney Studios - Paris
Next door to Euro Disney in Paris there's a brand new theme park, Walt Disney Studios, which takes visitors back to the glory days of Hollywood.

sehr empfehlenswert! Interessante Vekoma und Disney Engineers Infos...! Also schnell einschalten...

Der Sender ist über Astra uncodiert frei zu empfangen.


#24, RE: Inside Walt Disney Studios
Geschrieben von coaster_de am 17-Aug-04 um 20:00 Uhr

>Derzeit läuft diese Doku auf TravelChannel:

Generell ne gute Doku gewesen, die neben ausführlichen Movie Studio Features über die wichtigsten Attraktionen auch ein bischen das Management und zahlreiche Imagineers zu Wort kommen liesen, z.B. über die kulturelle Besonderheit von Europa für Disney bis hin zum Alkoholkonsum im Park.

Wiederholung am 22.9.

Nächste Woche Dienstag kommt "Inside Universal Studios".


#8, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Keng am 11-Aug-04 um 20:22 Uhr

>Da kann man nur gespannt sein, wie ein öffentlich rechtlicher Sender bei solch einer
>Themenvorgabe eine seriöse juristische Berichterstattung hinkriegen will.

Hat nicht geklappt...

"Der Betreiber der Achterbahn hat sich noch nicht einmal entschuldigt"... also ich habe da noch was von einem gewissen Urlaub nach Süden in Erinnerung...

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#7, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von stilbruch am 11-Aug-04 um 10:39 Uhr

Ich schieb das mal nach oben!

Gruß Dirk

"auf Terasse nur Kännchen"


#9, Wiederholung
Geschrieben von Alex am 11-Aug-04 um 20:48 Uhr

Hi,

Wer das wie ich verpasst habe, heute nacht gibts eine Wiederholung:

3:40 - 4:10 auf 3SAT.

Grüße,
Alex


#10, RE: Wiederholung
Geschrieben von TaiHin am 11-Aug-04 um 21:45 Uhr

lohnt es sich dann denn wenigstens?

#11, RE: Wiederholung
Geschrieben von DB Der Birki am 11-Aug-04 um 21:47 Uhr

Wenn Du meine persönliche Meinung hören willst: NEIN.

Aber schau es Dir ruhig an. Wenn Du langeweile entwickelst...
...die Wiederholung wird übrigens an einem Donnerstag gesendet.

Vielleicht an diesem Donnerstag mehr sehende Grüße,
DB - Der Birki
Meiner einer zieht nach "Super Size Me" ein vernünftiges ButterBrot einem matschigen Papp-Hamburger jederzeit vor...


#12, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Wolle am 11-Aug-04 um 23:21 Uhr

Hallo,

dank der rechtzeitigen Vorwarnung konnte ich den Bericht aufnehmen. Er liegt auf http://wolle.d-t-net.de/fzpw-dl/ zum Download bereit (5:55 Min. lang, 37MB). Der Bericht ist übrigens direkt der erste in der Sendung, für den Fall dass sich einer die Wiederholung antun will.

Das Kernthema ist (bzw. soll sein), wer bei Unfällen in Freizeitparks haftet. Die eigentlich kurze Antwort auf die Haftungsfrage wird im Bericht zwar geliefert, es werden aber auch Unfall-Beispiele angeführt, in denen die Opfer relativ lange Gelegenheit haben, "ihren" Unfall und die persönlichen Folgen darzustellen. Dabei werden von den Opfern auch konkrete Vorwürfe gegen die jeweiligen Betreiber geäußert. Diese kommen jedoch nicht zu Wort.

Neben dieser einseitigen Darstellung bestimmter Fälle kommt auch aber so der Eindruck auf, dass man die Haftungsfrage als Thema vorgeschoben hat, um über Unfälle möglichst dramatisch berichten zu können. Was nicht heißen soll, dass Unfälle nicht auch dramatisch sind, aber es wäre sicherlich auch objektiver und themabezogener gegangen, und wie groß der Wahrheitsanteil im Detail ist, sei sowieso schonmal dahingestellt. (s. Kengposting)

Entsprechend unpassend ist dann auch der Schlusssatz: "Auch wenn Unfälle relativ selten sind, bleibt doch ein Restrisiko, dass aus dem ultimativen Spaß trauriger Ernst wird."

Grüße
Wolle


#13, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von stilbruch am 12-Aug-04 um 11:48 Uhr

>Entsprechend unpassend ist dann auch der Schlusssatz: "Auch wenn Unfälle relativ selten
>sind, bleibt doch ein Restrisiko, dass aus dem ultimativen Spaß trauriger Ernst wird."

Und genau in diesem Jahr zeigt sich, wie passend dieser Satz leider geworden ist.

Das ein Opfer sicherlich wenig Interesse an den Argumenten des Parkbetreibers hat, bzw. dass diese "Stellungnahmen" ein schwacher Trost sind ist ja wohl menschlich.
Das Leid der Opfer wird sehr oft in den Hintergrund geschoben um sich mit den Konsequenzen oder Motiven der Bügelzudrücker/Betreiber usw. zu beschäftigen.
Wie so eine kleine Lobby wird versucht, schon kurz nach dem Unfall die Ehre der Kirmes wieder herzustellen, bzw. man macht sich Sorgen ob dieses Fahrgeschäft denn jetzt gesperrt wird. Warnsignale über häufig "Asoziales" Personal an Fahrgeschäften werden jedoch ingnoriert, ein Großteil ist doch wirklich mehr damit beschäftigt, den meist 14 - 16 Jährigen Mädchen auf die Möpse zu staren anstatt den Schaustellerbetrieb ordentlich zu repräsentieren und die Sicherheitsanordnungen zu überprüfen.
Vielen ist die Coolnes wichtiger, viele leiden an technischer Selbstüberschätzung, sonst wäre das Unglück zb. im Europapark wohl ausgeblieben.

Aber fragen wir als "Profis" uns doch mal selber..., was haben wir getan, bzw. was tun wir um solche Dinge zu verhindern. Warum tun wir nichts, wenn wir zb. beobachten, dass die Federn bei einem Katapult schon gespannt werden, obwohl noch nicht richtig beladen wurde? Ich hätte warscheinlich auch nichts gesagt, künftig werde ich aber versuchen, ein wenig mehr auf solche Dinge zu achten, die die Sicherheitskette derart veringern, dass ein solcher Unfall geschehen konnte.
Lasst uns als Fans doch einmal gemeinsam nachdenken, bei welchen Fahrgeschäften derzeit ähnliche "Sicherheitslücken" wie zb. beim Scheibenwischer klaffen. Evtl. können wir ja einmal etwas schlimmeres verhindern.


Gruß Dirk

"auf Terasse nur Kännchen"


#14, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von vestermike am 12-Aug-04 um 11:56 Uhr

Letzte Bearbeitung am 12-Aug-04 um 11:58 Uhr ()
Gute Intention, aber ich befürchte, daß das ein Faß ohne Boden ist. Wenn man sich nur mal anschaut, daß auf (fast) jedem Break Dance immer noch von den Betreibern geduldet wird, daß sich Leute in der Gondel hinstellen, hält sich mein Optimismus da stark in Grenzen. Im Prinzip warte ich nur darauf, daß der erste "Coolio" bei dieser Nummer um`s Leben kommt - dann wird das Geschrei wieder groß sein, es wird wieder negative Schlagzeilen geben und im Fernsehen läuft dann wieder ein Bericht über die Sicherheit auf der Kirmes. Solange da bei den Betreibern kein Umdenken erfolgt, sondern alles schön auf Gewinnsteigerung aufgrund Kapazitätsmaximierung und Duldung möglichst cooler Mitfahrer ausgelegt ist, sehe ich da rabenschwarz.

Mike

Edit: Vielleicht könnte es auch helfen, statt "junge Männer zum Mitreisen gesucht" einfach mal ein "erfahrene, verantwortungsbewußte Männer zum Mitreisen gesucht" an die Kassen zu hängen...


#17, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Georges am 12-Aug-04 um 20:42 Uhr

> daß sich Leute in der Gondel hinstellen
S-bahn Surfer verunglücken auch manchmal. Drum ist die S-bahn aber nicht gefährlich.
Wenn ein Besoffenrer aus der Achterbahn fällt oder ein Idiot aufsteht um seinen Hintern auf's Foto zu bekommen dann klassiere ich das in die Schublade Darwin Awards

Georges


#15, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Keng am 12-Aug-04 um 12:13 Uhr

>Das ein Opfer sicherlich wenig Interesse an den Argumenten des Parkbetreibers hat, bzw.
>dass diese "Stellungnahmen" ein schwacher Trost sind ist ja wohl menschlich.
>Das Leid der Opfer wird sehr oft in den Hintergrund geschoben um sich mit den
>Konsequenzen oder Motiven der Bügelzudrücker/Betreiber usw. zu beschäftigen.

Es geht in der Kritik über die einseitige Berichterstattung nicht darum, daß den Opfern das näher gebracht wird, sondern dem unwissenden Zuschauer. Es ist einfach ein Grundsatz, immer beide Seiten zu hören. Wenn jemand beschuldigt wird, muß er auch die Möglichkeit haben, sich zu rechtfertigen. Außerdem sieht man, was dabei herauskommt, wenn man "nur" eine Seite fragt: Fakten werden verfälscht. Nicht, daß die "andere" Seite unbedingt wahrheitsgemäßer mit den Fakten umgeht, das will ich gar nicht behaupten. Aber die Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen, und ich würde mir dann lieber gerne selbst ein Bild davon machen, als die Geschichte nur in die eine Seite überspitzt und verfälscht (und das ist bei einem Opfer, welches einen Schock hatte IMMER der Fall, da kann das Opfer nix für) zu hören.

>Wie so eine kleine Lobby wird versucht, schon kurz nach dem Unfall die Ehre der Kirmes
>wieder herzustellen, bzw. man macht sich Sorgen ob dieses Fahrgeschäft denn jetzt
>gesperrt wird.

Wo liest Du das?

>Warnsignale über häufig "Asoziales" Personal an Fahrgeschäften werden
>jedoch ingnoriert,

Bitte schlage den Begriff "asozial" nach, und Du wirst sehen, daß Du hier etwas ganz anderes gemeint hast. Nicht woanders abschreiben, es könnte falsch sein

>Aber fragen wir als "Profis" uns doch mal selber..., was haben wir getan, bzw. was tun
>wir um solche Dinge zu verhindern. Warum tun wir nichts, wenn wir zb. beobachten, dass
>die Federn bei einem Katapult schon gespannt werden, obwohl noch nicht richtig beladen
>wurde?

Tust Du nicht? Bitte nicht von Dir selbst oder punktuellen Beobachtungen auf andere schließen. Ich habe das mit der Feder zwar noch nicht beobachtet, habe aber kein Problem damit, dies anzuprangern, und habe das auch schon mehrfach getan.

>Lasst uns als Fans doch einmal gemeinsam nachdenken, bei welchen Fahrgeschäften derzeit
>ähnliche "Sicherheitslücken" wie zb. beim Scheibenwischer klaffen. Evtl. können wir ja
>einmal etwas schlimmeres verhindern.

Danke, daß Du "Sicherheitslücken" in Anführungszeichen schreibst. Auch wenn wir Fans sind, so haben wir doch alle nur sehr begrenzt Einsicht in sicherheitsrelevante Dinge, bzw. überhaupt die Möglichkeit, diese zu beurteilen. Natürlich gibt es offensichtliche Dinge wie das Spannen der Feder vor Schließen der Sicherheitsgurte, aber ich habe die Befürchtung, daß bei so einem Aufruf viel Ausschuß dabei ist (der dann zu löschen wäre ), aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#16, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von tricktrack am 12-Aug-04 um 12:30 Uhr

Letzte Bearbeitung am 12-Aug-04 um 12:34 Uhr ()
Ich wundere mich immer mehr über den so hochgelobten deutschen TÜV.
Da wird immer geprahlt wie weltweit anerkannt man ist, die Aura des Erhabenen schwebt über zugelassenen Anlagen, während ausländische Geräte natürlich total unsicher sind, und nicht hier laufen dürfen.
Und dann fliegen hier die Leute aus den Gondeln!
Wie kann es sein, daß man erst nach dem Flipper-Unfall merkt, daß kleine Personen neben größeren nicht ausreichend gesichert sind?
Natürlich handelt es sich beim Scheibenwischer- und beim Sling Shot-Unfall um menschliches Versagen. Jedoch wäre dies mit relativ geringem technischen Aufwand zu verhindern.

Natürlich ist es toll, daß hier keine Zustände wie in USA herrschen, die den Zugang zu einem Flatride während der Fahrt völlig verhindern, und wo man beinahe vom Operator noch in und aus den Sitzen getragen wird.
Andererseits kriege ich die Krise, wenn ich Teenieschlampen im Breakdance stehen sehe. Wenn da was schiefgeht, ist das Geschrei wieder groß. Jedoch ist es wohl so, daß die Besitzer im Wettberwerb auch solch ein Fehlverhalten dulden müssen.

Oft sind es ja wohl nur minimale Dinge, die eine TÜV Zulassung verhindern. Warum sind hier keine S&S Rides zugelassen? Ich kann mich nicht an einen Unfall auf einen ihrer Anlagen erinnern, während erst kürzlich ein Maurer Turm sich weigerte die Gondel bis zum Boden zu fahren. Zum Glück ist nichts passiert, aber komisch ists schon.

edit: Ich habe mein Posting getippt, während Mike seines abgeschickt hat. Die beinahe identische Formulierung bez. stehender Breakdance-Fahrer bitte ich milde zu übersehen.


#19, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Zoellner am 13-Aug-04 um 10:02 Uhr

>Das Leid der Opfer wird sehr oft in den Hintergrund geschoben um sich mit den
>Konsequenzen oder Motiven der Bügelzudrücker/Betreiber usw. zu beschäftigen.

Dieses "Sündenbock-Phänomen" gibt es ständig, wo irgendetwas Schlimmes passiert. Ich halte das für eine Art kollektives Trauma: Wir Menschen können es nur schwer ertragen, wirkungslos zu sein. Wenn mir etwas passiert, fangen sofort die Überlegungen darüber an, wie ich es hätte verhindern können ("Hätte ich doch nur..."). Wenn andere mir von einem Problem erzählen, das ich nicht lösen kann, versuche ich es trotzdem mit klugen Ratschlägen oder lenke vom Thema ab. Leid und Mit-Leid ohne Wenn und Aber zuzulassen ist eben richtig schwer!

Bei größeren Unglücken geht daher sofort die Suche nach den Schuldigen los. Wenn ein Sündenbock gefunden und bestraft ist, hat man wenigstens das Gefühl, dass man etwas tun konnte und nicht einfach wirkungslos das Unglück hinnehmen musste (der Krieg, den Amerika seit dem 11. September gegen "den Terror" führt, ist das beste Beispiel).

Naja, und das macht eben auch eine solche Berichterstattung aus: Die Opfer kommen zu Wort, die Betreiber werden dadurch automatisch zum Täter (dass das PHL als Betreiber ebenfalls Opfer des Brandes war, fällt völlig hinten runter). Das einseitige Gefälle hilft den Zuschauern, mit ihren Gefühlen klarzukommen. Wenn die andere Seite zu Wort kommt, wird das viel komplizierter. Die Tatsache, dass der Bericht an der Haftungsfrage festgemacht wurde, ist symptomatisch dafür: Es haftet natürlich der Schuldige (bzw. seine Versicherung); damit ist er bestraft und scheinbar der Ausgleich wiederhergestellt ("Schmerzensgeld" im wahrsten Sinne des Wortes).

Randnote: Wären die Mädchen in die Kugel gestiegen, wenn es schon geregnet hätte? (Auch das ist nur die verzweifelte Suche nach einem Ausweg aus der in Wirklichkeit ausweglosen Situation - bezeichnenderweise von einem Reporter, der den Ausgang seines eigenen Berichtes nicht ertragen konnte.)

Gruß, MARC
Wir sind ja schließlich nicht zum Vergnügen hier! ...


#20, RE: TV Tipp, 11. August 2004
Geschrieben von Wolle am 13-Aug-04 um 17:40 Uhr

>Die Tatsache, dass der Bericht an der Haftungsfrage festgemacht wurde, ist
>symptomatisch dafür: Es haftet natürlich der Schuldige (bzw. seine Versicherung); damit
>ist er bestraft und scheinbar der Ausgleich wiederhergestellt

Bei "Recht Brisant" handelt es sich (soweit ich weiß) um eine Rechts-Sendung. D.h. der rechtliche Aspekt war die Voraussetzung, um überhaupt über solche Unfälle berichten zu können. Den Punkt Haftungsfrage schätze ich deswegen nicht als gebrachte "Lösung" für das Leid, sondern nur als reine Rahmenbedingung der Sendung ein.
Und auf die rechtliche Lage hätte man sich besser auch beschränkt, dann wäre man vielleicht nicht in diesen schlechten Stil abgerutscht.

Grüße
Wolle


#25, TV Tipp: 24.04.2005 ZDF: 18.30 Uhr
Geschrieben von Peter Boehmer am 24-Apr-05 um 12:19 Uhr

ZDF.reportage
Versichert, verraten, verkauft?
Unfallopfer kämpfen um ihr Recht

Versicherungen kassieren Milliarden an Prämien. Doch zahlen sie auch im Schadensfall? Besonders Unfallopfer trifft es hart, wenn sie schwer behindert auch noch um Entschädigung kämpfen müssen - ein Streit, den sie zudem allzu oft verlieren.

ZDF-Autor Mathias Welp hat fast ein Jahr lang recherchiert und begegnete zahlreichen Versicherungsopfern in ihrem einsamen Kampf, der an "David gegen Goliath" erinnert. Zwei von ihnen hat er mit der Kamera begleitet.

Manuela S. (27) hatte sich auf dem Jahrmarkt in eine Katapult-Gondel gesetzt. Sie hat den Sicherungsbügel vorschriftsmäßig geschlossen und wartet auf einen Lautsprecher-Countdown: "10, 9, 8 ...." Die Studentin beugt sich nach unten, um rasch noch einen Schuh zu binden. Ihr Pech - denn schon bei "7" schießt die Gondel 54 Meter in die Höhe und kommt in freiem Fall zurück. Manuela schreit um Hilfe. Vergeblich. "Bei dem mehrmaligen Auf und Ab wurden meine Halswirbel schwer geschädigt - ich fiel in Ohnmacht", erzählt sie. Zur Stabilisierung und um eine Querschnittlähmung zu verhindern, haben ihr Ärzte mit Metallimplantaten Kopf und Halswirbel miteinander versteift. Seitdem sind Manuela nur noch eckige Bewegungen möglich - fast wie bei einem Roboter. Sie leidet unter Lähmungen, Sehstörungen und Drehschwindel, braucht ständig Hilfe und bleibt ein Pflegefall. Der Haftpflichtversicherer des Fahrgeschäftes erkennt die Schadensursache nicht an. Schon seit fünf Jahren streitet die behinderte Frau vergebens um Schmerzensgeld und eine Behindertenrente. "Geht es über Bagatellschäden hinaus", erklärt ein Fachanwalt für Versicherungsrecht, "wehrt sich die milliardenschwere Branche der Versicherer mit allen Mitteln gegen Zahlung und verschleppt, bis die Opfer mürbe sind und aufgeben."

Auch bei Matthias A. (37) will die Versicherung nicht zahlen. Der gesunde Familienvater stürzte vor drei Jahren von einer Haushaltsleiter. Die Folge: ein Schädelhirntrauma. Seitdem klagt A. über massive Hirnleistungsschäden. Er stottert, kann sich nicht mehr konzentrieren, vergisst oft jeden Zusammenhang. Als Ernährer für seine Familie fällt er aus, denn der ehemalige Diplomchemiker ist nun arbeitsunfähig. Ein Millionenschaden. Doch von seiner hohen Unfallversicherung mit Invaliditätsrente hat Matthias A. bis heute nur 20000 Euro bekommen. Denn der Gutachter der Versicherung bezweifelt, dass der Schaden durch den Leitersturz entstanden ist. Jetzt macht die Rechtslage Geschädigte zu Bittstellern: denn sie müssen die Ursache des Schadens nachweisen - oft über jahrelange Gutachterkriege hinweg und mit ungleichen Chancen. Denn Versicherungen haben Zeit, Unfallopfer nicht.

Länge: 28 min

Regie: Mathias Welp


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