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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 5109
Beitrag Nr.: 55
#55, Unemphatie DELUXXXE!
Geschrieben von AssAsSin am 24-Feb-04 um 22:15 Uhr

Ola.

Nachdem ich mir das Video jetzt gerade auch einmal angesehen habe, muss ich sagen, dass mich so manch Rakton in diesem Forum erschreckt.
Zugegebener Massen sah ich DSC, (der Name ist mir jetzt zu lang um ihn auszuschreiben) nach der ersten Ausstrahlung des Berichtes (ich habe ihn damals nicht gesehen) bzw. der Kommentare auch von DSC selber, eine Person, welche für mich als Mensch problembesetzt war und die man mal lustig bashen konnte, von der ich aber, nach ihren Antworten dachte, dass sie mit soetwas umgehen könne.
Das war sicherlich einer meiner Fehler auf den tollen Zug des Opfersuchens aufzuspringen.
Nur wie man dieses Verhalten nach dem Film noch weiter auffahren kann, gar das ganze als belustigend und DSC als "nicht bemitleidenswert" erachtet, sondern sie vielmehr dazu benützt um durch verbale Retoriken schnell wieder einen Lacher auf seine Seite zu ziehen. Traurig! Ich denke, dass man in der Reportage mehr als deutlich erkennen kann, dass diese Frau eine psychische Störung hat. Ihre Intention bei selbiger mitzumachen ist hier keinem klar, aber dennoch wird Profilierungssucht gemutmasst. Und dann mal wieder kräftig druff. Da lässt sich doch dann nur Fragen, wer unter diesem Drang im Vordergrund zu stehen leidet.
Bei dem, hier dargebotenen Verhalten, könnte ich ja fix reich werden, wenn ich Eintritt für den Besuch in einer Behinderteneinrichtung nehmen würde. Wenn DSC schon lustig ist, müsste so manch einer da ja vor Lachen auf dem Boden liegen.
Ich hab mich jedenfalls bis heute gefragt, wie man davon sprechen kann, das Sozialarrangement und Solidarität sinken würde, aber nach dem, was hier um die Gunst eines Schmunzlers gekämpft wird muss ich sagen, dass da doch schon ein gewaltiger Brocken Wahrheit dran ist. Hier sollten vielleicht einige mal darüber nachdenken, ob Ihr Ego wirklich so schwach ist, dass sie selbst psychisch Kranke Menschen klein machen müssen um sich gross zu fühlen.
Nur kurz zu der Reportage selber: Es mag sein, dass der Titel der Sendung ungünstig gewählt wurde. IMHO hätte es ein Fragezeichen am Ende des Satzes schon getan um den Zuschauer auf die richtige Bahn zu lenken. Vielleicht erwartete U. Seidel auch nur ein gewisses Einfühlungsvermögen um selber auf die Intention zu kommen.
Die melancholische Stimmung passt, meiner Meinung nach, bestens zu dem Befindensbild der vermeindlichen Protagonistin und auch die anderen Interviewten passen in dieses Schema wo sie doch auch andere Seiten des Parks versuchen zu zeigen. Die beiden Szenen mit dem affektierten Gelächter im Gegensatz zu dem gelangweilten Mitarbeiter unterstützt die Grenzen zwischen ´Sein und Schein´.
Ich persönlich fand den Film interessant aus psychologischer Sicht über Kompensations- und Verdrängungsverhalten.