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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 5214
#0, Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von wuze tier am 08-Apr-04 um 10:20 Uhr
Bald ist wieder Karfreitag
und bei vielen Freizeitparkbesuchern
wir es wieder lange Gesichter geben.

In einigen deutschen Parks werden ausser
den Fahrattraktionen und Restaurants
sämtliche LIVESHOWS, PARADEN, Musikbeschallung
nicht stattfinden bzw. ausgeschaltet sein.

Wie ist eure Meinung dazu ?

Wie wird das in eurem Hauspark gehandhabt ?

In NRW gibt es eine besonders uneinheitlich Regelung:
Der entsprechende Regierungspräsident entscheidet.

Im südlichen Teil des Bundeslandes darf es keinerlei
"Live Entertainment" geben, während die Beschränkung
im nördlichen Teil des Bundeslandes nur bis 12.00 Uhr mittags gilt.

cu wuze tier


#1, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 11:43 Uhr

Ich unterstütze diese Regelung ausdrücklich! Man kann zum Glauben stehe wie man will, aber da Deutschland und im besonderen NRW ein dem christlichen Glauben zugewendetes Land ist sollt auch die Ruhe an Karfreitag bestehen bleiben. Es ist ein Tag im Jahr, ein Tag an dem sich Atheisten oder Anhänger anderer Glaubensrichtungen mal den Vorschriften der Kirche beugen müssen. Der Karfreitag ist nunmal für die Christen der "schlimmste" Tag im Jahr, an diesem wurde ja, wie bekannt, Jesus gekreuzigt.

Der Aufruf an alle, zeigt etwas Toleranz den Gläubigen gegenüber, mehr verlangt keiner.


#2, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Phantasani am 08-Apr-04 um 11:48 Uhr

Ich finde das auch mehr als in Ordnung. Dies ist ja auch kein "normaler" Feiertag. Für Personen die in ihrem Glauben verankert sind wäre es denke ich mehr als unverständlich wenn an diesem Tag Shows und Musik stattfinden würden. Ich erinnere an dieser Stelle auch mal daren, dass zumindestens bei uns im Bistum Trier, ich denke in anderen Bistümern ist dies ähnlich, die Glocken nicht geläutet werden und auch keine Orgel gespielt wird. Ich denke, dass in Parks keine Musik gespielt wird und auch keine Shows gezeigt werden unterstützt dieses. Man ist ja auch fairerweise hingegangen und hat den Eintrittspreis etwas gesenkt. Ich kann diese Regelung nur unterstützen und appeliere an das Verständnis und die Toleranz der Besucher diesem Tag gegenüber.

#3, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Rule23 am 08-Apr-04 um 12:21 Uhr

Ich sehe das so:
Wenn ich in einen Park gehen will, möchte ich Unterhaltung. Dafür zahle ich ja auch.
Und wenn ich ein frommer Mensch bin und um Jesus trauere - was suche ich da in einen Vergnügungspark?
Ich bin, und das sage ich jetzt mal ganz ehrlich, kein bisschen gläubig. Warum spielt hier jetzt auch, denke ich, keine Rolle. Ich toleriere aber grundsätzlich jeden Glauben, solange er mir nicht aufgezwungen wird und ich damit nicht belästigt werde. Wo wir wieder beim Thema wären: Wenn ich in einen Park gehe, dann flüchte ich vor diesen Feiertagen oder wie auch immer. Und aufgrund der Tatsache, dass ich mich dort nicht in einer Kirche oder einer anderen religiösen Einrichtung befinde, will ich damit in einem Park auch dementpsrechend nichts zu tun haben. Das selbe gilt auch für alle anderen Sachen, wie bspw. das sog. "Tanzverbot" in den Disotheken auch wenn ich davon jetzt speziell nicht betroffen bin.
Und Toleranz der Besucher kann man zwiespaltig sehen, denn so kann ich ja auch sagen: Wo bleibt die Toleranz der Gläubigen, gegenüber denen, die Spaß haben wollen?

Ich bin dagegen - genauso wie gegen diverse Schweigeminuten, die in Freizeitparks schon stattfanden, zu welchem Anlass auch immer.


#4, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 12:26 Uhr

Wenn mal ein geliebter Mensch von Dir stirbt sag mir bescheid und wir werden neben der Beerdigung ein Besäufniss feiern. Hast Du ja Verständniss für, Du bist ja tollerant.

Pietät - schonmal gehört? Man gedenkt hier jemandem der gestorben ist. Und da wird nunmal nicht gefeiert. Punkt, Ende, Aus!


#6, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Rule23 am 08-Apr-04 um 12:47 Uhr

>Wenn mal ein geliebter Mensch von Dir stirbt sag mir bescheid und wir werden neben der
>Beerdigung ein Besäufniss feiern. Hast Du ja Verständniss für, Du bist ja tollerant.

Neben der Beerdigung?
Ist dieser Vergleich nicht etwas arg befremdet?

Wenn ich neben der Beerdigung provokativ feiere ist das was anderes als ob ich 2000 Jahre später tausende Kilometer entfernt in einen Freizeitpark gehe.

>Pietät - schonmal gehört? Man gedenkt hier jemandem der gestorben ist. Und da wird
>nunmal nicht gefeiert. Punkt, Ende, Aus!

Pietät...die nehme ich schon. Ich lasse die, die dem Feiertag etwas abgewinnen können in Ruhe trauern, in die Kirche gehen oder was weiss ich. Und die anderen sollen derzeit in der Ruhe das machen, wozu sie Lust haben. Und die sollen dann ebenfalls in Ruhe gelassen und nicht damit penetriert werden.

So stehe ich dazu.
Wenn ein geliebter Mensch, den ich kannte(!), stirbt, verlange ich auch nicht, dass die ganze Nation stillsteht.


#7, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Krummbein123 am 08-Apr-04 um 12:49 Uhr

>Wenn mal ein geliebter Mensch von Dir stirbt sag mir bescheid und wir werden neben der
>Beerdigung ein Besäufniss feiern.

Irgendwie vergleichst du da Äpfel mit Birnen. Immerhin ist ein Friedhof sicher nicht der richtige Ort, um sich zu besaufen oder in irgendeiner anderen Art und Weise ausgelassen zu feiern. Aber mal ganz davon abgesehen, enden einige Beerdigungen in der Tat in einem "Besäufnis" oder zumindest an einer gedeckten Tafel, an der gelacht und ab und an ein Bierchen gezischt wird.

Um mal wieder ontopic zu kommen:

Auch ich denke, dass diese Regelung, Paraden, Musik u.ä. an diesem Tag zu verbieten, Blödsinn ist. Immerhin wird niemand gezwungen an diesem Tag einen Park zu besuchen und wer es dennoch tut, dem ist es wohl egal, ob an Karfreitag Musik gespielt wird oder nicht. Im Gegensatz dazu finde ich es allerdings in Ordnung, wenn öffentliche Musikveranstaltungen, Stadtfeste o.ä. (also Veranstaltungen, die unter freien Himmel stattfinden und für jedermann kostenlos zugänglich sind) nicht stattfinden dürfen, weil man davon auch unfreiwillig betroffen sein kann, im Gegensatz zu einem Freizeitparkbesuch.

MfG Krummbein123
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#8, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von CONRUN am 08-Apr-04 um 12:51 Uhr

> Wenn mal ein geliebter Mensch von Dir stirbt sag mir bescheid und wir werden neben der
> Beerdigung ein Besäufniss feiern. Hast Du ja Verständniss für, Du bist ja tollerant.
>
Du kannst hier nicht Birnen mit Äpfel vergleichen.
Oder hast du schon mal eine Beerdigung in einem Freizeitpark bzw. in einer Diskothek gesehen?

CU CONRUN

Felix, qui potuit renum cognoscere


#5, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Neptun am 08-Apr-04 um 12:46 Uhr

>Für
>Personen die in ihrem Glauben verankert sind wäre es denke ich mehr als unverständlich
>wenn an diesem Tag Shows und Musik stattfinden würden. ´

...für mich wäre es unverständlich, wenn diese Personen an solch einem Tag in einen Freizeitpark gehen.
Wem gegenüber sollen die Besucher Toleranz zeigen? Den Scheinheiligen, die für ein Verbot der Shows und Musikdarbeitungen sind, gleichzeitig aber laut schreiend die Achterbahn bezwingen?

verständnislose Grüße,


#9, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 12:53 Uhr

Wo steht das die Menschen an dem Tag in den Park gehen? Kann man nicht einmal, nur einmal im Jahr Rücksicht nehmen? Da wird lustig Weihnachten und Ostern gefeiert unter dem Deckmäntelchen der religiosität und auf der anderen Seite ist jedliche Einschränkung deswegen nicht zumutbar.

Ihr redet mit gespaltener Zunge Herr!


#11, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Rule23 am 08-Apr-04 um 13:02 Uhr

>Wo steht das die Menschen an dem Tag in den Park gehen? Kann man nicht einmal, nur
>einmal im Jahr Rücksicht nehmen?

Ehrlich gesagt weiss ich nicht worauf du mit der Rücksicht hinaus willst?
Fühlt sich ein religiöser Mensch etwa gestört, wenn es Menschen gibt, die eine ganz normalen, uneingeschränkten Tag in einem Freizeitpark erleben wollen?


#12, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Phantasani am 08-Apr-04 um 13:04 Uhr

Da kann ich mich Dir nur anschließen. Ich wollte nämlich damit nicht ausdrücken, dass diejenigen, denen man hier etwas Toleranz entgegenbringen sollte sich an solche einem Tag in einen Freizeitpark begeben.
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass es unter Umständen für diese Personen unverständlich ist, wenn an diesem Tag Shows stattfinden bzw. Musik gespielt wird.
Das Phantasialand hat in der normalen Saison bis zum 31.10. ca. 210 Tage geöffnet. Davon fallen an einem Tag Musik und Show aus. Bleiben noch 209 Tag für einen Besuch mit kompletten Programm.
Da kann jeder mal auf Show und Musik verzichten.

#14, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Looping Star am 08-Apr-04 um 13:08 Uhr

>Wenn mal ein geliebter Mensch von Dir stirbt sag mir bescheid und wir werden neben der >Beerdigung ein Besäufniss feiern. Hast Du ja Verständniss für, Du bist ja tollerant.
>Pietät - schonmal gehört? Man gedenkt hier jemandem der gestorben ist. Und da wird >nunmal nicht gefeiert. Punkt, Ende, Aus!


Woher weist du denn dass jemand gestorben ist? Für mich als Ungläubiger ist dass etwa so als würde in 2000 Jahre einer ein Harry Potter Buch finden und an Voldemord gedenken. Ich finde jeder sollte es so halten wie er will. Und zwar an einem dafür angemessenen Ort. Und wenn eine Gläubige Person nun mal an Jesus gedenken möchte, soll er ins Kino gehen oder eine Kerze in der Kirche entzünden. Ein Freizeitpark ist und wird (darf) nie ein Ort zum Gedenken sein! Ok vielleicht dass Holyland in Florida.


#15, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von sirrogate am 08-Apr-04 um 13:11 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 13:11 Uhr ()
>Woher weist du denn dass jemand gestorben ist? Für mich als Ungläubiger ist dass etwa
>so als würde in 2000 Jahre einer ein Harry Potter Buch finden und an Voldemord gedenken. 

Bei allem Nichtglauben, aber so eine Aussage ist absolut daneben.

Harry Potter ist (zum Glück noch) kein Glaube oder auch nur etwas annähernd Ähnliches und demnach so ein Vergleich absolut inakzeptabel!

 
mfg Boris
"Six Flags?" "Vielleicht ist das irgendwie sowas wo man einem so speiübel wird, wenn man reingeht?"


#10, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von sirrogate am 08-Apr-04 um 13:01 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 13:06 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 13:03 Uhr ()
Von vornerein möchte ich eins klarstellen: Wer Karfreitag in einen Freizeitpark/Disko/o.ä. geht und sich als gläubiger Christ bezeichnet, der ist meiner Meinung nach reichlich verlogen. Aber um diese Leute soll es hier nicht gehen sondern um die Leute denen man den entsprechenden Respekt erweisen muss und auf deren Glauben man Rücksicht nehmen soll.


Da eigentliche Knackpunkt ist ja, dass viele Gläubige es stört, dass andere Spass haben während sie trauern müssen. Das kann ich auf der einen Seite sehr gut verstehen, aber es führt auf der anderen Seite auch dazu, dass man Gewisse Grenzen ziehen muss, sonst kommt es soweit, dass wegen jedem Feiertag einer 3-Mann-Sekte weltweite Trauer ausgerufen wird.

Aber wo soll man die Grenze ziehen?
Stört es wirklich wenn in einer abgelegenen Disko Menschen feiern, wovon man im 2km Entfernten Ort gar nichts mitbekommt? Nein!
Stört es wenn Menschen in einer Stadt wohlmöglich noch in der Nähe eines Religiösen Ortes (bewusst allgemein gefasst) lautstark feiern? Ja natürlich!
Stört Musik u.ä. in einem Freizeitpark die Nachbarn (das es die Besucher nicht stören darf ist klar) an so einem Tag? Sehr wahrscheinlich schon!
Aber stört es die selben Anwohner dann nicht auch wenn sie aus nächster Nähe Menschenmassen lachen und Spass haben hören? Wahrscheinlich auch...
EDIT: Also am besten den ganzen Park schließen? Oder noch besser: trennen zwischen Disko in der Stadt und Disko außerhalb; Freizeitpark mit Anwohnern und Freizeitpark ohne? Sicher undenkbar!


In diesem Zusammenhang kann ich voll und ganz verstehen, dass es eine gesetzliche Regelung dazu gibt, die eine Grenze setzt, die natürlich von allen Bürgern beachtet werden muss. Das diese Grenze sich nur auf das christliche Trauerfest bezieht und nicht auf andere liegt sicher an der starken Verbreitung des Christentums die sogar sich sogar in der Präambel der Verfassung ausdrückt. Wir sind nunmal ein Christlich geprägter Staat, damit müssen sich alle abfinden, zum einen die Nicht-Gläubigen aber auch die "Anders"-Gläubigen, deren Feiertage keinen so besonderen Schutz genießen.


Ich für meinen Teil finde die Regelung wie gesagt ok, nicht zum Schutz derer die in den Park gehen, sondern derer die vielleicht draußen wohnen. Aber wenn immer mehr Leute sich unchristlich Verhalten und an diesem hohen Feiertag etwas "unchristliches" unternehmen (und dazu zählt auch das nach Holland einkaufen fahren etc.), dann bleibt die Frage ob wir wirklich noch ein so stark christlich geprägter Staat sind wie wir sicher mal waren und ob in diesem Kontext die Regelung vielleicht nochmal diskuttiert werden sollte.


BTW: Wer gar keinen Bock auf diese Regelung hat, der kann immer noch ins benachbarte Ausland fahren und dort den Tag verbringen.
Und das ganze während die Bewohner dort arbeiten, da sie diesen Feiertag eben nicht haben. Und spätestens dann sollte man sich über die Konsequenz eines Abschaffens solch christlich angehauchter Regelungen machen, denn sehr viele der Feiertage von denen auch die Nicht-Christen profitieren sind Christlichen Ursprungs und würde es ohne wohl nicht geben... Also lieber arbeiten oder den anderen ein wenig Respekt gönnen und dafür auch einen freien Tag haben?

EDIT: Nochmal ganz deutlich: Ohne den Religiösen Hintergrund wäre morgen ein ganz normaler Arbeitstag!

 
mfg Boris
der sich selber zu den Nicht-Gläubigen zählt


#17, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Undercover am 08-Apr-04 um 13:40 Uhr

Spannendes Thema, interessante Diskussion.

>Von vornerein möchte ich eins klarstellen: Wer Karfreitag in einen
>Freizeitpark/Disko/o.ä. geht und sich als gläubiger Christ bezeichnet, der ist meiner
>Meinung nach reichlich verlogen.

Na vielen Dank, wenn Du das wirklich so meinst, würde ich dir am liebsten die Ohren lang ziehen... oder irgendwas anderes schlimmes *g*
Mal ehrlich: Es gibt genug Gläubige, die glauben, aber nicht in jeden Gottesdienst rennen, auch nicht Ostern oder Weihnachten.

Ich finde diejenigen verlogen, die nur Weihnachten in die Kirche gehen, weil es "Tradition" ist.

>Da eigentliche Knackpunkt ist ja, dass viele Gläubige es stört, dass andere Spass haben
>während sie trauern müssen. Das kann ich auf der einen Seite sehr gut verstehen,
>aber es führt auf der anderen Seite auch dazu, dass man Gewisse Grenzen ziehen muss,
>sonst kommt es soweit, dass wegen jedem Feiertag einer 3-Mann-Sekte weltweite Trauer
>ausgerufen wird.

Nun, ziemlich übertrieben formuliert. Schließlich ist das Christentum eine der 3 größten Religionen der Welt!

Ansonsten stimme ich Dienen Ausführungen aber zu...


#20, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von sirrogate am 08-Apr-04 um 13:53 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 13:56 Uhr ()
>Na vielen Dank, wenn Du das wirklich so meinst, würde ich dir am liebsten die Ohren
>lang ziehen... oder irgendwas anderes schlimmes *g*
>Mal ehrlich: Es gibt genug Gläubige, die glauben, aber nicht in jeden Gottesdienst
>rennen, auch nicht Ostern oder Weihnachten.

Das streite ich gar nicht ab und finde es auch gut. Aber wer an den Tod Christi glaubt, für den sollte der Tag auch ein Trauertag sein. Sehr wahrscheinlich begeht er ihn ganz anders als er in der Kirche begangen wird. Aber es sollte immer noch ein Trauertag für ihn sein. Oder verstehe ich das falsch?
Wenn es gläubige Christen gibt, die den Karfreitag aus gutem Grund nicht als Trauertag betrachten, dann mögen diese meine Aussage bitte entschuldigen. Ich war Überzeugung (naja, bin es bis zu einem Gegenbeweiß) dass der Karfreitag für alle an Jesus Tod und Auferstehung Glaubenden (ob kirchlich oder nicht) ein Trauertag ist.

>Ich finde diejenigen verlogen, die nur Weihnachten in die Kirche gehen, weil es "Tradition" ist.

Die sind es mit Sicherheit auch, weswegen ich auf diese "Tradition" auch verzichte.

>Nun, ziemlich übertrieben formuliert. Schließlich ist das Christentum eine der 3
>größten Religionen der Welt!

Die Aussage war mit Absicht überspitzt um die Problematik klar zu machen.
Sicher wird es nie so weit kommen, dass wegen eine 3-Mann Sekte ein Feiertag eingeführt wird, aber das wäre die letzte Konsequenz wenn alle Religionsgemeinschaften wirklich gleichgestellt wären und ihnen dementsprechend Feiertage zustünden.

 
 
mfg Boris
"Six Flags?" "Vielleicht ist das irgendwie sowas wo man einem so speiübel wird, wenn man reingeht?"


#18, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von CONRUN am 08-Apr-04 um 13:51 Uhr

> denn sehr viele der Feiertage von denen auch die Nicht-Christen profitieren sind
> Christlichen Ursprungs und würde es ohne wohl nicht geben...
>
Kurz und bündig: Dann arbeite ich lieber!

CU CONRUN

Felix, qui potuit renum cognoscere


#28, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Keng am 08-Apr-04 um 14:32 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 14:38 Uhr ()
>In diesem Zusammenhang kann ich voll und ganz verstehen, dass es eine gesetzliche
>Regelung dazu gibt, die eine Grenze setzt, die natürlich von allen Bürgern
>beachtet werden muss.

Nunja, das Problem ist: Genau die gibt es ja nicht! Les mal im allerersten Posting von wuzie nach.

>Das diese Grenze sich nur auf das christliche Trauerfest bezieht
>und nicht auf andere liegt sicher an der starken Verbreitung des Christentums die sogar
>sich sogar in der Präambel der Verfassung ausdrückt.

Da steht aber auch was drin von wegen strenger Trennung zwischen Kirche und Staat...

>Wir sind nunmal ein Christlich
>geprägter Staat, damit müssen sich alle abfinden, zum einen die Nicht-Gläubigen aber
>auch die "Anders"-Gläubigen, deren Feiertage keinen so besonderen Schutz
>genießen.

Natürlich berücksichtigt man bei Feiertagsterminierungen lokale Religionen, das macht das ganze einfacher. Aber, das heißt nicht, daß es ohne Religion keine Feiertage geben würde. Dann gäbe es eben nicht Karfreitag, dann wäre das eben Utopiadienstag. In anderen Ländern gibt es auch Feiertage, die mit unseren lange nicht übereinstimmen, aber DASS es Feiertage gibt, ist keine Errungenschaft der Kirche, sondern nur deren Daten.

Und mit Deiner Logik Boris muß ich ein wenig ins Gericht gehen

Selbstverständlich muß man tolerant sein, aber bedeutet nicht Toleranz auch, daß ich andere auch nicht unnötig mit dem eigenen behellige? Ich denke wir sind uns alle einig, daß jemand streng gläubiges, welcher den Karfreitag als Trauertag hochhält, der am Karfreitag in einen Freizeitpark geht, verlogen ist. Das steht hier oft genug. Daher will ich solche Leute gar nicht erst in die Diskussion einbeziehen, da das nichts bringt. Es geht also um Leute, die gar nicht in einen Freizeitpark gehen am Karfreitag.

Wie können diese Leute also von einem Freizeitpark gestört werden?

1. Sie kommen beim Spazieren dran vorbei
2. Sie fahren dran vorbei
3. Sie wohnen nebenan
4. Sie besuchen jemanden, der nebenan wohnt
5. Sie arbeiten in einem Freizeitpark

Bitte ergänzen, falls unvollständig.

Zu 1: Tscha... Da fällt mir wenig dazu ein, außer: Gehe 500 Meter weiter weg spazieren
Zu 2: Ob Sidesounds und Shows im Park laufen wage ich zu bezweifeln, daß man das im Auto mitbekommt
Zu 3: Das einzige, was ich hier gelten lasse sind Sidesounds. Shows, solange sie indoor sind, können keine Auswirkungen haben. Interessanterweise ist ja die krawumm-krach-laut-Stunt-Show in Bottrop erlaubt, wird hier doch mit zweierlei Maß gemessen? Zu den Sidesounds: Die sind in aller Regel eher von Hintgergrundnatur, es liegt in der Natur der Sache, daß sie nicht aufdringlich sind, bzw. sogar so eingestellt, daß sie im Garten eines Anwohners überhaupt nicht gehört werden können. Außerdem frage ich mich, was der Trauer bzw. der Hochwertigkeit des Tages zuträglicher ist: Entspannende Sidesounds oder Achterbahngekreische, wo offensichtlich niemand was dagegen hat...
Zu 4: Siehe 3.
Zu 5: Urlaub nehmen. <überspitz> Für Hobbies wie Glauben muß man eben Opfer bringen, ich nehme mir auch jedes Jahr am 1.4. Urlaub. </überspitz> Nein, natürlich möchte ich nicht den Glauben auf die Ebene eines Hobbies herabsenken, aber ganz klar damit deutlich machen, daß es jedes Menschen Privatsache ist, und man die Wertigkeiten, wie sie ein Mensch setzt, nicht mit denen eines anderen vergleichen kann und vor allem darf.

Oder ist es vielleicht doch
6. Ich weiß, daß da ein paar Spaß haben, auch wenn ich überhaupt nichts davon mitbekomme, aber ich weiß, daß es so ist...

Wohlbemerkt, ich bin einer der tolerantesten Menschen, jeder soll nach seiner Auffassung seelig werden. Aber wenn ich irgendwo einen Kompromiss eingehe, dann möchte ich auch, daß dieser überhaupt etwas nützt. Ich gehe gerne einen Kompromiss ein, um auch anderen Menschen etwas zu ermöglichen, gerade wenn es ihren Glauben betrifft. Aber hier sehe ich absolut den Sinn nicht drin, außer eben Punkt 6, den ich wohl nicht zu kommentieren brauche...

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#43, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von sirrogate am 08-Apr-04 um 15:21 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 15:26 Uhr ()
>Nunja, das Problem ist: Genau die gibt es ja nicht! Les mal im allerersten Posting von wuzie nach.

OK, die Regelung ist nicht überall gleich. Wie so viele Feiertagsregelungen ist sie Regional abhängig. Warum es in Bottrop anders ist weiß ich auch nicht sicher, aber ich hab mal gehört, dass diese Regelungen in die Zuständigkeit der Regierungsbezirke fallen und nicht in die des Landes. Aber sicher kann ich das auch nicht sagen.
Trotzdem ist Regelung an die man sich als Bürger bzw. Park halten muss. Darüber diskuttiert werden darf ja, was hier ja auch ausgiebig gemacht wird

>Da steht aber auch was drin von wegen strenger Trennung zwischen Kirche und Staat...

Konsequenterweise müsste dann aber Gott aus allen Teilen den Gesetzen rausfallen und wohlmöglich die Kirchensteuer von der Kirche eingetrieben werden (was aufgrund der vielen sozialen Einrichtungen auch nicht ganz unproblematisch wäre) usw.
Die Gesetzgebung ist in dieser Hinsicht schon zwiespältig. Kopftücher an Schulen im einen Bundesland verboten, im anderen Erlaubt, Kreuze an Schulen (damit meine ich Kreuze, die religiöse Lehrer tragen, als Gegenstück zum Kopftuch also) in allen erlaubt usw.

>Dann gäbe es eben nicht Karfreitag, dann wäre das eben Utopiadienstag. In
>anderen Ländern gibt es auch Feiertage, die mit unseren lange nicht übereinstimmen,
>aber DASS es Feiertage gibt, ist keine Errungenschaft der Kirche, sondern nur deren Daten.

Sicher würde es weiterhin Feiertage geben. Aber so viele? Manchmal denke ich, dass je christlicher ein Land ist, desto mehr Feiertage hat es. Diese Verteilung merkt man auch in Deutschland. Zumindest feiern die Bayern Feiertage von denen ich noch nie gehört habe.

>3. Sie wohnen nebenan

die meinte ich. Zu allen anderen Punkten Zustimmung.

>Zu 3: Das einzige, was ich hier gelten lasse sind Sidesounds. Shows, solange sie indoor
>sind, können keine Auswirkungen haben.

Warum eine Indoorshow nicht stattfinden darf weiß ich auch nicht. Mir ging es auch eher im die Sidesounds, Paraden mit Musik etc.

>Interessanterweise ist ja die krawumm-krach-laut-Stunt-Show in Bottrop erlaubt,
>wird hier doch mit zweierlei Maß gemessen?

Mit zweierlei Maß sicherlich, das ist offensichtlich. Warum weiß ich wie gesagt auch nicht. (s.o.)


>Zu 5: Urlaub nehmen.

Ich hätte bestimmt nichts dagegen, wenn es so wäre. Religiöse Feiertage alle abschaffen und wer gläubig ist, der nimmt an dem Tag Urlaub. Natürlich müsste es eine Regelung geben, dass man auf jeden Fall welchen nehmen kann an so einem Tag, damit der Arbeitgeber nicht aus Firmennutzen dies Verhindern kann. Diese Regelung sollte dann natürlich auch für alle Religionsgemeinschaften gelten.
Das wäre auf jeden Fall eine Regelung die wahrscheinlich am wenigstens benachteidigen würde aber wohl (leider?) in absehbarer Zeit nicht eintreffen wird.

>6. Ich weiß, daß da ein paar Spaß haben, auch wenn ich überhaupt nichts davon
>mitbekomme, aber ich weiß, daß es so ist...

Es gibt mich Sicherheit auch (viele) Leute die so denken, wobei mir die eigentlich egal sind, um die ging es mir ja auch gar nicht.
Mir ging es nur um evtl. Nachbarn und auch nicht nur von Freizeitparks, sondern auch von Diskotheken und ähnlichem.


Vielleicht ist in meinem Posting eins etwas falsch rüber gekommen: Ich habe zwar versucht die Regelung zu verteidigen aber das sollte nicht heißen, dass ich voll und ganz hinter ihr stehe. Ich könnte mir auch andere Regelungen vorstellen (z.B.: Thema Urlaubnehmen s.o.) die wahrscheinlich besser wären. Aber Vorraussetzung dafür sollte sein, dass man sich darüber klar wird, dass unser Volk vielleicht doch nicht so christlich ist wie viele (Politiker/Entscheidungsträger) denken. (und das obwohl 48% der Bürger eine definitiv christliche Partei gewählt hätten, wenn letzten Sonntag Wahl gewesen wäre?)

Ich wollte nur klarstellen, dass die Regelung nicht vollständig sinnlos ist und dass ich ihr auch gutes abgewinnen kann. Bei meiner Zustimmung schließe ich Unstimmigkeiten wie "Indoor-Shows verboten" etc. komplett aus, da kann man sicher sinnvolleres finden.

Letzter Beitrag zu dem Thema von mir. Richtig einig werden wir uns kaum. Ich hab glaub ich alles gesagt was mir wichtig ist. Aber es ist auf jeden Fall interessant andere Meinungen darüber zu hören!
 
 
mfg Boris
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#13, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von urbiman am 08-Apr-04 um 13:04 Uhr

Eigentlich bräuchte ich nichts mehr hinzuzufügen, denn Rule23, Krummbein123 und Neptun haben eigentlich schon alles gesagt.

Bleibt nur noch zu sagen das Toleranz etwas ist zu dem immer Zwei gehören. Ich kann keine Toleranz von jemandem erwarten wenn ich selbst nicht tolerant bin. Toleranz kann also immer auch nur ein Kompromiss zwischen Interessen sein.

Wir leben in einer Gesellschaft in der er vielfältige und verschiedene Ansichten für alles gibt. So ist es nicht immer einfach Kompromisse zu finden. Würdest du Mittags auf Essen verzichten (als Katholik), nur weil der Islam das so vorsieht? Wenn dann alle Supermärkte schliessen und Du kein Alkohol kaufen kannst? Ich denke nicht... und warum?
Weil du der Ansicht bist, das jemand der den Islam angehört ja einfach nicht in den Laden gehen muss. Zwingt ihn doch keiner was zu kaufen.

Jetzt frage ich dich: wer zwingt ein gläubigen Katholiken dazu in den Freizeitpark zu gehen. Und vor allen Dingen: wie beeinträchtigt den Katholiken es das ich in den Freizeitpark gehe.

Ich beschwere mich doch auch nicht das jemand in die Kirche geht:"Das leben ist zu kurz ich will Spass". Warum beschwere ich mich nicht (zumindest nicht lautstark): weil ich tolerant gegenüber Andersgläubigen bin. Und ich erwarte von diesen Andersgläubigen bicht mehr und nicht weniger Toleranz.

Bleibt das Schlusswort: Solange man den anderen in seinem Wesen und Handel nicht beeinträchtigt, sollte erlaubt sein, was immer einem Spass macht.

Das war das Wort zum Sonntag, viel Spass noch


#16, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 13:29 Uhr

Sirrogate hat oben eine mehr als passende Argumentation geliefert der nichtsmehr hinzuzufügen ist. Und ja, wenn ich in der Türkei oder einem anderen islamischen Land leben würde würde ich die Sitten und Gebräuche achten und nicht alles in Frage stellen. Keiner verbietet Dir Musik zu hören, keiner schränkt deine Persönlichkeitsrechte ein. Es geht hier alleine um die Allgemeinheit und damit verbundene Belästigungen.

Zieht in ein nicht christliches Land, geht Karfreitag arbeiten und ihr habt keine Probleme mehr. in einer Gemeinschafft muss man sich halt auch mal Regelungen unterwerfen die einem nicht so gut gefallen. Das wars von meiner Seite aus dazu, sonst diskutieren wir uns hier noch tod - und ich hab keine Langeweile. *scnr*


#55, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von urbiman am 08-Apr-04 um 16:49 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 16:50 Uhr ()
halt...du verwechselst hier was:wir leben _NICHT_ in einem christlichen Land.
Bei uns ist Politik und Glaube weitestgehend getrennt. Wenn du so eine Vermischung möchtest musst du dem Islam beitreten und in entsprechende Staaten ziehen... Unser Land ist aber ein (religions)freies Land. Und auf der Grundlage ist es Blödsinn irgendwelche Gesetze, aus welcher Religion auch immer, für die Allgemeinheit abzuleiten.

Ausserdem solltest Du dich mal genauer mit dem Thema Jesus beschäftigen und dann für dich klarstellen ob die Bibelgeschichte die uns so übermittelt wurde stimmt, oder ob dieser Jesus was mit dem historischem Jesus zu tun hat. Da jeder glauben soll was er will werd ich mich nicht wertend dazu äussern. Es gibt jedoch mehrere Dokumentationen von Discovery Channel die dir wärmstens ans Herz gelegt sein. Laufen glaube ich auch auf den ÖRs.


#19, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von AssAsSin am 08-Apr-04 um 13:52 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 13:54 Uhr ()
Absoluter Käse, das ganze.

Zum einen zählen die christlichen Argumente meiner Meinung deswegen kein bisschen, da jeder, der trauern möchte dieses gerne machen kann, aber der Gedanke trauernd in einen Freizeitpark zu stapfen doch wohl mehr als befremdlich ist.
Klasse Reißer wie die Feier neben einer Beerdigung sind auch super "pro-musik-aus" Argumente zählen IMHO auch nicht. Wenn mein Pa oder meine Ma stirbt/beerdigt wird, dann verlange ich bestimmt nicht, dass alle Festlichkeiten abgesagt werden. Und um auf den oberen Punkt zurückzukommen: Nach einer Beerdigung gehe ich nicht auf eine Fete und beschwere mich dann über die gute Laune.

Hinzu kommt für mich einfach, dass dieses ganze "Jesus wurde gekreuzigt" getue eigentlich der Hohn auf Rädern ist. Ich frag mich ja, wie ein klar denkender Mensch dieses Argument einfach so als gegeben sehen kann? Ich mein, schon klar. Der Todestag ist ja supervariabel, so dass er in jedem Jahr auf einen Freitag fällt, gelle? Und nochbesser ist ja die Auferstehung (natürlich steht Jesus nur Sonntags von den Toten auf. Ein festes Datum ist doch blöde...). Da schau ich doch schwups in meine Bibel und erfreue mich jedesmal über den Hilfsbereiten Osterhasen, der den schweren Stein zur Seite geschoben hat.

Das einzige was an diesem preudochristlichen Fest echt ist, ist der Hase. Dieser soll als Symbol der Fruchtbarkeit dienen und Ostern ist nunmal das altgermanische Fest der Fruchtbarkeit. Und nun frag ich mal so salop. Wird an einem Wochenende der Fruchtbarkeit jetzt getrauert oder lässt man mächtig die Kuh fliegen?


#21, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 14:00 Uhr

Vergib ihnen Herr denn Sie wissen nicht was sie tun.

Es ist schon beeindruckend wie sich hier Personen eine Meinung erlauben zu bilden obwohl sie sich dem anschein nach nicht nur eine Minute mit dem Thema beschäftigt haben. Ich will ja keinem meinen Glauben aufdrücken, aber bevor ich Du urteilst solltest Du dich mal intensiver damit beschäftigen über was Du hier überhaupt schwafelst. Und es ist nichts anderes als schwafeln. Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten!


#23, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von CONRUN am 08-Apr-04 um 14:18 Uhr

> einfach mal Fresse halten!
>
Und sowas von einem Christ ?

Ich habe mich als Kind leider mit dem ganze beschäftigen müssen (Kommunionsunterricht) und ich kann hier nur Dennis unterstützen. Seit wann ist ein Todestag so variabel auslegbar?
Außerdem scheint mir, ist der ganze Glauben doch etwas aus der Bahn geraten.
Z.B.: Steht nicht irgendwo, das es nur einen Gott gibt? Wofür dann das Gebot, dass man keinen anderen Gott verehren soll ?

CU CONRUN

Felix, qui potuit renum cognoscere


#29, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 14:42 Uhr

Ältestes christliches Fest, an dem die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird. Andere kirchliche Feiertage, die sich über den Zeitraum zwischen dem Septuagesima-Sonntag (dem neunten Sonntag vor Ostern) und dem ersten Adventssonntag verteilen, richten sich nach dem Zeitpunkt des Osterfestes.
Am Ostersonntag endet die 40-tägige Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt. Die Karwoche, die Ostern vorausgeht, beginnt mit dem Palmsonntag und endet am Karfreitag, dem Tag, der an die Kreuzigung Jesu erinnert.
Die Bezeichnung Ostern leitet sich von Çastre ab, dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Ihr Fest wurde am Tag vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche gefeiert. Von den mit diesem Fest verbundenen Bräuchen überdauerte der Osterhase, der ein Symbol der Fruchtbarkeit ist.
Auch in anderen Kulturen wurde zu diesem Zeitpunkt der Frühlingsanfang gefeiert. Eine griechische Sage erzählt davon, wie Persephone, die Tochter Demeters, der Göttin der Erde, aus der Unterwelt an das Tageslicht zurückkehrt. Ihre Rückkehr war für die alten Griechen das Symbol für die Wiederkehr des Lebens im Frühling. Bei vielen antiken Völkern gab es ähnliche Legenden. Die Phryger glaubten, dass ihre allmächtige Gottheit sich zum Zeitpunkt der Wintersonnenwende schlafen legte, und sie vollführten zur Frühlings-Tagundnachtgleiche Zeremonien mit Musik und Tanz, um sie zu wecken. Das christliche Osterfest, das viele dieser vorchristlichen Traditionen in sich aufnahm, ging in seiner religiösen Bedeutung unmittelbar aus dem jüdischen Passahfest hervor.

Da Jesus am Vorabend von Passah gekreuzigt wurde und am dritten Tage von den Toten auferstand, wurde das Osterfest der Christen jüdischer Herkunft unmittelbar nach dem Passahfest gefeiert, das nach ihrem babylonischen Mondkalender mit der Vollmondnacht übereinstimmte (den 14. Tag im Monat Nisan, dem ersten Monat des Jahres). Dadurch fiel der Feiertag in jedem Jahr auf verschiedene Wochentage.
Heidenchristen feierten die Auferstehung jedoch am ersten Wochentag, dem Sonntag, nach der Tagundnachtgleiche.
Aus der unterschiedlichen Berechnung des Ostertermins ergab sich, dass die christlichen Kirchen im Osten in der Tradition des jüdischen Passahfestes feierten. Die westliche Kirche hingegen legte Ostern auf einen Sonntag.

Der römische Kaiser Konstantin I. berief 325 das Konzil von Nicäa ein. Dieses legte fest, dass Ostern nach dem Vollmond gefeiert werden sollte, der auf die Frühlings-Tagundnachtgleiche folgt. Wenn Vollmond an einem Sonntag sei und somit mit dem Passahfest zusammentreffe, dann sollte Ostern an dem darauf folgenden Sonntag gefeiert werden. Auf diese Weise wurde ein zeitliches Zusammenfallen des Oster- und des Passahfestes vermieden.
Des Weiteren beschloss das Konzil, dass der Kalendertermin des Osterfestes in Alexandria, dem damals wichtigsten astronomischen Zentrum der Welt, berechnet werden sollte. Mit dem Wissensstand des 4. Jahrhunderts erwies sich jedoch eine genaue Bestimmung des Termins als unmöglich. Das entscheidende damit verbundene astronomische Problem war der Unterschied zwischen dem Sonnenjahr und dem Mondjahr (Epakte). Das größte Problem der Festlegung war die Abweichung zwischen dem astronomischen Jahr und dem damals gebräuchlichen julianischen Kalender.

Methoden, die die Kirche anwandte, um den Termin des Festes festzulegen, führten dazu, dass Ostern in verschiedenen Teilen der Welt zu unterschiedlichen Terminen gefeiert wurde. 387 lagen z. B. die Termine des Osterfestes in Frankreich und Ägypten 35 Tage auseinander. Um 465 führte die Kirche eine von dem Astronomen Victorinus, der von Papst Hilarus beauftragt worden war, den Kalender zu reformieren und den Ostertermin festzulegen, vorgeschlagene Berechnungsmethode ein. Die Weigerung der britischen und keltischen christlichen Kirchen, die vorgeschlagenen Änderungen einzuführen, führte im 7. Jahrhundert zu harten Auseinandersetzungen mit Rom.

Die von Papst Gregor XIII. 1582 durch die Einführung des gregorianischen Kalenders erfolgte Reform des julianischen Kalenders beseitigte einen großen Teil der Probleme, die bei der Festlegung des Ostertermins sowie bei der zeitlichen Gestaltung des Kirchenjahres entstanden waren. Seit 1752, als der gregorianische Kalender auch in Großbritannien und Irland eingeführt wurde, feiert man Ostern im westlichen Teil der christlichen Welt am gleichen Tag. Die Ostkirchen jedoch, die den gregorianischen Kalender nicht einführten, feiern Ostern an einem Sonntag vor oder nach dem Termin, der im Westen gefeiert wird. Gelegentlich fallen die Termine zusammen. Dies geschah 1865 und 1963.

Um die Überschneidung mit anderen Terminen zu vermeiden, gibt es seit längerem Bestrebungen, dass die beweglichen Termine des Festes entweder enger zusammengelegt oder durch einen festen Termin, wie beim Weihnachtsfest, ersetzt werden. 1923 wurde dieses Problem dem Papst vorgetragen und akzeptiert. 1928 verabschiedete das britische Parlament eine Verfügung, nach welcher der anglikanischen Kirche erlaubt wurde, Ostern am ersten Sonntag nach dem zweiten Samstag im April zu feiern. In den katholischen und protestantischen Kirchen blieb Ostern jedoch weiterhin ein beweglicher Feiertag, der auf kein festes Datum festgelegt ist.


#30, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von vestermike am 08-Apr-04 um 14:46 Uhr

Wenn Du schon nach den passenden Infos googlest, solltest Du wenigstens auch die Quelle dazuschreiben...

Mike


#32, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Alex am 08-Apr-04 um 14:48 Uhr

>1928 verabschiedete das britische
>Parlament eine Verfügung, nach welcher der anglikanischen Kirche erlaubt wurde, Ostern
>am ersten Sonntag nach dem zweiten Samstag im April zu feiern. In den katholischen und
>protestantischen Kirchen blieb Ostern jedoch weiterhin ein beweglicher Feiertag, der
>auf kein festes Datum festgelegt ist.

Die Schweine - die haben Spaß beim Eiersuchen während wir hier trauern...

Grüße,
Alex


#36, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 15:11 Uhr

Wer trauert denn an Ostern? Ich nicht, ich muss dann nichtmal in der Kirche knien. Dieser Tag ist der Tag der Auferstehung und an diesem wird gefeiert und nicht getrauert. Karfreitag ist nicht Ostern! McFly - jemand zu Hause?

#57, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von AssAsSin am 08-Apr-04 um 17:26 Uhr

>1928 verabschiedete das britische
>Parlament eine Verfügung, nach welcher der anglikanischen Kirche erlaubt wurde, Ostern
>am ersten Sonntag nach dem zweiten Samstag im April zu feiern. In den katholischen und
>protestantischen Kirchen blieb Ostern jedoch weiterhin ein beweglicher Feiertag, der
>auf kein festes Datum festgelegt ist.

Wunderbar. Schon klar. Ich habs nicht verstanden. Wenn Du so toll Infos hier postest um mit Dich mit Deinem Wissen zu profilieren, dann solltest Du doch bitte nicht nur den halben geschichtlichen Hintergrund, der zu Deiner Meinung passt per Copy&Paste kundtun, sondern mal den kompletten Kontext. Ostern ist seid langer Zeit der germanische Feiertag der Fruchtbarkeit um so gänzlichst die frohe Zeit gen Sommer einzuläuten (wurde mit der Vertreibung der Wintergeister zu Karneval bekonnen).
Und wie Du es oben so klasse schreibst darf die Kirche den gleichen Zeitraum nutzen für ihr die Passion Christi. Wenn aus diesem erlauben allerdings ein Zwang entsteht, den sich die Kirche dreisteshalber herausnimmt, dann ist das etwas ganz anderes.
Und Dein tolles Zitat kannst Du Dir sonstwohin schieben. Cool wirkst Du damit garantiert nicht, wenn Du alte Sprüche von Anno XY herauskramst, die damals für Schmunzler gesorgt haben.


#31, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Keng am 08-Apr-04 um 14:48 Uhr

>und ich kann hier nur Dennis unterstützen. Seit wann ist ein
>Todestag so variabel auslegbar?

Es ist nicht der wirkliche Todestag, das behauptet noch nichtmal die Kirche. Es ist symbolisch, und von daher sehe ich die Wertigkeit für einen Gläubigen in keinster Weise dadurch beeinträchtigt. Gerade im Glauben ist man viel mit Symbolen konfrontiert, die einfach ein Sinnbild für das darstellen, was man wirklich ausdrücken will. Und wer die Bibel oder andere Glaubenstexte wortwörtlich nimmt (und das tut noch nichtmal die Kirche), der hat das Wort "Glauben" nicht verstanden. Muß es auch nicht, denn der Glaube ist ja für die Gläubigen

>Außerdem scheint mir, ist der ganze Glauben doch etwas aus der Bahn geraten.
>Z.B.: Steht nicht irgendwo, das es nur einen Gott gibt? Wofür dann das Gebot, dass man
>keinen anderen Gott verehren soll ?

Das macht im historischen Kontext sehr wohl Sinn. Aber das würde wohl hier zu weit führen. Eben einfach: Ich muß nicht kapieren, an was ein Gläubiger glaubt, aber ich muß es akzeptieren und vor allem tolerieren.

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#40, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 15:17 Uhr

Danke Keng! Wenigstens einer der es versteht

#26, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von vestermike am 08-Apr-04 um 14:30 Uhr

Ich muß mich doch fragen, mit welcher Berechtigung in einem Freizeitpark keine Musik gespielt werden soll. Was war denn nun an diesem Karfreitag so Besonderes? Aufschluß gibt uns da die Bibel. Und genau da liegt der Knackpunkt. Während die Bibel nämlich für die einen die "Heilige Schrift" ist, ist sie für andere eher das älteste Märchenbuch der Welt.

Die Zeiten haben sich nun einmal geändert. Während der Karfreitag in der Vergangenheit sicherlich einen hohen religiösen Stellenwert gehabt haben mag, ist er in der heutigen Zeit der zunehmenden Kirchenaustritte und Liberalisierung des Glaubens in der traditionellen Form nicht mehr zeitgemäß. Ich wage zu behaupten, daß es heutzutage nur noch eine Minderheit ist, die an diesem Tage tatsächlich die gesetzlich verordnete Ruhe verlangt (wobei ich mich nebenbei auch wundere, ob diese Verquickung von Staat und Kirche heute überhaupt noch zu rechtfertigen ist). Diese Annahme leite ich ab von der vorherrschenden Kirchenflucht, der eklatanten Zunahme anderer Religionen in Deutschland und letztendlich auch von persönlichen Erfahrungen mit Gläubigen, die sich trotz ihres Glaubens am Karfreitag amüsieren möchten. Und genau an diesem Punkt finde ich es bedenkenswert, wenn eine Minderheit der Gesellschaft insgesamt vorschreiben will, was sie zu tun und zu lassen hat. Schließlich können Mitglieder anderer Glaubensgemeinschaften auch keinen Einfluß darauf nehmen, wann wer wie Spaß hat - oder hat das Christentum etwa einen höheren Stellenwert als beispielsweise der Islam? Und jetzt komme mir bitte im Zeitalter der Globalisierung keiner mit dem Argument der Tradition.

Mike


#27, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Looping Star am 08-Apr-04 um 14:30 Uhr

Peter meinst du nicht dass sich Dennis genau das selbe über deine Postings sagen könnte? Klar die Kirche hat uns Historisch geshen viel in der Geschichte beinflusst Positiv wie negativ. Aber gibt es auch nur irgend einen Handfesten Beweiss das es Jesu gab? Nein den gibt es eben nicht. Deswegen auch der von mir überspitz Formulierte Vergleich mit Harry Potter. Für mich ist die Bibel ein Buch voller Gleichnisse die damals auch angebracht wahren (10 Gebote z.B). Oder glabut ihr Ernsthaft, dass die Erde in ein paar Tagen geschaffen wurde? Nein es wahr ein Gleichniss um den Menschen dies vor 2000 Jahren ohne dass Wissen von Darwin&Co begreifbar zu machen. Genauso wird es damals mit Jesu gewesen sein. Man nehme eine markante Persöhnlichkeit, spicke sie mit ein paar Weissheiten und schon haben wir unseren Heiland (Bei den ganzen Welt-religionen müsste ja sonst reichlich Flugverkehr herschen. So jetzt könnt ihr mich nach meinen Offtopic Posting steinigen .

#33, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von vestermike am 08-Apr-04 um 15:01 Uhr

>Klar die Kirche hat uns Historisch geshen viel in der Geschichte beinflusst
>Positiv wie negativ.

Also für eine negative Beeinflussung fallen mir ad hoc verdammt viele Beispiele ein, aber bei der positiven Beeinflussung stehe ich da ein wenig auf dem Schlauch - es sei denn, man kann der Verbrennung Andersgläubiger etwas Positives abgewinnen...

Mike


#37, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Looping Star am 08-Apr-04 um 15:14 Uhr

in der Tat, die Kirche hat sich in den vergangenheiten sehr oft als Brutal und zurückgeblieben gezeigt (Ich denke da nur an das Weltbild und die Käzzer Geschichten ( Hat die Kirche da auch auf, irgendwelche Heiden Feiertage gross Rücksicht genommen ?) Ich sehe das positive eher auf Sozialen Ebene. Für Leute die alt und Verwittwet sind stellte die Kirche auf Sozialer Ebene schon immer einen Ort der zuflucht da. Ich selber möchte auch nicht bezweifeln, dass ich in 50 Jahren ein anderes Bild über die Kirche habe.

#24, Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von Alex am 08-Apr-04 um 14:23 Uhr

Hi,

Abgesehen von den Gedankengängen "Warum ist im PHL die Musik aus und in der Movie World geht die Luzi ab", fehlt mir in der Diskussion noch ein Gedankengang generell:

Warum trauern in Stille?

Gerade doch hier im Rheinland sind Beerdigungen klassischerweise eigentlich eher ein Saufgelage, nur in den letzten Jahrzenten haben die Preußen sich durchgesetzt... immer mal wieder schwankend gibt es in vielen Kulturen bzw. Epochen TrauerFEIERN, wo wirklich gefeiert wird. Nirgendwo steht, dass Karfreitag ein Tag stiller Trauer sein soll. Das ist reine Interpretation irgendwelcher Kirchenoberhäupter, und daher stellt sich für mich gar nicht die Frage ob mich das zu interessieren hat.

Grüße,
Alex


#34, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 15:05 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 15:08 Uhr ()
Wow, das Alex mal falsch liegt....

Es geht nicht nur um Jesus Tod, er ist ja nicht aus Altersschwäche gestorben so das wir uns alle freuen können.... Es geht darum dem Leid zu Gedenken das wir Menschen ihm angetan haben. Wir gedenken dem Kreuzweg, der Erniedrigung, der Geißelung.... UND dem Tod. Aber eben nicht nur. Also, nix ausgedacht von irgendwelchen Kirchenoberhäuptern. Warum behauptet Ihr sowas wenn ihr keine Ahnung davon habt. Jeder darf seine Meinung haben, jeder soll das tun was er möchte, nur Behauptungen aufzustellen ohne Ahnung davon zu haben macht man nicht. Warum regt sich der Deutsche nun wieder darüber auf, gibt es nichts wichtigeres zu tun? Freut euch doch des freien Tages und laßt die trauern die es wollen. Meine Güte, ist doch nicht so schwierig...

EDIT: Ich möchte mal die Trauerfeier sehe bei der ein Mensch beerdigt wird der zu Tode geprügelt wurde, der erschossen wurde, der mit 33 Jahren aus dem Leben schied wo gefeiert und gesoffen wird. Wenn die Oma mit 80 stirbt ist das was anderes, irgendwann sucht es uns alle heim. Aber hier geht es um was Anderes!


#35, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von Bone am 08-Apr-04 um 15:08 Uhr

>Freut euch doch des freien Tages und laßt die
>trauern die es wollen. Meine Güte, ist doch nicht so schwierig...

Und:
Lasst die Spaß haben, die es wollen. Meine Güte, ist doch nicht so schwierig...


----
Bone


#38, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 15:16 Uhr

Ich glaub bei dem Thema rede ich gegen Betonköppe!

Es geht doch nicht darum jemanden seinen Spass zu verbieten, es geht einzig darum, Veranstalltungen die die Gemeinschaft stören KÖNNTEN zu unterbinden. Und das sind nunmal laute Musikdarbietungen. Ihr tut gerade so als gäbe es keinen anderen Tag um in nen Park zu laufen. Hallo, der Samstag, Sonntag und Montag sind auch frei. Verabschieden wir uns vom Karfreitag dann auch bitte mit arbeiten gehen und Ostern muss dann auch weg. Schön, zwei Arbeitstage mehr. Wenn einer auf die Idee kommt die zu streichen wird das Geschrei wieder groß. Dann bezieht sich wieder jeder auf den Glauben und Trauer die man an einem solchen Tage haben soll. Ne Leute, meint Ihr nicht Ihr wärt etwas unfair?


#44, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von vestermike am 08-Apr-04 um 15:21 Uhr

>es geht einzig darum,
>Veranstalltungen die die Gemeinschaft stören KÖNNTEN zu unterbinden.

Meinst Du etwa sowas, wie der Betrieb des PL die Anwohner stören könnte?

Mike


#39, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von vestermike am 08-Apr-04 um 15:17 Uhr

>Es geht darum dem Leid zu Gedenken das wir Menschen ihm
>angetan haben.

Also, ICH habe ihm gar nix angetan - sooo alt bin ich nämlich auch noch nicht. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß die Chinesen im PL ihm auch nix angetan haben, und deren Vorfahren ganz bestimmt auch nicht, da die erst ein paar Jahrhunderte später von den Christen gefunden worden sind. Warum sollen die mir also nicht in China Town zeigen dürfen, wie toll sie Stöcke herumwirbeln lassen können?

>Also, nix ausgedacht von irgendwelchen Kirchenoberhäuptern

Von wem denn sonst? Oder steht irgendwo in der Bibel, daß Jesus am Kreuz darum gebeten hat, diesen Tag in Zukunft trauernd in Stille zu verbringen?

>Freut euch doch des freien Tages und laßt die trauern die es wollen

Können sie. Von mir aus können die auch alle gemeinsam am Karfreitag in die Kinos laufen und sich Mel Gibson's Passionsfrucht zur Traueroptimierung anschauen. Nur sollen sie dann bitte schön auch die anderen in Ruhe lassen, die an diesem freien Tage nicht trauern, sondern ihren Spaß haben wollen.

Mike


#42, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 15:20 Uhr

>die an diesem freien Tage nicht trauern, sondern ihren Spaß haben wollen.

Na, warum ist der Tag wohl frei? Da erübrigt sich jedlicher Kommentar.


#45, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von Alex am 08-Apr-04 um 15:22 Uhr

>Na, warum ist der Tag wohl frei? Da erübrigt sich jedlicher Kommentar.

Suchmaschine!


#48, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von Pete am 08-Apr-04 um 15:24 Uhr

Was ist mit Leuten, die morgen Geburtstag haben? Dürfen die jetzt auch nicht feiern?
*kopfschüttel*

Man sollte sowohl Leute akzeptieren, die morgen gedenken wollen, als auch die, die es nicht tun, weil sie einfach nicht in diesem Maße gläubig sind.


#50, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von DB Der Birki am 08-Apr-04 um 15:42 Uhr

>Was ist mit Leuten, die morgen Geburtstag haben? Dürfen die jetzt auch nicht feiern?
>*kopfschüttel*

Meiner einer hat oft genug am Totensonntag, Buß- und Bettag oder auch Volkstrauertag Geburtstag... Und ich lass mir die Feier trotzdem nicht verbieten.

Grüße,
DB - Der Birki
Große Dinge werfen Ihren Schatten voraus


#49, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von vestermike am 08-Apr-04 um 15:25 Uhr

Weil der Tag KarFREItag heißt! *kopfschüttel*


#41, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von Alex am 08-Apr-04 um 15:19 Uhr

Hi,

- ich habe nicht gesagt, dass der Tod bzw die Qualen Jesu ausgedacht sind, sondern dass die von oben Befohlene Trauer in Stille erfunden ist.

- Dein Diskussionsstil lässt in deinen letzten Postings arg zu wünschen übrig. Nur weil du meinst, du wüßtest in Glaubensfragen omnipräsent Bescheid, musst du nicht überall schreiben "ihr habt ja keine Ahnung" "Ich glaub bei dem Thema rede ich gegen Betonköppe!" "Wer keine Ahnung hat soll die Fresse halten" und so weiter. Das wiederspricht nicht nur den elementarsten Grundregeln des christlichen Glaubens, denn Diskussion und in-Frage-stellen gehört ganz ganz eng zum Glauben, sondern so langsam wiedersprich es auch unsere Regeln der Diskussion. Es wird höchstwahrscheinlich kaum darin enden, dass wir alle zu einer Meinung finden, aber eben darum solltest du dieselbe Tolleranz der anderen Meinung aufbringen, wie du es meinst von Parkbesuchern gegenüber Anwohnern zu verlangen.

Grüße
Alex


#47, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von __AxTRIM__ am 08-Apr-04 um 15:24 Uhr

Ja, da hast du Recht. Ich habe mich im Ton vergriffen. Bei allen ein herzliches: Entschuldigung!

Ich merke wie die Diskussion bei mir in die Gefühlsebene rutscht. Darum schreib ich jetzt nix mehr. Eure Meinung kann ich eh nicht ändern und ne Lösung werden wir nicht finden. Nochmals Sorry an alle die ich persönlich angegriffen habe und Tschüsss zusammen (natürlich nur in diesem Thread )

VG,
Peter


#52, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von Keng am 08-Apr-04 um 16:24 Uhr

>Ich merke wie die Diskussion bei mir in die Gefühlsebene rutscht.

Das ist ja auch nichts schlimmes. Es ist völlig verständlich, wenn Du emotional argumentierst, umso höher ist Dir dieses Posting anzurechnen! Und das meine ich ganz ehrlich. Also ich denke wirklich übel nehmen tut Dir das keiner

>Darum schreib ich jetzt nix mehr.

Hm... okay, da ist jetzt irgendwo die Grenze von Iteration gekommen, das stimmt in so weit (hatten wir das Thema nicht letztens schonmal? ). Ich denke erstmal sind die Meinungen der an der Diskussion teilnehmenden ausführlichst hier vertreten, aber es spricht ja überhaupt nichts dagegen, wenn nachher noch mehr zu dieser Diskussion dazustoßen (immerhin ist dieser Thread ja in wenigen Stunden explodiert, einige Hauptakteure an solchen Diskussion vermisse ich noch ) und neue Facetten hereinbringen, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Wohlgemerkt "neue Facetten" und "mit *diesen* auseinandersetzen"

>Nochmals Sorry an alle die ich persönlich angegriffen habe

Hast Du nicht. Wo gehobelt wird fallen Spähne.

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#56, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von urbiman am 08-Apr-04 um 16:55 Uhr

Dazu fällt mit grad was ein:
Hatte ich schonmal erwähnt das auch christliche Fundamentalisten gefährlich sind?
(Halt genaugenommen alle Fundamentalisten)

#46, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von raphi am 08-Apr-04 um 15:22 Uhr

Indem Fall führen wir noch zwei Tage mit Tanzverbot und dem ganzen gedöns ein:
Der erste um zu trauern für die vielen Menschen, die die hl. katholische Kirche während ihren Kreuzzügen abgeschlachtet hat, sagne wir am 5. Sonntag nach dem 5. Vollmond.
Der zweite um zu trauern für die vielen Menschen, die die hl. katholische Kirche während ihrer "Beschaffung" neuer Gläubiger und derer Kohle, auch bekannt als Inquisition, auf der ganzen Welt dahin gemeuchelt hat, sagen wir am 10. Neumond eines jeden Jahres.

Sorry für den Off-Topic-Beitrag

MFG
Raphi


#51, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von flightsurf am 08-Apr-04 um 16:20 Uhr

Letzte Bearbeitung am 08-Apr-04 um 16:25 Uhr ()
>Würdest du Mittags auf Essen verzichten (als Katholik), nur weil der Islam das so >vorsieht? Wenn dann alle Supermärkte schliessen und Du kein Alkohol kaufen kannst? Ich >denke nicht... und warum?

Als Katholik müsstest Du auch am Karfreitag fasten, wenn man es ernst nimmt!


Meiner Meinung zum Thema ist, wenn es den freien Tag nicht geben würde, dann würde man eh arbeiten müssen wie an jedem anderen Tag auch.
Da wir nunmal ein Christliches Land sind, kann man sich ja sparen in nen Park zu gehen.

Sollen wir deshalb auch Weihnachten abschaffen, sowie die Weihnachtsdeko in den Schaufenstern und Städten, auch Parks, nur weil es ein religiöses/Christliches Fest ist.
Die die sich jetzt von Karfreitag so gestört fühlen, müssten eigentlich auch von Weihnachten angepisst sein. Eigentlich könnte das PHL dann auch am 25.12. öffnen und die Mitarbeiter, die dort ihrer Religion nachgehen wollen und Weichnachten feiern wollen, können sich ja Urlaub nehmen!?!
Oder was ist mit der Osterdeko, die bestimmt in einigen Häusern hängt liegt.
Ist das dann wieder richtig, da ja Ostern nunmal eigentlich wieder ein religiöses Fest ist, sich Osterdeko auf den Tisch zu stellen, obwohl ich null religiös bin?!

Ich denke mal, man kann gerade Karfreitag diesen Tag akzeptieren und mal froh sein, dass man in einem Christlichen Land lebt!
Mir ist es eigentlich auch Schnuppe, ob jemand in nen Park geht oder nicht, aber glaubt Ihr im Ernst, dass ein Betrieb nur wegen Karfreitag Urlaub verteilt?
Ich denke so einfach ist das nicht.

Mich würde eigentlich ein Beitrag von Zoellner sehr interessieren!?

Grüße
Adam

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#53, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von Phantasani am 08-Apr-04 um 16:25 Uhr

>Als Katholik müsstest Du auch am Karfreitag fasten, wenn man es ernst nimmt!

Das ist so nicht ganz korrekt. Ich habe da nämlich schon vor ein paar Jahren mit einem befreundeten Priester darüber gesprochen. Es wird ja schon traditionsgemäß an Karfreitag Fisch serviert. Ich habe dann ganz einfach mal nachgefrag wieso Fisch und kein Schnitzel?

Mein Freund sagte darauf hin, dass es von der Kirche nicht mehr so eng gesehen wird wie das mal war und man auch an Karfreitag seinen Fleischgelüsten nachkommen kann. Muss ja nicht gerade ein blutiges Steak sein:


#54, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von flightsurf am 08-Apr-04 um 16:28 Uhr


Von der Kirche wird nicht viel eng gesehen, von wegen. Wenn Du in wilder Ehe lebst, also Du und Deine Freundin und Du arbeitest in einer kirchlichen EInrichtung, ist das schon ein Kündigungsgrund, wegen Sittenwiedrigkeit. Dies etwas Offtopic.

Die Kirche sieht alles genauso eng wie früher auch.
Die Gesellschaft sieht "zum Glück" alles etwas lockerer.

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#58, RE: Wer will denn überhaupt Trauern?
Geschrieben von Twister-Sister am 08-Apr-04 um 18:16 Uhr

Jaja... das Kreuz mit dem Glauben.

Ich denke was manche Gläubige so dermaßen auf die Palme bringt, ist eben, dass da welche einfach nicht begreifen wollen, dass sie eigentlich schuldig, sündig und überhaupt recht schlecht sind (und sich nicht mal dafür dankbar zeigen, dass sie eigentlich errettet worden sind/wären).
Denn über diese ganzen Sünder (damit ist die gesamte Menschheit gemeint) wird laut diesen Glaubens eines Tages ja großes Gericht gehalten. Die einen kommen danach in den Himmel zu Gott, der Rest wird vernichtet bzw. entsetzlichen immerwährenden Qualen ausgesetzt.
Aber hier kommt ja nun Jesus ins Spiel, der sozusagen als Opferlamm diesen wütenden Gott besänftigt hat. Weil er alle Sünden der Welt auf sich genommen hat und dafür gestorben ist, dürfen alle restlichen wirklichen Sünder, doch noch in den Himmel - vorausgesetzt sie glauben an ihn.
Soweit - so gut.

Wenn nun aber jene Sünder dies eben nicht wenigstens an einem Tag (Karfreitag) würdigen, dann werden manche Gläubigen eben furchtbar sauer unter dem Motto: "Jetzt hat sich da schon jemand geopfert und denen ist das auch noch sche.ssegal - skandalös..."
Im Grunde ist diese Ganze "Musik-abschalt-und-Fröhlichkeits-Verbot-Forderung" auch eine Maßnahme, anderen ein schlechtes Gewissen zu machen (vielleicht weil man selber auch ein schlechtes Gewissen hat?).

Diesen Glauben von Schuld und Opferlamm teile ich im Übrigen nicht und habe ihn auch nie wirklich geteilt. Vielleicht ist dies auch der wahre Grund dafür, warum ich aus einer Kirche ausgetreten bin, die einiges auf Grund dieser Geschichte aufgebaut hat. Ich weigere mich einfach, an einen Gott zu glauben, der einerseits fehlerhafte Kreaturen erschaffen hat (ja wir bauen öfters mal gewaltigen Bullshit) und tatsächlich dann ein Menschenopfer (auch wenn es nur ein einziges ist) annimmt, damit er nicht mehr sauer auf den Bockmist, den seine Kreaturen gebaut haben, sein muss. Irgendwas läuft an diesem Glaubens-Denkmodell meiner Meinung nach gewaltig schief...
Mag sein, dass sich das nun hart anhört. Aber warum sollte ich heucheln? Und mich beschleicht hier so ein Gefühl, dass es da einigen anderen auch so geht.


Gruß Twisi


#59, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Krasser_Mann am 09-Apr-04 um 00:00 Uhr

Um mal wieder das Ruder in die andere richtung zu reißen beantworte ich mal eine andere Frage aus dem obrigen Beitrag:

Wie wird das in eurem Hauspark gehandhabt ?

Antwort:

In meinem Stammpark (Heide-Park) wird morgen die öffentliche Premiere des Piratenspektakels auf der neuen Seebühne des Parks gefeiert. Es wird auch sonst keine Einschränkungen im normalen Entertainmentbereich des Parks geben. Wie gesagt, wer trauern will geht trauern, und verdient mein vollsten Respekt, ich für meinen Teil werde mir morgen die Premiere feierlich ansehen.

In diesem Sinne, bis denne

S. Kraßmann


#60, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Neptun am 09-Apr-04 um 06:42 Uhr

FÜR ALLE KIRCHLICHEN TOLERANZFORDER:

Verdammte Hacke!

Wie kann jemand von mir fordern am Karfreitag die Musik zu dämpfen, still zu trauern usw. und dann gleichzeitg eine Horde gröhlender Messdiener mit Osterratschen, die einen infernalischen Lärm erzeugen, an unserem Haus vorbeischicken? (geschehen 6:15 Uhr)

Für alle die den Brauch nicht kennen, Infos von: http://www.osterseiten.de/brauchtum/rasseln/home.html

Vom Gloria der Gründonnerstagsmesse an schweigen die Glocken. An ihre Stelle treten die Ratschen oder Knarren. Man sagt: die Glocken fliegen nach Rom um geweiht zu werden“

Einem alten religiösen Brauch zufolge wird das Glockengeläut in den katholischen Kirchen durch hölzerne Instrumente (Ratschen oder Knarren) ersetzt.

In den frühen Morgenstunden am Karfreitag ertönt in vielen Dörfern ein ohrenbetäubender Lärm. Ministranten ziehen dort nach altem Brauchtum mit hölzernen Klappern und Ratschen durch die Straßen, um die Gläubigen ans Gebet und den Beginn der Gottesdienste zu erinnern

Die lauten Klappern, die schon am Gründonnerstag bis zum Karsamstag das Läuten ersetzen sollen, werden in mühevoller Handarbeit noch von einigen Schreinern in katholischen Gegenden gebaut. Auf einen Resonanzkasten aus Holz prallen mehrere Hämmer, die durch die Nocken einer Kurbel angehoben werden und viel Krawall machen.


Ergebnis:

Beide Kinder wach, it´s partytime, Feiertag versaut.

intolerante Grüße,


#61, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Frau Neptun am 09-Apr-04 um 09:05 Uhr

>Ergebnis:
>
>Beide Kinder wach, it´s partytime, Feiertag versaut.

...Toleranz hin, Toleranz her, ich finds einfach eine unverschämte Frechheit!

Meine Abneigung gegen die katholische Kirche wird durch solche Aktionen nicht kleiner.

nicht ausgeschlafene Grüße,


#63, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Neptun am 10-Apr-04 um 05:46 Uhr

...übrigens ist es den Kirchengemeinden freigestellt, wann mit den Höllenmaschinen durch den Ort gezogen wird. (manche morgens um 6, manche abends um 6)

vielleicht könnte man sich auch hier arrangierende Grüße,


#64, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Neptun am 10-Apr-04 um 06:13 Uhr

NEIIIIIIN!

Es ist 6 Uhr 15, die Krawallbrüder kommen schon wieder...

mich aufregende Grüße,


#66, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von tricktrack am 10-Apr-04 um 10:33 Uhr

^Ich habe gerade einen kleinen Bericht über diesen grausigen Brauch im TV gesehen. Das ist ja fürchterlich!
Besonders erschreckend ist die Hingabe und religiöse Verzückung mit der diese Kinder-Terroristen ratschend durch die Straßen laufen und "zum Gebet rufen".
Ein ca. 13 jähriger Rädelsführer, dessen Nachname "Stubevoll" ist (nur so zum Tip, damit du rausfinden kannst wo er wohnt), der aber aussah, als würde er jede schmezhafte Sekunde seiner Pubertät genießen, erklärte den Brauch ohne einen Funken von Gnade.

Wo ist das siedende Öl, wenn man es braucht?!


#62, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Hansa Oldie Insider am 09-Apr-04 um 12:02 Uhr

>Um mal wieder das Ruder in die andere richtung zu reißen beantworte ich mal eine andere
>Frage aus dem obrigen Beitrag:
>
>Wie wird das in eurem Hauspark gehandhabt ?
>
>Antwort:
>
In meinem Stammpark (Hansa-Park) gibt es keine Shows, Paraden und Hintergrundmusik.
Auch die Loopingbahn startet erst um 12 Uhr.
Im Gegenzug wird allerdings der Eintrittspreis um 2 Euro reduziert.
(Diese Regelungen sind mir von 2003 bekannt, ich denke auch dieses Jahr wird man das so regeln)

Dirk


#65, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von TaiHin am 10-Apr-04 um 10:26 Uhr

Gelten diese Regelungen eigentlich auch für morgen? Nein, oder? Weil morgen ist doch ein freudenstag für die Christen....

#67, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Zoellner am 12-Apr-04 um 22:16 Uhr

OOoops, da geht so eine tiefreligiöse Diskussion beinahe völlig an mir vorbei

Wie gut, dass mein Cousin hier so fleißig mitliest...

Bitte seht es mir nach, dass ich hier nicht alles gelesen habe, sondern nur mal drübergeflogen bin, deshalb vielleicht ein paar Doppelungen.

Meine Meinung zu dem Thema:
1. Gehen hier viele von der offensichtlich falschen Voraussetzung aus, es ginge darum, dass ein trauernder Christ nicht mit Entertainment konfrontiert werden darf. Völlig wurscht, ob ich als Christ an Karfreitag einen Park, eine Disco oder eine Kneipe besuche: Es geht darum, einen Tag einmal ganz bewusst Ruhe zu halten. Ob gerade ein Christ in der Nähe ist oder nicht.

2. Denke ich, ob Atheisten, Fundamentalisten oder Volkskirchliche: Einen Tag von 365 Ruhe zu halten, schadet nix, eher im Gegenteil.

3. Wundert mich, dass einige hier zum einen den freien Tag gerne nutzen, um in einen Park zu gehen, aber umgekehrt mit dem Grund, warum er frei ist, bloß nichts zu tun haben wollen.

4. Ist es nicht der Wunsch aller gläubigen Christen, am Karfreitag Ruhe zu halten. Hier geht es also mitnichten um eine Diskussion pro und contra christliches Brauchtum, sondern darum, ob ein solcher Ruhetag Sinn macht, unabhängig vom Glauben.

Fazit: Ich begrüße die Feiertagsregelung und halte es für ein typisches Zeichen der Zeit, dass sich ein großer Teil der Gesellschaft damit so schwer tut. Insofern bin ich froh, solange es in der rast- und ruhelosen Zeit noch Sonn-, Feier- und Ruhetage gibt...

PS:
>Steht nicht irgendwo, das es nur einen Gott gibt?
Weiß ich nicht - zumindest steht's nicht in der Bibel...

>Wofür dann das Gebot, dass man keinen anderen Gott verehren soll?
Weil die Bibel selbstverständlich davon ausgeht, dass es mehrere Götter gibt...

Österliche Grüße, MARC
Wir sind ja schließlich nicht zum Vergnügen hier! ...


#68, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Neptun am 13-Apr-04 um 05:05 Uhr

Nachtrag, warum die Glocken von Donnerstag bis Samstag nicht läuten:

Von einer befreundeten katholischen Familie erfuhr ich, daß die Glocken am Donnerstag Richtung Rom fliegen und dort geweiht werden. Damit niemand ihre Rückkehr sehen kann, kommen sie erst Samstag Abend nach Einbruch der Dunkelheit zurück!


Daran haben die Leute tatsächlich jahrhundertelang geglaubte Grüße,


#69, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von Zoellner am 13-Apr-04 um 08:45 Uhr

Also bei uns (evang.) ist es einfach so, dass von Karfreitag bis Sonntag morgen auch die Glocken schweigen, damit es still bleibt. Traditionell rufen die Glocken zum Gottesdienst und zum Gebet und verkünden wichtige Ereignisse (Neujahr, Beerdigung, Ostern).
Viel wichtiger als irgendwelche Zustände (Stille oder Läuten) ist aber der Übergang: In der Osternacht gehen wir morgens um 6:00h in eine dunkle Kirche ohne Geläut ohne Orgel mit abgedecktem Altar. Im Laufe des Gottesdienstes wird es hell, dann ruft sich die Gemeinde das Osterevangelium zu "Jesus Christus ist auferstanden - er ist wahrhaftig auferstanden", dann fangen die Glocken an zu läuten, die Orgel spielt und der Altar wird gedeckt.

Sinn der Sache ist es, den Übergang von Trauer zu Freude, von Dunkelheit zu Licht, von Stille zum Lärm zu erleben, um damit den Übergang vom Tod zum Leben nachzuvollziehen. Und ich kann nur bestätigen, dass es sich dabei um ein recht eindrückliches Erlebnis handelt.

(Dass Neptuns zwei Tage hintereinander um 6:15h von vorbeiziehenden Krachschlägern geweckt werden, finde ich allerdings auch übertrieben. Ich fühle mit euch!)

Gruß, MARC
Wir sind ja schließlich nicht zum Vergnügen hier! ...


#70, RE: Feiertagsregelungen in Freizeitparks
Geschrieben von __AxTRIM__ am 13-Apr-04 um 10:07 Uhr

PS:
>>Steht nicht irgendwo, das es nur einen Gott gibt?
>Weiß ich nicht - zumindest steht's nicht in der Bibel...
>
>>Wofür dann das Gebot, dass man keinen anderen Gott verehren soll?
>Weil die Bibel selbstverständlich davon ausgeht, dass es mehrere Götter gibt...
>
Geht die Bibel davon aus? Das war mir jetzt auch neu. Asl was ist denn ein Gott in der Bibel definiert. Nur als etwas das verehrt wird oder ist ein Gott ein Vertreter einer Religion oder wie oder was? Das bekomm ich jetzt gerade nicht ganz auf die Palette. Marc, bitte erklären

#71, OT: Du sollst keine anderen Götter haben neben mir
Geschrieben von Zoellner am 13-Apr-04 um 13:57 Uhr

Letzte Bearbeitung am 13-Apr-04 um 13:58 Uhr ()
Die Forschung geht sogar davon aus, dass der Gott der Bibel nicht immer schon der gleiche war. Indiz dafür sind völlig unterschiedliche Gottesbezeichnungen im Hebräischen:
Die Allgemeinbezeichnung "Elohim" (das hebräische Wort für Gott) taucht schon in den Erzählungen rund um Kanaan auf (bei Abraham, Isaak, Jakob etc.), während der Eigenname Gottes "Jahwe" (Gott hat in der Tat einen Namen, so wie du Peter heißt und ich Marc) offensichtlich erst von Mose in Ägypten erfahren wurde (im 2. Buch Mose Kapitel 3 stellt sich Gott vor: Ich bin "Jahwe"). Der Name Jahwe steht deshalb nirgendwo in der Bibel, da es im zweiten Gebot heißt, man soll Gottes Namen nicht unnützlich führen. Die Juden nennen deshalb aus Vorsicht diesen Namen nie und sagen anstelle des Namens "Herr" (Adonai). Auch in den deutschen Übersetzungen steht im Alten Testament oft "HERR" (großgeschrieben), wenn im hebräischen Text der Eigenname steht.
Diese Doppelung ist übrigens auch der Grund dafür, warum am Anfang gleich zwei Schöpfungserzählungen stehen: Einmal hat "Elohim" die Welt geschaffen (Kapitel 1) und einmal "Jahwe" (Kapitel 2). Diese beiden Formen, Gott zu verehren, sind zusammengewachsen. Heißt im Klartext: Die Glaubenden gingen und gehen immer noch davon aus, dass es sich um verschiedene Erzählungen von ein und demselben Gott handelt.

Es gibt aber auch andere Götter, mit denen "Jahwe" nichts zu tun haben will: "Baal" z.B., der Gott eines Nachbarvolks, der auch im Norden Israels verehrt wurde. Nirgendwo wird in der Bibel die Existenz anderer Götter bestritten - es wird immer nur gefordert, dass Israel nur "Jahwe" verehren darf. Die Geschichte von Jona und dem Wal setzt sich übrigens mit dem Gedanken auseinander, dass Gott auch nur über Israel seinen Herrschaftsbereich hat. Jona wird in eine ausländische Stadt geschickt (Ninive) und soll dort verkünden, dass der Gott Israels ("Jahwe") die Stadt austilgen will, weil sie (logischerweise!) andere Götter verehrt. Für Jona ist das so abgedreht, einem fremden Volk plötzlich den eigenen Gott anzudrehen, dass er sich kurzerhand vor Jahwe aus dem Staub macht. Er besteigt ein Schiff und will aus dem Herrschaftsbereich Jahwes fliehen. Die eigentliche Überraschung ist dann, dass Jahwe ihn selbst auf dem Meer noch einholt (wo Jona sich eigentlich vor Gott sicher wähnte) und ihn -so sagt die Erzählung- von einem Wal wieder zurück zu seinem Einsatzort befördern lässt.

Noch einen persönlichen Punkt zu Schluss:
Wir haben es hier mit Legenden zu tun - mit Geschichten, die von Generation zu Generation weitererzählt, verändert und irgendwann einmal aufgeschrieben wurden. Fundamentalisten bestehen auf ihre Historizität, Zweifler auf ihre Fiktionalität. Die Wahrheit -das ist meine Meinung- liegt dazwischen: Ob derartige Geschichten sich historisch so zugetragen haben, lässt sich nicht mehr nachvollziehen und diese Frage zielt in meinen Augen auch an ihrer eigentlichen Absicht vorbei. Sie wollen etwas Wahres über Gott erzählen, wollen erzählen, welche Erfahrungen einzelne Menschen mit Gott gemacht haben und bedienen sich dabei der Geschichten als Medium. Wenn ich meiner Freundin erzählen möchte, wie sehr ich sie liebe, dann kann ich das auch nicht wissenschaftlich-historisch, indem ich die Ausschüttung von Glückshormonen und meine Körperreaktionen aufgrund von Nervosität beschreibe. Stattdessen erzähle ich von Schmetterlingen im Bauch, davon, dass ich mit ihr ans Ende der Welt gehen würde und verspreche, ihr die Sterne vom Himmel zu holen. Wenn jemand derartige Bilder auf Historizität überprüft (sei es um sie zu behaupten oder um sie widerlegen zu können), so wird er nie erfahren, was Liebe wirklich ist.

Die westliche Welt hat es leider mittlerweile verlernt, unhistorischen Geschichten zuzugestehen, dass ihnen eine Wahrheit innewohnt.

Gruß, MARC
Wir sind ja schließlich nicht zum Vergnügen hier! ...


#72, RE: OT: Du sollst keine anderen Götter haben neben mir
Geschrieben von __AxTRIM__ am 13-Apr-04 um 14:31 Uhr

Wow - wenn Marc Bibelkreise abhalten würde, würde mich das vielleicht dazu bewegen nochmals einen zu besuchen Bei uns sind da nur Snarch-Opis (nicht abwertend, ehr bildlich gemeint) und Öko-Tanten drin. Auf jeden Fall sehr aufschlussreich. Also hält sich die katholische Kirch laut Bibel nicht für die einzig wahre Religion, oder versteh ich das jetzt wieder falsch. "Galubt" Gott, also Jahwe, an die Existenz dieses Baal? Jedenfalls schließt es die Bibel nicht aus das es sie gibt. Könnte es demnach mehrere Himmelreiche geben? Aber nur einer hat die Welt geschaffen? Manchmal kann Glaube ganz schön kompliziert sein....