#0, Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von marc ep am 21-Apr-04 um 14:16 Uhr
Hallo,lest mal hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,295415,00.html Der Space Park scheint doch mehr Probleme zu haben, als man ihm wünscht, oder? Gruß Marc
#1, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von jwahl am 21-Apr-04 um 14:22 Uhr
>Der Space Park scheint doch mehr Probleme zu haben, als man ihm wünscht, oder? Ich habe einem solchen Projekt eigentlich noch nie Probleme gewünscht... Jakob Mit dem Kauf dieser Eintrittskarte habe ich das Recht, nein die Pflicht erworben, in das Spielgeschahen kommentierend einzugreifen." (Homer J. Simpson)
#2, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von marc ep am 21-Apr-04 um 16:50 Uhr
Hallo,>Ich habe einem solchen Projekt eigentlich noch nie Probleme gewünscht... Ich indirekt schon, da das Konzept auf einen "Konsumtempel" hinausläuft. Ein schlechtes Beispiel wäre das CentrO in Oberhausen. Oder in einem ganz kleinen Rahmen der "Wicküler Park" in Wuppertal, der zwar einigermaßen zentral liegt, trotzdem fast notgedrungen den MIV voraussetzt. Diese Projekte wurden alle mit öffentlichen Gelden bezuschußt und haben das Ziel der Innenstadtverödung in Tateinheit des erhöhten Individualverkehrsaufkommens plus Sterben von Einzelhandelsgeschäften. Ich glaube, davon können unsere Städte - sprich Gelsenkirchen und Wuppertal - ein Lied singen. Wenn nicht, dann in den nächsten 15 Jahren, denn laut Bevölkerungsprognose sieht es ja zappenduster aus. Die Kritik des Spiegelartikels an die Hansestadt Bremen geht in eine ähnliche Richtung, dass das Konzept des SP/SC nur aufgehen kann, wenn kräftig konsumiert wird. Auch in den 1990er waren die gemachten Annahmen m.E. schon recht gewagt. Gruß Marc
#3, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von Looping Star am 21-Apr-04 um 17:28 Uhr
Letzte Bearbeitung am 21-Apr-04 um 17:33 Uhr () Willkommen im Kapitalismus MarcIn der heutigen Zeit sollte man schon möglichst komplementär arbeiten. Sprich nach einem Einkaufserlebnis auch ein Freizeiterlebnis bieten. Oberhausen ist das beste Bespiel dafür um die Konsumbereitschaft der Menschen zu Bündeln. Man bietet ihnen eine große Einkaufsvielfalt mit entsprechendem Gastronomieangebot und Ambiente. Für die Zeit nach dem Einkauf bietet man mit Arena ,Promenade, Park und seit neuesten auch RWO (Rot Weiß Oberhausen) ein abgerundetes Angebot wobei IMHO die Rechnung aufgeht. Wenn man es dagegen wie in Bremen handhabt indem man erst den Park und dann die Mall eröffnet, hat man etwas falsch gemacht. Ein Park von dieser Größe und Zielgruppenausrichtung kann IMHO so nicht überleben. Normale Parks wie das PHL oder der EP machen ja indirekt das selbe. Sie bieten mit ihren Attraktionen ein Freizeiterlebiss an was komplementär durch die Restaurants und Geschäfte abgerundet wird. Es bleibt nur nicht zu hoffen, dass es bei uns keine ähnliche Entwicklung wie in Amerika gibt. Dort gibt es in den seltensten fällen Stadtzentren. Dort gibt es allenfalls eine als Downtown bezeichnete Büro Zone die von den Suburbs umrandet wird. In diesen Stätten haben die Malls den selben Zweck wie bei uns die Innenstätte.
#7, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von marc ep am 22-Apr-04 um 07:55 Uhr
>Willkommen im Kapitalismus Marc Danke, wer hat mich denn hier eingeladen?!? Ich denke, dass das Gegenteil der Fall ist, nämlich Planwirtschaft der schlechtesten Art und Weise.>... Oberhausen ist das beste >Bespiel dafür um die Konsumbereitschaft der Menschen zu Bündeln. OB ist das beste Beispiel, öffentliche Gelder zu verschwenden, bestehende Strukturen zu zerstören und zusätzliche Wege des motorisierten Individualverkehr zu indizieren, wobei das ja nicht so schlimm ist, da die A40 und A42 kaum befahren sind. >Normale Parks wie das PHL oder der EP machen ja indirekt das selbe. Aber die Ausrichtung hier ist eine andere, die grundsätzlich nicht mit Aldi und/oder "normalen" Innenstädte konkurriert. Vor 2000 Jahren wurde auch "panem et circenses" angeboten, wobei die oben zitierten Parks sich eher um circenses, sprich Spiele kümmern und das CentrO um panem, also Brot. Der SP/SC braucht die erste Rubrik, um zu überleben. Meine Kritik ist die, dass hier öffentliche Gelder "verschwendet" werden, um Kaufkraft aus der Bremer Innenstadt abzuziehen. >Es bleibt nur nicht zu hoffen, dass es bei uns keine >ähnliche Entwicklung wie in Amerika gibt. War die doppelte Verneinung im hochdeutschen Sinne gemeint?!? Wenn ja, dann gute Nacht. Ich kann mir im dichtbesiedelten NRW das nicht vorstellen. Bisher hat jeder Supermarkt auf der grünen Wiese mehr Probleme gebracht als gelöst. Man muss nicht alle Fehler wiederholen, die in den USA gemacht werden. Mit einem haben wir ja schon aufgeräumt: SF Zum Konzept des SP/SC: Ich hätte mir gewünscht, alles eine bis zwei Stufen kleiner aufzubauen. Das Deutsche Museum in München oder die Pariser Cite wären partiell gute Beispiele gewesen. Wenn man aber auf 1,4 Millionen Besucher angewiesen ist, frage ich mich, warum man den Standort Bremen ausgesucht hat? Im Umkreis von 80 km liegen gerade mal 3 Großstädte. Da hätte man besser Wuppertal nehmen können. Im hiesigen Umkreis liegen etwa 24 Großstädte, wenn ich richtig gezählt habe. Trotzdem würde ich darauf verzichten, denn 4500 tägliche Besucher, bzw. knapp 2000 Fahrzeuge wären schon eine signifikante Belastung. Gruß Marc
#8, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von vestermike am 22-Apr-04 um 11:53 Uhr
Gerade das CentrO Oberhausen halte ich für ein recht gelungenes Projekt. Ich kann Deine Kritik da in keinster Weise nachvollziehen. Daß so etwas das ZIEL der Innenstadtverödung sein soll, glaubst Du doch wohl selbst nicht - das Problem ist eher, daß sich die deutschen Innenstädte alle von selbst veröden. In einer Zeit der wachsenden Ansprüche der Menschen an Freizeitgestaltung gibt es zuviele Reglementierungen, die da absolut kontraproduktiv sind. Viele Leute möchten halt gerne am Abend noch etwas unternehmen - nur gibt es in den meisten deutschen Innenstädten keine Gelegenheit dazu (der Lärmschutz läßt grüßen). Wen wundert es also da, daß diese Menschen dann halt irgendwohin fahren, wo abends "die Bürgersteige nicht hochgeklappt werden" - und so etwas wird dann auch gerne mit einer Shopping-Tour verbunden (das beste Beispiel hierfür dürfte wohl Düsseldorf sein).Was das Thema Individualverkehrsaufkommen angeht: Da hast Du sicher recht, aber auf der anderen Seite muß ich auch sagen: So what? Das Auto hat sich doch schon längst von einem reinen Fortbewegungsmittel zu einer Garantie für eine mobile Freizeitgestaltung entwickelt - das kann man sicher kritisieren; allerdings geht diese Kritik dann an den Bedürfnissen der Mehrheit vorbei. Und nun kommen wir zum Einzelhandel. Die Gründe für die Probleme in diesem Bereich sind relativ vielschichtig. Zum einen haben wir da die bereits angesprochene Verödung der Innenstädte (die aber nicht an den Malls liegt, sondern an gesetzlichen Restriktionen). Dazu gehört aber auch die Aushöhlung durch Warenhäuser in den 80er Jahren - interessanterweise geht der Trend des neuen Jahrtausends aber genau in die andere Richtung: Weg vom Warenhaus wieder hin zum Spezialisten. Und genau da liegt die Chance des Einzelhandels - und spätestens wenn sich erstmal flächendeckend herumgesprochen hat, daß man den Fernseher bei TV Müller um die Ecke günstiger bekommt als im nächsten Blöd-Markt sehe ich da diesbezüglich rosige Zeiten für den Einzelhandel kommen. Die Hauptkonkurrenz des Einzelhandels sehe ich dabei langfristig auch nicht in den Malls, sondern klar im Internet. Was das Space Center angeht: Ich finde das Konzept gut und hoffe, daß das gesamte Projekt ein gutes Ende finden wird. Daß die großen Warenhausketten (die ja Zugpferd für kleinere Läden sind) heutzutage aus finanziellen Gründen eher Häuser schließen als neu öffnen, konnte bei der Planung in den 90er Jahren sicher keiner voraussehen. Mike
#9, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von Neptun am 22-Apr-04 um 13:06 Uhr
>Richtung: Weg vom Warenhaus wieder hin zum Spezialisten. Und genau da liegt die Chance >des Einzelhandels - und spätestens wenn sich erstmal flächendeckend herumgesprochen ...aber genau diese Chance des Einzelhandels wird oft von Hausbesitzern oder Immo-Gesellschaften durch horrende Mietforderungen zunichte gemacht. Denen scheit nämlich egal zu sein, ob die Läden leerstehende Grüße,
#4, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von Ingo am 21-Apr-04 um 21:02 Uhr
Hallo !Die Verantwortlichen haben meiner Meinung nach 2 gravierende Fehler gemacht : 1. Es fehlen mindestens 2 High-Thrill-Rides denn nur damit kann man Besucher ziehen, zum Beispiel ein BM Flying Coaster oder ein Intamin-Hyper oder ein LSM-Coaster 2. Die Nähe zum Heidepark und zum Hansa Park wurde nicht gesehen, amateurhaft >>> Der SP ist zum Scheitern verurteilt. MfG
Ingo
#5, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von tomcraft004 am 22-Apr-04 um 01:26 Uhr
Letzte Bearbeitung am 22-Apr-04 um 01:28 Uhr () Du hast aber schon gemerkt, dass das Space Center einen völlig anderen Ansatz als die Movie World usw. verfolgt, oder? Und dass sich der Park durch das andere Konzept auch vom Hansa-Park und Heidepark abgrenzt? Und dass so ein B&M-Flying o.ä. Geld kostet? Und überhaupt? Manchmal macht es Sinn, auch die Antworten in Threads zu lesen, zum Beispiel die von Sebastian oben....der will nur spielen!
#6, Das schwarzes Loch ist ganz woanders...
Geschrieben von Alex am 22-Apr-04 um 01:42 Uhr
Hi,Sorry, aber so einen dumpfen Schwachsinn hab ich seit - äh 4 Stunden - nicht mehr gelesen... Punkt 1: High-Tech-Thrill-Rides ziehen ausschließlich die Leute? Ich hab zwar nichts dagegen, wenn du persönlich Fan davon bist und dich dafür interessierst, aber auch dir sollte klar sein, dass du nicht von dir auf alle anderen potentiellen Parkbesucher schließen kannst. Und die Anforderung "2 High Thrill Rides" erfüllt letztlich fast kein Park, insbesondere so erfolgreiche wie Phantasialand, Europa-Park und auch die Pariser Parks. Insbesondere wäre es für etliche überhaupt kein Problem mal eben ein von dir genanntes Geschäft zu bauen, aber scheinbar ist gar nicht der Bedarf da - was sollen also 2 Megateure Thrillattraktionen in einem extrem stark thematisierten Indoorpark? Leer stehen wie in der MW Madrid? Punkt 2: Nähe Heidepark: 100km. Nähe Hansapark: 200km. Ich vergaß das nirgends ein Park im Umkreis von 500km überleben kann... und warte förmlich auf Schließung fast aller deutschen Parks. Offenbar alles Amateure... Nun, weg mit der Ironie. Bei allen guten Ratschlägen und RCT-Spielerei und angesichts der Tatsache das das Space Center schon Probleme hat: Nachher klug auf Fehler herumreiten ist einfach und in diesem Fall wohl besonders daneben gegangen. Dabei hat der Park ja noch einige Joker in der Tasche, die er noch nicht ausgespielt hat - zb das Tivoli-Eintrittssystem. Zudem bleibt abzuwarten wie sich der Park etabliert insbesondere als Schlechtwetter-Ganzjahresbetrieb. Grüße, Alex
#10, RE: Spiegel Artikel: Schwarzes Loch an der Weser
Geschrieben von vestermike am 22-Apr-04 um 13:48 Uhr
Mensch - da hätten die Verantwortlichen mal besser bei der Planung einen Experten wie Herrn Wahlen miteinbezogen.Klar - dem Space Center fehlt natürlich mindestens ein Intamin Hyper, oder gar ein B&M Mega oder vielleicht sogar ein Superhypermega-Coaster aus der Werkstatt des Konstrukteurbüros Ingo Inc. Das würde richtig Besucher ziehen - vor allem die beliebten Checker, um die sich die Freizeitparks ja bekanntlich nahezu schlagen. Die bringen dem Park nämlich mächtig Kohle in die Kasse - über 20 Euro. Okay, daß es sich hier um einen Indoor-Park handelt mit vielen, vielen Wänden, auf denen man überall so tolle Lebensweisheiten wie "Yanick was here" oder "Jenny will Sex" schreiben kann, muß man halt unter dem Motto "Wir machen unseren Park schöner" laufen lassen. Aber für die Besucher wäre das ja dann auch toll, wenn der Park alle 2 Wochen ein neues Outfit bekommen würde. Super-Ingo hätte auch niemals einen Park irgendwo hingesetzt, wo schon ein anderer Park quasi in absolut unmittelbarer Nähe daneben liegt. So etwas Amateurhaftes wäre dem Meister der Freizeitparkkonzeption selbstverständlich nicht passiert - da hätte sich doch bestimmt auch alternativ eine ehemalig deutsche Kolonie in Westafrika gefunden. Jaha! Und das hätte dann auch noch viel Geld gespart, weil: Man hätte da ja keine Halle bauen müssen und vom Thrill-Faktor her hätte es (um mit Herrn Lübke zu sprechen) "für die Negers" ja auch eine Marienkäferbahn gebracht. Wobei mir bei dieser Gelegenheit eine gewisse Ähnlichkeit im Sinngehalt zwischen dem Posting von unserem Masterplaner und Heinrich Lübke auffällt - aber der war ja schließlich auch mal Bundespräsident und hat so wunderbare Kracher gebracht wie "Indonesien besteht aus Inseln, die liegen teils nördlich, teils südlich vom Äquator, und dazwischen ist eine Menge Wasser". Mike
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